pretty fly for a sexy gaze-guy von Playboy_Reita (Reituki, Aoiha, Kaiyavi) ================================================================================ Kapitel 14: Der Tag danach -------------------------- Der Tag danach Uruha erwachte mit einem brummenden Schädel in Aois Bett. Neben Aoi. Mit Aois Hand an seiner Morgenlatte auf seinen Jeans. Aber was noch schlimmer war: Irgend ein fremder Japaner lag in Aois Armen. Nackt. Bei Aoi, der ebenfalls nackt war. Uruha versuchte sich verzweifelt an die letzte Nacht zu erinnern. Hatte er mit den beiden geschlafen? Vorsichtig stieg er aus dem Bett. Nein. Sein Hintern fühlte sich normal an. Und er war noch vollständig angezogen. Also hatte nur Aoi Sex mit diesem Kerl gehabt. Uruha fühlte sich mies. Aoi hatte ihn nur benutzt. Im Sausalitos auf der Toilette… all die Intimitäten… alles umsonst. Schluckend verließ er Aois Haus und ging nach Hause. Auf dem Weg kam er an Rukis Haus vorbei. „LASS DICH NIE WIEDER BLICKEN DU NOTGEILER WIXER!!!“, brüllte Ruki Reita von der Haustür gerade an und schmiss einen seiner Schuhe nach ihm. Reita duckte sich, der Schuh verfehlte ihn knapp und er selbst hielt sich bibbernd weil nackt seine hingeschmissenen Klamotten hin. „Ruki! Lass es mich erklären!“, bettelte er schon fast. „FICK DICH SELBER!!! UND VERPISS DICH!!!“, brüllte Ruki, zeigte Reita seinen Mittelfinger und haute die Haustür zu. Reita ließ entmutigt die Schultern hängen und schlüpfte in seine Jeans. Mitten auf dem Bürgersteig zog er sich an und bemerkte nicht, dass Uruha immer näher kam. Uruha runzelte die Stirn. Warum hatte Ruki Reita hinausgeworfen? Er hatte gedacht, zwischen den beiden würde es gut laufen? „Na… was hatte er?“, fragte er bei Reita angekommen. Reita wirbelte erschrocken herum, erkannte Uruha und bückte sich wieder, um seine Schuhbänder zu binden. „Ich hab mit ihm geschlafen. Weil er es wollte. Und heute morgen wacht er mit schmerzendem Hintern auf und schmeißt mich raus, weil ich ihn angeblich nur bumsen wollte und ich ihm die Ganze Zeit was vorgemacht hab von wegen Gefühle und so“, erklärte Reita und richtete sich wieder auf, „Und warum bist du hier? Warum nicht bei Aoi? Seid ihr nicht zusammen?“ Uruha senkte den Blick. Reita war wieder einmal äußerst taktvoll. Er schaffte es immer wieder unabsichtlich mit Nägeln in den Wunden anderer herumzubohren. Uruha zuckte nur mit den Schultern. „Aoi hat mich nur benutzt“, sagte er schlicht und ging voran. Reita folgte ihm hastig. „Wie, er wollte dich nur vögeln?“, fragte er erstaunt. So etwas hätte er von Aoi eigentlich nicht gedacht. Zu seiner Erleichterung schüttelte Uruha auch den Kopf. „Nein. Anscheinend war ich zu betrunken um gefickt zu werden. Dann hat er sich nen anderen ins Bett geholt“, sagte Uruha und schluckte. „Oh“, machte Reita und klopfte seinem besten Kumpel auf die Schulter. Schweigend gingen sie eine Weile nebeneinander her. Beide zitterten, beide hatten ihre Jacken noch bei denen, bei denen ihre Gedanken waren. Bei den Personen, nach deren Nähe sie sich sehnten. Uruha wusste, dass Reita innerlich fror. Dass er wie jedes Mal, wenn er rausgeschmissen wurde sofort aufgab. Damit die Schmerzen für ihn nicht so groß wurden, fror er wie jedes Mal seine Gefühle ein. Reita wusste, dass Uruha sich zu Hause wieder betrinken würde. Dass er sinnlos Gitarrennoten schreiben würde, für die er dann Bassnoten schreiben durfte. Und er wusste, dass er Angst hatte um ihn. „Ich bring dich nach Hause“, sagte