Benshou - Wiedergutmachung von abgemeldet (Grimmi x Ichi ;-D) ================================================================================ Kapitel 1: Suterareta sonzai - Weggeworfene Existenz ---------------------------------------------------- Oh, wie er ihn hasste. Diese Augen. Er wollte diesen Bengel töten. Es hätte ihm diebische Freude bereitet, ihn noch ein bisschen zu verprügeln und ihn so lange wie einen Spielball durch die Gegend zu kicken und auf die Straße krachen zu lassen, bis er alles Leben aus dem Shinigami gedroschen hätte. Leider machte ihm Tousen einen Strich durch die Rechung und ehe er es sich versah, befand er sich wieder in Las Noches um seine „gerechte Bestrafung“ – wie Tousen es genannt hätte - entgegen zu nehmen. Vielleicht wäre es ganz anders gelaufen, wenn er etwas Reue gezeigt hätte, zumal es seine eigenen Leute gewesen waren, die im Kampf gefallen waren. Oder vielleicht hätte er es einfach sein lassen sollen… Er hätte es Ulquiorra überlassen können. Denn der hätte die Suppe auslöffeln müssen, wenn er Mist baute und sich der Junge doch als Bedrohung herausstellen sollte. Aber Grimmjow war es nur darum gegangen, seinen verdammten Dickschädel durchzusetzen und was hatte er nun davon?! Einen Arm weniger. Der Schmerz war zu ertragen, aber sein Stolz verkraftete das nicht. Und so ging er auf Tousen los. Ihm hätte klar sein müssen, dass es unklug war. Aber er konnte und wollte es einfach nicht lassen. Und in dem Moment, als sich die Klingen der beiden Kämpfer kreuzten, hatte Grimmjow sein Schicksal bereits besiegelt. „Grimmjow.“, sprach Aizen mit ruhiger aber umso donnernder Stimme. Das Reiatsu des Shinigami war so erdrückend, dass es Grimmjow in die Knie zwang, und er auf allen Dreien, das Vierte fehlte ihm ja nun, nach Atem rang. Aizen schien das zu gefallen. Daher ließ er sich nicht beirren und ließ seinem Reiatsu freien Lauf. Der ganze Saal erzitterte und man spürte den kleinen Ausbruch des Chefs bis vor die Mauern von Las Noches, wo sich die anderen fragten, wer denn nun wieder Aizens Zorn auf sich geladen hätte. Grimmjow konnte sich so kaum halten und fiel zur Seite um, was den Schmerzen im Armstumpf nicht gerade zu Gute kam. Derweil steckte Tousen sein Schwert wieder weg und Aizen erklärte, dass sie Grimmjow nun wegbringen könnten, da bereits für „Ersatz“ gesorgt sei. Ulquiorra wurde herein gebeteten, um sich Grimmjows anzunehmen. Grimmjow glaubte, sich verhört zu haben aber da stand Ulquiorra auch schon bei ihm und zerbrach Grimmjow Zanpakuto. „Ul…quiorra…. Du Bastard…! Was soll das!“, knurrte er keuchend und versuchte immer noch, sich auf zu rappeln. „Immer mit der Ruhe, Grimmjow. Da wo du jetzt hingehst, brauchst du dein Schwert eh nicht.“, lachte Ichimaru grinsend. Kaum hatte der Druck des Reiatsus nachgelassen, wurde er auf die Beine gezerrt, aus dem Saal geschleift und mehr als unsanft gegen die erstbeste Wand gedrängt. „Was soll das!?“, schrie er den Grünäugigen an, ehe der ihm über die Tätowierung kratzte, bis man nur noch Blut sah. Grimmjow hielt seine Zunge krampfhaft im Zaum, da er den anderen nicht das Vergnügen gönnen wollte, seine Schmerzenslaute zu hören. Fest biss er die Zähne auf einander und war froh, als Ulquiorra aufhörte. Und schon ging es weiter. Raschen Schrittes ging der Schwarzhaarige nun mit ihm durch den Flur, scheuchte ihn vor sich her und stieß ihn weiter, wenn Grimmjow stehen blieb. Aber Grimmjow hatte begriffen, dass er jetzt nichts mehr wert war und es besser nicht wagen sollte, sich mit Ulquiorra oder jemand anders anzulegen. Da lief Yammy mit einem anderen Arrancar an ihnen vorbei. Irgend so ein dunkelhaariger Wurzelzwerg, der in seiner Garderobe aussah, als wäre er wirklich eingegangen. Ihre Blicke begegneten sich und der andere fing an zu grinsen. Grimmjows Augen weiteten sich, als der andere ihn höhnisch ansah und ihm im Gehen seine eintätowierte Zahl zeigte… Eine Sechs. Zähne knirschend ließ er sich weiter führen, bis Ulquiorra ihm gebot, nun stehen zu bleiben. Immer noch presste er die Hand auf den blutenden Armstumpf, doch es half nichts. Sein Atem ging schwerer und er fühlte sich zunehmend schwächer. Als wenn das noch nicht genug wäre, kamen Noitora und Szayel auch noch vorbei, die diesen Anblick einfach nur amüsant fanden. Schließlich hatten sie Neliel gemeinschaftlich aus Las Noches geworfen. Auch wenn sie es sicher noch besser getroffen hatte. „Naaa? Wie’s aussieht, wirst de’ nich mehr benötigt, har?“, grinste Noitora und sie folgten den beiden. „Hey, Ulquiorra. Hast du was dagegen einzuwenden, wenn wir uns von unserem Katerchen verabschieden.“, höhnte er und Ulquiorra erwiderte nur: „Tut was euch beliebt, solange ihr mir nicht in die Quere kommt.“ Ulquiorra öffnete ein Garganta und sah Grimmjow mit einem kühlen Blick, auffordernd, an. „Wo führt das hin?“, fragte er misstrauisch, als Noitora Grimmjow schon eins mit der Sense verpasste, dass der kümmerliche Rest seiner Maske zerbarst und der Blauhaarige einen tiefen Schnitt an der Wange davon trug. Er konnte noch von Glück reden, dass sein Kopf noch auf den Schultern saß. „Das wirst du schon sehen.“, meinte Ulquiorra, trat ihn in den schmerzenden Rücken und stieß Grimmjow nach vorne, sodass der ins Garganta fiel. Er hörte nur noch die Worte „Jâ ne!“ von Noitora bevor das Tor hinter ihm zu ging und ihm nur der Weg nach vorne blieb. Und er wusste, dass sie alle Tore dicht machen würden. Er würde nicht zurückkehren können. Und wenn er es versuchte, war er so gut wie tot. Aber im Grunde war das egal. Schließlich würde er so nicht lange überleben. Sie hatten ihn praktisch zum Sterben weggeschickt und er lief taumelnd auf die andere Seite zu. Je näher er ran kam, umso sicherer wurde er sich, dass das von allen Plätzen der schlimmste sein würde. Es war die Menschenwelt. Am liebsten wäre er drüben gestorben. Das wäre allemal besser als das hier. Zu allem Überfluss verschwamm nun auch noch seine Sicht und er fiel vorne über aus dem Garganta am Himmel. Während er fiel hatte er das Gefühl, in sich zusammen zu sinken. Es fühlte sich an, als würden seine Anziehsachen größer werden und erst bremsten sie den Fall wie ein Fallschirm. Aber irgendwas stimmte nicht. Ihm wurde schwarz vor Augen und nach einer Weile wachte er mit schmerzenden Gliedern wieder auf. Schwach blinzelnd sah er sich um. Ein widerlich strahlender Himmel über ihm. Aber wieso fühlte er sich so eingeengt? Er sah sich weiter um. Weißer und schwarzer Stoff, in dem er lag. In dem er sich verfangen hatte. „Wie denn das bitte?!“, dachte er und krabbelte langsam aus dem, was sich als Kleiderhaufen entpuppte. „Was zum Teufel…“, wollte er sagen, doch was über seine Lippen kam war nichts als ein fauchendes Miauen. Nein. Das dürfte nicht sein. Er schaute an sich runter … dann noch mal durch die Gegend und konnte es nicht fassen. Er war irgendwo in der Menschenwelt. Mitten auf irgendeiner asphaltierten Straße und hockte in seinem Kleiderhaufen. Und das fatale daran war, dass er sich in die schwächlichste Hollowform zurückentwickelt hatte, zu der er hätte werden können. Eine hollowfizierte Katze. Er beäugte sich von oben bis unten und irgendwie erinnerte es ihn an seine entsiegelte Form. Nur, dass die Klingen und die lange blaue Mähne fehlten. Er hätte fluchen können. Aber da er nicht mehr sprechen konnte, war das im wahrsten Sinne des Wortes für die Katz. Unter Schmerzen schleppte er seinen kleinen Körper von der Straße und auf den etwas sichereren Bürgersteig. In einer Pfütze am Boden konnte er dann genauer sehen, was aus ihm geworden war. Katzenohren, Stupsnase, überhaupt entsprach sein ganzes Aussehen einer typischen Thai-Katze. Seine Maske befand sich nirgends, da sie komplett zerstört worden war und das Einzige was wirklich auffallend war, war das Loch in seinem Bauch. Sein Rückenfell war blutverschmiert, der Cut auf seiner ehemaligen Wange war immer noch da und irgendwie tat ihm jeder Knochen einzeln weh. Er konnte es immer noch nicht fassen und sah ungläubig auf seinen Schweif mit dem er unbewusst schlingerte weil ihn das alles so aufregte. Noch einmal warf er einen Blick in die Pfütze. Seine Augen hatten immer noch den kräftigen Türkisfarbton und seine Augenzeichnung war ebenfalls noch schwach vorhanden. Trotzdem kam er sich erbärmlich vor. Wenn er nicht binnen der nächsten Stunden an dem Blutverlust sterben würde, würde er sicher verhungern, von irgendwelchen Hollows verschlungen werden oder von einem Fahrzeug angefahren werden. Vielleicht sollte er sich gleich vor ein Auto werfen. Aber sein Instinkt sagte, dass er durchhalten sollte. So schleppte er sich weiter und war froh, dass ihn niemand sehen konnte. Immerhin war er in Geist. Inzwischen war es später Mittag und er war nicht sehr weit gekommen. Er verspürte Hunger doch noch stärker war sein Durst. Als er zu seiner Linken sah viel ihm auf, dass er sich nahe einem Flussufer befand. Vorsichtig robbte er den etwas steilen Abhang hinunter und geriet ins Rollen, da er sich mit drei Pfoten allein nicht richtig abfangen konnte… Aber das war ihm schon egal. Dann würde es halt mit ihm zu Ende gehen. „Inoue, … warte mal…!“, hörte er jemanden laut rufen, und ebenso hörte er die schnellen Schritte, die lauter wurden je näher sie kamen. Kurz bevor er ins Wasser fallen konnte, wurde er gerade so am Rückenfell gefasst, dass Grimmjow schmerzhaft aufmaunzte und spürte wie sich warme Arme seiner annahmen. „Wo rennst du denn hin, Kurosaki-Kun!“, rief eine Mädchenstimme und Grimmjow war sich nicht sicher, ob er sich gerade nur verhört hatte, weil seine Sinne ihm den Dienst versagten. Er konnte kaum mehr dir Augen aufhalten und sah nur verschwommen etwas Orangefarbenes. Und alles was er zu Stande brachte, war ein wehklagendes Mauzen. Wieder glaubte er die Stimmen zu hören. „Was hast du da?“ „Sieht aus wie ne Katze… aber sieh dir das an. Es hat ein Hollow-Loch. Das arme Ding. Sie dir mal diese Wunden an. Ich frag mich wie weit sich das arme Ding damit geschleppt hat.“ „Am besten ich heile sie.“ „Ja, gute Idee. Ich glaube, sie lebt nicht mehr lange.“ Dann Schwärze… Kapitel 2: Koui - Taten ----------------------- Er spürte Wärme… Und seine Schmerzen waren weg. Warum war das so warm? War er schon tot? Er blinzelte leicht und wollte etwas sagen, aber hörte nur sein eigenes leises Miauen. Dann spürte er eine warme Hand die ihm sanft über Kopf und Rücken streichelte und hörte eine Stimme die mit ihm zu reden schien. „Armes Kätzchen. Wer hatte dich bloß so zugerichtet? Na ja… jetzt bist du erstmal in Sicherheit. Auch wenn du ein Hollow bist. Was soll’s? Du kannst ja nichts dafür…“ Was war das bloß für ein schnulziges Gesülze, dachte sich Grimmjow und versuchte den Kopf zu heben. Als er sich umsah, merkte er, dass er auf dem Schoß vom jemanden lag und sich mit dieser Person wohl in einem Schlafzimmer befand. „Ah, bist du wieder munter?“, fragte die Jungenstimme, die er schon vorhin gehört hatte und mit den Ohren wackelnd schaute er zu der Person auf. Grimmjow sprang wie von der Tarantel gebissen von dem Schoß und rannte in eine der Zimmerecken. Mit gesträubtem Fell fauchte er sein Gegenüber an und fuhr schon mal die Krallen aus. Das dürfte nicht war sein. Noch nicht schlimm genug, dass er in dieser Gestalt in der Menschenwelt festsaß, nein, er war in dem Zimmer von dem verdammten Shinigami gelandet, wegen dem er den ganzen Ärger hatte. Er war mit Kurosaki Ichigo im selben Raum. „Hey… ganz ruhig… dir tut doch keiner was… du brauchst keine Angst zu haben.“, meinte Ichigo und ging auf die Katze zu, die ihn böse an zu sehen schien und sich auf einen Angriff einzustellen schien. In einem Meter Entfernung blieb er vor ihr hocken und hielt ihr sanft lächelnd die Hand hin. „Hmmm? Ist schon okay… ich tu dir nicht…“ Erst jetzt wurde Grimmjow bewusst, dass er auf allen vier Pfoten stand. Davon abgelenkt, besah er sich seine Pfote und plumpste erstmal völlig perplex auf sein Hinterteil. Wieder kam nur ein murrendes Mauen aus seinem Mund und er versuchte einen Blick auf seinen Rücken zu werfen. Wegen dem Fell sah man aber nichts von seinem Tattoo. Er versuchte sich ins Gesicht zu fassen, aber konnte nichts Maskenähnliches finden. Dann war das hier wirklich die schwächlichste Gestalt, die er annehmen konnte. Ein wandelndes Fellknäuel mit Loch im Bauch. „Na, super.“, dachte er und schaute wieder argwöhnisch den Shinigami an, der ihn eingehend musterte und anscheinend begriffen hatte, dass Grimmjow sich wunderte, dass er noch am Leben und unversehrt war. So fern man das behaupten konnte. „Siehst du? Alles wieder heile. Glaubst du mir jetzt? Na ja, wahrscheinlich verstehst du nicht mal was ich sage.“, meinte Ichigo und setzte sich im Schneidersitz vor Grimmjow hin. Grimmjow schaute immer noch argwöhnisch drein und ließ seinen Schweif nervös schlingern. Er wollte hier raus und zwar schnell. Hektisch sah er sich um und überlegte, ob er es zum Fenster schaffen würde. „Möchtest du raus?“, fragte Ichigo. Grimmjow lauschte auf und gab ein kehliges Mauen von sich, um dies zu bejahen. Ichigo nickte und stand auf. „Na, dann entlassen wir dich mal wieder in die Freiheit, Kätzchen. Komm. Ich bring dich runter zur Tür. Dann musst du nicht aus dem Fenster springen…“, meinte Ichigo und wollte Grimmjow hochheben, der sofort zwischen dessen Beinen hindurch rannte und vom Bett aus aufs Fensterbrett sprang. Er wollte nicht von diesem Menschen angefasst werden und noch weniger wollte er hier bleiben. Diesmal maunzte er mit etwas mehr Nachdruck und stützte sich mit den Vorderpfoten an dem Glas ab. „Du willst also unbedingt durchs Fenster? Na, gut…“, meinte Ichigo und machte das Fenster auf. „Tschüss, kleine Miezekatze. Und pass auf, dass du nicht wieder so übel zugerichtet wirst.“, meinte Ichigo und wartete. Grimmjow starrte ihn an und wusste nicht so recht, was er davon halten sollte. Zögerlich, und Ichigo nicht aus den Augen lassend, tapste er auf die Fensterbank und sprang dann raus auf die Wiese. Als er nach oben zu dem Fenster blickte, stand Ichigo da und lächelte ihn wieder so blöde an. Grimmjow setzte sich in Bewegung, bevor ihm noch schlecht werden würde und huschte über die Straße und um die Ecke. „Komische Katze… so krasse türkise Augen hab ich noch nie gesehen. Bei Toshiro oder diesem verdammten Espada vielleicht.“, dachte Ichigo sich gruselnd und machte das Fenster wieder zu. Müde legte er sich aufs Bett, als sein Piepser losging. „Shit. Ausgerechnet jetzt.“, fluchte er innerlich und wechselte in seine Shinigamiform. Er brauchte nicht lange zu suchen, denn das Viech war riesengroß und kam direkt auf ihn zu. Allerdings schien es nicht ihn zu suchen. Der Hollow rannte irgendetwas hinterher und nun erkannte Ichigo auch die Katze von vorhin wieder. Die schien leicht zu hinken, aber rannte so schnell sie konnte. „Das gibt’s ja wohl nicht.“ Sofort rannte er los und auf die beiden zu. Grimmjow sah nur, dass dieser geistesgestörte Irre auf ihn zupreschte und nach seinem Schwert griff. Grimmjow legte eine Vollbremsung hin und wich zur Seite aus. Ihm wurde zu spät klar, dass gar nicht er das Ziel war und schaute ungläubig dabei zu, wie Ichigo in dem Moment, in dem dieser den Schwertgriff packte, stehen blieb und wie zu Stein erstarrt da stand. Was machte dieser Idiot da!? Grimmjow spürte, dass irgendwas nicht mit dem Reiatsu des Jungen stimmte, aber wusste nicht genau was. Was wichtiger war, war der Hollow, der auf den Burschen zu rannte. Grimmjow sah sich hektisch nach einer Möglichkeit um, den Hollow zu überlisten, da es ihm überhaupt nicht in den Kram passte, dass dieser Hollow im Begriff war, ihm seine zukünftige Beute streitig zu machen. Doch da wurde Ichigo auch schon von der Pranke des Hollows getroffen und flog im hohen Bogen über Grimmjow hinweg, der ihm ungläubig hinterher sah. „Was ist denn mit dem Jungen los? Wieso kämpft der nicht!“, dachte Grimmjow und wunderte sich, dass der Hollow ihn völlig ignorierte und nun mit Ichigo Vorlieb nahm. Ehe Grimmjow bei ihnen ankam, trat der Hollow Ichigo mit voller Wucht auf die Beine, um ihn bewegungsunfähig zu machen. Ichigo schrie nur vor Schmerzen auf, als ihm so die Beine zertrümmert wurden. Sein Zanpakuto lag außer Reichweite. Grimmjow versuchte, einen Schwachpunkt an dem Hollow auszumachen und tatsächlich hatte dieser einen. Todesmutig oder einfach nur lebensmüde sprang er an dem Hollow hoch und krallte sich in dessen Nacken fest, der eine Lücke in der Panzerung aufwies, damit der Riese den Kopf bewegen konnte. „Wenn das mal gut geht…“, dachte er und biss dem Hollow ein Stück Fleisch aus dem Nacken. Damit hatte Grimmjow schon mal zwei Dinge erreicht. Erstens, gewann er so etwas mehr Kraft als Hollow und zog die ganze Aufmerksamkeit auf sich, da es dem Hollow überhaupt nicht passte, dass Grimmjow ihn um die Chance betrogen hatte, jemals ein Adjuchas zu werden. Aber das war Grimmjow herzlich egal und er sprang wieder runter, um sich fauchend zwischen Ichigo und dem Hollow, mit gesträubtem Fell, aufzubauschen. Es musste lächerlich aussehen, aber Grimmjow würde nicht zulassen, dass man ihn seiner Beute beraubte. Fauchend peitschte er mit dem Schwanz und einen Moment lang schien der Hollow ihn überrascht anzusehen. Dann versuchte der Grimmjow zu zertreten, aber der huschte schnell wie durch die Beine durch und sah sich weiter um. Da sie sich in einer dieser blöden verwinkelten Gassen befanden, lag überall irgendwas rum, aber Grimmjow brauchte was, womit er den Hollow kampfunfähig machen konnte. Beim Umsehen wurde ihm klar, dass überall größere Pfützen waren, da es erst kürzlich geregnet haben musste. Er sah sich weiter um und entdeckte einen großen grauen Kasten, auf dem ein gelber Blitz draufklebte. DAS war DIE Idee! Rasch sprang er wieder von einer Stelle zur Nächsten und achtete darauf, nicht in die Pfützen zu treten. Der Hollow folgte ihm und blieb dann vor ihm stehen. Grimmjow war auf den Stromkasten gehüpft und fauchte wieder, um den Hollow zu provozieren. Der kam nicht im Traum darauf, dass Grimmjow sich was dabei gedacht hatte und holte aus. Kurz bevor die Faust des Hollows ihn erreichte, sprang Grimmjow im hohen Bogen zurück zu Ichigo und die Faust rammte sich in den Stromkasten, dass es nur so knallte. Es funkte wie blöd und schon bekam der Hollow eine Gratisschockbehandlung. Grimmjow wartete ab und sah zu, wie der Hollow noch leicht verwirrt nach hinten umfiel und noch leicht vor sich hinzuckte. Grimmjow war klar, dass der Shinigami nicht mehr in der Lage war, den Hollow zu fällen, also würde Grimmjow sich beeilen müssen. Aber er hatte nicht genug Energie. Er versuchte, Ichigo maunzend und fauchend anzusprechen und lief um ihn herum, damit der Depp endlich was unternehmen würde. Konnte diese Knalltüte denn GAR NICHTS? Der schaute die Katze nur verwirrt an, da Grimmjows Maske auf der Stirn zurückgekehrt war und seine Ohren nun auch etwas mehr seiner entsiegelten Form entsprachen. Der Hollow richtete sich bereits wieder auf und schaute zu den Beiden rüber. Grimmjow hatte nun die Faxen dicke. Anscheinend musste er hier alles alleine erledigen. Flink sprang er Ichigo auf den Bauch, da der eh noch da herum lag und fing an, sein eigenes Reiatsu zu konzentrieren. Der bläuliche Schimmer wurde stärker und Ichigo staunte etwas über dieses Tier. Doch schon begann Grimmjow, über alle vier Pfoten, Ichigo Reiatsu zu entziehen. Der lag nur nach Atem ringend da, während der Hollow näher kam. Und dann begriff Ichigo, was das sollte. Die Katze schien ein Zero vorzubereiten. Grimmjow versuchte, es so groß werden zu lassen, wie er konnte und hoffte, dass die Größe eines Medizinballes ausreichen würde, und feuerte es ab. Länger hätte er auch nicht warten dürfen, da der Hollow schon direkt vor ihnen stand und ausholen wollte, als er das Zero voll ins Gesicht bekam. Aber die Maske bekam nur ein paar Risse. „Verdammt!“, fluchte Grimmjow innerlich und lockte den Hollow wieder weg von Ichigo, um ihn da raus zuhalten. Der Hollow folgte ihm und war so langsam richtig wütend. Wieder schlug er nach Grimmjow und der sprang in Deckung und über ein paar Container hinweg. Irgendwie musste er es schaffen, diesen Fettwanst von einem Hollow platt zu machen. Denn Hilfe konnte er nicht erwarten. Weder von diesem Häufchen Elend noch von sonst wem. Erneut versuchte er es mit einem Zero aber noch immer kam er damit nicht tief genug, um den Hollow auszulöschen. Dafür kassierte er einen starken Prankenschlag und knallte mit voller Wucht gegen eine der Hauswände. Er versuchte, sich aufzurappeln und sah, wie der Hollow sich wieder Ichigo näherte, der versuchte, zu seinem Schwert zu robben. Wieder mobilisierte Grimmjow so viel Energie wie sein Körper hergab und stürmte, so schnell er in seinem Zustand konnte, auf den Hollow zu. Der holte wieder aus, als Grimmjow ihm auf die Pranke sprang und versuchte, sich wieder festzubeißen. Auf dem knochigen Panzer geriet er aber ziemlich ins Rutschen und er versuchte, sich mit allen vier Läufen festzukrallen. Ichigo schaute zu dem kleinen Geschöpf hoch und konnte nicht fassen, wie verbissen der kleine Kerl versuchte, ihn zu schützen. Und ER stellte sich hier an! Er versuchte, sich ins Gedächtnis zu rufen, was Rukia ihm gesagt hatte und fasste neuen Mut. Fest packte er den Griff, seines Zanpakuto und ließ alle Zweifel über Bord gehen. Sich aufsetzend holte er mit Zangetsu aus und schaute zu der Katze, die ihn eindringlich anzusehen schien. Die sprang nun rasch auf die Schulter des Hollows und von dort auf den Kopf, um das Viech noch etwas abzulenken. Das nutze Ichigo und attackierte den Hollow mit einer weißen Getsuga Tenshou. Darauf hatte Grimmjow gewartet und sprang nun rasch beiseite. Der Hollow bekam die Attacke voll ab und löste sich schließlich in Nichts auf. Erschöpft ließ sich Ichigo nach hinten fallen und rang noch etwas nach Atem. Dann hörte er die leisen tapsenden Geräusche und schaute zu der Katze die zu ihm schlenderte und auf ihn runterschaute. Sie schauten sich lange eingehend an und Ichigo schenkte der Katze ein dankbares Lächeln. Sacht streckte er die Hand aus und strich dem Tier über die Flanke. „Ich hab noch nie ein so mutiges Kätzchen gesehen.“, flüsterte er und Grimmjow wich, knurrend der Hand aus. „Che! Was heißt hier mutig. Ich hab bloß deinen Arsch gerettet, weil der verdammt noch mal MIR gehört!“, hätte Grimmjow gerne gesagt, aber es klang nur wie ein missmutiges Miauen. Ichigo sah dem Tier an, dass es davon nicht sehr angetan war und ließ die Hand wieder sinken. „Trotzdem… danke… kleine Miezekatze.“, meinte er und seufzte leise. „WAS HEISST HIER KLEIN! UND DAVON MAL AB BIN ICH KEINE VERDAMMTE MIEZEKATZE!!! “ Grimmjow fauchte maunzend, was das Zeug hielt und sträubte wieder das Fell, um seinen Argwohn kund zu tun. Aber Ichigo reagierte nicht darauf und schloss, nun etwas ruhiger atmend, die Augen. „Nur… einen Moment… Ich kann nicht mehr…“ Grimmjow schaute sich den Shinigami an und dachte daran, dass dessen Beine unbrauchbar waren. Sacht stupste er den Shinigami mit seiner Nase an der Wange an und maunzte. Ichigo schaute ihn wieder an und wieder maunzte Grimmjow auffordernd. „Komm schon, du Schwächling. Du kannst hier nicht liegen bleiben.“, dachte Grimmjow und schlingerte mit dem Schweif, der schon nicht mehr mit Fell überzogen war, sondern wieder knöchern war. So langsam regenerierte sich sein Reiatsu, auch wenn er wahrscheinlich nie wieder seine alte Stärke zurückbekommen würde, jetzt wo Panthera zerbrochen und außer Reichweite war. Aber vielleicht würden sich seine Kräfte schneller regenerieren, wenn er in der Nähe von dem Volldepp blieb. Der zog den Ärger schließlich ebenso an und als das Anhängsel hatte Grimmjow hervorragende Chancen, bei den diversen Hollows immer mal ein Stückchen abzugreifen. Aber das war jetzt grade egal, da dieser Idiot immer noch rum lag. Grimmjow schaute sich um und maunzte Ichigo wieder an. Ichigo seinerseits fragte sich, ob die Katze ihn verstand. „Verstehst du… was ich sage?“, fragte er leise und Grimmjow miaute schon leicht empört. „Du Vollpfeife! Klar verstehe ich! Jedes idiotische Wort! Wozu hab ich denn sonst Ohren am Kopf, du Plattfisch!“ Ungestüm verbiss Grimmjow sich in Ichigos Kragen und versuchte es mit Ziehen. Aber der Shinigami war zu Schwer. „Ich kann nicht glauben, dass ich das jetzt sage, aber könntest du versuchen, Inoue hierher zu lotsen?“ Grimmjow ließ von ihm ab und sah ihn, den Kopf schräg legend, an. „Wen?“ Was hätte Grimmjow dafür gegeben, wieder sprechen zu können. Tja, man hatte es nicht leicht als Hollow-Katze. Aber Ichigo sprach bereits weiter mit ihm. „Sie hat dich geheilt, als wir dich gefunden haben. Ich bin mir sicher, wenn sie dich sieht, weiß sie, dass ich dich geschickt habe.“ Grimmjow hörte zu und irgendwie klang es plausibel. Wenn er nur mal gewusst hätte, wie die Schnalle aussah. „Du erinnerst dich sicher nicht an sie…“, brubbelte Ichigo und riss ein längeres Stückchen von dem Band, dass Zangetsu versiegelte, ab um es Grimmjow zu geben. „Sie hat langes rötliches Haar so ähnlich wie meins. Du erkennst sie sofort an ihren Haarspangen. …“ Sich umsehend erklärte er weiter. „Ich weiß nicht, ob dir das was hilft… aber ich meine ihr Reiatsu wäre in der Richtung. Wenn du dem folgst, findest du sie leichter, als wenn ich dir den Weg zu ihrem Haus erkläre. Sie wohnt ziemlich abseits.“ Grimmjow nickte murrend und nahm das Stück Stoff mit dem Mund auf. Rasch rannte er los, da er wusste, dass er den Pimpf nicht zu lange allein lassen dürfte. Wenn jetzt ein Hollow auftauchen sollte, wäre der Junge Hollow-Futter. Ichigo fragte sich wirklich, wieso diese Katze ihm half. Vielleicht hatte sie gemerkt, dass er ihr nichts tun wollte und zeigte ihm so ihre Dankbarkeit. Aber das war ihm auch egal. Im Moment war er froh, wenn er Luft bekam. Erst hatte er sich erschreckt, aber da die Katze ihm ja nur Reiatsu entzogen hatte, um kämpfen zu können, nahm er es ihr auch nicht übel. Sicher hatte es so ein schwaches Ding nicht leicht. Ob Rukia sauer werden würde, wenn er die Katze einfach behalten würde? Schließlich waren nun alle damit beschäftigt, sich auf den Kampf im Winter vor zu bereiten. Nur er nicht. Er hatte da noch so ein kleines Problem, dass sich nicht in den Griff bringen lassen wollte. Er wusste nicht wie lange er da lag, aber er hielt es für besser, sich ruhig zu verhalten, damit keine weiteren Hollows auf ihn aufmerksam werden würden. Schließlich kam Grimmjow zurück und brachte Inoue mit, die recht dümmlich geschaut hatte, als die Katze, an ihrem Schlafzimmerfenster gekratzt hatte. Erst hatte sie nicht verstanden, was Grimmjow von ihr wollte, aber da er darauf gewartet hatte, dass sie ihm folgt, war sie ihm schließlich gefolgt und wusste nun warum. „Kurosaki-Kun! Oh, Gott, was ist denn mit DIR passiert!“, rief sie aus und begann sofort die Wunden zu heilen. Der schaute derweil zu Grimmjow, den er immer noch nicht als solchen erkannte. Der saß nur dabei und schaute wieder auf seine Pfote. Der Dorn war inzwischen so tief rein gelaufen, dass er den nicht alleine raus bekommen würde. Ichigo schaute zu ihm rüber und setzte sich auf, um Grimmi unterm Bauch zu greifen und sich auf den Schoß zu setzen. Wieder protestierte Grimmjow fauchend, aber Ichigo strich ihm nur beschwichtigend über den Rücken. „Ruhig…. ganz ruhig… dir tut keiner was…“, flüsterte er wieder beruhigend und wollte sich die Pfote ansehen. Da das aber die Verkehrte war, krallte sich Grimmjow, leicht an Ichigos Hand fest und zeigte die Zähne, während er sich dabei halb auf den Rücken drehte, um ordentlich austeilen zu können. „Na, na… ich tu dir doch nichts… oder willst du spielen?“, fragte Ichigo und blieb ziemlich unbeeindruckt, von dem leichten Gekralle. Dann sah er den Splitter in der anderen Pfote und kapierte. „Ach, da hast du dir wehgetan.“, murmelte er und sah sich das Pfötchen an. Vorsichtig zog er mit zwei Fingern, den Dorn raus und warf den weg. „So. Das war’s schon, Kätzchen… Moment…“, brubbelte Ichigo und schaute auf Grimmjow runter. Der sah ihn nicht weniger dümmlich an und fragte sich, was der Junge dachte. „Pardon. Du bist ja ein Katerchen. Und ich nenn dich als Kätzchen…tze, tze, tze…“, schüttelte Ichigo über sich den Kopf und fing an Grimmjow unter Kinn und am Bauch zu kraulen, was dem überhaupt nicht passte. Was viel dem Kerl eigentlich ein, ihm da hin zu starren und ihn dann weiter zu betatschen! Rasch sprang er von dem Schoß und tapste ärgerlich maunzend um die beiden herum und blieb bei Ichigos Füßen sitzen. Derweil erzählte Ichigo Inoue, was passiert war und sie lobte Grimmjow überschwänglich für die Rettungsaktion. Sie war dann auch mit Ichigos Heilung fertig und Ichigo bat sie, die Verletzungen, die der Kater vielleicht haben mochte, zu heilen. Der war auf der Hut und besah sich seinen Rücken, in dem er so tat, als würde er Fellpflege betreiben. Man konnte die Zahl nicht sehen. Welch ein Glück. „Trotzdem… wie konnte das denn passieren?“, fragte Inoue wieder, da sie sich Ichigos Geschichte nicht erklären konnte. „Ich sagte doch, ich hab nicht aufgepasst.“ Inoue beließ es dann dabei, da sie ihm nicht auf die Nerven gehen wollte und heilte Grimmjow fertig. Ichigo blieb noch im Schneidersitz sitzen und fragte sich, was der Kater gerade denken mochte, dass er ihn so durchdringend ansah. Grimmjow war sich sicher, dass da was faul war. Das sollte er sich vielleicht doch näher ansehen, also sprach nichts mehr dagegen weiter bei dem Shinigami zubleiben und ihn zu observieren. Inoue verabschiedete sich und ging wieder nach Hause. Ichigo machte sich ebenfalls wieder auf den Heimweg und sah sich immer wieder um. „Willst du mit?“, fragte er den Kater, der ihm in einem Sicherheitsabstand zu folgen schien und nun stehen blieb. „Ich werde dich nicht fällen. Keine Angst. Du kannst gerne mitkommen.“, meinte Ichigo einladend und wartete bis der Kater neben ihm her lief. „Du bist schon ein seltsamer Geselle…“, meinte Ichigo aber Grimmjow ging unbeeindruckt weiter. Er hatte wieder ein Ziel vor Augen… Kapitel 3: Warui ito – Böse Absichten ------------------------------------- Als sie vorm Haus ankamen, überlegte Ichigo ob der Kater denn so hoch springen konnte. Vorhin war dieser auch nur etappenweise von einem Punkt zum nächsten gehetzt. „Dann wollen wir mal...“, meinte der Shinigami und fasste Grimmjow einfach unterm Bauch, dass der ihn nur empört anfauchte und alle Viere von sich streckte. „Schhh… komm, ist ja gut. Irgendwie muss ich dich doch nehmen.“, meinte Ichigo beschwichtigend und setzte sich die vermeintlich harmlose Katze, auf den Unterarm, damit die sich an seine Brust lehnen konnte. Grimmjow fauchte missbilligend, aber beließ es dann dabei, da er schon wieder spürte, dass er sich zu sehr verausgabt hatte. Sein Körper arbeitete immer noch auf niedlichster Sparflamme und der plötzliche Sprint hatte ihn wieder schnell erschöpft. Daher hatte er nichts dagegen vorzubringen, auf den Arm genommen zu werden. Das Einzige was wirklich nervte, war die Hand die ihm über den Rücken streichelte. Er überlegte schon, ob er so frei sein und Ichigo einfach mal schön mit den Krallen übers Gesicht fahren sollte, aber dann krallte Grimmjow sich auch schon in Ichigos Shihakushou, als dieser so abrupt hoch auf das Fensterbrett sprang und mit ihm ins Zimmer kletterte. „So… dann setz dich mal da hin…“, meinte Ichigo und setzte Grimmjow auf dem Bett ab. Etwas verblüfft besah sich Grimmjow dieses nun genauer. Die Betten in Las Noches waren ein Witz dagegen. Hart und unbequem. Da war das hier wesentlich weicher. Grimmjow schnupperte etwas herum und legte sich erstmal hin. Derweil schlüpfte Ichigo wieder in seinen Gigai und verließ das Zimmer. Prüfend schaute Grimmjow dem Jungen nach und sah sich weiter im Zimmer um. Es war nicht sonderlich hübsch aber irgendwie wirkte es gemütlich. Grimmjow schaute auf den Wecker der da stand und stellte fest, dass es schon spät zu sein schien. Innerlich seufzend machte Grimmjow es sich wieder auf der Decke bequem. Schließlich kam Ichigo wieder rein und Grimmjow wären die Augen rausgefallen, hätte er Ulquiorra geheißen. Da kam dieser Knilch doch wirklich nur mit nem Handtuch bekleidet zurück ins Zimmer und trocknete sich mit einem Zweiten die Haare ab. Grimmjow konnte zwar nicht behaupten, dass der Shinigami hässlich sei, aber trotzdem legte er keinen Wert darauf, zu erfahren, was der Junge unterm Tuch hatte. Darum schaute er den Kerl einfach nicht mehr an und versuchte etwas im Zimmer auszumachen, womit er sich die Zeit vertreiben konnte. Ichigo setzte sich zu ihm und wollte ihm wieder über den Rücken streichen, aber Grimmjow sprang sofort vom Bett auf und tapste ein Stück weit zur Tür. Dabei merkte er wieder, dass er immer noch Durst hatte. Nur wie sollte er…? Prüfend sah er den Jungen an. Nein, das war unter seiner Würde. Er würde sich nicht noch weiter von diesem Menschlein helfen lassen. Er wollte ihn im Auge behalten und sich nicht von ihm verhätscheln lassen. Ichigo schaute den Kater lange an und meinte dann, als hätte er dessen Gedanken gelesen: „Hollows bekommen doch auch Hunger und Durst, nicht? Jedenfalls hab ich das so gelernt. Ich hol dir mal was zu trinken. Ich weiß nur nicht was Hollows alles essen…“, meinte Ichigo im Gehen und verließ das Zimmer. Grimmjow sah ihm nur ungläubig hinterher. Seiner Meinung nach hatte das Schicksal einen echt schlechten Sinn für Humor. Aber vielleicht war es nicht schlecht, wenn er die Dummheit diesen Shinigamis einfach ausnutzte? Vielleicht hatte er beim Kosmos was gut und bekam es nun alles zurück. Ichigo kam mit einer Schale Wasser wieder und stellte sie Grimmjow auf den Boden. „Ich meine… du fängst ja sicher nicht Hollow-Mäuse. Gibt’s so was überhaupt?“, fragte Ichigo brubbelnd und Grimmjow schaute ihn, den Kopf schräg legend an. „Ey, Alter… sehe ich aus, als würde ich mich mit kleinen Fischen abgeben?“, dachte er nur und trank erstmal ein wenig. Sake wäre ihm zwar lieber gewesen, aber das würde er wohl nicht vertragen. Aber ein wenig Hunger hatte er schon noch… Ichigo hatte inzwischen wieder Platz genommen und es sich auf seinem Bett bequem gemacht, um noch was zu lesen. Grimmjow nutzte die Gunst der Stunde und tapste über den nackten Bauch nach oben. Ichigo schaute leicht überrascht drein und legte die Zeitschrift weg. Dümmlich guckte er den Kater an, der ihm auf der Brust hockte und ihn so komisch anschaute. „Was… ist denn? Willst du schmusen, oder wie?“, fragte Ichigo berechtigter Weise und konnte es kaum fassen, als dieser harmlos wirkende Kater anfing, ihm durch den Mund Reiatsu zu entziehen. Ichigo starrte das Tier erschrocken an und krallte die Hände ins Laken. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und er war heidenfroh, als der Kater schon nach einem kurzen Moment genug zu haben schien und sich, das Schnäuzchen leckend, wieder runter auf den Fußboden begab, um weiter zu trinken, nachdem dessen Hunger gestillt war. Dass er in dieser Gestalt einen niedrigeren Verbrauch hatte war aber auch schon alles. Ansonsten sah Grimmjow keinen Vorteil darin. Aber er würde schon einen Weg finden, wie er wieder zu Kräften käme. Als er fertig war, hüpfte er wieder aufs Bett und war etwas verblüfft, wie erschrocken der Junge ihn immer noch ansah. Das konnte ja wohl nicht sein. Mit geschmeidigen Schritten tapste Grimmjow wieder zu ihm, aber der zuckte leicht zurück. Grimmjow hielt inne und überlegte, wie er dem Idioten klar machen sollte, dass er schon gesättigt war und nicht vorhatte, ihn anzugreifen, auch wenn die Versuchung groß war. Aber da der Depp ihn ja für eine Katze hielt, blieb ihm wohl keine andere Wahl als es mit der Katzensprache zu probieren. Sacht tapste er dem Jungen auf den Unterbauch und rollte sich dort schnurrend zusammen. „Komm schon, du Vollidiot. Ich hab keinen Bock, so ein schwaches Viech wie dich, aufzufressen. Das lohnt weiß Gott nicht.“, dachte Grimmjow nur und schnurrte nun mit etwas mehr Elan, damit der Depp es endlich raffen würde. Der schluckte hart, aber schien sich wieder zu beruhigen. Vorsichtig fasste er dem Kater ins Fell und kraulte dem den Rücken. „Jetzt hat er es endlich geschnallt. Mann, hat das gedauert.“, dachte Grimmjow und erhob sich wieder, worauf hin Ichigo sofort wieder die Hand zurück zog und ruhig liegen blieb. Grimmjow gab nur ein sanftes Mauen von sich, was so fiel heißen sollte wie: „Krieg dich wieder ein, Dumpfbacke. Dir geht schon keiner an die Wäsche. Und ICH ganz bestimmt nicht!“ Sachte tapste er wieder rauf und ließ sich mitten auf der Brust nieder, um den Kopf auf die Pfoten zu legen und wieder durch Schnurren zu signalisieren, dass er keine Lust hatte sich mit dem Kerl zu fetzen. Der Junge sah ihn noch eine Weile prüfend an und setzte sich dann, Grimmjow behutsam festhaltend noch mal auf, um nach der Bettdecke zu haschen. Grimmjow schnurrte miauend auf und schaute, was der Karottenschopf wohl vorhatte. „Der will doch wohl nicht etwa SO pennen!“, dachte er und verfolgte alles aufmerksam, bis Ichigo wieder auf dem Rücken lag und sich sowie Grimmjow zudeckte. „Ne, ne, Freundchen… nicht mit mir…“, dachte Grimmjow und wollte sich erheben, als ihn die Hände wieder fassten und Ichigo ihn an seine Brust drückte wie ein verdammtes Kuscheltier. Missbilligend knurrte Grimmjow ihn an, aber kam aus dieser Position heraus nicht hoch. Also blieb er liegen und schaute Ichigo im wahrsten Sinne des Wortes grimmig an. Ichigo musterte dieses beeindruckende Tier und streichelte sanft über Grimmjows gesamten Rücken nach unten und machte nicht mal vor dem Schweif halt. Die Hand sacht um diesen schließend, strich er weiter bis in die Schwanzspitze. Sofort entzog Grimmjow seinen Schweif und knurrte drohend. Wenn er etwas nicht leiden konnte, waren es Schleimer und Süßholzraspler. Aber Ichigo setzte von vorne an und wiederholte die Bewegung, da er wusste, dass Katzen es mochten, so gekrault zu werden. Insbesondere war die Stelle, wo der Schweif zur Wirbelsäule überging, sehr empfindlich. Jetzt reichte es Grimmjow. Fauchend sprang er beim zweiten Mal auf die Pfoten und zeigte wütend fauchend die Zähne. Sofort hörte Ichigo auf und sah ihn stutzig an. „Entschuldige… ich dachte, Katzen mögen das.“ „Aber nicht von DIR, du Blödpfeife!“, hätte Grimmjow ihn am liebsten angeschrieen, aber das konnte er ja nicht. Also begnügte er sich damit ihn weiter grummelnd anzustarren. Da Ichigo das aber unangenehm war, streckte er wieder die Hand nach dem Köpfchen und wollte ihn versöhnlich hinterm Ohr kraulen. „Wag es und ich beiß zu.“, dachte Grimmjow und tatsächlich wagte Ichigo sich. Sofort biss Grimmjow im mit den scharfen spitzen Zähnen in den Handballen. Ichigo zog scharf die Luft ein, aber hielt still. Beide beobachteten einander und verharrten einen Moment. Ichigo hatte nicht vor, seinen Gast zu ärgern und schaute ihn darum ganz in Ruhe an und rührte keinen Muskel. „Schade, dass du nicht sprechen kannst. Dann wäre vieles einfacher…“ Wie wahr, wie wahr. Aber deswegen würde Grimmjow nicht loslassen. „Ich rühr dich nicht mehr an, wenn es das ist, was du mir damit sagen willst.“, meinte Ichigo ruhig und schaute etwas traurig drein, da er den Vierbeiner eigentlich ganz sympathisch fand und nicht vergraulen wollte. Grimmjow dachte kurz nach und ließ dann sachte von dem Handballen ab, der leicht blutete. Schweigsam setzte Ichigo sich auf, kletterte aus dem Bett und ging leise mit hängenden Schultern ins Bad während Grimmjow ein paar Schritte zur Seite tapste, um wieder auf der Matratze zu sitzen und ihm argwöhnisch nachzusehen. Wo der Kerl nun im Bad war, hüpfte Grimmjow auf den Schreibtisch und schaute sich die Fotos von der Pinwand an. Auf einem Bild erkannte er die Kleine wieder die ihn geheilt hatte. Auf einem anderen war die kleine Dunkelhaarige die er durchlöchert hatte. Mit den anderen Gesichtern konnte er nichts anfangen. Dann blieb sein Blick an einem Bild hängen, auf dem Ichigo als kleiner Junge abgebildet war. Bei ihm saßen zwei kleine Mädchen, ein Mann und eine zugegebenermaßen bildschöne Frau. Lange sah er sich dieses Bild an und überlegte, wie alt Ichigo auf dem Bild sein mochte. Aber irgendwie konnte er nicht glauben, dass dieser Kerl als Kind so grinsen konnte. Er tapste wieder aufs Bett zurück und legte sich wieder hin. Aber er fragte sich ernsthaft, ob er hier schlafen können würde. Überall roch es nach diesem Jungen. Und ganz besonders roch die Bettwäsche nach ihm. Er wollte gerade vom Bett springen, als Ichigo wieder kam. Ohne Tuch. Mit einem Satz sprang Grimmjow runter und krabbelte unters Bett. Manchmal fragte er sich, wieso so was immer ihm passierte und wie schamlos, diese Menschen eigentlich waren. Zugegeben, er hatte grade selber nichts an, aber doch wenigstens seinen Pelz am Leib! Himmel, Herrgott! Er hoffte, dass er als Katze nicht rot werden konnte und robbte ein Stück weiter unters Bett. „Keine Angst. Ich bin nicht sauer. Du musst dich nicht verstecken.“, hörte er den Shinigami und sah wie die nackten Füße rüber zum Schrank gingen. Er hörte Stoff und sah wie ein Fuß, aus seinem Sichtfeld verschwand. Vorsichtig luckte er unterm Bett hervor und hatte nun genaue Sicht auf Ichigos Rückenfront, während der sich endlich einen Slip anzog. Als er sich zu Grimmjow umdrehte, verkroch sich Grimmjow sofort wieder missmutig unter dem Bett. Konnte sich der Kerl denn nicht schneller anziehen? Wieder luckte er kurz und stieß sich vor Schreck aufmaunzend den Kopf am Bett, als er hochschrecken wollte. Da HOCKTE dieser Idiot sich doch direkt vors Bett und worauf Grimmjow da Blick hatte war ja klar. Sich wimmernd die Tatzen auf den schmerzenden Kopf legend, würde er plötzlich unter den Achseln gepackt und auf den Arm genommen. „Oh, weh… hast du dir wehgetan? Warum hast du dich da auch versteckt? Das Bett ist doch viel zu niedlich für dich. Hmm…“, meinte er leise mit sanfter Stimme und schmiegte seine Wange, an Grimmjows Köpfchen. „Das ist ja WIDERLICH!“, dachte Grimmjow und legte fauchend die Ohren an. „Entschuldige.“, wiederholte Ichigo und schaute dem Kater lange in die Augen. „Hhn… wenn ich es nicht besser wüsste, ... .“, murmelte Ichigo und schaute ihn etwas traurig an. Dann lachte er kopfschüttelnd über sich und widersprach sich selbst. „So ein Schwachsinn… ausgeschlossen… auch wenn deine Augen auch so ein tiefes Türkis haben…“, meinte er und wagte es echt mit Grimmjows Katzenschnäuzchen zu näseln. „… du bist kein bisschen wie dieser grobe Kerl.“, lächelte er sanft und setzte Grimmjow nichts ahnend auf dem Bett ab. Grimmjow fragte sich, was das sollte. Ichigo zog sich derweil noch ein Unterhemd über und Grimmjows Blick fiel auf die Hand, die Ichigo offenbar verbunden hatte. Ichigo krabbelte wieder unter die Decke und schien Grimmjow nun in Ruhe lassen zu wollen und zu schlafen. Müde von dem Tag drehte er sich auf die Seite und starrte an einen Punkt auf dem Schrank. „Weiß du, was das Lustige ist?“, meinte er und Grimmjow horchte auf, während er über die Bettdecke tapste und sich vor Ichigo hinsetzte, um dessen Gesicht besser zu sehen. „Da wo ich dich gefunden habe… ist vor 6 Jahren meine Mom umgebracht worden.“ Grimmjow sah ihn verblüfft an und dachte wieder an die hübsche Frau auf dem Foto. Ob er die meinte? „Ich kann seit ich denken kann Geister sehen. Ich wusste nicht, dass ich diese Kraft hatte, die ich jetzt habe. Für mich war das Sehen von Geistern normal und ich vermochte sie nicht von lebenden Menschen zu unterscheiden, da ich sie so klar und deutlich sehen konnte. … Und… dann war da dieses Mädchen im Regen… sie hatte weder Schirm noch Regenmantel an und schien jeden Moment in den Fluss springen zu wollen. Ich hätte es wissen müssen… dass sie kein Mensch war. Dass… sie ein Köder war.“ Grimmjow wurde hellhörig bei dem Wort und tapste ein Stück zurück, um sich hinzulegen und ihm direkt in die Augen zu schauen, als dieser weiter erzählte und Grimmjows Bewegung gar nicht wahr zu nehmen schien. „Ich bin einfach los gerannt und wollte das Mädchen festhalten. Da verschwand sie und ich weiß noch, … dass meine Mom irgendwas schrie… und als ich wieder aufwachte, lag ich auf dem Rücken. Meine Mom über mir und die Arme schützend um mich legend. Blutüberströmt…“ Er brach ab und drückte den Kopf in die Matratze. Grimmjow schaute ihn bloß groß an und konnte sich nicht so recht erklären, wieso ihm dieser Blödmann deswegen leid tat. Zumal er noch nicht ganz verstand, wie die Frau nun gestorben sein sollte. Dann merkte er, dass die Schultern des Jungen unkontrolliert zuckten und er stupste ihn an der Wange an, damit der Kerl ihn wieder ansehen würde. Schließlich drehte sich Ichigo langsam auf den Rücken und Grimmjow hätte nie gedacht, dass es ihm was ausmachen würde, so was zu sehen. Ichigo flennte. Da es komisch ausgesehen hätte, wenn er die Tatzen genommen hätte, schleckte Grimmjow murrend die Tränen weg und dotzte mit seinem Köpfchen sachte gegen Ichigos, der die Nase hochzog und ihn etwas verblüfft anschaute. „Mann, nun schau nicht so blöd. Bist du ein Mann oder ne Memme?“, grummelte Grimmjow innerlich und maunzte auf. Der Junge schaute ihn an und sprach dann leise weiter. „… du lebst sicher noch nicht lange als Hollow… da wird dir der Grandfisher sicher kein Begriff sein. Aber er war es, der die Seele meiner Mutter gefressen hat. Ich wusste nichts von der Existenz von Hollows. Und als ich erfuhr, dass nicht ich meine Mom umgebracht habe sondern er… ich war so wütend… aber ich hab’s nicht geschafft ihn zu töten.“ Grimmjow fragte sich, wieso er ihm das erzählte, aber verstand, dass es diesen Jungen wohl sehr lange beschäftigt haben musste. Grimmjow konnte mit dem Begriff „Familie“ nichts anfangen. Aber er verstand den Wunsch, jemanden aus Rache heraus töten zu wollen nur zu gut. Grimmjow setzte sich wieder auf und betrachtete den Jungen lange. So langsam verstand er, wieso Ulquiorra gemeint hatte, dass sie den Kerl einfach mit sich allein lassen könnten. Er gab wirklich ein erbärmliches Bild ab und wirkte kein bisschen wie ein kämpferischer Shinigami. „Du fragst dich sicher, warum ich dir das erzähle, oder?“, flüsterte Ichigo und schaute müde an die Decke. „Um ehrlich zu sein… ich habe keine Ahnung… es tat einfach mal gut, das zu erzählen.“, meinte er leise, wischte sich noch mal übers Gesicht und schloss dann die Augen, um zu schlafen. Grimmjow dachte derweil darüber nach und rechnete hoch, wie alt dieser Junge vor ihm wohl sein mochte. Leise stand er auf und hopste vom Bett und studierte den Wandkalender, auf dem Tage angestrichen waren und Namen standen. Da waren einige Geburtstage so wie es aussah. Dann entdeckte er Ichigos Namen. Er rechnete weiter und kam sich nun doch etwas blöd vor. „Meine Fresse. Ich hab gegen ein Kind gekämpft. Der ist ja nicht mal annährend so alt, wie ein 08/15-Shinigami.“, dachte er und empfand es schon als beschämend, dass er den Jungen nicht gleich ausradiert hatte. Wieder schaute er zu dem, bereits Eingeschlafenem, rüber. „Ich sollte ihn noch eine Weile beobachten, um ganz sicher zu gehen.“, dachte er und da er keine Lust hatte, auf dem Boden zu schlafen hüpfte er doch wieder aufs Bett, krabbelte mit dem Kopf voran unter die Decke, um sich zu drehen und steckte nur das Köpfchen wieder unter der Decke heraus. Vorsichtig lehnte er sich mit der Flanke an Ichigo an und legte den Kopf zwischen die Pfoten. Was brachte man nicht alles für Opfer? ...Fortsetzung folgt... es wird aber leider noch etwas dauern Kapitel 4: Koi to nikoshimi – Zuneigung und Hass ------------------------------------------------ Grimmjow blieb vor Schreck fast das Herz stehen, als er von einem Schrei aufwachte und schaute zu Ichigo auf, der senkrecht im Bett saß und sich eine Hand vors Gesicht hielt. Anscheinend hatte der Junge einen Alptraum gehabt, so wie der zitterte. Grimmjow setzte sich auf und tapste auf den Schoß, des Jungen als er mit Überraschen feststellte, dass das eine Auge Ichigos gelb geworden war und etwas Schwarzes darin zu schwimmen schien. „Lass… mich in Ruhe… verschwinde…“, flüsterte Ichigo atemlos zu sich selbst und Grimmjow merkte, dass Ichigo nicht mit ihm sprach sondern mit jemand anders. Ichigo schien zusammen zu zucken und seine andere Hand verkrampfte sich im Laken. „Ich bin stärker als du… lass mich in Frieden!“, zischte Ichigo leise und Grimmjow hörte deutlich einen Anflug von Hysterie heraus. Nervös lief er auf dem Bett auf und ab und murrte leise. Das war also das Phänomen, von dem Ulquiorra ihnen berichtet hatte. Langsam wurde das Auge wieder braun und das Schwarze wich wieder dem üblichen Weiß. Grimmjow musterte den Jungen kritisch, der noch aufgeregt atmete und sich geistesabwesend an die Brust fasste. Dann sah der Orangehaarige Grimmjow wieder an und wischte sich übers verschwitzte Gesicht. „Entschuldige… wenn ich dich erschreckt habe. Aber ich hab nicht mit dir geredet. Schlaf ruhig weiter.“, meinte er und rieb sich über die Arme, auf denen sich eine Gänsehaut gebildet hatte. Grimmjow huschte um ihn herum und besah ihn sich genau. Der Typ zitterte immer noch leicht und das Hemd klebte Ichigo an der Haut. Grimmjow hätte sich zu gerne über ihn kaputt gelacht, aber wenn er ihn so anschaute, war ihm doch irgendwie nicht danach. „Du… hast gemeint, dass du verstündest, was ich sage. …“, erinnerte Ichigo sich und schaute Grimmjow hoffnungsvoll an. „Wie ist es so als Hollow? Ist es schlimm für dich? Ich meine… immerhin müsst ihr andere Seelen anfallen und fressen, um euren Hunger zu stillen…“ Grimmjow verstand nicht ganz, was der Junge eigentlich von ihm wollte und legte den Kopf schräg, während er sich zu ihm auf den Schoß setzte und seinen Kopf an Ichigos Bauch rieb. „Na ja… du bist bestimmt noch nicht lange so. Vielleicht ist es für Tiere leichter. Jäger und Beute. Das ist ne einfache Kiste… aber…“ Währenddessen streichelte Ichigo wieder über Grimmjows Rücken, der es ausnahmsweise mal zuließ und spürte wie die Hände des Jungen nach wie vor zitterten. Wieder schaute er an ihm hoch, als Ichigo leise fragend flüsterte. „Wenn ich… ein Hollow werde… passt du bitte auf meine Familie und meine Freunde auf?“ Grimmjows Ohren zuckten und er sprang vor Schreck auf, als er das hörte. „Hollow? Wieso sollte der Kerl ein Hollow werden?!“, dachte er und begriff dann. Ichigo deutete derweil die Reaktion des Katers und bettelte mit geröteten Augen. „Bitte,… wenn ich es nicht schaffe, den Hollow in mir zu besiegen,… ich… ich will lieber ausgelöscht werden, als meine Familie und meine Freunde anzugreifen…“ Grimmjow schaute Ichigo groß an. Grimmjow hatte ihn zwar im Kampf soweit eingeschüchtert, dass er dessen Angst hatte sehen können, aber dieser Gesichtsausdruck übertraf alles. Dieser Junge schien panische Angst zu haben, dass er mit seinem doch etwas außergewöhnlichen Problem nicht fertig werden würde und versuchte sich abzusichern, für den Fall, dass er versagen sollte. „Ich fleh dich an… wenn ich mich verwandeln sollte, muss mich einer aufhalten, … ich will nicht, dass jemand zu Schaden kommt.“ Nun, diesen Gefallen konnte Grimmjow ihm gerne tun. Nichts war ihm lieber, als diesen Jungen tot zu sehen. Er brauchte also nur noch etwas zu warten. Wenn DAS nicht fantastisch war, dann wusste er auch nicht. Er konnte hier bei dem Jungen recht schnell seine Kraft regenerieren und mit etwas Glück, dürfte er ihm den Rest geben, wenn dieser erstmal endgültig hollowfiziert war. Grimmjow gab ein Nicken von sich und schlingerte leicht hinterhältig mit dem Schweif. Ichigo zog leicht die Nase hoch und nickte dankbar, während er sanft das Köpfchen fasste und Grimmjow zärtlich das Kinn kraulte. Der konnte grad nicht anders, als zufrieden zu schnurren und beschloss, sich noch eine Weile aushalten zu lassen. Er freute sich jetzt schon auf das dumme Gesicht von dem Jungen, wenn der erfahren würde, wen er da eigentlich vor sich hatte. Derweil ließ er sich sanft über den Rücken kraulen und schnurrte leise vor sich hin. „Es... macht dir nichts mehr aus, … wenn ich das mache?“, fragte Ichigo vorsichtig und Grimmjow schaute ihn aus seinen türkisenen Augen an. Mit einem schnurrenden Mauen bekundete er ihm, dass es ihm recht war und Ichigo verstand den weichen schnurrenden Laut als Zustimmung. So saßen sie eine Weile da und Ichigo beruhigte sich langsam wieder. Allerdings wurde ihm oben herum jetzt wirklich kalt, weil das Hemd nass geschwitzt war. Darum zog er es nun doch aus und legte sich wieder hin. Grimmjow wackelte leicht mit den Ohren und tapste gemächlich wieder zurück an seinen Platz und kuschelte sich wieder in die Decke. Zufrieden mit sich und der Welt, da es ab jetzt ja nur besser werden konnte, drehte er sich halb auf die Seite, dehnte und streckte sich noch mal gähnend und schmatzte zufrieden. Ichigo schaute sich das schmunzelnd an und meinte dann leise. „Schade… ich kenne nicht mal deinen Namen…“ Grimmjow lauschte auf und sah ihn grimmig an. Ein leises Knurren würde hoffentlich signalisieren, dass Grimmjow keinen Wert auf blöde Tiernamen, wie „Blacky“, „Whity“, „Mimi“, „Rocky“ oder sonst irgendeinen blöden Namen legte. „Weißt du was?“ „Oh, nein.“, dachte Grimmjow und funkelte Ichigo warnend an. „Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, aber deine Augen erinnern mich dermaßen an einen bestimmten Espada, … darf ich dich einfach Grimmjow nennen? Nur wenn dir das Recht ist, versteht sich.“ Grimmjow schaute in groß an. So viel Blödheit auf einem Haufen war selten. Okay, es gab noch Lumina von Szayels Fracion aber selbst die erkannte ihn auf einen Blick. Aber Ichigo wartete auf eine Antwort und Grimmjow gab ein bejahendes Mauen von sich. Um diesem etwas mehr Nachdruck zu verleihen schmiegte er sein Schnäuzchen an Ichigos Hand mit dem Verband und der Shinigami verstand. „Gut. Dann wäre das ja auch geklärt. Denn deine Augen sind wirklich krass. Ihr habt sogar fast die gleiche… Augenzeichnung.“, nuschelte Ichigo nur noch und sah Grimmjow nun aus großen Augen an. Kam es ihm nur so vor, oder… sahen die Augen jetzt viel menschlicher aus? Nein. Das war absurd. Dieser Kater war nicht Grimmjow. Grimmjow wäre Ichigo doch sofort an die Kehle gesprungen. Grimmjow hatte schon Sorge, da er davon ausging, dass Ichigo ihn sofort killen würde, wenn er raus bekam wer Grimmjow war, aber Ichigo schien seine Zweifel wieder fallen zu lassen. „Schlaf gut, Grimmjow.“, nuschelte er noch ins Kissen und kraulte Grimmjow noch eine Weile den Rücken, bevor er wieder einschlief. Grimmjow merkte es daran, dass die Hand warm auf seinem Rücken liegen blieb. Da er es aber gerne warm hatte, kuschelte er sich an und schlief dann selbst wieder ein. Als er am nächsten Morgen aufwachte, war Ichigo schon wach und war am Umziehen. Aufmerksam beobachtete Grimmjow ihn und tapste vom Bett. Er stellte fest, dass Ichigo ihm bereits neues Wasser hingestellt hatte und trank ein wenig. Witzigerweise ließ es ihn diesmal recht kalt, wie der Junge in seinem Zimmer herum sprang. „So. Ich muss heute in die Schule. Ich hoffe du benimmst dich solange. Denn mitnehmen kann ich dich leider nicht. Also bleib bitte hier und warte, ja?