Final Fate von marenzi ================================================================================ Kapitel 14: 14. Kapitel ----------------------- Son Goku hatte aufgegeben, sich gegen die Untersuchungen oder Behandlungen zu wehren. Und nachdem der Fremde, der immer wieder leise vor sich hinfluchte, ihm eine Spritze gegeben hatte, fühlte er sich sowieso zu müde um überhaupt noch irgendetwas anderes zu tun, als zu schlafen. Es war warm in dem Raum, viel wärmer als das Verließ welches er die letzte Woche sein Zu Hause nennen 'durfte'. Mit einem erleichterten und ergebenen Seufzer fiel sein Kopf zur Seite und Son Goku übergab sich der Schwärze des Schlafes. Vegetas Finger tippten ungeduldig auf die Tischplatte ein und die anderen sahen unsicher zu hm. Man konnte sehen, das der mächtige Herrscher verdammt schlecht Laune hatte und in diesem Stadium wollte ihn keiner Reizen. „Also, wer von euch war dafür verantwortlich?“, fragte er abermals in eisigem Ton, als sich auf seine erste Frage hin keiner gemeldet hatte und schließlich erhob sich einer der Minister. Eure Hoheit“, sagte er mit zitternder Stimme. „Der Befehlshaber euer Palastwache hat ihn in die verließe werfen lassen und ich habe dem zugestimmt. Immerhin war er auch daran schuld, dass ihr in diese Situation geraten seid.“ Vegeta spießte den Mann geradezu mit den Augen auf und gab den wachen einen Wink ihn zu ergreifen. Widerstandslos ließ sich der Minister abführen. „Und jetzt zu ein paar weiteren Dingen. Der Käfig in meinem Zimmer verschwindet, heute noch. Außerdem will ich wissen, was es im westlichen Sektor für Neuigkeiten gibt.“ Die Minister starrten sich an. Zwar war der König immer noch blind, doch schien ihn das nicht davon abzuhalten, seinen Pflichten nachzukommen. „Außerdem will ich am Ende der Woche die Köpfe von Runa, Radditz und Veran haben. Kümmert euch darum!“ „Jawohl!“, kam es aus allen Kehlen gleichzeitig. Irgendwann war der Arzt verschwunden, dies hatte Kakarott durch den Schleier des Schlafes mitbekommen, doch was danach geschah nicht mehr. Die äußerlichen Wunden waren so gut es eben ging versorgt worden und sein Körper war übersäht von Pflastern und Verbänden. Leise vor Schmerz aufkeuchend drehte Kakarott sich auf die Seite, doch bereute er dies, als ein gleißender Schmerz durch seinen Brustkorb schoss und er drehte sich sofort wieder zurück. Vegeta hatte sich über alles informiert, hatte sich Daten angehört und einige Entscheidungen getroffen. Verdammter Mist! Runas Verrat hätte zu keinem unpassenderen Zeitpunkt kommen können. Wirklich zu keinem unpassenderen! So eine Scheiße! Seine Faust donnerte auf den Tisch und er drehte sich um. Die Minister waren schon lange wieder weg. Wenn er diese Schlampe in seine Finger bekam ... und Veran und Radditz. So sehr es ihm für Kakarott leid tat, aber sein älterer Bruder würde sterben. Seufzend erhob er sich und ließ sich zurück in sein Zimmer bringen. Dort ging er zu seinem bett und setzte sich vorsichtig auf die Kannte. Er wollte ihn sehen, mein Gott warum nur? Warum wollte er ihn sehen? Vegeta verstand es nicht und so wartete er einfach nur und seine Gedanken glitten zu dem was er erlebt hatte und was er verarbeiten musste; und das so schnell wie möglich. Son Goku hatte die neue Präsenz im Zimmer sofort gespürt und war umso erstaunter durch halb geschlossene Augen, den König zu erkennen. Sein Herz schlug ihm bis zum Halse. Wollte er ihn nun, da seine körperlichen Schäden etwas reduziert worden waren zurück in den Kerker sperren? Würden