Nebenwirkungen von dannysahne (SasuSaku) ================================================================================ Kapitel 4: Beerdigung und neuer Hokage -------------------------------------- Sakura starrte mürrisch in den Schlafzimmerspiegel und überlegte sich gerade verschiedene Szenarien, wie sie Ino unter die Erde bringen konnte. Was dachte dieses Blondchen eigentlich wofür sie die Kleider brauchte – für den nächsten Diskobesuch? Nicht nur, dass in der Tasche keine einzige Hose zu finden war, sondern lediglich einige Miniröcke oder Kleider. Nein, die Yamanaka schien auch noch zu glauben, dass Sakura demnächst zu einem kleinen Stelldichein kommen würde. Warum sonst, hätte sie ihr nur verführerische Reizwäsche einpacken sollen. Mal ganz abgesehen davon, dass bis auf eine einzige Ausnahme, wirklich jedes Oberteil einen Ausschnitt bis zum Bauchnabel zu haben schien. Bedachte man die übrigen Kleiderauswahl, war Ino, das schwarze, ärmelfreie Rollkragentop wahrscheinlich auch nur aus Versehen in die Tasche gerutscht. Für eben dieses Top hatte sich Sakura letzten Endes auch entschieden, um die Wirkung des weinroten Minirocks etwas abzuschwächen. Blieb nur noch zu hoffen, dass Naruto wenigstens ihre Stiefel am Leben gelassen hatte. Einen tiefen Seufzer von sich gebend, machte sich die Haruno auf den Weg nach unten. Glücklicherweise hatte Ino wenigstens daran gedacht, ihr eine Haarbürste und noch ein paar andere Dinge einzupacken, denn in diesem Haus fehlte es nach der jahrelangen Vernachlässigung schlichtweg an allem. Noch bevor die Rosahaarige die Küche betrat, stieg ihr ein nur allzu bekannter Duft in die Nase – Ramen. Eigentlich konnte Sakura diese bescheuerten Nudeln nicht mehr sehen, doch ihr Magen erinnerte sie lautstark daran, dass es mal wieder Zeit war, etwas zu essen. Sasuke und Naruto saßen bereits am Küchentisch und schienen nur noch auf sie zu warten. Der blonde Chaot begrüßte sie voller Ungeduld mit einem „Na endlich!“ und begann sofort seine heißgeliebten Ramen zu verschlingen. Der Uchiha und Sakura tauschten kurz gegenseitig eindeutige Blicke aus. Auf Seiten der Kunoichi sah man eindeutig Belustigung, während Sasukes Blick leicht genervt und trotzdem amüsiert ausfiel. Eine Kombination, die Sakura so noch nie bei dem Schwarzhaarigen gesehen hatte. Trotzdem war es fast wie früher und zauberte der Medic-nin ein Lächeln auf die Lippen, bevor sie sich zu den beiden an den Tisch setzte. Erst jetzt wurde ihr richtig bewusst, dass Sasuke wirklich wieder da war und wie sehr sie das Zusammensein mit den beiden vermisst hatte. „Es ist schön, dass du wieder da bist, Sasuke-kun.“ Mit diesen Worten wand Sakura sich ihren Nuddeln zu und ignorierte gekonnt die beiden Männer ihr gegenüber. Mit vollen Backen und einem breiten Grinsen im Gesicht, klopfte Naruto dem Schwarzhaarigen auf den Rücken und streckte den Daumen nach oben. Es war als hätte Sakura ihn mit diesem einfachen Satz wieder im Team willkommen geheißen – und der Uchiha war froh darüber. Er schaute seinen beiden Freunden beim Essen zu und fühlte sich zum ersten Mal seit langem wirklich zu Hause. Nach dem Essen war die Rosahaarige die erste, die das eingetretene Schweigen brach. „Wie lange habe ich eigentlich geschlafen?“ „Fast zwei Tage“ antwortete Sasuke ihr monoton. Sakura blickte ihn entsetzt an. „Zwei Tage!!! Warum habt ihr mich nicht geweckt?