“, fragte der Junge Grimmjow und packte seine Sachen für den Unterricht. Grimmjow knurrte missbilligend und schlingerte mit dem Schweif, aber Ichigo lächelte nur seufzend und setzte sich zu ihm, um ihm zärtlich und besänftigend durch das Fell zu kraulen. „Ich komm ja dann wieder. Und wenn ich wieder komme, spielen wir auch was Schönes. Versprochen. Ich bring auch was Feines für dich mit.“ „Ich will nicht SPIELEN, ich will dich KILLEN!“, dachte Grimmjow widerwillig schnurrend, weil das Kraulen wirklich verdammt gut war. Himmel, war das gut. Ein wenig reckte er den Hals und lief sich einmal richtig durchkraulen. Das war wirklich wohltuend. Trotzdem wollte er mit. „Außerdem könnte einer von meinen Freunden auf die Idee kommen, dass er dich auslöschen muss. Und das will ich nicht. Verstehst du? Hier bist du sicher. Niemand von meinen Freunden würde auf die Idee kommen, dass ein Hollow wie du eine Gefahr darstellt, wenn du einfach hier bleibst und brav wartest, bis ich wieder zurück komme. Ich weiß, du brauchst Seelennahrung… also…“ Ichigo nahm Grimmjow wieder auf den Schoß und schaute ihn eindringlich an. „Iss.“ Grimmjow schaute leicht verstört drein. Bat dieser Junge ihn gerade wirklich, ihm wieder Reiatsu zu entziehen, um stärker zu werden? Er hatte doch gar keinen Hunger! Grimmjow schaute so streng drein, wie es ihm mit seiner Katzenmimik möglich war und miaute widerwillig. Ichigo schaute ihn nur leicht überrascht an und atmete vernehmlich aus. „Na, gut. Wenn du nicht willst? Zwingen kann ich dich ja schlecht. Aber komm ja nicht auf dumme Ideen, wenn ich weg bin. Hörst du? Sei lieb und lass das Mobiliar bitte heile.“ Für wie blöd hielt der Grimmjow eigentlich?! Grimmjow war keine durch geknallte Hauskatze sondern ein Espada der seiner Kraft beraubt worden war und nun in seiner schwächsten Form herum lungern musste. Auch wenn er schon etwas an Kraft wieder gewonnen hatte. Dennoch hatte er besseres zu tun, als seine Krallen, an einem Bettpfosten zu schärfen oder sonst einen Blödsinn zu machen. „Aber keine Sorge. Ich hol dir was zum Spielen.“, meinte Ichigo und hob Grimmjow aufs Bett, um in einer seiner Schubladen zu kramen. Schließlich holte er einen lichtgrünen Tennisball und eine Stoffpuppe die verblüffende Ähnlichkeit mit Ichigo hatte. Diese hatte er sich von Ishida aufschwatzen lassen, der später eine bessere Idee als Geschenk für Inoue hatte und nicht Ruhe gegeben hatte, bevor Ichigo die Ichigo-Puppe nahm. Daher hatte er nichts dagegen wenn Grimmjow das Ding auseinander nehmen würde. Grimmjow legte nur den Kopf schräg und schaute Ichigo an wie einen Marsmenschen. „Du kannst damit machen was du machst, zerfetzen, durch die Gegend werfen, aber besser wenn du das nicht isst. Wäre nicht gut für dich.“, meinte er und tätschelte Grimmjow das Köpfchen, dass der nur mürrisch knurrte und die Ohren anlegte. „Mann, lass das endlich. Ich bin kein kleines Kind.“, dachte Grimmjow und guckte so böse wie es ging. Leider entlockte das Ichigo nur ein Schmunzeln und er nahm Grimmjow hoch, was diesem nun zu weit ging. „Jetzt reicht’s aber!“, dachte der große Kater und kratzte Ichigo quer über die Wange, der sofort die Augen zukniff und Grimmjow vor Schreck fallen ließ. Grimmjow plumpste auf den Schoß und wetzte zur anderen Seite des Bettes, von der aus er den Jungen mit gesträubtem Fell – so fern noch vorhanden – anfauchte. Ichigo schaute ihn nur völlig verstört an und fasste sich an die Wange, die leicht blutete. Er vermochte nichts zu sagen und starrte ihn nur an. Noch bevor Grimmjow den Blick als traurig identifizieren konnte, stand Ichigo leise auf, nahm seine Tasche und öffnete die Zimmertür. „Bis… später…“, hörte Grimmjow ihn nur leise sagen und überlegte, ob er es nicht doch gerade übertrieben hatte. Er hätte ihm ja nicht gleich eine wischen müssen. Noch bevor die Tür zu gehen konnte, war Grimmjow vom Bett gesprungen und durch den Türspalt geschlüpft, um Ichigo zwischen den Beinen durchzuhuschen und ihm den Weg abzuschneiden. Der blieb sofort stehen und schaute nervös auf den, seiner Meinung nach zu groß geratenen, Kater hinunter. „Na, super. Soll ich mich jetzt etwa entschuldigen? Oh, Mann, ist das ätzend.“, dachte der Kater und stellte sich auf die Hinterläufe, um mit den Vorderpfoten an Ichigos Hose zu zupfen. Ichigo schien zu verstehen, was Grimmjow wollte, aber legte nur sein angespanntes Juni-Lächeln auf. „Ist schon gut. Ich bin nicht sauer. Du…“, wollte er beginnen, als Grimmjow Anlauf nahm und ihm umsprang. „Wa….was…!“, rief Ichigo erschrocken und spürte schon die raue Zunge, die ihm sacht über die Kratzer leckte. Ichigo wagte nicht zu atmen und lag nur in angedeuteter Abwehrhaltung da, da er gar nicht so schnell hatte schauen können. Aber er merkte, dass die Krallen eingezogen waren und dieses eigentümliche Schnurren ließ ihn die zugekniffenen Augen wieder öffnen. Zögerlich schaute er in die türkisen Augen und staunte etwas darüber, dass der Kater sich gestreckt auf dessen Brust breit machte und ihn mit hängenden Ohren anschnurrte. Ichigo wusste nicht so recht, was er davon halten sollte, aber begriff dann, dass der Kater es offenbar bereute. So schaute Ichigo ihn wieder etwas sanfter an und streichelte ihm sacht übers Köpfchen. „Verstehe. Ist schon okay… maunz mich einfach böse an, wenn dir was nicht passt, okay? Dann lass ich dich auch in Frieden.“, meinte er und das bejahende Maunzen deutete er mal als Zustimmung. Schließlich tapste Grimmjow von ihm runter und blieb bei der Schulter Hocken. Auffordernd maunzend brachte er Ichigo schließlich mit einem leichten Stupsen dazu, wieder auf zu stehen, ihm noch mal die Tür aufzumachen und sich dann auf die Socken zu machen. „Sei schön lieb.“, meinte der Junge noch mal im Gehen und schaute sich kurz zu Grimmjow an. Grimmjow gefiel dieser Blick nicht irgendwie nicht. So NETT. Bah! Eklig! Pfui! Bäh! Sich kurz schüttelnd ging er wieder ins Zimmer und drückte mit seiner Flanke die Tür so weit zu, dass ein ausreichender Spalt breit frei war. Nicht mehr lange und er würde wirklich Schwierigkeiten mit seinem Aussehen bekommen. Denn ein Blick in die Spiegelung der Fensterscheibe verriet ihm, dass er sich nach und nach regenerierte. Seine Krallen waren schon ziemlich stark und sein knochiger Schweif setzte fast beim Hollow-Loch an was schon etwas ulkig aussah. Aber besorgniserregend waren seine Stirnmaske, die spitzer und menschlicher gewordenen Ohren, und die fast zyanblaue Augenzeichnung. Zudem hatten seine Pfoten kaum mehr Fell. Ja, man sah ihm wirklich an, dass er ein Hollow war. Wieder sah er sich im Zimmer um und schaute auf die Puppe. Wenn Ichigo meinte, dass er die zerfetzen dürfte, dann nicht wie ran. Denn Grimmjow war nicht der Typ, der sich gerne entschuldigte. Und da lag das Ventil zum Dampfablassen. Einfach perfekt. Erstmal schnupperte er an dem Ding und rümpfte demonstrativ die Nase. „Maaaann. Jetzt riecht das Teil auch noch nach jemand anders. Is ja widerlich.“, grummelte er und fegte die Puppe mit einem gezielten Tatzenhieb vom Bett. „So was bleibt mir hier nicht liegen.“ Dann jedoch viel sein Blick auf den Ball. „Oh, Gott. Nein. Bitte nicht der Ball. Den Käsesocken- und Sporttaschengestank riech ich bis hier.“, dachte er und stupste das unliebsame Spielzeug ebenfalls vom Bett. Tja. GROOOSSER Fehler… Sofort wurden seine Augen groß und er hechtete dem springenden Etwas nach, wie ein besoffenes Känguru. Auf dem Parkettboden war nämlich nichts mit Ball hinterrasen. Immer wieder rutschte er leicht weg und rannte dem, nur noch kullernden, Ball durch den Raum nach, bis er ihn hatte und die Zähne hineinschlug. Zufrieden ließ er seinen Schweif peitschen und ließ mit dem Zähnen wieder von dem Ball ab, um sich kurz das Schnäuzchen zu lecken und den Ball mit den Pfoten festzuhalten. Dann schaute er missbilligend auf den Ball runter und schaute wieder vor sich. „Was zum Geier, war denn DAS gerade? Ich bin doch wohl nicht dem Ball…?“ Wieder stieg ein Grummeln in ihm auf. „Nein. Ich bin dem blöden Ding nicht nachgerannt.“ Wieder schaute er auf den Ball runter. „Scheiße.“ Vorsichtig stand er auf und funkelte den Ball böse an, als wenn der was dafür könnte. „Oh, nein, Freundchen. Diesmal nicht. Nicht mit mir.“, meinte er und sprang wieder aufs Bett, um ein Nickerchen zu machen. Als er von einem surrenden Summen wieder aufwachte, war Ichigo immer noch nicht zurück. Woher sollte er auch wissen, dass dieser lang Schule hatte? Er hatte ihm ja diesbezüglich nicht mal richtig zu gehört, da es ihm dann schon wieder ziemlich scheiß egal war, wann der Pimpf wieder aufkreuzte. Aber Grimmjow war langweilig. Beschissen langweilig. Und diese beschissene Fliege die hier rumschwirrte und ihn geweckt hatte machte es nicht besser. Diese böse anfunkelnd holte Grimmjow instinktiv aus und traf sie so hart mit dem Schweif, dass sie hinüber war. Aber wieso war sein Schweif denn jetzt so lang? Komisch… Als er sich noch mal betrachtete, traf ihn fast der Schlag. Anscheinend genügte die bloße Anwesenheit in diesem Zimmer, um seine Kraft schneller wieder herzustellen! Denn sein Schweifansatz lag nun wieder im Nacken, wie er es von seiner entsiegelten Form gewohnt war. Und das dollste war, dass sein blaues Haar wieder wie eine Mähne über seine Schultern hing. Na dann Prost. Wenn Ichigo ihn so sehen würde, würde der sicher Muffensausen kriegen. Grimmjow würde also Reiatsu verbrauchen müssen. Aber wie? Schon ging ein leises Funkeln durch Grimmjows Augen und er schielte schlitzäugig zu dem Ball. „Sportliche Betätigung… ist doch klar. Ich hab mich nur zu viel ausgeruht.“, meinte er und schon ging es los. Wie ein Bekloppter rannte er dem Ball nach und knallte dabei nicht gerade selten gegen das bett oder irgendeine Wand. Zumal es ihm gerade ziemlich egal war, dass sein tierischer Instinkt seinen gesunden Menschen… eh… Espadaverstand zum Narren hielt. Denn es sah wirklich affig aus. Besonders als der Ball gerade wieder am Springen war und so flog, dass er an den einen Schrank mit den Schubladen knallen und von dort aus wieder weggeschleudert werden würde. Grimmjow kam nämlich so in Fahrt, dass er nur noch diesen doofen hässlich grünen Ball sah und dabei nicht registrierte, dass da ein Schrank war. So war es kein Wunder, dass er mit Karacho gegen die Schublade Klatschte und noch leicht schwindelig versuchte, den Ball zu finden. Dummerweise war der Ball bei der Tür zum Liegen gekommen. Und Grimmjow war noch so aufs Anspringen fixiert, dass er – schwindelig wie ihm war – losraste und prompt einen Purzelbaum gegen die Tür machte, dass die nachgab und er samt Ball in den Flur purzelte. „Okay. Erstmal orientieren. Wo war noch mal vorne und wo war hinten? Egal… Wo war oben und unten? Ahhh…gefunden…“, dachte er mit noch leichtem Duselgefühl und tapste, sich um 180° Grad drehend, in den Raum zurück. Natürlich nicht, ohne den Ball weiter vor sich her zu jagen. Nur fand er sich nun nicht in Ichigos Zimmer wieder, sondern im Badezimmer, da er nach seiner Purzelaktion wirklich etwas durch den Wind war. Der Ball allerdings sprang ihm wieder davon, da er zu fest danach gehauen hatte und flog im hohen Bogen am Klopapier. Von da an begann das Chaos. Grimmjows Kopf schaltete vollends ab, und der kleine durchgeknallte Kater raste nun nicht mehr dem Ball hinterher sondern veranstaltete ein Intermezzo mit dem Klopapier, dass sich immer weiter und weiter abrollte, bis der Gute in einem Berg von raschelndem Papier hockte und sich austobte, wie ein verspieltes Kätzchen, dass es einfach nur noch lächerlich aussah. Doch damit nicht genug. So langsam ging ihm nämlich wieder die Energie aus und irgendwann tapste er müde aus dem Haufen, den er zur Hälfte hinter sich her zog und – in Ichigos Zimmer endlich angekommen – seinen Schreck weg bekam, als er merkte, dass er wie eine Mumie herumlief. So wetzte er wie bekloppt im Kreis herum, bis er alles abgeschüttelt hatte. Doch das dauerte seine Zeit. Und bis dahin hatte er so einen Drehwurm, dass er wie ein betrunkenes Kätzchen durchs Zimmer tapste und sich schließlich bei der Ichigo-Puppe lang gestreckt auf den Bauch legte und sich an die ankuschelte. Dabei schlingerte er leicht verwirrt mit dem Schweif, der dann in seinem Blickfeld erschien und sich auf seine Pfötchen legte. Das mochte er aber nicht und fing an, gemütlich auf dem Schwanzende schmatzend herumzukauen. Da es ja nur Knochen war, merkte er nicht, dass er sich damit praktisch in den Schwanz biss und döste so, eine Weile vor sich hin. Schließlich entließ er den Schweif, da er wirklich gerade noch seinen Kreisel weg hatte und nicht mehr spielen mochte. Doch sein Schweif war anderer Ansicht und schwang sich wieder vor seinem Kopf hin und her. Und er dachte nichts weiter als: „Jetzt reicht’s! Dich krieg ich!“ Schon raste er los und seinem Schwanz hinterher, was darin ausartete, dass er sich im Kreis drehend selber jagte und irgendwann nur noch in den Klopapierstapel plumpste und ausgeknockt auf dem Rücken lag. Als Ichigo dann wieder kam, war das Erste was er bemerkte, die Klopapier-Karawane. „Na, super. Ich hätte die Tür zumachen sollen.“, dachte er und fing schnell an, das was draußen und im Bad lag, aufzuräumen. Als er dann den Ball im Bad sah, wusste er, was passiert sein musste und trat in sein Zimmer. „Ach, du liebe Zeit. Was hast du denn hier angestellt?“, meinte er seufzend hob Grimmjow aus dem Papierhaufen hoch, um ihn das Stückchen zu tragen und auf dem Bett abzusetzen. Aber Grimmjow wachte nun auf und maunzte leise. „Nein, lass mich da liegen. Mir ist schlecht. Oh, Gott. Aber so was von.“, dachte der kleine Kerl und fand auch das Kraulen nicht so toll. Schließlich wurde er auf dem Bett abgesetzt und wartete benommen, bis Ichigo wieder mit dem Rest Papier aus dem Zimmer verschwunden war und ließ sich wieder auf dem Kopfkissen nieder, da er sich da nicht ganz so geschafft fühlte. Es war einfach, als wenn er in diesem Bett wieder besser zu Kräften kam. Schon komisch. Schließlich kam Ichigo wieder rein und feuerte seine Tasche in die Ecke, das Grimmjow nur so zusammenzuckte. „Sag mal… dafür, dass du angeblich jedes Wort verstehst, bist du ziemlich schwer von Begriff. Ich hab dir gesagt, dass du keinen Scheiß anstellen sollst und was machst DU?!“ Verwirrt schaute Grimmjow ihn an und legte gerade zu ängstlich die Ohren an. Warum musste der Junge auch so laut schimpfen? Das tat in den Ohren weh und irgendwie… Grimmjow wusste nicht so recht, womit er das verdient hatte. Zumal er noch ganz benommen war und nicht wusste, was in ihn gefahren war, so durch die Gegend zu wetzen. „Da helfen dir auch deine Kulleraugen nichts! Ich hab dir doch was hingelegt zum Fetzen und selbst das hast du nicht gemacht! Stattdessen musst du dich am Klopapier austoben! Wie soll ich das denn bitte erklären, hmm? Einen Teil konnte ich aufwickeln, aber den Rest kann man an der Pfeife rauchen! Echt toll gemacht! Und dafür bringe ich dir auch noch was mit. Ich glaub es echt nicht!“ Das war nicht fair. Grimmjow konnte doch nichts dafür. Ihm war selbst noch schlecht und dieser Junge fauchte ihn nur noch an. Das schlug ihm nur noch mehr auf den Magen und leise vor sich hin maunzend versteckte er sich unter der Bettdecke, bis nur noch der Schweif rausschaute und ma deutlich sehen konnte, dass das Gebrüll Grimmjow wirklich einschüchterte und ihm übelst zusetzte. „Hmm…“, seufzte Ichigo vernehmlich ausatmend und zog die Decke weg, um zu schauen, wie sich der Kater schnell zusammen kauerte. Denn im Moment glaubte der wirklich, dass Ichigo ihn gleich im Nacken packen und aus dem Fenster werfen würde. Nervös schlang er seinen Schweif schützend um sich damit man ihn nicht hochheben könnte irgendwie sah es so aus, als wollte dieser Kater seinen Kopf unter den Tatzen verstecken. „Hey…“, flüsterte Ichigo nun wieder leise und strich ihm sacht über die Rücken, dass Grimmjow nur zusammen zuckte. „Blödmann! Lass mich in Ruhe! Ich konnte nichts dafür! Ich konnte nicht anders. Und du plärrst hier rum, dass es nicht mehr heilig ist.“, dachte Grimmjow eingeschnappt und krabbelte mehr als wackelig in Richtung Bettkante. Er wollte hier schnellstens raus. Zumindest bis sich der Junge wieder eingekriegt hatte. Ichigo sah sich das an und schnappte sich den Kater geistesgegenwärtig, bevor der vom Bett fallen würde, denn dass der völlig fertig war, sah er erst jetzt. „Hey… ist ja gut. Entschuldige. Ich hätte nicht so schreien dürfen.“, meinte er leiser und nahm Grimmjow behutsam auf den Schoß, um den kleinen Kerl sich in diesen kuscheln zu lassen. Aber der wollte dem ganzen nicht trauen und versuchte, sich wieder aus dem Schoß hoch zurappeln. „Grimmi…hey…ist schon gut. Tut mir leid… ich werde nicht mehr rumschreien. Komm, ist okay. Ich bin nicht sauer. Heute war so ein Scheißtag in der Schule und ich musste mir ne Lüge wegen der Kratzer einfallen lassen, damit keiner auf die Idee kommt, dass er hier mal rumschnüffeln muss. Und… ach, ich weiß nicht. Es ist einfach blöd gelaufen heute. Komm… bleib hier. Komm, Grimmi. Ich hab hier noch was für dich zum Spielen, dass dir vielleicht eher zusagt.“, meinte er sanft und nahm Grimmjow auf den Arm, um ihm sacht über den Rücken zu kraulen. „Wie nennt der mich gerade?!“, dachte Grimmjow und legte beleidigt die Ohren an. Aber er hielt still, weil das bisschen Zuwendung wirklich gut tat nach dem Geschrei und allem. „Entschuldige…“, flüsterte Ichigo wieder sacht und drückte dem Katerchen ein Küsschen auf die Stirn, der nur leicht verwirrt maunzte, da er mit so was nicht gerechnet hatte. „Dann, ist er wirklich nicht mehr sauer?“, fragte sich Grimmjow innerlich und wackelte leicht mit den Ohren, um Ichigo müde anzuschauen. „Ich hätte dich nicht so lange allein lassen dürfen. Tut mir leid.“, flüsterte Ichigo wieder und schmuste sacht mit dem Katerchen. „Wieso wolltest du eigentlich die Puppe nicht fetzen?“, fragte er leise und Grimmjow hob nur leicht das Köpfchen, um so deutlich wie möglich die Nase zu rümpfen und zu Miauen. Ichigo versuchte, das irgendwie zu deuten, kam aber noch nicht drauf. So stand er langsam mit Grimmi auf dem Arm auf und las die Puppe auf, um diese zu inspizieren. „Hmm...“, murrte er nachdenklich und roch mal kurz an dem Stoff, als es ihm dämmerte. „Hat dir der Geruch nicht gefallen?“, fragte er ruhig und staunte, dass dieser Kater ihm tatsächlich maunzend zunickte. „Oh… nun, dann weiß ich vielleicht, was man da machen kann, damit es deiner Meinung nach gut duftet.“, meinte Ichigo wieder etwas lockerer und setzte Grimmjow auf dem Bett ab. „Bleib du mal hier sitzen, ja? Ich hol nur eben ein paar Sachen.“, meinte er, verließ das Zimmer und staunte nicht schlecht, als Grimmjow wieder auf dem Kissen schlief. „Hmm.“, lächelte Ichigo nur leise und legte Garn, Schere und Faden auf seinen Schreibtisch, ehe er an seine Tasche ging und rausholte, was er besorgt hatte. Zum Vorschein kam ein kleines eckiges Kissen, das mit Katzenminze befüllt war, ein Beutel mit zerriebener Katzenminze als Pulver und das tollste war, dass er auch ein kleine Tüte mit ganzen Stängeln bekommen hatte. Nachdem er alles soweit auf den Tisch gelegt hatte, nahm er das Kissen und setzte sich wieder zu Grimmjow. „Hier. Schau mal. Wie findest du das?“, fragte er wieder sanfter und ließ Grimmjow, der nun wieder aufwachte und leicht verpeilt drein blickte, an dem Kissen schnuppern. Dem gefiel dieser Geruch außerordentlich. Fast so angenehm wie der von Ichigo. Er fragte sich, was das wohl sein mochte und schnupperte nun neugieriger. Schließlich erhob er sich und kaschte mit einer berechtigten Trägheit nach dem Kissen. „Ja? … Magst du haben? Okay. Ich leg es dir hier so hin. Dann tob dich schön aus, Kleiner.“, meinte Ichigo sanft und streichelte ihm seufzend über das Köpfchen. Dann setzte er sich an den Schreibtisch und fing an, die Puppe am Rücken aufzuschneiden und was von dem Innenfutter raus zunehmen. Denn da musste jetzt Platz her. Sorgsam steckte er ein paar Katzenminzenzweige in die, verniedlicht dargestellten, Arm und Beine. Ebenso in den Kopf und den Bauch. darauf hin stopfte er den Rest wieder mit Watte aus und warf den Rest Watte in den Müll, da er diesen nicht brauchen würde. Dann nähte er die Puppe wieder zu und warf die aufs Bett. „So. Jetzt wirst du mit der Puppe vielleicht mehr Spaß haben.“, meinte er sanft und schaute sich nach Grimmjow um, in den langsam wieder Leben kam. Hingerissen rieb er sich an dem Kissen und schnurrte nur noch vor sich hin, während er sich immer mehr wie eine rollige Katze benahm und die meiste Zeit auf der Seite lag und sich an das Material schmiegte, was so klasse roch. Ab und an sah Ichigo, wie Grimmjow das Kissen sogar leicht ableckte und es gerade zu im Arm hielt. Das sah wirklich putzig aus. Zumal Grimmjow gerade wieder einen sehr glücklichen Eindruck machte und schließlich torkelnd aufstand. Aber er konnte sich dann doch nur auf den Hinterläufen halten und über die Bettdecke schieben. „Ach, herrje. Armer Kerl. Schon geschafft? Na, dann komm mal her.“, meinte Ichigo und hob Grimmjow auf seinen Schoß, um sich wieder an den Tisch zu setzen, die Sachen bei Seite zuschieben und erstmal die Hausaufgaben zu machen, während Grimmjow schnurrend auf dem Schoß von Ichigo einschlief und den Jungen nur ab und an durch leichtes Zupfen an der Jeans ablenkte. Nach einer Stunde war er mit allem fertig und klappte Heft zu. Dann schaute er auf den friedlich schlafenden Kater runter. Wirklich süß. Da konnte man es wirklich verschmerzen, was der kleine Wilde dauernd anstellte, dachte sich Ichigo und streichelte dem kleinen Kerl sacht über den Kopf, ehe er mit ihm aufstand und ihn im Bett absetzte. Dort wurde Grimmjow dann wieder leicht wach und kuschelte sich an die Puppe, die nun nicht mehr so hunderbärmlich nach Quincy roch sondern nach Minze. Ichigo räumte noch etwas auf und ging dann erstmal essen. Als er wieder hochkam, war Grimmjow noch leicht benommen, aber auf angenehme Weise. Jedenfalls musste es so sein, wenn er so zufrieden an dem Stoffpuppenkopf schleckte und Ichigo leicht duselig anmaunzte als der wieder rein kam. „Alter, was hast du mir da gegeben? Ich komm mir vor, als hätte ich drei Liter Sake gesoffen.“, dachte Grimmjow und maunzte nur verschlafen, ehe er sich torkelig aufsetzte und wieder auf den Hintern plumpsen ließ, um sich zu putzen. „Hab ich doch gewusst, dass dir das gefällt.“, meinte Ichigo lächelnd und setzte sich zu ihm aufs Bett. Grimmjow war noch ganz neben der Kappe und schmiegte sich dann an Ichigos Bein, sodass er wieder auf die Seite plumpste und schnurrend liegen blieb. Ichigo kraulte ihm nur sanft den Bauch und auch ein bisschen unterm Kinn. Völlig verdutzt schaute er dann Grimmjow dabei zu, wie dieser sanft Ichigos Finger und den Handballen ableckte, als wäre Ichigo ein Minzekissen. Aber er dachte sich, dass Grimmjow vielleicht nur gerade auf dem Putztrip war. Daher ließ er ihn mal machen und ließ den Kater zufrieden, als der anfing, sich wirklich überall zu putzen und zu lecken. Derweil machte er sich bettfertig und schlüpfte in seinen kakifarbenen Lieblingsschlafanzug. Grimmjow war dann auch fertig und hopste noch leicht betuckert vom Bett, um ein bisschen was zu trinken. Ja, da ging es einem doch gleich wieder viel besser. Kurz schaute er zu Ichigo der die Gardinen zu zog und die Nachttischlampe an seinem Bett anmachte. Grimmjow hopste wieder zu ihm aufs Bett und wartete, bis Ichigo lag, um sich nun auf dessen Brust zu setzen und da leise vor sich hin zuschnurren. „Du bist vielleicht ein scheiß doofer Shinigami und ich kann dich auf den Tod nicht ausstehen, aber du hast echt guten Stoff.“, dachte er denn so langsam begriff er, dass das Zeug in dem Kissen irgend so ein Kraut sein musste, dass ihn ganz kirre machte. „Na? Geht’s wieder besser?“, fragte Ichigo und tätschelte ihm sacht den Kopf. Grimmjow maunzte nur schnurrend und kuschelte sich bequem an den wohlriechenden Stoff, als Ichigo die Decke etwas höher zog und seufzend die Augen zu machte. „Schlaf gut, Grimmjow.“, murmelte er noch leise und streichelte noch mal sanft über den Rücken des Katers, der das mit einem wohlwollenden Maunzen quittierte und dann entspannt liegen blieb. Nicht lange und sie schliefen beide tief und fest. Als Grimmjow am nächsten Morgen verfrüht aufwachte, fühlte er sich irgendwie eigenartig. Irgendwie…breit. Nicht in Form von zugedröhnt, obwohl das gestern wirklich schon ein ziemlich geiles Zeug gewesen war. Nein, er fühlte sich körperlich irgendwie komisch. Leise blinzelnd schaute er in Ichigos Gesicht und fragte sich im ersten Moment, wie es möglich sein konnte, dass er auf ihm liegend, weiter oben lag und auf ihn runter schauen konnte. Instinktiv wollte er sich leicht aufrappeln als sein Blick auf seine Hände fiel. Hände?! Einen Moment erschrak er darüber, aber konnte sich davon abhalten, aufzuspringen. Er lag doch tatsächlich nackt auf diesem Jungen in dessen Bett! In seiner menschlichen Gestalt! Was war bloß hier los? Vorsichtig fasste er sich ins Gesicht. Die Maske war noch nicht wieder da. Dann war seine jetzige Form nur vorläufig. Dadurch, dass ihn diese Orihime nur in der Katzenform geheilt hatte, waren die Wunden geheilt, aber nicht seine Kraft wieder herstellt worden. Schöne Scheiße. Grimmjow hoffte bloß, dass der Junge jetzt nicht aufwachen würde. Aber wieso hatte er sich wieder zurück verwandelt? War es vielleicht wirklich die Nähe zu diesem Jungen, der es nicht gebacken bekam, sein Reiatsu zu unterdrücken, weil er so viel davon hatte? War Ichigo der Grund dafür, dass Grimmjows Kraft langsam zurückkehrte? Wie auch immer es sein mochte, war das gerade kein Grund zur Freude. Wenn Ichigo merken würde, wen er da beherbergte, würde er Grimmjow sofort umlegen. Da war sich Grimmjow 100 % sicher. Also was tun? Er musste so schnell wie möglich Energie verbrauchen. Aber er konnte ja schlecht Zeros in die Gegend feuern. Das würde nur unnötig Aufmerksamkeit auf ihn ziehen. Und im Raum auf und ab rennen und Liegestütze machen? Schwachsinn! Das würde nichts bringen. Es musste etwas sein, wo er wirklich in Schweiß kommen würde. Was ihn richtig anstrengen und wieder schwächen würde. Etwas was schnell ging. Bevor Ichigo aufwachen und ihn sehen würde... Kapitel 5: Yajuu no ryoushin – Das Gewissen der Bestie ------------------------------------------------------ [So! Wie konnte ich vergessen, die Randnotiz zu schreiben!! ARGH!!! >.<°°° Na ja, grad noch gerettet. Denn ich wollte an dieser Stelle noch mal unbedingt und auf jeden Fall meinen Dank an mein Kätzchen ausdrücken, die mir mit ihren Insider-Informationen über Katzenhaltung und immer wieder schönen Idee-Schubsern in die richtige Richtung aus der Patsche hilft, wenn ich Szenen im Kasten hatte und fast zu spät merkte, dass gewisse Dinge ganz und gar unklug wären. Es sei denn man wollte Ichigo umlegen ~.~° Schreck, nein! Das wollen wir natürlich nicht. Darum, ganz liebes Schmatzer an mein Katzi und danke, danke, dass du mir da so einen große Hilfe bist. *kisu* hier ein Musiktipp http://www.youtube.com/watch?v=sH1-8aS2LLs&feature=channel_page ] Grimmjow schluckte hart und überlegte und überlegte. Aber ihm fiel nur eins ein. Aber das wäre mehr als riskant… andererseits...? Würde er sich jetzt aus dem Staub machen, würde er Sachen entwenden müssen. Und da noch nicht klar war, ob er diese Form lange halten konnte, wollte er nicht unbedingt wieder irgendwo auf der Straße einen Klamottenhaufen hinterlassen. Aber ihm gefiel das was er dachte nicht. Das würde garantiert nach hinten losgehen. Es sei denn,... „Seh wo… was?“, hatte Grimmjow gefragt und die Flasche wieder aus der Hand gegeben. „Sevofluran, Grimmjow. Damit knockst du sogar Yammi aus. Na ja. Vielleicht nicht ganz aber immerhin. Du hältst es einfach unter die Nase und schwuppdiwupp, … befindet sich die Person im Land der Träume. Es reicht auf alle Fälle, um jemanden wehrlos zu machen. Das Opfer kriegt kaum mehr was mit, ist aber noch einigermaßen bei Bewusstsein. Allenfalls wird es denken, dass es geträumt hat. Und Schmerzen? Nada!“ „Hmm… und das riecht immer so?“ „Ja. Allerdings sollte man nicht zu lange dran schnuppern. Das wirkt ziemlich schnell. Aber muss man aufpassen, dass einem die Flasche nicht aus der Hand gehauen wird. Das ist absolut wichtig.“ Daran konnte er sich noch erinnern. Ob die so was hier hatten? Mal sehen. Leise stand er auf, deckte Ichigo wieder zu und tapste wie er war leise durch die Wohnung. Im Bad fand er nichts. Auch in der Küche Fehlanzeige. Dann viel ihm ein, dass draußen an dem Schild Krankenhaus gestanden hatte. „Himmel! Bin ICH BLÖD!“, dachte er und haute sich vor den Kopf. So schlich er sich runter und fing an die Schränke abzusuchen. Schließlich fand er das war er suchte und roch kurz dran, um die Nase gleich zu rümpfen und die Flasche zu zustöpseln. „Volltreffer.“, flüsterte er für sich und ging damit so leise wie er gekommen war wieder rauf. Ichigo schlief zum Glück noch. Kunststück. Es war ja auch gerade mal 5 Uhr morgens! Grimmjow stellte die Flasche kurz ab und dachte darüber nach. Ein wenig aufwendig würde es schon werden. Also warum nicht einfach… Leise setzte er sich wieder zu ihm aufs Bett und beugte sich über ihn, die Hand in der Schwebe überm Hals. „Es wäre so einfach…“, dachte er. Der Junge würde gar nichts merken. Es würde ganz schnell gehen. Ein gezielter Griff und ein Rucken und Grimmjows Aufgabe wäre erledigt. Genicke waren lange Zeit seine Spezialität gewesen. Und dass der Junge auf dem Rücken lag, war einfach perfekt. Nichts ahnend. Schlafend. Nicht zu fassen, dass dieser Junge so eine Gefahr darstellte. Dieser schwächliche, weinerliche, harmlose Junge. „Ich könnte auch einfach zudrücken und dabei zusehen, wie er zappelt, bis er sich nicht mehr bewegt.“, dachte er und strich leicht über den Hals zum Kehlkopf hin. Aber was sollte dann weiter werden? Da war immer noch diese Orihime, die alles wieder herstellte was nicht niet- und nagelfest war. Wenn er ihn jetzt tötete, wäre es zu früh. Zu einfach. Er musste warten, bis er seine Kraft wieder hatte. Wieder schaute er den Jungen an. Sah, wie der Junge leicht den Kopf wand. Wie ein Kätzchen, das nach einer Wärmequelle suchte. Als wäre da etwas was fehlte. Grimmjow holte noch mal tief Luft und suchte ein paar Schubladen durch. Was er fand, war ein Paar Socken und ein ungetragen aussehender Schlips. Damit konnte man was anfangen. Behutsam machte er an beiden Enden des Schlipses je eine Schlinge, machte die eine sacht an der einen Hand fest, führte den Schlips vorsichtig unter Ichigos Rücken zur anderen Seite hin durch und machte die zweite Schlinge an der anderen Hand fest. Dabei behielt er Ichigo genau im Auge. Gnade Gott, wenn der jetzt aufwachen würde! Grimmjow schlug das Herz – sofern vorhanden – schon bis zum Hals vor Aufregung. Jeder Fehler wäre fatal. Zudem musste er daran denken, er in der Lage sein musste, alles wieder so aussehen zu lassen, als wäre nichts geschehen, nachdem er sich zurückverwandelt haben würde. Kein leichtes Vorhaben. Aber er hatte schon eine Idee, wie er es hinkriegen würde. Nun warf er erstmal die Bettdecke vorsichtig bei Seite, da die eh nur stören würde und nahm die frische Socke. Das würde jetzt sehr schnell gehen müssen. Es war möglich, dass Ichigo noch schreien wollen würde. Zudem sollte er es richtig durch die Nase einatmen und so würde das auch sicher klappen. Ganz vorsichtig schob Grimmjow den Unterkiefer nach unten, bis der Mund weit genug offen war und ließ die zusammenlegte Socke in den Mund gleiten. Es passte gerade so, dass Grimmjow noch schnell die Flasche entstöpseln, sich über Ichigos Schoß knien, ihn leicht im Nacken fassen und hochheben und ihm die Flasche unter die Nase halten konnte, ehe der schlaftrunken merkte, dass hier was nicht stimmte. Aber da war es auch schon zu spät. Ichigos Hirn meldete ihm, dass er was im Mund stecken hatte, dass nach Stoff schmeckte und fing an zu blinzeln. Leicht verschwommen sah er Hautfarbe und Blau vor sich, als er den Geruch bemerkte. Das war doch Sevofluran! Das benutzte sein Vater für die Narkose von Patienten! Das wusste er genau, als Sohn eines Arztes. Sofort wollte er nach vorne greifen, doch seine Hände schafften es nur bis zu der Hüfte Grimmjows da sich die Schlingen eng zogen und der Schlips nicht lang genug war. Er wollte protestieren und schreien, auch wenn er nur verschwommen, wahrnahm, dass ihm ein Paar türkise Augen gnadenlos fixierten. Der Griff im Nacken war schmerzhaft fest und Ichigo atmete viel zu aufgeregt durch die Nase, was dazu führte, dass er sich vielleicht noch einen Moment zur Wehr setzen konnte und zappelte, wie ein Fisch, aber dann langsam kraftloser wurde. Grimmjow blieb unerbittlich und wartete ab. Er spürte die krampfenden Hände die dagegen ankämpfen, sich nicht ergeben wollten, aber schließlich wie der Rest des Körpers nachgaben. Ichigo wurde still und schaute völlig benebelt drein, als er in der feindseligen Umarmung erschlaffte und zurück aufs Bett gelegt wurde. Sofort stelle Grimmjow die Flasche weg und nahm die Socke wieder aus dem Mund des Jungen. Dann machte er die Hände los und räumte schnell alles wieder so weg wie er es vorgefunden hatte. Nur die Flasche behielt er verstöpselt und schob sie weit unters Bett. Doch trotz der Tatsache, dass er gerade den schwierigsten Teil geschafft hatte, pochte ihm das Herz heftig gegen die Brust vor Aufregung. Er hatte zwar mit Gegenwehr gerechnet, aber irgendwie hatten ihn die Hände leicht verwirrt. Aber egal. Er hatte etwas vor und davon würde er sich jetzt nicht mehr abbringen lassen. Diesig schaute Ichigo zu dem Größeren hoch und schloss kurz leise keuchend die Augen, ehe er von Grimmjow sacht auf den Bauch gedreht würde. Behutsam zog Grimmjow ihm leicht die Hose vom Po, bis dieser ganz zu sehen war. Grimmjow kam nicht umhin, als leicht über die Haut zu streicheln und mit den Fingern über den Eingang zu streifen. Grimmjow konnte deutlich hören, dass Ichigo leise keuchte und irgendwie konnte Grimmjow dem Drang nicht widerstehen, seine Finger kurz mit Speichel anzufeuchten und Ichigo wieder etwas eindringlicher über den Muskelring zu streichen und einen Finger hinein zu schieben. Wieder entkam dem Jungen ein leiser Laut und Grimmjow spürte immer mehr, wie ihm die Hitze in den Kopf schoss. Und nicht nur dahin. Er wusste nicht, ob es an dem Geruch lag, der ihm vom Katzenminzenkissen und der Puppe entgegen kam. Aber er spürte, dass er soweit war. Auch wenn ihm nach Reden war, schwieg er und drang behutsam in den Jungen ein. Himmel, war das eine Enge. Entweder war Grimmjow etwas groß, oder der Junge war noch Jungfrau. Wobei Grimmjow nun letzteres vermutete. Sacht zog er sich zurück, um den Jungen im Auge zu behalten, der noch gleichmäßig einatmete und ruhig da lag. Sacht fasste der Größere ihn unter den Schultern hindurch, um für etwas Halt zu sorgen und begann, sich in dem Jungen zu bewegen. Sacht. Er wusste selbst nicht, warum er sich die Mühe machte, sanft zu sein, aber er begründete es für sich damit, dass er nicht mehr Krach und obendrein Spuren verursachen wollte, als nötig. So bewegte er seine Hüfte gleichmäßig gegen die warme Haut und zog sich immer wieder zurück, um etwas stärker einzudringen. Der Junge zeigte kaum eine Reaktion, gab allenfalls schweres aber leises Keuchen von sich, aber lag ansonsten da, wie eine Schnapsleiche. „Irgendwie schon schade…“, dachte Grimmjow aber schob diesen absurden Gedanken gleich wieder bei Seite. Er wusste wirklich nicht, was los war, aber im Moment spürte er das unbändige verlangen, sich tief in diesen Jungen zu treiben und sie beide zu beglücken. Umso hingebungsvoller bewegte er sich nun in ihm und nahm ihn mit kurzen leichten Stößen, die langsam an Intensität gewannen. Grimmjow hätte nicht gedacht, dass sich das so gut anfüllen würde. Dass ihn diese heiße Enge so einnehmen würde. Und irgendwie konnte er dann nicht anders, als wohlig in jede Bewegung zu schnurren und sanft an der Schulter und dem Nackenbereich Ichigos zu knabbern, während er sich immer lustvoller in ihn trieb und genau auf den Winkel achtete. Er wollte nicht zu früh kommen, da er sich richtig verausgaben müsste, um genug Energie zu verlieren und von einmal würde er sicher nicht gleich zusammenklappen. Er hörte deutlich, dass Ichigo leise Geräusche von sich gab, aber er vermochte nicht zu sagen, ob es leises Stöhnen oder Wimmern war. Auf alle Fälle, bekam Ichigo kaum was davon mit und wenn, würde er es nicht für real halten. Und so sollte es sein. Er schmeckte das Salz auf Ichigos Haut, was ihm verriet, dass auch dieser nun in Schweiß kam und bewegte sich immer schneller und erregter in ihm, da das zuckende Kribbeln in seinen Hüften zunahm. Aber noch war er von einer Rückverwandlung zu weit weg. Darum nahm er, auch wenn es schwer viel, das Tempo wieder zurück und bewegte sich wieder ganz sacht in ihm. So kam er wieder zu Atem aber merkte langsam, dass es was brachte. Sacht nahm er die rechte Hand weg und fasste mit dieser nach unten, um leicht die Seite und die Hüfte Ichigos zu streicheln und zu massieren. Er wusste nicht, ob das ein Überbleibsel seiner seltsamen Katzengewohnheiten war, aber ging stark davon aus, dass es so sein musste. Alles andere würde er als Antwort nicht durchgehen lassen. Dieser Junge interessierte in nur einer einzigen Hinsicht. Und die war mörderischer Natur. Mehr gab es für ihn nicht dazu zu sagen. Während er so in Gedanken war, merkte er gar nicht, dass er wieder fester weiter stieß und schon kurz davor war, zu kommen, als er wieder bei der Sache war und sanfter weiter machte. Wieder schnurrte er Ichigo angetan ins Ohr und schaute leicht verblüfft, als der leicht wimmernd zusammenzuckte und sich einen längeren Moment verkrampfte. Damit engte er Grimmjows Erregung so sehr ein, dass der heftig in ihn abspritzen musste und mit einem leisen Knurren noch ein paar Male kurz zustieß, um es ganz auszukosten. Aber jetzt hieß es schleunigst, in die Gänge kommen. Er ahnte, dass Ichigo gleich wieder zur Besinnung kommen würde und zog sich schon leicht wackelig auf den Unterarmen aus Ichigo zurück. War er wohl doch nicht so stark wie er gedacht hatte. Aber umso besser. Schnell stand er auf, um den Effekt zu verstärken und holte noch mal die Flasche hervor. Sacht hob er Ichigo an und ließ ihn noch mal was davon einatmen. Dabei fiel ihm nun auf, dass Ichigo Tränen in Augen hatte, offenbar hatte der Junge doch genug mitbekommen. Trotzdem versetzte es ihm irgendwie einen Stich und er stöpselte die Flasche wieder zu, um sie bei Seite zu stellen. Vorsichtig fasste er ihn vorne in die Hose und schluckte leicht. Offenbar war der Junge auch gekommen. Sacht ließ er ihn wieder aufs Bett sinken, versteckte die geschlossene Flasche wieder und zog ihm behutsam die Hose wieder zu recht, als er merkte, dass seine Hände langsam wieder Pfoten wurden. Jetzt musste es flott gehen! Rasch drehte er Ichigo wieder auf den Rücken, schnappte die Decke, um ihn schnell zuzudecken und im nächsten Moment schon mit den Vorderläufen am Bett zu lehnen. Er hatte sich wieder zurückverwandelt und schob nun noch schnell die Flasche unters Bett. Das bekam er gerade noch hin. Danach blieb er auf dem Boden sitzen und putzte sich erstmal ausgiebigst. Dabei kam ihm dann die große Erleuchtung. „Warum hab ich Idiot mir nicht einfach einen im Badezimmer runtergeholt! Scheiße, wie blöd.“, dachte er und hätte sich ohrfeigen können, so einen Aufwand betrieben zu haben. Aber wer konnte schon sagen, ob er dabei auch so fiel Anstrengung gehabt hätte? Da ging er lieber auf Nummer sicher. Und so rechtfertigte er seine Aktion auch. Als er fertig war mit seiner Körperpflege hopste er wieder aufs Bett und besah sich den Jungen, der nun wieder schlief, aber einen gepeinigten Gesichtsausdruck hatte. Grimmjow überlegte kurz und leckte ihm dann leicht über die Wange, aber anscheinend, würde Ichigo jetzt wirklich noch eine Weile im Land der Träume bleiben. So beschloss er sich noch ein bisschen zu beschäftigen, trank ein wenig Wasser und schnappte sich dann die Plüschpuppe vom Bett um sich dieser genauer zu besehen. Zugegeben, sie roch nicht mehr so streng nach Quincy. Das war schon mal ein Pluspunkt. Aber irgendwie war ihm nicht nach Spielen. Überhaupt war ihm gerade alles vergangen. Na ja. Dann würde er sich halt einfach draufschmeißen und noch ein bisschen Nickerchen machen. Doch gerade als er glaubte, einzuschlafen, wurde er von Ichigos Schrei hochgerissen und sprang maunzend aufs Bett, da er wieder mit so einer Aktion wie letztens mitten in der Nacht rechnete. Aber dem war nicht so. Und doch zitterte der Junge und schaute Grimmjow verängstigt an. Er war bleich wie eine Wand und schien kurz vor einem Nervenzusammenbruch zu stehen. Leise maunzte Grimmjow ihn an und tapste zu ihm rüber, um sich leise schnurrend mit der Flanke an Ichigos Bauch zu reiben. Unsicher nahm er den Kater auf den Arm und kraulte ihn leicht, um sich selbst zu beruhigen. „Grimmi?“, fragte er leise und schluckte hart, während er dem Kater in die Augen schaute. „War… jemand hier? Außer uns? Irgendjemand?“ Grimmjow schüttelte selbstverständlich den Kopf und schlingerte leicht mit dem Schweif, während er weiter schnurrte. Er wusste, dass er jetzt vorsichtig sein musste. Er würde sich weiter bei diesem Jungen einschleimen müssen. Aber darin sah er kein Problem, da es langsam Spaß machte, diesen Idioten hinters Licht zu führen. „Gott, sei dank. Und ich dachte schon. So einen Alptraum hatte ich ja noch nie…“, meinte er und nahm Grimmjow auf den Schoß, um ihn sanft zu kraulen. „War ja auch keiner, Trottel.“, dachte Grimmjow selbstgefällig und ließ sich kraulen. „Dein Panzer wird langsam fester und dichter… ich schätze mal, das ist gut, hmm?“, meinte er mit einem leichten zittern in der Stimme, da Ichigo gerade versuchte, sich abzulenken, um nicht durchzudrehen. Was war bloß los mit ihm? Erst das mit dem inneren Hollow und jetzt so ein erschreckender Traum, in dem ausgerechnet der Espada, der ihn grün und blau geschlagen hatte von hinten durchnahm. Und das gruseligste war, dass es sich gut angefühlt hatte. Und dann, er wollte gerade aufstehen, merkte er es. Etwas Feuchtes in der Hose. Von der bösen Ahnung aufgescheucht schob er Grimmjow sanft von seinem Schoß und fasste sich, im Schutz der Bettdecke in die Hose. „Das kann doch nicht …“, dachte er und schaute auf seine Hand die er wieder hervor zog. Ihm war doch tatsächlich bei dem Traum einer abgegangen! Das dürfte nicht war sein. „I...ich…das…wieso…? Ich… verstehe das nicht…“, wimmerte er verzweifelt und konnte nicht mehr. Das war zu viel für seinen Verstand. Unvermittelt fing er an zu schluchzen und zu weinen und zitterte wieder wie Espenlaub, aus er wackelig aus dem Bett taumelte und ins Bad eilte. Grimmjow hatte sich das angesehen und rannte ihm nun hinterher, zu sehen was der Junge denn nun wieder hatte. „Meine Fresse. Was heult der jetzt rum? Ich hab extra ganz sachte gemacht.“, brummte er innerlich schaute dem Jungen im Badezimmer zu, wie dieser sich mit fahrigen Handgriffen auszog und unter die Dusche trat, die er sofort heiß aufdrehte. „Das kann nicht sein… das ist verrückt… er wollte mich umbringen… hat mich getreten,… mich… grün und blau geschlagen… wollte…“, schluchzte er los und sank schon in sich zusammen, um sich in der Ecke der Dusche zusammen zu kauern und seinen Kopf unter den Armen zu verbergen und zu schluchzen wie sonst was. Grimmjow verstand nicht, was das Problem war und trat soweit heran, dass er nicht nass werden würde, denn das hasste er wie die Pest. „Wieso…? Wieso hat es sich gut angefühlt? Wieso träum ich so was? Wieso mit IHM? Das ist doch verrückt! Was stimmt denn nicht mit mir, verdammt! Ich will das nicht! Ich will kein Hollow werden! Ich will nicht!“, schluchzte er weiter und so langsam begriff Grimmjow, wieso sich der Junge so aufregte. „Es hat ihm gefallen ...“, musste er für sich in Gedanken wiederholen und wusste selbst nicht so recht, was er davon halten sollte. Immerhin stimmte er ihm in den Punkt zu, dass sie Feinde waren. Dennoch, kamen Ichigos Worte so überraschend, dass Grimmjow ganz komisch wurde. Er begriff, dass der Junge glaubte, immer mehr wie ein Hollow zu werden und es deswegen genossen hatte. Aber Grimmjow war klar, dass der Junge keineswegs angetan davon war. So maunzte er kehlig und hoffte, dass der Junge aufschauen würde, als er merkte, dass der da noch ein Problem hatte und wohl deswegen um einiges aufgeregter war als nötig. Ichigo war noch halb erregt und wusste nicht, was er machen sollte, nach so viel verwirrendem Zeug. Aber Ichigo schaute nicht. Dazu war der viel zu fertig. Also doch unter die Dusche. Sacht schmiegte er sich an Ichigos Bein und bekam nun endlich dessen Aufmerksamkeit. Leise schluchzend schaute Ichigo den Kater an und schniefte leise. „Du wirst doch ganz nass. Komm, ist schon okay… geh wieder ins Zimmer, mein Kleiner, ja? Is… is schon okay…“, meinte er und merkte dann selbst wie gelogen das war, was ihn wieder zum heulen brachte. „Oh, Mann… das wird Schwerstarbeit.“, dachte Grimmjow und ging wieder aus der Dusche. Rasch schaute er sich um und schnappte mit dem Schweif ein Badetuch, in dem er sich kurz trockenwälzen konnte. Derweil bekam er nur am Rande mit, wie sich Ichigo noch mal so gut es ging zusammenriss und sich unter der Dusche einen runterholte, um endlich wieder Herr über sich zu werden, was seine untere Körperhälfte betraf. Grimmjow musste sich trotzdem langsam eingestehen, dass der Junge seine Reize hatte. Aber das interessierte ihn nicht. Er würde das durchziehen. Solange in der Nähe des Jungen bleiben, bis klar war, was mit dem Shinigami los war und ihn dann, wenn die Zeit reif wäre, … töten. Als Ichigo wieder aus der Dusche kam schaute er zu ihm auf und maunzte wieder auffordernd. „Entschuldige… ich brauch… etwas Ruhe…“, meinte er und Grimmjow sah ihm deutlich die Müdigkeit an. Leise hob Ichigo das Tuch auf, schüttelte es leicht aus, nahm dann aber doch die andere Seite, um es sich umzuwickeln. Wortlos tapste er zurück in sein Zimmer und dachte nicht mal daran, sich die Haare abzutrocknen bevor er sich wieder ins Bett legte. Nachdenklich schaute Grimmjow sich das an und rannte dann zurück ins Bad um die Wäsche, die Ichigo hatte liegen lassen, in den Wäschekorb zu werfen, den er vorhin gesehen hatte, als er das Haus abgesucht hatte. Zum Glück war sein Schweif immer noch so kräftig. Nachdem das erledigt war ging er wieder ins Zimmer und hopste zu Ichigo aufs Bett, der kurz zusammenzuckte, aber dann ruhig liegen blieb. Wieder maunzte Grimmjow ihn an, aber Ichigo reagierte nicht darauf. Also, wirklich. So konnte Grimmjow nicht arbeiten. Sich kurz schüttelnd tapste er über Ichigo weg auf die andere Seite maunzte wieder und fasste die Ichigo-Puppe mit dem Maul an einem Arm, um das Plüschding, auf Ichigos Kopf zu werfen. Der registrierte zwar, dass der Kater versuchte, ihn abzulenken, aber irgendwie war Ichigo gerade nicht danach. „Lass mich bitte noch bis halb acht schlafen. Schule fängt erst um acht Uhr vierzig an.“, flüsterte Ichigo leise und schloss die geröteten Augen. Grimmjow schaute kurz auf den Wecker und fragte sich, was das heißen sollte. „Halb acht? Was ist das?“, dachte er und grübelte einen Moment darüber. Aber war auch egal. Wenn das ein Zeitmesser war, hatte der Junge den sicher so eingestellt, dass er ihn wieder zur richtigen Zeit wecken würde. Also legte Grimmjow sich wieder zu ihm und schnurrte leise vor sich hin, was Ichigo wirklich half, sich etwas zu beruhigen und noch mal einzuschlafen. ~Du bist so was von erbärmlich, Ichigo! Du lächerlicher Idiot! Du hast nicht geträumt! ~ Als Ichigo wieder aufwachte, hielt er das was er gehört hatte wieder für den Teil eines seltsamen Traumes. Aber die Erinnerung daran schwand schon wieder. Zumal Ichigo gerade sanft von einer rauen Zunge abgeschleckt wurde und müde blinzelnd die Augen aufmachte, als er merkte, dass der Wecker schon lärmte. Seit guten drei Minuten schon. „Oh…“, meinte er nur und stellte den Wecker aus. „Danke, Gri… “, begann er und schluckte leicht ehe er traurig bei Seite schaute. „Darf ich einfach Grimmi sagen?“, meinte er leise und schaute Grimmjow müde an. „Herr Gott. Wenns sein muss?“, dachte Grimmjow und schmiegte sich schnurrend an den Jungen, um ihn wieder etwas aufzubauen. „Grimmi. Ich werde heute die Schule schwänzen, glaube ich. Ich muss… unbedingt etwas erledigen. Ich weiß nicht, wie lange ich weg sein werde aber ich komme auf jeden Fall zurück, okay?“, meinte er sanft und kraulte Grimmjow sanft den Kopf. Irgendwie klang das nicht gut. Was hatte der Junge denn vor? Grimmjow würde ihn auf jeden Fall verfolgen. Er musste ihn schließlich observieren. So maunzte er ihn schnurrend an und schlingerte unruhig mit dem Schweif, während er sich vorsichtig mit den Vorderläufen an Ichigos Oberkörper lehnte und ihn eindringlich anschaute. „Tut mir leid. Ich kann dich dahin nicht mitnehmen. Hier zu Hause bist du sicherer.“ Okay. Jetzt musste Grimmjow wohl etwas energischer werden. Bettelnd und jaulend maunzend meckerte er los und ließ den Schweif immer mehr schlingern. „Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist. Da wo ich hingehe, könntest du getötet werden. Das…das will ich nicht.“, meinte Ichigo leise und streichelte Grimmjow sanft über den Rücken. Sacht nahm er ihn auf den Arm und schmuste etwas mit ihm, da er sich langsam wieder beruhigte. „Du willst unbedingt mit, hmm?“, fragte Ichigo leise und schmiegte seine Wange an Grimmjows Köpfchen, der grade nicht anders konnte, als zu schnurren. „Na, gut. Aber wenn sich herausstellen sollte, dass er nicht auf mich hören will, musst du zusehen, dass du verschwindest. Okay?“ Grimmjow nickte nur leise maunzend und wackelte zufrieden mit den Ohren. So konnte er wenigstens sehen, wohin der Junge wollte. „Ich… bin froh, dass du hier bist.“, meinte Ichigo leise und schloss vernehmlich ausatmend die Augen, als er dem Kater noch mal über das Fell kraulte und ihn dann sanft auf dem Bett absetzte. „Ich… zieh mich mal an. Trink besser noch mal was, mein Kleiner.“, meinte er sanft und setzte Grimmjow sanft auf dem Fußboden ab. Unauffällig schaute Grimmjow dabei zu, wie Ichigo sich anzog. Irgendwie fand er den Anblick wirklich nicht mehr so schlimm wie zu Anfang. Eher verspürte er ein leichtes Kribbeln in der Magengegend. Aber damit anzufangen wusste er nichts. War wohl der Hunger. Aber eigentlich hatte er keinen. Schon komisch. Überhaupt hatte er keinen Hunger. Vielleicht weil er dauernd in Ichigos Nähe war und gleichmäßig mit Reiatsu versorgt wurde. So trank Grimmjow nur ein wenig Wasser, während Ichigo seiner Familie einen kleinen Zettel hinterließ, in dem er schrieb, dass er für ein paar Tage weg müsste, um etwas sehr wichtiges zu erledigen. Dass er bald zurück sein werde, und sie sich keine Sorgen machen sollten. Dann verließ er mit Grimmjow durchs Fenster die Wohnung und ging in angemessenem Tempo, damit Grimmjow in Ruhe neben ihm her gehen konnte. Und nach einer Weile spürte er es. Da war etwas, was absichtlich eine Spur gelegt hatte. Eine Fährte, die nur schwach wahrnehmbar war. Aber das genügte schon, dass Ichigo sich zielsicher in die Richtung bewegte. Als wüsste er, wessen Fährte das war. Schließlich betraten sie ein Fabrikgelände und Grimmjow wurde immer mulmiger, da ihm dieses fremde Reiatsu seltsam an das der Espada erinnerte. Aber es war auch irgendwie anders. Angsteinflößender… Mehr… wie ein Shinigami… Kapitel 6: Chiisana odoroki – Kleine Überraschung ------------------------------------------------- „Yo! Ichigo! Hast du dir mein Angebot von gestern noch mal durch den Kopf gehen lassen?“, hörte Grimmjow es von oben runter rufen und hielt sich in Ichigos Schatten, in dem er sich dicht hinter diesem versteckte. Was waren DAS denn für Gestalten! Die sahen aus wie Menschen! Eine schriller als der andere! So ein Pummeliger mit rosa Haaren wie Szayel? Gott, was war denn das für ein Plüschkopf! Dann noch ein Schönling mit wallendem blondem Haar, eine Grünhaarige in weißem Ganzkörperkondom, ein silberhaariger Rambo-Verschnitt, eine die Aussah als würde sie nur hier sein, um die Schule zu schwänzen wie Ichigo, dann noch irgend so ein Afro-Typ der noch gammeliger aussah als die kleine Rotzgöre mit den Pippi-Langstrumpf-Zöpfen die eine Fresse zog wie Grimmi wenn er angepisst war. Und sie trugen alle Schwerter bei sich. Bis auf den Dicken. Da sah man nicht viel von einem Schwert. Aber im Moment galt Grimmjows Aufmerksamkeit dem Typen der Ichigo angesprochen hatte und mit seinem Gebiss wie ein Pferd und dem Pagen-Haarschnitt einfach nur lächerlich aussah. Und diese MÜTZE! Grimmjow war sich ganz sicher, so viel schlechten Geschmack auf einen Haufen, hatte er noch nie erlebt. Da sahen das Schulmädchen und der Typ mit den Lockigen Haaren ja echt noch vernünftig aus. Und vor so einem Haufen Kids hatte er sich ins Hemd gemacht? Er war doch sicher dreimal so alt, wie alle zusammen! Schließlich rissen ihn Ichigos Worte aus den Gedanken. „Nee!“, rief der Junge gelangweilt nach oben und hatte die Hände in den Taschen. „Wie?!“, entfuhr es Shinji und alle schauten argwöhnisch drein. „Ich bin nicht hier, um mich euch anzuschließen. Ich bin hier, um mir von euch zeigen zu lassen, wie ich meinen inneren Hollow wieder in den Griff bekommen kann. Weiter nichts.“ „Shinji! Sieh dir das an!“, rief das Schulmädchen und wies auf Grimmjow. „Er hat uns einen Hollow hier rein geschleift!“ Noch bevor jemand sich regen konnte blaffte Ichigo auch schon los. „Er gehört zu mir! Wenn einer ein Problem mit ihm hat, soll er erstmal an mir vorbei kommen, kapiert?“ Grimmjow war sichtlich überrascht und schmiegte seine Flanke an Ichigos Bein, um ihm irgendwie seinen Dank dafür auszudrücken, dass Ichigo sich selbst ins Boxhorn jagte. Immerhin hatte Grimmjow ein festes Ziel vor Augen. „Soll das ein Witz sein? Du kommst her, weil du Angst hast, von dem Hollow in dir ausradiert zu werden, aber hältst dir ein Haustier wie das da?! Du musst doch wirklich einen Dachschaden weg haben.“, meinte Shinji und trat auf das eine Ende seines Schwertes, sodass dieses um sich selbst rotierend hoch schwang und Shinji es geschickt am Griff fing. „Haben dir deine Freunde nicht erklärt, dass Hollows gepfählt werden müssen?“ „Dieser hier aber NICHT! Er frisst keine Seelen und davon ab, hat er mir das Leben gerettet, als ich gerade wieder Schwierigkeiten bei der Arbeit hatte. Ich vertraue ihm.“ Aufmerksam hörte sich Shinji das an, wirkte aber sehr argwöhnisch, während Grimmjow überrascht zu Ichigo aufschaute. Hatte dieser Junge das wirklich gerade gesagt? „Du redest immer von IHM. Wie kommt das?“ „Er ist ein Kater. Ich wollte ihn nur nicht allein zu Hause lassen, weil er nicht mehr von meiner Seite weichen mag.“, erklärte Ichigo und sah Shinji entschlossen an. „Wie dumm bist du eigentlich, Ichigo?“, fragte Shinji ruhig und tippte mit der Schwertklinge leicht auf seine Schulter. „Wie war das?“, fragte Ichigo leise knurrend und tastete mit der Hand schon nach seinem Piepser. „Da läuft dir ein Hollow zu? Aus heiterem Himmel? Ein niedliches Kätzchen, dass dauernd in deiner Nähe bleiben will und du kommst nicht auf die Idee, dass er ein Spion sein könnte?