Das Märchen von der Dämonenprinzessin von xKeiko-chanx (Inuyasha Spezial) ================================================================================ Kapitel 1: 1. Die Letzte Hoffnung --------------------------------- 1. Die Letzte Hoffnung Es war einmal vor langer Zeit, im mittelalterlichen Japan. Da lebte eine wunderschöne und schlaue Prinzessin, die auf den Namen Kagome hörte. Sie war ein herzensguter Mensch. Ob reich oder arm, ob Adel oder Bettler, sie behandelte alle die ihr Begegneten mit Respekt. Aus dem Grund war sie der Sonnenschein aller. Es gab niemanden, der sie nicht gern hatte. Viele Mädchen ihres Standes waren verzogen, hochnäsig und arrogant. Nicht aber Kagome. Sie schien dem einfachen Volke oft näher zu sein, als den Fürsten und Herzogen denen sie bei Festlichkeiten beiwohnte. Wenn man an sie dachte, kam einem nur eine Sache in den Sinn - Sie trug ihr Herz am rechten Fleck. Momentan aber war ihr sonst so heiteres Herz mit Besorgnis erfüllt. Ihrer geliebte Heimat stand unter großer Not. Sobald die Sonne hinter dem Horizont verwand und der Mond damit begann seine Bahnen über den Nachthimmel zu ziehen, wurde das Schloß ihrer Familie von Dämonen angegriffen. Jede Nacht war es ein anderes Ungeheuer, das den Menschen ihr Hab und Gut zerschlug, ihnen das fürchten lehrte oder gar ihr Leben nahm. Die Bewohner des recht großen Dorfes wussten kaum noch ein und aus. Nach dem Verhalten dieser Monster nach zu urteilen, schienen sie auf der Suche nach etwas zu sein. Doch wusste keine Menschenseele wonach es ihnen verlangte. Aus dem Grund rief man die besten Dämonenjäger des Landes um die Plage zu vernichten. Doch so stark sie auch waren, keinem von ihnen gelangen es ihnen die stirn zu bieten. Die Schlossherrin war schon der Verzweiflung nahe. Sie war nach dem Tod ihres Mannes allein mit der Führung des Landes und das war oft zu viel für sie. „Mutter, ist es wahr was ich gehört habe?!“, rief Prinzessin Kagome aufgeregt, als sie in den Beratungssaal platze. Hastig eilte sie mit kleinen Schritten die vier Stufen hinab, welche in den Raum führten. Ihr farbenfroher Kimono, der mit Blumen und Ranken gemustert war, flatterte dabei als ob ein kräftiger Wind wehen würde. Und fast wäre dem schwarzhaarigem Mädchen auch noch der wertvolle Kopfschmuck heruntergefallen, der sie als Prinzessin dieses Landes zu erkennen gab. Doch mit einer schnellen Handbewegung konnte sie ihn noch rechtzeitig vor dem Sturz bewaren. Bis vor kurzem tagte hier noch eine Runde der führenden Leute des Landes. Sie hatten sich versammelt um zu entscheiden, wie es mit dem Monsterproblem weitergehen soll. Doch nun war die Herrin allein in dem riesigen, hellen Raum und wandte den Blick vom Fenster zu ihrer einzigen Tochter. „Was genau meinst du denn liebes?“, fragte sie. Ihre Kleidung war edel und dezent, wie es sich für eine führende Persönlichkeit gehörte, sie bevorzugte lieber einfarbige Stoffe, oft waren diese Lila oder rot - ihre Lieblingsfarben. „Das auch die letzten Dämonenjäger in der Nacht umkamen.“ Betrübt schaute die Herrin zu Boden und gedenkte an die gefallenen, tapferen Männer. Die alles gegeben hatten um ihr Reich zu schützen. „Ja, das ist leider wahr.“, bestätigte ihre Mutter. „Wie fürchtbar.", entfleuchte es ihr mit erschreckendem Blick. Jedes Opfer, das die Dämonen hinterließen, bereitete ihr viel Schmerz. "Und wie soll es weitergehen? Was sollen wir nur unternehmen? Anscheinend schafft es kein Jäger die Dämonen zu besiegen. Sollen wir jetzt warten bis sie das Dorf und unser Schloß zerstören?!“ Das junge Mädchen war vollkommen aufgebracht. Nichts sollte den Leuten ihres Landes geschehen. „Natürlich nicht.“ „Hast du denn schon eine neue Idee, die eine Lösung bringt, Mutter?“, fragte Kagome. „Ja das habe ich. Meine Betrater hielten das nicht gerade für klug aber mir bleib wohl keine andere Wahl mehr. Ich bin verzweifelt, meine liebe Tochter.“ Die Prinzessin ging zu ihrer Mutter und sah sie tröstend an. Sanft legte sie ihr die Hand auf die Schulter um so zu zeigen, das sie immer mit ihrer Unterstützung rechnen kann. Als Dankeschön bekam sie von ihr ein kleines Lächeln geschenkt. „Was habt Ihr vor Mutter?“, fragte das Mädchen nun neugierig. „Mir kam zu Ohren, das es einen hervorragenden Dämonenjäger geben soll, der seine Aufträge mit Bravour erfüllt und noch nie eine Niederlage einstecken musste.“ „Das klingt vielversprechend, doch warum waren die Berater gegen diesen Vorschlag?“, fragte sie verwundert weiter. „Dieser Mann ist ein Hanyou. Ein Kind von Mensch und Dämon. Die Berater glauben, das er die lästigen Monster nicht tötet sonder mit ihnen einen Packt schließt.“ „Was denn für einen Packt?“ „Sie befürchten, er könne die Dämonen für einige Zeit besänftigen und die Belohnung kassieren, mit der er dann über alle Berge verschwindet. Später würden sie dann doch wieder mit ihren nächtlichen Übergriffen fortfahren.“ Die Herrin griff sich erschöpft an die Schläfe, sie hatte bereits Kopfschmerzen von dieser Sache. „Aber Mutter so etwas könnte jeder aushecken, dass ist nun wirklich kein Grund ihm zu misstrauen.“, gab Kagome ihre Meinung kund. „Liebes, denk daran, er ist kein Mensch. Dämonen verhandeln nicht mit Menschen, aber mit Hanyous vielleicht. Wir werden diesem Mann nicht voll und ganz trauen können, doch er ist unsere einzige Hoffnung. Ich habe bereits einen Boten geschickt, der ihn zu uns bringen soll.“ Überrascht von diesen Neuigkeiten wurde Kagomes Gesichtsausdruck ganz erstaunt. „Dann ist er schon auf den Weg hierher?“, fragte sie mit großen Augen. Noch nie hatte das Mädchen einen Hanyou gesehen. Immer mal hörte sie Geschichten und Erzählungen über solche Wesen aber direkt vor ihr stand noch keiner. Drum fragte sie sich, wie er wohl seinen mag...dieser besondere Mann. „Schnell Sango-chan sonst verpasse ich ihn noch.“, drängelte Kagome aufgeregt. Sie wollte doch unbedingt dabei sein wenn der geheimnisvolle Hanyou durch die Tore schritt. Und nun, wo es fast soweit war, wollte ihr Kimono nicht richtig sitzen, dass brachte das junge Mädchen schon fast an den Rande des Wahnsinns. Ihre Zofe und beste Freundin, Sango, hatte alle Mühe den Bitten ihrer Prinzessin gerecht zu werden. Doch zum Glück passierte noch das kleine Wunder, ihre Tracht saß endlich perfekt. „Ich danke dir vielmals.“, sagte die Prinzessin noch schnell zu ihrer Freundin, bevor sie los huschte um beim Empfang des Hanyous dabei zu sein. Sango schaute ihrer Freundin noch einen Moment hinterher, wie sie so durch die Gänge eilte um noch rechtzeitig an den Toren anzukommen. Die Zofe schüttelte den Kopf mit einen Lächeln und richtete sich dann schnell wieder ihrer Arbeit zu. Es war schon alles Vorbereitet, jeder Bedienstete im Schloß stand an den Seiten des Hauptweges um die letzte Hoffnung zu Begrüßen. Alle waren gespannt auf den Fremden. Jeder Mann kannte die Geschichten des Einsamen Jägers. Und ihn nun leibhaftig sehen zu können war ein Ereignis, das nicht alle Tage stattfand. Ein Raunen und ein Tuscheln ging durch die Masse. Gerade als die gewaltigen Haupttore sich öffneten, kam Kagome atemlos bei ihrer Mutter an. Diese stand am höchstem Punkt der langen Treppe welche zum Schloss hinauf führte und beobachtete das Geschehen zu ihren Füßen. Die Prinzessin fand ihren Standpunkt einen Meter hinter ihrer werten Mutter, zu dessen Linken. Zu der rechten der Herrin stand der Prinzessin kleiner Bruder, Sota. Alle drei erwarteten den Fremden schon sehnsüchtig. Besonders die Herrin erhoffte sich sehr viel von seinen Erscheinen. Nichts wünschte sie sich mehr als das mit seiner Ankunft dieses Dämonentreiben endlich ein Ende fand. Unter den Trommelschlägen der Bediensteten, traten erst die Berater herein und hinter ihnen lief der Bote der geschickt worden war. Doch schon direkt nach ihm betrat der ersehnte Gast den weißen, feinen Kies des gloriosen Anwesens. Als Kagomes die Gestallt des Hanyous ausmachte, war die Begeisterung für ihn deutlich in ihren Augen zu lesen. Und diese Begeisterung war durchaus berechtigt, denn ihr bot sich ein gutgebauter, junger Mann mit langen, silberglänzenden Haaren. Er trug ein weißes Gewand mit einer dunkelgrün-schwarzen Rüstung darüber. Sein Brustpanzer blitzte im Schein der Sonne kurz auf. Genau wie sein Schulterschutz. Seine Lendenrüstung ragte ihm bis zu den Knien, sie war ebenfalls in einem tiefen Grün getaucht. Kagomes Herz begann plötzlich kräftiger zu schlagen. Lag es daran, das sie eben noch einen kleinen Sprint hinter sich hatte oder doch vielmehr an den stattlichen Mann einige Meter vor ihr? Sie wusste es selbst nicht genau. Einen Fuß vor den anderen setzte er mit seinen schwarzen Stiefeln und kam so der schönen Prinzessin immer näher. An seiner linken Seite bemerkte sie ein Schwert. Ob es das ist, was sie aus den Geschichten über ihn kannte? Wenn ja dann ist es ein Schwert das die Magie in sich inne hat. Als er an dem Fuße der Treppe angelangt war, kniete er sich ehrfürchtig hin und zollte den Hoheiten so seinen Respekt. Seine Augen waren verdeckt von einigen herunterhängen Strähnen, das ärgerte Kagome, wollte sie diese doch so gerne sehen. Drum starrte sie weiter mit gespannten Blick auf dieses Fremden, in der Hoffnung doch noch seine Augen zu entdecken. „Ihr hab nach mir verlangt?“, sagte er mit gesenktem Haupt. Seine Stimme klang sehr männlich. Kagome musste sich zügeln nicht gleich Rot zu werden. Denn so eine schöne Stimme hörte sie nicht alle Tage. „Allerdings, das habe ich.“, antwortete ihm Kagomes Mutter. „Was kann ich für euch tun, werte Herrin?“, fragte er. „Ich hörte Ihr seit ein hervorragender Dämonenjäger und sollt eure Sache gut machen. Stimmt das?“, ihre Stimme hatte einen gewissen strengen Unterton. Sie wollte ihn so gleich klarmachen, das, nur weil sie eine Frau ist, mit ihr nicht zu spaßen war. „Ich erfülle einen mir gegeben Auftrag immer mit Sorgfalt, Herrin.“ „Das freut mich zu hören. Nun denn, erheb Euch und nennt mir Euren Namen, schließlich möchte ich wissen, wie ich Euch nennen soll.“ Der Jäger hob seinen Kopf und richtete sich auf. Mit starkem Blick sah er die Herrin an und antwortete: „Mein Name lautet, Inuyasha.“ Als die Prinzessin in seine goldenen Augen schaute, war sie überwältigt. So sehr, das ihr gleich der Atem stockte. Während sie ihn so von unten bis oben musterte, gestand das Mädchen sich ein, das er wirklich ein äußerst attraktiver Mann war auch wenn er sich deutlich von normalen Menschen unterschied. Er wirkte auf sie wie ein edelmütiger Ritter. //So sieht also ein Hanyou aus.// „Inuyasha also. Ich begrüße Euch auf meinem Anwesen. Nun komm hinein, alles weitere besprechen wir drinnen.“ Die königliche Familie drehte ihrem Volk nun dem Rücken zu und lief zurück in das Schloß, Richtung Beratungssaal. Als alle wichtigen Personen versammelt waren, wie die Berater, der Gast und natürlich die Herrin selbst, begannen die Verhandlungen. Ohne lange Zeit zu verschwenden kam die Frau des Schloßes gleich zum bedeutendem Thema. „Jede Nacht überfallen Dämonen unsere Ländereien. Sie verwüsten unsere Dörfer und fressen unser Vieh. Sie richten Unheil an und töten die Menschen. Viele Männer, die den Versuch starteten sie zu besiegen, endeten in ihren gierigen Mäulern und ward nie wieder gesehen. Drum lies ich nun nach Euch schicken. Ich bitte Euch dem ein Ende zu setzen.“ Sie lies ihren Blick zum Ende des Tischen wandern, wo Inuyasha saß und still lauschte, was er zu erledigen hatte. „Wenn das Euer Wunsch ist, so werde ich ihn erfüllen.“, sprach der Gast. „Das zu hören erleichtert mich sehr. Nun denn was wollt ihr als Bezahlung haben?“, fragte die Herrin und alle Blicke ruhten nun auf Inuyasha. Ihm war durchaus bewusst, das er dieses Thema behutsam angehen musste. Die Reichen sind bei einigen Dingen recht geizig. Besonders wenn es darum ging, einem Hanyou ihr schönes Geld zu geben. Doch er hatte da im laufe der Zeit schon seine ganz eigene Methode entwickelt. „Meine Bezahlung fordere ich immer erst nach Erledigung des Auftrages. Sofern ihr versprecht mir alles zu geben wonach ich verlange.“ „Das Geht nicht!“, rief sofort einer der Berater. „Genau! Woher wissen wir, dass ihr nicht etwas verlangt, das wir nicht gewillt sind euch zu geben!“, empörte sich nun auch ein anderer, der dabei noch wütend die Hände auf den Tisch schlug, an dem alle saßen. Die Männer waren mehr als nur wütend. „Das ist meine einzigste Bedingung, wenn ihr sie nicht erfüllt, werde ich wieder gehen.“, sagte er und erhob sich zum Aufbruch. „Halt, wartet!“, hielt ihn die Herrin auf. Inuyasha schaute sie an. „Ich werde versprechen euch alles zu geben was ihr wollt solang ihr versprecht dem Terror der Dämonen ein Ende zubereiten.“ „Aber Herrin das könnt ihr nicht tun!“, protestierte wieder einer ihrer Berater, es waren dreizehn an der Zahl. „Schweigt!“, zügelte sie ihn. Die Frau wandte sich wieder ihrem Gast zu. Dieser sah sie weiterhin an und antwortete: „Ich werde Euch nicht enttäuschen.“, und machte einen Diener. „Nun denn. Dann werde ich Euch jetzt zu Eurem Zimmer bringen lassen.“ Kagome hatte das Geschehen durch einen Spalt in der Tür beobachtet. Ihre Mutter meinte, sie würde noch nicht genug über das führen eines Landes wissen, um an solchen Sitzungen teilnehmen zu dürfen. Sie hatte genug gehört und beschloss dem Fremden zu folgen. Die Zofe Sango war beauftragt worden Inuyasha zu seinem Gemach zu führen. Auf dem Weg dorthin, begutachtete er das Schloß ausgiebig. Diese Leute hatten wirklich viel Geld, so machte das jedenfalls den Anschein. Überall standen kleine Steinfiguren, riesige Wandmalerein und Blumengestecke. „Hier ist Euer Zimmer, Herr.“, sprach Sango und zeigte mit der rechten Hand in ein Zimmer, dann verbeugte sie sich zum Abschied. „Habt Dank.“, sagte Inuyasha freundlich und lies das Mädchen nun gehen. Anschließend verschwand er hinter der Tür. Sein Zimmer war bescheiden, ein kleiner Schrank der nur für das wichtigste geeignet zu sein schien, ein ziemlich dünner Futon auf dem man bestimmt nicht wirklich gut schlafen würde. Und das einzigste was ihm hier wohl Licht spenden würde war eine halbleergebrannte Kerze, die auf einem flachen Tisch stand. Er hatte zwar in diesem Zimmer ein Fenster allerdings, wie fast alles hier drin war es klein und spärlich. Noch dazu zeigte es nach Westen da würde eh kein Lichtstrahl hindurchfinden. Etwas anderes als so etwas hatte Inuyasha eigentlich auch nicht erwartet, kaum einer gab ihm mehr als das nötigste zur Verfügung. Manchmal fragte er sich wieso er den Leuten überhaupt noch half. Doch wenn dann sein Magen knurrte oder ihm das Wetter draußen zu wieder war, kam ihm das wenige Geld das er besaß dann doch zu gute um sich mal eine warme Suppe oder einen Schlafplatz im Stall zu erkaufen. Die Prinzessin stand derweilen hinter einer Ecke. Sie schaute ob auch niemand da wäre der sie beobachtete. Anschließend kroch sie, leise wie eine Katze, zur Tür des Fremden. Sie wusste nicht genau wieso sie das tat. Irgendwie hatte er etwas faszinierendes an sich. Vielleicht weil er der erste Hanyou war den sie bisher sah? Das Mädchen wollte auf jeden Fall mehr über ihn wissen. Ganz sachte legte sie ein Ohr an die Tür und lauschte. Doch sie hörte nichts, es war mucksmäuschenstill im Raum. Das wunderte sie doch sehr. //Schläft er etwa schon??? Es ist doch erst Mittag.// Plötzlich wie aus dem Nichts riss die Schiebetür auf und Kagome landete mit einem Bauchklatscher im Zimmer des Gastes. „Wer seid ihr und warum lauscht ihr an meiner Tür?“, fragte Inuyasha zornig mit bösem Blick die Frau, die zu seinen Fußen lag. Der am bodenliegenden Prinzessin war diese Situation mehr als nur peinlich. Sie rappelte sich schnell auf und versuchte das ebengeschehene geschickt zu überspielen. „Wer ich bin, seht Ihr das denn nicht an meiner Kleidung? Ich bin die Prinzessin dieses Schloßes. Ich wollte mich nur vergewissern ob ihr auch zufrieden mit eurem Zimmer seid.“, sagte sie gespielt eingebildet, mit zugewandtem Rücken. Damit er gar nicht zu glauben wagt sie sei ein dummer Tollpatsch. „Sollte ihr Euch als Prinzessin nicht etwas vornehmer benehmen?“, fragte er frech mit musterndem Blick, den sie nicht bemerkte, da das Mädchen ihm immer noch nur ihren Rücken zeigte. „Was erlaubt ihr euch?!“, fauchte sie zurück, doch da bemerkte sie etwas Erstaunliches. Ihr Gesichtsausdruck wandelte sich von wütend in begeisternd. „Oh mein Gott, eure Ohren!“ Freute sie sich wie ein Kind. „Ihr...Ihr habt ja Hundeohren!“, zeigte sie nun noch aufgeregt mit dem Finger drauf. Langsam ging sie näher an ihn und betrachtete diese mit großen Augen, sie sind ihr zuvor gar nicht aufgefallen. Bisher sah sie den Hanyou nur von weitem. Die weiße Erhebung an seinem Kopf hielt sie für eine Art Haarwirbel. Weit gefehlt, wie sie jetzt feststellte. Inuyasha fand das gar nicht lustig und wich ein Stück zurück, doch Kagome hielt das in keinster weise auf. „Darf ich sie vielleicht anfassen?“, fragte sie während ihre Hände schon greifend auf die Ohren zusteuerten. „Nein!“, sagte er ernst und nahm ihre Hände in seine. „Als ob ich euch an meinen Ohren spielen lassen würde!“ Die Blicke der beiden trafen sich und als Inuyasha in das Gesicht der Prinzessin sah wurde sein Blick ein ganz anderer. Er sah irgendwie wehleidig aus und unterbrach auch sofort den Blickkontakt. Seine Hände ließen die ihre los und Kagome wunderte sich was er plötzlich so ein komischen Benehmen an den Tag legte. „Würdet ihr jetzt bitte mein Zimmer verlassen.“, sagte er ohne sie eines Blickes zu würdigen. „Ganz wie ihr wollt.“, war ihre kurze Antwort, dabei klang sie etwas eingeschnappt, es war schließlich nicht böse gemeint. Vor seiner Tür stehend, fragte sie sich, ob sie ihm vielleicht zu aufdringlich war. Dabei wollte sie doch so gerne ein Gespräch mit ihm anfangen. Nun ärgerte sie sich über ihr ungezügeltes Verhalten und schritt beleidigt davon. Inuyasha setzte sich derweilen in den Futon und verzog eine miese Miene. „Verflucht, warum sieht sie ihr nur so ähnlich...“, murmelte er vor sich hin. _______________________________ Ende Kapitel 1 Kapitel 2: 2.Der Kampf der Dämonen ---------------------------------- 2. Der Kampf der Dämonen Kagome saß ruhig im Garten und beobachtete die bunten, großen Kois, im Teich vor ihr, wie sie munter ihre Kreise schwammen. „Prinzessin, da seid ihr ja.“, rief plötzlich eine Frauenstimme, es war ihre Freundin Sango. Verwundert drehte sich das schöne Mädchen zu ihr. Dabei flatterten ihre schwarzen Haare sanft im Wind „Sango-chan, ist etwas passiert?“ „Eure werte Frau Mutter schickt mich. Der Fürst der Wölfe ist gekommen und wünscht euch zu sehen.“ Schlagartig wandelte sich die Mimik der Prinzessin zu einem Gesicht, dem man nur zu gut ansah, dass sie über diese Nachricht nicht gerade beigeistert zu sein schien. „Er ist schon wieder hier? Hat er jetzt vor jeden Tag zu erscheinen?“, beschwerte sich Kagome und schlug ihren Weg zum Thronsaal ein. Dort angekommen wurde das junge Mädchen auch schon sehnlichst von dem Fürst erwartet. Er stand selbstsicher mit stolzer Brust im Schein der Fenster. Ein braunes Wolfsfell bedeckte seinen Körper an Lenden, und Schultern. Sein Brustkorb wurde von einer dicken silbernen Rüstung geschützt unter der er ein schwarzes, langärmliges Gewand trug. Und stabile Stiefel, welche wie die Rüstung, aus Metall gefertigt waren, trug er an den Füßen. Sein Haar band er hoch zu einen Pferdeschwanz. Doch so war dies nicht der einzigste Schwanz den er besaß, wie es sich für einen Wolf gehörte, hatte er auch einen braunen, wuscheligen von Geburt an. Kaum erblickten seine blauen Augen die Gestallt der lieblichen Prinzessin, zogen die Mundwinkel ein breites Grinsen in sein Gesicht. „Prinzessin, ich freue mich sehr Euch zu sehen.“, begrüße er Kagome mit einem Handkuss. So war es schließlich Sitte. Er als Adelsmann musste die guten Manieren eines Kavaliers im Schlaf beherrschen. Doch der jungen Prinzessin wiedersprach diese Benimmfloskel in jeder Art. Immerzu von Fremden geküsst zu werden, sei es auch nur auf dem Handrücken, war ihr zu wieder. „Ich freue mich aber gar nicht Euch zu sehen.“, konterte sie gleich. „Kagome!“, rief ihr ihre Mutter empört zu. „Entschuldige Mutter aber ich möchte den Fürsten nun mal nicht belügen.“ „Schon gut verehrte Herrin, ich liebe das Temperament euer Tochter. Ihr müsst sie in keinster weise zügeln.“, schützte der Fürst die Prinzessin vor dem Ton ihrer Mutter. „Sagt liebe Kagome-sama, habt ihr euch schon Gedanken über mein Angebot gemacht?