die Verhöre weitergehen? Er schluckte und musste sich zwingen nicht auf dem Bett von Vegeta wegzukrabbeln wie ein elender Feigling. Stattdessen gruben sich seine Finger in die Laken und er schluckte schwer. Er konnte es nicht vergessen. Er konnte es einfach nicht vergessen. Was musste er nur für ein jämmerliches Bild abgegeben haben in diesem Kerker? Er erinnerte sch noch an die Gefühle, an die Verzweiflung, an die Hilflosigkeit, an die Erregung, die in seinem Körper herauf manipuliert worden war. Vegeta vergrub sein Gesicht in seinen Händen und er spürte wie erneut Panik in seinem Körper empor schoss. Tränen sammelten sich in seinen Augen und er schämte sich dafür. Meine Güte was war er erbärmlich und so was wollte eine Rasse führen! Doch es ging nicht. Er konnte es nicht mehr zurück halten, die Erleichterung die er empfand, nicht mehr dort zu sein und so rollten die einzelnen Tränen über seine Wange. Erschrocken weiteten sich Kakarotts Augen, als er statt des erwarteten Schlages, Tränen sah. Vegeta... weinte. Die hellen Augen, wo Son Goku nun erkannte, dass er blind sein musste, denn sein Blick war durch ihn hindurchgegangen als wäre er gar nicht da gewesen, brachten Tränen hervor, die sein Herz schwer werden ließen. Vollkommen verunsichert über was er nun tun sollte schluckte Kakarott. Sein lädierter Schweif löste sich von seinen Hüften und legte sich vorsichtig um das Handgelenk Vegetas. “He..Herr?” Vegeta zuckte zusammen und drehte seinen Kopf in die Richtung, in der er die Stimme hörte. „Du bist wach?“, flüsterte er verwirrt. Dann verhärtete sich seine Mine wieder und er entzog seine Hand Gokus Schweif, zornig über sich, dass er nach diesem ganzen Desaster auch noch Schwäche zeigte. „Nenn mich nicht so. Ich hasse Arschkriecher.“, entfuhr es ihm härter, als er das beabsichtigte. Son Goku fuhr erschrocken zurück. Sein Körper starr vor Angst, wickelte sein Schweif sich wieder hastig und Schutz suchend um seine Lenden. “V..Ver..verzeiht..”, er musste um seine Stimme kämpfen, denn diese blieb ihm wortwörtlich in der kehle stecken. „Hör auf dich zu entschuldigen! Was zur Hölle ist los mit dir? Vorher warst du doch auch nicht so! Ist es wegen dem was passiert ist? Weil du mich so gesehen hast? Hast du Mitleid mit mir? Spar es dir, ich brauch es nicht!“ Verdammt, er wollte nicht so klingen, nicht so verbittert, aber er wusste, dass er nur ersuchte seine Unsicherheit zu überspielen. Mist! Er hatte den Kleinen angefleht. Hatte jegliche Würde und jedweden Stolz über Bord geschmissen und jetzt kam er sich um so erniedrigter vor. Son Goku hatte damit zu kämpfen seinen Körper davon abzuhalten seine Panik zu zeigen. Verdammt was.. war nur los mit ihm? Er schluckte hörbar und wand das Gesicht ab. “Ich werde nicht... nicht mehr aufbegehren... Herr. Tut was Ihr wollt...” Nein, aufbegehren würde er nicht mehr. Der letzte Funken Hoffnung war ihm genommen worden, als er sich Runas Betrug und Verrat bewusst geworden war. Er hatte ihr vertraut, hier in dieser ihm fremden Welt. Er hatte ihr vertraut und ihr nicht nur sein eigenes, sondern auch das Leben seiner Freunde anvertraut. Und nun? Nun stand er wieder allein dar, ohne Hoffnung, ohne Aussicht auf Besserung. Vegeta konnte das nicht hören. Er wollte es auch nicht und auch in ihm schien etwas zu zerbrechen. Das was er an dem Jungen so bewundert hatte, das war gerade seine aufrührerische Art gewesen und wenn er diese nun verlor, dann würde er zu seinem Sklaven werden, wie er selbst schon Hunderte besaß und von denen ihn kein einziger mehr reizte. Das wollte er verhindern, das musste er verhindern. Er wollte nicht das Kakarott so endete. „Verdammt, du sollst aufhören so zu reden Kakarott. Das wist erbärmlich und widerwärtig und das bist auch nicht du.