er an der Abzweigung, an der sich ihre Wege normalerweise kreuzten und bog zu Uruhas Wohnung ab. Uruha senkte den Blick und schielte verlegen zu Reita. Hatte er Angst um ihn? Oder wollte er ihn davon abhalten mit Gitarrennoten massig Arbeit zu schaffen für den Bassisten? „Uruha… wir sind da… den Schlüssel“, forderte Reita grinsend und streckte seine Hand aus. Uruha händigte Reita verlegen seine Schlüssel aus, Reita sperrte auf und drückte Uruha seine Schlüssel dann wieder in die warmen Hände. Uruha betrat seine Wohnung, zögerte aber damit, Reita zu verabschieden und die Tür zuzumachen. „Ano… willst du mit rein?“, fragte er. Reitas Blick flog überrascht zu Uruhas Augen. Wollte Uruha nicht alleine sein? Langsam nickte Reita und ging in Uruhas Wohnung. Zielsicher ging er ins Wohnzimmer und ächzte. „Toll Kou… ganz toll… toll viel Arbeit für den Bassisten…“, grummelte er vor sich hin und suchte sich von den Stapeln am Wohnzimmertisch ein Blatt heraus. Uruha erschien verlegen in der Wohnzimmertür und sah zu Reita. „Gomen… ich weiß dass du das nich magst… aber ich werde mich sowieso von ein paar Noten trennen, die nicht so gut sind… du musst diesmal nur ausgewählte machen“, versuchte er Reita ein wenig zu besänftigen. Reita sah auf. „Nein… du weißt, dass ich nur ein wenig faul bin… es wäre schade wenn uns dadurch ein guter Song entgehen würde“, erwiderte er. Uruha setzte sich neben Reita aufs Sofa und sah auf das Blatt, welches der Bassist in der Hand hielt. Er wurde ein wenig rot. „Kou… geht’s da um Sex?“, fragte Reita da auch schon und starrte Uruha mit durchdringendem Blick an. Uruha wurde röter und riss Reita die Noten aus der Hand. „Nö!“, behauptete er und versteckte das Blatt ganz unten unter einem Stapel. Reita lachte schon und Uruha seufzte. Es hatte überhaupt nichts gebracht. Reita hatte ihn mal wieder durchschaut. Uruha seufzte ernaut, sah Reita an und knuffte ihn in die Seite. Reita lachte nur noch mehr, weil Uruhas Gesichtsausdruck so herrlich empört war. Das Lachen steigerte sich noch mal, als Uruha dazu überging Reitas Innenschenkel zu kitzeln. Reita konnte sich nicht mehr halten, laut prustend landete er mit Uruha auf dem Boden vor dem Sofa und versuchte sich loszuwinden. In seiner Not griff er zum letzten Ausweg, etwas, was Uruha noch nie gemocht hatte, was ihn aber immer dazu brachte mit der Kitzelei aufzuhören: Er zog Uruha in einem Ruck dessen Jeans über den Po. Es klappte auch diesmal, Uruha hörte sofort auf, knurrte, zog seine Jeans wieder über seine Shorts und hechtete Reita nach, der lachend aufgestanden und davongerannt war. „Na warte! Ich zeig dir mal wie doof das immer ist! Hab dir schon tausendmal gesagt du sollst das lassen!“, fauchte er, hatte Reitas Jeans endlich erwischt und zog sie ihm hinunter. Uruha klappte die Kinnlade auf. Reita trug keine Unterwäsche. Er sah seinen nackten, knackigen Hintern in aller Pracht. Errötend wandte er sich ab, während der Blonde sich grummelnd wieder anzog. „Super, echt!