“ „Sag mal, hast du den ARSCH offen?“, fragte Ichigo nur und Grimmjow hätte gelacht, wenn er gekonnt hätte. Nicht weil, Shinji recht hatte, sondern wegen der Wortwahl. „Ich habe IHN gefunden! Er war schwer verletzt und gerade dabei einen Abhang runter zu kullern und ins Wasser zu fallen! Inoue hat ihn geheilt und ich habe ihn wieder aufgepäppelt. Ich hatte ihn längst in die Freiheit entlassen, als er von einem Hollow gejagt worden ist und ich dazu kam! Also erzähl nicht so einen Mist! Hast du verstanden!“, schrie Ichigo zu ihm hoch und Grimmjow zuckte leicht von dem Geschrei zusammen, da es in der Fabrik ziemlich hallte. „Und überhaupt bin ich gekommen, weil ich…“ Ichigo überlegte wie er es ausdrücken sollte. Immerhin steckte so viel dahinter. Grimmjow hatte ihm versprechen müssen, dass er Ichigo töten müsse, sollte das mit der Bezwingung des inneren Hollows nicht klappen. Aber angesichts der Zuneigung, die er für das liebe Tier empfand, wollte er ihm das nicht auch noch zumuten. „… finde… wenn so ein kleines Kerlchen sooo verbissen gehen eine Riesen-Hollow kämpfen kann, dann kann ich auch meinen inneren Hollow bezwingen.“ Grimmjow war sichtlich überrascht. Auch wenn Ichigos Worte leicht unsicher klangen, waren sie ganz klar aufrichtig. Auf einmal kam die kleine Rotzgöre auf die beiden zu. „Shinji, überlass ihn mir.“, meinte sie bedrohlich und Shinji schmollte vor sich hin. „Wieso sollte ich? Ich will mit Ichigo kämpfen!“ „Wer redet den von dem Pimpf…?“, raunte sie und zog ihr Schwert raus. Noch bevor Grimmjow zurückweichen oder losrennen konnte, hatte sich Ichigo von seinem Körper getrennt und Grimmjow sah das Band des Zanpakutos flattern, als der Shinigami auf die Göre zustürmte. „Das kannst du vergessen! Niemand rührt ihn an!“, brüllte Ichigo und schlug so kräftig zu, dass Hiyori mit der einen Hand die Klinge stützen musste. „Hiyori!“, riefen die anderen zwei Mädchen besorgt, aber der Silberhaarige wies die beiden an, sich zurück zu halten, da Shinji auch nichts weiter dazu sagte. Derweil begriff Grimmjow nicht, was hier gerade abging. Da fetzten sich die beiden wegen IHM? Und Ichigo wollte IHN BESCHÜTZEN? Was war bloß verkehrt mit der Welt? Doch der Kampf wurde immer heftiger und die Hiebe der Kleinen wurden immer Stärker. „Was ist los, du Waschlappen! Doch nicht so stark, wie du dachtest? Dann pass mal auf!“, meinte sie und hielt ihre Hand oberhalb der Stirn in einer eigenartigen Position. Als wollte sie etwas greifen. Grimmjow gefror das Blut in den Adern, als er die Maske sah. Wie war das nur möglich? „Zu deinem Unglück bin ich nicht so nett wie Shinji und fass dich mit Samthandschuhen an. Bei mir hast du schlechte Karten, Kleiner!“, meinte sie rotzfrech und sprach nun mit leicht verzerrter Stimme. Ichigo stand nun ganz neben sich und kämpfte wie ein blutiger Anfänger. Grimmjow maunzte und fauchte aufgeregt und peitschte mit dem Schweif, da er Sorge hatte, dass Ichigo verlieren würde. Mit Schrecken verfolgte er wie der Riss in Zangetsu immer länger wurde. Wenn das so weiter gehen würde, würde er sterben. Doch auf einmal erhob sich ein krächzendes Schreien, so wie Kampfgebrüll und Ichigo schaute auf. Alle Anwesenden schauten erschrocken drein, als sie die von Schwarz umhüllten gelben Augen sahen die unter der entstehenden Maske gleich kaum mehr zu sehen sein würden. Noch ehe jemand reagieren konnte, hatte Ichigo das Mädchen am Hals gepackt und vom einen Ende der Halle zum anderen geschleudert, um sie da an die Wand zu drücken und mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht weiter zu zudrücken. Sofort sprang Grimmjow los und Ichigo an die Führhand um sich in dem Unterarm zu verbeißen. Wenn der Junge jetzt schon außer Kontrolle geraten würde, würden ihn diese Typen sicher töten. Grimmjow dachte nicht mehr richtig darüber nach, er handelte einfach und biss so fest zu, dass es blutete und der Junge, wenn das überhaupt noch der Junge war, wütend krächzte und von Hiyori abließ um zu versuchen, den Kater abzuschütteln. Schon hatten Ichigo die anderen sechs Schwertträger überwältigt und hielten ihn am Boden fest, während Grimmjow wieder von ihm abließ und Shinji die Maske zerstörte. Sofort wurde Ichigo wieder klar und schaute fragend zu den anderen auf. Hiyori zitterte noch am ganzen Körper vor Schrecken und presste sich, schützend ihren Hals haltend, an die Wand hinter sich. Fragend schaute Grimmjow sie an und überlegte, ob er irgendwas tun sollte. Nervös schaute er zwischen Ichigo und der Kleinen hin und her. Vorsichtig hob er eine Tatze und maunze leise das Mädchen an, das ihn leicht irritiert ansah, aber an Grimmjows Körperhaltung sah, dass dieser ihr nichts Böses zu wollen schien. Schließlich tapste er leise zu ihr und stupste sie sanft mit dem Köpfchen am Bein an. „Steh schon auf. Du lebst noch, also reg dich ab.“, dachte er und ging dann zu Ichigo rüber, den er schließlich gebissen hatte. Sacht leckte er über die Wunde und schnurrte so laut er konnte, um die angespannte Stimmung etwas zu lockern. „Nun. Wie es aussieht, lässt du uns keine andere Wahl.“, meinte Shinji und sah sich zu Hiyori um, die sich nur langsam wieder beruhigte. „Wir werden testen wie lange du…“ „Dafür ist keine Zeit! Fangen wir sofort an!“, unterbrach Ichigo Shinji und der zog leicht die Augenbraue hoch. „Du sagst, du hättest keine Zeit? Dafür, dass so ein junger Spunt wie du keine Ahnung hat, wann der Hougyoku vollständig erwacht sein wird, hast du eine ziemlich große Klappe.“ Nicht nur Ichigo zuckte bei diesen Worten zusammen. Was war hier bitte los? „Was… hast du da gerade gesagt? Woher… weißt du von dem Hougyoku?“ „Oh, wir wissen eine ganze Menge. Über Aizen, die Arrancar die er sich mit dem Hougyoku heranzüchtet,… und über dich und wie du darin verstrickt bist.“ Ichigo wurde wieder auf die Beine gezogen und Shinji klopfte ihm leicht die Sachen ab. „Woher… weißt du das alles…?“, japste Ichigo nur sprachlos und auch Grimmjow wurde langsam nervös. „Nun… sagen wir mal. Wir haben noch eine alte Rechnung mit ihm offen. Eine seeehr… Alte. Aber dazu später. Jetzt wagen wir mit dir erst mal einen Sprung ins kalte Wasser, so wie du es wolltest. Aber der bleibt draußen. Ich habe keine Lust, mich da unten mit zwei Hollows rum zuschlagen.“ „Aber er ist ganz lieb! Nicht so wie andere Hollows! Er wird das Training nicht stören. Nicht wahr?“, meinte Ichigo und schaute zu Grimmjow der leise nickend maunzte. „Er versteht jedes Wort von dem was wir sagen. Und er hört auf mich. Er wird keinen Ärger machen.“, beteuerte Ichigo nochmals und Shinji seufzte vernehmlich. „Also, schön. Wir machen einen Deal. Wenn du es schaffst deinen inneren Hollow unter den… Trainingsbedingungen zu besiegen, darfst du wieder mit ihm gehen. Wir werden dem kleinen kein Haar krümmen. Wenn du allerdings verlierst,… und dich in einen Hollow verwandelst, sehen wir uns gezwungen, dich auszulöschen. Und ihn auch.“, meinte Shinji und Ichigo schaute kurz zu dem Kater. „Fangen wir an.“, meinte Ichigo entschlossener und las sein Schwert wieder auf. „Gehen wir runter. Hachigen? Errichte bitte eine doppelte Barriere um die Fabrik.“, meinte Shinji, wartete bis der große Pummelige damit fertig war und schaute noch mal kurz zu Grimmjow. „Der Kleine darf mitkommen. Aber wenn er Mätzchen macht, garantiere ich für nichts.“ „Ist schon klar. Komm, Grimmi.“, meinte Ichigo und nahm den Kater wieder auf den Arm, der sich bereitwillig hochheben ließ und in den schwarzen Stoff kuschelte. So gingen sie alle zusammen runter in den Keller. Dort angekommen setzte Ichigo Grimmjow wieder ab und tätschelte dem nervösen Tier den Kopf. „Keine Sorge. Ich schaffe das schon irgendwie. Wirst sehen. Sei schön lieb und geh zu den anderen rüber. In meiner Nähe wird es sicher gefährlich für dich.“, meinte er sanft und schaute dann zu Shinji rüber, während Grimmjow schnell Abstand gewann. „Fangen wir an.“, meinte Shinji und hielt Ichigo seine Hand vor die Nase. Der wunderte sich einen Moment was das bitte sollte, als er schon ohnmächtig wurde und vornüber fiel. Grimmjow fragte sich schon, was das solle und wollte losrennen, aber Shinji sah ihn warnend an. „Bleib wo du bist, wenn dir dein kümmerliches Leben lieb ist.“, knurrte er und gab Hachigen Anweisung, um Ichigo auch noch mal eine Barriere zu errichten. Nicht, dass ihnen der Orangeschopf noch Amok lief. Hachigen tat wie geheißen und sorgte dafür, dass der – auf dem Bauch liegende – Shinigami von fünf massiven Säulen am Boden festgehalten wurde. Zudem kam dann wieder eine einfache Barriere, die hoffentlich reichen würde. Grimmjow überlegte, wo er sich hinsetzen sollte. So eine Unruhe hatte er das letzte Mal verspürt, als er kurz davor gewesen war, seinen Arm einzubüßen. Sollte er sich zu einem der Mädchen setzen? Diese Hiyori schien noch ziemlich angekratzt von dem Schreck zu sein, den Ichigo ihr eingejagt hatte. Oder lieber zu der kleinen Grünhaarigen? Die sah ganz nett und harmlos aus. Aber eigentlich fühlte er sich überhaupt unter diesen Leuten unwohl. Was waren das bloß für Leute? Shinigami waren sie auf alle Fälle. Aber wieso zum Henker hatte die kleine eine Hollowmaske gehabt? War das der Grund, warum sie Ichigo anscheinend angeworben hatten? Denn soviel hatte er ja nun mitbekommen. Wahrscheinlich war Ichigo deswegen so angefressen nach der Schule nach Hause gekommen. Aber im Moment fragte er sich vor allem eines. Wenn Ichigo verlieren sollte… …wie sollte er dann hier lebendig wieder rauskommen? Plötzlich rührte sich was. Ein leichtes Beben kam auf und beim näheren Hinsehen merkte man, dass Ichigo anfing sich zu bewegen. „Da kommt er.“, meinte Shinji leise und saß abwartend mit den anderen um die rechteckige Barriere herum. „Sollten wir sein Schwert nicht besser vor ihm verstecken?“, fragte die mit den grünen Haaren nach. Eine Frage, die auch Grimmjow brennend interessierte, da er schon noch an seinem Leben hing. „Das wäre sinnlos. Das Areal der Barriere würde sich dadurch nur ausbreiten und instabiler werden.“, meinte der Afro-Typ und harrte weiter aus. Nervös huschte Grimmjow auf einen Platz in der Nähe von Shinji, da er vermutete, dass dieser der stärkste Kämpfer unter den Acht war und sah sich das Schauspiel an, als er heftig zusammenzuckte. Mit einem Mal knallten die fünf Säulen an den oberen Enden zusammen, dass es nur so klirrte und zerbarsten, als sich Ichigo unter krächzendem Geschrei hoch kämpfte und wirklich Furcht erregend aussah mit der halben Maske. Schließlich fragte sich Grimmjow wieso diese schülerhaft aussehende Frau jetzt darein wollte. „Pass auf, dass du ihn nicht tötest.“, meinte Shinji und sie sah sich kurz zu ihm um. „Bete lieber, dass er MICH nicht tötet.“ Nun begriff Grimmjow. Sie mussten Ichigo beschäftigen solange der Kampf in dessen Inneren topte. Gebannt verfolgte er den Kampf Ichigos mit dem Mädchen, das sich nun als Lisa vorgestellt hatte. Doch schon nach wenigen Minuten hatte Ichigo einfach im Kampf angehalten und den Kopf in den Nacken geworfen, als hätte er Schmerzen. Grimmjow traute seinen Augen nicht. Mitten in Ichigos Brust prangte nun ein Riesenloch! Aber das war ja noch gar nichts im Vergleich zu dem was noch folgte. Während des Kampfes mit dieser Lisa veränderte er sich immer mehr, hatte sogar schon Füße wie ein Vogel und Grimmjow kam immer mehr der Verdacht, dass der Junge gleich zu einem Hahn mutieren würde. Allerdings war das gerade alles andere als lustig. Nach zehn Minuten Kampfzeit löste der Silberhaarige Lisa ab und stellte sich als Kensei vor. Grimmjow beschloss auf alle Fälle, sich die Namen zu merken. Vielleicht würde es ihm später nützen. Doch schon folgte der nächste Schrecken. Grimmjow war froh, dass er vor lauter Rauch nicht alles sah. Nur, dass Kensei eben fast gefressen worden wäre und es dann schon die nächste Explosion gab. Als man dann wieder Sicht auf Ichigo hatte, war der Prozess weiter fortgeschritten. Sein ganzer Arm war weiß und von dunklen Zeichnungen bedeckt. Als nächstes kam Hiyori an die Reihe, die noch ein wenig eingeschüchtert zu sein schien. Anschließend war Shinji dran, der ziemlich kühl und unnahbar an die Sache ran ging und so viele Treffer landete, dass die Transformation sich auch auf die andere Körperhälfte ausweitete. Darauf hin stieg Rose, also der mit den wallenden Haaren, in den Ring und staunte nicht schlecht, als ihm Ichigo fasst mit einem peitschenden Schweif eins überzog. Aber dann war auch schon die Grünhaarige Machiru für ihn eingesprungen und war nun gar nichts mehr so süß und nett, wie Grimmjow dachte. Die kämpfte genauso berechnet und kalt wie Shinji. Irgendwie erinnerte es Grimmjow an die Kälte einer Gottesanbeterin oder an Ameisen oder so Kriechzeug. Schließlich war Love dran mit Kämpfen, aber Grimmjow sah schon, dass dieser einen zu nachlässigen, einfach zu lockeren Kampfstil hatte. Und dann kam der Hammer! Ichigo war im Begriff, ein Zero vorzubereiten! Lisa rief schon warnend und Love war dabei seine Maske zu rufen, als sich was tat. Plötzlich platzte Ichigos Panzer an mehreren Stellen auf und tiefschwarzes Reiatsu trat aus. Sofort schrie Hiyori, dass Hachi Love schleunigst da rausholen sollte. Rasch öffnete er eine Tür in der Barriere wie die Male zuvor und Love schaffte es gerade noch, zur Seite zu den anderen zu hechten und sich wieder aufzurappeln, als es innerhalb der Barriere eine immense Explosion gab und sich eine Staubwolke den Weg durch die Öffnung bahnte. Schließlich wurde es wieder still und Grimmjow, der inzwischen auf der Schulter von Machiru hing wie ein nasses Handtuch schaute fragend drein. Ebenso wie die anderen. Der Staub lichtete sich und sie konnten Ichigo sehen. Was zum Henker war passiert? Grimmjow sah deutlich die Panzerung... aber, irgendwie… sah da was komisch aus. Und plötzlich fiel dieses Zeug nach vorne um wie eine Fassade und zerfiel in kleine Scherben wie Porzellan. Aber Ichigo stand noch. Und er hatte so eine Hollowmaske auf, wie vorhin Hiyori. Hatte er es dann geschafft? Grimmjow war gespannt wie ein Flitzebogen. Aber im Moment machte keiner von den anderen den Eindruck, dass sie jetzt ein Gemetzel anfangen wollten. Shinji gab Hachi die Anweisung, die Barriere wieder aufzuheben, der sogleich tat, wie geheißen. Schon fiel Ichigo vorn über und die Maske fiel klappernd neben ihn. Schnell hopste Grimmjow von Machirus Schulter und tapste neben Shinji zu Ichigo, neben dem nun die Maske lag, so wie Ichigos Zanpakuto in dessen Bankaiform. Während Grimmjow noch vorsichtig an der Maske schnupperte, wand sich Shinji nun an Ichigo. „Wie fühlst du dich?“ Ichigo lag noch auf dem Bauch und drehte seinen Kopf nur langsam, um erst zu Grimmjow zu schauen und dann zu Shinji aufzublicken. „Ah, …gar nicht mal so schlecht.“, lächelte Ichigo geschafft und sah zu, dass er erstmal wieder zu Atem kam. „Das wollte ich hören.“, grinste Shinji und gesellte sich kurz zu den anderen, die bereden wollten, was sie nun weiter tun sollten. Derweil nahm Ichigo sein Zanpakuto an sich und schaute es lange an. Grimmjow nahm vor Ichigo Platz und schaute ihn, so da sitzend, zu ihm rüber. Was mochte wohl in dessen Kopf vorgehen, dass er erleichtert und doch noch irgendwie angespannt wirkte? Vielleicht wegen dem, was heute Morgen passiert war? Aber was genau war passiert? Irgendwie verstand Grimmjow nicht, wie Ichigo es schaffen konnte, zu siegen. „Wie es aussieht, brauchst du das Versprechen, dass ich dir abverlangt habe, nicht einzuhalten.“, riss Ichigo Grimmjow mit sanfter erleichterter Stimme aus den Gedanken und rappelte sich langsam mit den Armen auf. Langsam setzte sich der junge Shinigami hin und streckte seine Hand Grimmjow aus, um ihn zu tätscheln. Der wich aber sofort aus und lief langsam nervös um ihn herum. „Was hast du denn? Hab ich dich erschreckt?“, fragte Ichigo und schaute ihn etwas traurig an. „Erschreckt? Neeeeeein. ~ MIR IST FAST DAS HERZ IN DIE HOSE GERUTSCHT!“, dachte Grimmjow. Immerhin war er live bei einer Hollowfikation dabei gewesen. „Komm. Komm zu mir. Ist schon okay, Grimmi.“, meinte Ichigo sanft und hielt ihm die Hand hin. Argwöhnisch kam Grimmjow näher und schnupperte vorsichtig. Sowohl Ichigos Reiatsu als auch dessen Geruch waren der eines Shinigamis. Aber was war dann das mit der Maske gewesen? „Keine Angst. Ich hab es jetzt im Griff. Keine Aussetzer, keine Ausraster mehr und keine Alpträume.“, meinte er sanft und nahm Grimmjow einfach so unterm Bauch, der wieder protestierend maunzte. „Was soll das? Ich bin kein Gepäckstück!“, dachte Grimmjow nur knurrig und ließ sich dann leise murrend über Köpfchen und Rücken streicheln. „So. Ichigo. Dann lass uns mit dem Training fortfahren.“, meinte Shinji, der auf einmal hinter ihm stand. „Was? Wieso? Es hat doch geklappt.“, fragte Ichigo stutzig und nahm Grimmjow auf den Arm, der aufpassen musste, dass er nicht vom Arm rutschte. „Ja, aber du musst nun deine Ausdauer trainieren, damit die Maske so lange hält wie möglich. Oder denkst du, dass es was Selbstverständliches ist? Machiru ist die Einzige von uns die kein Spezialtraining gebraucht hat.“ „Tut mir leid. Aber ich kann nicht. Wenn ihr mit einem Kompromiss einverstanden seid, würde ich vorschlagen, dass ich immer nach der Schule und an den Wochenenden herkomme. Ich habe so oft in der Schule gefehlt, dass ich unbedingt wieder aufholen muss. Sonst steigt mir mein Vater aufs Dach.“ „Soso. Nun, wenn du meinst? Aber dir ist schon klar, dass es anstrengend sein wird.“, wand Shinji ein. „Ja. Hab schon verstanden. Aber ich will unbedingt zur Stelle sein können, wenn diese Espada wieder angreifen. Meine Freunde waren schwer verletzt worden und ich habe einen Kampf verloren, den ich nicht hätte verlieren dürfen. Ich muss das nächste Mal zur Stelle sein und sofort handeln.“, erklärte Ichigo und spürte nicht, wie Grimmjow leicht zusammen zuckte. Er hatte also Recht. Wenn Ichigo dahinter kommen würde, würde er ihn sofort töten. Verdammter Mist auch. Es war schon wirklich ironisch. Ichigo kraulte sanft dem Wesen durchs Fell, das er eigentlich vorhatte zu töten. Und er wusste nichts davon. Grimmjow lief es nur kalt den Rücken runter und er hopste neben Ichigo. „Ach, Ichigo?“, fragte Shinji dann mit misstrauischem Blick auf Grimmjow und sah Ichigo eindringlich an. „Was denn?“ „Wieso nennst du diesen Hollow eigentlich Grimmi?“ „Ehm. Na ja. Zum einen, weil mich seine Augen an jemand Bestimmten erinnern und zum anderen, weil er immer so süß grimmig guckt, wenn ihm was nicht passt. Ja, aus den beiden Gründen.“, meinte Ichigo und schaute Grimmjow liebenswürdig an, der das alles andere als lieb fand. „Süß!? ICH BIN NICHT SÜSS! UND GUCKEN TU ICH IMMER SO, DU DREIKÄSEHOCH!“, hätte Grimmjow am liebsten herum geschrien, aber musste sich dann mit einem missfallenden Knurren und einen Schweifpeitschen begnügen. „Aha. Nun, wenn ich dir dann einen gut gemeinten Rat geben darf, behalt ihn im Auge. Wenn sich herausstellen sollte, dass er…“ „Fängst du jetzt schon wieder mit diesem Blödsinn an?! Er ist harmlos. Er hat mit mir gegen einen Hollow gekämpft, mich beschützt, als ich meinen Aussetzer hatte und mir geholfen diesen Hollow zu pfählen. Also hör jetzt auf mit dem Scheiß. Grimmi? Komm, wir gehen.“, knurrte Ichigo und beugte sich runter, damit Grimmjow auf seinen Arm klettern konnte. „… Bis Morgen.“ „Ichigo!“, blaffte Shinji und sah ihn finster an. „Das nächste Mal, wenn du ihn mit her bringst, … kommt dieser Hollow hier nicht wieder lebend raus. Als Shinigami darfst du keine Ausnahme machen. Hollows müssen gereinigt werden.“ „Du hast was vergessen.“ „Hmm?“ Alle schauten Ichigo fragend an, der schon weiter rauf zur Treppe ging. „Ich bin kein Shinigami mehr. Jedenfalls wenn es nach Kraft geht. Ich bin ein Vizard. Auch wenn es mir nicht passt. Und diesen Hollow hier pfählt keiner. Da müsst ihr schon zuerst an mir vorbei.“ „Und du denkst, dass du ein Hindernis für uns acht darstellen könntest?“ Ichigo blieb kurz stehen und schaute sich zu ihm um. Grimmjow konnte die Anspannung förmlich spüren. „Das war’s, Shinji.“, meinte Ichigo knapp und wandte Shunpo an, noch bevor einer piep sagen konnte. Von innen war die Barriere leicht zu durchdringen und so dauerte es keine Minute, bis Ichigo wieder in seinem Körper war und schon mit Grimmjow auf dem Heimweg war. Allerdings verstand er nicht so recht, was da eben los gewesen war. „Ich werde nach der Schule bei Urahara trainieren.“, meinte Ichigo kaum hörbar, während er mit Grimmjow wieder durchs Fenster ins Zimmer einstieg. Offenbar hatte Yuzu noch nicht nach ihm geschaut. Immerhin etwas. Aber sicher waren die Schwestern schon in der Schule. Schließlich riss Ichigo den Zettel in kleine Fitzelchen und warf alles in den Müll. „So. Das hat sich nun erledigt. Ich geh noch schnell in die Schule, bevor ich noch eine Stunde verpasse und du wartest wieder hier, ja?“, meinte Ichigo und Grimmjow legte nur den Kopf schräg. „Was? Wieso hat sich was jetzt erledigt?“, dachte er und maunzte fragend. Ichigo erkannte, dass Grimmjow da schon gerne etwas Ausführlicheres hören wollte. „Ich werde nicht noch mal zu Shinji und seinen Leuten gehen. Niemand droht meinen Freunden.“, meinte Ichigo und tätschelte Grimmjow sanft den Kopf, der ihn so überrascht ansah, dass er sich auf sein Hinterteil plumpsen ließ. Hatte Grimmjow das gerade richtig verstanden? „Sei schön lieb, und bitte bleib diesmal hier im Zimmer. Für den Fall, dass du dich erleichtern musst, lass ich das Fenster offen, damit du das draußen machen kannst. Aber halte dich nicht zu lange außerhalb des Hauses auf. Okay? Ich bin bald wieder da.“, meinte er sanft, hob Grimmjow aufs Bett und drückte ihm ein Küsschen auf die Stirn. Etwas verdutzt schaute Grimmjow dem Jungen nach und begriff nicht, womit er das verdient hatte. Kapitel 7: Usotsuki! – Lügner! ------------------------------ Er wusste wirklich nicht, warum das nun so lange dauerte. Ichigo hatte doch nur zur Schule und danach noch zu diesem einen Typen gehen wollen, der Yammy mal den Arsch versohlt hatte. Also WARUM IN GOTTES NAMEN dauerte das so lange!? Die ersten paar Stunden hatte Grimmjow damit verbracht, sich an die Puppe zu kuscheln und zu dösen. Anschließend hatte er sich draußen am Baum erleichtert, ein wenig seine Krallen gewetzt und noch ein bisschen in der Sonne gelegen, ehe er wieder in Ichigos Zimmer verschwand und sich noch ein bisschen mit dem Ball durchs Zimmer kullern ließ. Aber irgendwie war das alles langweilig. Auf der Suche nach einer anderen Beschäftigung im Zimmer, hatte er den komischen Zeitmesser nun im Auge behalten und kam so langsam hinter dessen Geheimnis. Da er noch wusste wie die Zeiger gestanden hatten, als das Gebimmel losging und wie Ichigo diese Uhrzeit genannt hatte, kam er langsam auf den Trichter, dass der lange Zeiger angab, ob es eine Viertel, eine Halbe, eine Dreiviertel oder eine volle Stunde war. Und der kleinere Zeiger war für die Tagesstunde zuständig. Von Szayel hatte er mal so was gehört, dass ein Tag 24 Stunden habe. Nun, das würde jedenfalls erklären warum es nun schon acht Uhr durch war. Nervös saß er vor der Uhr und schlingerte mit seinem Schweif, da ihn dieser Sekundenzeiger langsam wild machte. Inzwischen war es kurz vor Neun, als er endlich die Haustür gehen hörte und Ichigo die Treppe rauf kommen hörte. Das war sein Gang. Ganz klar. Erwartungsvoll lief Grimmjow zur Tür und kratzte leicht an dieser, während er leise maunzte. Schließlich ging die Tür auf und Ichigo kam rein. Aber was hatte er da denn alles dabei? Als Grimmjow dann genau hinsah, blieb ihm vor Schreck fast das Herz stehen. Ichigo sagte nichts. Schmiss nur seine Schultasche in die Ecke unter seinem Schreibtisch und warf noch angewiderter die Kleidungsstücke aufs Bett. Bei den Sachen handelte es sich um einen weißen Hakama, einen schwarzen Obi, … und Grimmjows Jacke so wie dessen Schuhen! Aber wo hatte Ichigo die Sachen her? Jetzt erst bemerkte Grimmjow Ichigos Blick. Kühl und mit einer misstrauenden Ungewissheit die von dem leichten Zittern des Unterkiefers noch untermalt wurde. „Weißt du was das ist?“, fragte ihn der Junge nun und Grimmjow schaute ihn nur leicht unsicher an. „Ich war nach der Schule bei Urahara und habe ihm erklärt, warum ich will, dass er mir wieder Trainingsstunden gibt. Daher kam das mit den Vizard zur Sprache, die er witzigerweise persönlich zu kennen scheint. Nur musste ich ihm erzählen, dass die Sachen die ich von ihm geholt hatte nicht für irgendeine Katze waren sonder für dich. Er war natürlich nicht begeistert, aber darum geht es nicht. Er hat mich gefragt, wie du aussehen würdest und so weiter. Und dann erklärte er mir, dass er heute Morgen diese Sachen gefunden hätte. Er meinte, die hätten schon länger da gelegen haben müssen, weswegen er sie gewaschen hätte. Zumal sie… blutverschmiert waren. Und jetzt wird’s spannend…“, meinte Ichigo mit einer überraschenden Gefühlskälte als er das Oberteil hochhielt. „Ich weiß genau, an wem ich diese Jacke gesehen habe. Nur warum zum Henker fehlt hier genau DER Arm, der auch DIR gefehlt hat! Kannst du mir das mal verraten!?“, rief er aus und feuerte die Jacke auf den Boden, das Grimmjow sofort in die Zimmerecke bei der Tür wich. „Als wir dich gefunden haben… da hat dir auch ein Arm gefehlt! Willst du mir erzählen, dass das alles nur Zufall ist? Du hast die gleiche Augenfarbe wie er… du bist genau an dem Tag nach dem Kampf in der Stadt aufgetaucht. Ich habe mir nichts dabei gedacht, aber… dieser Traum neulich… das… und als ich gegen den Hollow in mir gekämpft habe und er meinte, ich hätte nicht geträumt… “ Fassungslos sah Grimmjow den Jungen an der langsam auf ihn zuging. „Bitte sag mir, dass das alles nur ein Riesenmissverständnis ist und du nichts mit Grimmjow Jaggerjack zu tun hast. Sonst muss ich dich wirklich auslöschen.“, flüsterte der Junge mit bebender Stimme und geballten Fäusten. „Wenn du mir irgendwie mitteilen kannst, was das zu bedeuten hat… dann tu es. Sonst dreh ich nämlich durch.“ Okay. Jetzt saß er wirklich in der Tinte. Was sollte er sich bloß einfallen lassen? Dann fiel ihm was ein. Aber ob er Ichigo damit überzeugen würde? Mit hängenden Ohren trat er scheu an der Wand entlang und behielt Ichigo genau im Auge. Er brauchte einen Stift und Papier. Großes Papier. Rasch warf er den Mülleimer um und zerrte ein paar A4 große Blätter heraus, die nur leicht zerknittert waren und deren Rückseiten leer waren. Ichigo ließ ihn machen und verfolgte das Tun des Katers mit Argusaugen. Derweil sprang Grimmjow auf den Tisch und warf den Stiftköcher mit seinem Schnäuzchen um, um sich einen großen dicken Buntstift mit dem Schweif zu greifen und wieder runter auf den Boden zu springen. Erwartungsvoll sah er Ichigo an, der nun vor ihm in die Hocke ging und bereit zu sein schien, ihn anzuhören. Grimmjow hielt den Stift übers Papier und fing an, mit ungeschickten Linien ein Viereck mit einem Dreieck drauf zu malen. „Ein Haus…“, stellte Ichigo fest und Grimmjow nickte leicht und malte nun eine „1“ wie er sie von Stark kannte unter das Haus. Das nächste was er malte war etwas schwieriger. Er bekam den Kreis nicht besonders gut hin, aber Ichigo hielt dann das Papier fest, damit es nicht verwackeln konnte. So besah sich Ichigo nun den Kreis mit den drei komischen Punkten, der auf einem ovalen Etwas ruhte, von dem eine Schlangenlinie wegging. „Ich… verstehe nicht ganz…“, gab Ichigo zu und Grimmjow malte einen kleinen Kreis in das Oval, den er dann dunkel ausmalte. Anschließend malte er eine krakelige „2“ unter das Kreisgebilde und nun verstand Ichigo. „Das… ist eine Hollow… nein… ne Katze… das sollst du sein, oder? Und was soll ich jetzt damit anfangen?“, fragte er und besah sich nochmals die Zahlen. „Haus…Hollow? Ne. Hauskatze?“, fragte Ichigo wieder und schaute den Kater Stirn runzelnd an. Der dachte so langsam, dass er einen kompletten Idioten vor sich sitzen hatte und schüttelte deutlich den Kopf. „Ach so! Haustier! Meinst du Haustier?“, brubbelte Ichigo und schaute ihn groß an. Jetzt war Ichigo endlich auf der Holzfährte, auf der Grimmjow ihn haben wollte. Schon fing er an mit dem Bundstift weiter über das Papier zuschmieren und die Figur die er jetzt malte, war wesentlich leichter zu erkennen, da er sich bei dem Gekritzel wirklich Mühe gab, es mit dem Schweif irgendwie so hinzumalen, dass es nach was aussah. Doch Ichigo erkannte es. „Grimmjow…“, flüsterte er mit tiefem Raunen und einem Anklang von Verachtung in der Stimme. Grimmjow ignorierte es und zeichnete nun einen Pfeil, der von dem Tier auf den Hollow zeigte, und legte den Stift dann hin, um ihn durchdringend anzusehen. „Du bist… sein Haustier… verstehe ich das jetzt richtig?“, fragte Ichigo leise und legte die Hände auf die angezogenen Knie, während er vor dem Bild hockte und nun Grimmjows Nicken sah. „Dann kannst du mir sicher auch erklären, wieso dir der gleiche Arm gefehlt hat und wo Grimmjow abgeblitzt ist, wenn seine Sachen hier rum liegen.“, meinte Ichigo und sah Grimmjow immer noch so kühl an. Wieder nahm er den Stift, malte eine weitere Figur, die Ichigo dann als Tousen identifizierte, und malte ihm ein Schwert in die Hand. Bei Ichigo fing es an zu rattern, da er ja mitbekommen hatte, dass Tousen Grimmjow abgeholt hatte, da Aizen anscheinend stinksauer war. Leicht verwirrt folgte er den folgenden Strichen, die gezogen wurden. Erst ein Strich der den Arm vom Körper der Grimmjow-Zeichnung trennte, dann wurde die ganze Figur mit einem Kreuz durchgestrichen. Grimmjow malte dem Tier Vorderläufe und trennte dann auch mit einem Strich den einen Vorderlauf vom Körper. Dabei studierte er Ichigos Gesichtsausdruck, der langsam begriff und dann nach hinten auf seinen Allerwertesten fiel. Schweigend, aber mit offenem Mund schaute er auf die Zeichnung und schien es nicht fassen zu können. „Dann… verstehe ich das jetzt richtig? Er wurde… bestraft, weil er hier her gekommen ist? Sie haben ihn getötet und wollten dich auf dieselbe Weise töten wie deinen Herrn? Ich… irgendwie macht das noch keinen Sinn für mich. Wieso sind seine Sachen hier?“ Grimmjow seufzte innerlich und nahm sich das nächste Blatt vor, das gleich an dem bemalten Blatt anlag. Rasch war der Kater und der Hollow eingekreist und von diesem Kreis aus ein Pfeil gemalt, der nun auf ein Gebilde deutete, dass zwischen Wolken gemalt war. Ein typisches Garganta. Von diesem aus führte ein neuer Pfeil zu der Abbildung mehrerer Häuser, die er so wie das Erste gemacht hatte. „Sie haben euch zum Sterben weggeschickt und in die Menschenwelt verbannt…?“, fragte Ichigo leise und Grimmjow nickte einmal kurz. Mann, dieser Junge war so was von leichtgläubig. „Und… Grimmjow? Er ist doch nicht wirklich…tot, oder?“, fragte Ichigo weiter nach und setzte sich nun in einen Schneidersitz. „Sollte es wirklich so leicht sein?“, grübelte Grimmjow und tapste mit seiner Tatze wieder auf die Zeichnung des durchgestrichenen Espadas, um mit der Pfote das Kreuz nachzuziehen. Zur Ergänzung malte er eine Figur die aussah wie Ulquiorra und von dieser aus einen Pfeil auf Ichigo zu. Dann strich er den Pfeil durch malte noch einen Grimmjow als Espada neben Ulquiorra und Blitze die von Grimmjow auf Ulquiorra gerichtet wurden. Dann ein Pfeil von Grimmjow zur der zuvor gemalten Häuserreihe. Und Ichigo schien zu verstehen. Was Grimmjow aber nun sah war mehr als überraschend. Ichigo schien einen Anflug von Mitleid zu haben und schaute ihn dementsprechend auch an. „Das… ist Ulquiorra. Bevor er weg ist meinte er, ....“ Ichigo brach den Satz ab und seufzte vernehmlich. „Er hat also Aizen gesagt, dass ich es nicht Wert wäre, dass man mich tötet und Grimmjow war da anderer Meinung, was?“ Ein Nicken Grimmjows. „Und deswegen ist er hergekommen und hat so viel Schaden angerichtet. Und weil Aizen das nicht in den Kram gepasst hat, wurdet ihr beiden bestraft. Und jetzt … ist er tot.“ Wieder ein Nicken. „Deswegen warst du auch so abweisend und misstrauisch. Ich bin praktisch die Ursache dafür, dass dein Herr tot ist und du jetzt hier festsitzt.“, meinte Ichigo leise und schaute traurig auf die Zeichnungen. „Tut mir leid.“, meinte er leise und hob Grimmjow auf seinen Schoß. „Und ich mache dich hier zur Sau. Das hast du nicht verdient.“, meinte er entschuldigend und küsste Grimmjows Köpfchen. „Du hattest sicher Angst, dass ich dich angreife, wenn ich rausbekomme, dass du was mit ihm zu schaffen hattest. Aber du konntest ja nichts dafür, was passiert ist.“, meinte Ichigo entschuldigend, während er den Kater weiter sanft kraulte und schmuste, weil es ihm schon wieder Leid tat, ihn beschuldigt zu haben. „Komm, wir werfen das weg.“, meinte er versöhnlich und warf die Blätter wieder in den Papierkorb, um mit Grimmjow auf dem Arm aufzustehen und den Stift wieder an seine Platz zu räumen. Grimmjow schnurrte derweil nur selbstzufrieden an Ichigos Brust, da er sich gerade wieder einmal selbst übertroffen hatte. Wie dumm musste einer eigentlich sein, um so viel Mist zu glauben? „Ich werde seine Sachen aufheben, damit du eine Erinnerung an ihn behalten kannst. Ist dir das Recht?“, fragte Ichigo, während er sich wieder an seine Hausaufgaben machte und Grimmjow auf seinem Schoß saß und ihm zuguckte, während er nun nickte. „Gut. Na ja. Und was Urahara-San angeht, werde ich es ihm erklären. Und wenn er mir nicht glaubt, dann hat er halt gelitten. Und ich trainiere mit meinen Freunden, die noch nichts von dir wissen. Renji oder Rukia. Die sind sehr stark und mit den beiden wird es sicher auch klappen, wenn’s mit Urahara nicht gut geht.“, meinte er und fing an zu schreiben. Grimmjow leckte sich derweil die Pfoten und putzte sich etwas hinter den Ohren und am Rücken, weil es ihn ein bisschen juckte. „Hmm? Ach du Schreck! Du hast ja ne Zecke im Fell! Warte, ich hol sie raus….“, meinte er, zog die Schublade auf und griff zu einer Pinzette. Grimmjow wollte nicht wissen, was er mit dem Teil vorhatte und daher war er schon dabei aufzuspringen, als Ichigo ihn auf seinen Schoß drückte und mit der anderen Hand die Zecke auflas, die da noch fröhlich herumkrabbelte und das Kitzeln verursacht hatte, während Grimmjow widerwillig mit den Hinterläufen auf der Jeans herumscharrte. „So. Hab sie.“, meinte er und ließ Grimmjow los, der sofort vom Schoß sprang und zusah, wie Ichigo das Viech aus dem Fenster schmiss. „Ich gehe mal kurz ins Badezimmer und hol einen feinen Kamm, damit wir sehen, ob sich bei dir noch mehr ungebetene Gäste im Fell tummeln.“ „WAS BITTE?! Will der jetzt etwa anfangen, mich zu entlausen oder was?!“, dachte Grimmjow und wollte sich schon unterm Bett verstecken, als ihm einfiel, dass er sich damit verraten würde, weil das Sevofluran als noch unterm Bett stand. Doch da hatte Ichigo ihn auch schon unterm Bauch gefasst und nahm ihn mit. „Nicht, dass du das Ungeziefer noch im Bett verteilst. Du kommst schön mit.“, meinte er tadelnd und Grimmjow tat nichts als ärgerlich vor sich hinzu grummeln. Zugegeben. Es war ganz angenehm, so behutsam von Ichigo durchgekämmt zu werden. Allerdings so viel zu kämmen war da nicht. Und Viecher hatte er auch keine mehr. Das hätte er längst gemerkt. Zumal war er ja gründlich. Aber dann bestand Ichigo auch noch darauf, sich Grimmjows Bauch anzusehen. „Nicht mit mir!“, dachte Grimmjow nur, legte die Ohren an und fauchte böse mit erhobenen Tatzen. „Schon gut. Ich lege den Kamm weg. Ich werde mit den Fingern ganz vorsichtig das Fell untersuchen. Ich will doch nur nicht, dass du dir irgendwelche Viecher einfängst. Das ist im Interesse deiner eigenen Gesundheit, Grimmi. Ehm… Moment.“, meinte er nachdenklich und kraulte Grimmjow selbstvergessen das Katzenbäuchlein. „Wenn Grimmjow dein Herrchen war… dann hat er dir doch bestimmt einen anderen Namen, als den seinen gegeben, oder?“, fragte er und Grimmjow schaute ihn leicht dümmlich an. Da war schon was dran. Ichigos Logik war nachvollziehbar, doch was sollte Grimmjow dazu groß sagen? Aber wie würde das denn aussehen, wenn er – ein Kater?! – anfangen würde mit seinem Schweif den Namen zu schreiben oder ihn aus Plättchen zusammen zu legen? Wie viel Intelligenz konnte man einer Katze eigentlich zusprechen? Grimmjow jedenfalls hielt es für besser, sich in der Beziehung weiter dumm zu stellen und daher wäre da nichts mit dem Spielchen >Sag mir wer du bist<. „Weißt du was? Ich hab da eine Idee. Wir Japaner haben zwei Silbensysteme. Einmal das Hiragana und dann das Katakana. Das verwenden wir für Fremdwörter. Ich zeige dir die Symbole und spreche sie für dich aus. Und die, die deinen Namen bilden, die schreibe ich dann einfach raus. Was hältst du davon?“, fragte Ichigo von seiner Idee begeistert und war fertig mit der Fellinspektion. Grimmjow blieb da wohl keine andere Wahl, also maunzte er geräuschvoll und wurde schon von Ichigo hochgehoben und zurück in dessen Zimmer gebrach, um auf dem Schreibtisch abgesetzt zu werden. Dann zeigte er ihm die Katakana-Tabelle und fing an die Laute vorzulesen. Als Ichigo dann bei „TE“ ankam, maunzte Grimmjow kehlig und Ichigo notierte geistesgegenwärtig den Laut „ン“. Als nächstes kamen „PA“ und „RA“ denn Ichigo ging wirklich erst alle möglichen Sonderformen einer Reihe nach Nennung der Stammreihe durch. Auch hier maunzte Grimmjow mit leisem Schnurren und Ichigo schrieb weiter mit. Schließlich kam er bei „N“ an und Grimmjow maunzte wieder kehlig auf, um dann mit der Tatze auf das „PA“ zu tippen. Danach tippte er auf das „N“, dann das „TE“ und schlussendlich das „RA“. „Ah… jetzt kapiere ich… wenn man das in der Reihenfolge liest, … パ ン テ ラ … Panthera… so wie der Panther?“ Grimmjow maunzte schnurrend und gab Ichigo damit seine Zustimmung. „Das ist ein hübscher Name.“, lächelte Ichigo leise und packte die Sachen dann weg, um weiter seine Schularbeiten und die Strafarbeit zu machen, die ihm seine Lehrerin aufgebrummt hatte, weil er so spät in den Unterricht gekommen war. Grimmjow seinerseits saß nun wieder auf seinem Schoß und ließ es sich gut gehen. „Du? Panthera?“, meinte Ichigo dann leise fragend und Grimmjow spitzte seine Öhrchen. „Das von vorhin… tut mir leid. Ich hatte versprochen, dich nicht wieder so anzuschreien und doch habe ich es wieder gemacht. Entschuldige.“, meinte er und wunderte sich etwas darüber, dass Grimmjow an seinem Hemd hoch krakelte und sich so auf seine Schultern stellte, dass Ichigo den Kopf nach vorne nehmen musste. „Was… machst du denn da, kleiner Spinner? Du fällst noch runter.“, lachte Ichigo leise und spürte dann wie Grimmjow sich leicht abstieß und auf den Tisch hopste, um nun wieder auf Kopfhöhe mit ihm zu sein. „Was ist? Möchtest du spielen? Da musst du dich noch einen Moment gedulden. Ich habe die Strafarbeit von Sensei noch nicht fertig. Sie wird mir morgen den Kopf abreißen, wenn ich wieder unpünktlich zum Unterricht komme und die Aufgaben nicht mitbringe.“, erklärte er und ließ Grimmjow zuschauen, der sich das nun alles sehr neugierig besah und schnurrend dabei lag. Als Ichigo dann fertig war packte er seufzend die Sachen weg und stand vom Tisch auf. „Ich gehe mal runter zu meiner Familie zu Abend essen. Ich komm dann wieder rauf und bin dann den Rest des Tages für dich da.“, meinte er und verließ das Zimmer. Nun gut. Damit konnte Grimmjow leben. So hopste er wieder aufs Bett und kuschelte noch ein bisschen mit der Ichigo-Puppe die so toll roch und ihn nach wenigen Minuten wieder leicht beduselt werden ließ. Als Ichigo dann wieder rauf kam, musste er mehr als nur ein wenig schmunzeln, da Grimmjow wirklich ein süßes Bild abgab. Bequem lang gestreckt lag dieser auf der Seite und schleckte über den Kopf der Puppe, als würde er Fellpflege bei einem Artgenossen betreiben. Einfach süß. Dabei schnurrte er glücklich vor sich hin und schaute dann zu Ichigo rüber, der sich zu ihm setzte und die Hand nach ihm ausstreckte. Diesmal ließ er sich sanft das Köpfchen kraulen. Ebenso den Bauch und den Rücken. Einfach weil es sich so toll anfühlte und sein Wohlbefinden nur noch steigerte. „So könnte es bleiben.“, dachte er sich und vergaß für einen längeren Moment, warum er hier war. „Du scheinst langsam wieder zu Kräften zu kommen.“, riss Ichigo ihn aus seinen schwammigen >Die Welt ist schön-Gedanken< und ließ Grimmjow leicht zu ihm hoch schauen. „Deine Panzerung ist wieder mehr geworden. Und langsam kriegst du eine richtige Mähne.“, schmunzelte er sanft und streichelte Grimmjow weiter, der nun leicht beschickert aufstand und sich seinen Rücken und die Pfoten besah. „Ist dir gar nicht aufgefallen, hmm? Aber ich schätze, es ist gut so, da du dann nicht mehr so leichte Beute bist und auch mal für länger draußen herumlaufen kannst, ohne dass ich Angst haben muss, dass du gefressen oder vernichtet wirst.“, meinte Ichigo und Grimmjow schaute ihn etwas verblüfft an. „Der macht sich ja wirklich Sorgen um mich.“, stellte er fest und fragte sich, wie ein Shinigami so ein Verhalten an den Tag legen konnte. Aber gut. Konnte ihm ja egal sein. „Ich gehe noch mal Baden. Wenn du magst, kannst du ruhig mitkommen, aber fall nicht ins Wasser.“, meinte Ichigo und schon standen Grimmjow die verbliebenen Haare, sprich die hellblaue Mähne zu Berge. „WAS?! Wasser?! BADEN?! Nein, da kriegst du mich eh nicht rein! Eher lernen Hollows Kido! Nee! In so viel Wasser kriegen mich keine zehn Menos rein.“, dachte er und tapste ihm dann nach. Es gab eigentlich keinen besonderen Grund dafür. Es war bloß gerne in der Nähe des Shinigamis. Natürlich nur, um ihn im Auge zu behalten, versteht sich! Doch nicht weil er Interesse an ihm hatte! Pah! Wo kämen wir denn da hin! Wie lächerlich! Während Ichigo noch das Wasser einließ putzte sich Grimmjow wieder gedankenverloren und Ichigo schaute kurz zu ihm rüber. „Du sag mal…. spürst du überhaupt noch was durch die Knochenpanzerung? Also von dem Kraulen und so?“, brubbelte Ichigo und zog sich schon mal in Ruhe aus. „Na ja… da hat er schon Recht. Sehr viel spüren tut man da nicht mehr. Aber man spürt noch was. Es ist nur einfach anders, als wenn ich mein Fell habe.“, dachte er darüber nach maunzte auf die Frage hin dann bejahend. „Aha. Na ja.“, meinte Ichigo dann leise und kletterte in die Wanne, die nun halb gefüllt war. „Schätzungsweise hat alles seine Vor- und Nachteile. Wenn du weniger Panzerung hast bist du leichter angreifbar, aber auch empfänglicher für Streicheleinheiten. Wenn du dagegen mehr Panzerung hast, bist du gegen Angriffe besser geschützt, aber kannst deswegen nicht mehr alles so spüren wie zuvor.“, meinte er mit einer leichten Traurigkeit in der Stimme, da er das schon irgendwie schade fand. Immerhin hatte er den Kater nun wirklich lieb gewonnen und schmuste gerne mal mit ihm. „Aber weißt du… auch wenn ich die Pelzkugel-Version von dir irgendwie lieber mag, muss ich mir so wenigstens nicht so viel Sorgen machen. Du wirst stärker und selbstständiger. Das ist die Hauptsache.“, meinte der Junge dann und machte den Wasserhahn zu, um sich seufzend zurückzulehnen. Grimmjow sprang auf den Wannenrand und roch jetzt schon, dass ihn dieses Lemongras ein wenig an seine Minze erinnerte. Vielleicht war das Ichigos Lieblingsgeruch und der Junge roch deswegen immer so verführerisch. „Na? Sei schön vorsichtig. Der Wannenrand beschlägt schnell und dann wird’s rutschig.“, warnte Ichigo ihn noch mal mit sanfter Stimme und tauchte kurz unter, um seine Haare auch nass zu machen. „Das tut echt mal wieder gut.“, seufzte der Junge wohlig und schloss einfach die Augen, um ein wenig auszuspannen. Aber irgendwie war das Grimmjow zu langweilig. Daher sprang er vom Wannenrand wieder runter, drängte sich durch die Tür, die Ichigo angelehnt gelassen hatte und ging zurück ins Zimmer, um den Tennisball zu holen. Mit diesem antrabend sprang er wieder auf den Wannenrand und öffnete sein Maul, sodass der Ball ins Wasser platschte und Ichigo zusammenzuckend um sich sah. Als er dann begriff, dass Grimmjow ihm den Ball in die Wanne geschmissen hatte, musste er breit und warm lächeln. „Möchtest du also doch spielen.“, schmunzelte Ichigo und nahm den Ball, um ihn ein wenig trocken zu bekommen. „Ich will nicht spielen. Ich will bloß, dass du mich verdammt noch mal beschäftigst, wenn ich es schon hier mit dir aushalten muss.“, dachte Grimmjow leicht empört aber auch ziemlich kleinlaut. „Hier!“, rief Ichigo dann leise und warf den Ball in eine Ecke, von wo aus der Ball in alle möglichen Richtungen sprang. Aber nicht nur der Ball. Sofort sprangen Grimmjows Instinkte wieder an und er jagte dem runden Etwas nach, als wäre es pure Katzenminze. Ichigo schaute derweil lächelnd über den Wannenrand und sah Grimmjow dabei zu, wie der den Ball fing und dann auf dem Boden damit herumtollte. Als Grimmjow dann zu ihm hochsah, hielt er ertappt inne. „Ehm… ich hab nicht gespielt. Das ist bloßes Kampftraining! Genau! Ich muss schließlich in Form bleiben!“, dachte er sein Tun verteidigend und ließ schmatzend von dem Ball ab. „Soll ich noch mal für dich werfen?“, fragte Ichigo sanft woraufhin Grimmjow ihm bereitwillig den Ball mit dem Mäulchen überreichte. Erneut warf Ichigo für ihn den Ball und wusch sich erstmal, während Grimmjow dem Ball nachhetzte und dann nach geglücktem Einfangen auf den Rand sprang, …. und ausrutschte. Platsch, fiel er jaulend ins Wasser und war froh, dass er nur auf Ichigos Schoß gelandet, und nur deswegen nicht untergetaucht war. Schon im nächsten Moment schrie Ichigo schrill auf, da Grimmjow im Reflex seine Krallen ausgefahren hatte. IN Ichigo stramme Schenkel. Na, wenn DAS nichts war? „Au, au, au, au, au, au, auuuuuuuuuuuuuuuuuu~! Panthera, das tut weh!“, jammerte Ichigo kläglich, während Grimmjow schon längst die Krallen wieder eingefahren hatte und mit einem Satz auf Ichigos Schulter gesprungen war, um sich vor dem bösen Wasser in Sicherheit zubringen. Dabei landete er leider mehr schlecht als recht auf dem Bauch und versuchte mit den Hinterläufen auf Ichigos Brust Halt zu finden, ohne die Krallen auszufahren. Ein Ding der Unmöglichkeit. Ichigo rieb sich einen Moment über die Schenkel, aber begriff, dass Grimmi das keineswegs mit Absicht gemacht hatte. Es war schließlich ein Notfall gewesen. Daher nahm er es ihm nicht weiter übel und ignorierte, das leichte Nachzwicken in den Oberschenkeln. „Ach, du je. Alles Okay? Warte, komm hier auf meinen Arm. Armer Kerl. Jetzt bist du ganz nass geworden.“, meinte Ichigo mitleidig und nahm den patschenassen Kater auf den Arm, um schon im nächsten Moment zu einem Handtuch zu greifen und Grimmjow behutsam trocken zu rubbeln. „Warte mal, Panthera. Das hat so keinen Zweck. Wir machen das jetzt mit einem Föhn.“, meinte Ichigo und kletterte nach Beendigung seines Waschgangs mit Grimmjow aus der Wanne und setzte ihn auf dem Klodeckel ab, um im Schrank nach dem Föhn zu kramen. Derweil schaute Grimmjow nur fragend drein. „Was zum Teufel soll bitte ein Föhn sein?“ Diese Frage wurde ihm recht schnell und erbarmungslos beantwortet, als Ichigo anfing, ihn mit einem lärmenden Gerät durchs Badezimmer zu jagen, das heiße Luft auszustoßen schien. Das Ende vom Lied war, dass Grimmjow nach gut fünfzehn Minuten aussah, wie in die Waschmaschine und danach noch obendrein in den Trockner gefallen. Demzufolge stand seine blaue Mähne kreuz und quer von seinem Kopf ab und er hätte Ichigo nicht vernichtender ansehen können. „Wenn mir dieser Föhn noch einmal zu nahe kommt, schmeiß ich IHN ins Wasser.“, dachte Grimmjow nur leicht angesäuert und versuchte es erstmal mit Fellpflege, um die Mähne wieder in den Griff zu bekommen. „Warum musstest du auch wegrennen? Ich hätte dir währenddessen die Haare kämmen müssen, aber du wolltest ja als nur wegrennen. Selber Schuld.“, meinte Ichigo, da es ihm schon Leid tat, er aber nichts dafür konnte, wenn Grimmjow so verdammt schnell war. So gingen sie wieder ins Zimmer und Ichigo trocknete sich noch fertig mit einem Badetuch ab, während Grimmjow aufs Bett sprang und leicht vor sich hingrummelte. Schlussendlich ließ er sich dann aber doch von Ichigo beim Bändigen der Haare helfen und war dann soweit wieder besänftigt, da er wieder eine Extraeinheit an Streicheleinheiten bekam. Und irgendwie musste er zugeben, dass Ichigo von Mal zu Mal besser darin wurde. Die Liebkosungen waren wirklich wunderbar und einen Moment lang dachte Grimmjow unbesonnen: „Katze müsste man sein.“ Was natürlich angesichts der Tatsache, dass er im Moment in dieser Gestalt fest hing, wirklich ein Witz war. Aber dennoch gefiel es ihm hier. Auch wenn mal ab und an was schief ging so war er hier doch gut versorgt und konnte den Jungen gleichzeitig im Auge behalten. Apropos Augen. Irgendwie wurden Grimmjow ja nun doch die Augen etwas schwer… „So…. Das war`s für heute, Panthera. Ich muss jetzt erstmal wirklich schlafen. Aber Morgen können wir länger spielen, wenn dir danach sein sollte.“, meinte Ichigo und schaute dann mehr als überrascht auf den Kater, der bereits schnurrend auf Ichigos Schoß eingeschlafen war. „Hmm…ruh dich schön aus. Damit du wieder zu Kräften kommst, Panthera.“, meinte Ichigo noch sanft, schaltete das Licht aus und legte sich dann zu dem Kater ins Bett, um dem Tier noch ein wenig beim Schlafen zu zusehen und sich dann auf die Seite zu drehen. Als Ichigo am nächsten Morgen aufwachte, kam er sich wieder so komisch vor. Was waren das nur als für komische Träume? Er konnte sich noch genau erinnern. Er hatte geträumt, aufzuwachen und den Espada Grimmjow auf sich liegen zu haben. Dieser hatte ihm den Mund zugehalten, damit er nicht schreien würde und ihn dann so lange festgehalten, bis Ichigo sich unter ihm beruhigt und aufgehört hatte, zu zappeln. Aber selbst im Traum hatte er sich schläfrig und matt gefühlt. Woher sollte er auch wissen, dass Grimmjow ihm rechtzeitig das Sevofluran unter die Nase gehalten hatte, bevor Ichigo davon groß was mitbekam? Deswegen war die Wirkung auch schnell verflogen und Ichigo würde den Eindruck bekommen, zu träumen. „Schhh…. bleib ganz ruhig…“, hatte der Blauhaarige noch zu ihm gesagt und ihn dann überraschend aber sehr sanft und lange mit Zunge geküsst. Und das Dollste war, Ichigo hatte es nicht mal als unangenehm empfunden. Der warme, schwere Körper hatte sich kein bisschen bedrohlich angefühlt. Auch wenn Ichigo das Herz bis zum Hals geschlagen hatte, war er leise geblieben und hatte, bloß noch etwas ängstlich und nervös, die Hände eng um den breiten Rücken geschlungen, um sich etwas mehr Sicherheit zu geben. Und angesichts der Tatsache, dass sich sein Gegenüber sanft an ihm gerieben hatte und so zärtlich zu ihm gewesen war, war es nicht schwer, das Ganze für einen Traum zuhalten. Denn Ichigo wusste genau, dass Grimmjow nicht so war. Grimmjow war ein verdammter Brutalo! Das musste ein Traum gewesen sein. Der echte Grimmjow hätte ihn nicht so sanft vorbereitet. Der echte Grimmjow wäre auch nicht so behutsam in ihn eingedrungen und hätte ebenso wenig die Arme um ihn geschlungen, um ihn mit sanften langsamen Stößen zu nehmen. Der echte Grimmjow hätte ihm nicht am Hals entlang geküsst und geschnurrt wie ein ganzer Katzenwurf. Der echte Grimmjow hätte ihn sicher im Schlaf erdrosselt, abgestochen oder zu Tode geprügelt. Und wenn Ichigo im Nachhinein drüber nachdachte, hatte er nicht mal Schmerzen. Ihm war zwar etwas mulmig im Magen, aber sonst fühlte er sich gut. Als er sich nach Grimmjow umsah, sah er den Kater nur auf dem Kissen schlafen und streichelte diesem sanft über das Köpfchen. Das dieser nur so tat, als würde er schlafen, ahnte Ichigo nicht und lächelte Grimmjow nur lieb an, als dieser das Köpfchen hob und mit den Ohren wackelte. „Guten Morgen, Panthera. Ich muss heute wieder in die Schule. Also sei schön lieb und warte hier auf mich bis ich wieder da bin, ja?“, meinte Ichigo und stand auf, um duschen zu gehen und sich dann anzuziehen. „Wie? Ich soll schon WIEDER zu Hause bleiben und gammeln? Ne, Sportsfreund. Heute nicht.“, dachte Grimmjow und nahm sich fest vor, ihm diesmal zu folgen. Kapitel 8: Kansatsusha - Der Beobachter --------------------------------------- Das kam ja mal überhaupt nicht in Frage! Grimmjow würde den Teufel tun und wieder zu Hause herum gammeln. Er wollte mit. Und wenn Ichigo das nicht wollte, dann musste er ihm halt heimlich folgen. Doch nichts leichter als das. Schließlich hatte er so langsam durchschaut, wie Ichigos Piepser funktionierte. Immer wenn ein neuer Hollow auftauchte, ging dieser los und bimmelte ein paar Mal. Danach war Ruhe. Auch wenn der Hollow noch gar nicht erledigt war. Und da Grimmjow keine Dimensionswechsel probiert hatte, würde der Piepser auf ihn auch nicht von neuem reagieren. So folgte er ihm bis zum Gebäude und staunte etwas. Das war also eine Schule? Das musste er sich erst mal genauer ansehen. So viele junge Leute liefen hier in Uniformen rum und als er zwischen den Mädchen, die ihn nicht sehen konnten, lang huschte, verstand er so langsam, wieso die Mädchen alle in Rücken herumliefen. Peinlich errötet über so viele verschiedenen Höschen dribbelte er schnell an der Hauswand entlang und kam zu einem Lüftungsschacht, zu dem er sich schnell Zutritt verschaffte. Der Rest war ein Klacks. Er dribbelte einfach auf leisen Pfoten durch die Schächte und suchte den Klassenraum von Ichigo. Doch dann hörte er schnelle Schritte und spürte, dass Ichigo und noch jemand näher kam. War das nicht dieses Weib, das er durchlöchert hatte? Doch… das Reiatsu war ganz klar das Selbe. „Mann, Rukia. Jetzt reg dich nicht so auf. Wir finden den Hollow schon. Wenn er hier im Gebäude ist, sollte es leicht sein, ihn ausfindig zu machen.“, meinte er und schien stehen zu blieben. „Du hast gut reden! Du musst nicht jedes Mal eine neue Ausrede für das Klingeln mitten in der Stunde finden! Mein Handy ging in der letzten Zeit andauernd los und jetzt ist der Hollow ganz nah. Auch wenn er nicht sonderlich stark ist, hat er ein eigenartiges Reiatsumuster! Dem müssen wir auf den Grund gehen! Also los!“, blaffte sie und schaute wieder aufs Display. „Heiliger! Er muss direkt vor uns stehen!“, meinte sie schockiert und sah sich wild um. „Und was ist wenn er auf einer anderen Etage ist? Vielleicht ist er auch draußen auf dem Dach. Hast du daran mal gedacht?“, fragte Ichigo ruhig und wurde wieder von dem Mädchen angeblafft. „Super, Herr Oberschlau! Dann checke ich das Dach und Sie dürfen alle Etagen nach einem frei herumlaufenden Hollow absuchen!“, maulte sie ihn an und rannte los. Grimmjow wurde nun mehr als hellhörig. Sie jagten doch wohl nicht etwa gerade IHN?! Rasch folgte er Ichigo, als nach schon fünf Minuten etwas piepste und Ichigo an ein Handy zu gehen schien, dass Grimmjow gerade so durch den Schacht sehen konnte. „Ja? … Was? Wie? Wo ich gerade stehe? In der Nähe der Toiletten. Immer noch das Stockwerk. Wieso? …. Aber das… Moment… dann … heilige Scheiße! Was ist wenn sich der Hollow…“, begann Ichigo und schaute sich dann misstrauisch um. „Rukia..? Ich lege jetzt auf. Und in dem Moment wo du glaubst genau auf dem Fleck zu stehen, wo der Hollow ist, jagst du ein Byakurai durch den Boden. Verstanden? Vielleicht scheuchen wir ihn damit auf.