“ Verdammt er hatte das dringende Bedürfnis sich bei ihm zu entschuldigen, aber das konnte er nicht tun, dann würde seine Würde endgültig im Keller landen. Son Goku schloss die Augen. Verdammt was wollte der König denn von ihm? Er wurde geschlagen, wenn er nicht das tat was man von ihm wollte. Er wurde dafür bestraft WENN er das tat, was man von ihm wollte. “Was soll ich.. denn tun?..”, fragte er leise und zog die Beine an den Körper, den Schmerz ausblendend. Er wollte gar nichts mehr spüren, doch er war so durcheinander. „Sei einfach du selbst. Was im Kerker geschehen ist, geschah nicht auf meine Anweisungen. Und die dafür Verantwortlichen wurden bestraft. Wenn du mir nicht glaubst, schau aus dem Fenster in den Hof.“ Seine Stimme klang ernst und er war in diesem Moment wieder der König einer Kriegerischen Rasse. „Und deine Entscheidung hin oder her. Wenn ich Veran, Runa und deinen Bruder in die Hände bekommen, Dann enden sie wie diese Kerle im Hof. Sie werden an ein X-Kreuz geschlagen und so lange dort hängen gelassen bis sie verreckt sind. Verrat dulde ich nicht, von Niemandem und ebenfalls keinen Verrat an denen die.“ Er stockte. „Die mir das Leben gerettet haben.“ Das Herz des Jüngeren setzte für einen Augenblick aus. “A...aber..” Kakarott wollte sehen, was dort draußen auf dem Hof geschah, doch als er seine Beine über die Bettkante schob und sein Gewicht darauf verlagerte gaben diese unter eben jenem nach und er ging stöhnend zu Boden. Alles um ihn herum drehte sich und sein ausgehungerter Körper hatte keinerlei Kraftreserven mehr, um einen Kraftakt wie diesen noch länger auszuführen. Vegeta sprang auf. „Was ist?“ Warum zur Hölle konnte er auch nichts sehen? Er tastete sich an seinem Bett herum und fand schließlich Kakarott auf dem Boden. Sacht und vorsichtig wanderten seine Hände hinab und halfen ihm wieder auf die Beine zu kommen, dann brachte er ihn stützend zum Fenster. „was siehst du?“, fragte er den Jüngeren obwohl er selber wusste, was der Kleine dort draußen sehen würde denn er hatte schon öfters Verräter hinrichten lassen auf diese Art. Kakarott stöhnte abermals. “Mnhh..” Seine Augen zwingend nicht zuzufallen, starrte er durch das Fenster auf den nun von Massen bevölkerten Platz. In der Mitte war ein kreuz aufgeschlagen, an deren Mitte der Körper eines Mannes angeschlagen war. Und er kannte diesen Mann. Er hatte ihn schon einmal gesehen und das zerrissene Gewand welches er trug, verriet seinen wohl ehemaligen Status als Minister. Schräg hinter ihm erspähte er ein weitere Kreuz. An ihm hing der Mann, der ihn in den Kerker geworfen hatte und die Verhöre geleitet hatte. Eine Gänsehaut schüttelte seinen Körper. „Bald werden dort unten noch drei weitere Saiyajins hängen. Nenn mich ruhig Monster. Ich weiß das du mich für eines hälst.“ Er wand sich mit dem jungen um und brachte ihn tastend zurück zu seinem Bett, ließ ihn wieder in die Kissen sinken, deckte ihn zu und setzte sich an den Rand. „Wenn ich etwas sehen könnte, dann würde ich die Urteile selbst vollstrecken, aber das ist mir im Moment unmöglich.“ Er hob seine Hand vor seine Augen und ließ sie wieder sinken. „Was wünschst du dir für meine Rettung?