Der Schreiber... von Monsterseifenblase (...legt seine Seele ins Tintenfass) ================================================================================ Kapitel 26: 026 Vampir ---------------------- Thema 026 Vampir Das Lachen der Kinder, die sich in dem großen Raum versammelt hatten, war schon von weitem zu hören. Sie alle waren bunt bemalt, mal mit leuchtenden, mal mit düsteren Farben geschmückt und in Kostüme gekleidet. Sich an den Händen halten tanzten sie zu der fröhlichen Musik, die so gar nicht zu Halloween passen wollte, und zeigten häufig kichernd auf die ausgehöhlten Kürbisse, die sie mit ehr amüsanten, als mit furchterregenden Grimassen anstarrten. Alle Ungeheuer der Nacht waren in dem Saal vertreten. Als Wölfe hatten sich die Kinder verkleidet, als übergroße Spinnen, als Gespenster, sogar als Frankenstein und auch einen kleinen Vampir gab es. Das Mädchen mit dem übergroßen Gebiss aus Plastik war weiß geschminkt, mit roten Lippen und trug einen langen, schwarzen Umhang. Ausgelassen lief es durch den Raum und rief immer zu, dass sie ein Vampir sei. Die Betreuer des Festes, taten allesamt so, als würden sie sich vor ihr beinahe zu Tode erschrecken, was das Kind immer wieder zum Kichern brachte. Nur einer schien keine Angst vor ihr zu haben, sondern ging vor ihr in die Knie und betrachtete sie mit einem Lächeln. „So, so, du bist also ein kleiner Vampir? Ein echter, kleiner Vampir?“ Die Kleine betrachtete das blasse Gesicht des Mannes, die seltsam düster und geheimnisvoll wirkenden Augen, dann lachte sie. „Aber nein, echte Vampire gibt es doch gar nicht!“, rief sie und der Fremde lächelte und zeigte dabei eine Reihe spitzer, weißer Zähne. „Nein, hier drin gewiss nicht. Wenn du ein richtiger Vampir werden willst, dann musst du in den Wald gehen, den dort leben sie.“ „Wirklich?“, fragte das Mädchen, das vielleicht fünf Jahre alt sein mochte, mit großen Augen. „Und dann wird man ein richtiger Vampir mit langen Zähnen?“, sie war so aufgeregt, dass ihr das Gebiss aus dem Mund fiel. Behände fing sie es mit ihren kleinen Händen auf und sah dann, dass der Fremde ihr die seine hinhielt. „Was meinst du, sollen wir ein kleines Abenteuer wagen und draußen im Wald verstecken spielen?“, wieder lächelte er breit und fügte dann hinzu: „Ich petz auch nicht.“ Er zwinkerte dem Mädchen zu. Das zögerte ein wenig. „Werden wir dann auch Vampire treffen?“, fragte es dann und der Mann lachte heiser. „ O ja, da bin ich mir sicher. Also, was ist?“ Ein kurzes Zögern, doch dann gewann die Abenteuerlust der Kleinen überhand und sie griff aufgeregt nach der ihr dargebotenen Hand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)