“, beschwerte er sich rauchend vor Zorn. Das würde Uruha bezahlen. Wortlos packte er sich seinen Kumpel auf die Arme und schleppte ihn ins Bad während dieser wild strampelte und herunterwollte. Uruha hatte aber keine Chance. Erbarmungslos wurde er von Reita in die Dusche gequetscht und als der Bassist draußen war drehte er fieserweise das eiskalte Wasser auf. Uruha kreischte wie ein Mädchen und versuchte dem Wasserstrahl zu entkommen. Reita beschloss, dass er noch ein wenig fieser sein wollte, nahm den Duschkopf in die Hände und jagte Uruha quietschend mit dem eiskalten Strahl durch die Dusche während er das ganze nur lustig fand und laut lachte. Uruha reichte es nach einer Weile, er war sowieso schon triefnass. Er stellte sich dem eiskalten Wasser entgegen, packte Reita an der Hand und zog ihn in die Dusche, wo er sich erst einmal des Duschkopfs bemächtigte und Reita eiskalt abbrauste. Reita verzog erst keine Miene, dann brüllte er los als würde er irgendwo herunterfallen. Als Reita genau so nass war wie er selber drehte Uruha das Wasser aus. Reita bibberte und starrte ihn mit leeren Augen an. „Kalt“, hauchte er und griff sich an die Stelle, wo sein Herz war. Uruhas Mund öffnete sich leicht. Scheiße. Er hätte das mit dem kalten Wasser lassen sollen. Es erinnerte Reita nur an seine innere Kälte. „Gomen“, sagte Uruha leise und drückte Reita fest an sich. Reita zitterte immer noch. Er kannte dessen Körper sowieso in und auswendig. Sie hatten früher beim Fußball nach dem Training und nach den Spielen immer zusammen geduscht. Was war schon dabei, wenn er Reita jetzt einfach auszog. Die nassen Klamotten warf er über die Duschwand in die Badewanne. „Wir duschen jetzt. Wie früher“, sagte Uruha und warf sein letztes Kleidungstück über die Duschwand. Reita nickte und drehte das warme Wasser auf. Zitternd lehnte er sich leicht an Uruha. „Dein Wasser is kälter als meins. Ich schwörs dir“, brachte er zwischen seinen klappernden Zähnen hervor. Uruha war wirklich schön warm. Und irgendwie beruhigend und tröstlich. Es verdrängte die Eiswüste in ihm, als Uruha ihn lächelnd warm abduschte, sich dann vor ihn stellte und ihm die Haare wusch. Reita grinste leicht, schnappte sich das Duschbad und seifte Uruhas Körper ein. Den Intimbereich lies er aus, genau wie Uruha es bei ihm machte. Sie wuschen sich beide fertig, duschten sich die Seife und das Shampoo vom Körper und stiegen aus der Dusche. „Fang!“, rief Uruha und warf Reita ein Handtuch zu. Reita fing es, trocknete sich ab und wickelte es sich dann um die Hüften. Er nahm sich einen Kamm und stellte sich vor Uruhas Badezimmerspiegel, der leicht angelaufen war. Uruha nahm ihm den Kamm aus der Hand, legte ihn wieder auf seinen Badschrank und nahm einen grobzinkigeren, mit dem er Reitas Haare durchkämmte. „Mit dem anderen machst du deine Haare ka- … ano… Aki… du hast richtig kaputte Haare… “, stellte Uruha fast schockiert fest. Reita grummelte. Das interessierte ihn so viel wie ein umgefallener Sack Reis in China. „Kami… sind die strohig… “, seufzte Uruha, machte einen seiner Badschränke auf und haute sich massenweise gelartige Substanz auf die Handfläche, die er dann großzügig in Reitas Haare verteilte. Reita schloss die Augen. Wenn Uruha ihm immer eine Kopfmassage verpasste, wenn er seine Haare wie in letzter Zeit jeden Tag nur wusch und stylte würde er das jetzt sein Leben lang machen. Spülung, Kur, Spitzen- und Glättungsfluid ab in den Mülleimer. Wobei er das Zeug eh nur hatte, weil Uruha es ihm einmal geschenkt hatte. Die Spülung hatte er ja benutzt. Und das Glättungszeug haute ihm seine Stylistin – wenn er sich nicht selber stylen musste – sowieso immer auf die Haare. Seufzend öffnete der Bassist die Augen, als Uruhas Hände durch einen Kamm ersetzt wurden. Lächelnd und zufrieden sah Uruha sein Werk an. Diese Haare würden ihm nicht kaputt gehen! Nicht Reitas Haare! Und wenn Reita die Augen immer schloss, wenn er ihn