“, fragte er mit einem schelmischen Grinsen. „Mein lieber Fürst, jeden Tag besucht Ihr mich, jeden Tag fragt Ihr mich die selbe Frage. Und jeden Tag gebe ich Euch die selbe Antwort. Wird es Euch da nicht langsam leid den weiten Weg hierher zu unternehmen?“, fragte sie sarkastisch. „Euer Gesicht zu sehen ist schon Belohnung genug für mich den Weg zu meistern.“, gab er seine Antwort kund und verbeugte sich zu ihren Füßen. „Pah, spart Euch die Worte, mit Schmeicheleichen kommt Ihr nicht weit bei mir.“ Da wurden seine spitzen Ohren hellhörig. „Dann verratet mir doch womit ich euer Herz erobern kann, damit es endlich mir gehört und Ihr einwilligt meine Frau zu werden.“, sagte er und kam Ihr dabei entschieden zu nahe. Gekonnt wich sie seinem Bedrängen aus und schlenderte an ihm vorbei. Dabei konnte er einen Hauch von ihrem süßen Duft erhaschen. „Aber Fürst Koga, wenn ich Euch das verraten würde, wo wäre da für Euch der Reiz es von allein heraus zu finden?“, sagte sie mit kühlem Blick. Dabei gestattete das Mädchen ihn nur den Anblick ihres Rückens. Sie wirkte wie eine Katze, die versucht mit ihren Reizen die Gunst eines Katers zu gewinnen, mit der genauen Absicht dem Umgarnten nie das zu geben wonach er bei diesem Anblick verlangt. Und wie erwartet lies Fürst Koga dieses Bild keineswegs kühl. „Oh Prinzessin, Ihr wisst es einem Mann den Kopf zu verdrehen. Ich werde wiederkommen, verlasst euch darauf.“, sagte er selbstsicher und verschwand durch die Türen des Saals Richtung Tor. Das Mädchen schaute ihm angewidert nach. „Kagome mein Kind. Ich finde dein Benehmen ihm gegenüber nicht angemessen, schließlich ist er ein Fürst.“ „Was er ist schert mich nicht im geringsten. Mich ekelt sein freien um mich an, niemals werde ich seine Frau werden!“ Enttäuscht über die eben gehörten Worte seufzte die Herrin entkräftet auf. „Ich verstehe dich nicht, Kind. Er scheint sich doch wirklich um dich zu bemühen. Und vergiss nicht das eine Verbindung mit ihm für unser Reich nur Vorteile hätte, er ist zwar ein Dämon aber er scheint ein menschliches Herz zu haben. Sonst würde er sich wohl kaum in dich verliebt haben.“ //Pah das ich nicht lache!//, kommentierte Kagome in Gedanken den Satz ihrer Mutter „Mutter. Ich weiß das ich als Prinzessin für mein Land entscheiden muss aber das heißt nicht, das ich dabei gegen mein Glück wählen sollte. Dieser Dämon interessiert sich doch nicht im geringsten für meine Interessen oder Wünsche, er sieht nur meine Schönheit und will mich gleich besitzen. So einen Mann kann und will ich nicht heiraten. Verstehst du das denn nicht?“, fragte das Mädchen mit traurigem Blick, der an ihrer Mutter hing und auf eine Antwort hoffte. Die Herrin schaute sie verständnisvoll an. „Doch ich verstehe dich, verzeih. Ich sehe aber immer nur die Sicherheit die sein mächtiges Dämonenherr uns bieten kann. Sicherlich würde er die Monster, die uns Nachts heimsuchen, vertreiben und uns Schutz bieten.“ Angewidert starrte Kagome auf dem Boden des Saals. „Dazu willigt er nur ein wenn ich seine Frau werde. Und da sagst du er würde sich um mich bemühen.“ Eine Stille herrschte im Saal. Anscheint konnte die Herrin den Fürst dieses mal nicht in Schutz nehmen und für ihn sprechen. Was ihre Tochter eben sagte war leider die Wahrheit. „Kagome versprich mir wenigstens nicht seinen Zorn auf dich zu lenken. Sonst kann es passieren das aus seiner Liebe Hass wird und er uns auch noch angreift.“ Mit gesenktem Haupt schaute die Prinzessin immer noch auf den Boden. Sie wusste das ihr Reich in einer aussichtslosen Lage geraten würde wenn dies passieren sollte. So fügte sie sich. „Ja Mutter.“ Inuyasha hatte das aus der ferne, durch einen Spalt in der Tür, im Stillen mitangesehen. Doch nun war die Vorführung zuende und so zog sich rasch zurück. „Ach Sango-chan was soll ich nur tun?“, fragte Kagome ihre Zofe betrübt. „Prinzessin, so lasst doch nicht den Kopf hängen, ich bitte euch. Ein Lächeln steht euch viel besser.“, versuchte ihre Freundin das Mädchen aufzumuntern. „Mir ist aber gerade nicht nach Lächeln. Ich habe das Gefühl, das mich dieser Fürst von Dämon nie in Ruhe lassen wird. Noch dazu verstimmt es mich das meine Mutter diese Sache nicht als ernst betrachtet. Was soll ich nur tun wenn sie ihm meine Hand verspricht? Auf gar keinen Fall will ich diesen Mann zu meinem Gatten!“ Kagome stellte sich dieses Desaster gerade vor und schüttelte dabei heftig den Kopf. Sango bemitleidete ihre Freundin, eine Prinzessin zu sein ist halt auch nicht immer das wahre im Leben. Reichtum und Ansehen mag ja ganz nett sein aber andere über das eigene Leben entscheiden zu lassen ist dafür ein zu hoher Einsatz. Tröstend nahm Sango Kagome in die Arme. „Bestimmt wird alles gut ausgehen. Es müsste nur ein starker Prinz kommen in den ihr euch verliebt. Der könnte dann den Fürst in die Flucht schlagen und ihr seid glücklich.“ „Ach Sango-chan, wenn es doch so einfach wäre.“, seufzte Kagome während sich ihr Gesicht an die Schulter der treuen Freunden kuschelte . „Prinzessin da fällt mir ein das es wieder Zeit für eure rituelle Reinigung ist, der Priester erwartet euch bereits.“ „Das hätte ich fast vergessen. Was würde ich nur ohne dich tun liebe Sango-chan.“ „Aber dafür bin ich doch da.“, sagte sie sanft und zauberte ein kleines Lächeln auf die Lippen der Prinzessin. Kagome wurde von einigen Wachen und ihrer Zofe zur heißen Quelle, des Anwesens begleitet. Dort nimmt sie alle drei Tage ein reinigendes Bad im geweihtem Wasser. Das soll das Böse von ihr fernhalten und zu strahlender Schönheit verhelfen. An der brodelnden Quelle angekommen begrüßte sie freundlich den Priester Miroku. „Es freut mich euch wieder zu sehen.“, sagte das schwarzhaarige Mädchen mit einem Lächeln. „Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Prinzessin. Ich habe das Wasser bereits heilig gepriesen und erlesene Kräuter hinzugefügt. Ich hoffe das alles zu eurem Wohle ist. Falls dem nicht so sein sollte werde ich alles tun um das zu ändern.“, sagte er und verbeugte sich ehrfürchtig. „Macht euch bitte nicht zu viele Mühen. Ich bin mir sicher das alles perfekt ist, so wie immer.“ Kagome konnte den werten Priester gut leiden. Er war ein freundlicher Mensch der sie immer mit einem warmherzigen Lächeln in Enmfang nahm. Bei ihm hatte sie nie das Gefühl, das er ihr Respekt und Treue nur vorgaukelte. „Dann werde ich euch jetzt allein lassen.“ Miroku verbeugte sich tief bei diesen Worten. Tja, manchmal übertrieb er auch etwas mit seinen höflich gemeinten Gesten. Kagome nickte freundlich, blickte dabei zufällig kurz zu ihrer Zofe und bemerkte dabei eine verlegene Röte um deren Nase. Als das Mädchen sah das der Priester ihrer Freundin charmante Blicke zuwarft, begriff sie sofort und freute sich für Sango. Die Wachen standen alle vor dem hohem Holzzaun, der die Quelle abgrenzte und gaben acht, das es niemand wagte auch nur einen einzigen Blick auf die Prinzessin zu erhaschen. Dem würde die Todesstrafe treffen. Denn dieser zarte Körper durfte nur von ihrem künftigen Mann betrachtet werden. Normalerweise wurde sie stets von ihrer Zofe begleitet, damit diese ihr den Rücken und Haare waschen konnte aber Kagome schickte sie dieses mal ausnahmsweise mit dem Priester mit. Sango war so eine treue Seele, sie sollte sich ruhig auch mal ein paar schöne Stunden machen. Schlecht sah der werte Priester ja auch nicht aus, da musste Kagome schon zustimmen. Und ein nettes Benehmen legt er auch an den Tag. Bestimmt amüsierte sich ihre Freundin jetzt schön mit ihm. //Sango hat es gut, sie kann sich ihren Mann selber wählen und wird auch nicht ständig von Wachen begleitet. Manchmal fehlt mir ein Moment der Ruhe, ein Moment nur für mich.// Nach dem entspannenden Bad war es bereits recht spät geworden. Die Sonne neigte sich langsam gen Horizont und tauchte dem Himmel in ein tiefes Orange. Dies war inzwischen ein eindeutiges Zeichen für alle geworden. Nun musste die Prinzessin schnell in das Innere des Schloßes gebracht und bewacht werden, zusammen mit der Herrin und dem jungen Prinzen. Alle Wachen, die einsatzfähig waren, bewaffneten sich mit Schwertern, Speeren, Morgensternen und anderen üblichen Waffen. Anschließend postierten sie sich um die adlige Familie, denn schon bald würde der nächtliche Besuch erscheinen und wieder sein Unwesen treiben. Inuyasha stand bereits draußen auf dem Vorhof und erwartete seinen Gegner. Ganz allein. Normalerweise wurden nur wenige Soldaten für den persönlichen Schutz der Herrin und derer Kinder eingesetzt. Sie sollten lieber das gesamte Schloß verteidigen. Doch der Hanyou meinte das es besser wäre wenn alle Menschen das Schlachtfeld verlassen würden. Diese schwachen Geschöpfe wären eh keine große Hilfe wenn sie sich andauert nur in Gefahr brächten, aus der er sie dann retten müsse. So würde aus dem Kampf nur ein einziges Menschenretten werden. „Hoffen wir das er seinem Ruf gerecht wird.“, gab die Herrin, welche in der Mitte des Thronsaals hockte, leise von sich. Kagome wollte eigentlich das jeder starke Mann, der zum Schloß gehörte dem Jäger draußen unter die Arme griff aber die Berater fanden den Vorschlags des Hanyous besser diese lieber zum Schutz der Adligen einzusetzen. Ein Beben war zu spüren, das mit jedem Atemzug näher zukommen schien. Alle Vögel, welche bis eben noch auf den Ästen der nahestehenden Bäume hockten, flatterten aufgeregt davon. Inuyasha zog sein Schwert, Tessaiga, und stellte sich zum Kampf bereit. Ein mächtiges Stapfen war zu hören und nur wenige Momente später zerstörte eine gewaltige Pranke auch schon die Eingangstore. In Inuyashas Auge spiegelte sich das Abbild einer gewaltigen Gottesahnbeterin. Sie blickte in die Hofmitte, dort entdeckte das Ungeheuer auch sogleich den Fremden. „Wer bist du denn? Sollst du heut mein einzigster Gegner sein? So ein Wicht?“, machte sich das Insekt über ihn lustig. Seine Stimme klang rau und furchteinflössend doch zeigte das bei Inuyasha keinerlei Reaktion. Im Gegenteil, zuversichtlich grinste er diesen grünen Giganten vor sich an. „An deiner Stelle würde ich nicht zu vorlaut sein!“, rief er. Ohne weitere Fragen zu stellen holte das Vieh mit seiner Pranke aus und lies sie auf den Hanyou niederprallen. Gekonnt entging er diesen Fängen und teilte selbst zum Angriff aus. „Kaze no Kizu!”, schrie er kraftvoll, schwung sein Schwert und ein heftiges Leuchten mit gewaltiger Druckwelle bahnte sich seinen Weg direkt auf den Gegner. Der Angriff traf die mächtige Zange, dort klaffe nun eine tiefe Wunde. Das Blut spritze dabei zu Boden und begoss den feinen Kies. „Du elender Zwerg, wie kannst du es wagen mich zu verletzen!“ Durch diese Aktion war der Dämon zornig geworden. „Ich sagte dir doch gleich du solltest mich nicht unterschätzen!“ „Für so einen Unfug habe ich keine Zeit!“, fauchte das Insekt und lief auf das Schloss zu. Doch Inuyasha stellte sich ihm entgegen und griff diesen Dämon erneut mit dem Kaze no Kizu an. „Das kannst du vergessen, ich lasse dich hier nicht vorbei!“, brüllte er zu seinem Gegner hoch, als er wieder mit den Füßen auf festen Boden stand, da er beim Angriff in die Luft gesprungen war. Mit einen heftigen Knall stürzte das Insekt zu Boden, rappelte sich danach aber schnell wieder auf. Kagome hörte den Krach von draußen und bangte um den Fremden, er war ihre einzigste Chance für Frieden und außerdem wollte sie von ihm doch gerne mehr über Hanyous erfahren. Ihm durfte einfach nichts geschehen! Ausserdem, wenn er es nicht schaffen würde diese Dämonen zu besiegen, müsste sie den Fürst um Hilfe anflehen. Doch wusste sie nur zu gut das dieser elende Schuft ihre Not glatt ausnutzen würde um sie entgültig Frau zu bekommen. Das junge Mädchen würde zu gerne beim Kampf zuschauen. Immer nur diese Geräusche zu hören ohne zu wissen was genau geschah, machte sie noch wahnsinnig. Ihre Mutter hielt sie und ihren Bruder fest im Arm, Es sollte einfach nur schnell vorüber gehen! Kagome aber ertrug es nicht länger hier nur zu sitzen. Ruckartig befreite sich das Mädchen aus der Unklammerung und schlug sich geschickt ihren Weg durch die Wachen. „Kagome!“, rief ihre Mutter. Doch das Mädchen lies sich nicht aufhalten. Die Männer wollten sie wieder zurückdrängen aber sie schlüpfte geschwind durch deren Fängen. Nun hatte sie freie Bahn, sofort eilte sie ohne zögern zum Schauplatz. Sie war sich zwar durchaus bewusst das sie sich damit in eine gefährliche Situation brachte aber ihr Entschluss stand fest, sie wollte zu dem Fremden! Die Herrin orderte sofort den Befehl ihre geliebte und einzige Tochter zurück zubringen, eilig hasteten nun drei Untergebene hinter der Prinzessin her. Draußen tobte der Kampf und so mancher, schöner Rosenbusch lies bereits sein Leben. Im allgemeinem machte sich die Zerstörungskraft zweier Dämonen durchaus bemerkbar. Kaputte Wegplatten, Löcher in den Mauern und noch einiges andere konnte seinen Zweck nicht mehr erfüllen. „Warum beschützt du diese Menschen überhaupt?!“, fragte der schwer verletzte Dämon seinem Gegenüber. „Als ob dich das was anginge!“, rief Inuyasha ihm entgegen. Die beiden standen sich gegenüber und ließen einen kurzen Moment der Ruhe einkehren. „Diese widerlichen Menschen haben dich doch bestimmt wie den letzten Dreck behandelt, nicht wahr Hanyou. Also warum hilfst du ihnen dann, warum hilfst du nicht lieber uns?“, fragte er und hoffte so den lästigen Kampf vielleicht beenden zu können, schließlich war er nicht zum Vergnügen hier her gekommen. „Weil ihr doch auch keinen Deut besser seid!“, antwortete Inuyasha zornig und teilte erneut seine Kraft aus. Das dämonische Insekt schütze sich mit seinen Zangen doch war es schon recht am Ende seiner Kräfte. „Wir sind es nicht die diesen Kampf begonnen haben! Diese Menschen haben uns bestohlen, wir wollen nur unser Eigentum zurück!“ In dem Moment bemerkte das Vieh die Prinzessin, die hinter den Büschen hockte und den Kampf beobachtete. „Da..!“, gab der Dämon zusammenhanglos von sich und stürmte auf das hilflose Mädchen zu. Im selben Augenblick kamen die Wachen heraus und stellten sich schützend vor sie aber einer nach dem anderen wurde von dem Dämon wie ein Krümel im Wind davon geblasen. Der eine knallte an die Schloßmauer, ein anderer flog in die Krone eines Baumes und der letzte fiel einfach wieder regungslos zu Boden. Erschrocken und entsetzt starrte Kagome auf die leblosen Körper der Männer. Niemals wollte sie, das so etwas schreckliches passierte! Ohne jeglichen Schutz war das arme Mädchen dem Dämon ausgeliefert und konnte sich vor angst nicht mal mehr bewegen. Sie sah nur dieses gewaltige Monster auf sich zukommen. Das einzigste was ihr jetzt noch in den Sinn kam, war fest die Augen zusammen kneifen und hoffen das der Tod nicht all zu scherzhaft war. Doch es passierte zu ihrem Wundern... nichts. Kein Schmerz. Sie fühlte nichts. Ging es so schnell, das sie nichts fühlen konnte? Ja war sie etwa denn schon tot?! Vorsichtig wagte es die Prinzessin einen spalt breit ihre Augen zu öffnen. Da erblickte das Mädchen Inuyasha der schützend vor ihr stand und die mächtige Zange des Insektes mit seinem Schwert parierte. „Was sitzt ihr da so rum, bringt euch in Sicherheit!“, schnauzte er die Prinzessin an und diese zögerte auch keinen Augenblick um sich aus der Gefahrenzone zu bringen. Doch der Hanyou konnte die heftige Kraft nicht länger zurückdrängen, das Insekt presste ihn an die Mauer zu seinem Rücken. Da lies der tapfere Mann einen lauten Schmerzensschrei entweichen. Kagome fühlte sich schrecklich, denn sie war daran schuld. Es musste doch irgendwas geben das sie tun kann. Allein kam er da bestimmt nicht wieder heraus! Hilfesuchend sah sie sich um und erblickte Pfeil und Bogen die einem der Wachenmänner gehörte. Noch nie in ihrem Leben hat sie damit geschossen aber ihr blieb nichts anderes übrig. Schließlich musste sie Inuyasha helfen! So spannte sie zittrig, mit einem Pfeil in der Hand, den Bogen und zielte auf die Zange des Dämons, die Inuyasha immer mehr zu zerquetschen drohte. Plötzlich begann der Pfeil, denn sie schießen wollte, sich in ein helles Licht zu hüllen. Die Prinzessin war mehr als nur verwirrt, denn wusste sie nicht wieso das geschah aber jetzt darüber nachzudenken wäre reinste Zeitverschwendung. Drum schoss sie einfach mit aller Hoffnung und betete den richtigen Dämon zu treffen. Mit einen lauten Surren und blauem Leuchten schnellte der Pfeil durch die Luft und traf mitten in die Zange des Ungeheuers. Das verursachte dem grässlichen Vieh entsetzliche Schmerzen und er lies unter höllischem Geschrei von dem Jäger ab. Kagome rannte ohne zögern sofort zu ihm. „Ist alles in Ordnung?“, fragte sie sorglich, während sie neben ihn kniete. Dieser hustete kräftig um wieder Luft zubekommen. Entkräftet stütze er sich bei seinem Schwert ab. „Närrin, warum seid ihr nicht geflohen?!“, fragte er wütend. „Als ob ich euch hier sterben ließe!“ Da schaute der Hanyou das Mädchen auf einmal mit großen Augen an. „Das wird euer beider Ende sein!“, rief der Dämon nach dem er die letzten Kräfte zusammensammelte um sogleich zum erneuten Angriff zu starten. „Vorsicht!“ Inuyasha nahm die Prinzessin mit einem Handgriff auf seine Arme und sprang einen gewaltigen Satz auf den Ast eines, neben ihn stehenden Baumes. „Ist alles in Ordnung bei euch?“, fragte er das Mädchen, was er absetzte. Diese nickte nur kurz und weißte dann mit dem Zeigefinger erschrocken auf den Dämon hin, der rasend näher kam. „Jetzt reicht es mir aber langsam!“, regte sich der Hanyou auf. In dem Moment schleuderte die Gottesahnbeterin eine starke Energiewelle auf die beiden zu. Dies sollte der Gnadenstoß dieser Wichte sein. Kagome bekam es mit der Angst und klammerte sich an das Hosenbein von Inuyasha. Dieser sah seine Chance und setze sein Bakuryuha ein. Eine Angriffstechnik welche, die Energie des Gegners mit der eigen umhüllt und dann wieder zurückschleudert. Mit angstverzerrtem Gesicht sah der Dämon diese Energiemasse auf sich zusteuern und wusste, diesen Schlag würde er nicht überleben. Mit einen entsetzlichen Schrei viel das Ungeheuer erschöpft zu Boden und regte sich nicht mehr. „Morgen wird jemand kommen um mich zu rächen, verlasst euch drauf!“, drohte es noch röchelnd mit dem letztem Atemzug, bevor es zu staub zerfiel und vom Wind in alle Himmelsrichtungen zerstreut wurde. „Endlich geschafft.“, seufzte Inuyasha erleichtert und steckte dabei sein Schwert wieder zurück in die Scheide. Danach schaute er wie es der Prinzessin ging. Sie hielt sich immer noch mit zusammengekniffenen Augen an seinem Bein fest. „Es ist vorbei, ihr könnt die Augen wieder öffnen.“, sagte er. Vorsichtig begutachtete sie die Umgebung und schaute dann in die Augen des Hanyous. „Ich bin erleichtert...“ Mit einem kleinem Sprung waren die beiden dann auch wieder auf festem Boden. „Ihr habt es geschafft! Der Dämon ist wirklich besiegt! Das war einfach großartig!“, lobte sie ihren Retter. Doch bekam dafür eine andere Reaktion als erwartet. „Was habt ihr euch eigentlich dabei gedacht raus zu kommen! Euch hätte sonst was passieren können!“, brüllte er sie an. Diese Standpauke saß! Sofort war die gute Laune über den gewonnen Sieg verloren, stattdessen wurde sie klein und unsicher. Der Jäger schien ernsthaft wütend zu sein. „Es...Es tut mir leid aber ich hörte diese Kampfgeräusche und machte mir Sorgen um euch.“, sagte sie mit traurigem Blick. Wieder bekam Inuyasha große Augen bei den ebengehörten Worten. „Was? ...Warum sorgt ihr euch um mich, wir kennen uns doch kaum.“, fragte der Hanyou verwundert. „Ihr seid die letzte Hoffnung für mein Reich und mich. Wenn ihr sterbt geht alles zu Grunde.“ Betrübt schaute Inuyasha zu Boden. „Das ist also der Grund gewesen, was auch sonst...“, flüsterte er vor sich hin. „Stimmt etwas nicht mit euch?“, fragte sie verwundert. „Für heute Nacht braucht ihr nicht mit weiteren Angriffen zu rechnen. Geht also schlafen. Morgen werden wir über alles reden...“, gab er desinteressiert von sich. So drehte er ihr den Rücken zu und machte sich, leicht wackelig auf den Beinen, auf zu seinem Gemach. „Habe ich ihn wieder verärgert?“, fragte sich die Prinzessin selbst und schaute ihn betrübt nach. Warum nur gelang es ihr nicht mal ein Lächeln aus ihm rauszubekommen? Kagome bekam einen gewaltigen Krach mit ihrer Mutter da sie einfach hinaus gerannt und sich in Lebensgefahr gebracht hatte. Noch dazu sind drei der Wachen durch ihren Fehler ums Lebengekommen. Das Mädchen fühlte sich schlecht, nun hatte sie den Tod der Männer zu verantworten. Dabei lag das doch alles andere als in ihrer Absicht. Ihre Mutter hatte Kagome wütend auf ihr Gemach geschickt und befohlen das sie fürs erste dort bleiben soll um über ihr Fehlbenehmen nachdenken zu können. Selbst Sango durfte nicht zu ihr. So saß Kagome traurig auf ihrem Zimmer und gedenkte mit Tränen an die toten Männer, die ihr Leben für sie gaben. Derweilen machte sich die Schlossherrin auf den Weg zu Inuyasha um ihm ihren Dank für die Vernichtung des Dämons zukommen zu lassen. Vorsichtig klopfte sie an den Holzrahmen der Tür. „Inuyasha-sama darf ich hineinkommen?