Es begann mit Nudelauflauf von AjinPal (Ruki x Reita) ================================================================================ Kapitel 6: Ich werde dich beschützen! ------------------------------------- Müde hob ich den Kopf und blinzelte ziemlich verschlafen in die warme Sonne, die mit ihre langen grellen Strahlen auf mein Gesicht schien. Einen Moment lang konnte ich nichts sehen, doch als ich den Kopf zur Seite drehte fing die Welt an Farbe anzunehmen. “Was guckst du denn so doof? Hast du wieder in die Sonne geguckt?” Ich nickte und rieb mir die leicht schmerzenden Augen. Ich sass mit Ruki unter dem großen Baum auf unserem Schulhof. Wir hatten uns an den mächtigen Stamm gelehnt und ließen unsere Pause verstreichen. Meine Mutter hatte mir ein leckeres Bento gemacht, doch davon habe ich dank meines Freundes neben mir nicht viel abbekommen. Ich begnügte mich mit ein wenig Gemüse und einem Löffel Reis. “Sag mal Rei ... “ “Hm?” “Wie findest du eigentlich Kouhei?” “Wer ist denn das?” “Na der Neue in unserer Klasse!” “Ach der .. Keine Ahnung, ich hatte noch nichts mit ihm zu tun.” “Das sollst du doch auch nicht. Man! Du verstehst mich nicht. Wie findest du sieht er aus?!” “Normal?” “Ach vergiss es.” Verwirrt sah ich den Kleinen an. Was wollte er denn von mir? Kouhei sah doch wirklich ‘normal’ aus. Schwarzes mittellanges Haar, dunkle Augen, Schuluniform. Nun gut, man musste vielleicht noch anfügen das Kouhei ein ziemlich sportlicher Typ war und sehr elegante Gesichtzüge hatte. Hohe Wangenknochen und sinnlich geschwungene Lippen hoben ihn dezent von der Masse ab. Aber was interessierte mich das? Als 6.Klässler war ich noch nicht in der Pubertät, Mädchen oder Jungs interessierten mich also nicht. Punkt. Ruki hingegen war ein sehr frühreifes Kind. Ständig blätterte er in irgendwelchen Zeitschriften und fragte mich hochmotiviert nach meiner Meinung - auch wenn ich ihm jedes Mal völlig desinteressierte Antworten gab. Auch jetzt musterte Kouhei - der sich etwas abseits von uns mit ein paar Mitschülern unterhielt - mit interessiertem Blick. Er hatte sich in den Schneidersitz gesetzt und die Ellenbogen auf seine Knie abgestützt. Ich schüttelte den Kopf und schloss wieder die Augen. Sollte er diesen Typen doch anstarren wenn er unbedingt wollte. Leise summte ich eine Melodie vor mich hin bis ich einen leichten Windhauch neben mir spürte. Neugierig öffnete ich ein Auge und musste mit Entsetzen feststellen das Ruki sich geradewegs in sein Verderben stürzte! Fröhlich hüpfend bewegte er sich auf die Gruppe um Kouhei zu. Vielleicht sollte ich noch anmerken das Ruki immer noch einen guten Kopf kleiner war als der Durchschnittsjapaner. Schnell war ich aufgestanden und meinem dusseligen Freund hinterhergelaufen. Dieser stand schon breit grinsend vor Kouhei und tippte ihm auf die Schulter. “Hallo Kouhei.” “Hi .. Ruki?” “Ja richtig. Sag mal ... hast du vielleicht heute Zeit mit mir im Park Fußball zu spielen?” Fußball? Ruki? Ruki will Fußball spielen? Erstaunt blieb ich etwas entfernt stehen und lauschte aufmerksam dem Gespräch. “Ähmm .. Ja klar. Warum nicht.”“Cool das ist nett von dir. Treffen wir uns nach der Schule?” “Machen wir.” “Danke, bis dann.” Fröhlich hoppste mein Freund zurück zum Baum und lies sich darunter nieder als wäre nichts gewesen. Ich jedoch stand wie vom Donner gerührt. Ich hatte Ruki’s Blick gesehen als er Kouhei angesehen hatte. Er hatte so ein leichtes verräterisches Funkeln darin gehabt. War Ruki etwa verliebt? Nicht dass das ein Problem für mich gewesen wäre, ich hatte nichts gegen Homosexuelle. Aber Kouhei hatte so falsch gegrinst und auch seine Freunde waren viel zu freundlich gewesen ... Misstrauisch setzte sich mich zu Ruki und tippte ihn an. “Hm?” “Hör mal Ruki ... wegen Kouhei.” “Tut mir Leid Rei, aber du kannst nicht mitkommen.” Obwohl mich seine Worte wie ein Peitschenschlag trafen, versuchte ich die Fassung zu wahren und ihn zu warnen. Immerhin war er mein bester Freund! “Ich will auch nicht mit. Ich will das du gar nicht erst hin gehst.” “Was?! Warum denn das?” “Weil Kouhei falsch ist. Ruki er hat eben so dämlich gegrinst. Der verarscht dich doch nur.” “Das lass mal meine Sorge sein. Ich hatte ja eigentlich gehofft das du dich für mich freust. Toller Freund, wirklich.” “Jetzt werd nicht gleich zickig. Natürlich freu ich mich für dich. Ich will nur nicht das er dich verletzt.” “Wir aufmerksam von dir. Ich werde jetzt jedenfalls meinen Spaß haben.” Und schon war er weg. Grummelnd lehnte ich mich gegen den Baum. Warum war er denn auf einmal so gereizt? Ich wollte doch nur das Beste für ihn. Plötzlich kam in mir mein schlechtes Gewissen wieder hoch. Seit dem Tag im Freizeitpark hatte Ruki kein Wort mehr darüber verloren, auch nicht ob er sauer oder enttäuscht war. Doch ich wusste das er viel lieber Achterbahn gefahren wäre als mit seinem feigen Freund auf irgendeiner Bank zu sitzen und sich mit Zuckerwatte voll zu stopfen. ~ Toller Freund, wirklich ... ~ Ich kniff die Augen zusammen und schüttelte den Kopf. Egal was ich dachte, er war mein Freund und ich musste für ihn da sein, auch wenn mir seine ‘Freunde’ ein wenig gegen den Strich gingen. Schnell schnappte ich mir meine Tasche und lief ihm hinterher. “Ruki!! Warte mal!” “Was willst du?” “Tut mir leid was ich gesagt habe. Ich mach mir doch nur Sorgen um dich Kleiner.” Grinsend legte ich ihm einen Arm um die Schultern und schon nach einem kurzen skeptischen Blick strahlte er mich bereits an. “Ist schon gut Brummbär.” “Also wie wärs wenn ich dir helfe ein Outfit auszusuchen?” “Das würdest du tun?!” “Dafür bin ich da.” “Ich liebe dich Reita.” “Ich dich auch Ruki.” Mit einem flauen Gefühl im Magen machte ich mich auf den Weg in die Mathestunde. Ich musste mir etwas einfallen lassen wie ich Ruki davor bewahren konnte, enttäuscht zu werden... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)