“ Nachdem Naruto nach wie vor sehr beschäftigt mit seiner dritten Schüssel Ramen war, erbarmte sich der Schwarzhaarige zu einer weiteren Antwort. „Dein Körper hat den Schlaf benötigt, sonst wärst du auch von alleine aufgewacht. Außerdem war Kakashi hier und meinte ebenfalls, dass wir dich nicht vor morgen wecken sollen.“ Sakura sah ihn verständnislos an und der Uchiha fuhr sich genervt durch die Haare. Warum musste er eigentlich hier den Alleinunterhalter spielen. Seit er wieder in Konoha war, hatte er vermutlich mehr geredet, als das ganze letzte Jahr über. „Morgen früh ist die Beisetzung der Hokage und die Einsetzung des Gedenksteins auf den Sammelgräbern. Danach wurde eine Besprechung im Hokageturm angesetzt.“ Angespannt warteten Sasuke und Naruto auf eine Reaktion, seitens Sakura. Der blonde Chaot hatte Sasuke erzählt, dass Sakura sehr an ihrer Meisterin gehangen hatte und nachdem er sie unter der Dusche hatte weinen hören, rechnete er fest mit einem Tränenausbruch. Die Medic-nin ging jedoch nicht weiter darauf ein und stellte ihre Schüssel in die Spüle. Naruto warf ihr einen besorgten Blick zu. Er wusste noch genau, wie er sich nach Jiraya Tod gefühlt hatte, doch ihm war auch klar, dass seine beste Freundin mit dem Tod ihrer Sensei anders umgehen würde als er. Schon als ihr Vater vor einem Jahr gestorben war, hatte sie sich förmlich in die Arbeit gestürzt und das Krankenhaus tagelang nicht mehr verlassen. Diesmal schien es genauso zu sein. „Ich sollte jetzt ins Krankenhaus zurück“ kam es in scheinbar gleichgültiger Tonlage von ihr. Der Uzumaki wusste es besser, machte aber dennoch nicht den Versuch sie aufzuhalten, ihm war klar, dass dies sowieso nichts bringen würde. Etwas lag dem Blonden aber doch noch auf der Zunge und so fragte er: „Was hast du jetzt vor, wegen deinem Haus meine ich?“ Die Haruno zuckte kurz mit den Schultern. „Für einen Wiederaufbau fehlt mir das nötige Kleingeld. Ich werd mir wohl zunächst eine möblierte Wohnung suchen und alles nach und nach wieder einkaufen.“ „Kannst du nicht deine Mutter fragen, ob sie dir helfen...“ doch weiter kam Naruto gar nicht, denn Sakura unterbrach ihn mit einem entschiedenen „NEIN“. „Aber Sakura-chan, ich bin sicher wenn du nur...“ Die Haruno unterbrach ihn erneut mit schneidender Stimme. „Auf keinen Fall! Meinte Mutter hat bei ihrem Weggang mehr als deutlich gemacht, dass ich mich von ihrer Familie fernhalten soll.“ Naruto war nun ebenfalls aufgestanden und blickte seiner Teamkameradin fest in die Augen. „Aber du gehörst doch auch zu dieser Familie!“ Sakura unterbrach den Blickkontakt mit dem Blonden und gab ein trauriges „Jetzt nicht mehr“ von sich „und ich bin froh, dass sie mit Satsu das Dorf verlassen hat. Viele Zivilisten haben es nicht rechtzeitig in die Schutzbunker geschafft. Wären sie in Konoha geblieben, hätten sie vermutlich nicht überlebt. Es ist besser so.“ Hatte der Uzumaki bis eben noch lautstark kommentiert, schlug er nun einen weicheren Ton an. „Das mit deinem Dad war nicht deine Schuld. Es war nicht fair von deiner Mum dir das vorzuwerfen – und ich bin sicher sie hat es eigentlich auch gar nicht so gemeint.