“, fragte sie freundlich. Doch da ging die Tür schon von selbst auf. „Natürlich Herrin.“, sagte er ehrfürchtig und bad sie herein. „Ich möchte mich vielmals für eure großartige Leistung bedanken. Ihr glaubt gar nicht wie glücklich es mich macht zu wissen, das ihr diese Dämonen in Schach halten könnt.“ „Es freut mich sehr euch zufrieden zu stimmen aber ihr solltet wissen das dies erst der Anfang war.“ Verwundert blickte die Herrin in Inuyashas Gesicht. „Wie meint ihr das?“, fragte sie. „Mit Verlaub Herrin aber er Kampf und die späte Stunde schlagen auf meine Standfestigkeit. Ich würde gern zu Bett gehen und morgen alles mit euch in Ruhe besprechen.“ „Oh. Natürlich, verzeiht das ich euch soviel zumute. Ich werde nun gehen.“, sagte sie rasch und eilte in kleinen Schritten hinaus zum Flur. „Habt Dank.“, sagte Inuyasha noch kurz und war gerade dabei die Tür wieder zuschließen als die Herrin noch etwas sagte: „Und bitte verzeiht das ungezügelte Verhalten meiner Tochter. Sie ist leider nur schwer zu bändigen.“ „Schon gut, es ist zum Glück ja alles noch mal gutgegangen.“ Die beiden verabschiedeten sich höflich und gingen anschließend zu Bett. Nur die Prinzessin lag ewig wach und konnte nicht ruhen, sie wollte sich unbedingt selbst bei dem Hanyou für ihr Verhalten entschuldigen. Nur weil sie nicht auf sich acht gegeben hatte, ist er am Rücken verwundet worden. Mit dieser Last konnte sie unmöglich schlafen! So schlich sie sich, gekleidet in ihrem weißen Leinennachtgewand, leise aus den Zimmer. Ohne das jemand etwas davon bemerkte, schlich sie sich Meter für Meter voran. Sie ging den Flur entlang, bis zur Wendeltreppe im Turm, unten angekommen musste sie nur noch um zwei Ecken schleichen. Und schon kam sie an ihrem Ziel an. Da stand das Mädchen nun vor seiner Tür. Eben noch so voller Entschluss, machte sich jetzt doch ein mulmiges Gefühl in ihr breit. //Ich kann doch nicht mitten in der Nacht zu ihm gehen, was denke ich mir denn eigentlich dabei.//, sprach sie in Gedanken zu sich selbst. Aber so einfach gehen konnte sie auch nicht. Das lies ihr Gewissen nicht zu. Minutenlang stand sie zweifelnd vor seiner Tür, immer kurz davor zu klopfen, tat es dann aber doch nicht. Inuyasha, der feine Instinkte und gute Ohren hatte, bemerkte sie schon bei dem ersten Schritt den sie vor sein Gemacht gesetzt hatte. Und das sie ewig mit ihrem Entschluss schwankte, nervte ihn tierisch. So nahm er ihr kurzerhand die Entscheidung ab und zog sie ohne jegliche Vorwarnung an der Hand in sein Zimmer hinein. „Könnt ihr mir verraten was ihr die ganze Zeit vor meiner Tür treibt?“ „Ihr...ihr habt mich bemerkt?“, fragte Kagome peinlich berührt nach. „Nun wisst ihr ich habe ziemlich gute Sinne. Wärt ihr jetzt aber so freundlich auf meine Frage zu antworten.“ Die beiden knieten auf dem Boden und schauten sich stumm an. Mit verlegener Röte auf den Wangen nannte sie ihm dann aber doch noch ihren Grund. „Ich konnte nicht schlafen weil ich immer daran dachte, das ihr durch meine Unachtsamkeit verletzt worden seid.“ „Über so was müsst ihr euch keine Gedanken machen. Mein Körper ist ganz anders als der eure, morgen früh ist alles wieder verheilt.“ Ungläubig starrte Kagome in die Augen des Hanyous. „Ist das wirklich wahr?!“, wollte sie wissen. Dieser Fremde war für sie äußerst spannend. Mit musternden Blicken begutachtete sie seinen Körper. Leider konnte das Mädchen nicht viel erkennen, da auch er sein Nachtgewand trug. „Was schaut ihr mich denn so merkwürdig an?“ Inuyasha war leicht irritiert von diesen Blicken. „Wisst ihr, ich habe noch nie zuvor einen Hanyou getroffen und würde gerne mehr über euch erfahren.“, gab sie ehrlich zu. Dabei lächelte sie ihn freundlich an. Seine Augen trafen erneut auf die ihre und plötzlich übermannte Inuyasha wieder die Wehleidigkeit und er unterbrach den Blickkontakt. So blieb der Prinzessin nur sein Rücken. Dieses Verhalten fand sie äußerst merkwürdig, die Neugierde warum er das tat war groß. Darum beschloss sie ihm eine Frage zu stellen: „Das ist nicht das erstemal, das ihr meinen Augen weicht. Sagt, mögt ihr mein Gesicht nicht? Oder könnt ihr mich generell nicht ausstehen?“, ihre Stimme klang traurig bei diesen Worten. „Nein...das ist es nicht...das, ...ist es nicht.“, flüsterte er gedankenversunken in die Stille des Raumes. Alles war dunkel, nur der Schein des Mondes erhellte das Zimmer ein wenig. „Darf ich fragen was dann der Grund ist?“, vorsichtig kroch sie auf ihn zu und versuchte erneut in sein Gesicht zu sehen. „Ihr seht jemand, der mir einst viel bedeutete ähnlich. Das ist alles.“, sagte er und wich noch weiter zurück. Kagomes Gesicht verzog sich zu einer Trauermiene. „Es tut mir leid euch immer traurig oder ärgerlich zu machen. Ich verstehe das nicht, dabei will ich euch doch nur besser kennenlernen.“ Als Inuyashas Ohren diese Worte hörten kam er kurz ins stutzen. „Warum wollt ihr mich besser kennen lernen?“, fragte er interessiert und lies seinen Kopf wieder leicht in ihre Richtung schauen. „Ihr seid ein ungewöhnlicher Mann, mit dem ein oder anderem Geheimnis wie mir scheint. Es reizt mich mehr über euch zu wissen, denn ich habe das Gefühl, das ihr einen guten Charakter habt auch wenn ihr euch mir gegenüber recht frech verhaltet.“, sagte sie leicht schmollend. Inuyasha konnte nicht glauben was er da höre. Da war dieses seltsame Prinzessin, die an seiner Türe lauschte, auf ein Schlachtfeld rennt und mitten in der Nacht auf die Idee kommt sich bei ihm zu entschuldigen, da sie ein schlechtes Gewissen hatte. Und nun war sie auch noch ernsthaft an einem Kennenlernen interessiert? So etwas wollte noch nie jemand. Ihn kennenlernen. Er wusste gar nicht so recht was er überhaupt davon halten sollte. Die meisten Leute mieden ihn oder ertrugen ihn notgezwungen, das es jemanden gab, der mit ihm reden wollte war ihm neu. Drum hat er nicht den leisesten Schimmer wie er eigentlich darauf reagieren sollte. Auf so ein besonderes Mädchen ist er noch nie gestoßen. Stumm starrte er sie an und war in seinen Gedanken verworren. Das er nicht weiter sprach verunsicherte die Prinzessin kurz doch dann fiel ihr auf das der Fremde diesmal seinen Blick nicht von ihr wendete. Und irgendwie machte sie diese Tatsache sehr froh. So enthuschte ihr unwillkürlich ein Lächeln. Als Inuyasha diesen warmherzigen und aufrichtigen Gesichtsausdruck sah, färbten sich seine Wangen leicht rot. So einem Blick wurde ihn bis jetzt noch nie geschenkt. Und schon gar nicht von so einer hübschen Frau. „Das Leben als Hanyou muss spannend und aufregend sein, ihr wisst immer das ihr etwas besonderes seid.“, sprach sie plötzlich. „Wie kommt ihr darauf das es spannend sei? Nicht zu wissen wo man eigentlich hingehört ist alles andere als spannend... “ Und schon schaffte es Kagome wiederholt Inuyasha in traurige Gedanken zu stürzen, was ihr sichtlich unangenehm war. „Oje und erneut stimme ich euch unglücklich. Verzeiht. Es ist wohl besser wenn ich nun gehe. Am besten lasse ich euch in Zukunft in Frieden. Zu wissen, das ich euch immer nur betrübe macht mich ebenfalls traurig.“ So ging sie auf den Ausgang zu. Doch bevor sie hindurch schritt und somit sein Zimmer hinter sich lies, sagte sie noch einen Satz: „Übrigens, vielen Dank das ihr mich heute beschützt habt. Das war sehr edelmütig von euch. Niemals werde ich das vergessen.“, mit diesen Worten schob sie die Tür zu und machte sich wieder auf den Weg in ihr Zimmer. Inuyasha stand da und fühlte sich schlecht. Nicht weil Kagome seine Gefühle durcheinander brachte, sondern weil er ihr dadurch das Lächeln raubte und dafür traurige Augen in ihr Gesicht hinterlies. Denn er musst zugeben das ihre Anwesenheit, ihr unvorhersehbares Wesen und manches ihrer Worte irgendwie ...angenehm waren. ____________________________________ Ende Kapitel 2 Kapitel 3: 3.Ein neuer Beginn ----------------------------- 3. Ein neuer Beginn „Guten Morgen Mutter.“, sagte die Prinzessin zurückhaltend, da sie nicht wusste wie wütend diese noch wegen dem gestrigen Tag war. Vorsichtig schritt sie durch den Speisesaal, dabei mied sie den Blick der Herrin. Viel lieber betrachtete sie stumm den Boden unter ihren Füßen. Wärmende Strahlen der Morgensonne fielen durch die großen, breiten Fenster, so das der Raum wunderbar ausgeleuchtet war. Draußen herrschte ein herrliches Wetter. Liebliche Vogelstimmen waren bis in die Räumlichkeiten zu hören. Wenn man das so sah, schien es unglaubwürdig das gestern Abend hier noch Dämonen ihre Kräfte walten ließen. „Guten Morgen Tochter.“, sagte Die Herrin freundlich. Sie kannte Kagome nur zu gut, diese ist kein dickköpfiges Kind das pausenlos wiederspricht. Im Gegenteil, sie ist eigenständig und handelt so, wie sie es für richtig hält. Diese Eigenschaften weiß ihre Mutter durchaus zu schätzen. Drum konnte sie ihrer geliebten Tochter auch nicht lang böse sein. Immerhin verfolgte sie mit ihrer Aktion keinerlei Schlechtes. Drum vergaß die Schlossherrin ihren Zorn auch schnell. Der Frühstückstisch war reichlich gedeckt und zum Staunen der Prinzessin saß auch Inuyasha bei ihrer kleinen Familie am Tisch. „Guten Morgen Prinzessin.“, begrüßte er sie höflich, so wie es sich gehörte. „Ich wünsche Euch auch einen guten Morgen Inuyasha-sama.“ Sie setzte sich auf ihren Stammplatz, der am heutigen Tag genau neben ihm war. „Ich hatte Inuyasha-sama eingeladen mit uns zu speisen, er nahm dies gerne an. Darum sitzt er heut in unserer Mitte.“, erklärte Die Herrin kurz, als sie die fragenden Blicke ihrer Tochter bemerkte. „So? Dann hoffe ich das euch das Essen munden wird und ihr gestärkt den Tag beginnen könnt, Inuyasha-sama.“, sagte das junge, schwarzhaarige Mädchen mit leicht gesenktem Haupt und freundlichem Lächeln. Heute benahm sie sich mal wie eine richtig feine Lady. Diese Seite lies sie nicht all zu oft zum Vorschein kommen. „Das wünsche ich euch ebenfalls.“, antwortete auch er mit der selben Geste. Alle aßen und tranken nach belieben. Doch Kagome wirkte sichtlich etwas steif, das Inuyasha nun so dicht neben ihr saß war für sie, wegen der gestrigen Begegnung, eine merkwürdige Situation. Immerhin wollte sie ihm eigentlich aus dem Weg gehen. Als das junge Mädchen gerade dabei war sich einen Happen in den Mund zu legen, kam der Hanyou unauffällig etwas dichter an ihr Ohr und flüsterte leise: „Kann ich Euch nach dem Frühstück unter vier Augen sprechen?“ Das Mädchen war etwas irritiert nickte aber sachte, so das es ihrer Mutter und dem kleinen Prinzen nicht gleich auffiel. //Warum er sich wohl treffen möchte? Das macht mich ziemlich neugierig.//, stellte sich Kagome selbst die Frage und blickte ihn interessiert, aus dem Augenwinkel heraus an. Inuyasha aber wirkte ruhig und gelassen. Als die Diener kamen um die Reste des Frühstücks wegzuräumen, ging Kagome bereits nach draußen. Auf den Weg dorthin überlegte sie sich tausend Dinge über die Inuyasha vielleicht mit ihr sprechen will. Dabei waren positive aber auch negative Gedanken in ihrem Kopf und diese überwiegten leider. So war nicht gerade Begeisterung in der Mimik des schönen Mädchens zu lesen als sie daran dachte nun endlich ihr, eigentlich, so lang ersehntes Gespräch mit ihm zu haben. Sie kam sich irgendwie recht einfältig vor, wenn sie so an ihr vergangenes Benehmen ihm gegenüber dachte. Das alles war ihr inzwischen schon irgendwie peinlich geworden. Und sicherlich würde sie im Boden versinken wenn Inuyasha etwas diesbezüglich ansprechen würde. So seufzte die Prinzessin bedrückt, während sie stumm in Schloßhof stand und auf den Hanyou wartete. Inuyasha wurde in der Zeit von der Herrin noch einmal kurz zurückgerufen, sie wollte nun wissen, was er denn gestern meinte, als er erwähnte das die Übergriffe jetzt erst richtig anfangen würden. Der Mann mit der dämonischen Abstammung kniete vor ihr und Sprach: „Nun Herrin ich habe mitbekommen das die Dämonen, die euch Ärger machen, nach etwas bestimmten suchen. Leider habe ich keine Ahnung was das sein könnte aber als der gestrige Dämon Eure Tochter erblicke, stürmte er zielstrebig auf sie zu, vielleicht hat es etwas mit ihr zu tun.“ Verwunderte Blicke ruhten auf Inuyashas Haupt. „Mit meiner Tochter? Ich wüsste wirklich nicht was mein Kind mit dieses Ungeheuern zutun haben könnte.“, sagte sie ruhig. Inuyasha, der noch immer die ehrfürchtige Position inne hatte, senkte seinen Kopf. „Verzeiht, doch das ist alles was ich euch im Moment berichten kann. Aber eines ist sicher, solang die Dämonen nicht haben wonach sie verlangen, werden sie weiter Nacht für Nacht euer Schloß aufsuchen.“ „Könnt ihr denn nicht mit ihnen verhandeln?“, fragte die Herrin direkt. Eigentlich war dies ja am Anfang ihre größte Sorge gewesen, allerdings betrachtete sie die Situation einmal aus einer anderen Möglichkeit und ihr kam da eine Idee. Verwundert über diese Bitte, wagte es Inuyasha die mächtige Frau vor ihm in die Augen zu schauen. Er fragte sich wie sie auf solch einen Gedanken kommen mag und sollte sogleich eine Antwort erhalten. „Es tut mir leid aber ich glaube nicht das diese Dämonen einem Halbdämon, wie mir, Gehör schenken würden, erst recht nicht wenn sie vor Wut nur so schäumen.“ „So? Ich dachte gerade weil ihr dämonisch seid würden sie Euch zuhören.“ Wieder wurde Inuyashas Gesicht betrübt, schlechte Erinnerungen spielten sich vor seinem geistigem Auge ab. „Ihr müsst wissen Herrin, so wie die Menschen das dämonische an mir hassen, so hassen die Dämonen das menschliche an mir, drum kann ich Euch auf diese Weise leider nicht behilflich sein.“, das war alles was er dazu noch zu sagen hatte. „So? Das hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet.“ „Wenn dies nun alles wäre, würde ich Euch bitten mich zurückziehen zu dürfen.“, sagte er höfflich und die Frau mit dem ruhigem Gemüt gestattete ihm diese einfache Bitte natürlich. Kagome saß immer noch draußen, am Teich der Kois, das war ihr Lieblings Ort innerhalb der Schloßmauern. Das Wasser glitzerte herrlich im Schein der Sonne. Ein wunderschöner Anblick, wie sie fand. Plötzlich jedoch holte das Geräusch von Schritten das junge Mädchen aus ihren Tagträumen und tiefen Gedanken. Als sie spürte, das eine Person dicht hinter ihr stand, drehte sie sich halb mit dem Oberkörper zu ihr um. „Inuyasha-sama, da seid ihr ja.“ „Darf ich mich zu Euch setzten?“, fragte er höflich mit sanften Ton in der Stimme. „Natürlich.“ Die Prinzessin zeigte mit der offenen Handfläche auf den Platz neben sich und der Hanyou folgte sogleich dieser Einladung. „Worüber wolltet ihr denn mit mir sprechen?“, kam es über die Lippen der schwarzhaarigen Schönen. Einen kurzen Moment schaute er sie einfach nur an, ohne irgendein Wort oder einen Laut von sich zu geben. Denn das, was er jetzt sagen würde, war alles andere als leicht für ihn. „Ich...Ich wollte mich bei euch entschuldigen, Prinzessin.“, sagte er leise und wandte bei diesen Worten verlegen den Kopf zur Seite. Entschuldigungen waren nicht gerade einer seiner Stärken, da er das Gefühl hatte dabei oft mehr von sich preis zu geben als ihm lieb war. Andererseits kam er auch nicht sonderlich oft in solch eine Situation, wo er dies tun müsste. Die Augen der Prinzessin zeigten einen verwirrten Ausdruck. Damit hätte sie nun wirklich nicht gerechnet. Sie hatte an so einiges gedacht aber ganz bestimmt nicht an das. „Ihr? Euch entschuldigen? Wofür?“, fragte sie deshalb verwundert nach. Der kühle Wind wehte sanft durch die Haare der beiden, es war sehr angenehm diesen Hauch zu spüren. „...Dafür, das ich Euch traurig gestimmt habe. Nur wisst Ihr, Ihr seid die erste die sich für mich als Person interessiert, die mich nicht von Anfang an verachtet hat. Das ist neu für mich, das jemand ernsthaft eine Unterhaltung mit mir anstrebt. Und als Ihr gestern so betrübt mein Zimmer verlassen habt, fühlte ich mich schlecht deswegen. Schließlich könnt Ihr nichts dafür, dass Euer Aussehen, das einer mir einst wichtigen Person ähnlich ist.“ Wieder sah Kagome diese traurigen Augen, die ins Leere starrten und so verloren wirkten. Ihr war nun klar, das etwas passiert sein musste, das ihm schwer auf der Seele lag. Und irgendwie tat ihr das im Herzen sehr weh. Vorsichtig versuchte sie ein Blick in sein Gesicht zu werfen, obwohl sie genau wusste, das er dies anscheinend nicht so gern hat. „Darf ich fragen wer diese Person war?“, sagte ihre Stimme und klang dabei sehr sanft und mitfühlend. Mit leicht gesenktem Kopf schaute Inuyasha zu Kagome rüber. Wandte dann aber doch lieber seinen Blick wieder auf das Wasser des Teiches zu. „Ihr Name war Kikyo. Sie war die Priesterin eines Dorfes in dem ich eine Weile hauste. Diese Frau hasste mich wie nichts anderes auf dieser Welt, doch da ich Ihr half das Dorf und deren Bewohner zu schützen, wurden wir unweigerlich zur Zusammenarbeit gezwungen. Ihr müsst wissen, sie war eine ziemlich starke Miko. Weshalb es viele Dämonen gab, die sich zusammenschloßen um sie zu vernichten. Allein kam Kikyo gegen alle nicht an. So rief man mich. Die Leute bezahlten gut für ihren Schutz, darum blieb ich dort auch eine längere Zeit wohnen. So konnte ich mir mal leckeres Essen und andere Dinge gönnen.Aber das ist nicht so wichtig. Jedenfalls, durch die gemeinsame Zeit nährten Kikyo und ich uns an und daraus entstand nach langem Liebe. Das war für mich der eigentliche Grund, warum ich dort so lange blieb.“ Aufmerksam lauschte Kagome seinen Worten. „Was ist geschehen?“, fragte sie neugierig. „Diese Liebe bezog sich leider nur von meiner Seite aus, was ich erst nicht wahrhaben wollte. Immer wieder hoffte ich, das sie meine Gefühle einst erwidern wird. Doch Kikyo hasste Dämonen und alles was ihnen ähnlich war, da ihre Eltern einst von einigen getötet worden waren. Ich wusste das, doch dachte ich, sie würde ihre Meinung über mich ändern wenn sie mich nur besser kennt. So kam es, das ich eines Nachts all meinen Mut zusammennahm und zu ihr ging, um ihr zu sagen was ich empfand doch...“ „Doch was?“ Kagome war sehr interessiert was wohl geschehen war. Gespannt wartete sie auf jedes weitere Wort, das über seine Lippen kam. Inuyasha schwieg einen kurzen Moment, immerhin war es nicht leicht über schlechte Erinnerungen zu sprechen, versuchte er doch die ganze Zeit diese einfach nur zu vergessen. „Ich hörte wie sie sich mit einer Freundin über mich lustig machte. Das der Gedanke sie anekelte, das ein dämonischer Abschaum, wie ich einer bin, sie liebte. Als ich das hörte wurde mir übel. Wut und Trauer verwirrten meine Gedanken. Dazu kam ich mir wie der letzte Hornochse vor, ernsthaft zu glauben das eine Frau mich lieben könnte. Pah...!“ Kagomes Blick wurde traurig bei diesen Worten. Doch davon bekam der Hanyou nichts mit, er hatte sein Gesicht in die andere Richtung gewandt, niemand sollte in seiner Mimik lesen können wie sehr ihm das zu schaffen machte. „...Als einige Tage später wieder ein Kampf entfachte und wir erneut zur Zusammenarbeit gezwungen waren, fand ich einfach keine Kraft um sie zu schützen, ich konnte es nicht. Ständig dachte ich an ihre Worte. Warum sollte ich eine Frau schützen, die sich über mich lustig machte, meine Berührungen als ekelhaft entfand?! Durch meine Unachtsamkeit zog sich Kikyo in dieser Schlacht schwere Verletzungen zu, an denen sie noch in der darauffolgenden Nacht starb. Die Dorfleute machten mich für alles verantwortlich, mit brennenden Fackeln und Mistgabeln jagten mich diese Menschen davon. Seither irre ich ziellos durchs Land und verdiene mir mit der Dämonenjagd mein Geld.“ Kagomes Gesichtsaudruck wurde immer betrübter. Denn Inuyasha wirkte sehr geknickt. Was sie zu hören bekam, klag grausam. Und so wie er darüber sprach schien dies nicht die einzigste Erfahrung in dieser Hinsicht gewesen zu sein. „Wie lange ist dies her?“, wollte sie gern wissen. „50 Jahre...“ Nun wurden auch die Augen des Mädchens so wehleidig wie die seine. //So lang ist es her und er schleppt diese Sache immer noch auf seinem Gewissen. ...Und diesen Schmerz auf seinem Herzen?// „...Ihr armer Mann...“, kam es plötzlich leise über ihre Lippen. „Was?