Spuren im Schnee von Nhaundar (Werwölfe & Vampire) ================================================================================ Kleine und große Begebenheiten ------------------------------ A/N: Hallo, hier kommt nach langer Zeit mal wieder etwas, ja es geht weiter, das hier ist erstmal nur ein kürzeres, überleitendes Kapitel. :) LG _____________________________________________________________________________ Ich hatte wohl eine wahnsinnige Dröhnung hinter mir. Es kam mir vor als hätte ich ein Gelage hinter mir in der ich mir die die Kante gegeben hatte und zwar mit Rum oder ähnlichem Hochprozentigem. Ein Stöhnen kam über meine Lippen, während ich die Augen zusammenkniff. Das Licht der Sonne drang in das Zimmer und schmerzte in meinen Augen. Schließlich rang ich mich dazu durch sie zu öffnen und ich blicke die einfarbige Decke an. Was war passiert? Meine Erinnerungen waren verschwommen wurden aber je länger ich mich zwang daran zu denken deutlicher, ebenso wurden meine Kopfschmerzen hämmernder. Mir tat alles weh, vom Scheitel bis zur Sohle gab es keine Stelle die nicht schmerzte. Ich bewegte leicht den Kopf um mich umzusehen, ich war in meinem Zimmer und es befand sich jemand hier. Schließlich erblickte ich Raoul der auf einem Stuhl neben meinem Bett saß. Der Kopf nach hinten gekippt, der Mund offen. Er schnarchte. Und… mein Blick wanderte unwillkürlich an seiner Gestalt hinab. Er war von halb verheilten Wunden übersäht und das Zweite, was mich meine Augen erschrocken weiten ließ : ER WAR NACKT! Trotz meines eher erbärmlichen Zustandes wurde ich sofort rot, aber den Blick von ihm abzuwenden war beinahe unmöglich. Die Muskeln die sich unter seinen Haut abzeichneten waren verlockend.... aber tiefer wanderte ich mit meinem Blick sicher nicht... ganz so neugierig war ich dann doch nicht mehr. Er war durchtrainiert wirklich perfekt, wagte ich für mich zu behaupten. Anscheinend spürte Raoul meinen Blick, denn er regte sich langsam und wurde schließlich wach. Er blinzelte mir entgegen und ich konnte nichts intelligenteres tun als ihn weiterhin anzustarren. Schließlich grinste er mich an, nachdem er etwas wacher geworden war. "Wie geht es dir?", fragte er und zum ersten Mal schob ich die Decke beiseite und sah an mir herab. Allerdings nur kurz und ich zog die Decke wieder hastig über mich. Ich war genauso wenig bekleidet wie Raoul, der natürlich der Gelegenheit nicht widerstehen konnte und einen Blick erhaschte. Ich schob es auf die Schmerzen und die Verwirrung, dass ich diese nicht gerade geringe Tatsache nicht gleich bemerkt hatte und wurde noch etwas dunkler im Gesicht. Er konnte natürlich auch das nicht unkommentiert lassen. "Schicker Anblick.", meinte er und zwinkerte mir zu. Ich zog mir mehr als verlegen die Decke über den Kopf und fluchte leise vor mich hin. "Zudem würde ich sagen, dass wir quitt sind...", fuhr er fort. Immerhin saß er noch immer splitterfasernackt auf dem Stuhl und tat nicht das Geringste um an diesem Zustand etwas zu ändern. Ich lugte unter der Decke hervor, wieder zu ihm. "Mir geht es soweit ganz gut.", meinte ich dann leise um auf die Frage von vorhin zu antworten. "Was genau ist denn passiert?", hakte ich nach . Raoul musterte mich kurz und fasste dann das Geschehene zusammen, woran ich mich nur spärlich bis gar nicht erinnerte. Schließlich nickte ich träge. "Okay... und das mit den Wunden? Heilen die nicht im Mondlicht?", fragte ich nach, zumindest hatte er mir das bewiesen, als wir noch in Norwegen in dem Haus gewesen waren.... kurz nachdem meine Eltern .... "Ja, eigentlich schon, aber laut Theo hat sich der Mond bald komplett hinter den Wolken verzogen. Aber mach dir keine Gedanken. Die Wunden heilen zwar im Mondlicht unglaublich schnell, aber auch so heilen sie schneller als bei Menschen. Morgen solltest du wieder fit sein.", erklärte er und ich musterte einen besonders übel aussehenden Kratzer auf seiner Brust. "Tut mir leid.", meinte ich und deutete auf eben Jenen. Raoul winkte ab. "Das kommt vor. Bei der nächsten Verwandlung sollte alles nicht so eskalieren.", versicherte er mir und stand dann auf um die Vorhänge zu öffnen, damit noch mehr Licht ins Zimmer kam. Mein Blick landete auf seinem blanken Hintern. Wahnsinn, dachte ich mir nur und wandte den Blick wieder ab. Der Dunkelhaarige grinste breit, als er sich wieder umdrehte, als ob er genau wüsste woran ich gedacht hätte oder wohin ich gesehen hatte.... "Gewöhn dich schon einmal daran.", stichelte er. "Werwölfe können sich schlecht mit Kleidung verwandeln." Ich nickte leicht. "Das ist mir schon bewusst." Aber dennoch wollte mir der Gedanke nicht schmecken, mich nackt vor einer Horde