“ Sakura schenkte ihm einen kalten Blick, ehe sie kurzerhand mit einem leisen „Schon möglich“ in einer Rauchwolke verschwand und in der Diele wieder auftauchte. Noch bevor Naruto reagieren oder den Versuch unternehmen konnte, ihr zu folgen, schlüpfte sie in ihre Stiefel und verließ fluchtartig das Haus. Sie war furchtbar wütend auf den Blonden weil er dieses Thema ausgerechnet vor dem Uchiha angesprochen hatte und gleichzeitig auf sich selbst, weil sie ihre Gefühle nicht besser unter Kontrolle hatte. Die Medic-nin wusste die Arbeit würde ihr die notwendige Ablenkung bringen, die sie brauchte und so beschleunigte sie ihre Schritte Richtung Krankenhaus. Sasuke, der dem ganzen Schweigend gefolgt war, schenkte Naruto einen fragenden Blick. Dieser setzte sich mit einem tiefen Seufzer wieder auf seinen Platz und erzählte, dass Sakura, Sai und er auf einer Mission den kleinen Bruder von einem gefährlichen Nuke-nin getötet hatten. Dieser wollte sich an ihnen rächen in dem er nun ihre Familien tötete. Da aber weder Sai noch Naruto eine Familie vorzuweisen hatte, griff er letztendlich die Harunos an, während Sakura im Krankenhaus arbeitete. Sein Eindringen im Dorf wurde glücklicherweise bemerkt und Sakuras Mutter und ihre kleine Schwester konnten gerettet werden, aber für Sakuras Vater kam jede Hilfe zu spät. Sakuras Mutter, die schon immer dagegen gewesen war, dass ihre Tochter ein Ninja wurde, gab Sakura die Schuld am Tod ihres Mannes und verlies mit ihrer jüngeren Tochter, Satsu, das Dorf. Frau Haruno hatte Sakura untersagt, zu ihrer Schwester Kontakt aufzunehmen, auch damit diese ihrer großen Schwester nicht länger nacheiferte und ebenfalls den Weg einer Kunoichi antrat. Der Uzumaki schüttelte traurig den Kopf. „Als ob Sakura-chan sich wegen dieser Sache nicht selbst schon genug Vorwürfe gemacht hatte. Erzählt hat sie es auch niemand, ich habs nur zufällig mitbekommen wie ihre Mutter mit gepackten Koffern und der schreienden Satsu das Haus verlassen hat.“ Während Naruto weiter vor sich hin fluchte, was für eine schrecklich und herzlose Mutter Sakuras Mum doch sei, musste Sasuke sein Bild von der Rosahaarigen wohl korrigieren. Er hatte immer gedacht, dass bei ihr zu Hause eine „Heile-Welt-Atmosphäre“ herrschte, aber so wie es schien, konnte wohl keins der Mitglieder aus Team 7 ein glückliches Familienleben aufweisen. Wie nicht anders zu erwarten war, kam die Rosahaarige an diesem Abend auch nicht zurück ins Uchiha-Anwesen. Naruto war von Anfang an davon ausgegangen, dass sie die Nacht wieder durcharbeiten würde und man sich erst am nächsten Morgen bei der Beerdigung wieder sah. ---------------------------------------- Am nächsten Tag, standen die Trauergäste mit gesenkten Köpfen und in strömenden Regen auf dem Friedhof. Sakura, die sich von Shizune einen schwarzen Mantel geliehen hatte, stand zwischen Sasuke und Naruto, während letzterer ihre Hand fest umschlungen hielt. Nur am Rande nahm sie wahr, dass Kakashi ebenfalls hinter ihr stand. Auch die diversen Abschiedsworte und Gedenkreden bekam die Rosahaarige nur durch einen dicken Schleier mit, während sich ihre Tränen unaufhörlich still ihren Weg über die Wangen Sakuras suchten. Das einzig Positive in diesem Moment war wohl, dass der Regen die Tränen vollkommen überdeckte und niemand mit Bestimmtheit sagen konnte, was Regenwasser war und was nicht. Nach einer halben Ewigkeit wie es schien, war die Trauerfeier zu Ende und die Clanoberhäupter