massierte, würde er das jetzt öfter machen. Er sah viel glücklicher so aus. Er föhnte ihm noch die Haare und schickte ihn dann ins Wohnzimmer. Als er selbst fertig war und sich mit Yukata neben Reita auf die Couch kuschelte guckte dieser gerade belustigt grinsend die Telefonsexanzeigen im Fernsehen. „Heiß und verdammt willig… ruf mich an, Reita, null achthundert, dreimal die sechs“, äffte Reita eine mit ebenso sexy verruchter Stimme nach und lachte. Uruha lachte ebenfalls laut los, das hatte einfach zu komisch geklungen. Reita schaltete den Fernseher ab, seufzte und griff in die Hosentasche nach seinem Handy. Uruha schluckte und ging. Er würde Reita lieber alleine lassen, wenn dieser mit Ruki telefonierte. „Bleib da“, forderte Reita mit monotoner Stimme, als Uruha schon fast draußen war. Verwirrt drehte sich der Gitarrist um, ging zu Reita und las die SMS, die ihm Ruki geschickt hatte. „Du kannst mir erklären was du willst. Wenn du mich wirklich so gern hättest, wie du gemeint hast, hättest du dich gestern Nacht beherrscht und nicht mit mir geschlafen. Vergiss Ruki als deinen Lover… ich bin und bleibe Gazettos Vocal und sonst nichts anderes für dich“, murmelte Uruha leise vom Display ab. Schockiert sah er Reita an. Reita wich seinem Blick erst aus und wandte sein Gesicht dann ab. Uruha setzte sich leise neben den Blonden und nahm ihn in den Arm. Behutsam drückte er dessen zuckenden Körper an sich und bettete sein nasses Gesicht an seine Brust. Reita krallte seine Hände fest in Uruhas Yukata. Er fühlte sich unendlich leer. Wie eine leere Wohnung. Wie eine Schule spätabends. Wie ein Friedhof im Winter. Wie eine Wüste. Nur um hundert grad kälter. In ihm war nichts mehr. Gar nichts. Alles was er hatte war Uruha. Uruha schluckte heftigst gegen seinen eigenen Tränenkloß an. Er verstand Reita so gut. Bei Reita gab es keine Hoffnung mehr. Ruki wollte ihn nicht mehr. Und bei ihm? Wollte er Aoi überhaupt noch eine Chance geben, nachdem ihn dieser so enttäuscht hatte? So benutzt hatte? Langsam schüttelte Uruha den Kopf und die ersten Tränen rollten über seine Wangen und plitschten auf Reitas Kopf. Reita sah fragend und schluchzend auf zu seinem ebenfalls weinendem Kumpel. Warum heulte der denn? „Ich werde Aoi keine zweite Chance mehr geben… geben können… ich kanns nich“, schluchzte Uruha und drückte Reita an sich. Reita schockierte es irgendwo. Sie beide waren unfähig für eine Partnerschaft. So wie es schien. Uruha weil er viel zu empfindlich war. Und er… weil er immer Partner hatte, die viel zu empfindlich waren. „Kou… nich weinen“, versuchte Reita Uruha mit wegbrechender Stimme aufzuheitern und weinte selber weiter. Uruha schluchzte laut auf, nahm seine Hände von Reitas Rücken und barg sein Gesicht darin. Reita tat es weh, Uruha so zu sehen. Er vergas darüber fast seinen eigenen Schmerz. Zögernd drückte er Uruha aufs Sofa und legte sich neben ihn. Behutsam legte er seine Arme um ihn und bemerkte, dass ihm davon wohler wurde. Dass er sich nicht mehr ganz so schlecht fühlte. Dass er weniger weinte. Uruha drängte sich an ihn und heulte ebenfalls nicht mehr so stark. Beruhigend strich Reita ihm über den Rücken. Uruha presste sich fest an Reita und drängte ihn gegen die Lehne des Sofas. Aber Reita machte es nichts aus. Da zu sein für seinen besten Freund war das einzig sinnvolle, was er tun konnte. Ruki hatte er verloren. Da konnte er wenigstens Uruha helfen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)