“, meinte Ichigo und legte auf. Verstand Grimmjow das gerade richtig? Ein… Keine drei Sekunden später hörte er ein verdammt schnell näher kommendes Dröhnen und sprang gerade noch rechtzeitig nach vorne weg, sodass nur seine Schwanzspitze leicht angesengt wurde. Aber das reichte schon vollkommen aus. Wie vom Blitz getroffen rannte er mit einem affenzahn durch den Schacht und machte dabei so einen Lärm, dass Ichigo das Getrappel deutlich hören und diesem folgen konnte. „HIMMEL! SIND DIE WAHNSINNIG?! DIE NEHMEN JA DIE HALBE SCHULE AUSEINANDER!!!“, dachte Grimmjow und rannte um sein Leben, so schnell in seine Beine trugen. Wieder ging das Telefon des Shinigami, was Grimmjow verriet, dass er dicht hinter ihm war. „Nein, du hast ihn nicht erwischt. Aber du hast ihn aufgescheucht. Ich bin grade auf seiner Fährte.“, meinte er und legte wohl wieder auf, denn das nächste was passierte war wirklich die Höhe. „Getsuga…“ Grimmjow riss die Augen auf und legte eine Vollbremsung hin, um postwendend in die andere Richtung zu rennen, wo der Kidou ein Loch in die Decke gerissen hatte. Ichigo schien den Angriff abzubrechen und rannte nun wieder in die andere Richtung. Was Grimmjow nun wirklich zu Gute kam war, dass die Lehrer und Schüler die Klassen verließen und zu den Notausgängen strömten, weil alle bei der Erschütterung an eine Bombe dachten und nun dem Shinigami die Sicht auf das Wesen verwehrten, dass aus dem Schacht sprang und sofort in der Menge untertauchte, um sich draußen auf den Schulhof zu retten. Doch die Jagd ging weiter. Draußen angekommen und erst mal hinter der Hecke nach Luft schnappend, lag der kleine Grimmjow hechelnd auf der Seite und fragte sich, womit er das schon wieder verdient hatte. „Die haben wohl einen Knall!“, dachte er und zuckte sichtbar zusammen als er was tuscheln hörte und kurz darauf einem Shakkahou ausweichen musste, dass ihn aus seinem Versteck aufscheuchte und direkt in Ichigos Arme laufen ließ. Völlig erschrocken legte Grimmjow wieder eine Vollbremsung hin und wollte wieder in die Hecke abhauen als Ichigo ihn unterm Bauch fasste und Rukia mit einem „Stopp, Rukia. Das war falscher Alarm. Entwarnung.“ Einhalt gebot. „Du verdammter Dickschädel. Ich habe dir doch verboten mir zur Schule zu folgen. Ich habe dir gesagt, es ist gefährlich. Mann. Komm her, du armer Trottel. Du zitterst ja vor Angst.“, meinte der Junge und steckte sein Schwert weg, um Grimmjow richtig auf den Arm zu nehmen, der sich aber dagegen wehrte, da seine Instinkte ihn im Moment übermannten und alles in ihm „LAUF!“ schrie. „Schhhhh…. Ist ja gut. Dir passiert nichts, Panthera. Ganz ruhig.“ , redete der Junge weiter auf ihn ein und wollte ihn am Kopf streicheln, worauf hin Grimmjow nur verstört in dessen Daumen biss. „Ichigo!“, rief Rukia aufgebracht aber der verzog keine Miene. „Ist okay. Er hat sich nur erschrocken. Nicht wahr? Ist okay. Wir wussten nicht, dass du hier bist. Wir dachten wir jagen eine von der gefährlichen Sorte. Komm. Ist alles wieder gut.“, sprach er ruhig mit dem Kater, bis der schließlich mit hängenden Öhrchen langsam vom Finger abließ, aber weiter nervös mit dem Schweif schlingerte und beide mehr als etwas scheu und misstrauisch beäugte. „Ichigo! Kennst du diesen Hollow etwa?!“, fragte die kleine Schwarzhaarige und schaute beide groß an. „Ja. Er ist harmlos. Inoue und ich fanden ihn vor ein paar Tagen schwer verletzt am Flussufer und haben ihn aufgepäppelt, weil es wirklich schlimm aussah. Er war offenbar das Haustier des Espada, der uns beide angegriffen hat und wurde auf die gleiche Weise bestraft wie sein Herrchen. Mit dem Abtrennen eines Armes und dem Tod. Aber der kleine Kerl hier hat Glück im Unglück gehabt. Und mich vor einem Hollow gerettet hat er auch. Weil er aber so leichte Beute ist, habe ich ihn bei mir zu Hause versteckt, damit er nicht gefressen wird. Und ehe du mir jetzt mit Moralpredigten kommst. Er hat wirklich nichts verbrochen. Er ist einfach nur recht scheu. Gestern erst habe ich ihn wieder wegen nichts und wieder nichts angeschrien. Ne? Aber nun ist alles wieder in Ordnung.“, meinte Ichigo ruhig und kraulte Grimmjow das Köpfchen, bis sich dieser wieder beruhigte und anfing an der warmen Brust weg zu dösen, da er nach dem Sprint wirklich erschöpft war. „Aber wir dürfen keine Ausnahmen machen! Du musst ihn reinigen!“, widersprach Rukia und hatte schon ihre Hand am Griff als Ichigo sie warnend ansah. „Was soll das werden, Rukia? Willst du eine harmlose Katze fällen, nur weil sie eine Maske und ein Hollowloch hat? Er tut keiner Fliege was zu leide. Er hört nur häufig nicht auf mich, wenn es darum geht, dass er mir nicht folgen soll. Aber wahrscheinlich fühlt er sich bei mir wohl, wegen der Sache mit meinem Reiatsu. Jetzt wo ich so drüber nachdenke, sehe ich ihn auch immer nur trinken.“, murmelte Ichigo und staunte leicht, als sich der Kater wieder an ihn anschmiegte und schnurrte. „Da hast du es. Er ist nicht wie die anderen Hollows. Er ist so ein kleines Kerlchen, dass er keinen so hohen Energiebedarf hat und deswegen brauch er auch keine Seelen zu jagen. Verstehst du? Davon ab, hatte er mich wirklich gerettet.“, beharrte Ichigo auf seiner Aussage bis Rukia schließlich seufzend das Schwert wegsteckte. „So ist das also. Das heißt, du hast das Haustier des Hollows aufgenommen, der mich fast umgebracht hätte?“ „Rukia… der kleine hatte damit doch nichts zu schaffen. Davon ab… mich hat er doch auch fast tot geschlagen und getreten. Ich habe mir das wirklich gut überlegt, Rukia. Ich behalte ihn, bis er stark genug ist, um auf sich selbst aufzupassen.“ Sofort schnellte Grimmjows Kopf wieder hoch und er schaute Ichigo mit zuckenden Ohren an. „Wie bitte? Wenn ich wieder stark genug bin, willst du mich wegschicken? Wirklich sehr witzig! Solange ich nicht in meiner gelösten Form geheilt werde, ist Essig damit!“, dachte Grimmjow und kletterte auf Ichigos Schulter, während er kläglich maunzte, um ein bisschen dick aufzutragen. Er wollte noch nicht weg von ihm. Schließlich musste er noch den richtigen Moment abwarten. Zudem musste er Inoue dazu kriegen, dass sie ihn heilte. Doch wenn man vom Teufel sprach… „Kurosaki-Kuuuun!“, kam sie mit noch ein paar anderen angerannt und schnell sprang Grimmjow wieder von Ichigos Schulter, um sich in der Hecke zu verstecken. „Nanu? Kurosaki-Kun? War das nicht eben der kleine Hollow-Kater?“, fragte sie und alle schauten sie völlig verpeilt an. „Wie bitte?! Ist das der Hollow, wegen dem ihr hier eben fast die Schule in die Luft gejagt habt?!“, fragte Ishida entsetzt und Ichigo schlug sich nur die flache Hand vors Gesicht. „Leute, ganz ruhig. Das war ein Versehen. Ich habe ihm gesagt, dass er zu Hause bleiben sollte, aber er wollte nicht hören, so wie das halt seine Art ist. Wir haben ihn irrtümlich gejagt, aber noch rechtzeitig gemerkt, dass er es ist. Panthera? Hey, Kleiner… komm wieder raus. Ich habe dir doch gesagt, dass dir nichts passiert. Komm, mein Kleiner.“, versuchte Ichigo ihn wieder zu locken, aber dem waren das nun wirklich zu viele Leute. Schließlich trat Inoue vor und hielt die Hand dahin, wo sie eine kleine Stupsnase und zwei türkisene Augen blitzen sah. „Na? Erinnerst du dich noch an mich? Komm. Dir tut keiner was.“, sprach sie in ihrer ruhigen sanften Art und schließlich kam Grimmjow langsam und vorsichtig schnüffelnd raus und schaute zu diesen Riesen auf, die um ihn rumstanden. „Wegen so einem kleinen Hollow, reißt ihr die halbe Schule ein?“, fragte Sado kopfschüttelnd und Grimmjow hätte ihm in dem Punkt zugestimmt, wenn er hätte sprechen können. „So. Dann wäre ja nun alles wieder okay. Panthera? Ich möchte, dass du nach Hau…hey!!! Was! HEY!!!“, schnaubte Ichigo, als Grimmjow ihm widerwillig auf den Kopf sprang und sich im Rückenstoff vom Shihakushou festkrallte und dabei jämmerlich maunzte. Er wollte nicht nach Hause gehen. „Verdammt noch mal, Panthera! Du … komm da runter! …wirst du wohl…! Du kleiner Teufel, runter von meinem Rücken!“, bellte Ichigo und erinnerte gerade stark an eine Katze die sich im Kreis drehte um ihren Schweif zu haschen. Die anderen schauten nur teils skeptisch, teils schmunzelnd zu, bis Grimmjow ein „Hado no sanjuu-ichi!“ hörte und aufgeschreckt von Rukias Attacke, die sie nun doch nicht abfeuerte, zurück in die Hecke sprang und nun zu sah, dass er außer Reichweite dieser durchgeknallten Teenager kam. „Klasse! Nun hast du ihn verjagt.“, brummte Ichigo worauf hin Rukia nur erwiderte: „Na, und? Der rennt bestimmt auf dem schnellsten Wege nach Hause zu dir und wartet da dann auch.“ Noch etwas mürrisch ging Ichigo dann wieder mit den anderen zu ihren Mitschülern zurück, nachdem Ichigo und Rukia wieder in ihre Gigais geschlüpft waren und setzten sich in der Klasse wieder auf ihre Plätze. Da Rukia ihr Handy nun ausschaltete, war es nur gut für Grimmjow der sich wieder durch die Schächte schummelte bis er Ichigos Reiatsu im Raum unter sich ortete. Schließlich saß er dann genau über ihm im Schacht und konnte zuschauen, wie das nun so war, wenn man in der Schule lernte. Nicht, dass es ihn interessierte. Gott bewahre! Nein, er wusste, dass Ichigo recht damit hatte, dass Grimmjow in seiner Nähe bleiben musste, um bei Kräften zu bleiben. Allerdings fragte er sich, wieso die alle auf dieses Frau da vorne hörten. Nach einer Weile begriff er dann, dass das wohl der Lehrkörper war, der das Wissen hier vermitteln sollte. Aber Grimmjow fand das ziemlich langweilig, da er die Hälfte eh nicht verstand. So dauerte es nicht lange und er schlief ein. Doch dann wachte er wieder auf, weil er sich komisch fühlte. Und fasst hätte er vor Schreck gebrüllt. Er hatte sich zurückverwandelt! Das war ihm bisher nicht um die Zeit passiert! Und irgendwie fand er das auch gerade kein bisschen witzig. Denn so tragfähig war die Decke nun auch nicht. Sie hielt ihn zwar, aber auch nur, weil er auf dem Bauch lag. „Hey, Ichigo? Die Decke über dir bröselt!“, hörte er ein Mädchen sagen und schluckte hart. „Oh, Gott! Bitte nicht… wenn mich einer so sieht, dann bin ich so gut wie erledigt!“, dachte er und versuchte, weiter durch den Schacht zu robben. Aber ersteckte fest! Der Schacht war einfach nicht gemacht für Männer von seiner Statur. Tja und nun? Nun hing er nackt in einem Lüftungsschacht fest und das ausgerechnet über Ichigos Klassenraum! Wenn er vorhin noch Stress gehabt hatte, stand er nun kurz vorm Kollaps. Wie sollte er hier nur wieder rauskommen? Zu allem Überfluss kletterte Ichigo nun auf seinen Tisch, da er Anweisung bekommen hatte, mal nachzusehen! Grimmjow musste sich was einfallen lassen. Daher duckte er seinen Kopf so weit, dass man durch die schmalen Schlitze oben nur seine Haare sehen würde und versuchte sich in einem leisen Schnurren. Ichigo hielt mit einem Mal inne und lauschte. Seufzend kletterte er wieder runter und meinte, dass da wohl nur eine Katze mit ihren Jungen durch dribbeln würde. „Was? Katzen im Lüftungsschacht? Das ist aber nicht gut. Ichigo mach bitte die Klappe ab und schau nach, ob wir sie raus locken können.“, hörte er die Lehrerin sagen und augenblicklich rann ihm der Schweiß von der Stirn. Wenn er sich nicht gleich zurück verwandeln würde, wäre er am Arsch und so gut wie tot. „Das halte ich für keine gute Idee. Dem Schnurren nach zu urteilen, scheinen die kleinen zu schlafen und von dem Muttertier bewacht zu werden. Stellen sie sich den Stress für die Tiere vor, wenn wir auf einmal da aufmachen. Vielleicht liegt sogar eins der Jungen da und dann sind wir schuld, wenn den kleinen was passiert. Wir sollten abwarten.“, meinte er und die Lehrerin schien darüber nachzudenken. „Nun, da hast du schon recht. Die kleinen sind sicher noch zu jung und wenn sich ihr Geruch wegen uns verändern sollte, nimmt die Mutter sie nicht mehr an. Also, lassen wir die Kleinen mal in Ruhe.“, meinte er nickend und Grimmjow atmete da oben auf. „Dem Himmel sei Dank.“, dachte er und versuchte, ruhig liegen zu bleiben. Als es dann zur Pause schellte und alle rausgingen bis auf Ichigo und seine eingeweihten Freunde, klopfte Grimmjow das Herz wieder bis zum Hals. „Verdammt! Bitte, schau nicht nach. Schau nicht nach. Schau nicht nach!“, flehte er innerlich und schaute schon leicht panisch durch die Schlitze runter auf die anderen, die um Ichigo herumstanden und darauf warteten, dass er die Luke aufmachen würde. Grimmjow wusste nicht, ob es göttliche Fügung oder sonst was war, aber er war verdammt erleichtert, als er sich plötzlich in einer leicht graubläulichen Wolke zurückverwandelte und dann so schnell ihn seine Beine tragen konnten, durch den Schacht wegrannte. Schließlich fand er den Ausgang wieder und schüttelte sich dann draußen leicht, da sein Fell ziemlich eingestaubt war. Aber immerhin war er nun wieder eine Katze. Aber nun wusste er in was für einem Zwiespalt er sich befand. Wenn er nicht bei Ichigo blieb, wurde er schwach. Wenn er aber zu lange bei ihm blieb, verwandelte er sich zurück. Das war wirklich wie ein Tanz auf dem Vulkan. Ein falscher Schritt und Grimmjow wäre Geschichte. Betrübt über diese kargen Aussichten wartete er in der einen Hecke und putzte sich erst mal das Fell, dass nach dem Schreck wieder mehr geworden war. Die Stunden vergingen und endlich klingelte die Schulglocke. Abwartend saß er da wie in Lauerstellung und schaute mit geweiteten Augen zu dem Ausgang, als Ichigo mehr als schnell und zielsicher in seine Richtung stampfte. Sofort nahm Grimmjow die Beine in die Hand. Er wusste, dass Ichigo nun stocksauer war und er wollte nicht schon wieder Opfer eines Wutausbruches werden. Davon hatte er echt genug. Doch schon auf halben Wege, schien Ichigo ihn einzuholen. „Panthera! Wenn ich dich in die Finger kriege! Bleib sofort stehen!“, hörte er es irgendwo von hinten brüllen und rannte nun schneller und um eine Straßenecke. Als wenn er so bescheuert wäre, jetzt stehen zu bleiben! Doch auf einmal wurde es still. Als er sich umsah kam da niemand um die Ecke. Irgendwas war da faul. Und dann spürte er es. „Oh, verdammte Scheiße!“, dachte er, rannte rasch zurück und schaute um die Ecke, wo Ichigo wie angewurzelt stehen geblieben war, weil ihm jemand den Weg versperrte. „Ulquiorra!?! Scheiße! Was macht DER denn hier!“, fragte sich Grimmjow innerlich und gab sich größte Mühe, sein Reiatsu zu unterdrücken. Derweil belauschte er die beiden. „So sieht man sich wieder“, meinte Ulquiorra und schien sich ein wenig umzusehen, als würde ihn der Junge nicht die Bohne interessieren. „Ulquiorra! Du bist doch einer von diesen Arrancar!“, rief Ichigo und fasste schon unauffällig nach seinem Piepser den er in der Hosentasche hatte. „Verblüffend. Du hast dir nicht nur meinen Namen gemerkt, du hast dich wie es scheint auch über uns informiert. Aber leider nicht gut genug.“, meinte der Espada und stand im nächsten Moment direkt vor Ichigo der vor Schreck zurücktaumelte und sich so schnell wie möglich von seinem Gigai trennte, um Zangetsu zu ziehen. Doch als er ausholte, blockte Ulquiorra den Schlag mit dem bloßen Handgelenk ab. Ebenso wie Grimmjow es getan hatte. Und augenblicklich lief es Ichigo kalt den Rücken runter. Wenn dieser auch nur annähernd Grimmjows Level hatte, würde Ichigo nicht umhin kommen, die Maske zu rufen. So sprang er über Ulquiorra hinweg, um ihn von dem Körper weg zu lotzen und ins Bankai zu wechseln. „Dein Bankai schon wieder?“, fragte Ulquiorra teilnahmslos und geradezu gelangweilt, bis zu dem Moment, da er die Maske sah, die Ichigo keine Sekunde später auch schon aufrief. Gebannt schaute Grimmjow dabei zu, wie Ichigo eine Getsuga Tenshou auf Ulquiorra abfeuerte und der nicht mal Anstalten machte, auszuweichen! Doch was dann zu sehen war, brachte blankes Entsetzen auf die Minen Grimmjows und Ichigos. Ulquiorra erhob sich etwas überrascht wirkend aus der Rauchwolke und klopfte sich leicht das halb zerfetzte Oberteil ab, das nun an der linken Schulter bis runter zur Hüfte weggerissen war und Ulquiorras Tattoo entblößte. Eine Vier! Ichigo gerann das Blut in den Adern und er schaute den Espada nur mit offenem Mund an. Ulquiorra steckte unbeeindruckt wieder die Hände in die Taschen und fuhr fort, als wäre nichts. „Also... wenn das alles ist, was du zu bieten hast, dann solltest du mich jetzt besser meine Frage stellen lassen. Wenn nicht,… nun dann wirst du sehen was du davon hast.“, meinte Ulquiorra kühl und schaute den Shinigami unnachgiebig an. „Was… was für eine Frage? Als wenn ich dir irgendwelche Fragen beantworten würde!“, blaffte Ichigo und hielt sich weiterhin bereit. „Es wäre besser für dich, wenn du kooperierst. Denn im Moment interessierst du Aizen nicht. Das Einzige was ihn interessiert ist der Verbleib von Grimmjow Jaggerjack. Sicher erinnerst du dich noch an ihn.“, meinte er und Ichigo schaute ihn leicht entsetzt an. „Klar erinnere ich mich an ihn! Was soll mit ihm sein?“, stellte sich Ichigo dumm und schaute Ulquiorra nach wie vor feindselig an. „Er wurde für sein Vergehen bestraft, Aizen-Samas Befehlen zuwiderzuhandeln.“, erklärte Ulquiorra und ging ein paar Schritte auf Ichigo zu, der sofort zurückwich, woraufhin Ulquiorra stehen blieb. „Ich frage mich… wie es kommt, dass sein Reiatsu an dir haftet.“ „Was bitte?!“, fragte Ichigo entrückt und dachte kurz darüber nach. Grimmjow und Panthera waren sich so ähnlich, dass es möglich war, dass ihr Reiatsu verwechselt werden konnte. Wenn Ichigo sich dazu äußerte, konnte er Panthera in Gefahr bringen. Also musste er anders vorgehen. „Er ist mir über den Weg gelaufen und wir haben gekämpft, aber dann ist er abgehauen. Ihm fehlte ein Arm, weswegen er nicht mit voller Kraft kämpfen konnte. Ich nehme an, das wächst auf euren Mist. Richtig?“, fragte Ichigo und vergaß völlig, dass er noch immer die Maske trug. „Richtig. Das war Teil seiner Bestrafung. Aber das interessiert nicht. Wo ist er jetzt?“ „Habe keinen blassen Schimmer. Such ihn doch selbst.“, entgegnete Ichigo. „Du weißt wo er ist. Sonst würdest du dich nicht so verhalten. Wahrscheinlich willst du ihn selbst bekämpfen. Und wahrscheinlich hast du in diesem Zustand gerade genug Kraft, um ihm in seinem schwächlichen Zustand den Lebensfaden durchzuschneiden. Aber ich habe meine Order und du bist im Weg. Außerdem… frage ich mich, wo du diese Kraft herbekommen hast. Aizen-Sama verlangte, dass ich dich leben lassen sollte, sofern sich dein Zustand nicht verändern würde. Aber er hat sich geändert.“, erklärte er und mit einem Mal begriff Ichigo, dass er nun ziemlich tief in der Scheiße steckte. Ein Espada der zwei Ränge über Grimmjow zu stehen schien und diesen offenbar ausfindig machen sollte, wollte nun seinen alten Auftrag zu Ende bringen und Ichigo erledigen! Na super! Doch noch bevor er ausholen konnte, bekam er einen Tritt in die Magengrube und flog mit viel zu viel Schwung in eine Hauswand, dass es nur so schepperte und staubte, vor lauter Geröll. Schmerzhaft keuchend rappelte sich Ichigo wieder auf und wollte gerade wieder eine Getsuga Tenshou abfeuern, als seine Maske zerbarst. Ab da ging es steil berg ab. Ichigo konnte mit dem Auge überhaupt nicht mehr folgen und kassierte einen Schlag nach dem anderen, wurde hin und her gestoßen und wusste gar nicht wie ihm geschah. Selbst Grimmjow sah nur die Spur eines Schattens der um Ichigo herum lief und ihn von allen Seiten angriff. Was sollte er da schon groß ausrichten? Wenn er jetzt rauskommen würde, wären sie beide so gut wie tot. Aber so würde Ulquiorra Ichigo über kurz oder lang zu Tode prügeln. Ichigo landete inzwischen mit unzähligen Schrammen und Blutergüssen auf dem Rücken und keuchte schmerzhaft auf, da ihm die Luft wegblieb. Entsetzt schaute er vor sich, wo Ulquiorra im einen Moment noch stand und dann verschwand. Wild sah sich Ichigo um, doch schon im nächsten Augenblick, als er sich wieder aufsah, stand Ulquiorra direkt über ihm und wollte ihm mit einem Zero aus der Fingerspitze die Brust durchlöchern wie einen Schweizerkäse, als ein bläuliches Zero dessen Hand traf und ihn sich umschauen ließ, während Ichigo erschrocken dalag. Er hatte sich sowieso gefragt, warum Grimmjow keine Hilfe holte, wenn er doch sah, dass Ichigo hier gerade um sein Leben kämpfte. Aber nun hatte der endlich eingegriffen denn anderenfalls wäre das Ichigos Ende gewesen. Das wusste er genau. Fragend schaute er zu dem Kater der mit gesträubtem Fell dastand und sich nun auch Ulquiorra zeigte. Wütend fauchte Grimmjow Ulquiorra an und bauschte sein Fell noch etwas mehr auf, während er langsam näher kam und ein neues Zero vorbereitete. Ulquiorra sah ihn leicht überrascht an und ließ die Hand gänzlich sinken. „Interessant. Welch unerwartete Wendung.“, kommentierte Ulquiorra dieses Bild und wollte gerade sein Schwert ziehen, um beide nun schnell und sauber zu erledigen, als Urahara und Yoruichi wieder auftauchten. „Keine Bewegung!“, rief die Schöne und auch Urahara hielt Benihime bereit. „Ura…hara! Yoruichi…!“, japste Ichigo leise keuchend und versuchte sich, auf die Unterarme aufzurappeln. „Was… was macht ihr hier?“ „Dumme Frage! Dir aus dem Schlamassel helfen, bevor du dich umbringst! Inoue und Rukia haben uns von dem Hollow erzählt, um den du dich kümmerst und als wir merkten, dass ein Espada bei euch ist, sind wir sofort hierher!“, blaffte Yoruichi und schaute zu Grimmjow der sich nun schnell in einem großen Bogen zu Ichigo gesellte, da Ulquiorra bereits zurück trat. „Das hier wird ein Nachspiel haben.“, meinte Ulquiorra darauf hin und warf Grimmjow nochmal einen durchdringenden Blick zu, ehe er durch ein Garganta verschwand. „WAS DENKST DU DIR EIGENTLICH DABEI EINEN HOLLOW BEI DIR ZU HAUSE….“, begann Yoruichi zu wettern und verstummte, als sie sah, wie dieser seltsame Katerhollow zu Ichigo tapste und anfing, ihm mit hängenden Öhrchen eine Schramme an der Wange zu lecken. Doch noch im nächsten Moment musste er ausweichen, weil Ichigo mit der Hand nach ihm schlug. „Weg von mir!“, schrie er den kleinen Kerl an und schaute ihn wütend und mit zitternden Gliedern an. „Du warst die ganze Zeit da, oder? Warum hast du niemanden geholt? Du hast ja offenbar gewusst, wie stark der Kerl ist, sonst hättest du dich nicht versteckt. Also warum hast du keine Hilfe geholt!!“, schrie er weiter und Grimmjow schaute unschlüssig zu Kisuke rüber ehe er wieder zu Ichigo sah. Was hätte Grimmjow denn tun sollen? Kisuke Ulquiorra und Ichigo auf ein Blatt malen? In der Zeit wäre Ichigo dreimal Katzenfutter geworden. Davon ab war er sich sicher, dass diese zwei Shinigami da wollten, dass Ichigo ihn ausradierte. Ichigo folgte dem Blick und sah dann wieder Grimmjow an, der zu überlegen schien, wo er hingehen sollte. Der Heimweg war versperrt, da die Shinigami da standen und zu Ichigo wollte er nun nicht mehr rüber tapsen, um nicht doch noch eine zu kassieren. So schlich er sich mit hängenden Ohren in die andere Richtung zurück, als Ichigo ihn wieder beim falschen Namen rief und er inne hielt. „Panthera… warte. Ich… ich hab es… nicht so gemeint. Bleib hier.“, meinte Ichigo leise und schaute den kleinen Kerl flehend an, bis dieser sich zu ihm umsah und sich die Blicke trafen. „Es tut mir leid. Du hattest Angst, dass du ausgelöscht wirst, wenn du dich irgendwo zeigst. Ganz bestimmt sogar. Ich… ich hab überreagiert. Es tut… mir leid. Komm bitte wieder her, Panthera.“, bat der Junge ihn weiter und hustete plötzlich schwer, sodass Grimmjow unwillkürlich zu ihm rannte und besorgt maunzte. Dennoch hielt er einen Sicherheitsabstand ein. Da kam aber auch schon Inoue mit den anderen Freunden angerannt und sah Ichigo da liegen. Schnell begann sie mit der Heilung während Ichigo allen erklärte was es mit Grimmjow auf sich hatte. „Und so einen Schwachsinn glaubst du auch noch?!“, fragte Yoruichi verächtlich, da sie dem Frieden einfach nicht traute. „Das ist kein Schwachsinn. Wenn er mich hätte sterben lassen oder töten wollen, hätte er dazu schon genug Gelegenheiten gehabt. Aber selbst eben hat er sich überwunden und Ulquiorra angegriffen. Und das obwohl er wusste, dass er keine Chance gegen ihn hat.“, verteidigte Ichigo ihn wieder und versuchte weiter, seine Gedanken zu sortieren. „Ich… war so sauer, weil er nicht auf mich gehört hat und mir bis in den Klassenraum gefolgt ist. Denk nicht, ich hätte es nicht bemerkt! Ich habe dir gesagt, es ist zu gefährlich, wenn du mitkommst! Das hat man heute wunderbar gesehen! Rukia und ich hätten dich töten können, du Dummkopf!“, schimpfte er mit Grimmjow und nahm ihn so plötzlich auf den Arm, um ihn sacht an sich zu drücken, dass Grimmjow erschrocken aufjaulend maunzte und die Ohren anzog, bis er merkte, dass er gestreichelt wurde. „Ich weiß, was in ihm vorgeht. Er ist ganz allein und weiß nicht wohin. Die Einzigen die nun noch für ihn da sind, sind Inoue und ich. Wir haben uns um ihn gekümmert und er hat gelernt, dass er uns vertrauen kann. Er hatte anfangs Angst, dass ich ihn töten würde, wenn ich rausbekomme, dass er mit Grimmjow zu tun hatte. Aber… er konnte doch nichts dafür, dass Grimmjow so ein brutaler Mistkerl war. Und jetzt weiß Ulquiorra, dass Panthera noch lebt. Sicher denkt er, dass Grimmjow nun auch noch irgendwo herumgeistert.“, erklärte Ichigo und kraulte Grimmjow beruhigend im Nacken, der nur leise schnurrte, um sich selbst auch zu beruhigen. Und da er in dieser Form kerngesund war, war es egal, ob er innerhalb Inoues heilenden Schildes saß. „Du willst dich also weigern, diesen Hollow zu fällen?“, fragte Kisuke und Ichigo schaute ihn wütend an. „NIEMAND RÜHRT IHN AN! DASS DAS KLAR IST! ER HAT NICHTS VERBROCHEN! ER FÄLLT KEINE MENSCHEN AN!“, schrie Ichigo ihn an, woraufhin Kisuke nur leise seufzte. „Dann behalte ihn aber im Auge.“, bat er und steckte Benihime wieder weg. Ichigo erwiderte darauf nichts weiter und stand vorsichtig auf, nachdem Inoue geheilt hatte. „Urahara-San?“, fragte er schließlich leise und alle sahen sich zu ihm um. „Hirako und seine Leute trauen Panthera nicht, aber ich kann ihn nicht dauernd zu Hause allein lassen. Müsste eigentlich trainieren um stärker zu werden, aber ich kann nicht mehr zu ihnen gehen.“ „Und deswegen willst du, dass ich dich trainiere?“, fragte Kisuke und schaute ihn nachdenklich an. Ichigo nickte mit hängenden Schultern und ging dann wieder in seinen Gigai zurück, da der noch da rumlag. „Na, gut. Aber ich wenn er anfängt Schwierigkeiten zu machen, mach ich kurzen Prozess.“, wandte Kisuke ein und Ichigo nickte leicht. „Keine Sorge. Er wird sich benehmen. Nicht wahr?“, fragte er und Grimmjow maunzte kehlig, ehe er sich schnurrend an Ichigos Brust schmiegte. „Gut. Dann geht am besten alle nach Hause. Yoruichi und ich bereden noch weiter Schritte, wegen dieser Arrancar-Sache und geben euch Bescheid, wenn es was Neues gibt.“, erklärte Kisuke und so gingen sie dann alle ihrer Wege. Inoue ging noch ein wenig mit Ichigo mit und schaute Grimmjow zu, der leise vor sich hin schnurrte und so tat als würde er schlafen. Aber in Wirklichkeit sah er sie genau. Sie schien sich auch Sorgen zu machen, was sich schließlich daran zeigte, wie sie über ihn redete. „Und ihr seid auch wirklich okay? Dieser Espada hat euch übel mitgespielt.“ „Ja. Alles okay. Du hast uns doch geheilt. Und er war sowieso nahezu unverletzt. Jetzt ist wenigstens seine Rute wieder heile. Hmm?“, meinte Ichigo leise und kraulte Grimmjow weiter durchs Fell. „Ist er denn auch genug? Das letzte Mal, als ich ihn gesehen habe, hatte er weniger Fell. Es ist, als wenn er wieder schwächer werden würde.“, kam es besorgt von ihr und Grimmjow wackelte leicht mit den Ohren, ehe er gähnte und beide müde anschaute. Er war nicht wirklich erschöpft. Aber für heute war das einfach genug Aufregung gewesen. Er wollte nur noch zu Ichigo nach Hause und sich da in die Kissen kuscheln. Moment. Was dachte er denn da? War er jetzt völlig durchgeknallt? Er musste zwar zugeben, dass er es schön bei ihm fand, aber so oft wie sie nun schon aneinander geraten waren? War Grimmjow lebensmüde? Er wusste noch genau, was Ichigo vorhin gesagt hatte. „Brutaler Mistkerl…“, dachte er und hörte nicht weiter zu, was die beiden redeten. Es war ihm einfach egal. Schließlich ging Inoue dann einen anderen Weg und er war wieder mit Ichigo allein. „Tut mir leid.“, hauchte Ichigo auf einmal leise und Grimmjow schaute ihn groß an. „Dass ich…dir vorhin… ein verpassen wollte. Das war völlig unberechtigt. Ich war so außer mir. Es tut mir leid.“, wiederholte er und gab Grimmjow ein sanftes Küsschen auf die Stirn. Grimmjow wusste nicht so recht, was er davon halten sollte, aber verstand, dass Ichigo sich wieder beruhigte und versuchte, Grimmjow zu zeigen, dass er es wirklich nicht so gemeint hatte. Es war wirklich verrückt. Ichigo trug ihn im Arm und kraulte ihn. Ausgerechnet IHN. Und Grimmjow genoss es. Es gefiel ihm, wie Ichigo seine Öhrchen kraulte und ihm mit den Fingern durchs Fell fuhr. Schließlich waren sie wieder zu Hause bei Ichigo, was Grimmjow kaum mitbekommen hatte und wurde von diesem sanft auf dem Bett abgesetzt. „Ich geh duschen. Warte du bitte hier.“, meinte der Junge, aber Grimmjow lief ihm maunzend nach. „Maahn. Panthera… Na gut. Aber denk dran. Wenn du nicht aufpasst, gibt’s wieder eine Begegnung mit dem Föhn.“, tadelte ihn Ichigo und ließ ihn mit rein. So saß Grimmjow dann brav auf dem geschlossenen Klodeckel und schaute Ichigo wieder ungeniert beim Duschen zu. Inzwischen sah er ihn ganz gerne an. Er hätte auch gerne mit ihm gesprochen. Ihm gesagt, wer er wirklich war, aber was wäre dann? Würde Ichigo ihm so einfach verzeihen? Sicher nicht. Aber was wenn doch? Noch nie in seinem Leben hatte Grimmjow so mit sich gerungen. Auf der einen Seite hatte er sich vorgenommen, diesen Jungen zu töten und nun wollte er hier nicht mehr weg, weil es in dessen Nähe so schön war. So warm und erfüllend. Das kannte er gar nicht. Nach einer Weile war Ichigo fertig und stellte das Wasser ab, um aus der Dusche zu treten und sich abzutrocknen. Grimmjow blieb wo er war und dachte darüber nach, was er tun sollte, wenn Ulquiorra oder die anderen wieder aufkreuzen sollten. Er war so nicht stark genug. Und Ichigo hatte keine Chance gegen Ulquiorra. Soviel war klar. „Komm her, du kleiner Räuber.“, riss Ichigo ihn dann mit sanfter Stimme aus den Gedanken und hob ihn wieder auf den Arm. „Du hast wirklich lange nichts mehr gegessen. Wieso gönnst du dir nicht wieder etwas Energie von mir? Mir geht’s aus wieder gut. Du brauchst dich also nicht genieren.“, meinte er sanft und nahm die kleine Pelzkugel auf den Schoß, um den kleinen Schnurrer zu kraulen. Aber Grimmjow wollte nichts. Er wusste, dass er dann Gefahr lief, sich zurück zu verwandeln. Und er wollte Ichigo nicht den Schock seines Lebens bescheren. Er wollte nicht, dass es anders werden würde, als es jetzt war. Sie kamen doch gut miteinander aus! Also warum nicht noch ein wenig dieses Idyll beschützen? „Magst lieber schlafen, hm? Na gut. Du bist sicher erschöpft.“, sprach Ichigo weiter mit ihm und setzte Grimmjow auf dem Kissen ab, wo der sich sofort zusammenkuschelte und einfach nur lieb aussah. Kurz schaute er nochmal zu Ichigo der sich leichte Shorts anzog und dann ins Bett unter die Decke schlüpfte, um sich auf die Seite zu drehen. Ob er es wagen sollte? Leise tapste er über die Matratze und kroch unter die Decke, um sich wieder zu drehen und an Ichigos Brust zu schmiegen. Da war es einfach am schönsten. Nur ganz leise hörte er Ichigos Lächellaut ehe er einschlief. Auch Ichigo folgte ins Land der Träume und schlief so ruhig wie schon lange nicht mehr. Als Grimmjow dann am nächsten Morgen aufwachte, fragte er sich erst, ob Ichigo kalt war, dass der so zitterte. Aber das passte nicht zu der heißen Haut und dem schnellen Herzschlag. Vielleicht hatte der arme Kerl Fieber. Blinzelnd öffnete Grimmjow die Augen und schaute leicht verblüfft in Ichigos aufgerissene Augen, die ihn nicht entsetzter hätten anblicken können. Ichigo schien die Luft angehalten zu haben und war bleich wie eine Wand. Zudem lag er da, als würde sein Leben davon abhängen, dass er keinen Muskel rührte. Aber die Unterarme, die sich links und rechts von Ichigos Kopf, abstützten waren nicht Ichigos Unterarme. Und da begriff Grimmjow. Er hatte sich wieder zurückverwandelt. „…“ Kapitel 9: Tsumi – Schuld ------------------------- „I…Ichigo…“, flüsterte Grimmjow schließlich leise überrascht und augenblicklich wurden Ichigos Pupillen kleiner. Sofort kam Bewegung in beide. Grimmjow fing Ichigos Handgelenke ab, von denen das Eine noch unter der Bettdecke festgehangen hatte und zu langsam hochschnellte, während das andere schon auf Brusthöhe war und verkündete, dass Ichigo um sich schlagen würde, sobald Grimmjow losließ. „Nicht. Ganz ruhig. Ich werde… hör auf… ich werde dir nichts tun.“, flüsterte Grimmjow und versuchte ihn so gut festzuhalten wie es ging. Im Moment war er sowieso froh, dass er zwischen Ichigos Beinen lag und der ihn so nicht treten konnte. „Lass mich … sofort los, du … verdammter Scheißkerl“, flüsterte Ichigo mit erstickter Stimme und versuchte, unter Grimmjow herauszuschlüpfen, aber der hielt ihn weiter unnachgiebig fest. „… Beruhige dich, Ichigo. Ich… werde dir nichts tun. Das schwör ich“, hauchte Grimmjow weiter leise beschwörend, aber Ichigo wurde nur noch unruhiger. Mit einem Mal riss er seine eine Hand frei und wischte Grimmjow eine, dass es nur so klatschte. Einen langen Moment war es ziemlich still und alles was man hörte, war Ichigos viel zu schneller Atem, da der gerade Todesängste durchzustehen hatte. „Ich schätze, dass ist nicht für gestern nach der Schule“, war Grimmjows einziger leiser Kommentar darauf und wieder trafen sich ihre Blicke. Ichigo, immer noch entsetzt und Grimmjow, ziemlich traurig. „Geh sofort runter von mir, oder ich schwöre dir, ich bring dich um“, kam es giftig und kalt von Ichigo. Aber Grimmjow spürte, dass der das nur sagte, weil er verletzt war. So wie Ichigo immer noch zitterte und ihn gerade ansah, kam nichts anderes für Grimmjow in Frage. „Wenn ich von dir runter gehe… hörst du mir dann zu?“, fragte er leise und wieder war auf Ichigos Gesicht nichts als Widerwille und Ablehnung zu lesen. „Ich habe gesagt..!“, rief Ichigo nun schon lauter, aber Grimmjow machte ihm einen Strich durch die Rechnung und hielt ihn mit einer Hand am Kinn fest, um ihm augenblicklich die Lippen zu versiegeln. Ichigo wehrte sich deutlich, aber je länger der Kuss andauerte, umso schwächer wurde die Gegenwehr. Schließlich ließ Ichigo locker und Grimmjow somit auch. Als Grimmjow ihn dann ansah, versetzte es ihm einen ziemlichen Stich. Ichigo hatte schon Tränen in den Augen und zitterte nach wie vor leicht. „Ich werde dir nicht weh tun. Wirklich nicht.“, flüsterte Grimmjow wieder und verfolgte einen seltsamen Gesichtswandel bei Ichigo. Einen Moment lang nachdenkend, weiteten sich wieder die Augen, bis Ichigo dann auch noch kurz an Grimmjow runter schaute und sofort mit dem Kopf zur Seite schoss, um das nicht sehen zu müssen. „Oh…oh Gott…. Oh mein Gott….“, kam es weiter erstickt von Ichigo der ganz leicht anfing, den Kopf zu schütteln. Und nun kapierte Grimmjow, was Ichigo gerade durch den Kopf gehen musste. Ichigo begriff, dass Grimmjow sich tatsächlich an ihm vergriffen haben musste. Dass er und Grimmjow es gemacht hatten. Mehrmals und auch mit Ichigos Einwilligung. „Du… verdammtes Schwein…“, kämpfte sich ein leises Schluchzen aus Ichigos Kehle und in einem unachtsamen Moment Grimmjows schnappte sich Ichigo seinen Piepser und löste sich von seinem Körper. Sofort sprang Grimmjow aus dem Bett und scherte sich mal gerade einen Dreck darum, dass er nichts an hatte. Immerhin stand gerade ein verdammt wütender, junger Shinigami vor ihm, der Grimmjow nun Zangetsus Klinge an die Kehle hielt. Aber Grimmjow rührte sich nicht. Wozu auch? „Du warst es die ganze Zeit über. Du verdammter Lügner… DU WARST ES VON ANFANG AN!!!“, schrie Ichigo ihn an und drängte ihn mit der Klinge bis zur Wand beim Fenster. „Und?! Hat`s Spaß gemacht? Du verdammter…!“, rief Ichigo und verschluckte sich fast an seiner aufgestauten Wut, die gerade aus ihm herausbrach. „Bleib genau da stehen. Rühr dich keinen Millimeter.“, befahl er und warf kurz einen Blick unters Bett wo er die Flasche Sevofluran hervor fischte. „Also doch. Ich habe es mir nicht eingebildet. Du hast mich damit betäubt, nicht wahr?“ „….“ „WIE OFT!!!“, schrie er ihn an und Grimmjow zuckte kurz zusammen da er erwartet hatte, dass Ichigo die Flasche nach ihm werfen würde. „… dreimal vielleicht“, antwortete Grimmjow schließlich und schaute ihn so ehrlich an wie er konnte. „Aber ich hab es…“ „SCHNAUZE!“ „….“ „Los. Nimm deine Sachen die da noch in der Ecke liegen und dann verschwinde. Ich will dich hier nie wieder sehen.“, kam es eiskalt von Ichigo, der immer noch zitternd Zangetsu festhielt. „…“ Grimmjow schaute kurz unschlüssig zu dem Kleiderhaufen und dann zu Ichigo. „Mach schon. Zieh dich an und dann VERSCHWINDE! LASS DICH…. Lass dich hier nie wieder blicken. Ich zähle bis zehn und dann bist du verschwunden.“ „Ichigo… das…“ „EINS!“ Grimmjow blieb keine Wahl. Er wollte sich nicht mit ihm streiten und er wusste, dass er es nicht anders verdient hatte. „Ich brauch für den Hakama länger als zehn Sekunden.“, erklärte er Ichigo ruhig der nun inne hielt mit zählen. „Ist mir scheißegal. Dann zieh dich einfach an! Aber du bleibst keine Minute länger in diesem Haus. Du hast mich… von vorne bis hinten verarscht und in einer Tour ausgenutzt. Eigentlich… sollte ich dich auf der Stelle töten.“, kam es wie ein unterschwelliger Donner aus Ichigos Kehle und Grimmjow schaute ihn nur leicht überrascht und verwirrt an. Wenn das so war,… wieso tat es Ichigo dann nicht? „Ich habe das nur gemacht, um die Energie wieder los zu werden. Ich meine…zuerst war das so… aber…“ „Spar dir deine Erklärungen! Du lügst doch eh nur in einer Tour! Wenn ich daran nur denke… wird mir schlecht!“ „…“ Okay. Das tat weh. „Du hast mich also nur gefickt, damit du dich rechtzeitig wieder zurückverwandeln konntest und ich dich nicht in dieser Form erwischen würde! Super! Jetzt ist mir auch klar warum du auf einmal nichts mehr essen wolltest! Wirklich sehr clever! … du hast… mich halb tot geschlagen… mich getreten, bis mir jede Faser in meinem Körper weh getan hat. Ich dachte, schlimmer geht’s nicht. Aber hiermit hast du dich selbst übertroffen. Meinen Glückwunsch.“ Grimmjow hatte sich nie gewünscht tot zu sein, aber im Moment war das der Fall. „Zieh dich endlich an und mach, dass du weg kommst. Ich will dich hier nie wieder sehen.“, wiederholte sich Ichigo und schließlich ging Grimmjow langsam zu seinen Sachen, die noch zwei Tage vorher Grund für ihren letzten großen Streit gewesen waren und zog sich den Hakama unter wachsamem Blick Ichigos an. „Komm nie wieder her. Wenn ich dich noch einmal sehen sollte,… dann bist du ein toter Mann.“ Grimmjow fiel es deutlich auf. Er redete zwar mit ihm, aber nannte ihn nicht mehr beim Namen. Und dass Ichigo die Worte ernst meinte, hatte er an dessen Blick gesehen. Deswegen versuchte er es gar nicht erst. Er wusste, dass es falsch gewesen war. Er zog sich noch die Jacke an und ließ ein letztes Mal den Blick durchs Zimmer schweifen, als er an der Puppe hängen blieb. Ebenso wie den anderen Sachen. Es war völlig lächerlich. Aber in der kurzen Zeit, die er hier verbracht hatte, hatte er sich an diese Umgebung gewöhnt und da er sich bewusst wurde, dass er hier nicht mehr willkommen war, begann er diese Dinge zu vermissen. „Ichigo? … Darf ich… die Puppe mitnehmen? Ich kann… diese Form meist nicht lange halten. Und…“ Noch bevor er ausgesprochen hatte, hatte Ichigo die Sachen, die er von Kisuke mitgebracht hatte gepackt und Grimmjow vor die Füße geworfen, so dass dieser nun verstummte. Leise bückte er sich und las die Dinge vorsichtig auf, wobei er besonders die Puppe sanft hielt und mit den Sachen im Arm aufs Fensterbrett kletterte. „… es… tut mir leid.“, flüsterte er leise und sprang dann raus, um sich vom Acker zu machen, bevor Ichigo wirklich noch eine Ausraster bekommen würde. Ichigo seinerseits schaute nun nur noch mit geweiteten Augen auf die Stelle wo Grimmjow eben noch gestanden hatte. Hatte er sich gerade verhört oder war das wieder einer von Grimmjows grausamen Scherzen? Es tat ihm leid? Ja sicher! Hollows tat nichts leid! Hollows waren böse! Durch und durch böse! Da war er sich jetzt sicher. Kalt! Berechnend! Und…herzlos. Langsam ließ er das Schwert sinken und schaffte es irgendwie, sich wieder in seinen Gigai zu begeben, ehe seine Schultern unkontrolliert anfingen zu zucken, während ihm heiße Tränen über die Wangen liefen. Er fühlte sich grauenvoll. Einfach widerlich. Geradezu ekelhaft. Er hatte sich verarschen lassen. Und das gründlich. Das Gesicht in den Händen verbergend, drehte er sich auf die Seite und schluchzte los, wie er es seit dem Tod seiner Mutter nicht mehr getan hatte. Als dann auch noch der Wecker losging, nahm er das Scheißding in die Hand und schleuderte es an die Wand, wo es förmlich zerschellte. Dann legte er sich wieder hin und zog sich die Decke über den Kopf. Grimmjow bekam davon zwar nichts mit, aber konnte sich denken, wie beschissen Ichigo sich gerade fühlte. Denn so ungefähr fühlte er sich jetzt auch. Leer. Tot. Ausgespuckt wie ein alter Kaugummi. Aber er konnte hier nicht bleiben. Aber wo sollte er hin? Zu Inoue? Die würde schreiend wegrennen. Und außerdem hatte sich Ichigo klar und deutlich ausgedrückt. Wenn Grimmjow ihm noch einen Grund geben würde, wäre er Geschichte. Seufzend schaute er sich um und dachte nach. Vielleicht sollte er einfach an diesen Fluss gehen. Wo Flüsse waren, gab es auch Brücken… Schließlich fand er eine ruhige Stelle, wo er sich mit Hilfe von ein paar Kartons und einigem anderen herumliegenden Zeug ein ganz passables Quartier einrichten konnte. Zudem würde er sich sicher innerhalb der nächsten paar Stunden zurück verwandeln. Er war der festen Überzeugung gewesen, dass es schon nicht so schwer sein würde. Doch nachdem er sich zurückverwandelt hatte, passierte etwas, was er nicht verstand. Er hatte Hunger. Schrecklichen Hunger. Aber mit seiner Körpergröße wäre es zu gefährlich Fische fangen zu wollen. Also beschränkte er sich auf Ratten, Mäuse und Vögel. Aber das machte ihn auch nicht satt. Es war grauenvoll. Er hatte seit dem er Espada geworden war keinen Hunger mehr gehabt. Aber nun war er wieder da. Dieser Seelenhunger. Er wusste was das hieß, aber wollte sich diesem Instinkt nicht beugen. Darum blieb er die meiste Zeit einfach in seinem Kleiderhaufen gekuschelt bei seiner Puppe und den anderen Sachen liegen und versuchte, den Hunger zu verdrängen. Aber es wurde von Tag zu Tag schwerer. Mittlerweile hauste er schon eine Woche hier. Die Nächte waren kalt und entkräfteten seinen magerer werdenden Körper immer mehr. Er wusste, dass er sterben würde, wenn er nicht bald auf die Jagd ging. Aber er wollte nicht. Er wollte nicht, dass Ichigo einen Grund bekam, ihn zu töten. Er hatte schon so Grund genug. Aber er wollte einfach nicht wieder so werden. Doch der Hunger brannte immer schmerzhafter. Vielleicht sollte er wirklich einfach zu Ichigo gehen und sich von ihm auslöschen lassen. Aber dafür war es auch schon zu spät. Er konnte ja nicht mal mehr aufstehen. Er war einfach zu entkräftet. Und sein Lebenswille war auch dahin. Wozu schließlich noch leben, wenn man die einzige Person, bei der man sich jemals so wohl gefühlt hatte, so verletzte? Er wusste, dass er keine Vergebung verdient hatte. Er hatte genug Chancen gehabt. Und er hatte sie alle verspielt. Das war nun seine Strafe. Und nichts würde ihn aufmuntern. Nichts interessierte ihn mehr. Nicht mal die Fliegen, die auf ihm herumkrabbelten. Er schaute einfach nur aufs Wasser und schmiegte seinen Kopf an die Puppe. Und hätte er als Katze weinen können, so hätte er es aus Reue getan. Es war jetzt sicher schon eine Woche her, seit er Grimmjow rausgeworfen hatte. Doch immer noch tat es weh, als wenn er ihn gerade erst aus seinem Zimmer verjagt hätte. Ichigo hatte die Schule geschwänzt und sich einfach im Wandschrank eingeschlossen. Er wollte niemanden sehen und essen wollte er schon gar nicht. Er fühlte sich grauenvoll. Er hatte seit Tagen keinen Appetit und zwang sich regelrecht dazu, ab und an einen Schluck Sprudel zu trinken und mal ein paar Chips zu essen. Aber mehr schaffte er einfach nicht. Ihm war sowieso die ganze Zeit nach heulen zu mute. Er redete auch mit niemanden mehr über Grimmjow alias Panthera. Er redete eigentlich überhaupt nicht mehr. Und so langsam machten sich seine Freunde sowie seine Schwestern sorgen. Aber immer wenn einer ankam, haute er ab. Raus aus dem Fenster. Einfach raus aus dieser beschissenen Lage. Er verstand es immer noch nicht. „Es… tut mir leid.“, echote es immer wieder in seinem Kopf. Zudem musste er daran denken wie befremdlich es ausgesehen hatte, als Grimmjows Hände, die ihn so verdroschen hatten, diese Puppe aufgelesen und sanft vom Staub befreit hatten. So behutsam. Als wenn die Puppe davon kaputt gehen könnte, dass man sie nur anfasste. Er verstand es nicht. „Verdammt…“, schluchzte er leise und stützte das Gesicht in die Hände, als er sich auf einer Parkbank niederlies. „Was soll ich nur machen. Ich habe… einen Espada entkommen lassen.“, murmelte er leise und schaute in seine Hände. Warum hatte er ihn bloß gehen lassen? Warum hatte er ihn nicht getötet? War es, weil er wusste, dass Grimmjow dieser Kater war, mit dem er so glücklich geschmust hatte? Den er so sehr ins Herz geschlossen hatte, dass er sogar für ihn gebürgt hatte? Warum hatte er ihn gehen lassen? „… Beruhige dich, Ichigo. Ich… werde dir nichts tun. Das schwör ich.“ Seit wann hatte Grimmjow ihn eigentlich Ichigo genannt? Hatte er ihn nicht immer bei seinem Nachnamen gerufen? Warum rief er ihn bei seinem Vornamen? Und… dann noch in diesem Ton. So weich und doch irgendwie traurig und bitter. Nervös rieb sich Ichigo über die Arme und sah sich um. Stets war Grimmjow ihm nachgegangen. War ihm heimlich gefolgt. Einfach überall hin. Doch seit er ihn rausgeworfen hatte, hatte er ihn nicht mehr gesehen. Es war, als wenn er nie dagewesen wäre. Das einzige was noch davon zeugte war das Bettzeug, dass Ichigo nicht mehr gewechselt hatte. Obwohl es das nicht ganz traf. Er hatte es gewechselt. Doch konnte er mit diesem Frischegeruch nach Kirschblüten in der Nase einfach nicht mehr einschlafen, sodass er nochmal mitten in der Nacht in die Waschküche getapst war, um die alte Bettwäsche wieder aufs Bett zu ziehen. Was sagte DAS denn über seinen Zustand aus? Vermisste er diesen Geruch denn so sehr? Er wollte das nicht wahrhaben. Ebenso wenig wie die Tatsache, dass er sich von diesem Espada hatte verarschen lassen. Ja. Ichigo hatte es nicht sehen wollen. Alle hatten ihn gewarnt. Und nun war er der Idiot. Aber was sollte er tun? Er konnte diese Bettwäsche nicht ewig drauf lassen. Außerdem konnte er nicht ewig so vor sich hin trauern. Er war halt auf ihn reingefallen. Na, und? Das war doch nicht der Untergang der Welt. Aber irgendwie schon. Ichigo wusste nicht, was er tun sollte. Sollte er… ihn suchen? Nein. Lächerlich. Sicher war Grimmjow schon über alle Berge. „…Ich kann… diese Form meist nicht lange halten.“ Vielleicht streunte Grimmjow auch wieder als Kater durch die Gegend. Oder war längst von einem stärkeren Hollow gefressen worden! Verwirrt schaute Ichigo an sich runter. Wann war er denn aufgestanden? Eben grade? Oder war er aufgesprungen? Schließlich ging er zu der einzigen Person, mit der er darüber reden konnte. Inoue. Doch die war nicht zu Hause. Wo konnte sie nur sein? Die Schule war schon aus und morgen war frei. So ging er zur nächstbesten Adresse. Urahara. Doch als er dort ankam, traf ihn fast der Schlag. Urahara, Renji, Rukia, Inoue, Ishida, Sado, Tessai, Ururu, Jinta und Yoruichi saßen um den Tisch herum auf dem ein geborstenes Schwert lag. Grimmjows Schwert. Sprachlos schaute er durch die Runde, bis Yoruichi aufstand und auf das Schwert wies. „Hast du uns irgendwas dazu zu sagen, Ichigo?“ Ichigo blieb nur am Türrahmen gelehnt stehen und schaute auf die Klinge. „Inoue? Kann ich…“ „BEANTWORTE DIE FRAGE!“, blaffte Yoruichi dazwischen und Ichigo zuckte merklich zusammen. „Bist du dir immer noch sicher, dass dieser Hollow…“ Sofort verstummte die Schöne wieder, als sich Ichigo wieder draußen an die Wand lehnte und man deutlich sein Schluchzen hören konnte. Alle schauten sich überrascht und leicht ratlos an, während Inoue aufstand und zu Ichigo rüber ging. „Kurosaki-Kun… was ist denn passiert? Wir haben uns Sorgen gemacht.“, erklärte sie leise und schaute ihn besorgt an. „Er ist weg.“ „Wer? Panthera?“ „Nein, verdammt!“, kam es auf einmal schreiend aus Ichigos Kehle und er schlug sich die Hände vor den Mund, weil er Inoue so angeschrien hatte, die ihn nun leicht entrüstet ansah. „Tut… tu mir leid… ich… wollte mit dir allein reden.“, schniefte er und wischte sich übers Gesicht. „Was ist denn los?“, fragten nun Rukia und Renji die nun auch heraustraten und bei den beiden stehen blieben. „Das geht euch nichts an.“, entgegnete Ichigo leise und wollte wieder gehen, aber temperamentvoll wie Renji nun mal sein konnte, nahm er es wieder persönlich und packte Ichigo am Kragen. Hart stieß er ihn gegen die Wand und augenblicklich ging es mit Ichigo durch. „Pack mich nicht an, du Arsch!“, brüllte er ihm ins Gesicht und stieß ihn von sich. „Sagt mal, was ist denn mit EUCH los?“, fragte Rukia die beiden und schaute fragend zwischen den Hitzköpfen hin und her. Nun kamen auch alle anderen raus und fragten, was das Theater sollte. „Inoue, kannst du mit deinem heilenden Schild, das Schwert wieder herstellen?“, fragte er und alle zogen scharf die Luft ein. „Sag mal, bist du jetzt völlig wahnsinnig geworden?!“, fragte Yoruichi wieder und stemmte die Hände in die Seiten. „…“ „Verdammt, Ichigo! Ich rede mit dir!“ „…“ „Nur die Ruhe, Yoruichi. Wir haben ihn jetzt eine Woche lang nicht zu Gesicht bekommen. Vielleicht ist ja irgendwas passiert, das ihm Kopfzerbrechen bereitet. Und deswegen ist er hergekommen. Nicht wahr, Ichigo?“, versuchte es nun Kisuke diplomatisch und schaute Ichigo versöhnlich an. „Ichigo… was ist passiert? Komm. Wir sind deine Freunde. Wir werden dich nicht dafür verurteilen, wenn irgendwas passiert ist, woran du dir die Schuld gibst.“ „Und wenn es aber… meine Schuld ist?“, fragte Ichigo schließlich mit erstickter Stimme und man sah ihm den Schmerz förmlich an. „Was denn?“, fragte Ishida. „Ich hab… ihn rausgeschmissen. … Ich habe Grimmjow rausgeschmissen. Er meinte, er könnte seine menschliche Form nicht lange halten, aber das war mir egal. Ich hab ihm… seine Sachen gegeben und ihn rausgeschmissen. Ich… hab ihn gehen lassen.“, brabbelte Ichigo voller Verwirrung vor sich hin und alle starrten ihn an, als hätte er ihnen mitgeteilt, dass Aizen seine Familie abgeschlachtet hätte. „Was?! Du… du hast WAS?!“, rief Renji und packte sich an den Kopf. „Sag mal, bist du bescheuert?! Du hattest einen Espada in deinem Haus und hast ihn einfach raus spazieren lassen?!“ Ichigo erwiderte nichts mehr und schaute nun unentwegt auf einen Punkt am Boden. „Hört auf, so rum zu schreien. Das hat jetzt eh keinen Zweck mehr. Dieser Hollow war also doch Grimmjow. Verstehe ich das richtig? Und du erwartest jetzt von uns, dass wir das Schwert reparieren? Warum?“, fragte Kisuke ruhig und fing Ichigo apathischen Blick auf. „Ich… muss es zu Ende bringen.“, schniefte er leise und schaute wieder bei Seite. „Wie meinst du das, Kurosaki-Kun? Du willst ihm doch nicht sein Schwert bringen und nochmal mit ihm kämpfen?“, fragte Inoue und Ichigo schaute sie so traurig und müde an, wie Grimmjow ihn angesehen hatte. „Ich werde ihn damit auslöschen.“ Alle schauten ihn etwas unschlüssig an, bis Renji leise murmelnd das Wort ergriff. „Und… schaffst du das auch? Ich meine… im Moment wirkst du alles andere als kampfbereit. Was hat der Kerl gemacht, dass du deswegen sogar heulst?“ Bei Yoruichi fiel der Groschen als erster. „Ach, du liebe Zeit. Jetzt verstehe ich. Herrje… da hast du dir mal wieder ein Ei gelegt, was? Komm her.“, seufzte Yoruichi und nahm Ichigo sacht in den Arm, der sich nicht dagegen wehrte. „Du warst davon überzeugt, dass er nicht Grimmjow ist und hast den kleinen Kerl lieb gewonnen. Und nun stellt sich raus, dass es ein und die Selbe Person ist und du ihn töten musst. Armer Junge.“, hauchte sie beruhigend und strich ihm sanft über den Kopf. Auch wenn sie ahnte, dass da was gelaufen sein musste, wollte sie Ichigo nicht so bloßstellen und schwieg darüber einfach. „Komm. Gehen wir rein, hm? Und dann trinkst du erst mal ein bisschen Tee und Inoue macht das Schwert heile. Und dann suchen wir ihn zusammen. Ist das was?“ „Nein, ich… ich möchte ihn allein suchen. Es war meine Schuld. Das muss ich nun auch allein ausbaden.“ „Aber ich habe ihn geheilt. Hast du das vergessen?“, wandte Inoue ein und stellte derweil das Schwert wieder her. „Ich komme auf jeden Fall mit.“ Darauf bestand sie nun einmal. Außerdem wollte sie zur Sicherheit dabei sein, wenn die beiden sich wieder ihre Köpfe einschlagen würden. „Rukia…“, fragte er dann leise und fing ihren Blick auf. „Dein Handy…. Zeigt es ihn immer noch an?“, fragte er und sie schaute gleich mal nach. „Ehm… Ichigo?“ „Ja?“, fragte er leicht verblüfft, da sie ihn etwas entrückt ansah. „Also.. ich meine…. Ich kenne dich ja nun schon eine Weile. … und… wenn ich du wäre, hätte ich ihm gesagt, dass er mir nie wieder unter die Augen kommen soll. Wo du ihn doch einfach hast gehen lassen, meine ich.“ „Ja? Das habe ich auch getan. Warum? Was ist denn?“ „Sieh dir das an.“, meinte sie und zeigte ihm das Display. „Das…das kann doch nicht…. Das ist da, wo wir ihn gefunden haben! Wieso zum Teufel…?“, fragte er sich hörbar und brach dann ab. Vielleicht hatte er es nicht weiter geschafft. Ohne nachzudenken nahm er da Schwert und rannte los. „Ichigo!“, riefen ihn die anderen, aber war schon zur Tür raus. „hat er überhaupt seinen Piepser mit? Er wird Grimmjow wohl kaum in Jeans, Turnschuhen und T-Shirt besiegen. Es sei denn Grimmjow gruselt sich nun vor Stinkesocken.“, meinte Rukia und schaute die anderen fragend an. „Ich geh ihm schnell nach.“, meinte Inoue und folgte Ichigo, der nun zielsicher durch die Straßen rannte, bis er abgehetzt und außer Puste beim Fluss ankam. Schnell ließ er seinen Blick schweifen und rannte die Böschung runter. „Grimmjow? Grimmjow! …Grimm…Grimmjow? B… bist du hier? Grimmjow!“, rief er zögerlich und sah sich in alle Richtungen um, als ihm unter der Brücke ein paar Meter weiter ein Kartongebilde auffiel. Leise ging der rüber und traute seinen Augen nicht. Das dürfte nicht sein. Ihm wurde fast schlecht. Das Schwert zur Seite werfend fiel er vor dem Kleiderhaufen auf die Knie und schlug nach den unzähligen Fliegen, die teilweise auf dem Karton und teilweise auf dem leicht schmutzigen und zerzausten Fell des Katers Platz genommen hatten. Ihm gefiel der Gedanke nicht, dass Grimmjow diese Fliegen einfach ignorierte. Nur Tote würden sich von so vielen Fliegen nicht mehr aus der Ruhe bringen lassen Wütend schlug er nach diesen Mistviechern, bis sie nahezu vertrieben waren und hob Grimmjow sacht auf seinen Arm. „Grimmjow? …Grimmjow! … GRIMMJOOOW!