“, stutzte der Hanyou. Inuyasha konnte nicht glauben was er hörte. Sofort suchte er Kagomes Gesicht. Sie starrte ihm tief in seine goldenen Augen, der Halbdämon sah deutlich die Trauer, ihr Mitleid für ihn. Konnte das sein? Gab es wirklich jemanden der ihn bedauerte und Leid für sein Schicksal empfand? „Da liebt ihr diese Frau und sie hintergeht Eure Aufrichtigkeit mit spitzer Zunge. Dann werdet Ihr auch noch für ihren Tod verantwortlich gemacht und davongejagt? Als wäre es nicht schon schmerzlich genug gewesen, das sie Euch das Herz brach. Und das Ihr mit ansehen musstet, wie die Frau, Ihr liebtet, starb.“ Inuyashas Augen flirrtet, er konnte sie nicht von ihr wenden. „Das Ihr das so seht...“, ihm fehlten sichtlich die Worte. „Mir kommt es so vor als hätte sie Euch ausgenutzt, zu ihrem Schutz. Diese Miko hat Euch vorverurteilt nur weil ihr dämonisch seid, sie fügte Eurem Herzen Wunden zu...Da kann ich gut verstehen das Euer Wille sie noch länger zu schützen nicht mehr stark genug dafür war.“ Während sich beide gegenseitig so stumm in die Tiefe ihre Augen blickten, verloren sie sich fast ineinander. „Prinzessin...Jemanden wie Euch bin ich noch nie begegnet.“, flüsterte er leise in den Moment hinein. „Hmm, wie meint Ihr das?“, fragte sie leicht verwundert. „So ohne Vorurteil, mit Neugier und Ehrgeiz, mit Mut und einem schlechtem Gewissen auch jemanden wie mir gegenüber.“ „Ja glaubt Ihr denn nur weil Ihr ein Hanyou seid habe ich kein schlechtes Gewissen wenn ich falsch handle?“, Kagome sagte das schon fast empört. Wie konnte Inuyasha nur so von ihr denken?! „Die meisten scheuen keine Reue...“, begründete er seine Äußerung. Als diese Worte an ihr Ohr kamen, verschränkte die Prinzessin sofort die Arme vor der Brust. „Pah, als ob ich wie die meisten wäre!“, sagte sie leicht eingeschnappt und wandte gespielt ihren Kopf von ihm weg. Dabei flatterte ihr Haar noch einen Augenblick im Wind, welcher gerade an Stärke gewann. Noch immer waren die Augen des Hanyous an ihren Körper gefesselt. „Stimmt...ihr seid etwas besonderes.“ „Hmmm?“, und schon schaute sie ihn wieder an. Denn was er da sagte, machte das junge Mädchen irgendwie ziemlich verlegen. So etwas hatte noch nie jemand zu ihr gesagt. Ja, oft hörte sie Schmeichelein von Fürst Koga aber diese dienten sowieso nur einem Zweck, sie einzulullen. Jedoch, bei Inuyasha klangen diese Worte aufrichtig, dass hörte sie deutlich am Ton seiner männlichen Stimme. Als ihre braunen, klaren Augen erneut in sein Gesicht blickten, sah sie etwas das dem Mädchen eine große Freude bereitete, sofort begann sie herzlich zu lachen. „Was habt ihr denn?“, fragte Inuyasha verwirrt über diesen plötzlichen Stimmungswechsel. „Endlich habt Ihr mal ein Lächeln auf den Lippen seid Ihr hier seid, das macht mich glücklich. Ich dachte schon Ihr seid ein ausgemachter Sauertopf!“, stichelte sie ihn ein wenig. Inuyasha war sichtlich peinlich berührt, drum nahmen seine Wangen sofort einen lieblich, zarten Rotton an. „Also echt...“, murmelte er mit verschränkten Armen. „Nun seid nicht beleidigt!“, kicherte die Prinzessin weiter, dabei winkte sie beiläufig mit der rechten Hand. Doch Inuyasha blieb bei seiner Haltung. „Ich freue mich jedenfalls sehr, das wir einmal so gesprochen haben. Ich hoffe wir können das vielleicht irgendwann wiederhohlen.“ Inuyasha lugte verlegen zu dem bezaubernden Mädchen an seiner Seite und bekam erneut warme Wangen, als er ihr liebliches Lächeln wahrnahm. In der Luft um sie herum nahm der Hanyou nun mehr als deutlich einen unglaublich himmlischen Duft wahr, welcher in seiner Art so einzigartig schien, dass es keinerlei Wörter gab um zu beschreiben. Wie wohl er sich auf einmal fühle, während er diesen schnupperte. //Sie ist... schön...sehr sogar. Jetzt wo ich sie so von nahen betrachte... ist dieses Mädchen Kikyo eigentlich gar nicht so ähnlich wie ich dachte, nein, diese Frau ist ganz anders!// Auf einmal machte es den Anschein das Kagome am grübeln war. Der Hanyou war gespannt ob sie vielleicht gleich etwas interessantes sagen würde. „Sagt Inuyasha-sama, wie wäre es wenn wir einen Neustart versuchen?“, hörte er ihre fröhliche Stimme dann plötzlich sagen. Kagome streckte sich der Sonne entgegen und fühlte ihre Wärme auf der Haut. „Neustart?“, fragte Inuyasha verwirrt nach. Er konnte sich nicht ganz vorstellen was die Prinzessin damit meinte. Doch sie wandte sich ihm sogleich mit einen lieblichen Schmunzeln zu und meinte nur frech: „Seid gegrüßt, ich bin die Prinzessin dieses Landes, mein Name lautet Kagome.“ Da verstand der Hanyou was sie meinte. Er verbeugte sich leicht, was im sitzen zwar nicht sonderlich vornehm wirkte und antwortete: „Eure Hoheit. Mein Name ist Inuyasha. Es freut mich sehr Euch kennenzulernen.“ Er hielt ihr seine Hand hin. Diese Geste kannte Kagome nur zu gut. Ganz wie es sich für eine Prinzessin gehörte, legte sie ihre in die seine. Und es folgte ein Handkuss. Kagome fühlte ein leichtes Kribbeln im Bauch. Schon oft hatten Männer ihre Hand so geküsst doch bei Inuyasha fühlte es sich irgendwie anders an. Sie konnte es sich selbst nicht erklären. Aber eines wusste sie jetzt auf jeden fall, dass dieser Hanyou sehr sanfte Lippen hatte. „Die Freude ist ganz auf meiner Seite.“, lachte das Mädchen und Inuyashas Gesichtsausdruck wurde plötzlich ein ganz anderer. Allerdings nicht wie sonst wehleidig oder traurig, nein. Dieses mal wurde er weicher, ja er wirkte irgendwie... zufrieden. „Inuyasha-sama?“ „Ja?” „Glaubt ihr wir könnten Freunde werden?“ Kagome konnte mit dem Schmunzeln gar nicht mehr aufhören, sie hatte auf einmal sehr gute Laune. Auch wenn das Thema über das sie sprachen ein eher deprimierendes war, so kannte sie jetzt wenigstens den Grund seines merkwürdigen Benehmens. Und vielleicht würde ab jetzt einiges zwischen ihnen anders verlaufen. „I..Ihr wollt mir Eure Freundschaft schenken?“ Dieses Angebot machte den Dämonenjäger vollkommen sprachlos. So etwas wie einen Freund hatte er noch nie gehabt, in seiner ganzen Lebzeit nicht. „Ja, das würde ich wirklich sehr gerne. Also?...Freunde?“ Ihre großen, klaren Augen schauten ohne scheu in seine. Sie strahlten Aufrichtigkeit und Güte aus. Sollte er es doch noch einmal wagen sich einer Frau zu nähern? Doch wenn er wieder hintergangen wird? Doch als er erneut in ihrer Iris zu verloren drohte, wusste er, das es dieses mal anders verlaufen würde, da war er sich sicher! Seine Lippen überwanden sich dazu, ein Lächeln zustande zu bringen. Von dem Kagome sichtlich angetan war. Er wirkte jetzt viel sympathischer als zuvor und, vielleicht bildete sie sich das ja nur ein aber - seine Augen sahen auch auf einmal etwas fröhlicher aus. „Ja...Freunde.“, hörte sie seine männliche Stimme sagen und diese klang... ...fröhlich. ______________________________________ Ende Kapitel 3 Kapitel 4: 4.Leibwache Inuyasha ------------------------------- 4. Leibwache Inuyasha Nach dem Mittagessen gab es eine unangekündigte Verhandlung zu denen erst nur die Berater, später jedoch auch Inuyasha hinzugezogen wurde. Da der Hanyou dieses mal auch dabei saß, war das hübsche Mädchen, welche die Prinzessin des Landes war nun noch neugieriger, als sie es eh schon bei solchen Sitzungen war. Daher ist es wohl auch kein Wunder, das sie wiedereinmal an einer der Türen, die zu dem Beratungssaal führten, lauschte. Doch wurde ihr die Sache dadurch erschwert, das andauert jemand ihren Weg kreuzte. Es schickt sich ja bekanntlicher maßen nicht an Wänden zu lauschen und schon gar nicht für eine Prinzessin. So war für Kagome höchste Vorsicht geboten, das niemand sie bei ihren Schandtaten erwischte. Die Bediensteten wären ja nicht all zu tragisch gewesen, doch so eine lästige Wache konnte sie jetzt wirklich nicht gebrauchen. Die würde nur ihrer Mutter sofort alles brühwarm erzählen. Sango lief, mit einem Korb voll sauberer Wäsche, gerade den Gang entlang und schaute nur zufällig in den Flur an dem sie so eben vorbeischritt. Ohne groß nachzudenken ging sie weiter bis sie merkte wen sie denn da gerade eben gesehen hatte. Ungläubig ging sie noch mal zwei Schritte zurück und ertappte die Prinzessin bei ihrer Tat. Mit einem Grinsen auf den Lippen schüttelte sie nur nichtssagend den Kopf und lief weiter ihres Weges. Leider bekam Kagome kaum ein Wort, von dem was innerhalb der Türen gesagt wurde mit. Das frustrierte sie. Gerade als das neugierige Mädchen wieder ein Ohr an die Schiebetür drückte, nahm sie Schritte war, die näher zu kommen schienen. Schnell machte sie einen Satz, weg von der Wand und tat nichts auffälliges. Sie schaute auf die Blumen, die auf einem Tisch standen und betrachtete diese vorgespielt interessiert. So wollte sie keinerlei Verdacht auf sich lenken. „Ah, Prinzessin da seid ihr ja.“, hörte sie eine der unzähligen Wache sagen. „Eure verehrte Mutter schickt mich, sie wünscht, das ihr an der Beratung teilnehmt.“ Mit erstaunten Augen sah das Mädchen ihren Untergebenen an. Das wäre das erste mal das sie das wirklich dürfte. „Ist das auch wahr was du da sagst?“, fragte sie deshalb ungläubig nach. „Niemals würde ich es wagen auch zu belügen, Prinzessin.“, antwortete dieser und ging dabei ehrfürchtig in die Knie. Kagome freute sich unglaublich, doch war sie auch gleichermaßen etwas verwundert über den plötzlichen Entschluss ihrer Mutter. Zielstrebig ging Sie auf die Tür zu, an der sie noch vor kurzem Gelauscht hatte. Mit einem Hechtsprung eilte die Wache ebenfalls dorthin um dem Mädchen, wie es sich gehört, die Tür auf zu halten. „Herrin, eure Tochter wäre nun hier.“, kündigte er Kagome auch gleich an. Ohne weiteres Zögern betrat die Prinzessin den Beratungssaal, alle Blicke ruhten nun auf ihr. Wie eine vornehme Dame, schritt sie langsam die wenigen Stufen hinunter, dabei glitt ihr langer, farbenfroher Kimono sanft über jede einzelne von ihnen. „Du hast nach mir verlangt Mutter?“, fragte sie höflich. „Bitte setz dich zu uns.“, antwortete diese und deutete dabei mit ihrer Hand auf das ende des langen Tisches, an denen alle Platz genommen hatten. Auch Inuyasha saß dort, Kagome hatte ihn sofort bemerkt. Sie setzte sich und suchte anschließend gleich den Blick zu ihrer Mutter. „Du fragst dich sicher weshalb ich dich rufen lies, nicht wahr?“ „Allerdings.“, gab Kagome kurz zurück, dabei lies sie ihre Augen über den Tisch gleiten um in den Gesichtern der Berater vielleicht erahnen zu können, ob es um etwas gutes oder schlechtes ging. Doch diese Männer sahen wie immer ziemlich verbittert und misstrauisch aus. Kagome konnte sie allesamt nicht ausstehen. „Wir haben über deine Sicherheit gesprochen und sind zu einem Entschluss gekommen. Da es dabei ja hauptsächlich um dich geht hielt ich es für besser dich bei dieser Runde dabei zu haben.“, erklärte die Herrin des Schloßes. „Meine Sicherheit? Was soll das bedeuteten? Willst du mir noch mehr Wachen zur Seite stellen als ich eh schon hab? Wozu?!“, wurde Kagome leicht grantig. Sie brauchte keine Kindermädchen, sie konnte ganz gut auf sich selber acht geben! Doch ihre Mutter behandelte sie immer wie ein kleines Kind! Das komische daran war nur, das ihr Bruder nicht so bewacht wurde! Kagome konnte sich das einfach nicht erklären. Die Herrin entging der raue Ton ihrer Tochter nicht, sie versuchte deshalb ihr die Lage ruhig zu erklären. „Wir haben den Anschein das die Dämonen dir nach dem Leben trachten. Darum ist es mir lieber dich in Sicherheit zu wissen.“ „Sie sind hinter mir her???“, fragte das schwarzhaarige Mädchen verwundert über diese Neuigkeit nach. „Warum? Ich wüsste nicht was sie von mir wollen könnten.“ „Wir haben auch keine Ahnung was diese Ungeheuer bei dir hoffen zu finden oder was dein Tod ihnen nutzen würde. Inuyasha-sama sagte uns nur, das dieser Dämon von gestern zielstrebig auf dich zulief und wohl das gefunden zu haben schien, was er wollte.“ Verwundert blickte Kagome zu Inuyasha dieser nickte bestätigen zu den Worten der Herrin. „Darum habe ich etwas beschlossen.“, hörte die Prinzessin die Stimme ihrer Mutter und sah jetzt schon eine Horde von Wachen die sie Tag für Tag überallhin verfolgten. Ihr entglitt dabei in Gedanken ein heftiger Seufzer. „Von nun an wird Inuyasha-sama an deiner Seite sein und auf dich acht geben, er allein. Die anderen Wachen werden verstärkt zur Sicherung des Schloßes und des Dorfes eingesetzt.“ Kagome konnte nicht glauben was sie hörte. Mit weit geöffneten Augen blickte sie immer von ihrer Mutter zu Inuyasha hin und her. „Wirklich?“ „Ja. Ich wollte dich nun fragen wie du, liebe Tochter, diese Sache siehst. Bist du einverstanden oder sträubst du dich sosehr gegen diese Entscheidung?“ Ihre Mutter rechnete schon mit einer kleinen Standpauke von Kagome, in dem sie beteuern würde, das sie keinen Schutz bräuchte. Doch die Antwort die sie stattdessen bekam, überraschte sie dann doch sehr. „In Gegenteil Mutter, ich finde diesen Einfall großartig.“, hörte sie die feine Stimme des Mädchens sagen. Und das fröhlich, breite Lächeln in deren Gesicht entging ihr dabei auch nicht. Mit so einer Reaktion hätte die Herrin nun wirklich nicht gerechnet. Allerdings bekamen diesen glücklichen Gesichtsausdruck auch die werten Berater mit, sie alle starrten die Prinzessin musternd an und tuschelten Leise darüber was sie von dieser Geste halten sollten. Schließlich war ihr Beschützer ein Hanyou, er war Abschaum. Nichts weiter als eine niedere Kreatur. Nein noch wesentlich schlimmer, dieser Mann war ein Bastard der Natur! Er war jemand dem man nicht im geringsten sein Vertrauen schenken sollte. Die Männer wollten eigentlich auch nicht das dieses Halbblut nun als die Leibgarde der Prinzessin hinhalten sollte, doch war die Herrin felsenfest davon überzeugt das Inuyashas Stärke der beste Schutz für ihre kleine, hilflose Tochter sei. „Ich bin erleichtert, das du damit einverstanden bist, mein Kind.“, sagte die reife Frau mit einem Lächeln und beobachtet das ihr Töchterchen und Inuyasha sich freundliche Blicke zuwarfen. „Wäre das denn alles?“, fragte Kagome höflich. Mit einem zustimmenden Lächeln nickten sie und erlaubte ihr somit nun den Raum zu verlassen. Sie und Inuyasha standen daraufhin auf und liefen gemächlich zu einem der Ausgänge. Kaum schloss eine Wache hinter ihnen wieder die Tür, so das keiner der Anwesenden, die im Beratungssaal saßen, sie noch erblicken konnte, schnappte das Mädchen sich die Hand ihrer neuen Leibwache und verschwand mit ihm rasch nach draußen. Dort waren sie erst einmal vor neugierigen Blicken geschützt. „Das ist wunderbar Inuyasha-kun. Nun können wir mehr Zeit miteinander verbringen. Ich möchte unbedingt einige Geschichten Euerer zahlreichen Abendteuer hören!“, freute sich das Mädchen bis über beide Ohren. „Inuyasha wurde ziemlich verlegen, das war ihn auch deutlich an der Röte seiner Wangen anzusehen. „>K...kunKagome-chan<, nicht >Prinzessin<. Merkt euch das.“, sagte sie belehrend mit verschränkten Armen vor der Brust. Zufrieden und mit einem leicht verträumten Hauch ruhten Inuyashas Augen auf ihrem Gesicht. Da entglitt ihm wieder ein kleines Schmunzeln. „Ich bin gerne bei euch Kagome-chan.“, sagte er nun wie ein Freund. Doch als das Mädchen diesen Satz so von ihn hörte, bekam sie auf einmal ein Verlegendes Gefühl und ihr Herz schlug lauter als zuvor. Seine Stimme hatte eine wundervolle Melodie bei diesen Worten erklingen lassen. Mit großen Augen, leicht roten Wangen und einer verschüchternden Haltung musterte sie ihn gespannt, leicht wich sie ein Stück zurück. Irgendwie kam ihr diese Situation etwas komisch vor. Lag es an den vertrauteren Anreden? Musste sie sich erst daran gewöhnen oder machen ihr die eben gehörten Worte sorgen? Auch wenn sie nun befreundet waren, so etwas nach der kurzen Zeit zu sagen kam ihr irgendwie unschicklich vor. Kannten sie sich doch erst einem Tag und einer Nacht, das sie jetzt bereits Freundschaft schlossen, war schon ein enormer Schritt, besonders für den in sich gekehrten Inuyasha. Erst als der Hanyou ihre Haltung bemerkte, realisierte er, was er eben sagte und berichtigte sich rasch. „Nein! ...Also, was ich meine war...ich...ähm...Eure Art nervt mich nicht. Es ist nur schön, das Ihr so ein fröhliches Mädchen seid Kagome-chan. Ich habe selten so lebensfrohe Menschen getroffen. Es macht mich nur glücklich zu sehen das Ihr auch in meiner Gegenwart so unbefangen seid.“, erklärte er hastig und artikulierte heftig mit seinen Armen. Es war dem Hanyou sichtlich peinlich das ihm so was heraus gerutscht war. //Ich sollte besser darauf achten was ich so rede!//, ermahnte er sich selbst in Gedanken. „Nun hört doch endlich auf zu glauben ich würde Euch anders behandeln nur weil Ihr kein vollwertiger Mensch seid! Für mich seit Ihr ein Wesen dieser Erde, wie alles was lebt. Warum sollte ich es Euch schlechter ergehen lassen wie mir, schließlich bin ich in keinster weise etwas besseres!. Und nun will ich davon kein Wort mehr hören verstanden! Das ist ein Befehl!“, sie hatte sich während ihrer Worte richtig aufgebauscht und gezeigt wie ernst ihr das war. Da Inuyasha nicht riskieren wollte sie irgendwie wütend zu machen, da ihm dieser kleine Ausbruch zu wissen lies, das dies keine gute Idee war, gab er ihr nur ein Wort als Antwort: „Verstanden!“ Sie grinste darauf frech und triumphierend. Anscheinend wusste sie bereits wie sie mit ihm umzugehen hat, damit er versteht was ihr wichtig ist. „Na also, geht doch und nun erzählt mir Geschichten! Darauf warte ich doch schon so lange. Aber lasst uns dafür doch besser erst einen etwas schöneren Ort aufsuchen. Ich weiß auch schon welchen.“, hörte man sie mit einem Grinsen sagen. „Lasst mich raten, wieder Euer Teich? Ich habe den Anschein, das er Euch sehr gefällt.“ „Hihihi. Das er mir gefällt stimmt schon aber ich möchte Euch gerne zu einem anderen Ort auf diesem Anwesen führen. Kommt mit!“ Gut gelaunt und rundum zufrieden rannte das schwarzhaarige Mädchen vor ihm her. Erst als sie bereits mehrere Meter Vorsprung hatte, nahm auch Inuyasha seine Beine in die Hand. Allerdings dauerte es nur wenige Sekunden, da hatte er sie auch schon eingeholt. Für jemanden wie ihn, war es kein Problem so schnell wie der Wind zu sein. Begeisterung machte sich in Kagome breit, als sie sah wie schnell er sie überholt hatte. //Er ist erstaunlich!// „Wartet Inuyasha-Kun!“ Sofort bremste der, in rage geratende Dämon seinen Lauf ab. Obwohl er sich eigentlich erhofft hatte, noch etwas mit ihr um die Wette rennen zu können. Das Geschehen eben empfand er wie ein lustiges Spiel. Ja, die beiden wirkten unbeschwert und fröhlich wie Kinder. Für Inuyasha auf eine art befreiend, denn spielen war etwas, das er nie kennen gelernt hatte... „Entschuldigt ich wollte Euch nicht davonlaufen.“ „Nein, darum geht es nicht, Ihr wärt nur fast vorbeigerannt.“, erklärte Kagome. Daraufhin schaute sich ihre Leibwache suchend um, doch sah er nichts besonderes. „Hier sind doch nur ein paar einzelne Bäume und eine große, weite Wiese. Ich verstehe nicht was so besonderes an diesem Ort sein soll?“, sprach er seine Gedanken offen aus. „Dreht euch um!“ Inuyasha tat wie ihm befohlen und sah hinter ihm einen großen, kräftigen Baum stehen. „Kommt wir setzen uns unter seine Krone, dort erzählt ihr mir aber nun endlich eure Abenteuer!“ Schon wie vorhin schnappte sich das Mädchen sein Handgelenk um die letzten Meter bis zu ihrem Ziel gemeinsam zu überstehen. Kaum hingesetzt, überlegte Inuyasha auch schon welche seiner Erlebnisse der schönen Prinzessin wohl am meisten gefallen würde. Kagome saß gespannt, wie ein kleines Kind vor ihn und wartete geduldig auf die ersten Worte, die sie zu hören kriegen würde. Derweilen flüsterte der Wind durch die vielen saftigen Blättern des wunderschönen Baumes, unter welchem die beiden es sich gemütlich gemacht hatten. In seinen Ästen hausten einige Vögel und Eichhörnchen, ein Zeichen dafür das er gesund war. Auf der Vorderseite des Stammes fehlte ein Teil der Rinde. Wieso wusste keiner genau, Kagome hatte früher oft danach gefragt aber alle sagten das sie es nicht wüssten. Damals tat ihr der Baum irgendwie leid, es sah aus als hätte er eine große Narbe. Darum setzte sie sich damals oft zu ihm und streichelte die „Wunde“. So wurde dieser Ort im laufe der Zeit, gleich nach dem Fischteich, einer ihrer Lieblings Plätze. Ja, als Kind saß sie hier um dem Baum Geschichten zu erzählen und heute sitz sie hier um denen von Inuyasha zu lauschen. „Ah, jetzt weiß ich was ich Euch erzählen möchte!“, sagte der junge Mann mit den silbernen Haaren plötzlich in die Stille hinein. Sofort kroch Kagome ein Stück näher an ihren Gegenüber und ihre Blicke starrten gefesselt in sein Gesicht. Er holte noch einmal kurz Luft und begann dann mit den Worten: „Also damals war ich...