sowie diversen Ninjas machten sich in kleinen Gruppen auf den Weg zum Hokageturm. Sasuke wusste, dass auch an Naruto der Tod der Hokage nicht spurlos vorbeigegangen war, dennoch machte sich bei dem Bild das sich im gerade bot, ein unangenehmes Gefühl im Magen breit. Kakashi der neben Sasuke lief, betrachte Naruto und Sakura, die noch immer Hand in Hand ein Stück vorweg liefen, ebenfalls mit einem nachdenklich Blick. Vor allem kam er nicht umhin zu bemerken, dass dies dem Uchiha augenscheinlich nicht besonders gefiel. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen ergriff der Grauhaarige schließlich das Wort. „Weist du die beiden hatten es seit deinem Weggang nicht wirklich leicht. Dass sie sich in der schweren Zeit gegenseitig Halt gegeben haben, hat ihre Freundschaft sehr gefestigt. Vielleicht sieht es im Moment nicht so aus, aber die beiden sind sehr glücklich darüber, dass du wieder da bist.“ Ein kurzes „Hn“ war die einzige Antwort auf die kurze Ansprache Kakashis und dennoch konnte er sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Eine andere Reaktion Sasukes hätte ihn auch sehr überrascht. Trotzdem war auch der Kopierninja sehr froh darüber, dass Sasuke letztendlich doch den Weg zurück nach Hause gefunden hatte. ---------------------------------------- Verschiedene Spähtrupps der ANBU hatten bestätigt, dass mit einem erneuten Angriff auf Konoha derzeit nicht zu rechnen war. Zumindest näherten sich keine feindlichen Einheiten dem Dorf und keiner ihrer Feinde, schien die momentane Schwäche Konohas ausnutzen zu wollen. Was vielleicht auch daran liegen konnte, dass mittlerweile aus Suna einige Hilfstrupps eingetroffen waren. Der erste Punkt auf der Tagesordnung war die momentane Führungslosigkeit des Dorfes, woraufhin sofort einige heftige Diskussionen, bezüglich des nächsten Hokagen, entstanden. Shizune beendete das Gezeter schließlich, in dem sie nach vorne trat und um Ruhe bat. Tsunade war zwar tot, dennoch nahm Shizune noch immer den Posten des Assistenten ein, bis der neue Hokage ihre Stelle neu besetzte. Mit fester Stimme verkündete sie, dass Tsunade in Übereinstimmung mit dem Ältestenrat – der durch Abwesenheit glänzte – ihren Nachfolger bereits bestimmt hatte. Auf die fragenden Ausrufe einiger Teilnehmer der Sitzung erklärte sie das die Hokage ihren letzten Willen bereits einige Wochen zuvor niedergeschrieben hatte. Erneut kam von mehreren Seiten die Frage auf, wie es sein könnte, dass Tsunade ihr Testament aufgesetzt hatte, wo sie doch gleich nach der Schlacht im Koma gelegen hatte und vor ihrem Tod nur kurz erwacht war. Es waren genug Zeugen im Raum gewesen, die bestätigen konnten, dass die Hokage in dieser Zeit keinen Nachfolger bestimmt hatte. Shizune die sich angesichts dieses Ansturms von Fragen leicht überfordert fühlte, blickte Sakura hilfesuchend an. Diese erhob sich mit einem Seufzer von ihrem Sitzplatz und trat zu der Schwarzhaarigen nach vorne. Mit fester Stimme verschaffte sie sich Gehör. „Tsunade-sama wusste seit einiger Zeit, dass sie bald sterben würde. Deswegen hat sie das Testament auch bereits vor Wochen aufgesetzt. Im Übrigen während der Anwesenheit des Ältestenrats, sowie Shizune und mir als Zeugen, falls jemand die Echtheit des Dokuments anzweifeln sollte.