“ “Hör auf... Hör auf, verdammt. Verdammt hör endlich auf mit diesem Mist!”, schrie Kakarott und vergrub sein eigenes Gesicht in seinen Händen. Nein, er würde keine Schwäche mehr zeigen. Er hatte aus seinen Fehlern gelernt. “Den einzigen Wunsch, den ich habe, wird mir nicht gewährt. Also... hör auf mir weiter immer wieder Hoffnungsschimmer zu geben!” Vegeta legte seinen Kopf in den Nacken. „ich kann deinem Volk nicht die Freiheit schenken, aber ich kann dafür sorgen, dass es ihnen besser geht, dass sie aus den Minen raus kommen, vielleicht auf den Feldern arbeiten. Möchtest du das?“ Er blickte mit seinen grauen Augen zu dem Kleinen und hörte die Tränen. Etwas was er gewissen nannte meldete sich. Ach verdammt noch mal! Er konnte das nicht ertragen, wenn es dem anderen so schlecht ging. Sacht tastete er sich zu seinem Gesicht vor, fuhr ihm mit seiner Hand über die nasse Wange und beugte sich zu ihm herunter. Leicht berührten seine Lippen die des Jungen, wohl wissen das er wahrscheinlich gleich wieder eine Abfuhr bekommen würde. Aber in der Dunkelheit des Keller, als er so erregt war, hatte er nur an ihn gedacht, nur an Kakarott. Erneute Hoffnung flammte in ihm auf auch wenn er sich dafür schämte. Er sollte nicht hoffen, denn er würde nur erneut enttäuscht werden. Er wurde starr vor Schreck und seine Augen weiteten sich, als er die Lippen des Anderen auf den Seinen spürte. Plötzlich schallten die Worte seines Zwillingsbruders wieder in seinen Ohren wider: “Für uns Saiyajins spielt das Geschlecht keine Rolle.” War dies der Weg für seine Freunde, auf ein besseres Leben? War das der Weg aus der Sklaverei? Der König war überrascht, dass der Kleiner ihn nicht von sich stieß. Hatte er sich wirklich so verändert? Mit einem traurigen Lächeln auf den Lippen setzte er sich wieder auf. „Scheinbar haben sie mehr zerstört als nur deinen Körper.“, flüsterte er und erhob sich. „Bevor du dir falsche Hoffnungen machst. Sie können ein anderes Leben haben, auf den Feldern arbeiten, als Dienstboten eingesetzt werden. Aber frei werden sie niemals mehr sein.“ Er entfernte sich einige Schritte vom Bett, dann drehte er sich kurz um und starrte in die Richtung in der er den Jüngeren spürte. „Es tut mir leid.“ “Nein... Nein das tut es dir nicht.”, flüsterte er und rollte sich auf die Seite. Seine Hände krallten sich in die Lacken als er den Tränen seinen Lauf ließ. /Sie können ein anderes Leben haben,... Aber frei werden sie niemals mehr sein./ Diese Wörter des Königs sein Herz zerschellen ließen. Er hatte ihn zerstört, dass wurde ihm nu klar. Diesen sturen, stolzen, absolut unbeugsamen Saiyajin, der vor all seinen Ministern und seinem Hofstaat das Wort gegen ihn erhoben hatte, jeder Gefahr ins Gesicht lachend. Er hatte das zerstört, was er an ihm am meisten bewundert hatte. „Ich weiß du glaubst mir nicht. Aber es ist so. Es tut mir wirklich leid und ich weiß selber noch nicht einmal warum. Ich weiß nicht warum es mir plötzlich leid tut. Ich weiß nicht warum mir so viel daran liegt, dass du glücklich wirst. Ich weiß es nicht. Aber ich bin auch nicht dumm. Ich weiß das du die Gelegenheit hattest mich zu töten und ich weiß, dass du mich nicht hättest retten müssen es aber trotzdem getan hast. Ist das eure Art? Die Art der Menschen?“ Son Goku schluchzte auf. Dieser miese Hund. Warum log er ihm frech direkt ins Gesicht? Vegeta hatte Recht: er War ein wahres Monster. “Ich habe dir schon.. einmal gesagt... dass wir Gefühle nicht als Schwäche ansehen... ich habe Mitleid mit dir gezeigt... Erbarmen, obwohl ich dich für das was du meinen Freunden angetan hast hätte verrecken lassen sollen. Und nun.. wünschte ich mir, ich hätte es getan...” Warum taten diese Worte nur so weh? Warum nur? „Vielleicht wäre es besser gewesen du hättest es getan.