Begieriger Verrat von KatieBell (DM/HG) ================================================================================ Kapitel 1: Erneute Flucht ------------------------- Es war Abend geworden in London. Die Straßen der Autos wurden nur durch ein schwaches Licht erhellt. Der Wind rauschte durch die Blätter der Bäume und heulte hindurch. Die Reihenhäuser hier in dieser Straße, der Charing Cross Road, waren allesamt mit ein paar Lichtern durch einigen Fenstern erhellt. Die Straßenlaternen gaben nur noch ein noch schwächeres Licht hervor, so dass ebenfalls keiner mehr auf dieser Straße herumlungerte. Doch ein Haus, es war das Haus mit der Nummer 156, war vollkommen finster. Kein Licht. Keine Bewegungen konnte man im Haus ausmachen. Nicht einmal das kleinste Geräusch konnte man wahrnehmen. xXx Zielsicher schritt sie den Gang entlang, von ihrem Zimmer zur Küche. Bedacht dabei, kein unnötigen Laut von sich zugeben. Zum Glück brauchte sie kein Licht. Hier im Haus kannte sie sich einfach zu gut aus. Immerhin war sie hier aufgewachsen. Ganze stolze 17 Jahre. Vorsichtig tastete sich nun doch vor, als sie die Schiebetür zur Küche erreichte. Langsam schob sie diese auf und das auch nur soweit, bis sie sich ganz leicht hindurchschlupfen konnte. "Nur schnell...", murmelte sie wispernd vor sich her, "Ganz schnell..." Eilend betrat sie die Küche und huschte schnell auf dem Boden entlang, so dass man sie nicht durch irgendein Küchenfenster sehen konnte. An einem Schrank angekommen, öffnete sie diesen ebenso langsam, wie die Schiebetür und griff mit einer Hand hinein. "Wo sind die denn?", kam es wieder wispernd von ihr. Immer wieder griff sie in allen möglichen Ecken, doch fand sie das, was sie suchte, nicht. Genervt schnaufte sie aus. Das war alles zum Verrückt werden, zudem kam noch hinzu, das ihr Leben völlig auf dem Kopf stand. Seit sie aus Hogwarts fliehen konnte, Dank ihm, war sie schnurstraks nach Hause gelaufen. Zum Glück hatte er sie nicht allzuweit von dort abgesetzt und so war sie in weniger als zehn Minuten zu Hause angekommen. Noch immer konnte sie nicht fassen, was in den letzten Stunden passiert war. Es war einfach zu unrealistisch. Unfassbar. Und doch,... ...war es geschehen. Draco Malfoy hatte ihr zur Flucht verholfen. Warum, das wusste sie nicht. Er war einfach da gewesen, als sie ihre zwei Freunde aus den Augen verloren hatte. Hatte sie mitgenommen, sie aus dem Schloss gebracht, sie hier nach Muggellondon appariert und dann...als sie sich umdrehte und sich bei ihm bedanken wollte, da war er schon wieder weg. Sie erklärte sich selbst für Verrückt, das sie sich bei IHM bedanken wollte. Immerhin sprach sie hier von dem Malfoy, der sie in all den sechs Jahren nur niedergemacht hatte und das wegen ihrer Abstammung - Muggels. Und nun? Nun rettete er sie vor seinen eigenen Leuten. Waren es überhaupt seine Leute? Er war zwar ein Todesser, aber somit hieß es ja, das er die anderen Todesser und somit den Dunklen Lord verraten hätte. Sie konnte sich auf all das keinen Reim machen. Während sie weiter über den Blonden nachdachte, was seine Beweggründe waren, fasste sie mit ihrer Hand gerade eine Tüte. Mit einem leichten Lächeln zog sie diese aus dem Schrank, dabei knisterte die Tüte etwas, und hielt es am Ende vor ihr Gesicht. "Endlich...", stieß sie seufzend aus. Freudig nahm sie ihre andere Hand dazu und setzte beide Hände oben auf den Verschluss an, um die Tüte danach leicht auseinander zureißen. "Gut, das ich hier immer etwas als Reserve drin habe.", wisperte sie zu sich selbst, als sie eine Hand in die Tüte gleiten ließ und ein paar Cracker heraus holte. Sie hatte nichts mehr gegessen, seit dem Aufbruch aus dem Raum der Wünsch, mit...mit Harry und Ron. 