“ Einige Leute begannen sich aufgrund dieser Worte zu regen und einiges Getuschel wurde laut. Sakura unterband dies, indem sie einfach in einer höheren Lautstärke fortfuhr. „Die Hokage war bereits seit einiger Zeit krank. Sie wäre auch ohne die Folgen der Schlacht gestorben, wobei die Kämpfe das Ganze einfach nur beschleunigt haben.“ Hiashi Hyuuga verschränkte aus seinem Platz in der ersten Reihe die Arme vor der Brust und besah die Haruno mit äußerst kritischem Blick. „Und wo ist dieses Dokument jetzt?“ Sakura die sich innerlich gerade dafür beglückwünschte, es sich damals im Krankenhaus ausgerechnet mit dem Oberhaupt des mächtigsten Clan verscherzt zu haben setzte sich mit überschlagenen Beinen auf Tsunades Schreibtisch. Man hatte die Rosahaarige früher oft auf diesem Platz sitzen sehen, wenn man ins Büro der Hokage getreten war, dennoch verursachte diese Aktion bei einigen Leuten verwunderte Blicke. Wobei der männliche Teil der Anwesenden seine Augen wohl eher auf die Beine der Rosahaarigen gerichtet hatte. Mit einigen Fingerzeichen leitete die Haruno Chakra in die Tischplatte unter sich und stieß zweimal kurz mit der Ferse ihres linken Beines gegen den Tisch. Mit einem lauten Knall öffnete sich ein geheimes Fach und mit einem letzten Faustschlag Sakuras öffnete sich der Deckel von eben diesem. Shizune trat nun ebenfalls zu dem Tisch und nahm die versiegelte Schriftrolle aus dem Fach um sie dem Hyuuga zu reichen. Das Clanoberhaupt nahm das Dokument kommentarlos entgegen und öffnete das darauf angebrachte Siegel. Mit gehobenen Augenbrauen las er vor, dass niemand anderer als Kakashi Hatake zum neuen Hokage bestimmt wurde. Eben genannter fiel mit einem lauten Krachen von seinem Stuhl als sein Name viel. Vor lauter Schreck hatte er sogar sein heiß geliebtes Icha-Icha-Buch fallen gelassen und starrte fassungslos nach vorne. „Das ist ein Scherz“ fragte er wenig überzeugend an Hiashi Hyuuga gewandt. Das Clanoberhaupt schüttelte den Kopf und fuhr mit trockener Stimme fort: „Die Ältesten haben ebenfalls unterschrieben. Ich zweifle die Echtheit des Dokuments nicht an und stimme der Benennung im Übrigen zu.“ Nach Hiashis Zustimmung gaben auch die anderen Clanoberhäupter ihre Stimme für den grauhaarigen Hatake ab und einige Ninja begannen ihn bereits für seine Ernennung zu beglückwünschen. In einer kurzen und wenig zeremoniellen Feier wurde Kakashi Hatake kurzerhand zum sechsten Hokage ernannt und den übrigen Bürgern Konohas bekannt gegeben. Der Grauhaarige fühlte sich sichtlich unwohl in seiner Haut, als er böse drein blickend zu Sakura trat. „Du hast das gewusst oder?“ Die Medic-nin schenkte ihm ein kleines Lächeln. „Natürlich! Schließlich habe ich zusammen mit Shizune ja auch als Zeugin fungiert. Außerdem bat Tsunade mich, dir nach deiner Benennung noch etwas zu übergeben.“ Eine weitere Schriftrolle und ein überaus dicker Aktenband wanderten aus dem Geheimfach in Kakashis Arme. „Die Mappe enthält detaillierte Arbeitsanweisungen und Aufgaben, sowie diverse Informationen geheimer Natur. Die Schriftrolle indes ist ein persönlicher Brief, der nur für deine Augen bestimmt ist und denn du nach Durchsicht auf jeden Fall vernichten solltest.