“ Zur selben Zeit durchschritt ein altbekannter Freund der Herrin die roten, noch vom Kampf beschädigten Tore des Anwesens. Die Wachen kannten ihn bereits und ließen in jeder Zeit ohne zögern gewähren. Ein kleiner Mann, kaum Größer als ein jugendlicher mit 14 Jahren, eilte schnell zur Herrin, welche gerade ein paar Früchte im Thronsaal aß und berichtete ihr geschwind wer sie zu sehen wünscht. „Er ist schon hier? Nun gut schickt ihn herein!“, befahl sie. Der kleine Mensch wollte gerade wieder verschinden als die Frau mittleren Jahres doch noch etwas von ihm wissen wollte und somit noch einmal seinen Namen rief. „Ja Herrin?“ „Sag wie laufen die Reparaturen an den Mauern und Gärten voran, die der Dämon letzte Nacht so ruinierte?“ „Leider nur recht langsam Herrin aber ich kann Euch vergewissern, das sich alle Arbeiter größte Mühe geben rasch fertig zu werden.“, mit diesen Worten verbeugte er sich tief. „Das weiß ich, mein Volk besteht aus tüchtigen und fleißigen Leuten. Bitte bring allen Männern einen Festschmaus aus Früchten und Fleisch, so das sie sich stärken können. Dazu überbring ihnen auch gleich meinen Dank für ihre gute Arbeit.“ „Sehr gern Herrin, ihr seid ein gütiger Mensch.“ Bei diesen lieben Worten könnte die hübsche Frau nicht anders als lächeln. Für das Wohlergehen und die Zufriedenheit ihres Volkes war ihr nichts zu umständlich. „Nu geh aber und lass meinen Gast herein!“ „Sehr wohl!“ Sofort drehte er ihr nun den Rücken zu und huschte geschwind, wie ein Mäuschen durch die Türen, hinaus, zu dem wartenden Gast. „Es ist mir eine Freude Euch wiederzusehen.“, erklang eine männliche Stimme im Saal. Der Mann verbeugte sich gekonnt vor der Frau welche vor ihm stand und zollte ihr somit seinen Respekt. „Ich freue mich ebenfalls Fürst Koga. Nun erhebt Euch aber bitte.“ Der Wolfsherr kam dieser Bitte sofort nach und sah der hübschen Frau in ihr Gesicht. „Ihr seid heut wesentlich früher als sonst, ich hatte noch gar nicht mit Eurem Erscheinen gerechnet.“ „Nun wisst Ihr, in meinem Reich ist es zur Zeit ziemlich friedlich, da gibt es nicht viel zu erledigen. So dachte ich mir nach Euch und eurer Tochter zu sehen.“ Bei diesen Worten musste die Frau vor ihm sanft Lächeln. Sie ging einige Schritte zur Seite, überquerte den Holzboden auf den sie wandelte und starrte stumm zum Fenster hinaus. Der Dämon folgte Ihr erst mit den Blicken doch dann auch mit seinem Körper. „Ich habe eine Frage an Euch Fürst Koga.“, sprachen ihre Lippen welche gar nicht mehr aufhören wollten zu lächeln. „Fragt was immer Ihr wollt!“, antwortete ihr der dämonische Mann mit offenen Armen um ihr so zu zeigen, das sie sich nicht scheuen sollte alles zu fragen was ihr auf dem Herzen lag. „Habt Ihr Euer Herz an meine Tochter verloren?“ Während dieser Worte war ihr Blick an den Wolken hängen geblieben welche gerade am Himmel kreisten. „Verzeiht aber diese Frage verwundert mich. Schließlich habe ich selbst bei Euch vor einigen Wochen um die Hand Eurer Tochter angehalten. Würde ich das denn tun wenn mein Herz nicht schon längst ihr gehörte?“ „Normalerweise sollte man das annehmen, nicht war. Aber ich frage Euch dies aus gutem Grund. Seid Ihr mein geliebtes Kind davor bewart habt, von den Räubern, die einst ihre Sänfte überfielen, geschändet zu werden, bin ich Euch von großem Dank verpflichtet. Ich wüsste nicht was passiert wäre wenn ihr nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort erschienen wärt. Seid jenem Tag kommt Ihr hierher um zu erfahren wie es Ihr geht. Ich habe vom ersten Augenblick gemerkt, das sie Euch bereits verzaubert hatte. Und nur wenige Wochen danach hieltet Ihr bei mir um ihre Hand an. Doch mein lieber Fürst, befürchte ich, das Ihr nicht genau wisst wen Ihr da überhaupt zur Frau haben wollt?“ Der schwarzhaarige Mann hatte still und aufmerksam den eben gehörten Worten gelauscht. Jedoch verstand er sie nicht ganz. „Herrin, worauf wollt ihr hinaus?“ Kogas Gesichtsausdruck zeigte deutlich seine Verwirrtheit, die sich während dieses Gespräches vertiefte. „Jeden Tag besucht Ihr mein Kind doch verbringt kaum Zeit mit ihr. Wie könnt Ihr wissen, das sie die Richtige für Euch ist wenn Ihr sie doch kaum kennt.“ Nun wurde die verwunderte Mimik welche eben noch die Oberhand hatte schwächer und sein Gesicht deutlich erhellter, endlich begriff er was sie meinte. „Ihr möchtet also, das ich Eure Tochter besser kennenlerne?“ „Nicht nur Ihr sie, sonder sie auch Euch. Vielleicht besinnt sie das in ihrem Benehmen euch gegenüber.“ Noch immer standen beide vor dem großen Fenster und spürten die wohltuende Wärme der Sonne auf ihrer Haut, heut herrschte wahrlich ein wundervoller Tag. „Mir gefällt diese Idee.“, gab Koga knapp als Antwort auf die Sätze der Herrin. „Ihr sagtet doch euer Land geniest zur Zeit friedliche Tage, nicht wahr? Glaubt Ihr es wäre für Euch möglich einige Wochen hier auf meinem, bescheidenen Schloß zu verbringen? Das wäre in meinen Augen wohl die beste Gelegenheit Kagome näher zu kommen.“ Mit einem breiten Grinsen im Gesicht verbeugte sich der Fürst erneut und sprach: „Ich fühle mich geehrt die Nächte hier verweilen zu dürfen und nehme Eure Einladung dankend an.“ Die Herrin wandte sich ihrem Gast nun zu, während dieser sich wieder erhob. „Dann lasse ich sofort alles nötige für Euch herrichten und informiere sogleich meine Tochter.“ „Wartet!“, rief Koga bittend als die Mutter seiner angebeteten schon die ersten Schritte Richtung Bote antrat. Bei seinem Ruf drehte sie sich wieder um, ihr Blick war überrascht und direkt an seine Augen gerichtet. „Bitte lasst mich es selbst Eurer Tochter berichten.“ „Wenn es Euch glücklich macht dann tut Euch keinen Zwang an.“, mit diesen Worten und einem sanften Lächeln gestattete sie ihrem Gast diese Bitte. „Wisst Ihr wo sie sich momentan aufhält?“ „Leider nicht, aber ich kann jemanden nach ihr suchen lassen.“ „Nein, nicht nötig. Ich habe eine ausgesprochen gute Nase, ich werde Eure Tochter schon finden. Wenn Ihr mich nun entschuldigt. Ich würde ihr gern sofort die frohe Botschaft übermitteln.“ „Natürlich geht ruhig.“ Kaum hatte er das gehört, machte er sich auch schon schnellen Fußes auf die Suche nach Kagome. Nur einen Moment später schnupperte er ihren Duft und folgte diesen, bis er an eine saftige Wiese ankam. Von dort war der Überblick gut genug um ihre Gestalt bereits aus der Ferne ausfindig zu machen. Doch erblickte der Fürst nicht nur sie sondern auch noch jemand anderen, der an ihrer Seite saß. Sich fragend um wen es sich bei diesem Mann wohl handeln könnte, kam er Schritt für Schritt immer näher an die beiden heran. Inuyasha bemerkte während seiner Erzählung einen fremden Geruch welcher dichter zu kommen schien. Daraufhin unterbrach er seinen ebengesprochenen Satz, der somit unvollendet blieb und blickte in die Ferne. Kagome war äußert verwundert über dieses Benehmen, um vielleicht zu erfahren was denn plötzlich nicht stimmte, folgte sie seinen Augen und entdeckte auch gleich den Fürsten der Wölfe. Dieser war nur noch wenige Meter von ihnen entfernt, ja, er war schon so nahe, das sein Grinsen eindeutig zu erkennen war. //Oh nicht doch. Wie oft muss ich ihm denn noch deutlich machen, das ich ihn nicht ausstehen kann?//, seufzte die Prinzessin in Gedanken, nebenbei verfluchte sie noch sein ständiges auftauchen! Dieser Dämon war die Aufdringlichkeit in Person! Nichts hasste Kagome mehr als jemand der kein >Nein< akzeptieren kann! Doch musste sich das Mädchen wohl oder übel beherrschen und stand auf um den Gast zu begrüßen. Inuyasha tat es ihr gleich. „Fürst Koga. Ihr besucht mich erneut? Zu so früher Stunde?“ „Ganz recht Prinzessin“, begann er und schnappte sich ganz salopp ihre rechte Hand damit diese seinen Kuss empfangen konnte. Kagome ertrug diese Prozedur mit einem falschen Lächeln. Dem Begleiter der Prinzessin schenkte er jedoch keinerlei Aufmerksamkeit. Der Fürst brauchte nur den Bruchteil einer Sekunde um festzustellen das es sich bei diesem Mann und einen Hanyou handelte und wer zollt schon Hanyous seinen Respekt? „Ich habe Euch eine wunderbare Neuigkeit zu erzählen.“ „Bevor Ihr dies tut...“, stoppte das Mädchen den ranghohen Gast. „Möchte ich Euch gerne jemanden Vorstellen.“ Sie drehte ihren Körper seitlich zu Inuyasha, der zu ihrer linken Stand. „Das hier ist Inuyasha-sama, ein sehr talentierter Dämonenjäger und meine Leibwache.“ Inuyasha kannte seinen Gegenüber ja bereits von dem Ereignis welches er neulich beobachtet hatte. Der Fürst, blickte Kurz desinteressiert in die Augen des Halbblutes und zeigte ihm deutlich, was er von ihm zu halten vermag. Inuyasha entging dies keineswegs. Genau solche Blicke waren es, die er sein Lebtag lang ertragen musste. Dieser Kerl war ihm jetzt schon mehr als nur unsympathisch gewesen. „Inuyasha-sama, das hier ist Fürst Koga, Herr der Wölfe des östlichen Reiches.“, stellte Kagome den schwarzhaarigen Mann vor. „Es ist mir eine Ehre euch kennenzulernen.“, begrüßte der Hanyou ihn. Diesen Worten folgte auch sogleich, wie üblich eine Verbeugung. „Ein Dämonenjäger?“, fragte der Wolfsherr neugierig. Seine Blicke musterten Inuyasha nun von den Hundeohren bis hin zu den Fußsohlen. „Genau, er kümmert sich um die Dämonenplage, die uns heimsucht. Mit Erfolg, das gestrige Biest wurde bereits besiegt.“ Kagome lächelte zufrieden zu Inuyasha rüber, während sie ihn lobte. „Und warum übernimmt er dann den Part Eurer Wache, wenn Ihr mir diese Frage gestattet?“, richtete sich der Fürst an seine Angebetete. „Allen Anschein nach wollen die Dämonen etwas von mir. Inuyasha-sama ist zu meinem Schutz da.“ „Dann hoffe ich für ihn das er seine Sache gut macht. Sollte Euch, Prinzessin auch nur ein Haar gekrümmt werden, werd ich nicht davor scheuen ihn zur Verantwortung zu ziehen.“, seine Stimme klang bei den letzten Worten ernst und drohend. Inuyasha spürte förmlich die Feindseligkeit in den Blicken des Wolfes. „Ihr könnt beruhig sein, niemals werde ich zulassen das der werten Prinzessin etwas zustößt!“, antwortete die Leibwache mit fester Überzeugung seine Worte wahr werden zu lassen. „Verzeiht aber davon überzeuge ich mich doch lieber selbst.“ „Wie meint Ihr das?“, fragte Kagome leicht irritiert nach. „Das ist es was ich Euch schon die ganze Zeit erzählen möchte. Eure liebe Mutter hat mich eingeladen einige Tage im Schloß zu verweilen um Euch besser kennenzulernen.“ An seiner Mimik konnte man sofort erkennen wie glücklich er über diese Tatsache war. „So hat sie das?“ Kagome versuchte ihre Fassung zu bewahren, jedoch innerlich kochte sie vor Wut. Wusste ihre Mutter doch ganz genau, was sie von dem Fürsten hielt und trotz alledem lud sie ihn ein?! Das war für das junge Mädchen unbegreiflich! „Ja in der tat, ich freue mich schon sehr darauf ein paar interessante Gespräche mit Euch zu führen. Doch vorerst müsst Ihr mir noch einmal verzeihen. Bevor wir uns näher kommen können, möchte ich meine Unterkunft betrachten und mich von der langen Reise hierher entspannen.“ Erneut presste der Fürst seine Lippen auf Kagomes zarten Handrücken. „Geht ruhig, immerhin haben wir demnächst ja genügend Zeit für eine nette Unterhaltung.“ Wieder war dieses heuchlerische Lächeln aufgesetzt um ihrer Position als Prinzessin gerecht zu werden. Kagome atmete regelrecht auf als Koga bereits einige Schritte entfernt war doch hatte sie sich zu früh gefreut. „Ach Prinzessin?!“, rief er. „Ja?“ „Tragt ihr eigentlich noch die Kette die ich Euch einst schenkte?!“ In dem Moment griff Kagome zu ihrem Hals und zog eine kleine goldene Kette heraus, mit einem Kreisrunden Anhänger dran, welcher in der Mitte eines kleinen Käfigs hing. Die Kugel schimmerte leicht grünlich und war mit allen drum herum etwa halb so groß wie ihre Handfläche. Sie fand diesen Schmuck alles andere als schön. Doch versprach sie ihrer Mutter das Geschenk zu tragen, damit der Fürst nicht in seinem Stolz verletzt werden würde. Als Koga diesen sah, war er zufrieden und ging ohne ein Wort weiter. Erst als er nur noch ein Punkt am Horizont war, lies Kagome ihren wahren Gefühlen freien lauf. Mit einem angewiderten Seufzer rieb sie sich erst mal ihren Handrücken am Kimono ab. „Ich glaube es nicht! Jetzt wohnt er auch noch hier! Und was soll überhaupt dieses >Damit wir uns näher kommenchan< angesprochen würde. „Dann darf ich Euch also ab heut Abend mit >Koga-kun< ansprechen?“, fragte sie leicht lächelnd. Da sie immerhin so tun musste, als würde ihr diese Tatsache Freude bereiten. „Ich bitte darum...Kagome-chan.“ Das neue Suffix an ihrem Namen betonte er besonders glücklich. Ja, der Wolf war so voller Freude, das er das junge Ding im Überfluss der Gefühle gleich in seine Arme schloss. Kagome war erschrocken und verwundert über diese spontane Aktion ihres Gegenübers. „K..Koga-kun, überrumpelt mich bitte nicht.“ Kaum gehört, lies er sie prompt los. „Entschuldigt!“ Verlegen legte er seinen rechten Arm hinter den Kopf und lachte auf. „Da hat mich Eure Schönheit wieder verzaubert!“ Während er laut seine Freude preisgab wurde Kagome wenigstens eins nun zu hundert Prozent bewusst, dieser Wolf war auf gar keinen Fall auch nur ansatzweise der Typ Mann, den sie eines Tages ehelichen wollte! Das Mädchen war schon fast glücklich darüber, das die Nacht anbrach. Konnte sie dadurch zurück ins Schloß und weg von ihrem Freier. Doch kamen nun die Sorgen von vorhin wieder hoch. Sorgen die sich um Inuyasha drehten. Der erste Dämon war schon nicht unbedingt schwach auch wenn Inuyasha das wohl abstreiten würde. Das Mädchen wollte nicht, das ihn etwas zustößt. Sehr gern würde sie wieder dabei sein doch das wusste ihre Mutter zu verhindern. Sie erteilte den Befehl Kagome auf ihr Zimmer zu bringen und die Tür abzuschließen. Das die junge Prinzessin dabei rebellierte war wohl zu erwarten. Alles Geschrei und Gezeter jedoch half ihr kein Stück weiter. Nun saß sie also stumm auf ihrem Bett und betete aus ganzem Herzen, das ihrem guten Freund nichts geschehen würde. //Bestimmt geht alles gut! Letztens war ich ja schuld für seine Wunden. Doch nun sitz ich hier und stehe nicht im Weg.//, versuchte sie sich selbst zu beruhigen. Schwermütig erhob sie sich und setzte ihren Körper auf die Bank unter einem großen Fenster. Der Halbmond am Sternenfirmament war so hell wie schon lange nicht mehr. „Ihm darf einfach nichts geschehen...“ Inuyasha stand bereits draußen, dieses mal noch vor den Mauern des Anwesens. Die fleißigen Leute des Dorfes haben sich so viel Mühe mit dem Wiederaufbau gemacht, der noch gar nicht richtig fertig war. Man hoffte, das der Hanyou eine erneute Zertrümmerung nicht noch provozieren würde. Mehr oder weniger geduldig wartete er auf seinen Gegner. „Nun komm schon!“, murrte er. Und als wären diese wenigen Wörter eine Art Zauberspruch gewesen, grölte ein Geschrei durch die Bäume und ein Beben war zu spüren. Diese Erschütterung reichte sogar bis in den Thronsaal wo die Herrin mit Koga und ihren Soldaten wartete. „Es schein als würde es gleich losgehen.“, gab Koga belanglos zu Wort. Er würde hier keinen Finger rühren. Nur wenn man ihm dafür Kagomes Hand verspräche. Der Jäger stellte sich in Kampfposition und zog sein Schwert. Zwischen den mächtigen Ästen war nun eine Gestalt auszumachen. Inuyasha brauchte nicht lang um festzustellen, das es sich wieder um eine Gottesanbeterin handelte. „Heh, das wird bestimmt so einfach wie bei deinem Vorgänger!“, provozierte er das Vieh. Der Dämon sah seinen Gegner herablassend an. „Bilde dir nicht zu viel auf dich ein, kleiner Wurm!“, zischte es mit seiner tiefen Stimme, worauf er ohne längeres Warten zum Angriff überging. Eine riesige Pranke stürzte auf Inuyasha nieder doch diesem Angriff auszuweichen war mehr als leicht. „Sag mir nicht, das ich es jede Nacht mit so einem Insekt wie dir zu tun haben werde! Da wird mir ja noch langweilig!“, rief der Hanyou ihm zu. „Wir sind ein stolzes Heer! Wage es nicht uns zu verspotten!“ Eine rasante Abfolge von Angriffen und Ausweichmanövern folgte! Die Erde wurde gespalten und Bäume gerodet, Vögel flohen und Kampfesgeschrei war zu hören! „Kaze no Kizu!”, erhellte Inuyashas Ruf die Nacht bei seinem Angriff. Eine gewaltige Energiewelle brannte über den Boden hinweg und traf den Dämon. Doch schien ihm das nicht besonders viel auszumachen. „Was?!“, mehr brachte der Hanyou nicht raus. Zu groß war die Verwunderung über den Fehlschlag seiner Attacke. Des grüne Ungeheuer mit den riesig-roten Augen lachte bei den sich ihm bietenden Gesicht nur gehässig auf. „Damit hast du nicht gerechnet oder?!“, kommentierte er Inuyashas >Was<. „Mein Körper ist um einiges härter als der meines Vorgängers! Glaubst du etwa wirklich wir würden sofort unseren besten Kämpfer schicken? Nein, erst kommen bei uns die Schwachen an die Reihe, so können wir unsere Feinde besser einschätzen. Ausserdem wer es nicht schafft, einen kleinen Wicht wie dich zu besiegen, wäre es eh nicht wert gewesen weiter unter uns zu wandeln!“ Blitzschnell startete der Eindringling einen weiteren Angriff mit seinen scharfen Sicheln. Inuyasha parierte diesen mit aller Kraft. Mit etwas Anstrengung gelang es ihm den Druck zurück zu werfen. Ein Geräusch als ob zwei Schwerter sich kreuzten erhellte das Schlachtfeld. Das Insektenvieh taumelte kurz bis es sein Gleichgewicht wiederfand. Jedoch kaum gefunden verlor er es auch schon wieder, da sein Gegner nicht lang fackelte und fortwährend mit seinen Angriffen um sich schlug. „Bastard!“, fauchte Die Gottesanbeterin. Ein Wort das Inuyasha mehr als nur verabscheute! Mit zusammengebissenen Zähnen und wütenden Augen sprang er vom Boden auf und haute mit aller Kraft Tessaiga in die linke Pranke seines Feindes. Doch das Schwert prallte ab. Durch die Energie des Schlages, der auf die harte Schale ausübte und nun zu Inuyasha zurückfloss wurde er einige Meter fortgepresst, landete aber auf beiden Füßen welche lange, schachtartige Spuren in der Erde zogen. „Verflucht!“, grummelte er vor sich hin. //Wie in aller Welt soll ich ihn bloß verletzen? Irgendwo muss doch auch er seinen Schwach-//, und da kam ihm die zündende Idee! //Sein ganzer Panzer is hart wie Stahl doch...ich bin mir sicher seine Augen nicht!// Das war im Moment Inuyashas einzigste Hoffnung. Doch erstmal dort ranzukommen war eine andere Sache. So einfach würde es sicher nicht werden. Plötzlich, wie aus heiterem Himmel waren extrem hohe, kreischende Schallwellen zu hören. Die, wie zu erwarten, von dem dämonischen Insekt kamen. Dieser Ton übertraf alles bisher dagewesene! Für die feinen Hundeohren Inuyashas der reinste Graus! Unerträglich! Als würden lange spitze Fingernägel über eine Tafel ratzen. Schmerzerfüllt schrie der Jäger auf und versuchte sich die Gehörgänge zuzuhalten, doch da er sein Schwert nicht loslassen wollte brachte das nicht viel. Der feindliche, grüne Dämon riss noch weiter sein bestialisches Maul auf und erhöhte die Tonlage. Normale Menschen wären schon längst nicht mehr in der Lage ihn zu hören, Inuyasha hingegen hielt es kaum mehr aus, er glaubte das jeden Moment sein Trommelfell platzen würde. //Ich-Ich kann nicht mehr!// Schwerenherzen steckte er Tessaiga zurück in dessen Scheide und hielt sich fest die Ohren zu. Der Dämon grinste und fragte sich wie lange sein Feind wohl noch stehen könnte. Inuyasha hingegen wusste, wenn er jetzt nichts täte, würde rein gar nichts passieren! Außer das seine Ohren wohl anfangen würden zu bluten! So sprang er ohne jede Vorwarnung auf den Dämon zu, seine Gehörgänge vollkommen schutzlos direkt vor dem Maul des Biestes. Den Schmerz, den er spürte war kaum mehr in Worte zu fassen! Keine Sekunde zögerte er und griff mit seiner Krallenattacke, welche er mit dem Ausruf >Sankontessou< betitelte, das linke Auge seines Gegners an. Dieser schrie schmerzhaft auf und fiel zu Boden. Blut klebte an des Hanyous Rüstung und Hand. Doch war dafür endlich dieses Schrille Geräusch weg. Zu mindest glaubte er das, doch war dem nicht so. Es erklang immer noch in seinen Ohren! //Nein! Bitte hör doch endlich auf!// Der Dämon erhob sich, wütend wie nie griff er den fast tauben Inuyasha hinterrücks an! Dieser bekam das im letzten Moment mit, machte einen Hechtsprung nach vorn Und entging so dem sicheren Tod! Die Gottesanbeterin hatte etwas Probleme mit dem treffen, da sie nun nicht mehr über eine dreidimensionale Perspektive verfügte. „Du dreckiger Wurm, dafür wirst du büßen!