'Harry...Ron...wo sie wohl gerade sind?', schoss es ihr in ihre Gedanken. Waren sie entkommen? Saßen sie nun an einem Tisch und aßen zum Abend? Machten sie sich Sorgen um sie? - Oh und wie sie sich Sorgen machen würden. Immerhin waren sie die besten Freunde. Besonders Ron. Gerade Ron! Sie seufzte resigniert. Zwar liebte sie die beiden wie ihre Brüder, und besonders Ron war wie ein eigener Bruder für sie, aber er... Wieder seufzte sie, als sie wieder einen neuen Cracker aus der Tüte zog. Er hatte ihr auf der Flucht gestanden, was er für sie empfand. Und das ging deutlich über die Gefühle einer Schwester hinaus. Er hatte ihr gestanden das er sie liebte. Liebte wie eine junge Frau. Aber sie empfand nichts für ihn. Jedenfalls konnte sie ihn nicht so lieben, wie er sie liebte. Gerade als sie sich erneut einen dieser kleinen Cracker in den Mund schieben wollte, hörte sie ein lautes klirren. Wie, als ob eine Scheibe zu Bruch ging. Abrupt horchte sie auf, legte die Tüte neben sich und holte aus ihrer Weste ihren Zauberstab hervor. Mit ausgestrecktem Arm hielt sie den Stab vor ihr Gesicht. Leise kroch sie über den Boden, nur um wieder nicht im Fenster gesehen zu werden, und schlich sich wie eine Katze über das Laminat. Katze... Wie es wohl Krummbein ergeht? Leider musste sie ihren Kater zurücklassen. Für ihn war leider kein Platz mehr gewesen. Schnell richtete sie ihre Gedanken auf das Jetzige. Sie war gerade auf den Flur gerobbt, als sie aufstand und an eine Kommode lehnte. Ihren Zauberstab immer noch von sich gestreckt. Plötzlich hörte sie ein leises zischen aus dem oberen Stockwerk. Dort wo sich ihr Zimmer befand, mit den restlichen Kleinkram den sie auf ihrer Reise mitnehmen wollte. Und jetzt? Jetzt steckte sie tief in der Klemme. Plötzlich hörte sie Stimmen, aber von dem was gesagt wurde, verstand sie nur fetzenweise. "...Muggel...", knurrte einer. Okay...DAS war ganz schlecht. Es muss auf alle Fälle ein Zauberer sein. Und das es nicht nur einer war, ließ in ihr eine Panik aufkeimen. "...das Schlammblut?", hörte sie den anderen zischen. Und das war GANZ schlecht. Sie suchten sie. Sie nannten sie-...oh Merlin...waren das...waren das... "Todesser?", hauchte sie ganz leise. Sie musste hier weg. Ihre Sachen konnte sie nun erst einmal vergessen. Da hoch zu kommen und in ihr Zimmer, würde sie nicht mehr schaffen, ohne dabei von den beiden überrascht zu werden. Ihr Blick wanderte den Flur entlang, als sie an einer Tür verharrte. Genau da war es. Ihre Flucht in die Freiheit. Die Hintertür, die zum Garten hinausführte. Jetzt musste sie nur noch, ohne erkannt zu werden, dort hinaus kommen. Noch einmal ließ sie den Blick hochschweifen, bevor sie zu dieser Tür eilte. Leise wohlgemerkt. Kaum war sie dort angekommen, hielt sie es nicht mehr aus, und riss die Tür auf. Leider zu laut, wie sich kurz später herausstellte, den die Stimmen ertönten wieder. Diesmal laut und deutlich. "Verdammt! Sie ist hier unten! Sie will fliehen!!", schrie er, als sie hörte, wie die Treppe zu poltern