Erdbeereis von abgemeldet ================================================================================ ...and Life was like a Song --------------------------- Sam Perry Meyer war siebzehn Jahre alt, als er der erste große Liebe seines Lebens begegnete. Es war mitten in der Nacht und er aß Schokoladeneis, als die Küchentür aufgestoßen wurde und ein dürrer, schwarzhaariger Junge im Rahmen stand, verwirrte Blicke in den Raum warf und Sams Herz so schnell werden lies, das dieser sich augenblicklich sicher war, dass es Liebe sein musste, was er ihm gegenüber empfand. „Du solltest nicht fahren.“ Die quietischige Stimme drang an sein Ohr und Sam wand sich ungeschickt um, wobei er das Gleichgewicht verlor und sich schwer gegen seinen Cousin drückte. Sams Adrenalinspiegel schoss in die Höhe und seine Wangen wurden leicht rot. „Achwo“, hauchte er in Shayes Gesicht „ischaff das schon.“ Er lächelte. „Nein!“ Die Stimme widersprach ihm und riss Sam unsanft herum, sodass er dem Mädchen direkt ins Gesicht sehen konnte. Es gefiel ihm nicht und er hob die Hände in die Höhe, drehte seinen Oberkörper wieder nach Shaye um und ertastete dessen dünne Brust, während sein Gesicht noch ihr zugewandt war. „Sam, sei nicht albern“, sagte sie „ich fahr' euch nach Hause. Gib die Schlüssel!“ Der Blonde nickte, drehte sich dann ganz zu seinem Cousin um und schlang seine Arme um den fragilen Körper, legte sein Gesicht in Shayes Halsbeuge und nuschelte leise: „Wehewirkomm'n nicht hausean!“ Dann wurde es schwarz um ihn herum und er spürte nur noch Shayes warmen Körper, roch seinen Duft und hörte sein Herz schnell und unregelmäßig gegen sein eigenes Ohr schlagen. Pok-Pok. Pok-Pok. Pok-Pok. Er drehte sich. Pok-Pok. Hob seine Hand und berührte sachte seine Stirn. Pok. Haarsträhnen klebten in seinem Gesicht und seine Handflächen waren nass vor Schweiß. Sam öffnete vorsichtig die Augen, es war noch dunkel, sein Kopf fühlte sich trotzdem so an, als stünde Big Ben in ihm und schlüge ununterbrochen zwölf Uhr. „Ough“, murmelte er leise und richtete sich so gut auf, wie er konnte. Seine Jeans drückte unangenehm in sein Bauch und der Gürtel presste Abdrücke in die sanfte Haut. Er ließ sich in das Kissen fallen, ignorierte angespannt das Pochen hinter seiner Stirn und hob die Hüfte an, um sich die Hose ausziehen zu können, als er das leise, gleichmäßige Atmen vernahm, welches nicht von ihm aus kam. Sam schluckte hart und eine ungewisse Angst kroch seine Kehle hoch. Er dachte nach, versuchte, sich zu erinnern, wie es dazu gekommen war, dass er nun hier lag und entsann sich, dass er gestern mit Ashley weg gewesen war. Sein Herz schlug unregelmäßiger. „Ash?“ flüsterte er leise, doch wie erwartet, gab die Dunkelheit keinen Ton von sich. War es möglich, dass er gestern Nacht mit zu ihr gefahren war? „Shaye!“ sagte er leise und richtete sich mit einem Ruck so schnell auf, sein Kopf den Eindruck machte, er müsse jeden Moment abfallen, damit Sam den Schmerzen entgehen konnte. Er legte die Hand sanft an seine Stirn und atmete tief durch, um sich zu beruhigen „Oh man.“ Vorsichtig drehte er sich um und ertastete den Schalter der Lampe, welche oberhalb des Bettes stehen sollte. Als er ihn gefunden hatte, erklang ein starres Schnurren in seinem Ohr. „Thomas?“ Sam schaltete das Licht ein. Es war so hell, er musste die Augen zu kneifen. „Thomas, was machst du bei Ashley?