“, schrie er und fing wieder an zu heulen. Was war das auf einmal? War er schon tot? Er hörte, wie man ihn rief. Aber das klang nach Ichigo. Nein, das war unmöglich. Ichigo wollte ihn nicht mehr sehen. Hatte er selbst gesagt. Grimmjow war sich sicher, dass er bereits tot war. Und nun war er im Jenseits und bekam seinen Herzenswunsch erfüllt. Er dürfte für den Rest seines Lebens in Ichigos Armen liegen und dessen Wärme genießen. Es wunderte ihn zwar etwas, da er eigentlich gedacht hatte, dass er sich auflösen und in der Soul Society wieder finden würde, aber das hier war ihm lieber. Aber wieso spürte er Tränen auf seine Nasenspitze fallen? Und warum schien diese Person seinen Namen in einem so verzweifelten Ton zu schluchzen? Mit letzter Kraft blinzelte er in die braunen, verheulten Augen und begriff, dass er noch lebte. „Grimmjow!“, keuchte der Junge erleichtert und schmiegte seine Wange an Grimmjows Köpfchen. „Gott sei Dank… ich… ich dachte schon,…“, hörte er den Jungen schluchzend heulen und spürte, wie ihm zärtliche aber zitterige Hände durchs Fell kraulten und ihn sanft hielten. War er doch noch am Leben? Fühlte er sich deswegen so eigenartig? Er konnte sich kaum bewegen, aber der warme Duft, der von dem Jungen ausging, ließ Grimmjow mit jedem kleinen Atemzug tiefer atmen. Schließlich fing er an leise zu maunzen, weil er nicht wusste, was Ichigo hier noch wollte. Wieso hatte er ihn überhaupt gesucht? Grimmjows leicht verschwommener Blick fiel auf das Schwert am Boden, das er als das Seine wiedererkannte. Wollte Ichigo ihn damit erledigen? Ja, ganz bestimmt. Warum sonst sollte er hier sein? Doch nicht wegen Grimmjow! Das war Wunschdenken. Aber er hatte auch keine Kraft, sich aus der Umarmung des Junge zu lösen. Auch wenn er bereits anfing, unbewusst das überschüssige Reiatsu, das dieser verströmte zu absorbieren. Er hoffte einfach nur, dass Ichigo es schnell und schmerzlos machen würde. Auch wenn er nach wie vor nicht verstand, wieso der Junge so weinte. „Ich kann`s nicht…. Ich kann`s einfach nicht…“, schluchzte Ichigo immer wieder und schmiegte sein Gesicht sanft an Grimmjows Köpfchen. „Ich… kann dich nicht töten. Ich kann es einfach nicht.“, schluchzte er und Grimmjow blinzelte den Jungen leicht verwirrt an, als seine Sicht immer mehr aufklarte. Was redete Ichigo da? Wie meinte er das? Was war so schwer daran? Ein kurzer Schwertstreich und Grimmjow wäre Geschichte. Also wieso…? „Ich… ich weiß nicht, was ich tun soll. Auf der einen Seite … hab ich den kleinen Kerl gern, der mich so auf Trapp gehalten und mein Zimmer auf den Kopf gestellt hat, wenn er einem Tennisball nachgejagt ist. Aber auf der anderen Seite habe ich eine Scheißangst.“, schniefte Ichigo und riss Grimmjow damit aus seinen Gedanken. „Ich weiß nicht, was du tun wirst, wenn du deine Kraft zurückbekommst. Wenn ich dir dein Schwert wieder gebe und Inoue bitte, dich zu heilen. Ich hab Angst. Dass du dann erreicht hast, was du wolltest und… und…“, stockte Ichigo und spürte dann Grimmjows warme Zunge, die ihm sanft über die Wange schleckte um die Tränen weg zu lecken, die immer noch in Strömen liefen. „Kurosaki-Kuuuun! Wo bist du?“, hörten sie dann beide Inoue, die die Böschung runter gerannt kam und in einiger Entfernung zu ihnen stehen blieb. „Huh? Da… da ist er ja…“, murmelte sie verblüfft und kam etwas näher. Sie sah Ichigo deutlich an, dass er Grimmjow nicht töten wollte. Auch wenn er das gesagt hatte. „Kann ich… irgendwas tun? Ist er verletzt?“, fragte sie leise und schaute Ichigo besorgt an. „Ich weiß nicht. Er scheint nicht verletzt zu sein. Nur völlig erschöpft.“, schniefte Ichigo leise und war immer noch etwas verblüfft, dass Grimmjow ihm die Tränen weggeleckt hatte. Vielleicht hatte er Durst? Sacht setzte er Grimmjow am Ufer ab, so dass der in Ruhe was trinken konnte. Ichigo selbst legte sich ins Gras und passte auf, dass Grimmjow nicht ins Wasser fiel. Der trank nun tatsächlich ein wenig und schleckte sich dann die Nase, als er wieder zu Ichigo schaute und leise wehleidig maunzte wie in junges Kätzchen. „Sollen… wir ihn zu mir bringen? Dann päppeln wir ihn da wieder auf und du hast keinen Ärger zu Hause.“, meinte Inoue leise und kniete sich hinter Ichigo hin. „Ich weiß nicht. Ich weiß überhaupt nicht, was ich jetzt tun soll. … Verstehst du? Ich möchte ihn nicht töten. Ich kann es nicht. Aber… ich meine… die anderen haben ja auch irgendwo recht. Er… ist ein Hollow. Aber wenn ich ihn so wie er jetzt ist reinige… wo kommt er dann hin?“, fragte Ichigo leise murmeln und kraulte Grimmjow den Kopf, der sich nun wieder an dessen Brust kuschelte. „Vielleicht sollten wir ihm die Chance geben, sich zu erklären. Schließlich hätte er dich doch töten können und hat es nicht getan.“, schlug Inoue vor und schaute den beiden zu, wie sich Ichigo auf den Rücken rollte und Grimmjow auf seine Brust setzte um ihn nachdenklich anzusehen und hinter den Öhrchen zu kraulen. „Das hat mich auch beschäftigt. Ich… verstehe es einfach nicht. Hat er mich nicht angegriffen, weil er sein Schwert nicht hatte? Ich weiß es wirklich nicht.“, flüsterte er als Grimmjow sich aufrichtete und ihn kehlig an maunzte. „Willst du mir was sagen?“, fragte Ichigo leise und Grimmjow nickte. „In Ordnung. … Dann hol dir was du brauchst. Aber wehe, du übertreibst es. Dann kleb ich dir eine.“, schmunzelte er und Grimmjow verstand, dass es nur eine scherzhafte Warnung war. Zwar etwas irritierend, aber einfach keine wirklich bös gemeinte Drohung. „Liegt hier irgendwo eine große Decke oder sowas rum?“, fragte Ichigo und setzte sich dann mit Grimmjow auf, den er nun hochhob, um mit ihm unter der Brücke nach etwas nützlichem zu schauen. „Naja. Vielleicht sollte er wirklich nur erst wieder zu Kräften kommen. Normal hat er sich dann nach einer Weile von selbst verwandelt. Stimmt doch, oder?“, fragte er Grimmjow der wieder leicht nickte. „Gut. Dann fang an.“, meinte Ichigo und behielt Grimmjow auf dem Schoß, der nun wieder anfing, durch die Tatzen die Energie von Ichigo abzuziehen. Und nach wenigen Minuten zeigte es auch schon Erfolg. Grimmjow wuchs wieder und das Fell wich zunehmend den Knochenplatten. Und auch wenn er der Meinung war, dass das genügen würde, hielt Ichigo ihn fest. „Ist…okay. Ich kann noch.“, meinte der schon leicht außer Atem, da es ihn mehr als nur ein bisschen anstrengte. Aber nur so konnte er ihm helfen, sich wieder zu verwandeln. „GEH SOFORT RUNTER VON IHM!“, rief nun eine Jungenstimme und auf einmal schnappte Ichigo ihn, drückte den inzwischen wieder ozelotgroßen Panther an sich, um mit ihm schnell zur Seite zu rollen. Gerade noch haarscharf vorbei. „Renji! BIST DU BESCHEUERT! WILLST DU UNS UMBRINGEN!?!“, brüllte Ichigo den Rothaarigen an, nachdem Grimmjow sich nun umsah und rasch bei Inoue und Ichigo Deckung suchte. „Nein, nur ihn. Was treibt ihr da überhaupt! Der ist ja gewachsen? Füttert ihr den etwa mit deiner Energie?“, fragte der und wollte gerade wieder mit Zabimaru ausholen, als Inoue aufsprang und die Hände beruhigend erhob. „Nicht doch, Renji! Das ist ein Missverständnis! Grimmjow hat ihn nicht angegriffen. Ich bin Zeuge.“, erklärte sie und tatsächlich hielt er nun inne, auch wenn er immer noch wütend war. „Ichigo, bist du nun völlig übergeschnappt?! Das ist es doch was er erreichen will! Was glaubst du, warum du noch lebst!? Sein Schwert war zerstört und er so schwer verletzt, dass er nur diese Katzenform hatte. Ich meine, … denk doch mal nach. Wenn du überhaupt noch logisch denken kannst. Er war ein Espada. Und nun ist er darauf angewiesen, dass du ihn mit Kraft versorgst? Hallo?! Klingelt da nicht was bei dir?“, fragte Renji und gestikulierte wild. „Ich weiß nicht, was du mir damit sagen willst.“, antwortete Ichigo und stand nun auf, um das Schwert von Grimmjow aufzulesen. „Schön, dann sag ich es dir. Er wartet nur darauf, dass ihr ihn in seiner richtigen… also seiner menschlichen Gestalt als Espada heilt und ihm dann sein Schwert wiedergibt. Was glaubst du, ist das erste, was er tun wird? Hah? Ich meine, was glaubst du, wozu er die Anziehsachen hier noch brauchen könnte?!“, fragte Renji und schnappte blindlings den Hakama aus Grimmjows improvisiertem Schlafplatz während Inoue etwas erschrocken über diese Offenbarung zu Ichigo schaute. Schließlich konnte sie das nicht widerlegen. Ichigo seinerseits war nun völlig verunsichert. Langsam drehte er sich nach Grimmjow um und der sah sofort, dass Ichigo anfing an Grimmjow zu zweifeln. Als Grimmjow auf ihn zugehen wollte, wich Ichigo zurück und ließ das Schwert kraftlos fallen. „Nein… das…“, begann Ichigo und stand einen Moment regungslos da, ehe er losrannte. „Oh…Oi! Ichigo!“, rief Renji und eilte ihm nach. „Kurosaki-Kun! Abarai-Kun! Nicht doch! Wartet!“, rief nun Inoue ihrerseits und schaute Grimmjow einen Moment unschlüssig an. „Grimmjow? Ich möchte dir eine Frage stellen und erwarte eine ehrliche Antwort.“, sprach sie nun etwas streng und wandte sich dem Hollow zu. „Wenn du deine Kraft wieder bekommen würdest,… wenn ich dich also komplett heile, …würdest du dann wieder versuchen, …Ichigo zu töten?“ Fragend schauten sie einander an bis Grimmjow heftig den Kopf schüttelte. Er wusste es nun genau. Kapitel 10: Shin’you no Kenri – Anspruch auf Vertrauen ------------------------------------------------------ Er wollte Ichigo beschützen. In dem Punkt war er sich nun sicher. „Dann lass uns den beiden schnell nachgehen und dieses Problem aus der Welt schaffen, hm? Komm!“, rief die nun erleichtert und voller Tatendrang. Denn sie hatte es einfach im Gefühl, dass er sie nicht anlog. Sein Blick, auch wenn es der einer Katze war, war aufrichtig gewesen. Da Grimmjow seine Sachen hier aber nicht allein lassen wollte, kaschte er sich mit seinem Schweif das Schwert. Die anderen Sachen würde man hier so schnell nicht finden und davon mal abgesehen, wer würde schon solche Lumpen mitgehen lassen? Doch kaum waren sie auf dem Weg zu der Stelle wo sie Renji und Ichigo spürten, blieben beide erschrocken stehen. Es war als wenn etwas die Luft elektrisieren und zugleich die Erde und Himmel und alles, was sich dazwischen befand, erbeben lassen würde. Grimmjow wusste nicht nur was das war, sondern auch wer das war. Und wenn er mit seiner Vermutung richtig lag, waren sie nicht nur wegen ihm hier… Sofort sprang er fauchend weiter und zeigte Inoue damit an, dass die beiden Shinigami in Gefahr waren. Als sie endlich im Park ankamen, wo sich Ichigo und Renji befanden traf sie beide fast der Schlag. Da waren zwei Espada, die bereits mit Ichigo und Renji kämpfen und für beide sah es gerade mehr als schlecht aus. Den einen erkannte Grimmjow sofort wieder, denn es war niemand anders als Szayel. Offenbar hatte man IHN wegen Grimmjow hergeschickt, denn er versuchte gerade Informationen aus Ichigo zu quetschen und das auf äußerst abscheuliche Weise. Szayel hatte seine Form gelöst und offenbar bei Ichigo eine seiner speziellen Fähigkeiten eingesetzt. Nun hielt eine Puppe von Ichigo in den Händen und zertrümmerte ein Knöchelchen nach dem anderen. „Ich frage dich nochmal. Wo ist Grimmjow?“, fragte der Espada geradezu gelangweilt und schaute dabei zu, wie Ichigo weiterhin versuchte, seinen Piepser zu erreichen, der ihm runtergefallen war, als er von dem Pinken so ohne Vorwarnung angegriffen worden war. „Such ihn doch selbst! Ich weiß nicht, …wo er ist…“, keuchte Ichigo gehässig und schrie wieder vor Schmerz auf, als er wieder auf die Seite fiel, da ihm Szayel gerade das Handgelenk gebrochen hatte. Und Renji erging es wenig besser. Der Espada der ebenfalls seine Form gelöst hatte und Grimmjow im ersten Moment noch unbekannt erschienen war, hielt den Rothaarigen mit einem von acht langen Fangarmen fest und drückte mit dem zweiten Fangarm dessen Hals zu. „Natürlich wisst ihr wo er ist. Wo hättet ihr sonst diesen weißen Hakama her, frag ich euch?“, entgegnete Szayel seufzend und nun fiel auch Grimmjows Augenmerk auf den Hakama, der auch schon ziemlich in Fetzen dazuliegen schien. Kunststück, wenn die zwei Espada innerhalb weniger Minuten so viel Schaden anrichteten. „Mensch, Szayel. Der hier ist ja noch schwächer. Das macht gar keinen richtigen Spaß. Lass uns endlich das erledigen, weswegen wir hier sind. Aizen hat gesagt, wir sollen Grimmjow suchen. Dafür brauchen wir diese Schwächlinge hier nicht. Die sagen uns eh nicht, wo er ist.“, meinte er Dunkelhaarige und Grimmjow knurrte leise. Das war der neue sechste Espada! Ganz klar! Glücklicherweise hatten sie Inoue und Grimmjow noch nicht bemerkt, da sie hinter einem Gebüsch in Deckung standen. Doch wie Frauen nun einmal waren, konnten sie jeden Überraschungsmoment zunichte machen. „Wir müssen ihnen helfen!“, rief Inoue ohne nachzudenken und rannte aus dem Versteck auf die Gegner zu, um Tsubaki zu rufen. „Diese dumme Pute!!!“, dachte Grimmjow alarmiert und schaute weiter aufs Geschehen. „Luppi, sieh mal. Da hast du noch jemanden zum Spielen.“, meinte Szayel und machte schon mit den Organen weiter. Und so langsam wurde auch Grimmjow unruhig. Was sollte er nur machen? So konnte er nicht gegen zwei Espada kämpfen! Doch schon im nächsten Moment lag Inoue nach einem heftigen Schlag von einem der Greifarme bewusstlos am Boden. „INOUE!!! DU VERDAMMTER BASTARD! ICH BRING DICH…AARRRRGHHCHH!!!“, schrie Ichigo wieder vor Schmerz, da es kaum mehr zu ertragen war. „Das macht keinen Spaß. Die sind mir zu schwach.“, murrte Luppi nun und warf Renji in einer Wegwerfgeste in die Nähe von Inoue, die immer noch bewusstlos dalag. „Inoue? Inoue!“, fragte Renji besorgt und robbte nach Leibeskräften zu ihr, da auch er schon ziemlich hatte einstecken müssen. Luppi hatte ihn nicht nur fast zerquetscht, sodass auch er ein paar Brüche erlitten hatte, nein, er hatte ihn auch tiefe Stichwunden, die sich Grimmjow nicht erklären konnte. „Sollen wir sie töten?“, fragte Luppi desinteressiert und nun sah Grimmjow den Grund für Renjis Verletzungen. Am Ende dieser tentakelgleichen Fangarme erschienen nun lange Stacheln die ihn an Klingen erinnerten! Und damit wollte dieser kleine Wicht, der Grimmjow an nichts anderes als eine Spinne erinnerte, nun Inoue, Renji und Ichigo töten?! Augenblicklich stieg in Grimmjow eine Wut auf, die er noch von früher kannte. Aber sie war gekoppelt an etwas, was er nicht einzuordnen wusste. Doch genau diese Mischung an Emotionen, ließ ihn sein Schwert mit dem Schweif fester umklammern und augenblicklich brüllend aus dem Gebüsch auf das Kampfgelende zu stürmen. Zeitgleich schoss schon der erste Greifarm auf Ichigo zu, der nur entsetzt dreinschaute und seinen Tod erwartete… Man vernahm nur noch ein lautes Brüllen, das man weder eindeutig einem Tier noch einem Menschen zuordnen konnte, während eine blaugräuliche Wolke für Verwirrung sorgte. Auf einmal schrie Luppi auf und zog seinen Greifarm zurück dessen Stumpf nun blutete. „Wer war das!?!“, schrie er wütend und alle versuchten zu sehen, was da vor sich ging. „Ich.“, kam nun die knappe Antwort von Grimmjow der nun schützend vor Ichigo stand und in seiner rechten Hand Panthera hielt, von dessen Klinge das Blut tropfte. „Grimmjow Jaggerjack. Sechster Espada und verdammt stolz drauf, nicht mehr zu euch zu gehören.“, knurrte er und drehte dann leicht den Kopf zu Ichigo. „…“ Ichigo traute seinen Augen nicht. Da stand er. Grimmjow, wie Gott ihn geschaffen hatte. Auch wenn dieser Gedanke gerade unangebracht war, war Ichigo ziemlich froh, dass Inoue bewusstlos war und nicht das selbe sah wie Renji und er gerade. Grimmjow drehte sich wieder nach vorne und behielt die fassungslos starrenden Espada genau im Auge, während er sich rasch den Hakama kaschte und sich diesen schnell anzog. Während dessen mokierte sich Luppi darüber, wie er sich noch Espada nennen könne, ohne seine Maske und die Nummer auf seinem Rücken. „Ich brauche meine Scheiß Nummer nicht, um dir Penner in den Arsch zu treten.“, meinte Grimmjow in seinem alten gelassenen Ton, den man von ihm kannte wenn er so von sich selbst überzeugt war, und wickelte sich ein paar Fetzen des Stoffes von seinem zerflederten Hakama um die Ellenbogen. „Davon ab, frage ich dich, womit ich dir wohl gerade eben eins übergezogen habe, du Wurm? Doch wohl mit einem Schwert, woher auch unsere Bezeichnung kommt.“, höhnte er und hielt nun Panthera so vor sich, dass er die Fingerkuppen sacht auf der Klinge ruhen lassen konnte. „Dein rothaariger Freund hatte Recht. Zuerst wollte ich nur meine Kraft wieder zurückbekommen, um es dir dann heimzuzahlen und den da zu töten.“, meinte Grimmjow und bedachte Luppi mit einem eiskalten Blick. „Aber das hat sich geändert. …. Ich kann dir zwar nicht genau sagen in wie fern, aber ich weiß auch nicht so genau, mit welcher Absicht du heute zur Brücke gekommen bist. Aber ich weiß, dass du mir zu dem Zeitpunkt vertraut hast, als du mir deine Kraft gegeben hast. … Und dieses Vertrauen will ich wieder haben. Ich werde diese beiden töten. Aber nicht, wegen meinem Recht auf meine Position als Espada. Sondern weil ich einen Anspruch auf das Vertrauen erhebe, dass du und die Kleine in mich gesetzt haben. Ihr hattet offenbar die Order, mich zu töten und trotzdem wolltet ihr mich heilen. Deswegen… und aus keinem anderen Grund… werde ich diese beiden besiegen.“, flüsterte er schließlich nur noch fauchend und ließ seine Fingernägel über die Klinge kratzen, die nun anfing zu glühen. „KISHIRE, …PANTHERA!!!“ Sofort ging ein immenser Druck von der Stelle aus, wo Grimmjow stand und ein starker Luftstoß schoss spiralförmig nach oben, ehe der Druck des Reiatsus diesen auseinanderzwang und sich der Wind wieder legte. Inoue kam zum Glück keine Minute zu früh wieder zu Bewusstsein und schaute nicht minder überrascht drein, als die beiden anderen Shinigami und von den Espada mal gar nicht zu reden! Grimmjow hatte sich gewandelt und peitschte provozierend mit seinem Knochenschweif, während der Bereich um ihn herum förmlich in lichtblauen Flammen zu stehen schien, weil er sein Reiatsu für den bevorstehenden Kampf konzentrierte. Seine blauen Haare waren zu einer langen Mähne geworden, von seinem Hakama war nun nichts mehr zu sehen, da Grimmjow vom Hollowloch abwärts nun seine weiße Panzerung hatte und was seine Bewaffnung anging, schauderte Ichigo nur. Irgendwie war er froh, dass Tousen Grimmjow in jener Nacht abgeholt hatte. Denn von diesen Klingen, die unterhalb der Ellenbogen und Kniekehlen aus den Knochen zu wachsen schienen, wollte er nicht unbedingt getroffen werden. Davon ab hatte Grimmjows Augenzeichnung die sich bis zu den spitzen Ohren fortführte nun etwas gefährliches an sich. Aber vielleicht lag das auch nur an Grimmjows Blick, den man nur einen kurzen Moment sehen konnte, ehe der Kampf auch schon begann… „Grimmjow, du Bastard!“, schrie Luppi und griff ihn sofort mit einem der Arme an, dem Grimmjow mit einem einfachen Sprung in die Luft auswich, um nun aufs Ganze zu gehen. Noch ehe Ichigo, Renji oder Inoue es genau sehen konnten, hatte Grimmjow mit Sonido mehrmals die Position gewechselt bis man ihn praktisch nirgends mehr sehen konnte. Und noch während sich Luppi hektisch umsah, da er glaubte einen bläulich weißen Schatten huschen zu sehen, hörte er schon Szayels ersticktes Keuchen und sah zu diesem rüber. Szayel war zu langsam gewesen, um Grimmjows Bewegungen zu folgen und selbst wenn er es geschafft hätte, das Muster in dessen Bewegungen herauszufinden, wäre es schon zu spät gewesen, da Grimmjow ihn ohne jegliche Vorwarnung mit der einzigen Attacke angegriffen hatte, die er niemandem gezeigt hatte. „Das ist meine stärkste Attacke. Desgarron. Wohl bekomm`s, Miststück.“, knurrte er und schlug ein zweites Mal mit den lichtblauen Klauen zu, die Szayel nun endgültig niederstreckten. „Tja. Zu dumm, dass ich von Illforte wusste, dass ich dich nicht an mich ran lassen darf, wenn ich nicht will, dass du deine Fähigkeit >Gabriel< einsetzt, was?“, schnurrte er voller Zufriedenheit und schaute dabei zu, wie Szayel seinen letzten Lebenshauch ausatmete, ehe er mit weit aufgerissenen Augen auf dem Boden liegen blieb und sich nicht mehr rührte. Unter staunenden Blicken landete Grimmjow wieder auf dem Boden, ließ die blauen Klauen wieder verschwinden und ging zu Renji und Inoue rüber, die kurz verunsichert zurückwichen. „Bist du verletzt, Mädchen?“, fragte er und sie schaute ihn schluckend an, ehe sie leicht den Kopf schüttelte. „Nein, mir… schwirrt nur noch etwas der Kopf. Aber mir geht’s gut.“, flüsterte sie und Grimmjow wandte sich wieder Luppi zu, der wie zur Salzsäule erstarrt dastand und versuchte zu begreifen, wieso er Grimmjows Bewegungen nicht hatte folgen können. Schließlich bildete er sich eine Menge auf seinen Rang und seine Fähigkeiten ein. „Das ist unmöglich! Völlig unmöglich! Der Hougyoku hat mir viel mehr Kraft gegeben, als dir! Ich bin stärker als du!“, schrie er Grimmjow an, der davon recht unbeeindruckt zu sein schien. „Dein Name war Inoue, richtig? … Heile Ichigo und den Shinigami da, während ich mich um das Spinnentier hier kümmere. Es wird auch nicht viel Zeit in Anspruch nehmen.“, meinte er und nahm dann Anlauf wie eine Katze, um dann schon abzuspringen und auf Luppi zuzurasen, der nun an den sieben restlichen Armen die Stacheln hervorschießen ließ, um Grimmjow damit anzugreifen. Dem Ersten wich er mühelos aus, während er sich in der Luft um sich selbst drehte und den Zweiten mit seinen Fußklauen abwehrte, um dann auf dem Dritten federleicht lang zu rennen, wie ein Eichhörnchen auf einem Ast, und so dem vierten bis sechsten Tentakelarm zu entgehen. Luppi bekam es mit der Angst, da Grimmjow schon fast bei ihm angekommen war und ließ nun den siebten Arm schnell von hinten auf Grimmjow zu rasen, der nur darauf gewartet hatte und erst im letzten Moment nach oben auswich und ein Grand Rey Zero vorbereitete. Luppi, der in seiner Bewegung noch nicht inne hielt und nach oben sah, starrte erschrocken auf seine Brust als er merkte, dass er sich gerade den eigenen Tentakelarm in die Brust gerammt hatte. Aber davon würde er sich nicht gleich unterkriegen lassen. Kurz und schmerzlos zog er den Arm wieder raus und wich nach hinten aus, als Grimmjow das Zero abfeuerte und ihn nur um einen Meter verfehlte. „Du hältst dich für unheimlich schlau, nicht wahr?!“, schrie Luppi Grimmjow an und bereitete ein Bara vor. „Bei deiner überdurchschnittlichen Blödheit ist es nicht weiter schwer, sich für schlau zu halten.“, meinte Grimmjow grinsend und winkelte seine Ellenbogen an. Und nun begriff Ichigo, wozu sich Grimmjow die Mühe gemacht hatte, die Fetzen vom Hakama umzuwickeln. Ansonsten wäre das, was nun kam, für Grimmjow schmerzhafter gewesen als für Luppi. Wenn nicht sogar völlig unmöglich! „Sag, Luppi? Kannst du rechnen?“, grinste Grimmjow ihn dreckig an und alle schauten etwas irritiert drein. „Selbstverständlich! Was soll die dämliche Frage?“, entgegnete Luppi bissig und schaute Grimmjow hasserfüllt an. „Na, das ist ja ausgezeichnet. Dann zähl DIE HIER!“, rief Grimmjow und feuerte aus beiden Ellenbogen je fünf dartähnliche Geschosse, die präzise auf Luppis Arme zusteuerten. Aber nicht irgendwo hin! Sondern auf die Stellen die Luppis Körper am nächsten waren! Und alle zehn Geschosse trafen hier Ziel, sodass Luppi vor Schmerz aufschrie, als die Geschosse detonierten und für so viel Rauch sorgten, dass man nicht sah, was los war. Erst als die acht Tentakelarme samt den zwei richtigen Armen zu Boden fielen, lichtete sich der Rauch und stellte Luppi bloß, der fassungslos dastand und auf den Boden sah. „Das… das ist … unmöglich…“, stammelte der Espada murmelnd und schaute nun durch die leicht entsetzte Runde. „Was denn? Ist doch eine einfache Rechnung. Fünf plus fünf ist genauso viel wie acht plus zwei. Aber da fällt mir noch was ein…“, grinste Grimmjow und formte ein Zero in seiner Hand. „Sechs plus vier…“, erklärte er und pustete Luppi auch schon den Kopf weg. „…gibt einen toten Espada.“, beendete Grimmjow nun den Satz und scherte sich nicht mehr um die Leichen seiner zwei Gegner. Er drehte sich nun wieder zu Ichigo und Renji um, die gerade von Inoue geheilt wurden. Ichigo schaute Grimmjow nur gebannt an und wusste nicht, was er sagen oder tun sollte. Sprachlos starrte er den Ex-Espada an und schien dann ebenso wie Renji fertig geheilt zu sein, da Inoue den Schild nun aufhob und aufstand, um sich Grimmjow zuzuwenden. Aber sie schauten sich alle nur abwägend an. Inoue, weil sie nicht wusste, ob es okay war, wenn sie ihn heilte. Renji, weil er diesem Grimmjow nicht über den Weg traute, auch wenn er noch so große Reden schwang. Ichigo, weil er noch versuchte zu verarbeiten, was hier gerade passiert war. Und Grimmjow, weil er nicht wusste, was er mit Ichigos Blick anfangen sollte. Darum versiegelte er seine Form wieder, warf Ichigo seufzend das Schwert vor die Füße und ging wieder den Weg zurück, den er gekommen war. „G…Grimmjow!“ Grimmjow blieb augenblicklich stehen und schaute sich verblüfft nach Ichigo um, der ihn gerufen hatte. „Warte… lass…lass dich heilen, Grimmjow. Komm wieder her.“, bat Ichigo ihn und schaute ihn mit einem Blick an, dem Grimmjow einfach nachgeben musste. „Na, schön. Aber denk nicht, dass ich…“, begann er als es >PUFF!< machte und sich ein kleines Katerchen zum wiederholten Male aus einem Kleiderhaufen kämpfen musste und dann angepisst die Ohren hängen ließ. „Gott, wie ich das hasse. Nicht mal ausreden darf man.“, murrte er in Gedanken, als Ichigo auch schon zu ihm geeilt kam und ihn hochhob, während Inoue die Sachen auflas. „Oh, weh… er hat sich wohl zu sehr verausgabt. Nur gut, dass das nicht mitten im Kampf passiert ist.“, meinte Inoue und Ichigo pflichtete dem nur nickend bei. „Und was habt ihr jetzt vor?“, fragte Renji und brachte das Schwert mit, worauf hin Grimmjow misstrauisch fauchte. Denn DEM Shinigami wollte er nicht über den Weg trauen. Der hatte schließlich Ichigo verunsichert. „Ich nehm ihn wieder zu mir. Er kann ja sonst nirgendwo hin. Und unter der Brücke lass ich ihn auf keinen Fall hausen.“, meinte Ichigo leise und kraulte Grimmjow das Köpfchen, der ihn nun verblüfft anschaute und fragend maunzte. „Wie bitte? Im Ernst?“, dachte Grimmjow und stellte die Ohren keck auf. „Und das Schwert kannst du mir geben. Ich glaube, du bist ihm unheimlich, Renji.“, meinte Ichigo und nahm dann Panthera an sich. Renji schaute nur etwas mürrisch drein, aber ließ sich das offenbar ausnahmsweise gefallen. „Und du bist dir sicher? Du hast ein ziemliches Theater abgezogen, als du…“, begann Renji wieder und bekam dann einen bösen Seitenblick von Ichigo, woraufhin er sofort verstummte. „Schon gut, schon gut. Aber komm dann nicht wieder angerannt, wenn er dir Ärger macht.“, murrte Renji und ging dann vor. „Ich geh zu Urahara und den anderen, um ihnen zu sagen, dass uns ein gewisser Ex-Espada gerade den Arsch gerettet hat.“, erklärte er in einem gelangweiltem Ton, da er fand, dass das schon alles recht verrückt war. Inoue lachte nur leise über den Spruch. „Aber eigentlich… müsste er jetzt nicht wieder Espada sein? Ich meine, dieser Espada… hatte der nicht die selbe Nummer?“, fragte Inoue und Ichigo nickte. „Du hast recht. Dieser Luppi hatte sich als sechster Espada vorgestellt. Offenbar hat Aizen schnell für Ersatz gesorgt.“, erklärte er leise und kraulte Grimmjow sanft weiter. „Aber sobald wir ihn heilen und seine Nummer so wie seine Maske wieder hergestellt sind, kann keiner mehr behaupten, dass er nicht der sechste Espada ist.“, flüsterte Ichigo sanft und hob Grimmjow so auf seinen Arm, dass der sich mit dem Köpfchen an die Schulter kuscheln konnte. „Lass uns bei der Brücke noch die Sachen holen und dann nach Hause gehen.“, bat er Inoue und so gingen sie zu dritt zurück zum Fluss, um dort die Sachen zu holen, die Ichigo Grimmjow mitgegeben hatte. Danach gingen sie noch zusammen durch die Straßen, bis sich der Weg teilte. „Also, dann… geh ich mal.“, meinte Inoue verlegen und kratzte sich leicht am Kopf. „Also… wenn er sich zurückverwandeln sollte, ruft kurz bei mir an und ich komme so schnell ich kann vorbei, um ihn zu heilen, damit er dann in der Menschenform bleiben kann.“, erklärte sie und winkte dann, ehe sie vergnügt nach Hause hüpfte. Man sah ihr deutlich an, dass sie erleichtert war. Denn auch sie hatte inzwischen einen Narren an dem lieben Katerchen gefressen. Wenn auch anders als Ichigo. „Dann wollen wir mal.“, meinte Ichigo, der Grimmjow inzwischen abgesetzt hatte, damit der das Stoffpüppchen tragen konnte und Ichigo den Rest der Sachen. Trotzdem schaute Grimmjow immer wieder fragend zu Ichigo rauf. Wollte der ihn nun wirklich bei sich haben? Hatte er ihm wirklich so schnell verziehen? „Ich leg die Sachen draußen vors Fenster und geh normal durch die Tür rein. Ich mach dann oben das Fenster auf und helf dir dabei, die Sachen raufzubringen. Also warte bei dem Baum, ja?“, meinte Ichigo und legte die Sachen unterm Fenster ab, um dann die Haustür aufzuschließen, sich noch unten in der Wohnung kurz von seiner Familie umrennen zu lassen und diese zu beruhigen, um dann rauf zu gehen. Rasch waren die Sachen wieder im Zimmer und Ichigo saß auf seinem Stuhl, während Grimmjow auf dem Bett lag und seinen Kopf auf der Ichigo Puppe ruhen ließ, um Ichigo fragend anzustarren. Denn der sah ihn nicht anders an und so saßen sie mehrere Minuten da. „Also schön.“, begann Ichigo und atmete tief durch. „Du darfst hier wohnen bleiben, bis du weißt, wo du hingehen kannst, wo du doch augenscheinlich Aizen abtrünnig geworden bist. Du kannst hier essen, schlafen und dich erholen, bis du deine Form wieder für lang genug halten kannst, dass sich ein Anruf bei Inoue lohnt. Aber ich habe nicht vergessen, was du gemacht hast. Und wenn du sowas in der Richtung nochmal versuchst, dann mach ich dich fertig, hast du das verstanden? Und du wirst dich von jetzt an genau an meine Regeln halten. Wenn ich ins Bad gehe, bleibst du hier drinnen. Wenn ich mich umziehen will, gehst du so lange in den Wandschrank, der im Moment eh von niemandem bewohnt wird. Und wenn ich sage, dass du zu Hause bleiben oder irgendwo warten sollst, tust du das. Und was das Schlafen angeht… du hast dich doch meist früh morgens verwandelt, oder?“, fragte er und Grimmjow nickte leise. „Aha. Gut. Dann kannst du im Wandschrank schlafen. Wenn ich nochmal morgens mit so einem Schock aufwache, krieg ich einen Schreikrampf.“, murmelte er und schauderte leicht, da er an die alberne Situation mit Tessai denken musste, nach dem Rukia von Byakuya und Renji mitgenommen worden war und sie ihn zum Sterben zurückgelassen hatten. Dann war Ichigo aber wieder bei der Sache und schaute Grimmjow wieder durchdringend an. „Wie auch immer. Wenn ich merke, dass du den Umstand ausnutzen solltest, dass du im Moment ein kleines, pelziges Wollknäul bist, das man dauernd schmusen möchte, dann verpass ich dir ein Halsband und eine Kette, die ich dann hier am Tischbein fest mache. Hast du verstanden? Ich werde mich weder von deinem Gemaunze, noch deinem Schnurren und Purren oder deinen Kuschelattacken einlullen lassen.“, erklärte Ichigo und schaute Grimmjow nun aus schmalen Augen an, da der wieder so verflucht niedlich schaute und die Öhrchen auf Halbmast hängen ließ. „Nein! Schau mich nicht so an. Egal, wie sehr du auch mit diesen süßen Öhrchen wackelst, du…“, begann er als Grimmjow vom Bett hopste und dann auf Ichigo Schoß sprang, um sich da zusammenzurollen und schnurrend die Augen zu zumachen. Ichigo schaute einen Moment lang noch auf den kleinen Racker und seufzte dann vernehmlich. „Na, gut. Vielleicht ein bisschen. Aber du wirst dich an die Regeln halten.“, beharrte Ichigo darauf und sah dann nur wie Grimmjow leise zu nicken schien, bevor der sich etwas enger zusammen rollte, bis er auf der Seite lag einfach nur noch zum Kuscheln aussah. So blieb Ichigo dann eine Weile mit ihm sitzen und kraulte ihm nur durchs warme, weiche Fell, das wieder mehr geworden war. Als dann Essenszeit war, setzte er Grimmjow sacht auf dem Bett ab und ging erst mal runter. Als er wieder rauf kaum, schlief Grimmjow scheinbar immer noch selig und Ichigo konnte ihn problemlos im Wandschrank zum Schlafen hinlegen. Dazu legte er ihm gleich einen Satz Kleidung, der hoffentlich passen würde. Als er sich dann bettfertig machen wollte, hörte er jedoch Grimmjow maunzen und irgendwie kam es ihm so vor, als wenn der Kater ihn anlächeln würde. „Schlaf gut, du Spanner. Und wehe du guckst.“, knurrte Ichigo gespielt gefährlich und machte die Tür vom Schrank etwas bei, damit sie beide ihre Privatsphäre hätten. (Happy Halloween ^^) Kapitel 11: Motto katai, kudasai. – Härter bitte. ------------------------------------------------- Grimmjow war irgendwie nicht mehr so müde. Nicht, wo er jetzt hier war. Körperlich vielleicht. Aber sein Geist war gerade hellwach. Er hatte zwar alles verstanden was Ichigo gefordert hatte, aber dennoch fiel es ihm ziemlich schwer. So sprang er nochmal kurz aus dem Schrank, tapste leichtfüßig zum Bett und auf die Bettdecke, um über Ichigos Oberkörper zu tapsen und ihm sanft mit der rauen Zunge über die Wange zu lecken. Der öffnete nur leicht erschrocken die Augen und schaute Grimmjow entgeistert an. „Was soll das! Ich habe doch gerade eben gesagt, dass…“, begann er und schaute leicht verblüfft drein, als Grimmjow sich kurz mit dem Köpfchen an Ichigo rieb und dann wieder brav in Richtung Wandschrank hopste. Etwas verwirrt über diese Aktion schaute Ichigo dem wandelnden Fellknäul kurz glubschend hinterher und legte sich dann wieder hin, um zu schlafen. Als Grimmjow dann am nächsten Morgen erwachte, lag Ichigo noch auf dem Bauch und schlief wie ein Stein. Das war allerdings kein Hindernis für Grimmjow. Zumal er sich wieder zurückverwandelt hatte. Es musste wirklich an der Anwesenheit in diesem Zimmer liegen, dass er sich so schnell regenerierte. Und an Ichigo natürlich. Leise stand Grimmjow auf und zog sich die raus gelegte Bluejeans an, damit Ichigo keinen Herzkasper kriegen würde, wenn er aufwachte. Aber ob Grimmjow nun so oder so war: Ihm war langweilig. So krabbelte er leise zu Ichigo aufs Bett und legte sich, sich mit dem rechten Arm auf der Matratze abstützend, seitlich neben ihn und schaute ihm ein bisschen beim Schlafen zu. Dabei fiel ihm ein, dass Ichigo gestern in diese Schule hatte gehen müssen. Musste er da heute nicht auch wieder hin? Auf der Uhr, war es schon später als den Tag, wo der Wecker geklingelt hatte. Sicher hatte Ichigo vergessen, den Wecker zu stellen. So lehnte er sich leicht vor und strich Ichigo leicht durchs Haar und über die Wange. Als der dann blinzelnd aufwachte, schreckte der erst mal hoch und zur anderen Seite des Bettes. „Heilige Scheiße! Spinnst du?! Ich hab gesagt, du sollst das lassen!“, fauchte Ichigo kleinlaut und fragte sich, ob Grimmjow immer so verblüfft guckte, wenn man mit ihm schimpfte. „Ich habe doch gar nichts gemacht. Ich habe dich nur wecken wollen, weil dein …Wecker? … Wecker nicht gebimmelt hat.“, erklärte er nur brummend und wies auf das Teil. „Heute ist Sonntag. Da ist keine Schule.“, murrte Ichigo. „Konnte ich ja nicht wissen.“, murrte Grimmjow dagegen und stand wieder auf, um sich in den Schrank zu verziehen. Okay. Das war schon mal ein echt mieser Start in den neuen Tag. Das musste Ichigo zugeben. „Hey. … Warte. Komm wieder her.“, meinte Ichigo leise und rutschte wieder etwas vor. Grimmjow schaute sich nur nach ihm um und murrte: „Ich bin kein Hund der kommt wenn man >Bei Fuß.< ruft.“ Aber gegen Ichigos hängende Schultern und den gesenkten Blick kam er einfach nicht an. So ging er wieder zu ihm und fragte seufzend was denn wäre. Doch anstatt ihm zu antworten, streckte Ichigo leicht die Hände aus, um ihn zaghaft an den Hüften zu fassen und sich mit dem Oberkörper an ihn anzulehnen. Grimmjow war zwar etwas überrascht, aber ließ sich das gefallen, zumal er wissen wollte, was Ichigo wollte. „G…guten Morgen.“, nuschelte Ichigo ihm gegen die Brust und Grimmjow machte wirklich große Augen. Aber er sah Ichigo auch an der leicht verspannten Körperhaltung an, dass der noch etwas unsicher war. „Baka.“, schmunzelte der Espada nur und legte nun seinerseits seine Arme um Ichigos Hüfte, was Ichigo dazu zwang, seine Arme etwas höher zu nehmen. Als der spürte, wie Grimmjow ihn etwas enger hielt und sogar schon zu sich auf den Schoß zog, wurde er mehr als nervös und versuchte, sich wieder zu lösen. Grimmjow steuerte dem sofort entgegen und fasste ihn mit der einen Hand am unteren und mit der anderen Hand am oberen Rückenbereich, während er ihm ein leises >Guten Morgen< ans Ohr hauchte. Er hörte förmlich wie hart Ichigo schluckte und wie nervös dessen Hände auf Grimmjows Bauch lagen. „Ist schon gut. Ich halte mich daran.“, flüsterte Grimmjow ihm zu und nach ein paar tieferen und ruhigeren Atemzügen des Jungen, schloss der wieder die Augen und lehnte sich an Grimmjow, während seine Hände nun ruhig an Grimmjows Seiten ruhten. „Bist du noch müde?“, fragte er Grimmjow leise und Ichigo schien nachzudenken. „Ein bisschen.“, murmelte Ichigo und staunte nicht schlecht, als Grimmjow ihn wieder auf dem Bett ablegte. „Dann ruh dich noch aus.“, entgegnete Grimmjow und wollte aufstehen, aber Ichigo hielt ihn fest. „W…warte. Bleib hier.“ Grimmjow fragte sich was Ichigo nun wieder hatte, aber ließ ihn weiter reden. „Bleib hier bei mir liegen. Ich… will dich einiges fragen.“, meinte der Junge leise und Grimmjow verstand. Es gab noch einiges zu klären. So legte er sich neben ihn und Ichigo blieb ihm seitlich zugewandt liegen. Es war alles recht seltsam. Ichigo schmiegte sich an Grimmjow an, aber nur soweit, dass er auch schnell wieder ausweichen konnte, wenn er wollte. Und reden tat er auch eine ganze Weile nicht, sodass Grimmjow nach einer Viertelstunde glaubte, dass Ichigo wieder eingenickt sei. So kraulte er ihm abwesend durch die Haare döste selbst noch ein bisschen vor sich hin. „Warum hast du… ich meine, war es… wirklich nur, damit du dich zurückverwandeln konntest?“, fragte Ichigo schließlich leise und beide schauten sich fragend an. „Das ist nicht die Frage, die du eigentlich stellen wolltest. Nicht wahr? Du willst wissen, ob es mir gefallen hat, mit dir zu schlafen und ob ich dabei… etwas gespürt habe.“, korrigierte ihn Grimmjow und musste leicht schmunzeln, als Ichigo dem Blick so plötzlich auswich. „Wenn du es ganz genau wissen willst. Ich habe mir… eine Weile eingeredet, dass ich es nur mache, damit du mich nicht in dieser Form siehst. Aber… ich fand es schön. Es fühlte sich gut an und ich habe auch stets versucht, dir dabei keine Schmerzen zu verursachen, auch wenn das damit zusammenhängt, dass ich nicht wollte, dass du mir auf die Schliche kommst. Aber… ohne dich nun beunruhigen zu wollen,… die Woche Abstinenz war grässlich. Mal von dem Hunger und den damit verbundenen Schmerzen abgesehen. Ich habe es… sehr vermisst, hier zu sein. Bei dir. Und… in dir.“, hauchte Grimmjow ihm leise ans Ohr und staunte darüber, wie schnell dieses Ohr rot anlief. Vielleicht, weil er immer noch über Ichigo lag und sie sich schon fast wieder in den Armen lagen? „Und was ist … damit, dass du meintest,… ich solle beten, dass ich deinen Namen nie wieder höre?“, fragte Ichigo schließlich leise und Grimmjow seufzte. „Das ist es also. Dir geht immer noch unser Kampf durch den Kopf.“, stellte Grimmjow fest und stellte nun seinerseits eine Frage. „Wenn ich dich angefasst habe, … oder so anfasse wie jetzt…“, begann er und streichelte sacht über Ichigos Oberarm. „Denkst du dann an die Schläge und Tritte? Oder daran, dass es dir gefällt?“ Ichigo schaute ihn zögerlich an und senkte wieder leicht den Blick. „B…beides… irgendwie.“ „Dacht ich mir. Aber das ist wahrscheinlich normal. Du hast meine Zerstörungswut und die Freude daran zu spüren bekommen. Und das steht im klaren Widerspruch zu dem, was wir hier im Bett getrieben haben. Aber wenn du dir Klarheit darüber verschaffen möchtest… können wir es wieder machen. Und zwar dann, wenn du es willst und es auch wirklich möchtest.“ Nicht zu glauben wie schnell Ichigos Gesicht rot aufflammte vor Scham. „W…was?! Nein, ich… ich meine… was?!“, brabbelte der nur und Grimmjow hätte am liebsten in einer Tour geschmunzelt. „Was du meinst weiß ich nicht, aber ich meine Sex. Und zwar welchen ohne Sevofluran oder hinterlistige Fesselspiele. Ich will, dass du dich wohl dabei fühlst und es so genießen kannst, wie ich es getan habe. Denn ich will wissen wie es ist, dich zu nehmen wenn du bei vollem Bewusstsein und dir im Klaren darüber bist, dass ich es dir mache. Ich will wissen, wie du dich dann verhältst. Ob du dann anders stöhnst oder dich… eventuell… meinen Stößen… entgegen bewegst.“, hauchte er sanft und hörte deutlich, wie Ichigos Atem allein davon schneller wurde, dass Grimmjow hier einfach so erklärte, was er wollte und doch Ichigo dabei die Wahl ließ, zu bestimmen wann und wo Grimmjow es wie kriegen würde. „Könntest… du wohl mal grade… ich … muss mal zur Toilette…“, meinte Ichigo sich herauswindend und stand dann schnell auf, um ins Badezimmer zu eilen. Grimmjow verkniff sich so gut es ging sein Grinsen, denn dass Ichigo wegen Grimmjows Direktheit so schnell getürmt war, stand nicht nur außer Frage, sondern war außerdem sehr belustigend. Um ihn nicht noch völlig konfus zu machen, zog sich Grimmjow das weiße T-Shirt über, dass Ichigo ihm ebenfalls raus gelegt hatte, und setzte sich dann wieder aufs Bett, um zu warten. Schließlich hörte Grimmjow die Spülung. Dann hatte Ichigo wohl doch nicht gelogen. Nun gut. Als der wieder reinkam, schaute er unschlüssig zu Grimmjow, als wüsste er nicht, ob er sich nun gefahrlos aufs Bett setzen konnte. „Willst du mich immer noch Sachen fragen? Dann raus damit.“, begann Grimmjow nun von Neuem und Ichigo verschränkte nur unsicher die Arme, in dem er jeweils nur die Unterarme mit den Händen umfasste. „Naja. Ich… verstehe ehrlich gesagt immer noch nicht. Ich meine… du bist doch… ein Hollow, oder nicht?“, druckste Ichigo herum und Grimmjow ahnte schon, worauf das gleich hinaus laufen würde. „Ja, bin ich. Wieso?“ „Ich dachte, … Hollows… heißen Hollows, weil… ihnen die Mitte fehlt… weil ihnen…“ Himmel, war das ein Herumgedruckse. „Du glaubst, dass wenn man ein Hollow ist, kein Herz hat und ergo auch nicht lieben kann. Richtig?“, machte Grimmjow es kurz und schaute ihn mit einem ermatteten Gesichtsausdruck an. „…ja.“ Das sorgte nun wirklich für eine erdrückende Ruhe. „Dann erkläre mir bitte mein Verhalten. Wieso hab ich, als du mich so grandios enttarnt hast, nicht einfach gekillt? Wäre doch leicht gewesen. Ich meine, auch wenn ich von bestimmten Emotionen schlichtweg keine Ahnung habe, so kann ich mir schon einen Reim drauf machen, was für Gründe es hat, wenn ich wider meiner Natur handele. Denn was du nicht zu wissen scheinst, jeder Espada repräsentiert einen Aspekt des Todes. Meiner ist die Zerstörung. Und normal müsste es mir größtes Vergnügen bereiten, dich nach allen Regeln der Kunst auseinander zunehmen so wie bei dem einen Kampf. Aber seit einigen Tagen hat sich das gravierend geändert. Es ist nicht so, dass ich nun weniger kurz angebunden bin und impulsiv reagiere. Aber…sobald es mit dir zu tun hat, will ich nichts mehr kaputt machen. Ist doch komisch. Oder nicht? Also was sollte es sonst sein?“, erklärte Grimmjow und Ichigo schien nun ernsthaft darüber nachzudenken. „Du willst damit also sagen, dass du zu wissen glaubst, etwas zu fühlen, obwohl du dieser Möglichkeit ganz offensichtlich beraubt bist?“, fragte Ichigo nach und nun wurde es Grimmjow zu bunt. Er stand auf und augenblicklich wich Ichigo einige Schritte zurück. „Warum fragst du mich so einen Bockmist? Ich weiß nicht, was das alles ist. Ich weiß nur, wie es mich beeinflusst. Und daraus lassen sich nun mal nur die Rückschlüsse ziehen. Wenn du ein Problem damit hast, kann ich gleich wieder gehen!“, blaffte Grimmjow ihn nun an und so langsam kam bei Ichigo an, dass es Grimmjow wirklich schwer fiel, es ihm zu erklären. Aber war das nicht auch bei Menschen so? Wie oft glaubten Menschen, dass sie jemanden liebten und dann war es doch nur ermüdend? Und wie oft passierte es, dass es einen von Schlag auf Schlag erwischte, obwohl man einen Menschen schon lang genug kannte und alles bisher wie in einer normalen Freundschaft gewesen war? War es denn wirklich so leicht, fest zustellen, was man fühlte? In seinen Gedanken versunken merkte er nicht, dass Grimmjow tatsächlich Anstalten machte, sich wieder in den Schrank zu verziehen, um sich dort umzuziehen, weswegen er auch die Tür zuzog. „Warte! So war das doch nicht gemeint…“, wandte Ichigo schnell ein und zog die Tür auf, nur um gleich darauf errötend bei Seite zu schauen und sich rasch mit dem Rücken zur Wandschrankwand hinzustellen, da Grimmjow gerade beim Hosenwechsel war. Der hatte nun inne gehalten und robbte auf den Knien wieder zu Ichigo vor, während er die Hose wieder hochzog und diese zumachte. „Na, was nun? Du kannst nicht auf der einen Seite dauernd zweifeln und mich wegschieben und mir auf der anderen Seite dann mit >Bleib hier< und diesem gespielten Vertrauen kommen.“, murrte Grimmjow nur und schon drehte sich Ichigo leicht empört um. „Das IST nicht gespielt!“ Grimmjow grinste leise, da Ichigo nun überrascht auffiel, dass er Grimmjow in die Nasenspitze hätte beißen können, so nah wie sie beieinander waren. „Wirklich nicht? Denn wenn du mir wirklich vertraust, dann sollte das hier kein Problem für dich sein…“, hauchte Grimmjow leise mit seiner rauen Stimme und berührte Ichigo sacht an der Wange, um ihn davon abzulenken, dass er ihn sacht auf den Mund küsste. Schon war es passiert und Ichigo schaute ihn leicht dümmlich an, als es bei ihm im Kopf ankam. „Na? War das so schlimm?“, fragte Grimmjow leichthin und wartete Ichigos Reaktion ab. „… N…nein.“, gab Ichigo leise zu und trat überraschenderweise einen Schritt zurück. „Aber… ich würde mich besser fühlen, wenn ich wüsste, dass du nicht darauf lauerst, dass ich die Initiative ergreife.“, meinte er leise und nun verstand Grimmjow langsam. „Dann haben wir ein Problem. Ich meine, ich kann warten. Keine Frage. Aber wenn es das ist was du denkst, dann scheint es egal zu sein, was ich tue. Ob ich dich nun unter Druck setze oder nicht, du fühlst dich so und so von mir belagert. Also stehe ich hier ganz klar auf verlorenem Posten, findest du nicht?“, meinte Grimmjow und setzte sich so hin, dass er die Beine baumeln lassen konnte. Ichigo musste Grimmjow da schon Recht geben. Es hing alles an Ichigo. „Dann… muss ich mich halt entscheiden.“, seufzte Ichigo leise, stellte sich nun dicht zwischen Grimmjows Beine, um die Arme um dessen Hüfte zu legen und sich wieder an dessen breite Brust zu lehnen. „Ich meine… ich war wirklich…wütend und alles. Aber… ich kann nicht behaupten,… dass es mir nicht gefallen hat. Es hat sich gut angefühlt. Auch wenn es bei dem ersten Mal wirklich geschmerzt hat. Aber ich war einfach geschockt gewesen, dass…“ „Das ich es war.“, beendete Grimmjow Ichigos Satz, der ihn nun groß anschaute. „Nein,… dass ich… wollte, dass du es bist.“, korrigierte Ichigo ihn und schaute ihn so durchdringend an, wie er konnte, um zu verdeutlichen, dass er das wirklich meinte. Grimmjow, seinerseits überrascht, fing nun leise an zu lächeln. „Ja, ja. Das weiß ich doch seit deinem Zusammenbruch unter der Dusche. Weißt du das nicht mehr?“, fragte er leise und dann fiel es Ichigo wieder ein. „Oh… du… Moment, du hast das wirklich gewusst?“ Leise nickend streichelte Grimmjow Ichigo leicht durchs Haar, dem es nun langsam nichts mehr auszumachen schien, die kraulenden Hände im Nackenhaar zu spüren. „Deswegen dachte ich, dass es okay wäre, wenn es dir eh gefällt. Und mir gefiel es auch, also hab ich es halt gemacht.“, erklärte Grimmjow ruhig und atmete leise Ichigos Duft ein. „Aber was genau hat dir daran gefallen?“, fragte Ichigo weiter und staunte nicht schlecht, als Grimmjows eine Hand sacht zu Ichigos Po glitt und über den Hosenstoff streichelte. „Alles. Wie du dich angefühlt hast,… wie du dann jedes Mal riechst… und… ich weiß auch nicht,… allein dein Anblick machte es mir schwer, nicht aus Versehen gleich zu kommen.“, flüsterte Grimmjow ihm leise ans Ohr und staunte nicht schlecht, dass sich Ichigo nun doch an ihn drückte und die Arme so fest um ihn schlang. Aber er verstand schon. Ichigo hatte nur wissen wollen, ob Grimmjow es seinetwegen oder nur um des Aktes Willen gemacht hatte. Und nun hatte Ichigo seine Antworten und wie es aussah, waren nun alle Zweifel beseitigt. So streichelte Grimmjow ihn ein wenig testend weiter und tastete sich dabei tiefer zwischen beide Schenkel, sodass er deutlich merkte, ab welchem Punkt Ichigo die Muskeln anspannte und anfing flach zu atmen. „Soll ich aufhören?“, fragte Grimmjow stichelnd und staunte etwas, dass Ichigo ihn nun schlagartig groß anschaute. „W…wieso?“ „Naja. Weil ich sicher nicht aufhöre, bevor du mir sagst, dass ich aufhören soll.“, erklärte Grimmjow leise an Ichigos Ohr raunend, dessen Schlucken deutlich zu hören war, als er unkoordiniert ein Stück nach vorne und dann nach hinten gegen die Hand samt dem Arm zuckte, während er leise keuchte, da Grimmjows Hand wirklich schon leicht zwischen beiden Schenkeln und den Pomuskeln entlang massierte. „W..w… warte…stopp. Das…“, brabbelte Ichigo nun los und Grimmjow hielt gelassen inne. „Das… das.. geht mir… ein bisschen zu schnell.“, murmelte Ichigo dann leiser und Grimmjow sah ihm deutlich an, dass Ichigo sich gerade mehr als bescheuert vor kam, sowas zu sagen. „Ist okay. Wir haben schließlich Zeit, oder?“, meinte Grimmjow diplomatisch, was ihm zwar mal wieder gar nicht ähnlich sah, aber angesichts der Tatsache, dass er sich so völlig in diesen Jungen verschossen hatte, nicht wirklich verwunderte. „Ich würde gern duschen gehen. Wenn du mit magst?“, fragte Ichigo schließlich leise brubbelnd und schaute zu Grimmjow auf, der sich nun wieder aus dem Schrank begab und vor Ichigo stehen blieb. „Solange du mich nicht wieder mit diesem Föhn jagst?“, grinste Grimmjow leise und gewann Ichigo ein leise schmunzelndes Lächeln ab. Leise schlichen sie durch den Flur ins Bad und Ichigo schloss hinter sich ab, was Grimmjow zwar etwas verwunderte, ihn aber nicht davon abhielt, sich wieder von den Sachen zu befreien. Hinter sich hörte er Ichigo nur ehrfürchtig schlucken aber noch keinen Stoff. Als er sich umsah, wandte sich Ichigo schnell ab und fing an sich selbst aus den Sachen zu schälen, die er anhatte. Allerdings schienen ihm dabei doch noch etwas die Hände zu zittern. So dachte Grimmjow nicht lange nach und stellte sich hinter ihn, um ihm beruhigend ins Ohr zu schnurren. „Nur die Ruhe…. Dich beiße ich nur noch auf Anfrage.“, schnurrte er ihm dann leise ins Ohr und streichelte ihm kurz über den Arm, ehe er ihn wieder los ließ und sich unter die Dusche stellte, um da schon mal auf Ichigo zu warten, der sich nun gerührt schauend zu ihm umsah. Nun fiel es dem wieder etwas leichter und im Nu war er ebenso nackt und tapste leise zu Grimmjow der ihn doch tatsächlich anlächelte. Etwas unsicher erwiderte Ichigo das Lächeln und trat dann mit unters Wasser, was herrlich warm und nicht zu heiß war. Als er dann Grimmjows Hände spürte, die ihm sanft über die Arme und den oberen Rückenbereich wuschen, atmete er nur ein paar Male tief durch, ehe er sich zu ihm umdrehte und anfing, dessen starken Oberkörper entlang zu streichen. Grimmjow ließ ihn machen, da er wusste, dass es einfach für Ichigo dazu gehörte. Er wollte sich langsam an die Sache herantasten. Grimmjow wusste, dass er sich auf keinen Fall schneller vorantasten dürfte, als Ichigo. Das gehörte nun mal zum Ritual. Denn nichts anderes war es. Es war wie ein sich Beschnuppern, ob man da auch wirklich den Richtigen vor sich stehen hatte. Während Ichigos Hände nun schon über Grimmjows Seiten nach unten strichen, fasste Grimmjow ihn sanft an den Hüften zum unteren Bauchbereich hin. Plötzlich legte Ichigo den Kopf in den Nacken und atmete, die Augen schließend, genussvoll auf, als er einen Schritt auf Grimmjow zu machte und damit leicht an ihn geschmiegt dastand. Einen Moment unschlüssig wusste er Ichigos lockenden Mund mit den leicht geöffneten Lippen nicht zu deuten. Als sich dann der lustvolle Blick dazugesellte, ließ sich Grimmjow auf das Wagnis ein und küsste ihn sanft. Überraschenderweise erwiderte Ichigo den Kuss innig keuchend und drückte sich enger gegen ihn, während er die Arme fest um dessen Rücken schlang. Grimmjow seinerseits fasste ihn mit einer Hand im Nacken, um den Kuss zu intensivieren. Das war aber ein großer Fehler. Nicht, dass Ichigo was gegen den Kuss hatte. Er hatte lediglich was gegen Hände im Nacken, die ihn dazu zwangen den Kopf in einer bestimmten Position zu halten. Sofort löste er erschrocken den Kuss und stieß Grimmjow zurück gegen die Duschwand, sodass der ihn nur verwirrt anstarrte. „Was… was soll DAS denn jetzt? Du wolltest doch eben, dass ich dich küsse.“, meinte Grimmjow. „Aber nicht so.“, gab Ichigo darauf zurück, was alles andere als aufschlussreich war. „Klasse. Vielleicht solltest du mir eine Gebrauchsanleitung für dich schreiben.“, erwiderte Grimmjow nun patzig, da er das absolut nicht verstand. „Dann kann ich es mir bis dahin sparen, zu versuchen, es dir recht zu machen.“, murrte er weiter und stolzierte aus der Dusche raus, um zu schauen, wo ein Handtuch zum Abtrocknen hing. Ichigo der Grimmjows Ärger verstehen konnte und es ja nun nicht so gemeint hatte, wollte aber nicht, dass der sauer auf ihn war und ihn nun stehen ließ. „Warte…! Das ist nur ein Miss…“, begann er und rutschte beim hinterher Hasten auf den Fließen aus, sodass er sich das Knie aufschlug und schmerzhaft die Luft durch die Zähne einzog. Grimmjow der sich aufgeschreckt nach ihm umsah hielt sofort inne und kniete sich vor ihm hin. „Ach, du Schande. Lass mich das sehen.“, meinte er und wartete bis Ichigo auf seinen fünf Buchstaben saß und ihn das Knie begutachten ließ. „Du hast es dir nur an ein wenig aufgeschürft.“, meinte er und leckte sacht über die Wunde, bis es aufhörte, nachzubluten, denn so schlimm war es dann auch nicht. Derweil zermarterte sich Ichigo den Kopf, wie er Grimmjow wieder wohlgesinnt stimmen könnte. Auf seine Idee hin kullerten Grimmjow fast die Augen raus. „Was… was machst du denn da?! Lass das…“, begann er und musste schon leise keuchen, da Ichigo sich tief vorgebeugt, Grimmjows Glied gepackt und in den Mund aufgesaugt hatte, um nun mit beängstigender Hingabe daran zu lutschen und zu lecken. „Hör auf damit. Ich will nicht, dass du das tust.“, meinte Grimmjow und schob ihn an den Schultern von sich, worauf hin der ihn fassungslos ansah. „Ich will nicht, dass du sowas machst, weil du denkst, dass du das tun musst. Verstehst du? Auch wenn ich… mich freue… es hat einen bitteren Nachgeschmack, wenn ich weiß, dass du das nur machen willst, damit ich nicht sauer bin. … Also… bitte. Lass es.“, meinte er und streichelte Ichigo sanft über die Wange zurück und durchs Haar. „Okay? … Ich bin nicht sauer. Ich wüsste nur gerne einfach, was du eigentlich willst. Erst willst du, dass ich dich anfasse, dann wieder nicht. Erst willst du küssen, dann wieder nicht. Was soll das denn bitte werden, wenn du verlangst, dass ich ihn dir reinstecke. Machst du dann auch wieder großes Geschrei? Ich brauch das echt nicht, weißt du? Du warst verdammt sauer, als ich dich deiner Meinung nach gegen deinen Willen gevögelt habe und wenn es nun wieder darauf hinausläuft, dann verschwinde ich lieber, bis du weißt, was du eigentlich willst.