Der Schreiber... von Monsterseifenblase (...legt seine Seele ins Tintenfass) ================================================================================ Kapitel 31: 031 Sicherheit -------------------------- Thema 031 Sicherheit Rennen. Rennen. Der Gedanke pocht in mir. Rennen. Ich spüre, wie ich die Beine hebe, mich abdrücke vom feuchten Boden. Der Atem in meinem Nacken. Er streicht sanft über meine Haut, liebkost meinen Hals. Er warnt mich vor der Gefahr. Schneller. Schneller. Es hämmert in meinem Kopf. Der Schlamm unter mir, er will mich nicht gehen lassen, er hält mich fest. Kämpfen. Kämpfen. Es endet nicht. Es verfolgt mich, jagt mich, es will mich. Die Angst treibt mich voran, lässt mich laufen, lässt mich um mein Leben kämpfen. Mein Herz, es eilt, es pumpt, ich höre es in meinen Ohren. Eilen. Eilen. Rennen. Fliehen. Ich spüre es näher kommen, immer näher kommen. Ich keuche, ich sauge die Luft in meine Lungen. Leben. Leben. Die Hand, sie legt sich auf meine Schulter. Sie scheint mich nieder zu drücken, gefangen zu halten. Ich will mich wehren, doch die Kraft fließt aus mir hinaus, wie ein strömender Fluss. Ich kann sie nicht aufhalten, ihren Verlust nicht verhindern. Meine Beine, sie geben nach, sind zu schwach, der Morast hält sie fest. Der Druck der Hand, er wird stärker. Ich stolpere, finde keinen Halt. Die Knie, sie schlagen auf, ich spüre den Schmerz, den Dreck. Aufstehen. Rennen. Laufen. Aufgeben. Es flüstert in mir. Die Stimmen, sie verstummen nicht. Kämpfen. Kämpfen. Aufgeben. Meine Muskeln, sie spannen sich an, sie rebellieren, doch ich bin am Ende, kippe vornüber. Meine Lippen küssen den Schlamm, mein Gesicht, es scheint zu glühen, nach meinem Lauf. Ich will nicht sehen, will nicht wissen, was mich jagt. Tiefer presse ich mich in den Dreck, registriere, wie sich der weiche Boden, an meinen Körper schmiegt, doch nicht lange und etwas zerrt an mir. Ich will nicht, ich will nicht. Aber nirgendwo findet sich noch Kraft in mir, nichts habe ich dem Bösen entgegen zu setzen. Die Augen fest verschlossen, werde ich auf den Rücken gedreht. Nicht sehen, nicht hinsehen. Ich merke, wie mir das dreckige Haar aus dem Gesicht gestrichen wir. Nicht hinsehen, nicht die Augen öffnen, flüstert es in meinem Kopf und doch kann ich nicht widerstehen und werfe einen blinzelnden Blick aus mir und meiner Schwärze hinaus. Und da ist es über mir und starrt mich an. Mein Gesicht. Ich schrecke hoch. Mein Körper. Schweißnass. Tief luftholend sitze ich zwischen meinen Laken, keuche. Es dauerte, bis ich registriere, dass ich wieder in der Realität angelangt bin. Sicher vor meinen Träumen und meiner Fantasie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)