“ Nachdem nur noch eine Sakeflasche in dem Fach enthalten war, zog Sakura diese heraus und schloss das Fach wieder. Mit einem kleinen Hüpfer sprang sie vom Tisch herunter und wollte schon zurück ins Krankenhaus. Kakashi hielt sie jedoch zurück und gab ihr die Anweisung für heute nach Hause zu gehen und morgen zusammen mit Naruto und Sasuke bei ihm im Büro anzutanzen. Die Haruno schenkte ihm einen bösen Blick und fragte, ob dies die Strafe dafür war, dass sie ihn nicht vorgewarnt hatte. Der Hokage klopfte ihr jedoch nur kurz auf die Schulter und wand sich den Clanoberhäuptern zu, die unbedingt mit ihm sprechen wollten. ---------------------------------------- Naruto der mit einem breiten Grinsen die Sakeflasche in Sakuras Hand betrachtete, verschränkte seine Arme hinter dem Kopf und folgte ihr zusammen mit Sasuke aus dem Gebäude. Sobald sie auf der Straße waren, wand sich der Blonde noch immer breit grinsend an seine Teamkameraden. „Und was machen wir drei Hübschen jetzt?“ Sakura schenkte dem Chaoten einen skeptischen Blick ehe sie antwortete. „Ich wollte eigentlich kurz bei meinem Haus vorbei. Wenn ich Glück haben, sind vielleicht die Sachen im Panzerschrank einigermaßen heil geblieben.“ „Ach und dafür brauchst du also den Sake?“ Eine Kopfnuss war Narutos erste Antwort. „Nein du Baka! Aber wenn du etwas abhaben willst, kannst du ja auch einfach fragen.“ Neckisch streckte sie dem Chaoten die Zunge raus und machte sich gefolgt von einem stillschweigenden Uchiha und einem motzenden Uzumaki, der sich seine Beule rieb, auf den Weg zu ihrem alten Zuhause. Dort angekommen, sah Sakura das Ausmaß der Zerstörung zum ersten Mal in vollem Umfang. Bei ihrem letzten Besuch hatte sie den Trümmerhaufen nur durch einen dicken Schleier der Müdigkeit wahrgenommen. Sie musste Naruto Recht geben, dass aus dem Schutthaufen wirklich nichts mehr zu retten war. Blieb nur zu hoffen, dass wenigstens die Sachen im gesicherten Schrank nicht völlig zerstört waren. Dem blonden Chaoten die Sakeflasche in die Hand drückend ging sie auf den Trümmerhaufen zu, unter dem sie den Schrank vermutete und zerteilte diesen mit einem gezielten Chakraschlag. Diese musste die Haruno auch einige Male wiederholen, doch schließlich fand sie wonach sie gesucht hatte. Erfreut stellte sie fest, dass der Panzerschrank fast nichts abbekommen hatte und die verstärkten Wände hielten was sie versprachen. Die beiden Männer, die der Ausgrabung bisher stillschweigend gefolgt waren, traten nun scheinbar neugierig näher. Als Sakura jedoch die Tür öffnete, entgleisten dem Uzumaki alle Gesichtszüge. Fast schon entsetzt stammelte er: „Bücher....?! Warum gerade Bücher? Wo ist das Geld, der Schmuck... tut man so etwas nicht normalerweise in einen Panzerschrank?“ Sakura seufzte einmal tief. „Das verstehst du nicht Naruto. Das sind alles sehr seltene Medic-Ninjutsu-Bücher. Jedes von ihnen ist ein Unikat und mehr wert als jeder Glitzertand. Im Übrigen sind da nicht nur Bücher drin.“ Noch bevor Naruto hierauf erwidern konnte, entwich Sasuke ein belustigtes Schnauben. „Waffen sind auch nicht wirklich das, was man als Schätze einer Frau bezeichnen würde.“ „Eins sollten wir wohl mal klarstellen, Uchiha! Ich bin keine von diesen Tussis, deren Lebensaufgabe es ist, Massen an Glitzersteinchen und Klamotten anzusammeln – ICH bin eine Kunoichi, ein Ninja. Und jetzt macht euch nützlich und helft mir die Sachen zum Uchiha-Anwesen zu tragen.