Back to school von abgemeldet (Epilog online!) ================================================================================ Kapitel 18: ------------ Er wusste nicht, wie lange er geschlafen hatte, aber er bemerkte schnell, dass Uruha nicht bei ihm war. Verschlafen räkelte und streckte er sich. Sein Blick blieb an der Decke hängen und er erschrak. Das war jetzt nicht wahr oder? Warum war ihm das nicht schon vorher aufgefallen? Hatte Uruha da tatsächlich einen Spiegel an der Decke hängen? Er kicherte. Irgendwie entdeckte er mehr und mehr interessante Sachen an seinem Liebsten. Vom Fußball über Schminke bis hin zum Deckenspiegel. Erneut streckte er alle Viere von sich und setzte sich dann auf. Allerdings stellte er fest, dass er hier erst mal Klarschiff machen sollte. Kein Mensch konnte in so einem Saustall gerne leben. Er würde Uruha schon beibringen, wie er Ordnung hielt. Und schon sprang er aus dem Bett und begann, sämtliche Klamotten aufzusammeln. Es dauerte nicht lange und er hatte das Zimmer fast auf Hochglanz poliert. Stolz klopfte er sich auf die Schulter. Jetzt wollte er sich aber lieber mal auf die Suche nach seinem Schatz machen. irgendwo musste der ja hier rumschwirren. Uruha hatte sich derweil daran gemacht, die Küche mehr oder minder zu zerlegen. Verzweifelt stand er vor dem Herd und hätte am liebsten angefangen zu heulen. Es wollte einfach nicht so klappen, wie er das gerne gehabt hätte. Dabei wollte er doch bloß Spaghetti kochen! Fast schon panikartig versuchte er, die Spaghetti daran zu hindern, anzubrennen. Verdammt, warum klappte das bei ihm nur nicht?! Bei Kai und seiner Mutter sah das immer so einfach aus, aber wenn er sich am Kochen versuchte, grenzte das beinahe an Selbstmord. "Kuso!", schimpfte er und hörte plötzlich hinter sich ein leises Lachen. Mit hochrotem, wütendem Gesichtsausdruck drehte er sich um und sah Kai ins Gesicht. Lachte der ihn etwa aus?! "Kaaai! Hilf mir!", flehte er und fuchtelte mit dem Kochlöffel in der Gegend herum. An diesem klebten noch die Reste seines Tomatensoßenversuches - Der allerdings hatte längst seine letzte Reise in den Mülleimer angetreten. Kai hatte wirklich gelacht, denn es sah einfach zu amüsant aus, wie Uruha da hilflos vor dem Herd stand und die Spaghetti mit Schimpfworten attackierte. Hoffte er so, dass sie ihm gehorchten? Ganz schlechte Idee, Uru-Pon. So wird das nie was, dachte er sich so. Aber er erhörte den Hilferuf seines Schatzes und kam näher. "Was versuchst du da eigentlich zu kochen? Hier sieht es danach aus, als wolltest du die Küche in die Luft jagen und nicht Essen kochen.", stichelte er, während er die Arme um die Hüfte Uruhas legte. "Ich muss dir doch noch das Kochen beibringen, was?", schäkerte er und hauchte einen Kuss auf Uruhas Nacken, ehe er ihm den Kochlöffel aus der Hand nahm und ihn ein wenig zur Seite schubste. Neugierig beäugte er den Inhalt in dem kleinen Topf. Er schnüffelte und meinte dann mit verzogenem Gesicht. "Ich glaub, wir bestellen uns ne Pizza." Kais Arme schlangen sich um seine Hüfte und er schaute betreten zu Boden. Er legte seinen Zeigefinger an seine Unterlippe und sah Kai mit einem Kätzchenblick vom Feinsten an. "Pizza? Aber ich wollte doch kochen..." Er seufzte und musste sich wohl oder übel damit abfinden, dass er einfach nicht kochen konnte. Aber wenn er das schon nicht auf die Reihe bekam - Pizza bestellen konnte er! "Naja, okay... Schade eigentlich, ich wollte dir eine Freude bereiten... Welche Pizza willst du denn? Ich bestelle." Er lächelte Kai verlegen an und kuschelte sich in die sachte Umarmung seines Freundes. Er überlegte kurz. "Mir is alles recht. Bin da nicht so wählerisch." Nein, das war er wirklich nicht. Er liebte einfach das Essen und noch mehr liebte er es, andere zu bekochen. Das nächste Mal würde er seinem Schatz etwas Tolles vorsetzen. Nicht nur so eine popelige Misosuppe. Darauf freute er sich jetzt schon. "Ich überlass dir die Entscheidung." Und schon stahl er ihm wieder einen Kuss. "Hm... Dann möchte ich eine