“ Sein Gesicht verhärtete sich und auch sein Tonfall wurde wieder erbarmungsloser. „Denke was du willst von mir, ich kann dich eh nicht umstimmen und wenn du mir nicht glaubst, auch gut. Deine Leute werde ich aus den Minen holen lassen, dass habe ich gesagt und ich stehe zu meinem Wort und wenn du mich so sehr hasst, dann bleib bei deiner störrischen art und tue was ein Saiyajin tut. Töte mich und nimm dir meinen Thron. Das ist es doch auch, was du von Anfang an wolltest. Du hast Erbarmen mit mir gehabt, Schwäche gezeigt und nun siehst du wohin es dich geführt hat. Dein Zimmer ist neben an.“ Damit drehte er ihm den Rücken zu verschwand in seinem Arbeitszimmer. Er würde sein Wort halten. Dies sickerte in sein Bewusstsein und linderte seine Verzweiflung um einige Grade. Doch die Idee die sich nun in seinem Kopf manifestierte ließ Ruhe und Gewissen über ihn kommen. Er seufzte und richtete sich auf. Auf dem kleinen Tischchen neben dem Bett stand eine Lampe. Er riss den Lampenschirm ab und zerdrückte die Glühbirne in seiner Hand. Seine Freunde hatte er nicht befreien können. Jedenfalls nicht vollends. Doch Vegeta würde dafür sorgen, dass sie es besser haben würden. Dieser Gedanke blieb in seinem Gedächtnis hängen, als er sich dann die Handgelenke aufschnitt. Vegeta stand einfach nur da und starrte aus dem Fenster. Plötzlich hörte er aus dem benachbarten Zimmer ein Aufschrei und so schnelle sein Zustand zuließ, ging er zurück. „Was ist passiert?“ Fragte er laut und derjenige der ihm antwortete, war sein Arzt. „Dieser Idiot! Er hat sich die Pulsadern aufgeschnitten!“ Der König erstarrte und sein Blut gefror ihm in den Adern. „W...was?“ „Seid versichert eure Majestät, es ist nicht so schlimm. Er hat es erst getan und der Blutverlust ist rückgängig zu machen. Er wird durch kommen. Aber ich würde ihn gerne mit auf die Krankenstation nehmen.“ Der König nickte unmerklich und so holte der Arzt sich Helfer und brachte den Jungen fort. Vegeta sank auf sein Bett und drückte seinen Kopf in die Kissen. Alles roch nach dem Jüngeren und es war ein solch angenehmer Geruch. „Oh verdammt Kakarott! Was soll ich den tun?“ Und kaum hatte er das gedacht, schlief er vor Erschöpfung ein. Alles war schwarz um ihn herum geworden, deshalb bekam Kakarott es nicht mit, wie er mit vereinten Kräften in die Krankenstation gebracht wurde. Der Arzt kümmerte sich um seine Handgelenke indem er die Schnitte zusammennähte und dicke Verbände um beide Gelenke legte. Er keuchte und da der Arzt ahnte, dass er Schmerzen haben musste, verpasste er ihm ein starkes Beruhigungs- und Schmerzmittel. Der König schlief lange, sehr lange und als er schließlich aufwachte, tat er dies nicht aus freiem Willen sondern er wurde geweckt. Verwundert rieb er sich über die Augen und musterte den Schatten vor sich. Schatten? Er blinzelte ... doch, er sah wirklich einen Schatten. Langsam schien die Nebenwirkung der Droge doch an Kraft zu verlieren. „Was ist?“, meinte er mürrisch und richtete sich auf. „Wir haben Radditz und Veran gefunden eure Hoheit.“ Schlagartig war der König wach. „Bringt mich zu ihnen!