“ „Nein… ich… hab mich doch nur erschreckt. Da war plötzlich die Hand in meinem Nacken und das…“, erklärte Ichigo leicht verzweifelt und schaute Grimmjow flehend an, der nun begriff. „Das ist alles? Weil ich… dich im Nacken festgehalten habe, hast du dich so erschrocken?“ Ichigo nickte leise. „Idiot. Dann sag mir doch gleich, was du nicht möchtest. Dann achte ich darauf.“, murrte Grimmjow und half ihm beim aufstehen. „Nein, mir war nicht mal klar, dass ich das nicht mag, bis es passiert ist. Ich weiß auch nicht… es… hat mich… daran erinnert wie du…“, begann Ichigo und schaute dann wieder zu Boden. „Wie ich dich betäubt habe. Nicht wahr? Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie sehr du dich gewehrt hast. So voller Panik, was alles nur noch beschleunigte. Aber wenn dir das irgendwie hilft,… du könntest auch einfach den Spieß umdrehen.“, schlug Grimmjow vor und nahm seine Hand, um ihn wieder mit unter die Dusche zu ziehen, wo sie sich fertig abduschten und dann das Wasser abstellten. „Ich verstehe nicht ganz.“ „Baka. Ich will damit sagen. Wenn diese Gedanken dir Unbehagen verursachen, solltest du sie verarbeiten in dem du sie gegen mich richtest. Mir macht das nichts aus.“, erklärte Grimmjow und Ichigo schaute ihn nur weiter groß an. „Wie? Ich soll… dich mit Sevofluran außer Gefecht setzen?!“ „Quatsch, du Blödmann! Wer redet denn davon? Ich rede von der Kontrolle, die man über den anderen hat. Wenn es dir hilft, dann lasse ich mich von dir fesseln. Dann bestimmst du, in wie weit ich mich bewegen darf und wo oder wie ich dich anfasse. Dann hast du die absolute Kontrolle. Hast du es jetzt kapiert?“, fragte Grimmjow erneut und Ichigo nickte schwach. „Aber… ich hab sowas nicht.“ „Sag mal, bist du irgendwie neben der Kappe heute? Du hast in deinem Zimmer genug Dinge, zum fesseln. Was glaubst du, wie ich dich wohl ruhiggestellt habe? Komm, wir trocknen uns ab und dann zeig ich dir was ich meine.“, erklärte er und trat dann mit Ichigo aus der Dusche, der ihn nur groß anschaute. Dass der ihn nun abtrocknete bekam er kaum mit. Er war einfach nur fasziniert von dem Gedanken, dass Grimmjow so weit gehen wollte, um Ichigo Sicherheit zu geben. „Hey! Hast du mir überhaupt zugehört?“ Blinzelt schaute Ichigo zu Grimmjow runter, der vor ihm kniete und auf Ichigos bestes Stück deutete. „Wenn du den trocken haben willst, mach es selbst. Am Ende rubbel ich dich noch zu einem Samenerguss und das würde mir den ganzen Spaß verderben.“, murrte er und gab Ichigo das Handtuch der es sich schnell grabschte und sich fahrig fertig abtrocknete. Schließlich gingen sie wieder ins Zimmer und als Ichigo sah, was Grimmjow da aus seiner Schublade kramte schluckte er leicht. „Willst du wirklich, dass ich das mache? Dich fesseln, meine ich.“ Sofort schaute ihn Grimmjow ausatmend an und ließ die Arme hängen wie nasse Säcke. „Sag mal.. soll ich dir eine Münze geben zum Werfen? Oder kannst du dich heute mal entscheiden? Dein Junior da hat sich jedenfalls entschieden und an deiner Stelle würde ich auf ihn hören.“, meinte er und deutete auf Ichigos Körpermitte die sich wirklich regte. „Ach, du Scheiße!“, japste der und schlug sich die Hände beschämt davor. „Was soll das denn? Ich hab dich jetzt WIE oft nackt gesehen? Von nackt und erregt wollen wir mal gar nicht erst anfangen.“, meinte Grimmjow darauf nur und überlegte, wie er noch mal den Knoten gemacht hatte, als Ichigo plötzlich seine Handgelenke fasste und ihn zu sich herumdrehte. „Mach, dass das weggeht!“, forderte er ihn klagend auf und störte sich nicht an Grimmjows Blick, der nun leicht durchtriebene Züge annahm. „Und wie? Wie soll ich dafür sorgen? Ich kenne genug Wege. Aber welcher davon ist dir recht?“ „Ist mir vollkommen egal, wenn du nur was unternimmst.“, erwiderte Ichigo wieder barsch und Grimmjows Blick wandelte sich immer mehr. „Du willst mir also bei der Wahl der… Methode freie Hand lassen? Du wirst mich machen lassen und es nicht in Frage stellen?“, vergewisserte er sich und Ichigo nickte nur eifrig. „JA, doch! Ich lasse dich machen. Du weißt eher, was richtig ist.“ „Na, schön. Dann leg dich aufs Bett. … Leg dich auf den Rücken und nimm die Beine auseinander.“, forderte Grimmjow und noch etwas unbeholfen und zögerlich kam Ichigo der Forderung nach. „So?“ „Nein, so, dass du dich leicht aufsetzen kannst und siehst was ich tue. .. Ja so.“, meinte er und kniete sich dann vor Ichigo hin, der langsam nervöser werdend zu ihm hochschaute. „Die Beine mehr spreizen.“, murrte Grimmjow und presste Ichigos Schenkel soweit auseinander, dass es nicht weiter ging. Ichigo keuchte nur überrascht ob des festen Griffes und wollte wieder zappeln, aber Grimmjow zog ihn wieder in die Ausgangsposition. „Willst du, dass ich mich nun darum kümmere oder nicht?“ Schweigen von Seiten Ichigos. „Dann halt still und genieß lieber die Show…“, meinte er und umfasste Ichigos Erregung, der daraufhin nur überrascht aufkeuchte und anfing flach zu atmen, da Grimmjow nun anfing, mit seiner Zunge die Konturen von Ichigos Eichel nachzumalen und die Spitze dann intensiv in seinen Mund zu saugen, nur um sie dann wieder zu entlassen und mit weiterem Lecken und Lutschen zu quälen. Ichigo blieb nichts übrig, als seine Hände in Grimmjows blaue Haarpracht zu krallen und verhalten zu stöhnen und zu keuchen. „G…Grimmjow…“, keuchte er und schluckte hart, als er sah wie Grimmjow zu ihm hochschaute, als dieser die Hand wegnahm und ihn so weit in den Mund aufnahm, dass er schon Angst hatte, Grimmjow könnte an ihm ersticken. Schon fing Grimmjow an, lüstern zu saugen und seinen Kopf dabei nicht gerade langsam zu bewegen, was Ichigo nur den Kopf in den Nacken werfen ließ. Herzhaft stöhnte und keuchte er auf, da es sich einfach so verdammt gut anfühlte und er nicht anders konnte, als es erregend zu finden. Unbewusst bewegte er sein Becken leicht, aber das machte Grimmjow nichts aus, da er das händeln konnte. Während er genüsslich weiter saugte, massierte er Ichigo sanft die Hoden, was Ichigo nur noch mehr Zucken ließ. Schließlich kam er stöhnend in Grimmjows Mund und löste dann seinen Griff in Grimmjows Haaren, damit der sich wieder von ihm lösen konnte. Aber wieso sagte er nichts? Und wieso zog er Ichigo nun wieder in die Bettmitte und drehte ihn auf den Bauch? „G… Grimmjow? Was… was ist denn?“, fragte er verwirrt und sah dann, dass Grimmjow einen stehen hatte. Aber WIE! Und jetzt begriff Ichigo auch. „W…warte…“, wollte Ichigo schon beginnen aber wurde auch schon unter der Hüfte angehoben, sodass das Nächste, was er spürte, Grimmjows Zunge war, die Ichigos Liebessaft auf dessen Muskelring verteilte und leicht in Ichigo eindrang, dass der nur wieder leicht panisch wurde, weil das nun wirklich zu schnell für seinen Geschmack war. Er versuchte, nach vorne weg zu robben, aber wurde von Grimmjow festgehalten, bis der soweit fertig mit der Vorbereitung war. Aber er war ja nicht blind, weswegen er nun auch wartete. „Du hast gesagt, ich soll mich darum kümmern. Also lass mich. So wie ich dich kenne, bist du in ein paar Minuten wieder so leicht erregbar, dass du wieder einen Ständer kriegst. Also lass mich dem vorbeugen und dich ein bisschen erschöpfen.“, hauchte Grimmjow ihm, sich die Lippen leckend, dunkel ans Ohr, was Ichigo richtig den Schweiß ausbrechen ließ. „Aber… bitte nicht so… bitte… lass mich dich dabei sehen. B…bitte…“, flehte Ichigo nervös und versuchte, ruhig zu bleiben. „Wenn du dich dann wohler fühlst?“, entgegnete Grimmjow und drehte ihn sacht auf den Rücken, als Ichigo wieder stiften gehen wollte und Grimmjow ihn aufs Bett drücken musste. „Warum willst du wegrennen? Ich werde dir nicht wehtun.“ „Ich weiß… ich weiß doch… ich … ich kann nur einfach nicht. Ich… ICH…“, begann Ichigo und hielt sich den Kopf als hätte er pochende Schmerzen. „Ganz ruhig. Beruhige dich erst mal wieder und versuche, ruhig zu atmen.“, hauchte Grimmjow und streichelte ihm nun beruhigend über die Wange, während er den Blickkontakt mit Ichigo hielt. Solange bis der sich wieder eingekriegt hatte und sich Halt suchend an Grimmjow klammerte. „Tut mir leid… tut mir leid… ich…“, begann der Junge wieder und Grimmjow versiegelte ihm nur mit einem sanften Kuss die Lippen, ehe er diesen wieder löste und ihn sanft anschaute. „Nur die Ruhe. Ich werde… dir nicht weh tun. Und wenn es dir zu viel wird, höre ich sofort auf. Aber lass es uns wenigstens versuchen. Ich weiß, dass du es willst. Du fühlst dich nur immer noch nicht wohl in deiner Haut. Diese instinktive Angst vor einem ehemaligen Feind kann man nicht so einfach abstellen. Das verstehe ich. Okay? Es ist okay. Ich bin bei dir und ich werde dir nichts tun. Also hab keine Angst. Ich mach auch ganz langsam. Okay? Ichigo?“, redete Grimmjow weiter beruhigend auf ihn ein und schnurrte ihm sanft ans Ohr und streichelte ihn sanft und tat wirklich alles, damit sich Ichigo beruhigte. Schließlich nickte Ichigo leise und fasste Grimmjow dann an dessen linke Wange. „Okay.“, hauchte er und streichelte sanft über Grimmjows linke Wange. „Gut. Ich werde jetzt vorsichtig eindringen, als entspann dich und atme ruhig und gleichmäßig. So geht es am einfachsten.“, erklärte Grimmjow ihm und Ichigo nickte leicht ehe er die Augen zukniff, um sich schon mal auf alles gefasst zu machen. „Ichigo… sieh mich an. Ich will, dass du mich dabei ansiehst. Sonst sehe ich nicht, wenn es dir wehtut. Hörst du?“, redete Grimmjow auf ihn ein und schon schaute Ichigo ihn wieder an, da er sich sowas nicht dreimal sagen ließ. Schließlich spürte er Grimmjow an seinem Eingang und nahm die Beine soweit auseinander wie er konnte. Als Grimmjow sich dann in ihn drückte und langsam in ihm versank, schauten sich beide nur gebannt an und schnappten etwas nach Atem, weswegen Grimmjow dann auch erst mal inne hielt, bis Ichigo so weit war. „Mach schon, bevor ich wieder nen Rückzieher mache.“, hauchte Ichigo leise und schlang seine Arme wieder eng um Grimmjows Körper, um sich an ihn zu klammern, denn wenn er eins nicht vergessen hatte, waren es die Stöße. Und schon kam Grimmjow dem Wunsch nach und fing mit sachten Bewegungen an, die ihm zeigten, wie lustverhangen Ichigo im klaren Zustand dreinschauen konnte. „Verdammt, vielleicht sollte ICH die Augen zu machen.“, hauchte Grimmjow witzelnd und bewegte sein Becken kraftvoll und gleichmäßig gegen Ichigos Hüfte, der ihn nur verklärt ansah. „Wenn ich dich bloß ansehe, möchte ich dich schon vor Lust schreien hören, so scharf siehst du gerade aus. Aber das kann ich nicht machen… dann… tu ich dir… wohlmöglich weh.“, keuchte der Espada hingerissen an Ichigos Ohr, ehe er anfing an dem Ohrläppchen zu knabbern und das Tempo der Stöße etwas anzuziehen. Immer sinnlicher stöhnte Ichigo auf, da es sich einfach nur gut anfühlte, und packte Grimmjow an dem einen Pomuskel, um zu spüren wie er sich bewegte und Grimmjow dabei etwas tiefer zu spüren. „Soll ich… etwas fester machen?“, fragte Grimmjow verwundert und Ichigo nickte nach Atem ringend und schluckend, da ihm dauernd das Wasser im Mund zusammenlief. „Etwas… härter…. Härter, bitte… Grimmjow.“, keuchte Ichigo lusttrunken und bog sich Grimmjow immer mehr entgegen, was nicht verruchter hätte aussehen können. Gesagt, getan. Behutsam erhöhte Grimmjow das Tempo und behielt Ichigo genauestens im Auge, um nach und nach fester zu stoßen und dann im richtigen Moment bei dem Tempo bleiben zu können das Ichigo die größte Erregung verschaffen würde. Kurz bevor es wirklich anfangen würde, weh zu tun. Als er die leise Regung in Ichigos Augen sah, die zeigte, dass es wohl gerade doch etwas gezogen hatte, machte er wieder einen Tick sachter und so dann erst mal weiter. Es war seltsam wie gut Ichigo nun damit umging. Wie er mit seinen schlanken Fingern über Grimmjows Haut fuhr und ihn festhielt. Sich an ihn presste und sich immer zügelloser Grimmjows Hüfte entgegen bewegte. „Na? … Scheint dir DOCH zu gefallen, was?“, raunte Grimmjow sanft und auch herausfordernd, woraufhin Ichigo ihn doch tatsächlich frech, wenn auch sanft, ins Ohr biss. „Natürlich… so wie du… das gerade machst… kann es… mir nur gefallen…“, raunte der und kraulte Grimmjow dann sanft am Haaransatz im Nacken, was dem sehr gefiel. „Freut mich zu hören. Dann macht es dir sicher nichts aus… wenn ich DAS tue…“, keuchte Grimmjow grinsend und fasste zwischen Ichigo und sich selbst. Überrascht stöhnte Ichigo auf, als er den Griff um seine wieder erhärtete Erregung spürte und keuchte immer herzhafter auf, je schneller Grimmjow seine Hand auf und ab bewegte. Sofort ließ er sich wieder tief in die Kissen sinken und ließ von Grimmjows Körper ab, damit Grimmjow sehen konnte, was er tat. Nebenbei hatte Ichigo auf diese Weise auch einen guten Blick auf das, was Grimmjow machte. Plötzlich klopfte es an seiner Zimmertür und Ichigo zog Grimmjow vor Schreck eng an sich, um sie beide zuzudecken, während Grimmjow ungerührt weiter machte. Schließlich dürfte ihn ja niemand sehen. „Ichi-Nii? Bist du schon auf?“, hörte Ichigo Yuzus Stimme und wurde knallrot. „A…e…jaaa…bin ich… w…was ist denn?“, rief er und versuchte sein Stöhnen gänzlich zu unterdrücken, während Grimmjow sich einen abgrinste und etwas fester in ihn stieß. „Es gibt unten gleich Frühstück.“, kam wieder die Stimme von draußen und Grimmjow hätte fast losgelacht, als Ichigo seiner Schwester versicherte, dass er gleich kommen würde. „Ist gut. Ich geh schon mal runter.“, meinte Yuzu wieder und dann war es still. „So, so? Du kommst schon gleich? Das glaub ich gerne…“, raunte Grimmjow und fing an, Ichigo am Ohrläppchen und dann die Halslinie entlang zu knabbern. „Hnng… du bist gemein…“, keuchte Ichigo und stöhnte dann kurz überrascht auf, als er so plötzlich abspritzen musste. Grimmjow kam dann kurz nach ihm und schaute ihn mehr als zufrieden grinsend an. „Guck nicht so zufrieden.“, schmollte Ichigo und schloss kurz die Augen, da er sich nicht anders zu helfen wusste, wo Grimmjow ihn doch so schön am Hals beknabberte und küsste. „Wieso nicht? Ich hätte mich kaputt gelacht, wenn sie reingekommen wäre und nur dich gesehen hätte.“ „Du, sei dir da mal nicht so sicher. Das sind immerhin meine Schwestern. Von Karin weiß ich bereits, dass sie mich in meiner Shinigamiform sehen kann. Würde mich nicht wundern, wenn Yuzu das auch kann. Also pass besser auf.“, mahnte Ichigo ihn und zuckte leicht zusammen, als Grimmjow nochmal richtig zupackte und Ichigo so am Po fassend enger an sich zog. „Du gehst jetzt also frühstücken, ja? … Kannst du mir irgendwas mitbringen, was sich als Katze essen lässt? Ich glaube nämlich, dass ich mich gleich wieder zurück verwandele…“, meinte er und ließ dann von Ichigo ab, um sich beim Fußende hinzusetzen und auf seine Verwandlung zu warten, die nur noch wenige Sekunden auf sich warten ließ. „Wow… passiert dir das immer so schnell?“, fragte Ichigo verblüfft und zog den Racker dann auf seinen Schoß, um ihn zu kraulen. „Was glaubst DU denn? Ich war schon längst über das Zeitlimit.“, dachte Grimmjow und maunzte nur kehlig. Wie dieser Junge immer nur auf so ulkige Fragen kam? „Naja. Ich zieh mir schnell was über und bring dir dann Schinken oder irgend sowas mit rauf. Das schmeckt dir hoffentlich.“, meinte er etwas ratlos und zog sich dann ein langes Hemd über, ehe er in eine Jeans schlüpfte und schnell runter eilte. Grimmjow fragte sich, wieso sich Ichigo nicht richtig anzog, aber gut. Konnte ihm egal sein. Grimmjow betrieb jetzt jedenfalls erst mal Fellpflege. Als Katze war das ja nicht weiter tragisch. Als Ichigo dann mit einem Tablett wieder kam, richtete Grimmjow sich sofort auf und schaute, was da genau auf dem Tablett war. „Sooo~, das da auf dem blauweißen Teller mit dem Schälchen ist alles für dich. Ein paar verschiedene Wurstsorten und das in der Schale ist Sahne. Lass es dir schmecken.“, meinte Ichigo dann sanft und kraulte Grimmjow kurz hinter dem Ohr, dass der nur schnurren konnte. Ichigo schien genau zu wissen, wie Grimmjow gekrault werden wollte. Das musste er Ichigo lassen. So aßen sie erst mal und nachdem Grimmjow noch seine Sahne geschleckert hatte, tapste er zu Ichigo auf den Schoß, schleckte sich noch ein bisschen die Nase und rollte sich dann bei ihm zusammen, um wohlig vor sich hin zu schnurren. So musste das Leben sein. Kapitel 12: Gen’in to kouka – Ursache und Wirkung ------------------------------------------------- „Grimmjow? Grimmjow…“, hörte Grimmjow schließlich seinen Namen und wachte blinzelnd wieder auf. Er hatte noch immer seine Katzengestalt und lag auf dem Rücken, während Ichigo ihm sanft den Bauch kraulte. „Na, du? … Ich wollte dich was fragen.“, meinte der Junge und Grimmjow spitzte die Ohren. „Wenn du dich das nächste Mal wieder zurückverwandelst… kann ich dann Inoue anrufen, dass sie dich heilen soll? Wegen der Maske und so.“, meinte er und kraulte Grimmjow leicht unterm Kinn, der nur vor sich hin schnurrte. Schließlich maunzte er zustimmend und schaute aus seinen türkisenen Augen zu Ichigo hoch. „Gut. Dann ruh dich noch etwas aus.“, flüsterte Ichigo sanft und kraulte ihm weiter das Bäuchlein, wo das Fell so weich war. Das einzige was etwas hinderlich war, war das Hollowloch, dass er immerzu umfahren musste. Aber zum Glück war er dann so groß auch wieder nicht. Irgendwie sah es schon süß aus, wie Grimmjow so dalag und vor sich hin purrte. Da konnte sich Ichigo ein breites Lächeln ebenso wenig verkneifen, wie folgenden Kommentar. „Du bist irgendwie niedlich, wenn du so…“ Noch bevor er fertig gesprochen hatte, sprang Grimmjow auf und maunzte in einem Ton, dass sogar dem Dümmsten klar geworden wäre, dass Grimmjow gerade meckerte wie ein Rohrspatz. „ICH?! NIEDLICH!?! HAST DU NEN SCHADEN? ICH BIN NICHT NIEDLICH! SOWEIT KÄM ES NOCH! ICH BIN WEDER SÜSS NOCH NIEDLICH NOCH SONST WAS! ICH BIN EINE BLUTRÜNSTIGE BESTIE! EINE KAMPFMASCHINE! ABER! NICHT! NIEDLICH!“, dachte er wütend und fluchte innerlich nur noch darüber, dass er nur ans Pimpern gedacht hatte. „Verdammt! Wo ist dieses Weibsstück! Die soll mich sofort wieder herstellen! Wenn der nochmal sagt, dass ich niedlich aussehe, reiß ich ihm den Arsch auf!“, dachte Grimmjow immer noch empört und stolzierte nun zur Tür, als er das klopfen hörte und wie ein Pfeil unters Bett schoss. „Ichigo? Ich bin’s.“, hörte man seinen Vater und sofort war auch Ichigo in höchster Alarmstufe. Schließlich kam sein Paps sonst einfach so reingeplatzt. „Ja? Was ist denn?“, fragte Ichigo schließlich und stellte das Tablett auf den Schreibtisch. „Möchtest du mir irgendwas beichten?“ Während Grimmjow laut losgelacht hätte bei dieser Wortwahl wenn er gekonnt hätte, zog Ichigo ein Gesicht als wenn man ihn einer gewissen Schandtat überführt hätte. „Ehm… ne? Wieso?“ „Nun, es wäre mir neu, dass du pure Sahne ist. Und das dann noch in Kombination mit Schinken und anderen Wurstsorten. Du hast nicht zufällig einen kleinen Vierbeiner bei dir im Zimmer oder? Du weißt noch, was wir zum Thema Haustiere unter meinem Dach besprochen haben, oder? Wenn du einen Streuner mit nach Hause gebracht hast, muss der untersucht werden. Nicht, dass das Tierchen irgendwas ansteckendes hat und dich beißt.“ Ichigo sah sich als überführt an aber stemmte schon mal sicherheitshalber den Fuß vor die Tür. „Dafür wäre es ehrlich gesagt etwas spät. Er hat mich schon einmal gebissen und gekrallt hat er auch am Anfang. Aber er ist absolut stubenrein.“, meinte Ichigo durch die Tür. „WAS?! Du hast seit längerem ein Tier in deinem Zimmer und sagst uns nichts!?“ „Nun, mach keinen Aufstand. Ich lebe noch und hab keinen Schaum vorm Mund, also krieg dich wieder ein. Der Kater ist gesund, also…“ „Trotzdem. Durchchecken sollten wir ihn auf jeden Fall. Und impfen sollten wir ihn auch, wenn du ihn behalten willst.“ Während Ichigos einer Augenwinkel anfing, nervös zu Zucken, da er ahnte, dass das nicht so witzig werden würde, schaute Grimmjow nur verblüfft unterm Bett hervor und hätte nicht verpeilter dreinschauen können. „Impfen? Was ist das nun wieder? Hat das was mit Kämpfen zu tun? Ist das ein Test oder was?“, fragte er sich und kam unterm Bett hervor. „G..! Panthera! Geh sofort wieder in dein Versteck! Hörst du?“, zischte Ichigo und musste plötzlich mit aller Kraft die Tür zu halten, da sein Vater mit Gewalt versuchte, rein zukommen. „Fenster! Jetzt!“, rief Ichigo noch Grimmjow war gerade mal auf dem Bett als Ichigo dir Tür in den Rücken knallte und er fast auf Grimmjow drauf geflogen wäre, wenn er sich nicht mit beiden Händen abgefangen hätte. Sein Fehler war, dass das Fenster noch zu war. Blöd gelaufen. Aber Ichigo wusste sich zu helfen. Da Grimmjow gerade aussah wie eine stinknormale Katze schnappte er ihn sich, wickelte ihn in eine Decke, wogegen Grimmjow nichts unternahm, da er ja nicht bescheuert war, und hielt ihn dicht an seiner Brust. „Lass ihn ja in Ruhe! Bei Fremden ist er total scheu und aggressiv!“, warnte Ichigo fauchend und Grimmjow pflichtete dem nur bei. „Davon ab, hatte ich ihn schon gecheckt. Er hat keine Viecher!“, knurrte Ichigo und drehte sich jedes Mal weg wenn Isshin ihm Grimmjow wegschnappen wollte. „Trotzdem musst du ihn impfen lassen.“, blieb Isshin beharrlich und schließlich drehte sich Ichigo knurrig zu ihm um. „Aber ich halt ihn so fest. Sonst kratzt er dir garantiert die Augen aus.“, meinte Ichigo warnend und schon spitzte Grimmjow die Ohren. „Moment mal, Leute. Was geht hier bitte ab? Ist das ne Verschwörung? Und kann mir mal einer erklären was ne verdammte Impfung ist?“, dachte er murrend und maunzte missmutig Ichigo ins Gesicht. „Ganz ruhig, Panthera. Das geht ganz schnell wenn du still hältst und nicht rumzappelst. Und ich bin ja da.“, sprach Ichigo beruhigend auf Grimmjow ein, dem das sowas von Scheißegal war, als er das Thermometer in Isshins Hand sah, das der als Arzt immer mit sich rumschleppte, ebenso wie eine kleine Taschenlampe. Und er wusste schon von Szayels Andeutungen wozu ein Thermometer gut war. Sofort fing Grimmjow an zu keifen und zu fauchen, wie eine Katze mit Tollwut und scharrte mit den Pfoten an Ichigos T-Shirt der ihn darauf hin nur losließ, weil das wehtat. „Vergesst es! Das könnt ihr euch sonst wo hinstecken! Aber MICH lasst ihr damit in Ruhe sonst knallt es! Aber gehörig!!!“, dachte Grimmjow nur ärgerlich und zog beim Sprung die Decke mit, was gut war, da er so das Loch verbarg, worum sich Ichigo gerade mehr Sorgen machte, als um alles andere. „So wird das nichts. Fang den kleinen Kerl erst mal wieder ein und ich hol eine Impfdosis samt Spritze.“, meinte Isshin und verließ das Zimmer, worauf hin Grimmjow nun richtig das Fell sträubte. „SPRITZE!?!?!“ Hätte Grimmjow brüllen können, hätte er es gerade getan. So sprang er sofort auf den Schreibtisch und von dort aus aufs Bett, da Ichigo gerade versuchte, ihn einzufangen. „Nichts da! Lass mich ja in Ruhe! Weder lass ich hier irgendwas messen noch mir irgendwo hin pieksen!“ Himmel, wie gern er Ichigo jetzt rund gemacht hätte. So bald Grimmjow in dieser Gestalt war, dachten auch alle, dass sie mit ihm umspringen konnten, wie sie wollten! Unverschämtheit! „Komm, schon Grimmjow. Hör auf mit dem Blödsinn. Das ist nur nen Moment lang unangenehm und dann schon wieder vorbei. Und die Spritze wirst du nicht mal merken. Das geht wirklich ganz fix.“ „LECK MICH MAL AM ARSCH!!!!“ Grimmjow sprang nur wieder zur Seite, als Ichigo ihn kaschen wollte, türmte auf die Kommode gegenüber vom Bett und sträubte sein Fell, dass er wirklich alles andere als harmlos aussah. „Grimmjow, nun krieg dich wieder ein. Ich muss irgendwie dein Hollowloch verbergen. Da hilft nur, dass wir dir ne Decke umwickeln oder dir ein Hemd anziehen.“ „Bitte?! Willst du mich verarschen?! Das ist doch ne Finte! DU willst mich nur zu fassen kriegen! Aber eins sag ich dir! Wenn dein Alter es wagt, mir so ein Thermometer hinten reinzustecken, dann kannst du nachher dein blaues Wunder erleben! Aber frag nicht nach Sonnenschein!“ Wie gern hätte er jetzt wieder menschliche Gestalt angenommen. Aber dafür reichte seine Energie im Moment einfach nicht aus. „Komm. Wenn du nicht willst, dass mein Paps da rumhantiert, mach ich es. Wenn dir das dann weniger unangenehm ist. Und spritzen setzen kann ich.“, erklärte Ichigo ihm und kam wieder näher woraufhin Grimmjow nur im hohen Satz über dessen Kopf wegsprang und zurück auf den Schreibtisch. „Grimmjow… bitte… nun beruhige dich doch. Das ist wirklich nur halb so schlimm wie es klingt.“, meinte der Shinigami nur wieder, aber Grimmjow fand das überhaupt nicht. „Komm näher und ich spring dir ins Gesicht!!!“, dachte Grimmjow nur feindselig und zeigte fauchend die Zähne. Doch was ihn nun völlig verunsicherte war Ichigos Funkeln in den Augen. „Oh Shit.“, dachte Grimmjow nur und schon im nächsten Moment fing der Junge an, ihm durchs ganze Zimmer nach zu hetzen. Und das mit einer Decke, um ihn zu fangen. Na, danke auch! Schließlich waren sie ein paar Runden fauchend und rufend in Kreis gelaufen als die Tür aufging und Grimmjow – davon abgelenkt - abbremsen musste, wenn er nicht demnächst herumlaufen wollte, wie ein Pekinese, weil er nämlich fast gegen den Schreibtisch gedonnert wäre. Ichigo packte die Gelegenheit beim Schopfe und Grimmjow im Nackenfell, dass der sofort still hielt und nur ungläubig vor sich hin glotzte. „Ich bring ihn um. Ich bring ihn nachher sowas von UM!“, dachte der Kater grimmig und knurrte nur leise vor sich hin, während er die Ohren eng anlegte. Ichigo derweil legte rasch die Decke um den Katerbauch und drückte Grimmjow leicht an sich, damit der ihm nicht wieder wegspringen konnte. „Jetzt krieg dich wieder ein oder ich setz dich auf Entzug.“, zischte Ichigo ihm flüsternd zu und drehte sich dann zu seinem Vater um, der nun alles da hatte was er brauchte. „Kannst du ihn bitte so auf dem Tisch festhalten, dass er auf dem Bauch liegt? Dann kann er nicht so um sich hauen.“ Wieder knurrte Grimmjow und schlingerte extrem angepisst mit dem Schweif. „Ich glaub, dann leben wir nicht mehr lange.“, widersprach Ichigo kopfschüttelnd. „Vor allem DU! Warte es nur ab, wenn wir nachher alleine sind! Dann dreh ich dich durch die Mangel!“, knurrte Grimmjow innerlich und versuchte wieder zu zappeln, was aber nicht ging, da Ichigo ihn gut festhielt. „Ganz ruhig, mein Kleiner.“, meinte Isshin locker und leuchtete ihm dann voll in die Augen, was Grimmjow schon mal gar nicht abkonnte. Er hasste grelles Licht mindestens so sehr wie Shinigami. Doch es ging noch weiter. Grimmjow aber bockte nur noch herum. Sollte er die Zähne zeigen, zeigte er sie und schnappte nach Isshins Fingern, was nicht so recht klappte, da der Mann offenbar wusste, auf was er achten musste. Wollte Isshin sich die Ohren ansehen, griff er einfach zu und schaute. Aber Grimmjow fragte sich wirklich, was Isshin hoffte, da zu finden. Ohrenschmalz vielleicht? Dann ging es ans Eingemachte: Das Thermometer! Sofort fing Grimmjow wieder an zu treten und mit bedrohlich zu fauchen. Das wohl ironischste an der ganzen Sache war, dass Yuzu gerade schräg gegenüber die Wäsche auf hing und das Radio anhatte. Nicht weiter wild wenn nicht gerade „Coming up from behind“ gespielt worden wäre, was Grimmjow mit seinem guten Gehör sehr wohl wahrnahm. „Ichigo, wo wird das nichts. Das wird zu stressig für ihn. Setz dich mit ihm hin.“, meinte Isshin ratlos seufzend und wartete bis Ichigo Grimmjow wieder im Griff hatte und ihn auf seinem Schoß festhielt, damit der nicht stiften gehen konnte. „So… dann wollen wir mal Temperatur messen, mein Kleiner.“, meinte Isshin vergeblich einfühlsam und während er nun seinen Job machte, legte Grimmjow nur wieder knurrend die Ohren an, als er merkte, was da hinten abging. „Das wirst du büßen, Ichigo.“, schwor sich Grimmjow und schaute nur matt drein, als Isshin verkündete, dass er Normaltemperatur hätte. „Was glaubst DU, du Vollpfosten!!! Lieg ich vielleicht tot in der Ecke? Mir geht’s blendend und wenn ich rauskriege wo du schläfst dann hat dein letztes Stündchen geschlagen, du Perverser!“, fauchte Grimmjow innerlich. „So… nun noch die Impfung und dann haben wir es auch schon.“, erklärte Ichigos Vater und schon fing Grimmjow wieder an zu scharren und so erbärmlich zu miauen, dass Ichigo schon richtig Mitleid mit dem armen Kerl hatte. „Schhhhh… ganz ruhig, Panthera.“, murmelte Ichigo wieder zu Grimmjow und streichelte ihm leicht übers Köpfchen, aber das machte Grimmjow nur noch missmutiger. Dann spürte er einen Piecks und fing richtig an jaulend und fauchend zu Miauen. „Nehmt sofort den Dreck da von mir weg! Ich glaub es hakt! Wo hat der mir da hin gestochen, die Sau!?!“ „So, das war es schon. Tapferes Kerlchen.“, meinte Isshin und fragte dann die Frage die er besser nicht gestellt hätte. „Sollen wir ihn gleich noch sterilisieren, damit es demnächst nicht überall vor Kätzchen wimmelt?“ „WAS WILL DER!?! WOLLT IHR MICH AUCH NOCH KASTRIEREN ODER WAS?!? Ichigo, ich leg dich um, wenn du jetzt nichts sagst! Ichigo!!!!“, dachte Grimmjow und strampelte wie bescheuert herum, aber Ichigo drückte ihn nun nur an seine Brust. „Das kommt überhaupt nicht in die Tüte. Wie würde DIR das denn gefallen?“, fragte der Junge seinen Vater, der darauf hin doch wirklich nachzudenken schien. „Er bleibt so wie er ist. Kater wollen auch ihren Spaß, ne?“, meinte Ichigo mit ruhiger Stimme und wollte ihn wieder unterm Kinn kraulen als er diesen tödlichen Blick bemerkte und das unterschwellige Knurren hörte. „Nun, gut. Wenn was sein sollte, weißt du wo du mich findest.“, meinte Isshin und verließ endlich das Zimmer. Ichigo der Grimmjow nun wieder losließ staunte nicht schlecht als der regelrecht von seiner Brust sprang wie ein gleichgeladener Magnet und unters Bett hechtete wo er sich in die hinterste Ecke verkroch und nur noch warnend knurrte. Das war wirklich zu viel gewesen. Solche Frechheiten hatte er sich nicht mal in Las Noches bieten lassen. Und nun hatte ihm so ein Idiot doch glatt ein Thermometer in den Hintern geschoben und ihm danach noch eine Spritze verpasst, um dann noch rotzfrech zu fragen, ob man was an ihm rumschnippeln sollte?! Hallo!? Das würde Ichigo wieder kriegen! So konnte Ichigo nun da sitzen und auf ihn einreden. Grimmjow kam nicht raus. Alles was er tat war, Ichigo böse anfunkeln und mit dem Schweif schlingern. „Hey… nun schau doch nicht so. Jetzt sind wir Paps doch los. Nochmal passiert sowas nicht. Komm… Mensch, Grimmjow. Nun komm schon raus da.“, bat Ichigo ihn weiter, doch Grimmjow fauchte ihn nur wieder mit gebleckten Zähnen an. „Hau ab, du Arsch!“, dachte Grimmjow nur denn im Moment war er wirklich stocksauer. Schließlich gab Ichigo auf und legte sich aufs Bett, um den Kopf ins Kissen zu pressen und zu seufzen. Wahrscheinlich würde Grimmjow da nicht mehr rauskommen, bis er es irgendwie wieder gut machte. So nahm er alles was er an Spielzeug für Grimmjow im Zimmer finden konnte und legte es ihm in Reichweiter unters Bett. Der schaute ihn aber weiter nur so finster an und so langsam fühlte sich Ichigo bei diesem Blick wirklich nicht mehr wohl. So ging er an seine Kommode um sich frische Sachen zu nehmen und dann erst mal Duschen zu gehen. Doch noch während er da Sachen suchte, nutzte Grimmjow die Gunst der Stunde und kam leise unterm Bett hervor, um schon im nächsten Moment auf die Kommode zu springen und von dort aus gegen Ichigo, der vor Schreck nur nach hinten umfiel und erschrocken zu dem kleinen Panther hochschaute, der ihm nun auf der Brust saß und ihn immer noch so anfunkelte. „G…Grimmjow? … Du… du kratzt oder beißt mich doch nicht… oder?“, fragte er leise, da er wirklich gerade Muffensausen bekam. Doch lag er mit beidem falsch. Denn was Grimmjow nun machte, erschreckte ihn mehr als alles andere. Der Ex-Espada entzog ihm wieder Energie und das mit einer Intensität, dass Ichigo fast der Atem stockte, während sein Puls anfing zu rasen vor Panik. Mit offenstehendem Mund lag der Junge da wie ein Fisch und rang nach Luft, während er dabei zusehen konnte, wie Grimmjows Züge sich wieder veränderten. Erst wuchs er nur, doch dann – kurz bevor Ichigo glaubte, zu ersticken, wenn er jetzt nicht anfangen würde ruhiger zu atmen – verwandelte sich Grimmjow mit einem >PUFF!< in einer kleinen Rauchwolke wieder zurück. „Sooo, meine Lieber…. Wie war das vorhin? >Krieg dich wieder ein oder ich setz dich auf Entzug?< und wie war das nochmal mit >halb so schlimm wie es klingt< ? Dass ich nicht lache! Ich habe noch nie irgendwas an meinen Hintern gelassen und das gerade war der Gipfel aller Unverschämtheit!“, blaffte er nun Ichigo an, der nur da lag, versuchte wieder Luft zu kriegen und zu Grimmjow hochsah, wie zu Jack the Ripper, doch Grimmjow drehte ihn schon auf den Bauch und zog ihm die Hose runter, die es gerade so auf den Hüften gehalten hatte. „Haa! …Halt! Warte…! G… Grimmjow, warte…“, keuchte Ichigo noch immer außer Atem und von der Aktion geschwächt, als er schon Grimmjows breite Hand auf seinem Po spürte. „Ich wollte dich doch nicht ärgern damit. Wirklich nicht.“, flüsterte Ichigo nervös, sodass es mehr als jämmerlich klang. „Ja, sicher. Du hast den alten Knacker nur unterstützt.“, maulte Grimmjow und hielt Ichigos Handgelenke auf dessen Rücken über kreuz verschränkt fest, damit der ihm nicht abhauen konnte. „Grimm…Grimmjow? … Grimmjow? …Was… was hast du vor?“, fragte Ichigo leise und spürte, wie es ihm schon kalt über den Rücken und die Arme runter lief. „Was wohl? Jetzt setz ich dir mal eine Spritze die du nicht wieder vergisst.“, knurrte Grimmjow Ichigo ans Ohr, der nur zusammenzuckte, da er gerade wirklich Angst bekam. Unwillkürlich fing er an zu zittern, weil er glaubte, dass Grimmjow seinen Zorn nun an ihm auslassen würde, und kniff die Augen zu. Als Grimmjow das dann aber bemerkte, seufzte er nur mürrisch und ließ Ichigos Hände los, um dessen Kinn zu fassen und dessen Gesicht leicht in seine Richtung zu drehen. „Hey… sieh mich an. Ichigo… nun sieh mich schon an, Idiot.“, flüsterte Grimmjow und wartete bis Ichigo ängstlich zu ihm hochschaute. „Wenn ihr mir nochmal mit sowas kommt, dann kratze und beiße ich euch, bis ihr es kapiert habt. Klar? Ich hasse sowas. Ich bin die meiste Zeit hier ein Kater, verdammt. Und Kater hassen es, wenn man ihnen was hinten reinstecken will. Kapiert?“, meinte er nun etwas ruhiger und Ichigo nickte nur hektisch. „Komm… ist schon gut.“, flüsterte Grimmjow schließlich, da er sich das wirklich nicht ansehen konnte. Sacht drehte er den Jungen wieder auf den Rücken und nahm ihn in die Arme, um ihn sanft auf Wange und Mund zu küssen, damit sich der Kleinere wieder beruhigen konnte. Aber Ichigos Atem ging immer noch leicht stockend, da der Schreck schon etwas tiefer saß. „Komm… ich bin nicht sauer. Naja… schon. Aber nicht so, dass ich… nicht so, dass ich dir deswegen wehtue. Okay? Nicht so.“, meinte Grimmjow leise und zog ihm behutsam die Hose ganz aus, um ihn breitbeinig auf seinen Schoß ziehen zu können. Ichigo nickte nur leise und schlang die Arme um Grimmjows Schulter, der ihm sanft den einen Schenkel streichelte und derweil mit der anderen Hand unter Ichigos Shirt fuhr und ihn dort kraulte. „Trotzdem fand ich das nicht witzig. Mir sind sicher locker die Hälfte meiner Schnurrhaare vor lauter Stress abgefallen.“, murrte Grimmjow leise und entlockte Ichigo so ein leises schmunzelndes Lachen, ehe Ichigo verhalten keuchte. Denn Grimmjows Handarbeit war mal wieder umwerfend gut, so wie er Ichigo gerade den Schenkel zum Pomuskel hin massierte. „Geht’s es wieder? Ich hab dir in kürzester Zeit ziemlich viel Reiatsu abgezapft.“, murmelte Grimmjow leise und spürte nur, wie Ichigo sich an ihn lehnte und ganz zum Sitzen kam. Also war der DOCH noch total geschafft. „Willst du dich nochmal ins Bett legen?“ Leichtes Kopfschütteln von Ichigo. „Badezimmer.“, murmelte der nur leise. „Ja, wie? Du kannst ja kaum knien. Wie willst du da noch stehen und herumlaufen? Komm, ich steck dich erst mal ins Bett.“, meinte Grimmjow wieder besänftigt, da ihn Ichigos Anblick von eben wirklich wieder auf den Teppich geholt hatte. „Hn..!“, murrte Ichigo nur leise und fasste Grimmjows Oberarme, sodass der mit ihm sitzenblieb. „Du… du bist schon noch sauer. Gib es zu.“, murmelte Ichigo leise und schaute Grimmjow ernst an, der den Blick nur mit Verblüffung erwidern konnte. „Aber deswegen…“ „Also: ja. Du bist sauer.“, stellte Ichigo, ihm ins Wort fallend, fest und schaute ihn eindringlich an. „Wenn du sauer bist, warum… hast du dann…“ „Aufgehört?“ Grimmjow atmete nur vernehmlich aus und schaute ihn seufzend an. „Weil ich… es nicht mehr abhaben kann, wenn du tausend Todesqualen durchleidest, während mir einer abgeht. Okay? Ich brauch das nicht. Ich will nicht, dass du mich nochmal so ansiehst. Wie an dem einen Morgen.“, erklärte Grimmjow und fasste ihm zwischen die Beinen hindurch, um mit den Fingern langsam zwischen Ichigos Pomuskeln entlang zu streichen, was den nur aufkeuchen ließ. „Das… war mir nicht bewusst. Dann… lass es mich wieder gut machen. Auch das mit dem Piekser, ja?“, fragte Ichigo leise murmeln und schaute Grimmjow aus treuen, schokobraunen Augen an. Happy Valentine's day ^^ Kapitel 13: Heiwa to fuan – Frieden und Unruhe ---------------------------------------------- Grimmjow glaubte, sich verhört zu haben. „Wie bitte?“ „Lass es… uns machen.“ „Ja, aber… dir ist schon klar, dass ich mich dann wieder zurück verwandele, oder? Und du bist noch völlig geschwächt.“, argumentierte Grimmjow und strich ihm sanft durchs Nackenhaar. „Dann… lass uns halt vorher kuscheln. Und dann gehen wir zusammen duschen und… ich lasse dich machen… was du willst.“, hauchte Ichigo leise und schmiegte sich verführerisch an Grimmjow, der nur leicht eine Augenbraue hochzog. „So, so? Was ich will? Aber wo liegt denn da der Reiz, wenn ich mache was ich will? Du hast mir gerade angeboten, das von vorhin wieder gut zu machen. Ich finde, da kannst du dir ruhig was einfallen lassen.“ „Was? Aber…“ „Nichts >aber<. Du wirst deinen Willen bekommen…“, meinte er und hob Ichigo an, um ihn zum Bett zu tragen und ihn da auf den Rücken zu legen. „Aber so bald du wieder bei Kräften bist, wirst du dir was einfallen lassen müssen. Denn schließlich hast du mich ja nun überführt und nachgewiesen, dass ich schon noch etwas… griesgrämig drauf bin.“, erklärte Grimmjow und Ichigo schluckte leicht, als ihm der Espada über die Halslinie leckte. „Wie… wie stellst du dir das vor?“ „Überrasch mich. Du bist doch ein cleveres Bürschchen. Ich bin sicher, dir fällt was ein. Du warst schon bei dem Kater Panthera so kreativ. Aber wag es dich nicht, mir Katzenminze ins Essen zu geben. Dann kann ich für nichts garantieren. Alles klar?“, meinte er und Ichigo überlegte kurz. „Für nichts garantieren? Was soll das denn heißen?“, fragte er sich innerlich. „Das Zeug wirkt bei Menschen eher Übelkeit erregend. Von daher, wirst du mir keinen Gefallen tun, wenn du mir das Zeug ins Essen machst.“, informierte er Ichigo der nur leicht schluckte. „Oh… ach so. Ist gut. Dann lass ich das besser.“ Aber nun schmuste er erst mal mit Grimmjow, der ihn so schön am Hals entlang küsste und streichelte, als ein tiefes Donnergrollen die Erde erbeben ließ. „Spürst du das auch?“, fragte Ichigo hart schluckend und setzte sich mit Grimmjow auf. „Ja, und ich wünschte, dass du nur von einem Ständer sprechen würdest.“, meinte er seufzend und ließ von Ichigo ab, als er ebenso wie Ichigo zum Fenster schaute. Es fing doch aus heiterem Himmel an, zu gewittern. Und das konnte nur eines bedeuten. „Dieses Reiatsu… das ist doch…“ „MATSUMOTO!!!! WO STECKST DU!!!!“, hörte man es nun von der Straße aus und Ichigo stand auf, um sich aus dem Fenster zu lehnen. „Heeeeeeey! Toshiro! Schrei nicht so rum! Du verschreckst noch die Nachbarn! Was ist denn überhaupt los?“, rief Ichigo raus und noch bevor Toshiro überhaupt zu einer Antwort ansetzte, mokierte er sich darüber, dass Ichigo ihn gefälligst Hitsugaya-Taichō nennen solle. „Matsumoto hat sich aus dem Staub gemacht! Man hat im Seireitei von einem Arrancar-Angriff auf eure Stadt gesprochen und schon ist sie los, weil sie hofft, dass Ichimaru auch auftaucht! Aber im Moment mache ich mir mehr Sorgen darum, dass hier noch irgendwo ein Arrancar lauert, den wir nicht richtig orten können, weil sein Reiatsu dauernd schwankt!“, rief Toshiro rauf und Ichigo winkte schon ab. „Da kannst du beruhigt sein. Das ist nur Grimmjow. Ist eine lange Geschichte. Aber wenn du Rangiku suchst, schau doch mal bei Inoue nach. Und hör mit diesem Wetter auf. Das ist echt übertrieben.“, rief er Toshiro zu als der ihn auch schon groß anschaute. „Moment mal! Grimmjow? Dieser Espada?! Der von dem Abarai gesagt hat, dass du gegen ihn verloren hast!? Wo ist er! Den erledige ich! Diesen Shawlong hab ich auch erledigt!“, rief Toshiro rauf und schon stand Grimmjow auf. „Stopp! Grimmjow nicht! Du hast dich gerade erst… zurückverwandelt… bleib… da SITZEN!“, herrschte er Grimmjow an, als der aufspringen wollte. „Lass mich! Den mach ich kalt!“ „Nein, das wirst du nicht und jetzt kriege dich wieder ein. Den Tod deiner Leute kann nicht mal Inoue ungeschehen machen. Dafür liegt das zu lange zurück und übrig ist auch nichts von ihnen. Was die Grundvoraussetzung für ihre Fähigkeiten ist. Davon ab hast du mir versprochen, dass du niemandem was tun wirst. Also beruhige dich wieder. Toshiro weiß doch gar nicht was er redet.“, beruhigte Ichigo ihn und hielt ihn so gut es ging davon ab, aus dem Fenster zu hechten. „Komm… geh einmal kalt duschen, damit du dich wieder beruhigst. Und ich… kümmere mich um Toshiro.“, meinte er und schob Grimmjow nach Kräften vom Bett und somit auch vom Fenster weg. „Toshiro? Hey! Grimmjow hat die Seiten gewechselt und uns beim letzten Angriff beschützt! Du wirst ihn in Ruhe lassen, klar?! Er gehört jetzt zur Truppe! Also lass solche Sprüche! Man soll nicht schlecht von Toten reden!“, rief er raus und Toshiro guckte ihn nur, blöde aus der Wäsche schauend, an. Glücklicherweise kamen auch schon Rangiku und Inoue angelaufen, da Rangiku wirklich zu ihr gegangen war, und beide beruhigten Toshiro weitestgehend. Das war auch gut so, da Grimmjow Ichigo schon am Hemdkragen mit ins Badezimmer zog. „Hee… hey! Was soll das denn? Ich rede gerade mit…“ Schon knallte die Tür zum Badezimmer zu und Ichigo stand mit dem Rücken zur Wand. Und Grimmjow direkt vor ihm. Mit diesem seltsam mürrischen Blick, den er so oft hatte. „Und jetzt rede ich. Ich hab es kapiert. Shinigami killen ist tabu. Von mir aus. Aber du kannst nicht von mir erwarten, dass ich mich in diesem Zustand unter die Dusche stelle. Und dann auch noch kalt duschen? Wenn du willst, dass ich für den restlichen Tag scheiß Laune habe, gerne. Aber mir wäre es lieber, wenn…“, begann er und schob hinten wieder das Shirt hoch, um Ichigos Po sanft zu kneten. „… wir weiter machen, wo wir aufgehört haben. Dann lass ich mich auch zu einer Dusche überreden.“, erklärte Grimmjow und Ichigo keuchte nur verhalten auf. „Ehm… aber… was wenn… einer reinkommt?“, suchte Ichigo nach einem Schlupfloch, aber kam schon ins Stottern, weil Grimmjow sich an ihm rieb und ihm dabei das Hemd auszog. „Dafür gibt es Handtücher. Und wenn du Schiss hast, dass uns einer beim Rauskommen sieht, zieh ich dein Shirt an. Dann sieht keiner mein Loch. Zufrieden? Und nun komm her. Ich brauche nicht mal an dir runter zu schauen, um zu riechen, dass du erregt bist. Wenn auch noch nicht so erregt wie ich.“, entgegnete Grimmjow und hob Ichigo hoch, dass der nur haltlos keuchen konnte, als er wieder mit dem Rücken gegen die kalten Fliesen gepresst wurde. „Komm her, du…“, schnurrte er und tapste mit ihm unter die Dusche, wo er das Wasser heiß aufdrehte und sich mit Ichigo berieseln ließ. Ichigo klammerte sich nur an Grimmjows Rücken fest und schlang die Beine um ihn, was Grimmjow ihm sehr leicht machte, so wie er ihn hielt. „Wie sieht es aus? Geht es dir wieder besser? Ich will nicht, dass du bewusstlos wirst. Später vielleicht, wenn ich wieder der alte bin. Aber nicht jetzt.“, meinte er und knabberte Ichigo sanft an der Unterlippe. „Bist… du sicher, dass du dich deswegen nicht zurückverwandelst?“, fragte Ichigo leise und Grimmjow gab nur ein grinsendes >Aaaaahhhh~< des Verstehens von sich. „Nein, so viel Energie wie ich dir entzogen habe, kann ich nicht auf einmal wieder verbrauchen. Sonst habe ich mich immer ohne es zu wollen in diese Gestalt verwandelt. Diesmal war das aber anders. Verstehst du? Diesmal wird es länger anhalten.“, erklärte Grimmjow und fing an, Ichigo zu fingern, da das Wasser ja sein übriges tat. Ichigo stöhnte nur leise und gab nun klein bei. Brav hielt er still und ließ sich von Grimmjow verwöhnen, der ihn sanft küsste, ihm über die Lippen leckte und ihn sehr sorgsam dehnte, bis Ichigo locker genug war. Ichigo spürte deutlich, dass Grimmjow versuchte, nicht zu schroff zu sein und langsam einzudringen, aber man merkte ihm seine Wildheit und Leidenschaft deutlich an. Spätestens in dem Moment, in dem Grimmjow mit einem harten Rucken endgültig in ihm versank und anfing sich zu bewegen, war es nicht mehr von der Hand zu weisen. Ichigo keuchte bloß haltlos auf und versuchte die kraftlosen Beine, um Grimmjows Hüfte zu schlingen, aber bei jedem Stoß, fiel es Ichigo schwerer, die Beine so zu halten. So ergab er sich einfach und ließ Grimmjow sich austoben, der ihn immer wieder in hungrige Küsse verwickelte und Ichigos schmalen Körper eng an sich presste, um ihn alles so intensiv wie möglich spüren zu lassen, was Ichigo mit entsprechendem Keuchen und Stöhnen quittierte. Schon nach wenigen Minuten hielt Ichigo das Reiben zwischen ihnen beiden und die Stöße in sein Inneres nicht mehr aus und kam mit stockendem Atem und einem deswegen leicht abgehackten Keuchen zwischen ihnen beiden. Dabei zog er sich so eng zusammen, dass Grimmjows Samenerguss nur noch drei vier harte Stöße auf sich warten ließ. Dabei hörte Ichigo deutlich dessen geschnurrtes „Ichigo~“ an seinem Ohr. So wunderbar rau und tief. So wie Grimmjows Bewegungen die nun abebbten. Langsam zog er sich aus ihm zurück lehnte sich erneut mit ihm gegen die Fliesen, um wieder zu Atem zu kommen. Ichigo hielt sich weiterhin an ihm fest und beobachtete Grimmjows Gesichtszüge, die er in dieser Form leichter einzuordnen wusste. Dennoch brannte ihm eine Frage auf der Zunge, die nun heraus flutschte wie ein Stück Seife aus der Hand eines Kleinkriminellen im Gefängnis. „Was genau hast du gedacht, als ich an dem einen Tag unter die Dusche gerannt bin?“ Grimmjow hielt sofort still und schaute ihn an. Er wusste genau wovon Ichigo redete und das war das Problem. „Ich bezweifele, dass dir die Antwort gefallen würde.“ „Sag… es mir trotzdem bitte. Ich…“ „Wozu? Was spielt das für eine Rolle?“, blockte Grimmjow weiter und wich dem Blick aus. „Bitte. Ich möchte es nur wissen. Das ist alles.“ „Na, schön.“, seufzte Grimmjow genervt und ließ Ichigo runter, um der möglichen Reaktion Ichigos aus dem Weg zu gehen. „Ich hab erst nicht geschnallt, was dein Problem war und was du so rumflennst. Zusammen mit deinem Genuschel ergab es dann nach und nach Sinn. Ich kapierte, dass du Schiss davor hattest mehr und mehr zum Hollow zu werden und die Seiten zu wechseln. Und ich gestand mir zwar zu diesem Zeitpunkt ein, dass du … attraktiv bist, aber ich war zu diesem Zeitpunkt immer noch auf mein Vorhaben konzentriert.“ Ichigos fragender Blick war grässlich. „Nun schau mich nicht so an. Dir müsste doch klar sein, was mein Plan war. Ich wollte so lange in deiner Nähe bleiben, bis ich wieder meine Kräfte zurück hätte und dich dann im richtigen Augenblick töten.“ „Aber… wann hast du dann angefangen deine Meinung zu ändern?“, fragte Ichigo leise und Grimmjow trat genervt knurrend aus der Dusche, um sich abzutrocknen. „Mann! Woher soll ich das wissen? Das ging so schleichend, dass ich es einfach nicht weiß. Ich kann mich daran erinnern, dass ich mehr als überrascht war, dass du mich in dieser Fabrik verteidigen wolltest. Aber ich denke, dass zu diesem Zeitpunkt mein Selbsterhaltungstrieb zu meinen Aktionen führte. Wenn die dich hätten töten müssen, wäre ich auch dran gewesen. Das ist die Wahrheit. Aber ich werde keinen Hehl daraus machen, dass ich dich absichtlich angelogen hatte, damit du mich nicht killst. Du weißt schon. Das was ich dir aufgemalt habe.“ Er fragte sich wirklich warum Ichigo nichts erwidertet und nur die Dusche wieder abstellte. Grimmjow sah gerade noch im Augenwinkel, dass Ichigo an ihm vorbei aus dem Bad gehen wollte und packte ihn rasch am Arm, um ihn zu sich herum zudrehen. Wieder spürte Grimmjow dieses Stechen in der Brust. Ichigo weinte zwar nicht aber schaute so seltsam schmerzlich drein und wich seinem Blick aus. „Warte… willst du… nicht den Rest wissen?“ „Nein.“, kam es leise und schon zog Grimmjow den Jungen fest an sich, sodass ihrer Leiber wieder eng aneinander lagen. „Ab der Sache mit Ulquiorra… fing es irgendwie an. Ich weiß zwar, dass ich es hätte darauf schieben können, dass ich dich selbst töten wollte und es nicht akzeptieren konnte, dass Ulquiorra das übernehmen wollte, aber… ich hatte an diesem Tag sehr oft den Wunsch bei dir zu sein. Hier bei dir zu Hause. Einfach nur hier vor mich hin zu leben. Ich wollte nichts essen, damit ich mich nicht wieder in diese Form verwandeln würde. Ich wollte der Kater bleiben, der von dir gemocht wurde und mit dem du redetest wie mit einem Menschen. Ich wollte, dass alles so bleibt wie es war. Ich fand es so schön bei dir. Auch wenn ich nicht mit dir reden konnte und ich wusste, dass du diese Form hier fürchtetest. Ich wollte bei dir sein. Und als…“ Jetzt begriff Grimmjow, was Ichigo an dieser Wahrheit störte. Zwischen der Sache mit Ulquiorra und Grimmjow Coming Out als nackter Espada in Ichigos Zimmer lagen weniger als 12 Stunden. Eine zweifelsohne unschöne Erkenntnis. „Ichigo… warte. Ich weiß, was du jetzt denkst, aber…“ „Nicht… lass mich einfach los. Ich… muss das nur erst mal… verdauen.“, flüsterte Ichigo leise. „Ich liebe dich.“, kam es unvermittelt vom Blauhaarigen und schon traten Ichigo die Tränen in die Augen. „Hör auf…“ „Ich liebe dich wirklich. Ich habe mich nie bei jemandem so wohl gefühlt wie bei dir. Und ich habe mich niemals darum geschert, was mit meinen Kameraden passiert. Bei dir habe ich gesehen… nein… gelernt, was es bedeutet… und… wie es sich anfühlt wenn man jemanden beschützen will. Ohne Rücksicht auf das eigene Leben. Lass mich hier jetzt nicht stehen. Wie oft hast du mich gebeten, zu bleiben und ich hab auf dich gehört? Also… bleib du auch bei MIR. Komm… ich will nicht, dass du jetzt gehst und irgendwelchen dummen Gedanken nachhängst.“ Der Griff wurde stärker und Ichigo konnte sich aus der Umarmung gar nicht mehr lösen, da Grimmjow wirklich stärker und größer war als er. „Als du an dem Tag bei der Brücke weggerannt bist… hat Inoue mich gefragt, ob ich dich immer noch töten wollen würde, wenn sie mich heilt. Und meine Antwort war ein hundertprozentiges Nein. Und so ist es nach wie vor. Ich will nicht, dass dir was passiert. Das ist die volle Wahrheit.“ Mit einem Mal merkte Grimmjow wie sich Ichigo von sich aus an ihn drückte und die Arme ebenso eng um ihn schlang, während er leise schluchzte. „Ich… ich weiß.“ „Blödmann… dann hör auf zu heulen wie ein Baby.“, meinte Grimmjow etwas erleichtert und kraulte Ichigo leicht durchs Nackenhaar. „Tu ich gar nicht.“ „Doch tust du. Komm… ich will nicht, dass du über sowas nachdenkst. Das ist, als wenn man sich über vergossene Milch aufregt.“ „Warum war mir klar, dass du ausgerechnet diesen Vergleich bringen würdest?“ „Weil > daneben gespritztes Sperma< zu versaut klingen würde.“, meinte Grimmjow nur und schon schlich sich eine leichte Röte in Ichigo Ohren. „Du bist echt unmöglich.“, murrte Ichigo leise als er Grimmjows Zunge über seine Lippen gleiten spürte. „Aber du magst es, wenn ich sowas sage. Das kannst du nicht leugnen.“, raunte Grimmjow ihm entgegen und küsste ihn zärtlich mit Zunge, sodass sie noch etwa eine halbe Minute lang dastanden, ehe sie sich fertig abtrockneten und es auch schon an der Tür klopfte. „Ichi-Nii? Brauchst du noch lange da drinnen? Ich muss mal ganz dringend!“, meinte Karin durch dir Tür und sofort schaute Ichigo Grimmjow leicht panisch an. „Shit! Schnell! Verwandel dich in eine Katze!“, zischte er leise und Grimmjow schaute ihn matt an. „Ich hab doch gesagt, dass ich das nicht auf Kommando kann. Ich hab zu viel Energie. Gib schon das Shirt her. Ist das lang genug für mich?“, murrte er leise und Ichigo schaute immer noch leicht verpeilt drein, weil ihm klar war, dass er nichts anzuziehen hatte. „Hier. Handtuch.“, meinte Grimmjow und reichte Ichigo ein recht breites Tuch, dass er sich eilig um die Hüfte wickelte, da nicht abgeschlossen war. Keine Sekunde später riss Karin ungeduldig die Tür auf und maulte, warum das so lange dauern würde. Ihr dümmlicher Blick war unschlagbar und einen Moment fürchtete Ichigo, dass das Shirt, was Grimmjow nun anhatte, nicht lang genug war. Aber auch ihm reichte es gerade zur Mitte der Oberschenkel. „Was… wer ist DAS denn!?!“, japste sie und Grimmjow roch sofort, dass sie spüren musste, was er war. Denn er konnte ihre Angst riechen. „Hi. Ich bin…“ „Das ist Grimmjow Jaggerjack. Er ist ein Freund aus der Schule und hatte zu Hause üblen Stress mit seinen Eltern. Deswegen ist er in einer Nacht- und Nebelaktion abgehauen und hier her gekommen. Ich hab ihn bei mir übernachten lassen.“ „Du versuchst mich schon wieder anzulügen, nicht wahr?“, fragte sie und schaute ihn vorwurfsvoll an. „Wenn du diese Lügen Yuzu und Papa auftischen willst, bitte schön! Aber verkaufe mich nicht für dumm! Du weißt genauso gut wie ich, dass ich Geister sehen kann! Ich weiß, dass du Geheimnisse vor uns hast!“ „Karin… nicht doch… ich…“ „Wer ist er wirklich? In seiner Nähe kriegt man Gänsehaut.“, murrte sie und wies auf Grimmjow. „Eins muss man deine Schwester lassen, sie hat richtig Mumm für so ein kleines Mädchen. Und cleverer als du ist sie auch.“ „Klappe Grimmjow.“, knurrte Ichigo ihn an und wandte sich wieder Karin zu. „Karin, hör mal. Ich kann dir nur so viel sagen, dass er kein Feind ist. Okay? Eine Erklärung wäre viel zu lang, um es dir hier auf der Stelle zu sagen.“ „Dann lasst mich mit in dein Zimmer kommen und erzählt es mir da.“ „Hmm… na, gut. Aber kein Wort zu Paps oder Yuzu. Okay? Du weißt doch wie ängstlich Yuzu immer ist. Und Paps kriegt nen Hau von mir, wenn er ihn sehen kann. Das sag ich dir.“, murrte Ichigo und beide verließen erst einmal das Bad, damit Karin dort ihre Ruhe hatte. In der Zeit konnte sich beide was anziehen. Gott sei Dank war noch Sonntag und der Tag noch lang genug. Während nun Grimmjow das Shirt und die Jeans von vorhin anhatte, lief Ichigo mit blauen Shorts, einem weißen Achselshirt und Hummel im Hintern im Zimmer auf und ab. „Oh, Mann. Könntest du bitte mal damit aufhören? Du machst mich damit nervös.