“, schrie der Dämon zornig. Inuyasha aber verstand kaum mehr jedes dritte Wort. Noch immer plagte ihn das Pfeifen im Ohr. Ihm war es aber auch egal was für einen Unsinn dieses grüne Ungeziefer von sich gab! Er wollte es nur noch schnell töten! Erneut zog er Tessaiga. Als wäre er der Wind persönlich preschte er voran. Einem gegnerischen Hieb nach den anderen wich der silberhaarige Hundejunge aus, doch der vierte traf ihn am Bein. Er verbiss sich den kurzzeitigen Schmerz als wäre nichts passiert und stürmte unbeirrt weiter. Der Dämon war sichtlich etwas überfordert den kleinen flinken Kerl zu erwischen. „Du mickriger Wurm! Halt endlich still!“ Doch Inuyasha dachte nicht mal im Traum daran. Er sprang auf die rechte Klaue seines Gegners und griff Gezielt das noch gesunde Auge an. Was ihm gelang. Der Dämon brach zusammen und wand sich vor Schmerz auf dem Boden herum. Man hatte ihn geblendet! Der Hanyou machte dem schnell ein Ende und stieß sein Schwert durch eines der Augen zum Gehirn vor worauf der Dämon mit schrillem Geschrei starb. Sehr zur Erleichterung des Hanyous. Tessaiga fand erneut seinen Platz in der Scheide welche an Inuyashas Körper hing und so war der heutige Kampf beendet. Mit einem zerknirschten Gesichtsausdruck hielt er sich seine flauschigen Ohren zu. //Hoffentlich hört das bald auf...//, waren seine einzigen Gedanken. Er machte sich sorgen. Was wenn er nun für alle Zeit halb taub bleiben würde? Kagome saß noch immer in ihren Gemächern doch an ruhiges sitzen auf der Bank war schon längst nicht mehr zu denken. Ungeduldig lief sie auf und ab hin und her, setzte sich und dann stand sie gleich wieder auf. So schrecklich nervös war sie schon lange nicht mehr. „Oh bitte lass es ihm gut gehen, oh bitte lass es ihm gut gehen!“, murmelte sie die ganze Zeit vor sich hin. Bis plötzlich der Riegel ihrer Zimmertür zu klappern begann. Mit der Hoffnung das Inuyasha zurückgekehrt ist, rannte sie sofort zu ihr. Doch war er es nicht, sondern ihre Freundin Sango. „Sango-chan?“ Das hübsche Mädchen trat in das Zimmer ihrer Freundin ein, worauf die Wache an der Tür diese sofort schloss. Kagome bemerkte die große Schüssel voller Kirschen in den Armen ihrer Zofe. „Aber das sind doch!“, brabelte sie vor sich hin. Sango lächelte nur. „Diese Kirschen gab mir Inuyasha-sama vorhin. Er bad mich sie Euch zu überreichen. Leider kam ich erst jetzt dazu, Ihr wisst ja die Pflichten.“, erklärte sie. „Vielen Dank.“ Kagome nahm sie ihr ab und stellte sie sorgfältig auf ihren Tisch. „Schon ein komischer Zufall das er mir ausgerechnet meine Lieblingsfrüchte brachte...“, flüsterte sie leise vor sich hin. Sango aber hörte jedes Wort. „Oh, das war kein Zufall Prinzessin. Er fragte fast zehn Leute nach euer Lieblingsnascherei.“ „Gleich zehn?!“, staunte sie über die unerwarteten Worte. Ihre Zofe nickte. „Anscheinend wollte er ganz sicher gehen.“ Stumm betrachtete Kagome die roten Früchtchen vor ihr. Als wären sie zerbrechlich wie feinstes Glas, nahm sie eine und aß diese. Den Kern machte sie in ein Tuch. „Köstlich...“ Die Augen welche voller Liebenswürdigkeit auf den Kirschen ruhten, zeigten Sango deutlich was in ihrer Freundin wohl so vorging. Erschöpft von der Arbeit lies sie sich auf das breite und herrlichweiche Bett der Prinzessin fallen. „Sagt Kagome-chan, wie ist er so?“ „Hm?“ „Na, euer Beschützer, Inuyasha-sama!“, sagte sie grinsend. //Mein Beschützer?//, wiederholte Kagome in Gedanken. Irgendwie klang das recht...übertrieben! „Also wirklich Sango-chan!“, war Kagomes Ausruf zu dieser Äußerung. „Wieso? Stimmt doch so.“, beharrte diese. „Nein!“ „Er ist Eure Leibwache, oder?“ „Ja.“ „Eine Leibwache beschützt eine Person, oder?“ „...Ja“ „Na also ist er doch Euer Beschützer!“ „......Ja irgendwie schon....aber das klingt so als...“, gab die Tochter dieses Hauses stockend zurück. „Als sei er nur für Euch allein verantwortlich?“, versuchte Sango den Rest zu erfahren. „Wie meinst du das?“ „Na so, als würde er nur zu Euch gehören. Wie,....genau! Wie ein Prinz zu seiner Prinzessin.“, sagte sie frech grinsend abgestützt vom Bett. „Sango-chan! Du weißt so gut wie ich, das er kein Prinz ist!“, wollte sie ihre Freundin an die Tatsachen erinnern. „Als ob Euch das stören würde...“ „Wobei stören?“ Kagome ging mit neugierigem Blick zu dem Mädchen, das ihre Zofe ist und setze sich neben sie. Die Augen der beiden trafen sich doch keine sagte etwas. „Nun sprich schon! Wobei sollte mich das nicht stören?“ „Dabei... das ihr Euch in ihn verlieben könntet...“, erläuterte sie ganz sanft. Kagome hingegen wurde laut und rot wie die Blätter einer Rose. „Also wirklich! So ein Unsinn! Wie kommst du nur auf solch abwegige Gedanken?!“, protestierte sie artikulierend und wild durch Zimmer gehend. „Ich sage nur, was ich zu glauben sehe.“, beharrte sie auf ihrer Meinung. „Ach ja und woran meinst du das zu sehen?“, wollte die Prinzessin wissen, dabei stand sie mit verschränkten Armen und noch immer roten Wangen vor ihr. „Weil ich Euch in all der Zeit, die ich Euch kenne, noch nie so hab schauen sehen wie eben.“, gab sie ihr Argument kund. Da wurde Kagome doch stutzig. „Wie...wie schau ich denn wenn ich an ihn denke?“, wollte sie gerade wissen doch da klopfte es an der Tür. „Ja?!“, rief Kagome laut zu dieser. Da ging sie auf und einer der Wachen lugte herein. „Entschuldigt die Störung doch wie ich so eben hörte ist eure Leibwache zurückgekehrt.“ „Wirklich?!“ Nun konnte Kagome nichts mehr halten. Geschwind rannte sie an den Männern vor ihrer Tür vorbei, die Flure entlang, eine Treppe hinunter und erneut einen Gang entlang. Bis sie endlich - schon leicht außer Atem - an den Schiebetüren zum Saal ankam. Doch zu ihrem Leidwesen war Inuyasha nicht zu sehen. Nur ihre Mutter, einige Wachen, die Berater und Koga. Sie schaute sich noch mal genau im Raum um doch es blieb dabei, Inuyasha war nicht hier. „Ich hörte er sei zurück.“, sagte sie nur kurz zu ihrer Mutter gewand. „Ja das ist er mein Kind, ruhend in seinem Zimmer. Der Kampf schien ansträngend gewesen zu sein. Doch zum Glück war der Sieg auf seiner Seite.“ „Ja, Glück! Anders kann man das wohl kaum bezeichnen!“, waren Kogas spöttische Worte darauf. Die Kagome nur wieder wütend machten. „Wenigstens stellt er sich den Dämonen heldenhaft, anstatt wie Ihr nur rumzustehen und Däumchen zu drehen!“ Doch der Fürst lächelte nur verschlagen. „Ihr wisst doch genau an was es bedarf um mich zum Kampf zu bringen.“ Oh ja das wusste sie. Doch lieber würde sie eigenhändig mit bloßen Fäusten zur Schlacht aufbrechen anstatt ihn zu heiraten. Mit einem Ausruf der Verachtung warf sie die Tür zu und machte sich auf zu Inuyasha. Dieser saß bei mattem Kerzenschein auf seiner durchgesäßenen Mahdratze und zog sich die Rüstung aus. Das weiße Gewand welches er drunter trug war an Armen und Beinen recht ramponiert und mit Blut besudelt. Deshalb wollte er auch dieses ausziehen doch da platze, ohne jede Vorankündigung plötzlich die Prinzessin rein. „Inuyasha-kun, wie geht es euch?!“, fragte sie laut und vor allem aufgeregt. Der Hundedämon mochte dieses Geschrei überhaupt nicht, da noch immer der Schmerz in den Gehörgängen dröhnte. So war ein verzerrtes Gesicht wohl kaum wunderlich. „Was habt ihr?“, kam auch schon die nächste Frage. Doch Inuyasha gab ihr keine Antwort, mit größter Fassung versuchte er sich nichts anmerken zu lassen. „Inuyasha-kun?“ Kagome war verunsichert da er nicht sprach und so gequält wirkte. Erst nach genauerem Betrachten entdeckte sie das Blut. „Oh nein ihr seid verletzt! Ich hohle sofort die Schloßärztin!“, sagte sie und sprang auf. Wurde dabei allerdings von dem Verletzten aufgehalten. „Das ist nichts, nur ein paar Kratzer. Ihr wisst doch, morgen ist das längst verheilt.“, versuchte er sie zu beruhigen. Auch wenn er nicht jedes Wort, das sie sprach wahrnahm, gab es für ihm kein Problem sie zu verstehen. Ihre Haltung, ihr Gesicht und ihre Bewegungen, all diese Dinge sagten ihm auch so was sie sprach. „Stimmt ja...Aber ich werde euch frische Sachen bringen lassen.“ Gesagt getan. Die fürsorgliche Prinzessin lies nach Sango rufen welche ihr diese kleine Bitte gern erfüllte. Nach ein paar wenigen Minuten konnte Kagome, mit einen freundlichen Lächeln auf den Lippen dem Hanyou die saubere Kleidung überreichen. Sie fragte ihn tausend Dinge. Wie es war, ob der Gegner stark gewesen sei, ob es Probleme gab oder unerwartetes und noch vieles mehr. Fragen die Inuyasha im Moment wirklich nicht beantworten wollte. Stumm zog er sich einfach die schmutzige Tracht aus. Kagomes Augen waren in dieser Sekunde an seinem Oberkörper gefesselt der hier und da Verletzungen vorzeigte. //Er hat aber einen gutgebauten Körper. So viele Muskeln...Mo-Moment, was denke ich denn da!//, ermahnte sie sich selbst und schüttelte derartige Gedanken schnell weg. „Inuyasha-kun? Stimmt etwas nicht? Ihr seid so still.“ „Hm? Ja...es ist wirklich still.“ „Hä?“, war Kagomes knappe Äußerung. Was war denn das jetzt für eine komische Antwort? Verwundert schaute sie ihn an. Es machte aber nicht den Anschein als ob er sich irgendwie korrigieren wollte. Er zog sich einfach nur weiter um. „Sagt, habt ihr vielleicht Hunger? Soll ich euch was bringen lassen?“ „Nein danke, ich möchte keinen Hummer.“ Schon wieder so ein völlig zusammenhangsloser Satz! Wollte er sie jetzt auf den Arm nehmen oder wie?! Leicht beleidigt zog sie an einer seiner Haarsträhnen die an seinen Seiten hingen. „Arrrrr! Was soll das?!“, beschwerte er sich prompt. „Das könnte ich fragen! Warum sagt ihr so komische Dinge?!“ Ausnahmsweise hatte er diesmal alles richtig verstanden worauf er leicht ins stottern geriet. Wie ein Fisch auf dem trockenen japste er nach einer Erklärung. Fand aber keine gute. Stattdessen schaute er nur genervt aus seinem kleinen Fenster. „Was ist los mit Euch?! Wollt Ihr mich ärgern?!“, meckerte sie aufgebracht. Das jedoch war überhaupt nicht gut für seine schmerzenden Gehörgänge. „Arrrr, verdammt! Schreit nicht so!“, brüllte er zurück und hielt sich seine Ohren.“ Das kam Kagome mehr als komisch vor. Leise stellte sie ihm eine Frage: „Habt ihr Ohrenschmerzen?“ Worauf Inuyasha beschloss ihr doch besser zu erzählen was passierte... Ehe sie ihn noch weiter mit so einem Krach folterte. Kagome holte sofort, sogar ganz persönlich, die alte Schlosßärztin Kaede-sama. Die alte Frau war schon seid Jahren im Dienste der Adelsfamilie und so erfahren wie man es mit 62 Jahren Praxis nur sein konnte. Sie half damals sogar bei Kagomes Geburt. Kaede sollte sich Inuyashas Ohren mal genauer ansehen, was der Hanyou nur äußerst ungern zu lies. Seine Hundeohren waren immerhin empfindlich! Nach genauerem Betrachten aus mehreren Winkeln kam sie zu einer Diagnose. „Hmmm, es tut mir leid Prinzessin, ich kenne mich mit dem Gehör nicht besonders gut aus, schon gar nicht bei dem von...nun ja...Hunden...“, sagte sie ohne beleidigend gegenüber Inuyasha werden zu wollen. Dieser sah das auch in keinster weise so, war es doch nun mal eine Tatsache. „Ich würde vorschlagen eine Weile einfach nur der Stille zu lauschen.“, gab die alte Frau ihr Rezept für die Genesung. „Wenn Ihr das für das beste haltet, wird es so gemacht.“ Mit diesen Worten, verbunden mit viel Dank, schickte Kagome die Ärztin zu Bett. „Ihr solltet auch langsam schlafen gehen, Kagome-chan.“ Doch das Mädchen war alles andere als müde. Irgendwie wollte sie nicht gehen. „Kann ich denn nichts für Euch tun?“, fragte sie nach. //Sprach sie was von einem Huhn? Wohl eher nicht, das gäbe wenig Sinn. Mal überlegen. Huhn, kun, tun? Tun, das wird es sein.// „Nein da gibt es nichts...ich verstehe ja kaum Eure Sätze, ich rate mir zusammen was ihr sagt. Zu bleiben wäre keine gute Hilfe.“ Das zu hören machte sie doch leicht traurig. „Und wenn ich kein Wort sage...wenn ich einfach stumm bei Euch sitze und Euch pflege?“ Inuyasha war mehr als verwundert. Warum wollte sie bei ihm bleiben? Und warum sah sie irgendwie so hilflos aus? Kurz überlegte er, was er denn darauf antworten sollte. Doch ihr trauriges Gesicht lies ihm kaum eine Wahl. „...Na gut, bleibt wenn ihr möchtet. Doch was meintet ihr mit Segen? Wozu bräuchte ich einen Segen?“ "Nicht Segen, pflegen?", krorigierte sie ihn. Inuyasha aber verstand nicht recht. "Wie?" Kagome formte ganz deutlich ihre Lippen um ihm das begreifen einfacher zu machen. "Pfle-gen." "Ach pflegen." Er schüttelte den Kopf. "Mich zu pflegen ist nicht von nöten. Das ist überflüssig bei mir." Lächelnd verschwand sie darauf hin aus der Tür. Verwirrte, goldene Augen folgte ihr dabei. //Aber, ich dachte sie wollte bleiben? Schon ein komisches Benehmen was sie hier zeigt.// Kagome blieb aber gar nicht lang fort, so wie Inuyasha es annahm. Das Mädchen holte nur rasch eine kleine Wasserschüssel und ein Tuch. Schweigend kniete sich die Schwarzhaarige nun zu ihrer Leibwache hinab. Auf seine Frage hin was sie denn vorhätte, antwortete Kagome nicht. Schließlich brauchte er jetzt Ruhe! Und er würde ja eh gleich wissen was passiert. Sie tunkte das weiße stück Stoff in die Flüssigkeit und rieb sachte damit über sein Gesicht. Dort klebte nämlich überall Sand und Dreck vom Kampf. Der Hanyou sah aus wie ein Kind nach dem spielen im Garten. Ohne murren und meckern lies Inuyasha es aber brav über sich ergehen. Mit einem leichten Rotschimmer, der seine Wangen zierte, schloss er die Augen. Ihre Hände auf seinem Gesicht zu fühlen war irgendwie sehr angenehm. Jeder dieser zarten Berührungen verursachte eine leichte Gänsehaut auf den Armen und Rücken. Die Nacht zog voran und brachte die Müdigkeit gleich mit sich. Der Verletzte nickte immer öfter leicht weg, zur Freude von Kagome. //Irgendwie sieht er süß aus wenn er so schläfrig ist.// Sie hingegen war noch immer putzmunter. Wenn man aber auch den ganzen Tag nichts macht wobei man sich entkräftet, ist das kein Wunder. In den letzten Stunden unterhielten sie sich per Zettel. Am Anfang ja noch mit sinnvollen Sätzen, später hingegen wurden daraus immer öfter Figuren oder komische Malerein. Was beide ziemlich lustig fanden. Denn was sie da so drauf kritzelten sah echt verrückt und komisch aus. Immer abwechselnd reichten sie sich das Papier und die Tinte, mit dem Ziel etwas zu malen das noch witziger aussah als das des anderen. Inuyasha der nun wieder seine Kunst darbieten sollte, war jedoch war schon so hundemüde das er den Pinsel nicht mal festhalten konnte und zu Kagomes Seite hin wegkippte. Sie hielt ihn natürlich fest und legte mit einem zufriedenen Lächeln seinen Kopf behutsam auf ihren Schoß, wovon er nur ganz entfernt was mitbekam. „Inuyasha-kun?“, flüsterte sie. „Ich will nichts tun“, kam schläfrig ein leiser Laut aus seinem Mund. Sie lachte auf. Das er sie falsch verstand war irgendwie lustig. Langsam beugte sie sich zu ihm runter. Kam seinem Ohr nahe. „Darf ich deine Ohren streicheln?“ „...“ Er sagte nichts, nickte aber sanft. Nach dieser kleinen Geste schlief er sogleich friedlich ein. Kagome platze grade fast vor Freude! Sie wusste noch am Anfang, wo sie seine Ohren anfassen wollte, lies er sie erst gar nicht ran! Doch nun durfte sie... //Das er jetzt so ruhig schläft und ich ihn streicheln darf, zeigt mir, das er mir wohl voll und ganz vertraut.// Und dieses Vertrauen bedeutete ihr unendlich viel. Ganz behutsam strich sie mit den Fingerspritzen über den weichen Fellflaum seiner Öhrchen. Sie waren so sanft und kuschelig! Ein tolles Gefühl. Das Mädchen krauelte sie noch eine ganze Weile, worauf er sich im Traum leicht an sie kuschelte. Immer wenn das geschah begann ihr Herz laut zu pochen. So dicht war ihr noch kein Mann gekommen. Ein ungewohntes, jedoch schönes Gefühl, was sie gerade empfand. Es verging ziemlich viel Zeit, die sie so mit ihm verbrachte. Die Kerze, welche fast nieder gebrannt war, spendete kaum noch Licht. Ganz vorsichtig legte sie seinen Kopf von sich runter. Es war wirklich besser nun ins Bett zu gehen. Wenn sie bei ihm schlafen würde, gäbe das nur Ärger. So deckte sie den starken, hübschen Mann noch zu, ehe sie sein Zimmer verlies. Nichts ahnend das Fürst Koga gerade in den Flur einbiegen wollte und sie dabei erwischte seinen Raum verlassen zu haben. Schnell zog er sich hinter die Wand zurück um nicht von ihr bemerkt zu werden. //So spät war sie noch bei ihm?// Als Kagome nicht mehr zu sehen war, stellte er sich vor die Schiebetür zu Inuyashas Zimmer. //Mir scheint als würde sich dieser Hanyou zum Problem entwickeln. Wird Zeit...ihn los zu werden!// Mit diesen heimtückischen Gedanken und einen fiesen Grinsen verschwand er im Schatten der Nacht, daran überlegend wie er Inuyasha wohl zum Tode verurteilen könnte. _____________________________________ Ende Kapitel 5 Kapitel 6: 6. Ein wilder Ausritt -------------------------------- Anmerkung!: Kapitel 6 hieß früher "Inuyashas Herz" und umfasste ungefähr 12.000 Wörter. Jetzt, wo ich die FF überarbeite, finde ich, das es doch etwas sehr lang ist. Aus dem Grund teile ich Kapitel 6 auf! Der erste Teil heißt jetzt "Ein wilder Ausritt" Der zweite Teil wird unter Kapitel 7 erscheinen. Also wundert euch bitte nicht! Storytechnisch betrachtet, ist das also kein neues Kapitel! _______________________________________________________ 6. Inuyashas Herz „Kagome-chan, Kagome-chan!“, erklang eine lieblich klingende Stimme. Immer und immer wieder, jedoch sehr sanft. Von mal zu mal wurden sie lauter und ungeduldiger. „Hmmm?“, murmelte die Gerufene nur leise vor sich hin. Es war gerade so schön kuschelig und weich um sie herum, irgendwie wollte das schöne Mädchen nicht angesprochen werden. „Kagome-chan, steht auf!“ Sango rüttelte nun schon eine ganze Weile an den Schultern ihrer Freundin. Doch diese war einfach nicht munter zu bekommen. „Sonst seid Ihr nicht so schwer aus den Federn zu bekommen...“, murrte die Zofe leise und leicht eingeschnappt. Die Bedienstete schüttelte weiter, dieses mal kräftiger. Langsam regte sich Kagomes Körper und ihre Sinne meldeten sich. Mit total struppigen Haaren, richtete sich die Prinzessin auf und wirkte mehr als verschlafen. Müde rieb sie sich ein Auge. „Sango-chan? Warum weckst du mich schon so früh?“, nuschelte sie mit trockener Stimme. Worauf sie sich erst einmal räusperte. „Ach meine liebe Prinzessin, wie eh und je kein Zeitgefühl. Schaut hinaus zum blauen Himmel! Der wird euch sagen, das es später ist als Ihr zu glauben vermagt.“, sagte ihre Freundin schmunzelt. „Alle sitzen bereits versammelt am Frühstückstisch und stärken sich für diesen Tag, nur Ihr seid dort nicht zu finden.“, meinte sie lachend. Völlig überfordert schaute Kagome zum Fenster und hörte gleichzeitig ihrer Zofe zu. Nur langsam begriff sie. Denn des Mädchens Gedanken schliefen noch. „Hm?...“ Auf einmal machte sie allerdings große Augen. „So spät ist es bereits?!“, rief sie laut auf und hüpfte mit einem Satz aus dem Bett. Eilig huschte die Prinzessin an Sango vorbei, in den angrenzenden Waschraum. Ihre Freundin lächelte nur wiedereinmal kopfschüttelnd und begann anschließend damit das Zimmer zu lüften. Frisch wie der - inzwischen nicht mehr ganz so junge Morgen - kam Kagome einige Zeit später wieder heraus. Wie jeden Tag wurde sie nach dem waschen von Sango angekleidet. Solch komplizierte Kimonos ohne Hilfe anzuziehen, erweißt sich oft als knifflige Aufgabe. Allein schon beim binden des Obis wäre die - sonst so geschickte Prinzessin - völlig überfordert. Danach hätte sie keine Geduld mehr auch noch ihren, oft lästigen Schmuck in den schwarzen Haaren zu befestigen. „So nun seid Ihr soweit, eilt schnell hinunter, vielleicht ist das Glück mit Euch und ein paar Krümel sind noch übrig geblieben“, mit diesen Worten ärgerte das junge, braunhaarige Mädchen ihre adelige Freundin. „Das ist gemein von dir Sango-chan!“, erwiderte diese nur gespielt bockig. Schnellen Fußes, jedoch nicht rennend, begab Kagome sich nun zum Speisesaal. Unterwegs grüßte sie so man bekanntes Gesicht, das ihren Weg kreuzte. Bis sie letztendlich ihr Ziel erreichte. Und merkte, das nur das Essen, was ihr galt auf dem Tisch stand. Seufzend ging sie auf es zu und kniete sich in das Sitzkissen des niedrigen Tisches. „Ich bin die Letzte“, stellte sie jammernd fest. ... „Ihr hattet wohl einen gesunden Schlaf.“, sagte wie aus dem Nichts eine männliche Stimme. Worauf sich Kagome nach ihr umdrehte. „Oh, guten Morgen Fürst Koga.“, sprach sie und wunderte sich. Bis eben nahm das Mädchen an allein zu sein. „Nicht doch, habt Ihr vergessen wie Ihr mich nennen sollt, Kagome-chan.“, erinnerte er sie an das gestrige Gespräch. Was ihr, bei seiner Anrede ihrer Person, nun auch wieder einfiel. „Verzeiht, ich vergaß für einen Augenblick - Koga-kun“, seinen Namen sprach sie absichtlich um ihn gleich zu verdeutlichen, das sie verstand wovon er sprach. Doch kaum begrüßt, wandt sich die Prinzessin lieber wieder ihrem Essen zu. „Ich habe allerdings sehr gut geschlafen.