“ Son Goku war aufgewacht, doch Bewegen konnte er sich nicht. Sein Körper schmerzte an allen Ecken und Enden und er fühlte sich ausgelaugt. Tränen traten in seine Augen als er die Decke der Krankenstation vor Augen hatte. Er hatte versagt. Er war nicht tot. Sie hatten ihn zurückgeholt, warum? Warum hatte nicht einmal DAS funktionieren können? Obwohl er kaum etwas außer Schatten erkennen konnte, hatte er die beiden Gefangenen in eine der Trainingshallen bringen lassen ... und er hatte mit ihnen trainiert ... und wie er das hatte. Mit einem Knurren stand er über ihnen, einen Kiball in seiner Hand. „Ihr dreckigen kleinen Würmer! Ihr habt es tatsächlich gewagt, euch mir zu widersetzen, mich zu verraten und das nach der Gnade die ich euch gegenüber gezeigt habe!“ Er ließ den Ball fliegen und die beiden Körper wurden unter Schreien an die gegenüberliegende Wand geschleudert. „Ihr werdet enden, wie alle Verräter enden. Freut euch auf einen langen und qualvollen Tod!“ Und damit griff er erneut an. Mit einem sadistischen Grinsen, badete er in ihrem Blut und als er spürte, dass sie kaum noch am Leben waren ließ er seine Soldaten kommen und sie nach draußen schaffen. Er selbst machte sich auf in Richtung Krankenstation, so wie er war. Mit leerem Blick starrte Kakarott an die Decke. Ab und zu kam ein Arzt herein um nach ihm zu sehen, aber ansonsten war es totenstill in dem weißen und sterilen Raum. Kakarott seufzte und schloss die Augen. Er wusste nicht mehr weiter und was nun mit ihm geschehen würde war auch fragwürdig. Alles was er tun konnte war warten. Die Ärzte hatten ihm gesagt, dass Kakarott über den Berg war und das hatte ihn ungemein beruhigt. Leise öffnete er die Tür zur Krankenstation und betrat den Raum. Am liebsten wäre er zu ihm gegangen und hätte ihm seinen dummen Verstand aus dem Schädel geprügelt! So sauer war er auf den Kleineren! Der Jüngere hatte den Kopf zur Tür gewand, in Erwartung dort einen weiteren Arzt vorzufinden. Stattdessen erblickte er Vegeta. Seine Muskeln spannten sich an, als er näher kam und ein leises Knurren entwich seiner Kehle. Vegeta hörte das Knurren, ließ sich davon aber beeindrucken, sondern ging auf Kakarott zu. Sein Augenlicht war zwar besser geworden, aber außer wagen Umrissen und Schatten konnte er immer noch nichts sehen. „Du bist so dämlich Kakarott. Warum hast du das gemacht?“ Son Goku biss die Zähne zusammen um sich von einem bissigen Kommentar zurückzuhalten. “Was interessiert es dich? Du hast doch was du willst...” „Ach ja? Und was sollte das deiner Meinung nach sein?“ Er sah auf den Jungen hinunter und seine Augenbraue zuckte vor unterdrückter Wut. „Du hättest dich in Ruhe erholen sollen und nicht versuchen dich umzubringen! Verdammt!“ Er ließ sich auf die Pritsche nieder auf der der andere lag. Kakarott rückte ein kleines Stück weiter zur Seite und knurrte abermals drohend. “Ich habe dir deinen verdammten Arsch gerettet und nun hast du deine Position als König wieder. Was willst du also mehr? Du hast mir einen Wunsch gewährt sagst du. Nicht einmal mein Ende lässt du mir.” Vegeta lachte bitter auf. „Ich soll dich sterben lassen? Ist das dein Wunsch?“ Er sah zu dem anderen und versuchte angestrengt mehr zu erkennen, doch es ging nicht und ein Zischen kam über seine Lippen. „Ich wäre kein guter König, wenn ich dich einfach sterben ließe.“ Beinahe hätte er laut aufgelacht, wenn er gekonnt hätte und sich in der Stimmung dazu sehen würde. “Ja, das solltest du. Was soll ich hier? Mein ganzes Leben lang war ich ein freier Mann, nur um jetzt den Rest meiner Tage als dein Sklave zu verbringen?” Vegeta sah einen Moment zu Boden und seine Wut ebbte etwas ab. Durch diese demütigende Erfahrung in Runas Händen konnte er sich vorstellen, wie sich der Kleinere fühlte, wie ungleich schlimmer er sich fühlen musste. „Ich habe dir schon einmal gesagt, dass du das nicht musst. Du kannst als freier Saiyajin leben, aber du kannst auch hier im Schloss bleiben.