“ Mit diesen Worten drückte sie den beiden einen Riesenstapel Bücher und Schriftrollen in die Arme, bevor sie einige Waffen einsteckte und nach einem Karton und den restlichen Büchern griff. Mit zornesfunkelnden Augen betrachtete sie die beiden und fragte ob es sonst noch was zu meckern gäbe. Ohne auf eine Antwort zu warten, machte sie sich auf den Weg zum Uchiha-Viertel, während Sasuke und Naruto stillschweigend folgten. ---------------------------------------- Im Uchiha-Anwesen legten sie zunächst alles im Wohnzimmer ab und Sakura zog sogleich die Sakeflasche aus Narutos Jackentasche, um sich mit ihr auf die Couch zu setzen. „Ich dachte du magst das Zeug nicht“ kam es fragend von Naruto. „Das stimmt auch, ich finde es einfach scheußlich. Aber es war Tsunades letzte Flasche, ich wollte sie irgendwie nicht einfach stehen lassen. Sensei Tsunade hätte es als fürchterliche Verschwendung angesehen.“ Sasuke, der sich nun ebenfalls zu den beiden auf die Couch gesellte, stellte kommentarlos drei Sakeschälchen auf den Tisch. Der Schwarzhaarige hatte schon öfters Sake getrunken und wusste wann er aufhören musste, um nicht die Kontrolle zu verlieren. Doch irgendetwas sagte ihm, dass seine beiden Teamkameraden wahrscheinlich nicht wirklich trinkfest waren und dies noch ein interessanter Abend werden konnte. Schon einige Becher später stellte er fest, dass er mit seiner Vermutung Recht behalten hatte. Sakura deren Wangen in einem kräftigen Rot glänzend, neigte zu Kicheranfällen, während Naruto das Sprechen immer schwerer fiel. Umso überraschter war der Uchiha als der Chaosninja mit einem Mal schrecklich ernst wurde und Sakura tief in die Augen sah. „Sag mal Saku-chan, was für eine Krankheit hatte Tsunade-oba-chan, dass sie nicht mehr gesund werden konnte?“ Sakuras Kichern endete abrupt und sie blickte traurig auf ihr Sakeschälchen. „Sie war eigentlich nicht richtig krank. Ihre Organe haben angefangen zu versagen, weil sie ihr „Souzon Saisei“ in der Vergangenheit zu oft benutzt hat. Mit jeder Anwendung verkürzt sich das Leben des Benutzers automatisch um einige Jahre. Tsunade wusste das.“ Naruto starrte die Rosahaarige entsetzt an. „Ist das Souzon Saisei nicht das Jutsu mit dem Siegel auf der Stirn und diesen Schnörkeln im Gesicht?“ Ein Nicken seitens Sakura verstärkte Narutos Entsetzen nur noch mehr. „Aber Saku-chan, du hast das Siegel beim Kampf doch auch gebrochen, als du mir geholfen hast...! Heißt das, dein Leben hat sich jetzt auch verkürzt?“ Die Rosahaarige holte einmal tief Luft, ehe sie Narutos Gesicht in ihre Hände nahm und ihm entschlossen in die Augen blickte. „Ja das habe ich! Und ich würde es jederzeit wieder tun – für jeden von euch.“ Mit diesen Worten ließ sie den Blonden los und widmete sich erneut ihrem Sake, während Sasuke und Naruto sich über ihren Kopf hinweg ansahen und beide an das gleiche dachten. Den Augenblick des Kampfes, in dem Pein Naruto durch ein Jutsu bewegungsunfähig gemacht hatte und Sakura, die für Naruto bestimmten Spieße mit ihrem eigenen Körper abfing und anschließend das Siegel des „Souzon Saisei“ brach. ^*^*^*^*^*^*^*^*^*^*^*^*^*^*^*^*^*^*^*^*^*^*^*^*^*^*^*^* Eigentlich wollte ich die Rückblicke auf die Kämpfe schon in dieses Kapitel mit reinnehmen, aber irgendwie wäre es dann zu lang geworden. Daher kommt der Flashback auf die Schlacht doch erst im nächsten Kapi! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)