“, antwortete sie dann schließlich verspätet auf seine Frage. Der Fürst kam ihr näher und setzte sich an ihre rechte Seite. „Das ist gut...Ich nahm schon an, Eure gestrige Nacht wurde lang...“, dies sprach er bewusst aus. Hatte er sie doch gesehen, wie sie zu später Stunde Inuyashas Zimmer verließ. Bei seinen Worten musterte die Prinzessin den Mann an ihrer Seite ganz genau und dachte selbst gerade an den Abend zurück. //Weiß er davon? Hat er mich vielleicht gesehen?//, fragte sie sich gedanklich leicht nervös. //Nein, er würde es sicher offen ansprechen. Das ist nur Zufall.// „Mit Nichten, ich weiß doch wie wichtig ein erholsamer Schlaf ist.“, log sie ihn an und begann zu Frühstücken. Koga hingegen begutachtete sie und überlegte schon seid gestern, wie er den lästigen Hanyou von ihr los eisen könnte. Er bekam den Verdacht, das dieses Halbblut ihm noch im Wege stehen dürfte. Das musste verhindert werden! Die Prinzessin musste von ihm fern gehalten werden! Sein schön durchdachtes Vorhaben war eh schon in leicht Schwankungen geraten, nur weil dieser Jäger ihm dazwischen funkte! Es würde nur schwer werden die beiden zu trennen, ist er doch - leider Gottes - ihre Leibwache. Doch urplötzlich schoss ihm eine Idee durch den Kopf. Er selbst stellte sich seinen Plan bereits gelungen vor und fand ihn nicht schlecht. Lächelnd, mit einer gewissen Heimtücke dabei, sah er zu der bezaubernden Frau neben sich. Der Helle Raum brachte ihr Haar strahlend zum glänzen. Und ihr Duft übertraf noch den der dekorierten Blumen. Wie immer war sie ihrem Titel gerecht geworden. Einen Augenblick betrachtete er sie noch, fragte anschließend aber: „Hättet Ihr Lust auf einen Ausflug sobald Ihr fertig gespeist habt?“ Leicht stutzend blickte Kagome zu ihm während sie noch kaute. Bevor sie dem Fürsten antwortet, schluckt das Mädchen erst hinunter, wo wäre sonst ihr Anstand? „Hm? Ein Ausflug, zu zweit?“ Kagome ahnte schlimmes. Gestern schon hatte er versucht sie zu küssen. Was würde er erst mit ihr allein in einer, für sie, fremden Gegend wagen?! Ihre Antwort war eigentlich offensichtlich, was anderes als „Nein“ käme für sie nicht in Frage. Jedoch versprach sie ihrer Mutter, diesen Mann nicht all zu sehr zu verärgern. Ausserdem wäre ja noch Inuyasha bei ihnen. Sogleich, als sie an ihn dachte erschien das Bild von gestern Abend vor ihrem inneren Auge. Wie er schlafend auf ihrem Schoß lag. Unwillkürlich lächelte sie sanft mit einem Hauch von Rot auf den Wangen. Der Fürst schaute nicht schlecht. Er nahm natürlich an, dieses Gesicht galt seinem wunderbaren Vorschlag. Wenn er nur wüsste, an wen sie eigentlich gerade dachte. „Ja, zu zweit...Hättet ihr Lust?“, fragte er verwundert nach, da sie anscheinend noch träumte. „Gewiss, warum nicht.“, antwortete Kagome und aß lächelnd auf. Koga freute sich sichtlich über diese Antwort. „Ich werde gleich die Pferde vorbereiten lassen und Eurer Mutter bescheid geben, dass wir nachher zusammen unterwegs sind.“, sagte der wolfartige Mann während sich sein Körper bereits zum gehen erhob. „Tut dies.“, meinte die Prinzessin nur knapp, um zu bestätigen, das sie ihm noch zugehört hatte. Kurz blitzte die schwarze Rüstung des Fürsten im Sonnenschein, dann aber war er aus dem Raum getreten, hinter sich schob er die Tür zu. Jetzt war das lebensfrohe Mädchen wirklich allein im Zimmer. Ein Haps folgte dem nächsten, so verschwanden die Speisen unaufhaltsam in Kagomes Bauch. //Ob ich Inuyasha mal besuchen gehen sollte? Ich hoffe es geht seinen Ohren besser.// „Ist das wahr, meine Tochter möchte mit eEuch ausreiten?“, fragte die Herrin sicherheitshalber noch mal nach. Denn das konnte sie gar nicht glauben. Vor wenigen Tagen noch sträubte sie sich gegen alles, was mit dem Herrn der Wölfe zu tun hatte, doch nun? „Wie kommt es zu diesem plötzlichen Wandel?“, wollte sie ebenfalls wissen. Koga grinste verwegen. Glaubte er kurz sein Charme zeigte endlich Früchte des Erfolges. „Nun wisst Ihr, ich entführte Kagome in den Rosengarten und während wir diese schöne Pracht um uns betrachteten, sprachen wir über vieles.“, berichtete er ohne zu wissen, das es eigentlich nicht ganz der Wahrheit entsprach. So hatte er es nun mal enmpfunden. Die Mutter freute es sehr, dies zu hören und strahlte. „Ich bin erleichtert das mein Kind zur Besinnung gekommen zu sein scheint. So möchte ich dem gewiss nicht im Wege stehen und erlaube Euren Ausflug.“ Koga verbeugte sich tief mit einem siegreichen Grinsen. „Habt dank Herrin! ...Jedoch...“ Er erhob sich leicht., seine kühlblauen Augen bannten die ihre. „Eine Bitte hätte ich noch. Des Prinzessins Leibgarde...“,sprach er langsam herantastend an. „Inuyasha-sama? Was ist mit ihm?“ „Könntet Ihr ihn für den Ausritt seiner Dienste entledigen? Wie Ihr denken könnt, wäre ich gern allein mit Eurer Tochter.“, fragte er, als ob es ihm etwas peinlich wäre das gestehen zu müssen. Die Augen der Mutter ruhten auf seinem Rabenschwarzem Zopf, welcher über seine Schulter fiel da er sich noch verbeugte. „Sie ist bei mir so sicher wie bei keinem anderen, das schöre ich Euch, so wahr ich ein Wolf bin.“, versprach er. Die Herrin, saß noch immer in ihrem Thron und sah zu dem knienden hinab. „Ihr, Fürst Koga, seid der einzige Dämon, der mein absolutes Vertrauen genießt. Ich weiß, das sie bei Euch in sicheren Händen ist. Deshalb werde ich Eurer Bitte nachkommen und Inuyasha-sama heute seiner Arbeit befreien.“ Dies zu hören war alles was der listige Wolf wollte. So konnte er diesen niederen Hanyou wenigstens für kurze Zeit los werden. Hauptsache heute funkte ihm niemand dazwischen. Kagome war unterdessen bei Inuyashas Unterkunft angekommen und klopfte sachte. So gleich erhielt sie ein freundliches „Herein“. Das Mädchen öffnete die Schiebetür, trat mit kleinen Schritten hinein und schloss sie hinter sich wieder. Lächelnd ruhten ihre Augen auf dem vor ihr sitzenden Hanyou. „Wie geht es den Öhrchen?“, fragte sie gut gelaunt. Inuyasha, der auf seinem Futon hockte blinzelte nur verwundert über das eben gehörte Wort. „Öhrchen?“, fragte er mit eindeutigem Blick nach. Er fand Verniedlichungen seiner Person ziemlich ungewohnt und eher unpassend. Immerhin war er kein kleiner Welpe oder ähnliches. Er war doch ein starker, tapferer Mann, ein Krieger...und die haben keine >Öhrchen<... „Dieses lästige Pfeifen ist zum Glück verschwunden, jedoch klingt jeder Ton noch dumpf und weit entfernt.“ Ein tiefer Seufzer entglitt ihm. Seid frühster Kindheit verlässt der Hundejunge sich auf sein fantastisches Gehör, nun plötzlich ohne es auskommen zu müssen, erwieß sich als schwierig. „Ich hoffe sehr, das sich diese Sache auch bald legen wird.“, gestand er seine Ängste. Die goldenen Augen wanderten vom angestarrten Boden hinauf zu seinem Gast. „Seid Ihr nur gekommen um Euch nach meinem Wohlergehen zu erkundigen?“ Die Prinzessin ging lächelnd auf ihn zu und gesellte sich neben ihm auf den Boden. „Ja, Ihr hattet mir gestern einen erschöpften Eindruck gemacht.“ Ihr Blick richtete sich kurz zum Futon hinab, der recht unbequem war, doch schon kurz darauf, sah sie ihm in sein Gesicht. Inuyasha war etwas verwundert darüber. Sie verhielt sich irgendwie anders. Der Blick wurde durch ihn aufrecht gehalten, jedoch war deutlich zu erkennen, das er sich wohl zu fragen schien was nun folgen würde. „Inuyasha-kun, vielleicht habt Ihr es nicht mehr mitbekommen aber...nun ja...“, sie druckste etwas herum. Irgendwie fehlte ihr der Mut weiter zu sprechen. Dabei war es an sich keine große Sache. „...Ich habe Euch gestern Abend geduzt. Ihr habt darauf nicht mehr direkt reagiert, nun wart Ihr ja auch recht müde...ähm...“ Nervös spielte sie mit ihren schmalen Fingerchen. Ihren schwarzen Schopf drehte sie ebenfalls verlegen weg. Warum sie so unruhig war wusste sie gar nicht. Vielleicht hatte sie Sorge, das ihm das ganze vertraut-werden zu schnell ginge. Auf keinen Fall wollte sie aufdringlich wirken. Inuyasha war nur seid langen wieder jemand, von dem sie glaubte, wirklich gut mit ihm auskommen zu können. Viel zu lange schon zweifelte das Mädchen und schwieg die Zeit aus. Der halbdämonische Mann dachte es komme noch etwas doch darauf dürfte er wohl lange warten. So fasste er den Entschluss selbst weiter zu sprechen. „Das habe ich schon bemerkt.“, sagte er leise. „Nur war ich mir nicht sicher ob es Euch rausrutschte oder ob es beabsichtigt war.“ Seine Mimik wirkte freundlich und schüchtern zugleich. Man sah ihm an, das Vertrautheit etwas war, dass ihm fremd erschien und neu. „Aus diesem Grund blieb ich lieber förmlich.“, erklärte er leise zu Ende. Kagome wurde beim erklingen seiner Stimme aus ihrer Gedankenwelt gelockt, stumm lauschte sie jedem einzelnen Wort. „Es ist mir keineswegs rausgerutsch. Ich wähle meine Worte mit bedacht, meistens jedenfalls.“, gab sie leicht schüchtern zu. Die Augen mit der ungewöhnlichen Farbe weiteten sich bei diesem Satz. „Dann heißt dies, das Ihr mir das „Du“ anbietet?“, wollte er noch mal sichergehend fragen. „Seht Ihr mich denn als solch vertraute Person an?“, wollte er gerne wissen. Kagome wurde leicht rot um die kleine Stupsnase. Wenn er das so formulierte klang es wesentlich anders. So als würden sie sich schon ewig kennen, allerdings hatte sie dieses Gefühl auch manchmal...Wo immer es auch herkam. „Nun..ich...“, stammelte die Prinzessin leise weiter. Sie wusste überhaupt nicht, was sie sagen sollte. Ihren Blick lies sie überlegend durch das Zimmer streifen. Erst jetzt bemerkte sie, das er fast den schlechtesten Raum im ganzen Anwesend erhielt. Nur wenige Möbel zum verstauen, diese auch noch leicht kaputt. Die Kerze bis zum Schluss hinunter gebrannt, der Boden in den Ecken schmutzig und dann dieser harte Schlafplatz. Unsicher sah die junge Adlige zwischen ihm und ihren Händen hin und her. Inuyasha beobachtete sie. Da musste er aus einem ihm unerklärlichen Grund plötzlich leise lachen. Das hatte er schon eine kleine Ewigkeit nicht mehr getan. Das letzte mal ist schon so lang her, das er sich kaum mehr erinnerte. Als sie ihn so vor sich hin kichern hörte, verschlug es ihr nun auch den letzten Mut zum weiterreden. „...“ Die Röte ihrer Wangen hingegen wurde deutlich kräftiger, sie kam sich leicht verschaukelt vor. „W-was ist denn so lustig?!“, wollte sie gleich unbeholfen wissen. Inuyasha lächelte sie an und meinte: „Ich erinnere mich noch, wie du hier hereingestolpert bist und mir zu aller erst mutig an die Ohren greifen wolltest. Nun jedoch wirkst du fast schüchtern. Diesen extremen Schwank zu sehen ist irgendwie amüsant.“ Noch immer schmunzelte der junge Mann, er konnte gar nicht anders. Kagomes Anwesenheit, ihre ganze Art einfach war befreiend für ihn. Bei ihr hatte er schon nach der kurzen Zeit das Gefühl, er dürfte so sein wie er ist. „Du?“, sprach Kagome plötzlich mit geweiteten Augen, ohne auf Inuyashas Worte näher einzugehen. Der Jäger zu ihrer rechten nickte sanft. Das er von ihr dieses Privileg erhielt, machte ihn sehr froh. Er hätte nichts dagegen wenn sie sich freundlich auf diese Art ansprachen. „Es ist mir eine Ehre, das die Prinzessin dieses Landes mich als einer ihrer Vertrauten sieht.“ Kagome lächelte zufrieden als er dies sagte. „Ich bin sehr froh das Ihr...ähm, ich meine...das du dieses Angebot annimmst.“, sprach das Mädchen fröhlich. „Es wäre eine Sünde wenn ich es nicht täte.“, er spürte etwas in sich, das schon viel zu lange in seinem Körper eingeschlossen wurde. Das er wegsperren wollte, da er glaubte, es eh nicht wieder erleben zu dürfen. Dieses Gefühl war Freude. Er wollte ihr auch sehr gern vertrauen, was er in gewissen Zügen schon tat. Nur ganz konnte er einfach noch nicht aus seiner Haut. Kagome schaute ihn noch immer glücklich an. Bis ihr wieder etwas in den Sinn kam. „Oh Inuyasha, schnell! Wir werden gleich einen Ausritt machen!“, berichtete ihm die schwarzhaarige Schönheit mit Freuden. „Einen Ausritt?! Aber!“, gerade wollte er ihr sagen, das er noch nie auf einem Pferde saß doch diese Chance bekam der Gute erst gar nicht. Hastig griff das ungehaltene, junge Ding seine Hand und schnitt ihm das Wort ab. „Nimm was du brauchst und dann lass uns aufbrechen!“ Inuyasha nahm sich, noch zu erklärend versuchend, sein Schwert und stand dann auf. Aber wieder unterbrach sie seine angebrochenen Sätze. „Leider ist der Fürst dabei...Es war seine Idee. Doch von ihm lassen wir uns das herrliche Wetter nicht ruinieren!“, sprach sie grinsend und drehte den Kopf zu ihm nach hinten. Sein Zimmer hatten die beiden bereits mit schnellen Schritten verlassen. //Was dieser überhebliche Fürst wird dabei sein?//, seufzte der Hanyou gedanklich. Irgendwie fand er die Vorstellung mit Kagome allein zu sein schöner. Diese Wolf würde ihm nur pausenlos zeigen, das er Abschaum sei und nichts weiter als die untere Klasse. Kagome zerrte ihren Beschützer weiter die Gänge entlang. Das sie dabei von so manchem Bediensteten komisch angesehen wurde, störte sie nicht. Jedoch durfte sie nicht vergessen außerhalb privater Räume wieder die üblichen Verwendungen, bezüglich der Anrede zu nutzen. Nicht das ihr dieser ständige Wechsel einmal Schwierigkeiten bringen würde. „Prinzessin warum habt ihr es so eilig?“, fragte der Geschleifte verwundert. Ihm passt es gar nicht gleich seinem neuen Feind gegenüber zu stehen. „Nun ja, weil ich mir etwas ausgedacht habe.“, zwinkerte sie ihm gerissen zu. Der Hanyou, stutzte blinzelnd. „Ausgedacht?“, wiederholte er fragend und wurde um eine Ecke gezerrt. Fast wäre der Hanyou gegen einen kleinen Tisch mit einer Vase drauf gelaufen. Entdeckte sie aber noch rechtzeitig. „Lasst Euch überraschen!“, lies Kagomes Stimme frech verkünden. Das sie ihn fast mit der Einrichtung zusammenstoßen lies, bemerkte sie gar nicht. Koga wartete bereits geduldig draußen bei den Ställen. Essen und Trinken für ein kleines, romantisches Picknick hatte der gutgebaute Mann im Fellrock bereits in den Satteltaschen verstaut. Heute wollte er der feinen Prinzessen zeigen, wie romantisch und verführerisch er doch sein konnte. Gewiss könnte sie ihm dann keine Sekunde mehr wiederstehen und seiner Gunst erliegen. Ja, der Fürst war sich seiner Sache sicher. Als er Schritte wahrnahm, die durch den klackernden Kies kaum verborgen werden konnten, drehte er sich um. Er lächelte beim Anblick der angebeteten Frau. Jedoch verschwand es gleich wieder als er den lästigen Köter an ihrer Seite sah. „Kagome-chan, dürfte ich erfahren warum Ihr ihn hierher bringt?“, Die Stimme des Fürsten wies eine Spur Missgunst auf. „Ihr wisst doch, das er meine Leibgarde ist, warum fragt Ihr dann?“, stellte sie verwundert eine Gegenfrage. Die zwei prächtigen Pferde hinter dem Freier der Prinzessin schnaubten kurz und ließen die Schwänze zappeln. Man könnte glatt denken, sie seien ungeduldig und wollen bald los. „Als ich sagte >zu zweit<, meinte ich nur Euch und mich.“, erklärte er ruhig jedoch ärgerlich. „Inuyasha-sama ist aber immer stehts an meiner Seite.“ Beim erklingen dieses Satzes zeigte er, das für ihn typische Grinsen. „Heute nicht, meine Schöne. Ich konnte Euer Mutter vergewissern, das ich sehr wohl in der Lage bin Euch zu schützen, falls Gefahr drohen sollte. Sie hat Euren Diener für heute frei gegeben. Es wundert mich, das Ihr das noch nicht wisst.“ Koga hat es sichtlich genossen diese Sätze zu sprechen. Dabei entging ihm nicht das zerknirschte Gesicht der rangniedrigsten Person zwischen ihnen. Was für ihn eine unglaubliche Wohltat war. Die Prinzessin ihrer Seits jedoch, schaute keinen deute besser. „Was?! Meine Mutter entlässt ihn für heute?“, leicht entsetzt erklangen diese Worte. Koga bemerkte dies. Erneut schnaubten die Pferde. Eines von beiden, das Braune mit der geflochtenen Mähne, scharrte dabei noch mit dem Huf. Der Wolf verstand nicht warum sie sich erst zu freuen schien, nun aber einen ganz anderen Anschein hinterlässt. //Kann es sein, das sie sich nur freute, weil sie annahm dieser Bastard kommt mit?!// Innerlich kochte der Dämon vor Wut. Was hatte dieser Mischling nur, was er nicht besaß?! Warum mochte sie ihn so sehr?! Er selbst bereitete ihr Geschenke und Komplimente am laufenden Band. Jeden Tag kommt er zu ihr, nur um zu sehen wie es ihr geht! Doch das alles schien ihr egal zu sein! Koga war verletzt in seinem stolz. Ein Gefühl welches er nur selten erlebt jedoch hasste. Diesen Abschaum von Hanyou kannte sie erst wenige Tage doch zog ihm seiner Person bereits vor! Dabei ist er nur ein ärmlicher Wicht, was findet sie nur so reizvoll an ihm?! Am liebsten würde er diesen mickrigen Hundeverschnitt einfach hier und jetzt in einem Zweikampf zur Strecke bringen! Nur das ging leider nicht. Auf die art würde er nie an sein Ziel gelangen. So setzte er weiter eine Maske auf und verbarg sein wirkliches Ich. Kagome wusste nicht ganz was sie nun tun sollte. Ohne ihre Wache wollte sie nicht gehen, doch spontan absagen? Das wärfe nur ein schlechtes Licht auf ihre Entscheidungsfähigkeit. Ihr Blick ging sofort, leicht hilfesuchend, zu Inuyasha. Doch dieser hatte nicht die Macht etwas daran zu ändern. Was sehr an ihm nagte. „Dann...ziehe ich mich besser zurück und wünsche den Herrschaften einen angenehmen Tag.“, sagte er höflich und verbeugte sich. Innerlich aber sträubte sich alles dagegen. Diesem elend Kerl seinen kleinen Sieg ohne Wiederwehr geben zu müssen, war für den Hanyou unerträglich. Die junge Prinzessin schaute traurig drein, als Inuyasha sich abwand und mit schnellen Schritten hinter der nächsten Ecke verschwand. Wenn sie das geahnt hätte...dann wäre ihre Antwort vorhin eine ganz andere gewesen. „Kommt ich helfe Euch auf das Pferd.“, sagte der Fürst gespielt freundlich zu ihr. Wusste er doch nun, das es ihr nie um ihn ginge. Die Prinzessin hörte nicht was er sagte, sie schaute noch immer ihrer Wache nach. Der Wind lies ihr Haar wehen und schickte den lieblichen Duft der Prinzessins Körper zu ihm, als kleinen Abschied. Inuyashas Augen wurden klein als er ihn wahrnahm, selten erschnupperte er solch liebliche Komposition. //Kagome...// Ohne jede Vorwarnung packten zwei starke Hände die schmale Hüfte der jungen Frau. „Was?!“, entfleuchte ihr erschrocken über diesen kleinen Überfall. Schnell drehte sie ihren Kopf und erblickte Kogas glückliches Grinsen. „Ich setzte Euch rauf.“, meinte er kurz gebunden. „Rauf?“, fragte sie wunderlich nach. Momentan war sie gedanklich so weit weg, das die Prinzessin ganz vergaß was ihr nun bevorstand. „Na auf das Pferd, habt Ihr mir nicht zugehört?“ Erleichterung spiegelte sich in ihr wieder. Für einen Moment glaubte sie er würde schon jetzt aufdringliche Annährungsversuchte starten. //Ich darf mich nicht in meinen Gedanken verlieren. So lang er in meiner Nähe ist, muss ich wachsam sein!// So hievte der Fürst die zierliche Person auf ihr braunes, ungeduldiges Pferd hinauf. „Dann wollen wir mal!“, beschloß er. Inuyasha streifte eine Weile ziellos und allein durch das Schloss. Das er nun nichts zu tun hatte war nichts über das er sich freuen konnte. Dazu sorgte er sich zu sehr um Kagome. Ihm war nicht wohl bei dem Gedanken das sie ohne eine dritte Person mit dem Wolf zusammen war. Seufzend lief er durch eine Tür hinaus zum Garten. Sein Blick zu den eigenen Füßen gerichtet. Mit den Ellen stützte sich der nachdenkliche Mann auf das Geländer vor ihm. Nun die Augen, welche voller Sorge schauten, in die Ferne gerichtet. Vögel zwitscherten fröhlich, die Sonne strahlte hell und freundlich. Ihm kam es so vor, als ob Mutter Natur ihn verspotten wollte. Sein Gefühl quälte ihn! Immer zu sagte es, er solle ihr nach! Doch wusste der Hanyou, das er dazu kein Recht besaß. Gegen Anordnungen der höchsten Person zu verstoßen würde ihm gewiss nicht gut tun. Das gäbe diesem Koga nur noch mehr Angriffsfläche. Inuyasha spürte deutlich das dieser Fürst ihn am liebsten in das Fegefeuer wünschen würde. Wenn er sich zu aufmüpfig verhalten würde, gäbe es nur unerwünschte Misserfolge. Vielleicht würde er es dann sogar schaffen ihm die Stelle bei Kagome zu entziehen. Ein Posten, den er am liebsten nie wieder aufgeben würde... Der Hundesprößling wusste nicht wozu der Herr der Wölfe in der Lage war. Inuyasha dachte über vieles nach, bis ihm irgendwann wieder einige Worte von Kagome in den Sinn kamen. Er hatte dem Mädchen etwas versprochen, er hatte ihr sein Wort als Mann gegeben! „Ich muss zu ihr!“ ,sagte er entschlossen mit starkem Blick. //Ich versprach dich vor ihm zu schützen! Und das werde ich auch!