“ Er schnaufte. Vegeta wollte es einfach nicht verstehen, oder? “Ich werde diese dämliche Kette nie wieder los, da ihr Saiyajins Angst habt ich könnte euch als Super-Saiyajin gefährlich werden! Ich will nicht auf diesem Planeten leben! Ich will auf meinen Heimatplaneten zurück, verdammt! Dies ist kein Leben was ich freiwillig wählen würde” „Wir haben eben manchmal keine Wahl und müssen aus dem was wir bekommen das beste machen! Es ist nun mal schwer aber stell dich nicht so an, du bist ein Saiyajin! Oder siehst du mich etwas heulen, wegen dem was geschehen ist? Außerdem will ich das du ...“ Scheiße, jetzt hätte er fast etwas gesagt, was er nicht sagen wollte und so biss er sich auf die Unterlippe und drehte den Kopf weg. “Ja! Ja ich habe dich heulen gesehen, Vegeta!” Er grollte und war versucht nach dem König zu schlagen. “Du willst, dass ich WAS? Führe deinen Satz gefälligst fort!” Verdammt! Er hatte es also doch gesehen. Seine Zähne gruben sich noch tiefer in seine Unterlippe und seine Sinne warnten ihn vor dem Schlag und er wich aus, dann drehte er sich zu Kakarotts Shilouette um und seine Stimme hob sich wieder ins Energische. „Wenn du mich schon so darum bittest!“, fauchte er und packte den Jüngeren am Kragen, riss seinen Oberkörper zu sich und drückte seine Lippen auf Kakarotts Gegenstück. Dann sah er ihn an. „Ich will, dass du bei mir bleibst verdammt! Ich will das du in meiner Nähe bist! Ich will das du mich so ansiehst, wie du Runa angesehen hast! Ich will deine gottverdammte Zuneigung und ich will deinen Körper!“ Kakarott war erneut wie erstarrt. Das war es? Deswegen hatte er ihn nicht sterben lassen? Weil er ihn knallen wollte? Seine Gegenwehr erstarb. “Das ist es was du von mir willst? Du willst mit... mir schlafen?” Vegeta sah ihn an, versuchte die Augen zu finden. Warum zum Teufel funktionierte sein Augenlicht auch ausgerechnet in diesem Moment nicht? Und warum war ihm das heraus gerutscht? Er ließ Kakarotts Kragen los und trat einige Schritte zurück, ballte die Fäuste und sah zu Boden. „Ich weiß es nicht. Oder doch, ja, vielleicht weiß ich es doch. Ich will ...“ Ach Scheiße, er wusste nicht was er wollte, er wusste nur, dass er sich in der Nähe des Jungen wohl fühlte und er dieses Gefühl nicht missen wollte. „Ich ... ach Scheiße!“ Und damit drehte er sich um und verließ fluchtartig ... ja, fluchtartig – und das gestand er sich auch ein, es war eine Flucht - den Raum. Überrascht sah Kakarott dem anderen hinterher. Damit hatte er am Allerletzten gerechnet. Den Prinzen flüchten sehen war wirklich... seltsam. Das ganze musste ihn mehr mitnehmen als er sich eingestand. “Vegeta..”, murmelte er und war sich seiner eigenen Gefühle ebenfalls nicht mehr so bewusst. Er floh ... er floh zum ersten mal in seinem Leben und das wegen ... wegen so etwas. Zielsicher brachten ihn seine Füße zu den Trainingshallen, wo er eine betrat und als aller erstes mal explodiert. Mit einem Schrei setzte er all seine Energie frei, schlug um sich, trat um sich und versuchte dieses unmögliche Gefühl in seinem Herzen zu ertränken. Wie konnte er sich so vergessen, so gehen lassen, so blamieren ... und das vor ihm? Ausgerechnet vor ihm? „Scheiße!“, schrie er. „Scheiße, scheiße, scheiße! So eine verdammte SCHEISSE!!!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)