Männer zu präsentieren... auch wenn es sicher anders nur schlecht gehen würde. Ich schloss einen Moment die Augen, plötzlich spürte ich wie nah mir Raoul auf einmal war und ich schlug die Augen wider auf, blickte direkt in Seine und war gefesselt von dem warmen, beinahe heißen braun, dass diese hatten, man konnte das Wilde, Ungebändigte darin erkennen. Bevor ich etwas sagen konnte beugte er sich tiefer hinab und küsste mich. Ich war überrumpelt, schloss dann die Augen und erwiderte den Kuss sachte. Er war nicht mein erster Kuss, aber weitaus der Beste. Nach einigen Augenblicken löste er den sanften Kuss wieder... "Ich bin froh, dass du die Wandlung gut überstanden hast.", raunte er lächelnd. "Schlaf noch etwas. Wenn du wieder wach bist, möchte dich Theo sehen.", fuhr er fort und verließ das Zimmer, mich in einem merkwürdigen Zustand zurücklassend. Meine Wangen brannten. Er hatte mich geküsst. Mit einer Hand fuhr ich über meine Lippen. Der Kerl hatte es faustdick hinter den Ohren. Später am Tag schälte ich mich endlich aus dem Bett und schlüpfte in frische Kleidung. Ich fühlte mich noch immer wie gerädert. Erschlagen und müde und würde mich am Liebsten wieder in mein Bett verkrümeln. Aber irgendwann musste ich mich mit Theo treffen, immerhin wollte er schon seit geraumer Zeit mit mir sprechen. Mein Blick wanderte zur Uhr es war drei Uhr nachmittags ... ich konnte ihn unmöglich länger warten lassen.... Aber eigentlich schon, immerhin hatte Raoul doch gesagt, ich solle ausschlafen und mich dann mit dem Einäugigen treffen, aber er hatte nicht gesagt wo. Toll. Jetzt war ich schon einmal angezogen, also würde ich mich auch auf den Weg begeben. Draußen im Gang lief mir zum Glück Charlie über den Weg der mich kurz musterte und dann gezielt auf mich zukam. Verwirrt sah ich ihn an und wich etwas zurück, bis ich schließlich eine Wand im Rücken hatte. Er schmunzelte, beuget sich vor und atmete tief ein, er roch an meinen Haaren. "Was soll das werden?", fragte ich ihn verwirrt und schob ihn von mir. "Entschuldige, ich wollte mich nur überzeugen... Ich habe dich schon von weitem gerochen. Herzlichen Glückwunsch, Werwölfin.", meinte er nur grinsend und ging nun etwas zurück. "Du bist nun fast eine von uns.", er zwinkerte mir kurz zu und wollte gehen. "Charlie, warte... weißt du wo Theo ist?" Etwas später klopfte ich an die Tür zum Wohnzimmers. Nach Charlies letztem Stand wäre Theo wohl hier zu finden. Kaum war mein Klopfen verklungen ertönte die tiefe Stimme von ihm aus dem Raum. Mit klopfendem Herzen öffnete ich die Tür. Das Wohnzimmer war wie immer aufgeräumt und es roch nach Orangen, von der Politur die die Angestellten immer verwendeten um die dunklen, ziemlich antik wirkenden Möbel zu pflegen und es roch nach verbranntem Holz, da im Kamin ein Feuer brannte, der große Flachbildschirm in der Nähe war aus. Theo hockte auf dem großen ledernen Sofa vor dem Kamin und starrte in die Flammen. Ihn schien etwas zu beschäftigen. Aber was.... vielleicht konnte ich es ja herausfinden? Ich trat in den Raum und schloss die Tür leise hinter mir. Theo sah zu mir und deutete auf den Sessel, der schräg zum Sofa stand, sodass man sich mit den Personen auf dem Sofa unterhalten konnte, aber auch zum Kamin und zum Fernseher schauen konnte. Zögerlich setzte ich mich und blickte ihn an. "Du wolltest mit mir sprechen?", fragte ich ihn und ließ ihn nicht aus den Augen. Er nickte träge und fixierte mich. Das blaue Auge wirkte beinahe hypnotisierend, während das andere, mit der langen Narbe und blind abschreckend wirkte. "Ja. Es ist an der Zeit, dass du mehr über uns erfährst. Über unser kleines Rudel. Und auch über Soul und warum Raoul und ich ihn verfolgen. Warum ganz KCSM ihn jagt. Und sicher hast du auch noch eine Rechnung mit ihm offen....", er seufzte leise. In dem Moment wusste ich, das er wusste, was vorgefallen war. Raoul hatte ihm bestimmt alles erzählt. Das mit meinen Eltern... dass ich nur Dank des Eingriffs von Raoul überlebt habe, der aber leider schon zu spät erfolgt war.... Ich musste an meine Eltern denken... sie hatten es einfach nicht verdient... und so wie Theo redete, waren meine Ma und mein Pa nicht die Einzigen die dem Maul von Soul zu Nahe gekommen waren... Der Alpha räusperte sich leicht und ich bemerkte, dass ich nun ebenfalls in die Flammen starrte. Mein Blick wanderte wieder zu ihm und ich nickte leicht um ihm zu zeigen, dass er beginnen konnte. Ich sah, dass es ihm nicht eicht fiel, wohl Vergangenes wieder hervorzuholen, aber schließlich begann er zu erzählen. "Du solltest wissen, wie und warum das alles angefangen hat...." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)