Gyrospizza. Die ist immer so riesig, die reicht für zwei.", grinste er und löste sich sachte aus Kais Umarmung. Er eilte ins Wohnzimmer, wo das Telefon stand und wählte die Nummer der Pizzeria. Nachdem er bestellt hatte, legte er auf und führte Kai zum Sofa. Dort legte er sich mit ihm hin und kuschelte sich eng an seinen Schatz. "Tut mir auch nochmal leid... Ich wollte mir wirklich Mühe geben, aber irgendwie artet das immer in einer Katastrophe aus. Wie kriegst du das immer so gut hin?" Es war ihm wirklich ein Rätsel, dass Kai es noch nie geschafft hatte, die Küche in Brand zu setzen. Kai musste lachen. Da führte diesmal kein Weg dran vorbei. Liebevoll tätschelte er Uruhas immer noch ziemlich wuscheligen Schopf. "Na ja, da steckt schon ein kleines System hinter. Man sollte alles nach und nach machen und nicht alles auf ein Mal, so wie du das scheinbar immer versuchst." Und wieder legte sich ein breites Grinsen auf seine Lippen. "Aber es gibt auch Sachen, die du hervorragend kannst." Kai legte einen Arm um ihn. Die Nähe Uruhas ließ ihn ungewohnt ruhig werden. Er legte die Arme um Kai und hob den Kopf auf dessen Brust. "Alles nach und nach und nicht auf einmal? Aber... Dann wird man ja nie fertig!" Er wollte immer bei allem der Erste sein und konnte es nicht leiden, wenn ihm etwas zu langsam voranging. Er seufzte. Kochen war wohl doch nichts für ihn. Aber er hatte ja einen Freund, der das perfekt beherrschte und ihn schon nicht verhungern lassen würde. "Echt? Was kann ich denn hervorragend?", grinste er und erwartete Kais Antwort. Er hatte die Hände schon mal auf Kais Bauch parat. Falls dieser jetzt meinte, dass er hervorragend küssen konnte, würde er ihn gnadenlos durch kitzeln. Küssen war keine Begabung, das konnte jeder. Er wollte auch so ein Talent besitzen wie Kai. Spielerisch verdrehte er die Augen und tippte wieder frech mit dem Zeigefinger an sein Kinn. Er tat so, als müsste er ganz stark überlegen. "Lass mal überlegen.", witzelte er. Eigentlich musste er wirklich nicht lange überlegen. Es gab so einiges, was Uruha wirklich gut konnte. Zum Einen konnte er verdammt gut Fußball spielen. Die Erfahrung hatte er schon gemacht und n7ur ganz knapp das Match für sich entscheiden können. Zum Zweiten konnte der Größere fantastisch Gitarre spielen. Das hatte er ihm deutlich bewiesen. Schon beim ersten Zusammenspiel nur mit ihm allein, wäre er fast aus den Latschen gekippt. So viel Leidenschaft hatte er noch bei keinem gesehen. Und zum Dritten konnte er ihn über alle Maßen in den Wahnsinn treiben. Als Uruha ihn gebannt musterte, gab er sein Spiel doch schnell auf und klärte ihn auf. "Also du kannst zum Beispiel wirklich klasse Fußball spielen. Und wenn du Gitarre spielst, merkt man deutlich, dass du sie über alle Maßen liebst und du spielst unglaublich genial Gitarre." Er strahlte. Das wollte er ihm eigentlich schon an dem Tag ihrer gemeinsamen Probe mitteilen. "Und...und...", er stammelte vor sich hin und seine Wangen röteten sich leicht. Wie sollte er das jetzt sagen? Ein breites Lächeln stahl sich auf seine Lippen und er strahlte mit der Sonne um die Wette. Kai fand also, dass er nicht nur gut Fußball spielen konnte, nein. Er meinte auch, dass er ein Gott auf der Gitarre war! Jedenfalls hatte es sich für ihn eben danach angehört. Und dieses Kompliment freute Uruha mehr als alles andere. Er liebte seine Gitarre. Nicht umsonst hatte er sie deswegen Baby getauft. Wenn er spielte, fühlte er sich wie in eine andere Welt versetzt und konnte all seine Probleme vergessen. Wie ihm auffiel, besaß diese Eigenschaften nicht nur seine Gitarre. Auch Kai konnte ihn all seine Sorgen vergessen lassen und bei ihm fühlte er sich am allerwohlsten. Und was war sein drittes Talent? Fragend legte er den Kopf schief. Anscheinend wollte Kai nicht so recht mit der Sprache rausrücken, denn er stotterte und wurde rot. Uruha grinste. Was war denn mit seiner dritten Eigenschaft, dass Kai so errötete? Er beugte sich zu Kais Ohr vor und hauchte sanft hinein. "Na? Was >und