begann. Der andere rief seinem Kollegen noch irgendetwas zu, doch verstand sie dies nicht mehr, da sie gerade quer durch den Garten rannte. Ihre Beine flogen geradezu über das Gras. Doch verlangsamte sie ihre Schritte als sie an dem Zaun ankam. Schnell ließ sie ihr rechtes Bein über den kleinen Holzzaun wandern, um kurz danach inne zu halten, als sie mit ihrem Bein auf der anderen Seiten sich abstemmte. Wieder drangen Stimmen in ihr Ohr. "Verdammt! Er bringt uns um, wenn wir das Schlammblut entwischen lassen!" "Ahh...da vorne ist sie!", schrie der andere, den sie zuvor nicht gehört hatte und nun sah sie in deren Richtung. Wie sie, rannten sie eilend zu ihr. Hastig versuchte sie dabei das andere Bein über den Zaun zu ziehen, doch dabei war sie so nervös, das sie es zwar über die Grenze ihres Gartens schaffte, doch blieb kurz mit ihrer Jeans an einem Zacken hängen und fiel kurzehand auf einen kleinen Weg, der hinter dem Haus war. "Verdammt! STUPOR!", schrie einer und ein roter Funke schoss auf sie zu. Doch zu ihrem Glück war der Zaun noch im Weg, so dass dieser erst durch den Zauber weggesprengt wurde. Schnell rappelte sie sich auf, ihren Zauberstab zum Glück noch in der rechten Hand, und lief unüberlegt den Weg entlang. Hauptsache weg von denen! Kaum hatte sie die Charing Cross Road erreicht, bog sie um eine Ecke, bevor wieder ein roter Funke hinter ihrem Rücken hervor schoss. xXx Sie rannte nur noch. Sie sah gar nicht wirklich wohin sie überhaupt rannte. Es war ihr auch egal. Sie war immerhin auf der Flucht. Sie nahm kaum war, wie sie langsam den Stadtteil den Rücken kehrte und sich plötzlich ihn einem großen Feldgras wiederfand. Augenblicklich blieb sie mitten im hohen Gras stehen. Sie schaute sich um, um sicher zugehen das sie die zwei Todesser abgehängt hatte, und nahm diese Pause danach sehr wohl war. Ihre Füße taten verdammt weh. Besonders wenn sie in diesen uralten Sportschuhen steckte, die maximal schon zwei Größen zu klein waren. Doch lange zum Verschnaufen hatte sie nicht, als sie plötzlich ein Rascheln wahrnahm. Schnell richtete sie sich wieder auf und hielt ihren Zauberstab hoch, um sich rechtzeitig verteidigen zu können. Doch als sie ihren Blick schweifen ließ, erkannte sie niemanden. Jedenfalls keine die in schwarzen Kutten umher liefen. Plötzlich knackste es hinter ihr, worauf sie daraufhin sich umdrehte und einen Zauber in diese Richtung flogen ließ. "Incarcerus.", sagte sie bestimmend in die Richtung. "Protego.", kam es laut von dieser Richtung und so prallte ihr Fesselfluch an dem Schutzzauber ab. Normalerweise müsste sie jetzt einen weiteren Fluch auf die Person schleudern. Doch... ...sie stockte. Sie kannte diese Stimme. Doch weiter überlegen konnte sie nicht, da fing ihr Gegenüber an zu reden und das nicht gerade erfreulich. "Granger?!" ---- A/N: So mein Vorwort umgewandelt in einem Nachwort^^ Wie viele von euch wissen, habe ich zwar noch eine andere Dramione FanFic am Laufen ("Zeit, die wir brauchen"), allerdings denke ich, das ich diese etwas pausieren lasse und dafür an dieser neuen FanFic schreiben werde! Ich brauche einfach ein bisschen Abstand zu der Geschichte und somit habe ich mir eine ganz anderen Plot ausgedacht. Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel und euch hat dieses 1. Kapitel gefallen^^V Lg Eure Sari-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)