“, murrte Grimmjow und lehnte sich mit beiden Armen hinter sich auf der Fensterbank ab, um frische Luft zu schnappen. „So kann ich aber besser nachdenken.“ „Wozu nachdenken? Du sagst ihr einfach, die Wahrheit und gut.“ „Das ist etwas komplizierter als du denkst. Wenn man jemandem nur den Teil der Wahrheit sagt, dann will er auch den Rest davon hören. Bis auf die letzte Silbe.“ „Und wo liegt nun dein Problem?“ „Sag mal… hast du mir die letzten paar Tage überhaupt zugehört, in denen du dich hier hast verhätscheln lassen? Unsere Mom wurde von einem Hollow umgebracht, weil ich auf dessen Köder reingefallen bin und Mom mich beschützen wollte! Und derselbe Hollow hat meine Familie bei unserem letzten Besuch beim Familiengrab angegriffen und meine Schwestern auch fast getötet! Was glaubst du, wie ich ihr beibringen soll, dass ich die Chance hatte diesen Hollow zu töten und es nicht geschafft habe, weil ich zu schwach war?“ „Was… was sagst du da?“ Sofort drehte sich Ichigo, der dummerweise genau zwischen Grimmjow und der Tür gestanden hatte, um und sah Karin die ihn fassungslos anstarrte. „K… Karin…“ „Mama ist von diesem Hollow getötet worden?“, fragte sie leise und kam näher. „Ichigo!“, blaffte nun Grimmjow und stand auf, sodass beide Kurosaki-Geschwister zu ihm schauten. „Ich bin ein Trottel…. Wie sagtest du nochmal hieß dieser Typ? Dieser Hollow?“ „Sein Codename war Grandfisher. Das hat mir jedenfalls Rukia gesagt. Wieso? Was ist damit?“, fragte Ichigo genervt, weil Grimmjow sich in die Unterhaltung einmischte. „Wenn ich mich nicht irre… hat D-Roy mir bevor wir hier her kamen erzählt, dass ein Hollow der so genannt wurde nach Las Noches gekommen und von Aizen mit nach ein paar… Verbesserungen… wieder los geschickt worden war. Ich glaube, der lebt nicht mehr. Den Gerüchten zu folge, wurde er von einem unbekannten Shinigami getötet.“ „Was!?! Und das sagst du mir jetzt!?! WER!?! Wer war das!?! UND WANN!?! Moment… du sagtest… ein unbekannter Shinigami?“, murmelte er dann nur noch und überlegte angestrengt. „Verdammt! Das war die Nacht in der mich Shinji angequatscht hat! Wir haben es beide gespürt. Den ein seltsames Hollow-Reiatsu und einen Shinigami, der verdammt stark sein musste. Aber… wenn der wirklich den Grandfisher getötet hat dann…“ „Dann ist die Seele deiner Mutter wieder frei und kannst ihren Tod als gerächt ansehen.“, erklärte Grimmjow knapp und schaute zu Karin. „Wer auch immer dieser Shinigami ist. Es war gut, dass er sich darum gekümmert hat. Selbst mit deinem Bankai hättest du ihn zu diesem Zeitpunkt eher zum Lachen gebracht, als ihn zu töten. Oder hast du schon vergessen, warum diese Maskentypen dich in ihren kleinen Club aufnehmen wollten?“ „Was willst du mir damit sagen?“ „Ganz einfach. Der Level dieses Hollow war vor seinen Verbesserungen schon hoch genug, dass er es mit einem Taichō aufnehmen konnte. Was glaubst du wie hoch sein neuer Level war? Du hättest maximal vier Attacken abgeben können, bevor er dich getötet hätte. Auch wenn er sicher nicht so stark war wie ich. Aber er war sicher stark genug, um es mit unserem schwächsten Espada aufnehmen zu können. Wie auch immer. Die Sache ist vom Tisch und ihr könnt aufatmen. Ein Scheißkerl weniger auf dieser Welt. Und die Seele deiner Mom ist garantiert schon auf dem Weg in die Soul Society, wenn sie nicht schon längst dort ist.“, meinte er und staunte nicht schlecht als Ichigo ihn am Hemdkragen und hart gegen die Kommode stieß. „UND DENKST, DAS MACHT ES BESSER?!? DAS WAR MEINE AUFGABE!! VERSTANDEN!?! ES WAR MEINE SCHULD! MOM WOLLTE MICH BESCHÜTZEN UND IST WEGEN MIR GESTORBEN UND DESWEGEN WÄRE ES MEINE AUFGABE GEWESEN, SIE ZU RÄCHEN!!!“ Grimmjow schaute ihn nur unbeeindruckt an und packte seine Handgelenke, als wenn in diesen keine Kraft wäre, was Ichigo nur leicht entsetzt schauen ließ. „Erstens. Ich lass mich von dir nicht mehr anschreien. Zweitens. Ich lasse mich nicht von dir dafür zur Sau machen, dass ich Recht habe. Und zweitens. Scheiß drauf. Denkst du, es wäre besser, wenn der Grandfisher deine Seele auch gefressen hätte? Denkst du, du würdest deine Mutter damit glücklicher machen? Du warst noch nicht bereit und an deiner Stelle wäre ich froh, dass sich jemand stärkeres darum gekümmert hat. Und da es ja offensichtlich wirklich ein Shinigami war, solltest du froh sein. Es hätte auch ein anderer Hollow sein können und dann hättest du wirklich Schwierigkeiten. Also kriege dich JA wieder ein. Und jetzt setz dich verdammt noch mal hin und erzähl ihr was auch immer deine Geschichte ist.“, knurrte er Ichigo an und wies zu Karin, die nur fassungslos da stand. „Ich geh solange raus.“, knurrte er murrend, als ihn eine Hand festhielt und er fragend drein schaute. „Karin?“, fragte Ichigo verblüfft, da sie es war die Grimmjow festhielt. „Warte! Du bist doch ein Freund von Ichigo, oder?“ „Ehm… ja.“, murmelte Grimmjow und schaute beide fragend an. „Dann bleib hier. Ichi-Nii ist immer so. Er war schon damals der Meinung, dass er alles allein tragen muss. Er meint das nicht so. Sei nicht sauer auf meinem Bruder.“ „Ich bin nicht…“, begann Grimmjow aber gab dann klein bei und seufzte. „Na, gut. Ich bleib hier.“, murrte er und setzte sich wieder aufs Bett. Endlich konnten sie anfangen, sich richtig zu unterhalten. Ichigo fing an zu erzählen, wie er Rukia begegnet war und was alles in der Nacht passiert war. Wie er seither für sie den Job als Shinigami geschmissen habe und Kisuke und die anderen Leute kennen gelernt hatte. Er erzählte ihr, was sich alles ereignete und wie Inoue und Sado dann mit Ishida, Yoruichi und ihm in die Soul Society aufgebrochen seien, um Rukia zu retten. „Was? Yoruichi ist… eine Katze?“, fragte Karin verwirrt. „Nein, sie ist eine Shinigami, aber kann sich in eine Katze verwandeln. Keine Ahnung was das für ein Trick ist. Aber sie kann es.“ „Erinnere mich bei Gelegenheit daran, diese Yoruichi zu fragen, wie man als Katze sprechen kann.“, murrte Grimmjow und zupfte an der Ichigo-Puppe herum. „Wieso das?“, fragte Karin nun. „Weil…“, begann Ichigo, als Grimmjow ihn auch schon warnend anknurrte. „Jetzt bleib JA beim Thema! Erzähl weiter und wenn‘s geht etwas schneller.“ „Ist ja gut. Also… auf jeden Fall…“ Die Erzählung ging weiter und Ichigo berichtete Karin von der Intrige die sich innerhalb der Mauern vom Seireitei abgespielt hatte und wie sie Rukia zwar hatten retten können, ihnen die drei Verräter mit samt dem Hōgyoku aber entkommen waren, da diese in die Hollow-Welt geflohen waren. Wie Ichigo und die anderen dann wieder heim gekommen waren und Ichigo gemerkt hatte, dass er einen Hollow in sich trug. Und wie dann erst Ulquiorra zur Auskundschaftung und später Grimmjow und seinen Jungs aufgetaucht waren, um sie alle zu töten. „Was!?“, entfuhr es Karin, die bis eben sehr aufmerksam zugehört und ruhig dagesessen hatte. „Immer mit der Ruhe. Ich bin ganz friedlich. Ichigo erzähl weiter, bevor sie noch zum Shinigami mutiert und mich lyncht.“, meckerte Grimmjow und drehte sich wieder auf den Bauch, da Ichigo nun schon eine ganze Weile erzählte. Aber er musste zugeben, dass er Ichigo auf diese Weise besser kennenlernte, als in den ganzen paar Tagen, die er bei ihm gehaust hatte. Ichigo erzählte Karin schnell, wie es kam, dass Grimmjow nun auf ihrer Seite war, wobei er das Private außen vorließ und nur erklärte, dass der Ex-Espada seine Kräfte verloren habe, sich immer wieder in seine Katzenform verwandeln würde und wie Grimmjow sie beim letzten Angriff gerettet hatte. „Woooooow…. Das… Das ist… wow.“, brachte Karin nur hervor und schaute beide fragend an. „Darf ich… das Loch mal sehen?“, fragte sie und Grimmjow setzte sich matt drein schauend auf, um sein Hemd hochzuheben. „Heiliger… tut das denn nicht weh? Und wie kannst du dann überhaupt dein Essen verdauen und…“, fragte sie Grimmjow aus der nur mit den Augen rollte. „Keine Ahnung. Szayel hatte die These aufgestellt, dass die Anatomie eines jeden Hollows so angepasst ist, dass die Organe alle irgendwie Platz finden trotz der Löcher.“, meinte er und Karin gab endlich nickend Ruhe. „Aber… was wird jetzt passieren? Werden die nicht wieder angreifen?“, fragte Karin weiter und schaute beide fragend an. „Worauf du wetten kannst. Aber es wird sicher nicht so glimpflich enden wie beim letzten Mal. Szayel und dieser Typ waren kleine Fische.“, meinte Grimmjow und schaute Ichigo verheißungsvoll an. „Du weißt welche Nummer ich und Ulquiorra haben. Aber weißt du auch, dass zwischen ihm und mir Welten liegen? Unser Kraftunterschied ist so groß, dass ich ihn nur deswegen immer wieder herausgefordert habe, weil ich in etwa so stur bin wie du und wesentlich brutaler bin als er. Und selbst wenn du ihn besiegst, sind da noch drei… nein. Vier Espada über ihm.“ „Moment. Wieso? Du sagtest doch dass es 10 Espada gibt.“, entgegnete Ichigo und Grimmjow hob den Zeigefinger. „Es hat aber nie jemand behauptet, dass wir von Eins aus zählen. Deswegen solltest du dich tunlichst vor Yammi in Acht nehmen. Normalerweise sieht sein Tattoo aus wie eine 10, was einen leicht in die Irre führt. Aber er trägt die Null, wenn er sich entsiegelt. Und als wenn das noch nicht genug wäre, ist sein Aspekt des Todes der Zorn. Du kannst dir ausmalen was das heißt. Ich habe ihn zwar noch nicht entsiegelt gesehen, aber ich weiß von Ulquiorra, dass Yammi wächst je zorniger er wird. Du hast also ernsthafte Schwierigkeiten, wenn du mit dich mit ihm anlegen willst.“, erklärte er und schaute Ichigo fragend an, der nun bleich wie eine Wand wurde. „…. Was…? Der Typ? Das… das kann doch… Das…“ „Aber ich verrate dir einen Trick, wie du ihn töten kannst, bevor er sich entsiegelt.“, unterbrach Grimmjow Ichigos Gemurmel und schaute ihn eindringlich an. „Und der wäre?“ „Sei schneller als er und töte ihn mit einem Streich, bevor er sich entsiegelt.“ Beide Geschwister schauten Grimmjow nur groß an. „Ist das etwa alles?!“ „Das ist das Geheimnis jedes Sieges über jemanden, der stärker ist als man selbst. Was glaubst du, wie ich all die Jahre in Hueco Mundo überlebt habe, bevor ich auch die anderen traf? Ich habe mich tagsüber unter dem Sand versteckt und bin nachts auf die Jagd gegangen, weil dann die meisten starken Hollows unterwegs waren. Ich war eiskalt und habe nichts am Leben gelassen, was mir über den Weg lief. Und alles was stärker war als ich, habe ich durch den einzigen Vorteil besiegt den ich hatte. Sie waren groß und schwerfällig, ich klein und schnell. Also habe ich von ihnen gefressen, bevor ich zu ihrer Beute werden konnte. Wenn D-Roy noch leben würde könnte er dir davon ein Lied singen. Er war damals der Anführer der Truppe und wollte mich fressen. Dafür hab ich ihm ein Stück von seiner Maske rausgerissen und gefressen. Shawlong war dann derjenige der mich fragte, ob ich mich ihnen anschließen möchte, weil sie einen starken Anführer bräuchten. Später begriffen sie, dass sie nie Vaste Lorde werden würden und ließen mich als stärksten der Gruppe von jedem von ihnen ein Stück essen, damit wenigstens ich es schaffen würde, stark genug zu werden.“, erzählte Grimmjow und beide hörten ihm voller Staunen zu. „Dann hast du ihnen eine Menge zu verdanken.“, stellte Karin fest und Grimmjow schaute leicht bei Seite. „Ja. Scheint so…“, meinte er und stand auf. „Ich brauch ein bisschen frische Luft…“, murmelte er nur noch kurz und sprang schon aus dem Zimmer. „Hey… was…?“, fragte Ichigo schon, aber Karin meinte nur, dass er ihn gehen lassen sollte. „Wenn meine Freunde alle tot wären, wäre ich auch traurig.“, meinte sie leise und Ichigo schaute nachdenklich drein. Grimmjow wollte einfach ein bisschen für sich sein. Auch wenn er nie viel für andere übrig gehabt hatte, so war er sich im Klaren darüber, was er seinen Kameraden schuldig geblieben war. Er wusste, dass er nicht der stärkste von allen war. Doch genau das hatte erreichen wollen. Aber wie sollte er das auch jetzt noch ändern? Egal wie man es drehte und wendete: Er konnte es nicht mehr ändern. Er hatte bereits seine Grenzen als Espada erreicht und wusste, dass mehr einfach nicht drin war. Von dieser Position aus konnte man nur noch schwächer werden. Und das war er nun. Hätten ihn seine Jungs so gesehen, hätten sie sicher alle Achtung vor ihm verloren. Der sechste Espada! Seines Ranges enthoben und ins Exil geschickt, wobei selbst das reines Glück gewesen war. „Nein… hör auf darüber nach zu denken. Das bringt eh nichts. Du bist jetzt hier und zufrieden.“, ermahnte er sich und lehnte sich unten, im Gras sitzend, an den Baum vor Ichigos Fenster, von wo aus man ihn nicht so gut sehen konnte. „Das ist er!“, hörte er plötzlich eine Jungenstimme und schaute auf. Da standen sie. Der weißhaarige Pimpf von vorhin und diese hübsche Rothaarige. „Das muss er sein. Grimmjow Jaggerjack.“, sprach Toshiro weiter und Grimmjow knurrte ihn leicht an. „Na, und? Hast du ein Problem damit, du Vorgartenzwerg? Los, zieh Leine. Ich habe schlechte Laune und da ist es besser wenn man mich in Ruhe lässt.“, warnte er ihn wunderte sich, warum Rangiku fast losprustete während Toshiro offenbar gerade die Hutschnur platzte. „WIE WAR DAS GERADE?! ICH BIN TAICHŌ ALSO PASS AUF, WAS DU SAGST!!!“ „Mir egal. Du warst doch der der Shawlong getötet hat…“, bemerkte Grimmjow unterkühlt und stand langsam auf, wobei er auf die beiden zu ging. „Ach, und dafür willst du dich jetzt rächen, was?“, fragte Toshiro hochnäsig, als er auch schon einen für Grimmjows Verhältnisse luschigen Faustschlag ins Gesicht bekam. „Taichō!“, rief Matsumoto und wollte schon ihr Schwert ziehen, als Grimmjow sich wieder zum Gehen umwand. „Sei froh, dass ich meinen Rang los bin und Ichigo versprochen habe, niemanden von euch mehr zu töten. Wenn ich nach meinem eigenen Ehrenkodex gehen würde, würde ich diese Shinigami hier töten, da sie offenbar zu dir gehört und das Verhältnis zu ihr dem meinem zu Shawlong sicher nahe kommt.“ „Toshiro! Grimmjow!“, rief nun Ichigo, der mit Karin raus gerannt kam und alle fragend anschaute, während sich Toshiro wieder aufrappelte. „Was war hier los! Ich hab doch gesagt, dass du…“, begann Ichigo als sich Grimmjow nach ihm umdrehte und ihn kühl ansah. „Ich habe dir versprochen niemanden mehr zu töten. Es war nie die Rede davon, dass ich einem Dreikäsehoch nicht eine reinhauen darf, dafür dass er einen meiner Leute getötet hat.“ „VERDAMMT, GRIMMJOW! ICH HAB GESAGT, DASS DU DEN SCHEISS LASSEN SOLLST!“, kam es herrisch von Ichigo aber Grimmjow schaute ihn nur unbeeindruckt an, während er auf ihn zuging und Ichigo schon leicht zurückwich, weswegen Grimmjow dann stehen blieb. „An seiner Stelle würde ich mich nicht beklagen. Ich hab gerade mal so fest zu gehauen, wie du es in dieser Form tust. Wenn ich ihn ernsthaft hätte verletzen wollen, wäre er hier durch die Wand gegangen. Du weißt, dass ich das ernst meine.“ Alle schauten Grimmjow stillschweigend an, doch er wandte sich nur wieder zum Gehen. „Sorry. Ich will meine Ruhe haben. Wenigstens für eine Weile.“, meinte er und blieb abrupt stehen, als Ichigo ihn darauf hinwies, dass er barfuß sicher nirgendwo hin gehen würde. „Wenn du deine Ruhe haben willst, kannst du die auch oben in meinem Zimmer haben. Komm wieder rein, … Grimmjow.“, bat Ichigo. „Das wäre aber nicht das Selbe. Lasst mich einfach in Ruhe.“ „Grimmjow…“ „HAUT AB!“, brüllte der Blauhaarige unvermittelt und drehte sich wütend zu ihnen herum. „Ich will… heute keine Shinigami mehr sehen! Kapiert!?! Ich will nichts mehr von alledem hören oder sehen! Ich hab die Schnauz voll von diesen ganzen Eskapaden und… diesem verdammten Trauergesülze, klar? Ich brauch das nicht! Die Toten sind tot und basta!“ Er kochte einfach vor Wut. Wieso konnten diese Idioten ihn nicht einfach in Ruhe lassen? Und warum glotzte Ichigo ihn auf einmal so komisch an und kam auf ihn zu? Unsicher blieb Grimmjow stehen und wich im ersten Moment ein Stück zurück, als Ichigos Hand ihn im Gesicht anfassen wollte. „Ist schon gut… Grimmjow. Es ist okay.“, flüsterte er so leise, dass nur Grimmjow es hören konnte und wischte ihm mit dem Daumen über die Wange. „Was…?“, wollte Grimmjow ansetzen, da er nicht verstand, was da gerade passiert war. „Karin? Wärst du so lieb und würdest Yuzu fragen, ob sie heiße Schokolade macht? Ich glaube, dass wäre jetzt das Richtige.“, meinte Ichigo und wandte sich zu Toshiro und Rangiku um. „Möchtet ihr auch jeder eine?“ Toshiro schaute nur verständnislos drein, während Rangiku die Frage, kurz zögernd, bejahte. „Gut. Dann ruft bitte eure Gikons herbei, damit ihr wieder in eure Gigais könnt. Es ist möglich, dass Yuzu euch sonst nicht sehen kann.“ „Und was ist mit Grimmjow, Ichi-Nii?“, fragte Karin nach. „Er kann oben im Zimmer bei seiner Tasse Schokolade seine Ruhe haben. Nicht? Ich lass dich auch dort allein, wenn du für dich sein willst. Nur laufe nicht in diesem Zustand hier draußen herum. Was ist, wenn Las Noches wieder angreift und du bist allein? Hast du daran mal gedacht?“, meinte Ichigo versöhnlich und in einem so sanften Ton, dass es Grimmjows Willen mürbe machte. „Fein. Dann geh ich halt wieder rauf. Aber wehe mich nervt einer. Klar?“ „Klar wie Misosuppe.“, nickte Ichigo sanft und schließlich sprang Grimmjow wieder rauf in den Baum, um durchs Fenster zu klettern. „Das wäre geschafft.“, seufzte Ichigo und kratzte sich am Kopf. „Wieso nimmst du ihn so in Schutz?“, fragte Toshiro und Ichigo schaute ihn traurig an. „Weil er gerade dabei ist zu realisieren, was er alles verloren hat. Nicht nur seine Kraft sondern auch seine Kameraden, denen er es verdankt, dass er es zum Espada geschafft hatte. Er spürt zum ersten Mal am eigenen Leib, was Trauer ausmacht und muss damit fertig werden. Also hör auf, ihn zu provozieren. Und SEI froh, dass er sich gerade eben im Griff hatte.“ „Woher willst du wissen, ob er sich im Griff hatte?“, fragte Rangiku nun und er schaute sie ernst an. „Ganz einfach. … Ihr lebt beide noch.“ „Aber er hat dir doch versprochen,…“, wandte Karin ein. „Denkst du allen Ernstes, dass jemand wie er ein Versprechen über so etwas stellt? Was glaubst du, was ICH tun würde, wenn Toshiro über Mom herziehen würde?“ „Wieso sollte ich das tun? Was ist denn mit deiner Mutter?“, fragte Toshiro nur und ließ Rangiku telefonieren. „Sie ist tot. Und laut den neuesten Informationen weiß ich jetzt, dass der Hollow der sie getötet hat leider schon von einem anderen Shinigami ausgelöscht worden ist und ich weiß nicht von wem, weil ich das Reiatsu nicht kenne.“ Diese Information schien den beiden nun so wichtig, dass sie sich sofort mit Ichigo darüber unterhielten, bis endlich die Gikons von den beiden Shinigami eintrafen. Rasch wechselten beide in ihre Körper und schon gingen sie alle zusammen rein. Isshin und Yuzu waren im Wohn- und Essbereich und schauten leicht verblüfft drein. „Hey, Paps. Das sind Matsumoto Rangiku und Hitsugaya Toshiro. Sie sind Freunde aus der Schule und wollten mal reinschauen.“, stellte er die beiden vor und ging dann zu Yuzu rüber, um sie zu fragen, wo die Kochbücher alle stehen würden. „Da in dem Regal. Warum fragst du Nii-Chan?“ „Nur so. Ich such was Bestimmtes…“, meinte er und fand dann das richtige Buch samt dem Rezept. „Perfekt. Du, Yuzu? Schau mal kurz. Könntest du das hier machen? Für…“ Kurz zählte er nach und beendete seinen Satz dann mit „sieben Leute.“ „Wieso sieben?“, fragte Isshin verdutzt und legte seine Zeitung weg. „Ich hab dir was verschwiegen. Ein Kumpel aus der Klasse über mir hatte Stress mit seinen Eltern und um dem Krach aus dem Weg zu gehen, ist er abgehauen und zu mir gekommen. Ich hab ihn bei mir pennen lassen und im Moment ist er oben in meinem Zimmer und schmollt vor sich hin, weil er schlechte Laune hat. Schließlich muss er ja Montag wieder in die Schule und so.“, erklärte Ichigo und Karin staunte nur darüber wie schnell sich Ichigo sowas aus den Fingern saugen konnte. „Oh. Hast du seine Eltern schon angerufen, damit die sich keine Sorgen machen?“ „Sie wissen wo er ist. Und das ist das Problem. Wenn er nicht von selber kommt, gibt’s ein Donnerwetter. Deswegen dachte ich…“ „Moment. Und wo ist der Kater? Ist der auch oben?“, fragte Isshin und endlich fiel bei Ichigo der Groschen, da Isshin nicht wusste, dass er da eine Hollow-Katze geimpft hatte. Augenblicklich ließ Ichigo das Buch fallen, was Yuzu geistesgegenwärtig noch auffing und an sich nahm, um mit der Zubereitung zu beginnen. „Wie konnte mir… das nur entgehen…? Du… hast ihn gesehen.“ „Was meinst du?“, fragte Karin nach und schaute zwischen beiden hin und her. „Du hast Grimmjow gesehen. Seit wann…“, wollte Ichigo schon fragen, als sich seine Augen weiteten. Isshin verzog keine Miene und das verriet ihn. „Du warst das… du hast…“ Er konnte nicht weitersprechen, da er das Gefühl hatte, dass ihm etwas den Magen zusammendrückte und seine Atmung blockierte. „Nii-Chan? Was hast du denn?“, fragte Yuzu und sofort zuckte er leicht zusammen, da er sich wieder gewahr wurde, wo er hier war. „Ach… nichts weiter… mir ist nur eingefallen, dass ich… noch was erledigen wollte. Und… offenbar… hat Paps das schon getan, ohne mir was davon zu sagen.“ Die Worte kamen in Yuzus Ohren ganz harmlos an, aber sowohl Karin, als auch die anderen Anwesenden konnten den schneidenden Ton heraushören. „Tut mir leid, aber du warst gerade anderweitig beschäftigt, wenn ich mich richtig entsinne. Und da… diesbezüglich gerade Not am Mann war, hab ich nicht lange gefackelt und die Sache erledigt, wie du es so schön formuliert hast. Du kannst deinen Freund Kon ruhig fragen. Er kann es dir bestätigen. Ebenso wie Kisuke. Aber ich hoffe, dass du deswegen jetzt nicht wütend auf mich bist. Eigentlich müsstest du jetzt erleichtert sein, oder nicht?“ Alle schauten Ichigo fragend an, der sein Gesicht in Schatten legte. „Weiß ich nicht. Kann ich… noch nicht sagen. Ich… geh mal schauen, was Grimmjow macht.“, meinte und ging Richtung Treppe, als Karin ihn auch schon festhielt. „Warte, Ichi-Nii. Jetzt… ist doch im Grunde… alles in Ordnung oder? Und wir wissen… warum du diese Kraft hast, richtig? Papa ist auch so wie du, oder? Stimmt doch, oder?“ „Karin, lass ihn nur. Ichigo, wir können jeder Zeit darüber reden, wenn dir danach ist.“ „Was hätte das für einen Sinn?“, fragte Ichigo und blieb mit dem Rücken zu allen stehen. „Es muss einen Grund gehabt haben, dass du mir nichts gesagt hast. Und ich… bin nicht in der Lage dich danach zu fragen. Und selbst wenn ich es wäre. Würde ich denn Antworten bekommen?“ „Du bist mein Sohn. Hab ich dir schon mal irgendeine Frage unbeantwortet gelassen, wenn dir die Antwort wichtig war?“ Ichigo hob leicht den Kopf an. „Yuzu? Möchtest du auch wissen, warum Ichigo und Karin Geister sehen können und warum du dir diese Fähigkeit sicher auch bald aneignen wirst?“ „Paps, lass das!“, fuhr Ichigo seinen Vater an und drehte sich herum. „Warum?“, fragte Isshin nur gegen und Ichigo platzte mit seinen Gedanken einfach heraus. „Weil ich nicht will, dass Yuzu da auch noch mit rein ge…“ Augenblicklich verstummte er und schaute kurz starr in Isshins Augen, die ihn mit einem verständnisvollen Blick bedachten. „Jetzt weißt du es, nicht wahr? Ihr seid meine Kinder. Und als Vater ist es mein größter Wunsch, meine kleinen Mädchen behütet und beschützt aufwachsen zu sehen. Auch wenn ich dich nicht so beschützen konnte. Aber ich bin stolz auf dich und ich finde, dass du das wissen solltest.“ Ichigo konnte seine Gefühlsregungen nicht mehr verbergen. Sein Unterkiefer ließ sich gerade noch so unter Kontrolle halten, aber Ichigos Gesicht sprach Bände. „Also…? Wer hat Lust auf eine kleine Nicht-Märchen-Stunden? Bitte Hand hoch.“, bat Isshin lächelnd und schon flog Karins Hand hoch, da sie wirklich neugierig war. Als nächstes gingen Yuzus und Rangikus Hand hoch, die ja immer gerne den Tratsch und Klatsch hörte. Und da wäre das gerade mehr als interessant. „Von mir aus?“, seufzte Toshiro, der nicht wusste, was ER damit zu tun hatte, und hob die Hand. Nun fehlte nur noch Ichigos Hand. Aber Isshin wusste, dass diese unten bleiben würde. „Wann immer du bereit sein solltest… werde ich dir alles erzählen. Und ich werde dir zeigen, dass es DOCH noch Dinge gibt, die du von mir lernen kannst. Wenn du neugierig sein solltest, was Zangetsu dich noch lehren kann.“ Grimmjow lag auf dem Bett und schaute an die Zimmerdecke. Was war das vorhin bloß gewesen? Was hatte Ichigo da weggewischt? Einen Wassertropfen? Aber es hatte doch gar nicht gerechnet. Wirklich seltsam. Aber gut. Wenn Ichigo nachher rauf kommen würde, würde er es ihm sicher verraten. Dabei fiel Grimmjow ein, dass Ichigo gemeint hatte, dass er ihn in Ruhe lassen werde. „Ob er nun wartet, bis ich von mir aus wieder raus komme?“, seufzte er leise und schaute auf die Uhr. „Mann, wie lange gammeln die denn da draußen rum? Dieser Minutenzeiger ist schon einmal ganz herum.“, murrte er und schaute aus dem Fenster. Aber da draußen stand schon lange keiner mehr. „Nanu? Sind die wieder reingegangen?“, fragte er sich und atmete knurrig aus. „Mal schauen wo der steckt…“ Leise stand er auf und ging runter, wo ihm schon ein seltsam vertrauter Duft entgegen kam. „Komisch… was ist das?“, fragte er sich innerlich und roch etwas in der Luft herum, bis er in der Küchentür stand und dümmlich drein schaute. „Was… zum Henker geht denn hier ab?“, fragte er und alle schauten ihn groß an. Ichigo und Isshin waren beide mit Mehl eingesaut hatten bis eben auf dem Boden herum gerangelt, wobei Isshin seinen Sohn mit der rechten Hand am Schopf und mit der anderen an dessen linken Handgelenk festhielt, während die freie Hand Ichigos Isshins Mundwinkel langzog und sein eines Knie sich in den Bauch seines Vaters stemmte. Yuzu und Karin werkelten davon unbeeindruckt in der Küche weiter, während Toshiro und Matsumoto nur da saßen. „Keine Sorge, Grimmjow. Wenn die beiden sich über was unterhalten endet das immer so. Yuzu, wie weit sind diese… Dinger da, deren Name ich nicht merken kann?“, fragte Karin beiläufig, als wenn sie das nichts anginge. „Churros. Die sind fast fertig.“, meinte Yuzu und sofort wurde Grimmjow hellhörig. „Churros? Was… ist das?“, fragte er und Ichigo, der gerade vergeblich versuchte, sich hoch zu kämpfen, entgegnete nur gepresst zwischen dem Wrestling-Griff seines Vaters: „Das… müsstest du doch wissen. Ich dachte… wo eurer Schwerter und Attacken doch offenbar spanische Namen haben, ist das vielleicht etwas Vertrautes.“ „Aber du sagtest doch, dass er ein Hollow ist. Müsste er dann nicht… Seelen essen oder so?“, quiekte Yuzu und Grimmjow fiel fast die Kinnlade runter. „DA LÄSST MAN DICH MAL EINE STUNDE ALLEIN UND SCHON ERZÄHLST DU GRUSELMÄRCHEN ÜBER MICH!“ „Stimmt ja gar nicht! Mann… ey! Jetzt hilf mir doch mal!“, maulte Ichigo und endlich kam Grimmjow rein, um Isshin von hinten zu packen und von Ichigo runter zu zerren. „So. Zufrieden? Was sollte das überhaupt?“, fragte er und ließ den Shinigami wieder los. „Wie haben uns über Zangetsu unterhalten und er meinte, dass Zangetsu mir nicht freiwillig sagen würde, wie die finale Getsuga Tenshō geht und ich hab gesagt, dass Zangetsu so einer nicht ist. Er hat mir schließlich auch die normale beigebracht.“, mokierte sich Ichigo und rappelte sich wieder auf. „Das war aber was anderes. Ich weiß wie diese Typen ticken. Mein Engetsu war genau so also hör auf mir zu widersprechen, wenn ich Recht hab.“ Während Vater und Sohn nun wieder anfingen zu streiten, erklärte Karin Grimmjow, dass sie sich eben über alles unterhalten hätten und sie nun wissen würden, dass Isshin ein Shinigami war. „Als wenn ich es geahnt hätte.“, seufzte Grimmjow und setzte sich an den Tisch wo auch Rangiku mit Toshiro auf der anderen Seite saß. „Du hättest mal sehen müssen wie schnell Ichigo bereit war, Isshin zuzuhören als er das Zauberwörtchen Zangetsu sagte.“, kicherte Rangiku und Grimmjow schaute sie mit zusammen gezogenen Augenbrauen an. „Warum redest du mit mir?“ „Na, wieso denn nicht? Orihime-Chan hat gesagt, dass du im Grunde ein ganz lieber Kerl bist.“ „WIE WAR DAS!?! ICH BIN NICHT NETT!“, japste er los und haute auf den Tisch. „Das! Das ist ja wohl die Höhe! Die ruiniert meinen schlechten Ruf! Das ist alles DEINE Schuld!“, schimpfte Grimmjow und wies auf Ichigo der ihn nur fragend anschaute. „Wieso? Ich kann nichts dafür, dass in dir ein guter Kern steckt. Sei lieber froh darüber.“, meinte er und grinste sich eins, da Grimmjow murrend klein bei gab. „Er sieht richtig süß aus, wenn er so schmollt.“, bemerkte Rangiku mit vorgehaltener Hand und schon ging es wieder los. „Ich bin nicht süß!“ „Oh, doch. Du müsstest ihn mal sehen, wenn er als Katze rumläuft. Zum Knuddeln!“, grinste Ichigo und verpasste seinem Vater einen Faustschlag, um ihn endlich außer Gefecht zu setzen, als Grimmjow auch schon aufsprang und über den Tisch hechtete wie ein kampflustiges Kaninchen, um Ichigo anzuspringen. „ICH BIN NICHT…!“ Puffff~ „Nanu? Habt ihr schon wieder Mehl verschüttet?“, fragte Yuzu und Ichigo hustete nur mit der Hand wedelnd. „Nein, nein. Das ist nur Grimmjow. War wohl mal wieder so weit. Na, wo steckt er denn?“ Endlich lichtete sich der Qualm und alle - bis auf Ichigo, der das ja nun gewohnt war – schauten auf den Klamottenhaufen runter, der nun auf Ichigos Schoß lag. Während die Hose halb auf dem Boden lag, sah man wie in dem T-Shirt etwas herum kruschelte und genervt knurrte. „Was ist denn mit ihm passiert!?“, fragte Rangiku verblüfft und staunte nicht schlecht, als Ichigo die Siamkatze aus dem T-Shirt fischte und den laut grummelnden Kater unter den Vorderbeinen festhielt. „Ist dir schon wieder die Energie ausgegangen, was? Wie kommt’s? Hast wohl wieder oben mein Zimmer verwüstet, was?“ „NEIN, du Blödmann, hab ich nicht. Und jetzt lass mich runter. Warum muss das auch immer DANN passieren? Das ist nicht fair.“, dachte Grimmjow und knurrte Ichigo böse an, während sein Schweif schlingerte, wie ein Haarband im Wind. „Ja, nein! Ist der süß! Darf ich ihn mal streicheln?“, fragte Rangiku und sofort kam ein Fauchen von Grimmjow, dass Ichigo mit einem „Besser nicht. Er ist sauer“ übersetzte. „Schade.“, murmelte sie und kippelte ein wenig auf dem Stuhl, während Toshiro nicht dümmlicher hätte schauen können. „Also wenn mir sowas passieren würde, wäre ich auch genervt.“, bemerkte er und sah schon, wie sich Grimmjows Ohren anlegten. „Lass mich runter. Ich will ihm die Augen auskratzen!“, dachte Grimmjow und maunzte fordernd und das sehr laut. Ichigo ahnte schon, was dieser Katzenblick sagen wollte und nahm ihn schnell auf den Arm, um ihn zu kraulen, damit Grimmjow sich wieder beruhigen würde. „Heeey. Nur die Ruhe. Er stimmt dir doch nur zu. Kein Grund gleich wieder herum zu grummeln.“, meinte Ichigo und kraulte ihn hinter den Ohren, was wirklich eine gemeine Art der Erpressung war. „Hmmmrrghgrrgmmm… na, gut.“, dachte er und ließ die Ohren nur noch auf Halbmast hängen, als Karin und Yuzu auch schon verkündeten, dass sie fertig seien. „Oh… Okay. Dann geh ich nur eben kurz mit Grimmjow raus ins Badezimmer, damit er sich da wieder anziehen kann.“ „Und wie stellst du dir das vor?“, fragte Toshiro nach, während Isshin so langsam wieder zu sich kam, nach dem ihn Ichigo so lieb hatte Sternchen sehen lassen. „Na, dreimal darfst du raten. Ich gebe ihm wieder was von meiner Energie ab. Also wagt es euch ja nicht, uns nachzusteigen. Er kann es nicht haben, wenn man ihn anstarrt.“, erklärte Ichigo und marschierte mit Grimmjow hoch, der nicht verstand, warum Ichigo es so eilig hatte, ihn wieder in seiner Menschenform zu sehen. „Lass uns schnell machen, sonst wird die heiße Schokolade kalt.“, meinte Ichigo auf der Treppe und ging weiter mit ihm rauf. „Heiße… Schokolade?“, dachte Grimmjow und schaute Ichigo aus großen türkisenen Augen an, ehe er wegen dem Mehl leicht niesen musste. Puff! In der Küche wunderte man sich nur über das Poltergeräusch und fürchtete schon, dass Ichigo die Treppe runter gefallen sei. Gott sei Dank ging nur Isshin nachsehen und zog leicht eine Augenbraue hoch. „Gut gelandet. Das hätte ich nicht besser hinbekommen.“, meinte er matt. Kapitel 14: Kushami to hanaji – Niesen und Nasenbluten ------------------------------------------------------ (Info vorne weg U_U° Da das Kapitel eine UNMÖGLICHE Länge annahm die eigentlich für zweie reicht, habe ich es gesplittet und wieder einen Kliffhanger eingebaut. Ich hoffe, ihr verzeiht es mir ^^° das 15 Kapitel sollte allerdings nicht mehr als zulange auf sich warten lassen, da ich die letzten Tage schon als mal weiter geschrieben habe. Fällt mir im Moment nicht so leicht, da einfach weiter zu schreiben. Aber da ich keinen Bock darauf habe, nur um einer Eins auszuwischen, damit alle anderen zu bestrafen, mach ich mein Ding und basta. Ich bring die Sache auf meine Weise zu Ende und das wird es dann gewesen sein, wenn da dann irgendwann nur noch THE END steht. Aber bis dahin dauerts noch etwas. Und nun viel Spaß beim Lesen. ^^ Eure Yume = Nimmermehr) Grimmjow hätte nicht verpeilter drein blicken können. Aber was sollte er auch dazu sagen? Gut, er wusste, was er sagen wollte. Nur konnte er sich nicht entscheiden ob er lieber Ichigos Vater versichern sollte, dass das hier nicht das war, wonach es aussah, oder ob er lieber fluchen sollte, warum immer IHM sowas passieren würde. Denn Ichigo hatte durch die Aktion mit dem Mehl ein Niesen bei Grimmjow provoziert, das diesen zurückverwandelt hatte. Dadurch aber, dass Ichigo ihn wirklich wie ein Kätzchen auf dem Arm gehalten und sich Grimmjow in dessen Griff plötzlich verwandelt hatte, war Ichigo nicht im Stande gewesen, einen erwachsenen Mann festzuhalten und so war Grimmjow mit einem gehörigen Poltern sämtliche Stufen, die Ichigo mit ihm raufgegangen war, auf seinem Hintern runter gerasselt und hatte Ichigo, der sich noch in der Schrecksekunde um dessen Taille an ihm festgehalten hatte, mitgerissen. Und nun hing Ichigo mit dem Kopf, da er vorne über gefallen war, mitten zwischen Grimmjows Beinen, so dass Grimmjow nur froh war, dass Isshin seine Mitte deswegen nicht zu sehen bekam. Allerdings war die Alternative wenig besser. „Deinen blöden Kommentar kannst du dir schenken!“, schnauzte Ichigo mit hochroter Birne und krabbelte ein Stück hoch, um die Anziehsachen von Grimmjow unter ihm hervor zu kramen, da die nun auf der Treppe lagen. „Was ist denn los? Was hat hier so gepoltert?“, hörten sie nun Matsumoto fragen, als Ichigo schon fast auf Grimmjows Schoß krabbeln musste, um an dessen Hakama zu kommen, der auf den oberen Schwellen lag. Sofort weiteten sich Grimmjows Augen. Nein! Diese Frau sollte und dürfte ihn nicht so sehen! Reichte schon, dass Ichigos Vater dumme Sprüche riss! Und als wenn der liebe Gott sein Flehen erhört hätte, musste er wieder niesen. PUFFFFF! Ichigo japste vor Schreck auf und das nächste was man hörte war ein schrilles Katzenjaulen, da er mit seinem Knie Grimmjows Schweif eingeklemmt hatte. Als nun auch die anderen dazu kamen, sahen sie nur wie ein wütender Tornado, den man gerade so als weißes Fellknäuel identifizieren konnte, durch die halbe Bude und dann über Ichigos Rücken und Kopf hinweg hüpfend, die Treppe hinauf raste. „Grimmjow! Du Trottel, bleib stehen!“, rief Ichigo ihm noch nach, als es noch zweimal PUFF machte. „Grimmjow?“, rief Ichigo nach einem dritten Geräusch und hörte Grimmjows pampige Antwort. „Lasst mich in Ruhe! Ich muss dieses scheiß Niesen abstellen! Und DU komm mir ja nicht zu nahe! Dieses Mehl nervt!“ „Du musst dich nur waschen und ich auch! Wo bist du denn?“ „IM BAD, DU TROTTEL! WO SONST!“ „Okay, dann komm ich jetzt rauf!“, rief Ichigo hoch und überging die kleine Beleidung mal einfach. „Ihr wartet bitte hier. Ich komme, dann mit ihm wieder runter.“, meinte er und ging hoch ins Badezimmer wo Grimmjow gerade mit einem nassen Waschlappen und ein wenig Seife eine Katzenwäsche machte. „Bleib JA wo du gerade bist. Ich will nicht schon wieder niesen müssen. Kapiert?“, murrte Grimmjow und trocknete sich noch schnell ab. „Ist ja gut. Nun werd nicht wieder pampig. Für mich war das eben genauso peinlich und ich habe nicht vor, dich absichtlich zum Niesen zu bringen. Okay? Abgesehen davon, wartet unten eine Überraschung auf dich. Also lass mich auch mal ans Waschbecken.“, meinte Ichigo nun und bekam schon den Waschlappen ins Gesicht. „Hey! Lass das! Sonst kriegst du nichts ab!“, motzte Ichigo und schon schaute Grimmjow hellhörig werdend zu ihm. „WO-VON!?“ „Sag ich dir nicht.“, murrte Ichigo leise weiter, wusch sich nun seinerseits das Mehl ab und hängte kurz den Kopf unter den Wasserhahn, um die Haare auszuwaschen und sich dann ein Handtuch zu nehmen, als er auch schon Grimmjow hinter sich stehen spürte, der ihn an den Hüften fasste. „Und wenn ich dir im Tausch etwas dafür gebe?“ „Nö.“, schmollte Ichigo weiter und löste sich aus dem Griff, der wieder unglaublich sanft war. „Was denn? Bist du jetzt etwa eingeschnappt, weil ich so rumgeschrien hab?“ „Und wenn es so wäre?“, entgegnete Ichigo nörgelig und trocknete sich rasch ab. Schon hörte er dieses tiefe Schnurren, das sich seinem Ohr näherte und nun durch seinen Rücken vibrierte, da Grimmjow sich an ihn lehnte und es erneut mit einer Umarmung versuchte. „Zieh dir was an.“, murrte Ichigo leise aber das bestärkte Grimmjow noch mehr darin, sich an den Jüngeren zu schmiegen und sich leicht an ihm zu reiben. „Ich schwör dir: Wenn du jetzt einen Ständer kriegst, lass ich dich eiskalt stehen und gehe allein runter in die Küche, um eine heiße Schokolade zu trinken.“, drohte Ichigo und schon wurde Grimmjow wieder hellhörig. „Schokolade? Was… ist das?“ „Wie? Du weißt nicht was das ist?!“, fragte Ichigo und drehte sich leicht nach dem Blauhaarigen um. Der schüttelte nur den Kopf und zuckte dabei leicht mit den Schultern. „Okay. Dann zieh dich an. Sonst erfährst du nicht, wie lecker das ist. Los. Zieh dich schon an, damit ich dir nochmal schnell einen Energieschub geben kann.“, scheuchte Ichigo den Größeren, der nun hastig wieder in die Jeans und das lange Shirt schlüpfte und Ichigo dann leicht gegen die Wand drückte, wo dieser auf den Blauhaarigen wartete. „Bist du denn soweit? Nicht, dass ich dich dann die Treppe runter tragen muss.“ „Ach. Wird schon werden.“, winkte Ichigo ab und legte die Arme um Grimmjow. „Los. Hol dir was du brauchst.“, flüsterte Ichigo auffordernd und näherte sich den Lippen Grimmjows, der leise grinste und begriff, dass Ichigo das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden wollte. Zärtlich küsste er ihn mit Zunge und fing dabei an, ihm langsam Reiatsu zu entziehen. Wieder spürte Ichigo wie ihm die Knie weich wurden und sein Herz anfing wie wild zu pochen, während sein Atem immer flacher wurde. Aber Grimmjow hielt ihn sanft fest und achtete darauf, es nicht zu übertreiben. Doch was war DAS jetzt!?! Grimmjow schmeckte Blut! Dabei hatte er Ichigo doch in keinster Weise gebissen oder sonst wie verletzt! Sofort löste er den Energie stehlenden Kuss und schaute entgeistert in Ichigos Gesicht, der nun denselben Schreck zu kriegen schien. „Du blutest!“, rief Ichigo aus und wollte sich besorgt Grimmjow nähern, als er von einem Schwindelgefühl übermannt auf die Knie sank und sich mit den Händen auf dem Boden abfing. Grimmjow kniete sich vor ihn und hielt ihn sacht an den Oberarmen fest, während von Ichigos Gesicht aus Bluttropfen auf die hellen Fliesen fielen. „Alles okay? Ich verstehe das nicht. Ich hab noch nicht mal richtig angefangen und plötzlich kriegst du Nasenbluten.“, meinte Grimmjow besorgt und griff nach oben ans Waschbecken, um von da einen Waschlappen zu nehmen, den kurz mit kaltem Wasser zu durchtränken und leicht ausgedrückt an Ichigos Gesicht zu führen, um ihm das Blut wegzuwischen. „Nasenbluten?“, fragte Ichigo nur ungläubig und behielt den Kopf nach vorne gebeugt. „Ja. Es fing gerade eben aus heiterem Himmel an.“, bestätigte Grimmjow und reichte Ichigo auf dessen Forderung hin noch einen kalten Waschlappen, den er sich in den Nacken legte. Nach ein paar Minuten hörte es wieder auf und Ichigo wischte mit dem zweiten Lappen sacht die Blutreste aus Grimmjows Gesicht, da der bei dem Kuss auch was abbekommen hatte, während Grimmjow es Ichigo gleichtat und die geronnenen Reste um die Lippen endgültig beseitigte. „Geht es dir auch wirklich gut? Ich weiß nicht,…“, begann Grimmjow und bekam schon einen Finger von Ichigo auf die Lippen gelegt, was ihn dazu bewegte den Jüngeren anzusehen und dessen Lächeln zu sehen. „Es ist alles in Ordnung. Mach dir keine Sorgen. Ich habe es sicher nur in letzter Zeit zu sehr damit übertrieben. Ist ja nicht so, dass dein Bedarf nicht hoch wäre. Es geht mir gut. Okay?“ Ein leises Nicken vom Orangehaarigen folgte und Grimmjow lächelte leise. „Okay. Wenn du es sagst?“, meinte Grimmjow leise und half Ichigo wieder auf die Beine, da dieser wirklich noch etwas wackelig wirkte. „Komm. Die warten alle schon auf uns.“, wisperte Ichigo an Grimmjows Lippen und hielt sich ein wenig an ihm fest. „Dann lass uns runter gehen. Du hast mich neugierig gemacht.“, schnurrte der Blauhaarige und ging mit Ichigo runter, den er beim Treppen gehen allerdings nicht eine Sekunde lang los ließ. Nur zur Sicherheit. Als sie dann in der Tür stehen blieben saßen die anderen schon da und nippten an ihren Tassen. „Ah, da seid ihr ja wieder. Kommt, setzt euch. Die Schokolade wird sonst kalt. Und Matsumoto-San will schon dauernd von den Churros naschen.“, erklärte Karin und Grimmjow schaute unschlüssig auf den Esstisch, während Ichigo schon Platz nahm und Grimmjow und sich je einen Churros auf die kleinen Teller legte, die leicht versetzt zu den Tassen standen. „Nun komm schon, Grimmjow.“, rief Ichigo ihn wieder und endlich nahm er neben ihm Platz. „Das riecht irgendwie gut.“, murmelte er und Ichigo seufzte nur leise. „Natürlich. Und nun probier es mal.“, ermutigte Ichigo ihn nochmal und nahm dann selbst einen Schluck von seiner Tasse. Grimmjow saß aber nur da und schaute unschlüssig auf dieses komische Gebäckstück. Aus einem Impuls heraus nahm er dieses in die Hand, tunkte es leicht in die sämige, heiße Schokolade und bis dann ein Stück ab. „Hmmmnnhhh! Das schmeckte ja richtig… lecker.“, meinte er dann leiser nachdem alle bei seinen euphorischen Worten aufgeschaut hatten. „Wie heißt das nochmal? Heiße Schokolade?“, fragte er und tunkte seinen Churros so lange in die Schokolade, bis nichts mehr von diesem übrig war und er anfing, an der Tasse zu nippen. Ichigo nickte nur leise und beobachtete sein Tun. „Sieht so aus, als wenn es dir doch irgendwie bekannt vorkommt.“ „Hmm. Ich kenne das aber nicht. Ich konnte schon als Adjuchas nichts Süßes schmecken.“ Auf Yuzus fragenden Blick hin erklärte er nur, dass Adjuchas die Bezeichnung für die Sorte Hollows mit einem bereits höheren Level sei, in dem diese eine individuelle Gestalt hätten und dass Grimmjow zu diesem Zeitpunkt wie ein Panther ausgesehen habe. „Wow… so wie die in den Tierdokumentationen?“, fragte sie und Ichigo rollte nur mit den Augen. „Nein, Yuzu. Als Hollow hat man kein Fell. Hollows sind von dicken Knochenplatten geschützt und je nach spirituellem Druck ist diese Knochenschicht unterschiedlich stark.“ „Apropos. Wenn sie wieder angreifen… solltest du dringend zusehen, dass du bis dahin stark genug geworden bist, um es auch mit Yammi aufzunehmen.“, merkte Grimmjow an. „Wieso? Wenn ich nicht meinen Aussetzer gehabt hätte, wäre ich mit ihm fertig geworden.“, wandte Ichigo ein und knusperte auf seinem Churros herum. „Hast du mir irgendwie nicht zugehört. Er hat die Nummer 0. Was glaubst du wie viele Espada da noch sind, die stärker sind als ich? Nach Yammi kommen noch Starrk und Lylinette, dann Baragan, dessen Kraft du nicht unterschätzen solltest und Haribel. Dann kommen erst Ulquiorra und Noitora. Und erst DANN komme ich in der Hackordnung.“, erklärte Grimmjow und schaute die beiden Shinigami mürrisch an, die nun an seinen Lippen hingen. „Ist was? Was glotzt ihr beiden mich so bescheuert an?“ „Entschuldige mal, aber du erzählst uns gerade Dinge über deine Kameraden, die wir im Kampf gegen sie verwenden werden.“ „Also, erstens. Na und? Und zweitens ist niemand von denen mein Kamerad. Meine Kameraden sind alle tot, also halt den Ball jetzt besser schön flach, bevor ich wieder die Decke hoch geh. Also… zurück zum Thema, Ichigo.“, knurrte Grimmjow den Moment noch Toshiro an und wandte sich wieder Ichigo zu. „Kannst du dich noch an unseren Kampf erinnern?“ „Klar kann ich das. Du hast mich fast auseinander genommen.“, gluckste Ichigo und trank seine Tasse fertig leer. „Gut. Berücksichtigen wir, dass du deinen inneren Hollow nun gezähmt hast und dir dieser eine Typ beim Training hilft. Dann wirst du Kräftemäßig gerade in der Lage sein, es mit mir auf zunehmen und mich wahrscheinlich zu besiegen.“ „DAS IST JA WOHL!“, motzte Ichigo aber Grimmjow hob die Hand. „Nein, lass mich ausreden und hör zu. Ich meine das ernst.“ Ichigo murrte zwar noch herum aber blieb nun still. „Ich kann dich inzwischen ganz gut einschätzen, denke ich. Aber genau das macht mir gerade ziemlich Sorgen. Ich habe mich schon oft mit Ulquiorra angelegt. Und du kannst mir glauben. Er ist nicht nur verdammt zäh sondern auch unglaublich überheblich. Er hat nicht ein einziges Mal sein Schwert gezogen, wenn er gegen mich gekämpft hat. Seine Gemütsruhe und dieses Gehabe, als wenn er nebenher eine Tasse Tee trinken könnte, während er mich mit der anderen Hand beschäftigt hat mich jedes Mal bald zur Weißglut gebracht. Aber ich habe kein einziges Mal gewonnen. Kapierst du das? Ich wollte ihn kalt machen, aber ich hab nichts erreicht. Zwischen ihm und mir liegen Welten.“ „Du willst mir damit also sagen, dass ich mich auf keinen Fall allein mit denen anlegen soll, richtig?“ Grimmjow nickte. „Fein. Hatte ich auch nicht vor. Schau mal, wer hier sitzt.“, murrte Ichigo und wies auf Toshiro bei dem schon wieder eine Ader auf der Stirn pochte. „Das ist ein Taichō, weißt du?“ „Na, und? Shinigami von dieser Größe habe ich früher, als ich noch schwächer war, zum Frühstück…“ Ichigos Augen weiteten sich und Grimmjow schaute rüber zu den Schwestern die ihn beide fragend ansahen. „… eingeladen. Ehm… kann ich… noch einen von diesen Churros haben.“, meinte er und musste leicht husten. „Ich sag jetzt auch mal was, wenn es genehm ist.“, knurrte Toshiro. „Erstens kannst du ruhig zugeben, dass du früher Shinigami gefressen hast, wenn sich die Gelegenheit geboten hat. Zweitens bin ich ein Taichō und das nicht umsonst. Ich kann mich sehr wohl verteidigen.“ „Ja, sicher. Verrate mir mal eins, Shinigami. Welche Fähigkeit hat dein Zanpakutō?“, fragte Grimmjow und tunkte wieder in der Schokolade herum. „Was? … Wozu…“, fragte Toshiro aber Rangiku gab schon die Antwort und erklärte, dass sein Schwert auf Eis basieren würde. „Eis? Dann sieh zu, dass du dich nicht mit Haribel anlegst. Sie beherrscht das Wasser und mit Eis kannst du sie sicher nicht erledigen. Selbst mir macht es nichts aus, wenn ich auf Eis gelegt werde. Nein, bei dir…. Mal überlegen…Aaroniero mit der Nummer Neun hat Gerüchten zufolge irgend so ein Wasser Zanpakutō von einem toten Shinigami geklaut. Keine Ahnung. Und Baragan kann alles altern lassen. Sogar Kidō nützt da nichts. Egal wie… die anderen Espada sind alle so speziell, dass ihr verdammt große Schwierigkeiten haben werdet.“, meinte Grimmjow und schon verwickelte Rangiku ihn mehr in das Gespräch. „Aber wenn du uns alles erzählst, was du weißt, haben wir doch schon mal viel bessere Chancen, oder nicht?“ „Kann sein. Ich würde es aber nicht beschwören. Das kommt ganz darauf an, was IHR alle so drauf habt. Wir könnten eine Art Schlachtplan ausarbeiten, bei dem jeder von euch den optimalen Gegner bekommt, um eure Gewinnchancen zu erhöhen. Aber ich weiß nicht, was der Rest von euch davon halten würde. Ihr habt es doch immer so mit eurem Stolz.“, erklärte Grimmjow weiter und Rangiku seufzte leise. „Nun, ja. Könnte sein, dass unsere Sou-Taichō da mit reden will, aber das kann man sicher bewerkstelligen. Was meinen Sie, Taichō? Wir könnten ihn im Seireitei vorstellig werden lassen und seine Informationen direkt vor den anderen vortragen lassen.“ „Wow, wow! Langsam!“, meinte Grimmjow und stand auf. „Das könnt ihr haken. Mich kriegen keine zehn Aizen-Samas in eure Soul Society. Am Ende komm ich da nicht mehr lebend raus. Ne, ne, Leute. Ich bleibe hier. Ihr könnt so viele Infos haben wie ihr wollt. Aber ich verlass diesen Ort nicht. Und wenn dann nur in eine Richtung. Nämlich Heimat, um diesen scheiß Shinigami in den Arsch zu treten, der uns Hollows wie Schachfiguren auf einem Brett herum schiebt.“, entschied Grimmjow und schon stand Toshiro auf. „Nun hör aber mal auf! Als wenn wir einen Informanten töten würden!“ „Taichō!“, mahnte Rangiku und hielt diesen am Arm fest. „Wie fänden Sie es denn, wenn sie allein nach Hueco Mundo gehen müssten? Wenn er nicht mit will, ist das okay. Wir können deine Informationen auch allein vortragen. Deine Anwesenheit sollte nicht erforderlich sein.“, nickte Rangiku sanft und Grimmjow wirkte wieder etwas ruhiger. „Dann ist gut. Ich hab echt keine Lust auf sowas.“, meinte er und stellte seine Tasse ab, nachdem er den Rest ausgetrunken hatte. „Hat es dir denn geschmeckt?“, fragte Yuzu und er schaute sie leicht irritiert an, ehe er zu Ichigo schaute der ihm mit einem gewissen Blick zu verstehen gab, dass er es Yuzu zu verdanken hatte, sowas Leckeres getrunken zu haben. „Ja. Es war sehr lecker. Ich kenne sowas sonst nicht. Von daher… es war sehr süß und schön cremig.“ „Dann bin ich ja froh.“, meinte sie und lächelte erleichtert. Grimmjow schaute nur kurz zu Ichigo und machte Anstalten, die Küche zu verlassen. „Ich… geh dann mal wieder rauf.“ „Warte. Magst du nicht mit uns hier unten sitzen und ein wenig Fernsehen?“, fragte Karin und Grimmjow hätte nicht dümmlicher gucken können. „Fern… was?“ Keine fünf Minuten später, saß er mit den Kindern auf dem Sofa und schaute so einen komischen Zeichentrick, bei dem ein Junge mit zwei Freunden durch diese komische Welt reiste und komisch aussehende Monster mit dämlich aussehenden Bällen fing. Er rollte nur mit den Augen und fragte sich, wie man sowas mögen konnte. „Dieses Pika-Viech da würde ich zum Mittag essen.“, murrte er und kassierte einen Seitenhieb von Karin. „Pscht! Gleich tauchen sie mit den Geister-Pokémon hinter Kasumi auf! Das ist voll lustig.“, meinte sie und schon schrie die Rothaarige wie am Spieß, als sie in die Luft gehoben wurde. Während Yuzu nur leise vor sich hin quiekte und Karin sich fast kaputt lachte saß Grimmjow gelangweilt da und überlegte, wieso dieses Mädchen wusste, was passieren würde. „Na? Macht`s Spaß?“, fragte Ichigo und setzte sich auf die Sofalehne. Grimmjow knurrte nur leise und schaute zu Ichigo rüber. „Wow… okay, okay. Ich sehe schon. Ist nicht so deins. Lass uns mal schauen…“, seufzte Ichigo lächelnd und nahm die Fernsehzeitung, um sich auf Grimmjows Schoß zu setzen und durchzublättern. „Hmm…. Da läuft noch ein Samurai-Film.“, murmelte er und spürte schon, wie Grimmjow leise an sein Ohr knurrte. „Du willst mich wohl ärgern, was?“ „Wieso?“ „Ich möchte wieder raufgehen.“, murrte Grimmjow und knabberte Ichigo am Hals lang, als er merkte, dass ihn die beiden Shinigami, immer wieder leicht anstarrten. „Wann gehen die denn endlich? Ich möchte heute nur noch einen Shinigami sehen und das bist du.“ „Schon gut, schon gut. Ich rede mit ihnen. Geh du schon mal rauf und warte auf mich. Okay?“, meinte er und ging zu Toshiro und Rangiku, um ihnen zu sagen, dass sie sich morgen wieder treffen und reden könnten. Seltsamerweise gab Toshiro nach, da ihm die Sache von vorhin wohl gereicht hatte und ging mit Matsumoto los. Damit war das schon mal erledigt und Ichigo schloss wieder die Tür. „Ich geh mal nach Grimmjow schauen. Ich glaub, das war ihm heute zu viel Trubel.“, erklärte Ichigo und ging dann rauf. Kaum zu glauben, aber Grimmjow saß auf dem Bett und zupfte leicht an der Ichigo-Puppe herum. „Hey, was ist denn mit dir los? Du schaust aus als wenn du Trübsal bläst.“, stellte Ichigo fest und setzte sich auf seinen Drehstuhl. „Tu ich nicht. Mir war da unten nur eben einfach… hör zu, ich bin einfach nicht so der gesellige Typ. Das war mir eben einfach zu voll.“ „Ist schon klar. Vier Shinigamis und zwei kleine Mädchen sind vielleicht nicht gerade die Gesellschaft, die sich ein Ex-Espada wünscht.“, seufzte Ichigo vernehmlich und lehnte sich zurück. „Nein. Mit dieser Inoue komm ich ja auch ganz gut aus. Und mit dir sowieso. Nein, mir waren das nur zu viele Leute. Ich bin ein Einzelgänger. Vergiss das nicht.“ „Ah, ja~ Ich verstehe. Mein kleiner Grummelkater hat sich nur wieder zurück ziehen wollen, nachdem er sich genug Leckerlies und Streicheleinheiten geholt hat.“ „Nun werd mal nicht frech sonst…“ „Sonst WAS? Willst du mir drohen?“, grinste Ichigo sanft und lachte in sich hinein, als Grimmjow ihn aus schmalen Augen anschaute und auch schon auf ihn los sprang. „Wahh!“, entfuhr es Ichigo erschrocken, als Grimmjow zu ihm auf den Stuhl sprang und ihn durch den Schwung samt Stuhl umwarf. Grimmjow scherte sich nicht darum, immerhin wurde sein Kleiner hier gerade aufmüpfig. Er rollte sich mit Ichigo, um den Fall ein wenig abzufedern, über den Boden und blieb dann über Ichigo liegen um ihn fies anzugrinsen. „Boar, sag mal spinnst du? Das tut doch weh!“, klagte Ichigo und wand sich leicht wie jemand der sich verlegen hatte. „Oh… wo tut es denn weh?“, fragte Grimmjow gespielt mitleidig und stützte sich mit einem Arm rechts von Ichigos Kopf ab, während die andere Hand Ichigos Hüfte in Position rückte. „Frag lieber wo es nicht wehtut. Die Liste ist kürzer.“, murrte Ichigo leise als Grimmjow ihm schon über die Lippen leckte. „Was soll das? Mich erst umspringen und dann wieder einschleimen. Na, danke auch.“, nörgelte Ichigo weiter aber Grimmjow liebkoste ihn nur weiter. „Blödmann. So bin ich halt. Wenn ich jemanden anspringe, dann richtig.“, grinste er vielsagend und schaute Ichigo aus türkisenen Augen süßlich an. „Spinner. Los, lass mich aufstehen. Mir tut wirklich alles was.“ „Und was speziell?“, raunte Grimmjow. „Maahn. Der Rücken halt. Und die eine Schulter, weil du mich so umgeschmissen hast. Und mein Kopf auch. He…Hey! Was…?“, motzte Ichigo, da Grimmjow ihn plötzlich hochhob und auf dem Bett absetzte. „Ist das besser? Ich wollte dir dabei nicht wehtun. Ich dachte, du verträgst was.“, meinte Grimmjow versöhnlich und schmuste mit Ichigo, der sich wirklich fragte, was mit dem Kater los war. „Sag mal… was ist mit dir? Du benimmst dich so komisch.“ „Naja. Mir gefiel das nicht. Diese ganze Fragerei und das alles.“, druckste Grimmjow herum und endlich fiel Ichigo ein, was vorhin unten gesagt worden war. „Ich verstehe…. Es klang für dich sicher wie ein Vorwurf. Dabei hattest du ja keine andere Wahl, als starke Seelen zu verschlingen und…“ „Falsch.“, unterbrach Grimmjow Ichigo und beide schauten sich an. „Ich habe vielleicht ein paar schwächliche Shinigamis gefressen, als ich noch ein normaler Hollow war. Aber… ich hab auch viele einfach nur aus Spaß getötet. Verstehst du das? Aus Spaß.“, erklärte Grimmjow mit eindringlicher Stimme und Ichigo musste leicht schlucken. „Aber jetzt macht es dir keinen Spaß mehr, richtig? Das Töten, meine ich.