“ flüsterte Sam und schob seine Hand vor, um den Kater zu ertasten, spürte stattdessen jedoch nackte, seidige Haut. Er öffnete die Augen und als sie sich an die Helligkeit gewöhnt hatten, blickte er in dass blasse, friedliche Gesicht von seinem Cousin aus Deutschland. Sein T-Shirt war hochgerutscht und entblößte Shayes Bauch. Thomas hatte seine sieben Kilo Muskelmasse quer auf Shaye verteilt und sah so aus, als würde der kleine Junge unter dem großen Kater versinken. Doch Shaye hatte seinen Arm um die Katze gelegt, den anderen unter seinen Kopf angewinkelt und für Sam gab es das schönste Bild ab, welches er jemals gesehen hatte. „Oh Shaye“, flüsterte der Blonde, er beugte sich vor und strich sanft über Shayes Wange. Sie war leicht gerötet. Dann regte er sich und Sam schreckte zurück. Shaye drehte seinen Kopf leicht, dann strich er Thomas über den Kopf und bevor er die Augen vorsichtig öffnete, hustete er leicht. „du bist wach“, sagte er leise und rieb sich mit einer Hand das rechte Auge. Sam nickte vorsichtig: „Du auch...“ und er befürchtete, dass wenn er Shaye noch geweckt hatte, dieser schon wach war und seine überfriedliche, fast liebkosende Geste voll mitbekommen hatte. Sein Puls stieg in die Höhe. „Ja, ich bekomm' keine Luft mehr.“ flüsterte Shaye und sah nun sanft zu Sam auf. Soviel Emotion in einem Gesichtsausdruck war Sam nicht von Shaye gewöhnt, doch vermutete er, dass es an der Tageszeit lag und daran, dass er irgendwie noch halb zu schlafen schien. Oder schon. „Er ist auch nicht gerade leicht“, sagte Sam, als er sich wieder aufrichtete und nach seinem Kater griff, der trotz des Positionswechsel weiter fröhlich und vorallem laut schnurrte. Als er unter Thomas' Bauch fasste, strichen seine Finger sanft Shayes blasse Haut und Sams Herz hüpfte fröhlich im Takt des Schnurrens auf. „Danke“, flüsterte Shaye und drehte seinen verspannten Körper, nun ganz zu Sam gewandt. „I...ist dir kalt?“ und schon war es Sam, der stotterte, ging es hierbei doch um Shaye Kirsch. Seinen Cousin aus dem fernen Osten, den er doch so lang nicht mehr gesehen hatte und den er aus ganzem Herzen liebte. Doch so sehr er sich nach Shaye sehnte, und das schon sein ganzes Leben, befürchtete er dennoch, dass es nicht richtig war, ihn zu lieben. Doch für Moral hatte er noch genug Zeit, wenn Shaye wieder abgereist war. Bis dahin wollte er so viel Zeit wie es möglich war mit Shaye und ganz nah bei Shaye verbringen. „Ja, ein bisschen.“ flüsterte Shaye, seine Augen schon längst wieder geschlossen, seinen Kopf gemütlich in das rote Kissen vergraben umschlang er seinen dürren, kleinen Körper mit seinen ebenso dürren, kleinen Armen. Sam griff nach kurzem Umsehen nach der Bettdecke, welche am Fuß des Bettes auf den Boden gefallen war, und schüttelte sie leicht auf. Shaye zuckte leicht zusammen und ließ Sam so ahnen, dass er schon wieder, zumindest fast, eingeschlafen sein musste. Der Kater beobachtete schnurrend, wie Sam um Shaye herum krabbelte, die Decke auf ihnen ausbreitete und sich dann hinter den Kleineren legte, so dicht an ihn, dass Sam Shayes Geruch wahrnahm. Er vergrub sein Gesicht in Shayes weiches Haar und legte, legte den Arm um ihn und positionierte seine Hand auf Shayes Brust, welche er fast ganz einnahm. Sein Herz schlug schnell und aufgeregt. Und Shayes auch. Mit dem Duft von Mandel und Vanille in der Nase und dem Gefühl eminenter Zufriedenheit überkam ihn erneut die Müdigkeit und er schlief bis vier Uhr am nächsten Tag durch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)