“, mutmaßte Ichigo und fragte sich, warum Grimmjow so betrübt dreinschaute. „Lass es mich so formulieren. Es macht mir keinen Spaß zu Töten wenn du am Ende deswegen weinst oder durch mich verletzt wirst… oder wütend bist oder keine Ahnung was. Aber… ich… ich bin nach wie vor einfach so gepolt. Ich weiß, dass ich zerstörerisch bin. Und dazu stehe ich auch. Aber was mir derzeit ziemlich stinkt ist, dass ich gerne Aizen und seine blöden Laufburschen kaltmachen würde und es nicht mal kann, weil mir die nötige Kraft dazu fehlt. Und dann kann ich mir auch noch von so einem Pimpf Vorhaltungen machen lassen? Wenn er das zu dem alten Grimmjow gesagt hätte, der das Leben aus dir prügeln wollte, …? Nein. Da gibt es nicht mal ein wenn, denn so lange hätte er gar nicht gelebt. Du weißt wie ich war, als ich dich und diese Shinigami das erste Mal gesehen habe. Kaltblütig und…“ „Grimmjow… was soll das? Was willst du mir damit sagen?“ „Einen Moment lang… nur einen kurzen Moment lang… hab ich darüber nachgedacht.“ „Worüber?“, bohrte Ichigo nun ungeduldig werdend nach. „Ihn zu töten.“ „….“ „Ich meine, ich werd es nicht machen, aber… mir gefällt im Moment einfach nicht, was ich so denke, während so Typen um mich herum sind und was sie über mich sagen. Ich weiß selbst, dass ich weder ein Mensch noch ein Shinigami bin. Für sie bin ich alle nur ein Hollow, den man besser beseitigen sollte, bevor er es sich anders überlegt und wieder die Hand beißt, die ihn füttert. Also in diesem Falle deine Hand.“ „Dann beantworte mir eine Frage, Grimmjow.“ „Ja?“ „Würdest du… mich MEHR lieben, wenn ich ein Espada wäre so wie du? Oder einfacher gesagt ein Hollow? Würdest du mich, wenn ich kein Shinigami sondern nur ein Mensch wäre, noch lieben? Wonach richtet sich das bei dir?“ Kurz blinzelnd schaute Grimmjow den Jungen unschlüssig an. „Ehm… das… das hat doch nichts damit zu tun, dass ich...“ „Jetzt hör mir mal zu, Grimmjow. Der Grund warum du dich Aizen angeschlossen hast, war nicht der, dass er ein Shinigami war sondern viel mehr, dass er auch größere Kraft angeboten hat. Nicht wahr?“ „Ja. Das stimmt schon, aber…“ „Und du brauchst mir nicht zu erklären, dass du Shinigamis hasst. Dass du alles hasst, was versucht, sich dir in den Weg zu stellen. Aber hör dir doch mal selber zu. Du sagtest, dass du für alle nur ein Hollow bist. Denkst du das auch von mir? Dass du… für mich nur ein Hollow bist? Und nichts weiter?“ Jetzt kapierte Grimmjow. „Ich habe lang genug gebraucht, um es zu erkennen. Aber ich liebe dich nicht, weil du ein Espada bist. Oder weil du KEIN Shinigami bist. Es war zwar in erster Linie die Tatsache, dass du ein Arrancar bist, die mich davon abhielt, das zu akzeptieren aber… wie soll ich sagen…? Es ist mir egal was du bist. Du könntest auch ein Mensch sein. Oder ein Shinigami. Es ist mir egal solange du DU bist. Okay? Ich liebe dich wie du bist und bin mir der Sache bewusst, dass du früher anders warst und diese zerstörerische und gewalttätige Seite an dir nach wie vor in dir ist.“, erklärte Ichigo und fasste Grimmjow sanft unter des Shirt und an die Brust. „… aber… trotz alledem hast du dich dafür entschieden, mich nicht zu töten. Oder? Und du hast meine Freunde und mich beschützt. Klar wird man dir immer mal vorhalten, was du ach, für ein böser Hollow und Espada warst. Aber das ändert nichts an dem, was du fühlst. Jedenfalls sollte es das nicht.“, meinte Ichigo und setzte sich auf, um Grimmjow nun ein wenig ernster anzusehen. „Ändert es denn irgendetwas zwischen uns? Ich bin… ein Shinigami, der sich nicht ganz freiwillig Hollow-Kräfte angeeignet hat. Und du bist ein Hollow, der sich Shinigami-Kräfte übertragen ließ, um dem Teufelskreis zu entkommen, dem ihr Adjuchas unterlegen wart. Man sollte meinen, dass uns das eher verbindet, oder? Und wenn du ganz ehrlich zu dir bist, dann spielt das was wir sind keinerlei Rolle.“ Grimmjow hatte Ichigo aufmerksam zugehört und wurde mit jedem Wort wieder ruhiger. Die Art wie Ichigo mit ihm redete… der Klang seiner Stimme… einfach alles daran beruhigte ihn und er musste leise über seine eigene Naivität lächeln. „Du hast recht. Es hat für mich nie einen Unterschied gemacht, wenn ich gehasst habe. Shinigami, Menschen…. Und Hollows. Das war mir einerlei. Warum sollte es anders sein, wenn ich liebe?“, meinte er leise und küsste Ichigo zärtlich. Es machte ihn glücklich, dass Ichigo ihn so akzeptierte und keine Angst vor ihm hatte. Natürlich verbog sich Grimmjow ihm zu liebe ein wenig, aber das war für wahr verkraftbar. Es bestand kein Anlass, Amok zu laufen und eine ganze Stadt dem Erdboden gleich zu machen, oder eine Shinigami-Jagd zu eröffnen. Das waren alles Dinge, die völlig zwecklos und geradezu lächerlich klangen. Und diese Erkenntnis beruhigte Grimmjows fehlende Mitte. Denn diese trieb ihn einfach dazu, alles in Frage zu stellen, was er tat. Aber mit Ichigo an seiner Seite war alles viel einfacher und klarer. Er wollte gut sein. Zumal er sich immer noch fragte, ob er schuld daran war, dass Ichigo Nasenbluten bekommen hatte. „Worüber denkst du gerade nach?“, fragte Ichigo ihn nun und Grimmjow blinzelte leicht, ehe er sanft grinste. „Ach… ich dachte bloß darüber nach, ob ich dich schnell nochmal vernaschen oder ein bisschen um die Häuser ziehen sollte. Ich brauch ein bisschen Auslauf.“, raunte er grinsend und leckte Ichigo leicht über die Lippen. „Dabei wolltest du eben noch allein sein.“, merkte Ichigo an und seufzte wohlig unter der Behandlung. „Man kann auch allein um die Häuser ziehen. Und damals in Hueco Mundo bin ich viele Jahre durch die Wüste gezogen, bevor mir die anderen begegneten.“, erklärte Grimmjow. „Wow. Okay. Ich frage besser gar nicht erst wie alt du wirklich bist, sonst wird mir noch mulmiger.“, lachte Ichigo leichthin und küsste Grimmjow zärtlich. „Wenn du rausgehen willst, sei vorsichtig, ja? Und nimm hier meine Uhr mit, damit zu weißt wie spät es ist.“, meinte Ichigo und reichte Grimmjow die Armbanduhr vom Schreibtisch. „Wozu brauch ich das Teil? Ich bin doch eh wieder da ehe es hell wird.“, murmelte Grimmjow und besah sich diese komische Uhr. „Die sieht aber anders aus als dein Wecker.“ „Na, und? Du kannst doch… wohl eine Uhr ablesen?“, fragte Ichigo und glotzte nur dümmlich, als Grimmjow den Kopf schüttelte. So verbrachten sie die nächste halbe Stunde damit, Grimmjow beizubringen, wie man eine normale Uhr mit Zifferblatt und eine Digitaluhr ablas. „Das heißt, Vierundzwanzig ist praktisch Null Uhr und dann geht’s wieder von vorne los?“, vergewisserte sich der Blauhaarige und tippte auf das Plexiglas der Uhr. „Ja. Du darfst bei so normalen Uhren wie meinem Wecker nur nicht vergessen, dass…“, wollte Ichigo wiederholen aber Grimmjow winkte schon ab. „Ist schon gut. Ich hab es verstanden. Ein Tag hat vierundzwanzig Stunden. Der Rest ist Babykacke.“, meinte Grimmjow nur gelangweilt und ließ sich die Uhr anziehen. „Alles klar. Dann pass auf dich auf, ja? Und mach keinen Blödsinn. Du kannst nie wissen, was da draußen so rumläuft.“, warnte Ichigo ihn nochmals und machte es sich auf dem Bett bequem. „Dir ist aber schon klar, dass ich eventuell erst Morgenfrüh wieder da bin?“ „Nun, wenn du es so lange ohne mich aushältst, Katerchen?“, grinste Ichigo und rekelte sich leicht. „Pah! Wirst du schon sehen.“, höhnte Grimmjow und überlegte kurz, ob er sich umziehen sollte. „Egal was du tust. Man wird auf jeden Fall eine schwebende Uhr sehen, wenn du die Hände nicht in den Taschen behältst.“ „Tja. Dann werde ich das wohl so machen.“, meinte Grimmjow und zog sich prompt wieder um. Ichigo schaute dabei nun sehr ungeniert zu und grinste sich eins. Grimmjow bemerkte den Blick und versuchte, sich ein Lachen zu verkneifen. „Schau nicht so hungrig, sonst überleg ich es mir nochmal.“, drohte er halbherzig, woraufhin Ichigo nur die typische „Ich hab ja gar nichts gesagt“-Melodie pfiff. Als Grimmjow dann fertig war gab er Ichigo nochmal einen flüchtigen Kuss, der so kurz und scheu war, dass es Ichigo schon etwas wunderte. Aber er ließ Grimmjow gehen. Der ging nun Zähne mahlend durch die Straßen und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Er hatte sich gut im Griff gehabt. Normal hätte er auf das Blut sofort reagiert und es einfach aufgeleckt. Stattdessen hatte er einen klaren Kopf behalten und es aufgewischt. Aber der Instinkt in ihm ließ ihm einfach keine Ruhe. Er hatte Ichigo nichts davon gesagt und ihn auch nicht nochmal darauf angesprochen. Aber er hatte schon wieder beziehungsweise noch immer einen unbändigen Hunger. Klar hatten ihm die heiße Schokolade und das Gebäck gemundet. Keine Frage. Aber in diesen Nahrungsmitteln lag nicht das was er brauchte. Was er brauchte waren Seelen. Auf seiner Ebene der Wahrnehmung war das zwar nichts anderes als reiatsu-getränktes Fleisch, aber das machte die Sache nicht besser. Er wollte fressen und wusste genau, dass das nicht in Frage kam. Es sei denn… er fraß Hollows… ODER… er hievte seinen Knackarsch endlich zu Inoue und ließ sich jetzt, wo er wieder seine Espada-Gestalt hatte, von ihr heilen!!! Musste wohl so ein ansteckendes Virus von Ichigo sein, dass er sich erst um jeden Scheiß Sorgen machte, anstatt das einzig Richtige zu machen, das so offensichtlich war, dass man es schon mal übersehen konnte. So begab er sich auf den Weg zum Haus von Inoue und klingelte. Und ab da ging alles den Bach runter. Inoue öffnete die Tür und wollte ihn gerade begrüßen, als ihre Stimme erstarb und ihre Augen sich weiteten. Grimmjow sah sich um und begriff. Ein Garganta hatte sich geöffnet und niemand als Ulquiorra stand nun da und fixierte ihn mit seinem Blick. Zu seiner Verstärkung waren Yammi und Noitora dabei. Und allein das war ein Grund, die Beine in die Hand zu nehmen. „Hast du einen Hinterausgang? Wenn nicht versteck dich im Haus und ruf diesen Urahara an. Ansonsten versteck dich oder renn weg! Ich lenk sie ab.“, flüsterte er ihr zu und schloss für sie hektisch die Tür. „Was machst du da?“, fragte Ulquiorra kühl, da er eine Erklärung für dieses alberne Verhalten erwartete. Aber noch ehe Grimmjow zu einer Antwort ansetzte, entsiegelte er sich und lenkte seine Aufmerksamkeit auf das momentan schwächste Glied in der Kette… Kapitel 15: Nigegoshi to Sagashimono – Flucht und Suche ------------------------------------------------------- Yammi hatte sein Schwert noch nicht gezogen und seine Körpergröße war noch immer die, die er gehabt hatte, als Ichigo ihm den Arm abgeschlagen hatte. Daher schloss er daraus, dass dieser immer noch von allen am angreifbarsten war. Grimmjow wusste, dass seine Energie nur begrenzt war also musste der erste Hieb sitzen und die drei so sehr überraschen, dass Grimmjow genug Zeit hatte, um diesen Moment auch ausnutzen zu können. Ohne langes Geplänkel wandte er seine stärkste Technik an und durchtrennte die Verbindung zwischen Yammis Rumpf und seinem Kopf. Ulquiorra der den Angriff der blauen Reiatsu-Kralle mit einer Hand abwehrte und unbeteiligt zu seinem, sich auflösenden Kameraden schaute, zeigte kaum eine Gefühlsregung. Noitora hingegen war stocksauer und zog sein Schwert, nachdem er erfolgreich dem Angriff ausgewichen war, da er zwar arrogant aber nicht so selbstsicher wie Ulquiorra war, der schon ein Zero formte. Das war das Stichwort, um zu rennen. Hier war einfach nicht genug Platz, um so einen Kampf zu führen, oder gar zu gewinnen. Die Kollateralschäden wären einfach zu hoch und das wusste Grimmjow. Ehe Noitora auch nur ein Wort sagen konnte, machte sich Grimmjow mit Sonido aus dem Staub, was ihm lediglich fünf Minuten Vorsprung verschaffen würde. Denn er wusste, dass Ulquiorra seinen Bewegungen schon immer hatte folgen können. Egal wie schnell er sich bewegte. Also rannte er so schnell wie er konnte in Richtung Waldgebiet und hoffte, dass er sein Reiatsu gleich gut genug verbergen können würde. Denn er war nicht der einzige Espada, der Pesquisa beherrschte. „Nehmen wir die Verfolgung auf.“ „Aber was ist mit dem Menschen zu dem er wollte?“ „Die ist Abfall. Um die brauchen wir uns nicht zu kümmern. Der Auftrag lautet, Grimmjow ausfindig zu machen und ihn mit nach Las Noches zu nehmen. Nicht mehr und nicht weniger. Also los.“ Inoue war längst durch den Hinterausgang der Küche in den Garten gelaufen und hockte hinter einem Gebüsch, um zu lauschen. Sie wartete noch bis die Espada verschwanden und rannte dann mit ihrem Handy in Richtung von Urahara-Sans Laden, während sie Ichigo und jeden der Freunde anrief, deren Nummern sie besaß… Rasch versiegelte Grimmjow sich wieder, damit er nicht zu viel von der Restenergie verschwenden würde und überdies seinen spirituellen Druck auf ein Minimum senkte. Hektisch sah er sich um und durchdachte seine Möglichkeiten. Was hätte er jetzt für ein Niesen getan? „Verdammter Scheißdreck. Hier kann man sich nirgendwo verstecken.“, fluchte er innerlich und schaute auf sein Zanpakutō. „Und wenn ich mich zurückverwandele finden sie dich und die restlichen Sachen. Verdammt.“, zischte er und staunte leicht, als sein Schwert anfing bläulich glühend zu summen… //Du musst dich im entsiegelten Zustand zurück verwandeln. Dann werden sie nichts finden.// Grimmjow glaubte, zu spinnen. In all den Jahren hatte Panthera nie auch nur ein Wort mit ihm gewechselt. Und nun gab er ihm einen Rat, der nicht selbstmörderischer hätte klingen können. „Na, klasse! Und was glaubst du wie lange es dauern wird, bis wir uns zurückverwandeln?“ //Vertrau mir… wir müssen sie nur ein wenig in die Irre führen. Entsiegele uns und überlasse mir den Rest. Sonst sind wir beide tot bis die Verstärkung da ist.// „Okay. Aber auf deine Verantwortung.“, flüsterte Grimmjow knurrend und spürte nochmals um sich. Sie hatten weniger als drei Minuten Zeit. Soviel war sicher. Ulquiorra und Noitora blieben stehen und schauten sich kurz an. „Spürst du das auch?“, fragte der fünfte Espada. „Selbstverständlich. Er hat sich wieder entsiegelt. Entweder hat er seine Verwandlung nicht mehr unter Kontrolle oder er heckt was aus. Er kann nicht weit sein. Lass uns, uns aufteilen. Du nimmst diese Route und durchsuchst das Gebiet. Ich komme von der anderen Seite.“, gab Ulquiorra Anweisungen und sie trennten sich für die Suche. Aber nirgends war eine Spur. Sie wussten, dass er noch da war. Es war erst wenige Minuten her, seit sie ihn geortet hatten und von dem Reiatsu in ein Gebiet gelockt worden waren, das nicht überschaubarer hätte sein können. „Hier kann er uns unmöglich entkommen… GRIMMJOW! Komm raus! Du kannst dich nicht vor uns verstecken!“, rief Noitora und lief am Ufer eines sehr großen Sees entlang, der ebenso tief wie breit zu sein schien. „HEY! GRIMMJOW! KOMM SCHON! SEI KEIN SPIELVERDERBER! WIR WOLLEN DICH NUR NACH HAUSE BRINGEN! JETZT WO AIZEN WEISS, DASS DU LUPPI GETÖTET HAST, WILL ER DIR DEINEN ALTEN POSTEN WIEDER ANBIETEN! ALSO SEI EINE BRAVE PUSSI UND KOMM RAUS!“, rief Noitora so laut, dass man es noch unter Wasser hören konnte. Grimmjow war das aber egal. Er hatte gerade genug Mühe damit, die Luft anzuhalten und keine Luftblasen nach oben entweichen zu lassen. Mal ganz davon ab, dass er kaltes Wasser hasste wie die Pest. Aber er musste aushalten. Panthera hatte ihm versichert, dass er unter Wasser schwerer zu finden sein werde und sich überdies leichter zurückverwandeln werde. Doch bis dahin konnte er genauso gut ersticken. „Und? Denkst du allen Ernstes, dass er sich davon beeindrucken lässt?“, fragte Ulquiorra der nun wieder zu Noitora stieß und sich gelangweilt umsah. „Was denn? Wenn es doch stimmt?“ „Es wird ihn sicher nicht interessieren. Er ist viel zu eigensinnig dafür.“, meinte Ulquiorra und sah sich sehr genau um. „Hast du auch wirklich nichts übersehen?“, fragte der Grünäugige und besah sich die Wiese. Doch da waren keine Spuren. Gut, dass Grimmjow auf Panthera gehört und sich nur durch die Luft bewegt hatte, nachdem er sich verwandelt hatte. „Hältst du mich für bescheuert?! Ich hab jeden verdammten Stein umgedreht!“, keifte Noitora derweil angepisst und ballte die Fäuste. „Hmm…“, gab Ulquiorra nur leise von sich und ließ den Blick über den vernebelten See schweifen. „Ich frage mich, wie jemand wie du bei diesem Nebel irgendwas sehen will.“ „Soll ich dir ein Auge aushacken!? Ich sehe hervorragend!“, meckerte Noitora empört. „Sei still. Ich versuche, zu hören ob…“ „Wer redet denn die ganze Zeit!?! Har!?“ Sofort verstummte Noitora wieder, als ihn der kalte Blick Ulquiorras traf und der sein Reiatsu aufbegehren ließ. Der Druck war zwar stark, aber noch nicht stark genug, als dass Grimmjow sich deswegen Sorgen gemacht hätte. Auch wenn alles um ihn herum unter dem Druck bebte, so schien das Wasser den Druck zu bremsen wie eine Gewehrkugel. Dennoch geriet Grimmjow langsam in Bedrängnis. Sein Atem reichte nicht ewig und um nicht aufzutauchen, musste er sich mit beiden Händen an den Felsen unter Wasser festhalten, was zunehmend anstrengender wurde bei dem derzeitigen Sauerstoffgehalt. „Er muss hier irgendwo sein. Warten wir noch etwas.“, meinte Ulquiorra leise und ließ den Druck wieder sinken, um den Eindruck zu erwecken, dass sie gehen würden. „Lass uns gehen. Das hier ist Zeitverschwendung.“, sprach er dann sehr laut aus und zeigte Noitora per Geste an, dass sie noch warten würden, weil er die Vermutung habe, dass Grimmjow sich im Wasser verstecken könnte. Daher fragte Noitora ihn leise, worauf er dann noch warten würde? Ohne zu zögern feuerte der Angeber ein gelbes Zero auf die Wasseroberfläche ab, was das Wasser aufwühlte und Grimmjow fast seinen sicheren Halt an den Felsen gekostet hätte. Aber er war auch schon an seiner Grenze. Seine Lungen schmerzten schon, als Ulquiorra nachdenklich auf die Wasseroberfläche schaute und dem See den Rücken zu wandte. „Er scheint DOCH nicht mehr hier zu sein.“, meinte er und zitierte Noitora zu sich. „Wahrscheinlich hat er sich wieder in diese erbärmliche Katzengestalt verwandelt. Das macht es uns unmöglich, ihn zu finden. Er schleicht sicher schon durch irgendein Gebüsch. Hier ist er jedenfalls nicht.“, erklärte er fadenscheinig und öffnete ein Garganta. „Wir gehen. Aber wir kommen später wieder her, wenn man ihn wieder wahrnehmen kann.“ Mit diesen Worten traten sie durch das Garganta und das keine Sekunde zu früh. Japsend tauchte Grimmjow auf und rang nach Luft, während er sich am Rand festhielt. Er kam sich wirklich erbärmlich vor. Aber er wusste, dass er nicht gegen beide gleichzeitig kämpfen konnte. Er kannte seine Grenzen. Und diese war nun erreicht. Mit Mühe und Not, schaffte er es noch, sich aus dem Wasser zu hieven, bevor er sich wieder in die Hollow-Katze verwandelte. Völlig durchnässt und frierend schloss er die Augen und blieb er liegen, um wieder zu Atem zu kommen. „Mann… das war knapp…“, dachte er und zuckte regelrecht zusammen als er wieder dieses bekannte zurrende Geräusch hörte, dass erklang, wenn man ein Garganta öffnete. Entsetzt schaute er vor sich auf die zwei Paar Füße, von denen das eine Paar dem Seinen sehr nahe kam, und das Andere überaus dämliche Schuhe trug. Sie waren wieder da! „Reingelegt ~“, summte Noitora und trat mit seinem Schuh nach Grimmjows Kopf, der sofort auf alle Viere sprang und um auszuweichen und um sein Leben zu rennen. Aber schon tauchte Ulquiorra mit Sonido vor ihm auf. „Wo wollen wir denn hin? Du solltest doch von uns dreien am besten wissen, dass Fliehen zwecklos ist.“, tadelte ihn der Espada, während Noitora von hinten kam und Grimmjow im Nackenfell fasste und hochhob. Sofort setzte die Tragestarre bei Grimmjow ein und er hätte nicht entsetzter dreinschauen können. Verdammte Instinkte! „Gib ihn mir. Bei mir wird er sich hüten, irgendwelche Mätzchen zu machen. Wir sollten uns beeilen. Aizen erwartet von uns, dass wir nicht mit leeren Händen zurück kommen.“, erklärte Ulquiorra und wollte Grimmjow entgegennehmen, als rotes Reiatsu angerast kam und eine Schneise zwischen den beiden Espada in den Boden riss. Noitora ließ vor Schreck Grimmjow fallen, der nun ins Unterholz preschte und so schnell rannte, wie ihn seine Beine tragen konnten. Es war ihm egal, wer sich da gerade eingemischt hatte. Sein Instinkt sagte ihm, dass er rennen sollte. Also rannte er ohne Plan weiter… Derweil rannte Ichigo durch die Straßen, nachdem Inoue ihn alarmiert und Kisuke Bescheid gegeben hatte, der sich sofort zusammen mit Yoruichi auf den Weg gemacht hatte. Er lief einfach nur so schnell er konnte ohne Rücksicht darauf zu nehmen, was seine Lungen wollten. Das Atmen schmerzte und seine Beine konnten schon nicht mehr, aber nachdem Inoue ihm am Telefon die Richtung genannt hatte, in die Grimmjow geflohen war, wusste er, dass dieser seine Hilfe brauchen würde. Denn in der Richtung lag gar nichts. Keine Hilfe von irgendjemanden. Dafür strömte die Verstärkung nun von allen Teilen der Stadt her in die besagte Richtung. Rukia und Renji, die gerade ein paar schwächliche Hollows erledigt hatten und auf dem Heimweg gewesen waren machten sich sofort wieder los, während Ishida alles stehen und liegen ließ, um auch Sado anzurufen, damit Inoue in der Zeit die Kontrollanrufe machen konnte, um die Truppe zu fragen, wo jeder gerade war. Der Einzige der sein Handy nicht dabei hatte war Ichigo. Und er hatte auch nur seinen Piepser eingesteckt und war losgerannt. Die Nachricht war von Renji und Rukia auch gleich an Matsumoto und Toshiro weitergeleitet worden, die sich sofort auf den Weg gemacht hatten. So liefen sie nun alle planlos durch die Gegend und suchten nach Grimmjow der von zwei ranghöheren Espada verfolgt werden würde. Als sich dann alle mit Hilfe der Telefoniererei wiederfanden und am See trafen, wo Kisuke mit Yoruichi auf sie wartete, setzte er alle ins Bild darüber was vorgefallen sei. Offenbar war gerade noch rechtzeitig gekommen, um die Espada mit einer Attacke abzulenken, was Grimmjow die Flucht ermöglicht hatte. Vorteil der Sache war, dass sich die beiden Espada wieder zurückgezogen hatten. Denn Ulquiorra hatte keine Lust gehabt, sich mit den beiden Shinigami zu messen, von denen er schon so viel gehört hatte. Der Nachteil an der Sache war jedoch, dass nun keiner wusste, wo Grimmjow herumirrte. Sie beschlossen, das Areal weiträumig abzusuchen und nach ihm zu rufen, damit er ihnen wieder zulaufen würde. Denn dass er in seiner Katzengestalt war, war nun bekannt. „Und du bist sicher, dass er keine Sachen von ihm herumgelegen haben?“, fragte Inoue nach, die zusammen mit Kisuke ein Team bildete, sodass alle in Zweiergruppen, nach dem entlaufenden Kätzchen schauen konnten. „Absolut. Ja. Es lag nichts herum. Ich habe in der Zeit, in der ich auf euch wartete, schon alles abgesucht, aber da waren keine Kleider und kein Zanpakutō.“ „Ich hoffe nur, dass das nichts Schlechtes verheißt.“, meinte sie und ging weiter mit dem Shinigami den Weg entlang, bis sie schon wieder am Waldrand zur Stadt hin waren und vernehmlich seufzten. „Er ist wohl wieder zurück gerannt. Wir sollten die anderen wieder zusammen trommeln. Hast du Ichigo inzwischen erreichen können?“, fragte Kisuke und zückte ein Handy. „Nein, leider nicht. Ich fürchte er hat es liegen lassen.“, antwortete Inoue und ließ den Kopf hängen. „Naja. Wenigstens IHN können wir leicht finden. Warte mal…“, meinte er und feuerte ein Shakkahō als eine Art Leuchtsignal gen Himmel. Ichigo war außer sich. Er hatte nicht nachgedacht. Er hätte ihn nicht allein herumziehen lassen dürfen. Oder er hätte zu Hause mit Kon die Plätze tauschen müssen. Oder Grimmjow begleiten sollen, anstatt ihn wie einen Gefangenen da zu behalten. Oder… In dem Moment sah Ichigo das seltsame Leuchtzeichen, dass er sofort als Kidō erkannte und rannte weiter in die Richtung. Nach einer Viertelstunde war er endlich da und fand den kompletten Suchtrupp. „Und was machen wir jetzt?! Er ist sicher vollkommen verstört nach so etwas. Sicher denkt er, dass er sich nirgends mehr blicken lassen darf weil er uns sonst in Gefahr bringen könnte.“, rief Ichigo aufgeregt aus und musste von Renji am Arm festgehalten werden, damit er sich wieder beruhigte. „Jetzt bleib doch mal cool. Er kommt bestimmt wieder. Denk doch nur mal daran, dass er von dir geradezu magnetisch angezogen wird. Er brauch doch Reiatsu, oder?“ „Ja, aber gerade das macht mir Sorgen. Ich bekam vorhin Nasenbluten deswegen und ich glaube, dass er sich deswegen immer noch Gedanken macht. Er wollte unbedingt spazieren gehen und… ich weiß auch nicht, wenn er auf dem Weg zu Inoue war, dann sicher weil er dafür sorgen wollte, dass dieses ständige Anpumpen meines Reiatsus aufhört.“ „Dann sollten wir ihn umso eifriger suchen.“, erwiderte Rukia entschlossen. „Teilen wir uns in Zweierteams auf.“, schlug Renji vor und alle nickten. So schlossen sich folgende Teams zusammen: Rangiku würde mit Toshiro den Sakurabashi-, den Kinogaya- und den Komatsu-Bezirk absuchen. Renji und Rukia würden den Honshou- und den Minamikawase-Bezirk aufsuchen und sich dann an der Grenze zum Kasazaki-Bezirk bereit halten, um auf die anderen zu warten. Denn da Sado und Ishida nicht so schnell wären, würden sie in den näher liegenden Gebieten Yumisawa und Gakuenchou nach Grimmjow Ausschau halten, während sich Kisuke und Inoue an der anderen Stadtgrenze entlang durch Kitakawase Richtung Tsubakidai-Bezirk arbeiten würden. Denn man war sich ziemlich uneinig darüber wie weit Grimmjow in dieser Form kommen würde. Aber so war es leichter die Bezirke untereinander sinnvoll zu verteilen und sich zu koordinieren. „Gut… dann wäre das jetzt geklärt. Ishida und du postieren sich bitte an der Schule und bei dem Kinderpark, falls er dorthin läuft. Rukia, du hältst am besten zu Hause bei mir die Stellung und bleibst mit Renji über eure Soul Phones in Kontakt, damit er an der Brücke, auf uns warten kann, über die wir jeden Morgen zur Schule gehen. Und wenn ihr was auf euren Displays sieht, was nach einem Hollow aussieht dann sagt sofort Bescheid. Alles klar? … Inoue? Du bleibst bei Urahara-San, bis ihr alles abgegrast habt. Geh danach zu Ishidas Haus und halte mit Ishida und den anderen telefonischen Kontakt. Ebenso wie Renji. Rangiku-San und Toshiro sollten sich am besten von Kinogaya aus vorarbeiten, damit Rangiku-San dann bei Inoues Haus Stellung beziehen kann. Vor dir hat Grimmjow am wenigstens Angst, wenn ihm jemand anders als Inoue die Tür aufmacht. Toshiro, du postierst dich am besten im Tsubakidai Park der ganz in der Nähe von Inoues Haus liegt. Ich will schließlich nicht, dass du im falschen Bezirk herumläufst. Okay…. Yoruichi und ich werden von Mitsumiya aus Mashiba durchgehen und uns in Kasazaki mit Renji treffen.“, beschloss Ichigo und schaute durch die Runde. „Ist jedem seine Aufgabe klar?“ Alle nickten während Ishida seinen Haustürschlüssel an Inoue reichte, die ihren Matsumoto zuschob, der in ihrem Dekolleté verschwand. Nur Yoruichi gab Ichigo noch zu bedenken, dass er kaum mit ihrem Tempo mithalten könne, wenn sie ihn nicht tragen würde. „Nun hör aber auf. Es geht doch so. Der Park in dem Gebiet ist verdammt groß und vielleicht treibt er sich da wo herum. Da du schneller als ich bist, kannst du besser nach ihm suchen. Wenn du mich also in Mashiba absetzt, reicht das vollkommen. Bis ich beim Park bin, bist du dreimal da und dann steuere ich Renji an, um bei ihm die neuesten Nachrichten einzuholen. Vielleicht haben wir Grimmjow bis dahin ja gefunden. Soweit jetzt alles klar?“, fragte Ichigo nochmal nach und diesmal nickten alle. Damit schwärmten sie dann aus und Ichigo ließ sich ausnahmsweise von Yoruichi tragen, bis sie in Mashiba ankamen. „Ich suche ihn schon mal hier und du stößt einfach von Osten aus wieder zu mir, okay?“ „Schon klar. Pass auf, dass du nichts übersiehst.“, meinte Yoruichi und Ichigo wollte gerade erwidern, dass er sicher nichts übersehen würde, als er den Satz abbrach und sich schreiend herumdrehte, um wo anders hinzuschauen. „Sag mal spinnst du!? Zieh dich wieder an!“ „Wieso? Ich will mich verwandeln, weil ich ihn so schneller suchen kann. Außerdem… wenn er wieder in seiner Katzenform ist und nicht sprechen kann, wird es am einfachsten sein, wenn ich dann dolmetschen kann.“ „Hah? Wie das bitte? Willst du mir jetzt erzählen, dass du Kätzisch kannst oder was?“ „Werd nicht albern. Die Sprache der Katzen ist weit aus einfacher als die unsere. Also reg dich wieder ab und mach dich los.“, scheuchte sie ihn noch schnell los, bevor sie sich verwandelte und sich selbst auf die Suche nach dem Sorgenkaterchen machte. „Grimmjow… wo bist du bloß?“, flüsterte Ichigo sinnend und rannte los. Wo zum Teufel war er hier? Er erkannte nicht eines der Häuser wieder und auch wenn er das Gefühl hatte, in die richtige Richtung zu laufen, kam ihm nichts bekannt vor. Zumal er sich nicht entsinnen konnte, dass Ichigo in einer Gegend wohnte, in der es Hunde gab. Von daher rannte er gerade, als wenn der Teufel hinter ihm her wäre. Denn nichts lag ihm ferner als sich von so einem blöden sabbernden Mistviech in den Schwanz beißen zu lassen oder schlimmeres! Als er die bellenden Verfolger endlich abgeschüttelt hatte und abgehetzt auf einem Baum Rast machen wollte, staunte er nicht schlecht, wie klein seine Pfoten waren. „Seltsam. Die hatte ich größer in Erinnerung.“, dachte er und putzte sich ein wenig das Fell, das nach der Hetzjagd nicht mehr ganz so gepflegt aussah wie sonst. Danach kletterte er wieder vom Baum runter und überlegte wo er hingehen sollte. Als erstes ging er eine Straße weiter und besah sich sein Spiegelbild in einem Schaufenster. „Was zum Henker…?! Nicht eine Knochenplatte mehr?! Na klasse. Und was jetzt?“, dachte er und seufzte. Wenn er jetzt zu Ichigo ging, würde er ihm nur wieder Nasenbluten bescheren und das wollte er nicht. Er hatte zu viel Energie gebraucht und jetzt war er so geschwächt, dass es Ichigos Gesundheitszustand sicher weiter schädigen würde. Grimmjow beschloss, sich auf die Suche nach kleinen schwächlichen Hollows zu begeben, doch dabei hatte er mehr Glück als Verstand. Nicht weil, er schwächliche Hollows fand, sondern weil er SCHWÄCHER war als diese und mit Mühe und Not Reißaus nehmen konnte, ohne dass ihn einer von denen zu fassen bekam. Nachdem man ihn nun in einem ziemlichen Tempo durch die halbe Stadt gejagt hatte und er sich in einer Parkanlage im Schutz eines Gebüsches ausgeruht hatte, wurde er wieder etwas ruhiger, was ihn nun abwägen ließ. Sollte er vielleicht DOCH lieber zu Ichigo gehen? Gemessen daran, wie er nun nach dieser Treibjagd aussah, war es vielleicht besser. Nicht, dass Grimmjow das viele Fell störte. Ihn störte lediglich, DASS ER SCHRUMPFTE!!! In der Wasseroberfläche eines Teichs konnte er es deutlich sehen: Er wurde zu einem Katerchen! Nein, das ging ja mal gar nicht! Er verwandelte sich zusehends in ein harmloses kleines Fellknäule mit leichtem blauem Flaum auf dem Kopf und seine Augenzeichnungen waren auch nur noch minimal zu sehen. Ansonsten sah er wirklich aus wie ein Katzenjunges! „AH! Da bist du ja!“, hörte er plötzlich eine männliche Stimme und zuckte so zusammen, dass er ins Wasser purzelte und verzweifelnd planschend versuchte, sich über Wasser zu halten. „Was machst du denn?“, fragte ihn die Stimme wieder und Grimmjow vergaß über das Glotzen beinahe, dass er gerade am Absaufen war, weil er viel zu erschöpft war, um sich mit so kleinen Pfötchen über Wasser zu halten. Denn der schwarze Kater verwandelte sich vor seinen Augen in Yoruichi und nun fiel es ihm auch wieder ein. Diese Shinigami konnte sich in eine Katze verwandeln. Das änderte allerdings gerade nichts daran, dass sie verdammt nochmal nackt war und ihn aus dem Wasser fischte, um ihn auf den Arm zu nehmen und leicht an ihren Busen zu drücken, was Grimmjow absolut nicht wollte. Wäre er in seiner Menschenform gewesen, wäre er garantiert rot angelaufen. Ob nun vor Wut oder vor Scham blieb dahin gestellt. Aber er protestierte gegen die Behandlung, in dem er laut und missfallend miaute und fauchte. „Na, na. Ganz ruhig, mein Kleiner. Ich will dir nur helfen. Ich bring dich schnell zu Ichigo zurück bevor du noch mehr eingehst. Armer Kerl.“, hörte er die Frau sagen und fauchte nur wieder angepisst. „BOAR! GEH MIR WEG! DAS IST JA WOHL DIE HÖHE! WENN DU SO ZU ICHIGO GEHST, DANN…!“, hätte er am liebsten geschimpft, aber es kam nur Miauen heraus. Seltsamerweise schaute sie ihn blinzelnd an und lachte dann laut auf. „Jetzt verstehe ich…“, meinte sie und ließ ihn sacht runter. „Hah?“ Grimmjow kapierte gar nichts mehr. Verwirrt schaute er dabei zu, wie sie sich zurück in ihre Katzengestalt verwandelte und auf ihn zu tapste. „Du und Ichigo seid euch sehr ähnlich. Er regt sich auch fürchterlich auf, wenn ich mich ohne Vorwarnung zurückverwandele.“, erklärte Yoruichi und leckte Grimmjow sacht über das Köpfchen, um dessen eingegangene Mähne wieder in die richtige Richtung zu glätten. „So, dann bringen wir dich mal zurück.“, meinte sie und fasste ihn mit ihrem Maul im Nacken, noch ehe Grimmjow abhauen konnte. So langsam war er wirklich genervt. Er hasste diesen Griff. Und seine Tragestarre sowieso. Das sah gerade bestimmt total lächerlich aus, so wie er hier von dieser Katze mit Katerstimme durch die Gegend getragen wurde. Nach einer Weile kamen sie in einem Gestrüpp an, wo sie offenbar ihre Anziehsachen deponiert hatte und Yoruichi setzte Grimmjow auf einem trockenen Flecken Gras ab, um sich wieder zu verwandeln und in Ruhe anzuziehen. „Du glaubst ja nicht, was für eine Aufregung dein Verschwinden verursacht hat. Alle suchen die Stadt nach dir ab und damit meine ich wirklich alle.“, erklärte sie und schaute sich immer wieder nach Grimmjow um, um sicher zu gehen, dass dieser nicht wieder stiften ging. Aber da dieser gerade wirklich Muffensausen hatte, immer kleiner zu werden und zu verschwinden, blieb er wo er war und versuchte, sich zu putzen, was wirklich mehr als niedlich aussah. „Ichigo ist der Meinung, dass du zu Inoue wolltest, um deine Maske wieder herstellen zu lassen. Stimmt das?“, fragte Yoruichi und war endlich fertig mit anziehen. Grimmjow hob sein Köpfchen und nickte dann leise maunzend. „Aha. Aber eins wundert mich. Du hast doch einen von diesen Espada getötet, oder? Warum nicht auch die anderen beiden? Lag es daran, dass es ranghöhere Espada waren?“ Grimmjow schüttelte leicht sein Köpfchen und hoffte, dass sie sein Maunzen verstand. Aber zwischendurch schien sie sehr fragend drein zu blicken, als wenn er einen falschen Dialekt sprechen würde. Als wenn er nicht das richtige Kätzisch sprechen würde. „Warte… ich verstehe nicht alles. Du meinst… dass sie alle normal stärker wären als du, du dir aber den stärksten herausgepickt hast, weil er in seiner derzeitigen Form am schwächsten war und am ehesten zu besiegen war?“ Grimmjow nickt erleichtert, dass sie ihn tatsächlich verstehen konnte. Das war schon wirklich erstaunlich. „Naja, gut. Aber du hättest wirklich nicht wegrennen müssen. Kisuke und ich kamen dir gerade zur Hilfe, aber du bist einfach getürmt.“ Grimmjow ließ nur die Öhrchen hängen und schaute sie matt an, wobei er auf Kätzisch meckerte. //Und woher sollte ich das bitte wissen? Ich war ausreichend bedient und hab mich fast ersäuft. Da hatte ich keine Lust auf noch mehr Ärger.// Yoruichi lächelte nur leise und hob den kleinen Racker hoch, um ihn auf den Arm zu nehmen. „Es klingt wirklich komisch wie du maunzt. Als wenn du nicht wüsstest, wie das geht. Aber ich denke ich hab es verstanden. Dir macht keiner einen Vorwurf. Besonders Ichigo nicht. Er macht sich schon riesig Sorgen um dich und denkt, dass du weggelaufen bist, weil du Sorge hast, dass du ihm mit dem ständigen Reiatsu-Angezapfe schaden könntest. Wir wissen alle von dem Nasenbluten. Aber wenn dich das beruhigt, ich habe bereits eine Idee, wie man euer Problem schnell beheben kann. Immerhin stehen Ichigo sechs hochrangige Shinigami zur Seite. Da wären Hitsugaya-Taichō und Rangiku-San, dann Renji und Rukia, … und Kisuke-San und mich kannst du ruhig mitzählen. Ich denke, da sollte genug Reiatsu abzuzwacken sein, meinst du nicht? Ich bin mir sicher, dass sie dir und Ichigo helfen werden. Ich helf euch auf jeden Fall, wenn du nichts dagegen hast.“, erklärte sie sanft und kraulte ihm leicht das Köpfchen, während er sie aus kleinen blauen Knopfäugen anschaute und leicht nachdenklich mit dem kurzen Katzenschwänzchen schlingerte. „Denk darüber nach. Das Risiko sinkt mit jedem Shinigami, den wir für den Plan einspannen können. Und ich finde, wir sollten nicht mehr zu lange damit warten. Deine Kätzchengestalt ist zwar unglaublich niedlich aber wenn du weiter schrumpfst könnte es schwierig werden, dir genug Energie zu besorgen. Verstehst du? Wir müssen deinem bequemen Katzendasein wohl oder übel ein Ende machen, damit du wieder dauerhaft deine Espada-Gestalt halten kannst und nicht mehr auf Reiatsu in diesen Maßen angewiesen bist.“ Grimmjow nickte schließlich nachgebend, denn sie hatte Recht. So wie er jetzt war konnte er nicht bleiben. Auch wenn er sich noch so gerne von Ichigo den Bauch kraulen ließ und das Gefühl genoss, so ein flauschig weiches Fellknäuel zu sein, dass von Katzenminze wunderbar high wurde. „Gut. Dann bringen wir dich mal schnell zu Ichigo.“, meinte sie und setzte ihn wie selbstverständlich in ihren Ausschnitt zwischen ihre Brüste. „HEILIGER! WAS SOLL DAS! WAS STECKST DU MICH HIER HIN!?!“, maunzte er schrill und sträubte sein Fell wie vorhin, als ihm die Hunde hinterher gerannt waren. „Na, na. Nicht so scheu, mein Kleiner. Sei froh, dass ich noch den schwarzen Pullover unter dem orangefarbenen Teil habe. Sonst dürfest du nackte Haut spüren.“, grinste sie süßlich und kicherte leise, als Grimmjow sich mühsam strampelnd in dem Dekolleté herumdrehte, um in die gleiche Richtung schauen zu können wie sie. „So. Bist du soweit? Ich werde Shunpo anwenden also halt dich lieber gut fest.“, warnte sie ihn vor und er maunzte nur zustimmend. Glücklicherweise hielt sie ihn mit einer Hand leicht fest, damit er nicht bei dem Tempo heraus purzeln konnte. Aber Yoruichi schien genau zu wissen, wo sie hin musste. Gut, sooo schwer war es dann auch nicht, Ichigos Reiatsu ausfindig zu machen. Normalerweise. Grimmjow hatte damit im Moment seine Probleme. Nach einer Weile fanden sie Ichigo endlich, der schon außer sich vor Sorge war und wild vor Renji herum gestikulierte, der offenbar wieder was gesagt haben musste, was Ichigo noch mehr aufregte und Rukia mit dem Rothaarigen schimpfen ließ. „Wie kannst du sowas sagen!? Das ist wirklich unangebracht!“, tadelte sie ihn und verschränkte die Arme. „Das ist nicht nur unangebracht, DAS IST VERDAMMTER BULLSHIT! Grimmjow würde sich nie und nimmer wieder den Espada anschließen! Und jeder der das Gegenteil behauptet kriegt von mir ein paar auf die Fresse!“, schnauzte Ichigo gereizt und schaute dann zu Yoruichi, die in einiger Entfernung von ihnen landete und zu ihnen auf die Straßenkreuzung trat, zu der sie gewechselt hatten. „Sag mal, hatten wir nicht vereinbart, dass wir uns erst treffen und DANN zu Renji und Rukia gehen?“, fragte sie und ignorierte das Maunzen, dass zwischen ihren Busen immer leiser wurde. „Was ist überhaupt schon wieder los? Wieso streitet ihr euch?“, hakte sie nach und kam näher. „Ach! Renji hatte wieder seinen Dickschädel durchgesetzt, weil er auf seinem Display einen Hollow hatte, der gar nicht ins Schema gepasst hätte, weil er viel zu stark war, als dass es Grimmjow hätte sein können!“ „Wie war das!? Sei lieber froh, dass ich DA WAR! DU Vollpfosten bist doch zielsicher in das Gebiet gerannt, ohne deinen Piepser dabei zu haben! Ich hab den Hollow erledigt und dir mal wieder den Arsch gerettet! So siehts aus!“ „NA UND!? Das ändert verdammt noch mal nichts daran, dass wir Grimmjow suchen und du deinen Posten verlassen hast! Wegen dir, musste Rukia den Treffpunkt verlassen und dir hinterher, um dich wieder einzusammeln!“ „Mann! Konnte ich denn ahnen, dass dich der Hollow gleich wieder ansteuert?!“, schnauzte Renji wieder zurück, während Yoruichi leicht betreten dabei stand und schon überlegte die Hand zu heben. „Ehm… was Grimmjow angeht…“, hörte Grimmjow die Frau nur leise sagen, da er inzwischen drauf und dran war, zwischen ihren Paradiesäpfeln weiter runter zu rutschen und Probleme mit der Luft zu kriegen. So langsam verzweifelnd, weil er sich nicht festkrallen wollte, schlug sein kurzes Katzenschwänzchen hin und her. Diese dumme Pute würde doch wohl merken, dass er hier gerade als weiter runterruschte! Aber die zwei Shinigamis stritten nur weiter und hörten Yoruichi gar nicht richtig zu. „Ich habe nur gesagt, dass es…“, erklärte Renji wieder aufbrausend und konnte nicht ausreden. „Ich weiß genau was du gesagt hast! Du meinst, dass wenn sie ihn lang genug unter Druck setzen, er nachgeben und sich ihnen aus was auch immer für Gründen wieder anschließen könnte! Aber das wird nicht passieren! KLAR!?“ Grimmjow merkte, dass es kurz still war, nutzte die Gunst der Stunde und krallte sich so vorsichtig wie möglich in den Stoff, um ihn nicht kaputt zu machen, leicht sein Schnäuzchen hochzurecken, um nochmal etwas Luft zu kriegen und so laut zu maunzen wie er konnte. „Huch? Da ruft wohl einer gerade um Hilfe… wieso hältst du dich auch nicht richtig fest?“, murmelte Yoruichi und alle schauten sie stutzig an, zumal sich Ichigo gerade fragte, wo das Maunzen herkam. „Was war denn DAS eben? Hat da eben dein Dekolte gemaunzt?“ „Wenn du mich mal hättest erklären lassen, hätte ich dir eben schon gesagt, dass ich ihn gefunden habe.“, erklärte sie und fischte das arme Fellknäuel aus ihrem Ausschnitt, der nun erstmal die Ohren hängen ließ und die frische Luft willkommen hieß. //Mann… noch eine Minute länger und ich wäre da drinnen erstickt!//, dachte er murrend und glubschte alle aus großen Augen an, weil er angestarrt wurde, wie ein Marsianer. Plötzlich lachte Renji los wie ein wieherndes Pferd, Rukia bekam Sternchenaugen und nuschelte was von: „Wie süüüüüüüüüüüüüüß~!“ und Ichigo stand einfach nur der Mund offen. „Was zum…. Was hast du mit ihm angestellt?!“ „Gar nichts. Hab ihn so gefunden.“, erwiderte Yoruichi trocken auf Ichigos Frage und ließ Ichigo das Kätzchen in die Hand nehmen. Denn wesentlich mehr war von Grimmjow nicht mehr übrig. Er war so klein geworden, dass Ichigo ihn mit einer Hand um den Bauch herum festhalten konnte. „Na, großartig… wie hast du das denn angestellt?“, fragte Ichigo und schaute den Kater vorwurfsvoll an. Der schaute nur aus süßen Knopfaugen zurück und maunzte leise vor sich hin. Dummerweise konnte Ichigo kein Kätzisch. Zumal er gerade zu sehr von dem niedlichen Aussehen abgelenkt war. „Er ist so lange durch die Gegend gerannt, von Hunden, Hollows und was weiß ich was gejagd worden, dass seine Kraft immer mehr geschwunden ist. Und weil er nichts gefunden hat, was er ungestraft hätte fressen können, …? Tja.“, erklärte Yoruichi die Kurzfassung und kraulte Grimmjow kurz sanft über den hellblauen Flaum zwischen den Öhrchen, die leicht wackelten. Ichigo atmete seufzend auf und schaute den kleinen Racker nun etwas ruhiger aber ernst an. „Du hast echt Nerven, einfach so wegzurennen. Wir haben uns Sorgen gemacht. ICH hab mir Sorgen gemacht. Du hast Riesenglück gehabt, dass Inoue so schnell reagiert und alles mobilisiert hat, um dich da rauszuhauen. Weißt du das?“ Grimmjow maunzte leise und fragte sich, wann Ichigo ihn mal wieder runterlassen würde, da er sich gerade wirklich dämlich vorkam. Rukia machte schon mit der Kamera in ihrem Soulphone Bilder von Grimmjow, was den extrem anpisste und Renji machte sich darüber lustig, wie klein der Zwerg jetzt war. „Halt die Klappe, Renji. Ich bin froh, dass er unverletzt ist. Da ist es mir wirklich egal, wie er ausschaut.“ //MIR ABER NICHT, BLÖDMANN!//, blaffte Grimmjow innerlich und knurrte, was so lächerlich niedlich klang, dass man es für Magenknurren hielt. „Wie auch immer… jag mir nie wieder so nen Schrecken ein. Hast du gehört?“, meinte Ichigo und erhob seinen Zeigerfinger, um Grimmjow zu rügen. „Dir hätte sonst was passieren können. Nicht auszudenken, wenn dich ein Hollow gefressen hätte!“ „Oder Renji ihn in seiner Blödheit gefällt hätte.“, bemerkte Rukia und erntete einen Seitenblick des Rothaarigen. „Bin ich lebensmüde?“, murrte der und wies auf Ichigo, was jeder verstand. „Egal. Lasst uns die anderen zusammen trommeln und dann dafür sorgen, dass er seine Espada-Form wieder annehmen kann.“, schlug Yoruichi vor und erklärte den Anwesenden wie sie sich das vorstellte. „Und du denkst, das klappt?“, fragte Ichigo skeptisch und schaute Grimmjow von oben bis unten an. „Ich meine… er ist ziemlich eingegangen.“ „ICH GEB DIR GLEICH EINGEGANGEN!!! ICH HAB HEUTE MEHR WASSER ABBEKOMMEN, ALS IN DER GANZEN LETZTEN WOCHE!!!“, maunzte er schrill fauchend, dass sich Yoruichi nur darüber kaputt lachen konnte. „Nein, wie herrlich… er ist so süß, wenn er so meckert. Vielleicht sollten wir ihn DOCH so lassen.“ Sofort vernahm man ein schrilles Miauen und Gemecker, wie man es nur von Katzen vernehmen kann. „WAS FÄLLT EUCH EIGENTLICH EIN!? DAS KOMMT JA MAL GAR NICHT IN FRAGE!“ „Beruhige dich wieder, Katerchen. Wir helfen dir ja. Komm, Ichigo. Wir müssen alle versammeln. Unsere Energie hier reicht allein nicht aus, um ihn wieder zurück zu verwandeln. Dafür hat er sich heute zu sehr verausgabt.“ Gesagt, getan. Bis sie aber endlich alle vollzählig waren und um Kisukes Tisch herum saßen, um Tee zu trinken, war Grimmjow zusammen gerollt auf Ichigos Hand an dessen warmen Bauch geschmiegt eingeschlafen und schnurrte selig vor sich hin. Rangiku konnte es sich nicht verkneifen, davon ein Foto für Zeitschrift ihrer Frauen-Organisation im Seireitei zu machen und kicherte nur leise zusammen mit Inoue, die es auch irgendwie niedlich fand, wie klein der Racker doch geworden war. Ichigo musste kaum etwas tun, um Grimmjows Köpfchen zu kraulen. Dafür reichte wirklich ein Finger. Selbst Rukia fand es ganz entzückend wie Grimmjow zwischendurch im Schlaf leise maunzte und sich in der Hand zurecht kuschelte. Fast keiner konnte es sicht verkneifen, mal kurz durch das weiche Fell zu streichen, dass so flauschig weich war, dass ihnen allen ihr Entschluss schon wieder leid tat. „Meint ihr wirklich, dass das eine gute Idee ist?“, fragte Toshiro nach und Ichigo warf ihm einen leicht genervten Seitenblick zu. „Ja. Zum letzten Mal: Ihr könnt ihm vertrauen. Wie könnt ihr daran zweifeln, wo er doch schon wieder einen Espada getötet hat?“ „Ich denke, worauf Hitsugaya-Taichō hinaus will ist, dass Grimmjow diesen Espada nicht notweniger weise getötet hat, um Inoue oder sonst wen zu beschützen.“, erklärte Renji und schon verfinsterte sich Ichigos Miene. „Noch ein Wort von dir und du kannst nach Hause gehen. Er hat dir auch den Arsch gerettet also sei etwas dankbarer. Für einen Hollow ist sowas keine Selbstverständlichkeit.“ „Das finde ich auch. Wie oft soll er noch beweisen, dass er sich geändert hat, Renji? Mich hat er durchbohrt und Ichigo hat er nach Strich und Faden verprügelt. Meinst du nicht, dass der Grimmjow hier ein anderer ist?“ Damit hielten alle Zweifler endlich die Klappe. „Wo das nun geklärt ist. Wollen wir anfangen?“, fragte Yoruichi und rieb sich die Hände. Ichigo nickte leise und weckte Grimmjow mit einem sanften Stupsen. Leicht öffneten sich die müden türkisenen Katzenäuglein und Grimmjow streckte sich mit einem so niedlichen Katzengähnen, dass alle in diesem Augenblick das gleiche denken mussten: „WIE SÜÜÜÜÜÜÜÜÜß!“ Allein schon wie er alle Viere von sich streckte und sich dann hinsetzte um fragend um sich zu schauen. „So, wie schaut’s aus, Alter? Sind jetzt endlich alle da, damit wir heute noch fertig werden?“, maunzte er leise, sodass sich alle wunderten, warum Yoruichi lachte. „Ja, wir können anfangen, Grimmjow. Wir warten nur noch auf dich. Der Rest liegt nämlich bei dir.“, erklärte sie ihm und er nickte nur, da er wusste was sie damit meinte. „Ich hoffe, dein Tisch hält was aus, Urahara-San.“, bemerkte Ichigo und setzte Grimmjow in der Mitte des Tisches ab, um den alle herum saßen. „Dieser Tisch hält mindestens zwei Shinigami aus. Mach dir da also mal keine Sorgen.“ „Gut. Dann leg los, Grimmjow. Und wenn jemand nicht mehr kann, soll er die Hand heben oder sowas. Dabei fällt mir ein… sollten wir Inoue nicht lieber außen vor lassen? Weil…“, wand Ichigo ein und Inoue stand nickend auf. „Stimmt ja. Hätte ich fast vergessen. Ich geh mal ein Stück weiter weg. Übrigens könnt ihr doch auch einfach alle der Reihe nach. So kann er sich besser kontrollieren, denk ich.“ Wahre Worte von der Rothaarigen. Sofort hopste Grimmjow von der Idee begeistert auf Toshiros Schoß. Nicht, weil er am liebsten dessen Energie essen wollte, sondern weil er sich das Beste für den Schluss aufheben und bei dem Widerspenstigsten anfangen wollte. Dementsprechend schaute Toshiro ihn auch leicht verstört an, während Rangiku sich fast schlapp kicherte. Durch ein kehliges sanftes Maunzen gab Grimmjow zu verstehen, dass er anfangen würde und Toshiro nichts zu befürchten habe. Toshiro war im ersten Moment zu überrascht und fasste sich an die Brust, während Grimmjow ihm sehr langsam Energie durch die Pfoten entzog und den Shinigami dabei genau beobachtete, um ihn nicht zu sehr zu schwächen. Aber mit dessen Reiatsu hielt er sich nicht lange auf. Eine gewisse Kälte darin schmeckte ihm nicht und so hüpfte er dann zu Rangiku auf den Schoß. Ihres war ein wenig vertrauter aber nach wenigen Minuten hatte Grimmjow das Gefühl, Asche zu schmecken. Matt schmatzend hörte er wieder auf und hopste von Rangikus Schoß runter. Sie und ihr Taichō wunderten sich, wieso sie sich noch in keiner Weise wirklich geschwächt fühlten und Grimmjow auch allenfalls um 30 Prozent gewachsen war. „Tut mir ja leid, aber wenn ich ihn anzapfe wird mir kalt. Und bei ihr schmecke ich Asche.“, murrte er maunzend und Yoruichi übersetze für die anderen. „Dann wirst du mit meinem Reiatsu ebenso wenig was anfangen können. Ich besitze auch ein Eis-Zanpakutō.“, erklärte Rukia mit leidvollem Gesicht, da sie gerne geholfen hätte, als der Kater auch schon zu ihr auf den Schoß hopste. „Macht nichts. Versuchen wir es einfach mal.“, maunzte er sanft und absorbierte wieder durch die Pfoten Energie. Diesmal hielt er etwas länger durch. Die Energie war zwar kühl aber auf eine andere Weise. Die Energie war trotzdem fluffig und hätte Grimmjow gewusst was Zuckerwatte war, hätte er es damit verglichen. Als nächstes kam Renji dran, dessen Reiatsu sich wesentlich besser mit Grimmjow vertrug als zunächst angenommen. Das Reiatsu war aufbrausend, ungestüm und stark. Genauso wie es Grimmjow schmeckte. Von Renji konnte Grimmjow als erstes eine größere Menge nehmen und wuchs dadurch wieder auf seine ursprüngliche Katzengröße, in der Ichigo und Inoue ihn am Fluss gefunden hatten. Danach tabste er zu Yoruichi, deren Reiatsu wieder so vertraut schmeckte aber keinen seltsamen Neben- oder Nachgeschmack hatte. Als wäre es pure Energie. Danach schaute er unschlüssig zu Kisuke. „Nur keine Scheu, Grimmjow-San. Nach allem was ich über dich gehört habe, dürfte dir mein Reiatsu sehr zu Gute kommen. Nimm soviel wie du brauchst.“, bot der Shinigami freundlich an und hob Grimmjow zu sich auf den Schoß. Grimmjow fing wieder an und war geradezu überwältigt. Die zerstörerische Kraft in dem Reiatsu war deutlich zu erschmecken und mundete Grimmjow auf eine fast beängstigende Weise. Er aß und aß und wuchs dabei Stückchen für Stückchen, ohne das Kisuke auch nur schwächelte. Es dauerte auch nicht länger als bei Yoruichi, da Grimmjow nicht nur mutiger wurde sondern sich in diesem Falle füllte, wie ein Alkoholiker, der seit drei Wochen nichts vernünftiges zu Trinken bekommen hatte und nun Wodka trinken dürfte. Sein Panzer wurde wieder härter, der Schweif und die Haare länger und dann gab es ein unerwartetes PUFF. Alle erwarteten, dass sich Grimmjow zurück verwandelt haben würde, aber aus der blauen Wolke schaute nur die Zwischenstufe blinzelnd heraus. Der Panther schaute leicht dümmlich an sich runter knurrte missfallend. Schließlich erklärte Kisuke, dass Grimmjow nun besser aufhören solle, um sich den Rest bei Ichigo zu holen. Kisuke sah ein wenig blass aus und wollte wohl nicht sagen, dass er sich gerade wirklich etwas geschwächt fühlte. Aber dafür hatte Grimmjow Verständnis und tapste dann zu Ichigo, mit dem er sich wieder auf Augenhöhe befand und neben ihm Platz nahm. „Ich…“ Grimmjow war so überrascht, dass er wieder reden konnte aber sprach weiter, wo er nun merkte, dass es in dieser Form ging. „Ich möchte euch noch was sagen. Als Ulquiorra und Noitora hinter mir her waren… haben sie davon geredet, dass sie die Order hätten, mich lebend zurück zu bringen. Weil… Aizen mir meinen alten Posten wieder anbieten will.“ Alle starrten ihn an und zwei der Shinigami kamen sich gerade mehr als verarscht vor. „Aber das ist mir egal. Ich will hier bleiben. Ich scheiß auf diesen Mistkerl. Und wenn ich das hier durchziehe dann nur aus einem Grund. Euch zu helfen, Aizen in seinen aroganten Arsch zu treten. Alles klar? Ich werde euch nicht hintergehen.“, erklärte er mit leicht verzerrter Hollowstimme und staunte nicht schlecht, als er die Hände um seine Schultern und den Kopf fassen spürte. Glubschend schaute er auf Ichigos Gesicht, da dieser seine Stirn an die von Grimmjow lehnte und versuchte, ihn hinter den Ohren zu kraulen, was Grimmjow kaum spüren konnte. „Das weiß ich. Und die anderen auch.“, flüsterte Ichigo sanft und schaute ihm in die türkisenen Iriden. Fragend schaute Grimmjow durch die Runde. „Anscheinend nicht.“, widersprach Grimmjow trat etwas zurück. „Grimmjow, es ist okay.“, beteuerte Ichigo als Yoruichi aufstand und mit verschränkten Armen auf Grimmjow runter sah, als wolle sie ihn rügen. „Das hättest du uns ruhig schon vorher sagen können, Dummkopf. Wenn die dich ernsthaft zurück bringen wollen, was du ja offenbar nicht wolltest, so wie du um dein Leben gerannt bist, sollten wir auf einen baldigen erneuten Angriff gefasst sein. Sie werden sicher wieder kommen und zwar mit Verstärkung. Jemand sollte Klein Byakuya anrufen, damit das Seireitei noch Leute herschickt.“ Grimmjow nickte leise und schaute zu Renji und Toshiro. „Und ich werde euch helfen, wenn sie wieder angreifen. Auch wenn ich dann keine Katzenminze mehr essen darf“, erklärte er mit einem zu Recht leidvollem Ton. „Das Zeug ist klasse, aber ich bin lieber nüchtern und stark, als schwach und fluffig.“, erklärte er und einige mussten kichern. „Dann komm. Hol dir deinen Nachtisch.“, lächelte Ichigo sanft und ließ Grimmjow machen. Doch schon nach wenigen Sekunden fing Ichigos Nase wieder an zu bluten und Grimmjow hörte sofort auf. Er war schockiert und ging sofort auf Abstand während Inoue angerannt kam und Ichigo heilte. „Tut mir leid. Es klappt nicht.“, meinte er leise und wollte gerade das Zimmer verlassen, als Kisuke seine Stimme erhob. „Moment. Ein Shinigami wäre noch übrig. Wie wäre es mit Isshin-San? Er ist nach Ichigo die beste Wahl, die man treffen könnte. Ihr Reiatsu müsste nahezu gleich sein. Soll ich ihn anrufen?“ Grimmjow schaute zu Ichigo der sich hinter dem Schild das Blut von den Lippen wischte. „Ist gut. Macht das. Ich warte so lange.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)