// Festen Willens ging er ebenfalls zu den Ställen. Er konnte zwar nicht reiten, doch nun war es wohl an der Zeit es zu lernen! Inuyasha war zwar sehr schnell zu Fuß, doch war er sich nicht sicher, ob er die beiden ohne ein schnelleres Tier rechtzeitig einholen würde. Im Stall, der gefüllt mit Heu und Pferden war, schaute sich der Jäger gut um, immerhin wollte er nicht ausgerechnet den lahmsten Gaul erwischen. Aber zu seiner Überraschung war da ein Pferd, was äußerst stattlich wirkte, sehr majestätisch. Sein schwarzes Fell glänze auf und zeigte ihm, das es gesund und im besten Alter war. Die wallende Mähne schüttelte es gerade, als wollte es etwas damit angeben. „Du scheinst mit der Richtige zu sein!“, grinste der Hanyou während er ihm die Schnauze streichelte. Leicht hilflos sattelte und zügelte er das wundervolle Tier. Dieses merkte das es da wohl einen Frischling hatte und schaute - man könnte fast schon sagen - seufzend. Nach einigen, langerscheinenden Minuten war das Wunder aber vollbracht und der prächtige Hengst zum Ritt bereit! „Ich hoffe du bist so schnell wie du aussiehst!“, sprach Inuyasha und zog sich schwungvoll auf den Sattel rauf. Nun saß er dort. Mit den Zügeln in der Hand. ... „Und nu?“, fragte er sich selbst. Vielleicht aber auch das Pferd. So genau wusste er selbst das auch nicht. „Mach!“, rief er mit bestimmenden Klang. Das Tier jedoch bewegte sich nicht. „Hopp!“, versuchte der Hanyou es weiter. Dieses mal wackelte nur der Schwanz ein wenig. Als ob das Pferdchen mit ihm Spielchen treiben wollte. Ärgerlich kratzte sich der Mann mit den schneeweißen Haaren am Kopf. „Verdammt! Was sagte man da?!“ Schwer am denken, raufte er sich schon die Haare vor Verzweiflung, da es ihm auf der Zunge lag. Plötzlich erhellten sich seine goldenen Augen, als ob der Hanyou eben die Erleuchtung fand. „Hüh!“, rief er laut und schwang die Zügel. Worauf der schwarze Hengst rannte wie ein junger Gott. „Nicht so schnell!“, bremste Inuyasha ihn etwas. Der Hanyou kam sich etwas blöd vor, das er dieses einfache Wort vergaß. Allerdings ritt er noch nie in seinem Leben, da dürfte man ihm das doch verzeihen. Kagome derweilen trabte langsam neben ihrem Begleiter her. Mit leeren Augen schaute sie den Wald an, dieser war saftig und grün. Vögel zwitscherten und ab und an raschelten die Büsche wegen Eichhörnchen und Häschen welche durch sie hindurch huschten. Der Prinzessins Mimik aber wirkte gelangweilt und lustlos. //Was Inuyasha wohl tut?// In Gedanken war sie nur bei ihm. Koga hingegen erzählte und erzählte fröhlich vor sich her. Natürlich nur Dinge, die der werten Prinzessin recht egal waren. Über Hof und Adel eben, davon jedoch hatte sie schon bald genug. Manchmal wünschte sie sich keine Prinzessin zu sein. Traurig saß sie auf dem Rücken der Stute. Beide Beine auf einer Seite, wie es sich für eine Lady gehörte. Koga schaute gerade aus dem Augenwinkeln zu ihr. Ihm ins Gesicht zu sagen, das sie nicht bei ihm sein wollte, tat sie nicht aber offen zeigen wie es ihr wiederstrebte, das brachte sie fertig. Früher gab sie dem Fürsten wenigstens richtig Pfeffer! Nun wirkte sie eher als würde man sie unterdrücken. „Kagome-chan, Ihr seid anders als sonst. Traurig, bedrückt. Gar nicht mehr so wild und feurig.“, sprach der Wolf sie darauf hin an. „Wohin ist das Temperament, was ich so liebe?“, fügte er hinzu während er einem Ast auswich. Das Mädchen sah ihn an und merkte, das er recht hatte. Seid ihr ihre Mutter verbot dem Fürsten zu sagen, wie sie enmpfand und auf freundlich zu tun, ging es ihr schlecht. Sie musste einfach ihre Abneigung heraus lassen. Sonst fühlte sie sich wie eine Gefangene ihres eigenen Körpers. „Ihr seid ein guter Beobachter.“, meinte sie trocken und ritt im Schritttempo weiter. Das Mädchen neigte ihren Kopf in seine Richtung, dabei warf sie den sonst so kühlen Blick ihm zu. „An meiner Meinung zu Euch änderte sich in der vergangen Zeit nicht das geringste. Meine Mutter aber bad mich höflich mit Euch umzugehen, da ihr unser Gast und ihr Freund seid.“ Koga sah sie ernst an. Das sie sprach wie zu vor reizte ihn. Denn er war ein Mann welcher gern um das was er wollte kämpfte. Wenn sie sich so sträubte, gefiel sie ihm viel mehr, wie als wenn sie sich brav fügte. „Dann nehme ich an ihr besteht weiter hin auf >Fürst< und >PrinzessinEltern< klein und traurig. Drum wendete er seinen Blick von ihr ab, so sollte ihn keiner sehen, besonders Kagome nicht. Das Mädchen bemerkte, das ihm ihre gestellte Frage wohl nicht gefiel und setzte sich lieber angemessen hin. „Verzeih, ich ...wollte nicht zu privat werden.“, sagte sie leise und mit traurigem Klang. Inuyasha schüttelte darauf sachte den Kopf. „Du konntest ja nicht ahnen das...“ Er zögerte. „...das sie beide schon lange tot sind.“, beendete er dann doch schweren Herzens seinen Satz. Kagome fühlte sich schlecht. Sie wollte ihn nicht an solche Dinge erinnern, besonders da sie zwei bis eben recht viel Spaß hatten. „Das tut mir sehr leid...“, flüsterte die Schwarzhaarige leise. Betrübt sah sie zum Boden. „...“ Ein erneutes Schweigen unterbrach ihr Gespräch, nur dieses mal war es von bedrückender Art. Das Mädchen war verunsichert und wusste nicht was sie nun tun sollte. Plötzlich aber erklang seine Stimme, worauf Kagome ihren Freund gebannt ansah. „...obwohl es schon so lang her ist...tut es noch weh wie am ersten Tag.“, gestand er leise. Nur mühsam schaffte Inuyasha es zu Kagome zu blicken. Ihm war diese Situation nicht geheuer. Noch nie hatte er mit jemanden über seine Eltern gesprochen. Der Hanyou zögerte einen Moment, er wollte sie ja nicht mit seinem Schicksal traurig machen. Kagome spürte jedoch sofort, das ihr Beschützer seine Gefühle wohl gerne jemandem anvertrauen würde, sich aber nicht ganz zu trauen schien. Drum half sie ihm dabei. „Möchtest du mir von ihnen erzählen? Ich würde gerne wissen wie sie waren.“, sagte das Mädchen sehr sanft. Ihre Augen lächelnd auf Inuyasha gerichtet. Dieser erwiderte die freundliche Geste. Das sie ihn belächelte nahm ihm die Scheu. Inuyasha schloss seine einmaligen Augen und dachte an längst vergangene Tage. Plötzlich lächelte er. „Meine Eltern waren sehr verliebt in einander. Andauernd sah man sie turteln und schmusen, ich als kleines Kind fand das immer eklig.“, sagte er und sah Kagome an, die nur schmunzeln konnte. „Mein Vater war ein mächtiger Daiyokai, ein Hundedämon, Anführer der Westlichen Rudel. Sein Haar war so weiß wie meines, seine Augen besaßen das selbe Gold...daran erinnerte ich mich noch ganz genau.“ Das Mädchen war stumm und setzte sich wieder etwas bequemer hin. Sie fühlte in Inuyashas Stimme die Liebe die er für seine Eltern empfand. Voller Gefühl und Hingabe erzählte der Hundejunge von ihnen. „Mein Vater war ein großartiger Mann, ich habe ihn sehr bewundert und wollte immer so sein wie er.“, sagte Inuyasha aufrichtig. „Trotz seiner verantwortungsvollen Rolle als Anführer, hatte er immer Zeit für Mutter und mich, er alberte mit mir herum, erklärte mir die Welt und schmuste mit uns zusammen am wärmenden Feuer.“ Glücklich über diese Momente, die ihn keiner nehmen konnte sah Inuyasha zu Kagome während er davon sprach. „Meine Mutter war ein warmherziger und gütiger Mensch, ihr Haar reichte bis zum Boden und war genau so schwarzglänzend wie das deine Kagome. Wenn es Zeit zum schlafen war, sang sie mir immer ein Lied vor. Ihre Stimme war ein Traum. Wenn ich krank war, kochte sie mir Medizin. Und wenn ich des Nachts nicht schlafen konnte, schlüpfte ich zu meinen Eltern ins Bett. Mutter streichelte mir durchs Haar bis ich wieder fest schlief. ...Was nicht unbedingt einfach war, da Vater des öfteren laut schnarchte.“ Kagome lachte bei dem letzten Satz, ebenso wie Inuyasha selber. Ja, er hatte nur gute Erinnerungen an seine Familie. „Deine Eltern schienen mir wundervolle Leute gewesen zu sein.“, gab Kagome ihre Meinung dazu. „Oh ja, das waren sie...“, seufzte Inuyasha glücklich an sie denkend. ... „Was...ist geschehen?“, fragte die Prinzessin nun leise und vorsichtig. Des Hanyous Augen suchten die ihre und blickten voll Trauer zum Boden. „Es gab Ärger mit den Verbündeten meines Vaters...Sie meinten, er sei durch die Liebe zu einem nichtsnutzigem Menschen zu weich geworden. Einer von ihnen hetzte alle gegen Vater auf. Sie wollten meine Mutter und mich töten damit er - >von unserem Fluch< - wie sie es nannten, erlöst war. Er sollte sich wieder nur der Führung des Hunderudels widmen. Natürlich lies er das nicht zu. Mutter und ich flohen. Aber man schnappte uns. Kurz bevor wird getötet werden sollten, eilte mein Vater zu unserer Rettung. Er war überall schwer verwundet, voller Blut und Dreck. ...In jener Nacht... verlor er sein Leben... weil er uns schütze. Natürlich war das von den Hundedämonen gar nicht beabsichtigt gewesen. Mutter und ich sollten sterben, er nicht. Sie floh mit mir so weit und schnell sie konnte.“ Kagome war sichtlich erschüttert über das was sie da hörte und entfand tiefes Mitgefühl für Inuyashas Familie. „Wie alt warst du als dies Geschah?“, wollte sie wissen und fragte leise. Der Hanyou seufzte schwer. „Sechs Jahre alt.“ „Erst sechs...? Wie furchtbar...Wie... ging es denn mit dir und deiner Mutter weiter? Was habt ihr gemacht? Wohin seid ihr gegangen?“ „Weit weg. Da mein Vater uns immer beschütze, wagte es niemand der niederen Dämonen uns ein Leid zu tun. Nach seinem Tod jedoch kam von allen Seiten nur Verachtung und Hass. In deren Augen war meinte Mutter nichts weiter als die Hure eines Dämons und ich deren Bastard. Wir lebten fern von Dörfern und Dämonen allein im Wald. Wir hatten nur noch uns. Doch irgendwann wurde meine Mutter schwer krank... Sie erlag daran... Zu dem Zeitpunkt war sich zehn Jahre alt.... Ich begrub sie an einem Ort von dem Vater und sie mir oft erzählten. Der Ort wo sie sich zum erstenmal begegneten.“, sprach Inuyasha flüsternd zu ende. Da Kagome ihn vorhin auch fragte wie alt er sei und Inuyasha mit >200< geantwortet hatte, wusste sie, wie lange er bereits einsam durch die Welt streifte. Nun verstand das Mädchen einiges besser als zu vor. Dieser arme Mann vor ihr hat schon so viel Leid erlebt... Sie war fest entschlossen dem ein Ende zu setzen! Er sollte endlich Glück erleben, dafür würde sie schon sorgen! Schweigend betrachtete sie ihn eine Weile. In ihren Gedanken spielten sich so manche Dinge ab. Irgendwann aber lächelte sie einfach nur glücklich. „Inuyasha, das ist...so schön.“, sagte Kagome plötzlich worauf der Hanyou verstutzt und nichtverstehend schaute. „Eh?“ Sein Gesicht entglitt ihm regelrecht. „Na ich freue mich!“, entgegnete sie auf seinen fragenden Laut. „Sag mal...Hast du verstanden wovon ich gerade geredet habe?...“, fragte der Hanyou, mit der Augenbraue zuckend, nach. Diese Prinzessin aber lächelte unbeirrt weiter. Egal was er jetzt glauben mochte. Aber sie hatte nicht vor ihm in Ungewissheit zu lassen. „Das war das erste mal...dass du mir so etwas erzählt hast.“, sagte sie sanft und zufriedenklingend. Worauf der Hundejunge nur große Augen machte. Sie hatte recht. Kagome war die erste Person, bei der er ein wenig sein verschlossenes Herz ausschütten konnte. Mit ihr teilte er seine Gefühle und Erinnerungen. Das war ebenfalls so, als Inuyasha Kagome damals sagte warum er ihrem Augenkontakt immer auswich. Denn auch über Kikyo hatte er bis dahin mit niemanden ein Wort gewechselt. Zu jener Zeit aber erzählte er nur das nötigste um diese Sache zu verstehen. Gerade eben lies er seine Freundin an all den Momenten die ihn etwas bedeuteten, teilhaben. So frei wie heute hatte er sich noch nie gefühlt. „Ich wollte das wissen. Auch die harten und traurigen Sachen. Und was du so denkst.“, sprach die Schwarzhaarige weiter. Inuyasha schaute etwas verwundert. „Und so was...freut dich?“ Das Mädchen vor ihm lächelte noch immer aufbauend und ermunternd. „Ja. Manchmal möchte eine Frau auch die schwache Seite eines Mannes sehen.“, erklärte sie ihre Freude über seine offene und ehrliche Vertrautheit ihr gegenüber. Dieses Gespräch eben bedeutete ihr wirklich viel. „Pah! Das hört sich ja an als hätte ich rumgejammert!“, sagte er leicht bockig und beleidigt. Er war nun wirklich nicht einer der offen zeigte, das ihn Dinge auch sehr verletzten oder nah gehen können. Drum drehte er den Kopf etwas weg von ihr. Bestimmt dachte sie nun er sei ein Sensibelchen. Schweigend lies sie ihn kurz bockig sein. „Ist doch schon gut. Jetzt bist du ja nicht mehr allein.“ Der Hanyou hielt inne, diese Worte trafen tief in sein Herz hinein. Und hinterließen eine viel zu lang vermisste, wohltuende Wärme. Seine Augen flackerten sachte und suchten die Ihre. Noch immer war er von diesem Satz gefesselt. Nicht mehr allein? Is das auch wirklich wahr? Ihm war es bist jetzt noch gar nicht so aufgefallen, doch jetzt wo sie es sagte... //Ja...stimmt....mit Kagome ...bin ich nicht mehr alleine.// Es war schon sehr spät geworden. Draußen tobte noch immer unermüdlich das Gewitter. Inuyasha hoffte sehr das es morgen damit ein Ende hätte, sie könnten immerhin nicht ewig in der Scheune bleiben. Wahrscheinlich wäre Kagomes Mutter auch schon krank vor Sorge. Kein Problem mit dem Donnerwetter hatten die beiden Pferde, so lange sie das leckere Heu hatten war ihre Welt perfekt. Der schwarze Hengst hatte den Kopf auf die weiße Stute gelegt und schnaufte kurz auf. Bevor Inuyasha und Kagome sich schlafengelegt hatten, baute der Jäger noch eine Art kleine Stroh-Mauer zwischen ihnen. Sie konnten ja schlecht neben einander schlafen. Kagome war schließlich eine Prinzessin, so was schickte sich für sie nicht. Inuyasha lag inzwischen seidlich und döste. Sein Schwert dicht bei ihm. Auch jetzt zeigte er seinen Oberkörper offen, denn die Sachen waren noch sehr nass. Gegenüber, auf der anderen Seite der Heutrennwand, wälzte sich Kagome hin und her. Im Gegensatz zu vorhin nahm sie das Gewitter nun deutlicher war. So konnte sie wirklich nicht zur Ruhe finden. Immer wieder hielt sie sich die Ohren zu. Das Surren und Pfeifen waren auf eine Art ganz schön unheimlich geworden. Dazu knarrten die Holzwände bedrohlich. Sie war sonst wirklich kein ängstliches Mädchen, doch musste sie sich eingestehen das ihr mulmig zu mute war. Sie fühlte sich unsicher. Zögernd setzte Kagome sich hin, überlegend, ob sie wirklich das tun sollte, was ihr in den Sinn kam. De Prinzessin schluckte einmal um Mut zu sammeln. Mit nervösem Herzen kroch sie hinüber zu Inuyasha. Dieser schien ihrer Ansicht nach zu schlafen. Das tat er aber nicht im geringsten. Obwohl seine Ohren noch leicht schwächelten, hörte der Hanyou das Rascheln und fühlte ihre Nähe. Leicht müde drehte er sich zu ihr. Inuyasha richtete sich dafür aber nicht unnötig auf, sondern blieb gemütlich liegen. „Hm? Kagome? Stimmt etwas nicht?“, fragte er überrascht während das Mädchen an seiner Seite kniete. „Darf ich ...vielleicht... bei dir schlafen?“, fragte sie mit roten Wangen welche bei der anhaltenden Dunkelheit zum Glück nicht zu sehen waren. Dafür spielte sie aber auffällig nervös mit den Fingern. „Was? Du...du willst bei mir nächtigen? Ich...ich weiß wirklich nicht ob das so eine gute Idee ist...Prinzessin“, ihren Titel betonte er absichtlich um ihr so klar zu machen warum es keine gute Idee wäre. „Bitte Inuyasha, ich fürchte mich hier. Bei dir fühle ich mich sicherer, Bi~tte!“, flehte und bettelte sie mit ihrer lieblichsten Stimme, als ginge es darum ihren größten Wunsch zu erfüllen. Dem würde wohl kaum einer stand halten können, erst recht nicht Inuyasha. Mit wackliger Stimme und klopfendem Herzen, lies er sich dann doch erweichen. „Also...gut...“, murmelte der Hundedämon leise und rutschte etwas in seinem Nest zur Seite, damit Kagome genug Platz hatte. Diese legte sich mit Freuden zu ihm. Sie lächelte und kuschelte sich sogleich in das Stroh. Inuyasha aber drehte ihr gleich den Rücken zu, er war sehr verlegen geworden bei dem Gedanken die ganze Nacht neben der bezaubernden Kagome zu liegen. Das hübsche Mädchen fand seine Schüchternheit sehr charmant und freute sich, das es noch anständige Männer auf dieser Erde gab. „Gute Nacht Inuyasha.“, sagte sie leise und fröhlich. „G-Gute Nacht Kagome...“, antwortete er flüsternd. Es dauerte seine Zeit aber letztendlich erreichten sie beide das Land der Träume. Schlummernd erholten sie sich vom anstrengenden Tag. Nicht ahnend das die zwei sich bereits zueinander hingedreht hatten. Und vielmehr noch. Kagomes Kopf ruhte friedlich direkt über Inuyashas Herzen, welches sachte im Takt klopfte. Des Hanyous Kinn, sanft auf Kagomes Haupt gelegt. Wenn man sie so betrachtete, könnte man glauben sie seien ein - sich innig liebendes Paar. _____________________________________ Ende Kapitel 7 Kapitel 8: 8. Falscher Verdacht ------------------------------- 8. Falscher Verdacht Ein seufzerisches Ausatmen erhellte die Scheune. Es war Inuyashas Mund entfleucht. Seine Sinne erwachten allmählig. Bei ersten Geräuschen blieb es nicht, während seines aushauchens, legte er auch knuddelnd den Arm um Kagomes Körper. Unbewusst natürlich! Nie würde er es wagen, sie einfach so in seine Arme zuschließen. Er kannte seinen Stand. Nun geschah es aber dennoch. Wenn auch nicht beabsichtigt, drückte er sie an sich. Wie ein Kind es bei seinem Stofftier tat. Lange fühlte er sich nach einem Schlaf nicht mehr so erholt wie heute. Das Bewusstsein immer näher spürend, rieb er sich ein Auge und schaute sogleich, was da bei ihm lag. „Eh?!“ Die Überraschung war groß. Die schöne Prinzessin dieses Landes lag schlummernd an seiner Brust. Ein noch nie dagewesenes Erlebnis. Was Inuyashas Puls gleich am noch jungen Tag in Wallung geraten ließ. Wie ein Fisch auf dem trockenem, ring er nach Luft. Zuerst musste er sich kurz von diesem kleinen Schreck erholen. Der Schlaf benebelte leicht seine Gedanken, er hingegen brauchte jetzt Klarheit. Vorsichtig zog der anständige Hanyou seine Arme zurück. Mit einem kleinen Sicherheitsabstand zwischen ihnen, konnte er erleichtert durchatmen. Wäre das junge Mädchen jetzt erwacht, hätte Inuyasha nicht erklären können, weshalb er sie im Arm hatte. Kurz lugte er mit roten Wangen zu ihr. Sie glich einem Engel, wenn sie schlief. Doch wollte er nicht in Bewunderung für Kagome verfallen, besonders, da er dabei immer dieses komische Herzklopfen bekam. Inuyasha rieb sich übers Gesicht, klopfte auf seine Wangen um munter zu werden. Zuerst schaute er mal nach dem Wetter draußen. Der Sturm von letzter Nacht hinterließ zum Glück nur nassen Gras aber keinen weiteren Schaden. Zumindest nicht hier. Sie könnten ungehindert ins Schloß zurück. Bei diesem Gedanken durchschlichen seinen Geist viele Fragen. Wie würde die Herrin reagieren? Und wie der Fürst der Wölfe? Inuyasha bezweifelte, das er Kagomes Mutter die reine Wahrheit berichtete. Wo er selbst es doch war, der Kagomes in Gefahr brachte, in dem er ihr Pferd aufschreckte. Doch alles grübeln half jetzt nichts. Man müsste die Dinge auf sich zukommen lassen. Eine andere Wahl hatten sie eh nicht. Inuyashas Ohren, die sich endlich wieder richtig zu erholen schienen, nahmen Kagomes Aufwachgeräusche war. „Inuyasha?“, fragte sie müde. „Hier bin ich.“, machte er sich mit einem Lächeln bemerkbar. „Hast du gut geschlafen?“ „Erstaunlicherweise ja. Wer hätte gedacht, das Stroh so gemütlich ist?“ Wenn das Mädchen wüsste, das sie die meiste Zeit der Nacht gar nicht auf dem Stroh, sondern auf der blanken Brust ihres Beschützers schlief. Das aber blieb Inuyashas kleines Geheimnis. „Ich würde sagen wir machen uns, ohne noch mehr Zeit zu verlieren auf den Rückweg. Die Herrin wird sich bestimmt um dich sorgen.“ Kagomes Gedanken kreisten um ihre Mutter. Auch sie stellte sich die selben Fragen wie Inuyasha. Bis ihr etwas anderes in den Sinn kam. Erschrocken stand sie auf. „Die Dämonen! Inuyasha, was wenn sie gestern Abend das Schloß angriffen?! Du warst hier bei mir, sie waren ohne Schutz!“ Große Angst machte sich in Kagomes Körper breit. Ihrer Familie und ihrem Volk durfte nichts geschehen sein. „Beruhige dich. Jetzt verrückt zu werden bringt niemandem was. Wir sind ja gleich wieder zurück, dann sehen wir ob und was passiert ist. Jetzt atme erstmal tief durch, ja?“ Seine Hände hielten ihre Arme, er sah dem Mädchen bei seinen Worten tief in die Augen. Kagome nickte. Tief holte sie Luft, atmete ein und aus. „So ist es gut. Komm, wir machen uns Aufbruch bereit.“ Im Schloß wartete die führende Frau dieses Landes ungeduldig auf ihre Tochter. Was Fürst Koga ihr berichtete, missfiel ihr sehr. Wut und Enttäuschung umfassten ihr Herz. Noch mehr als das aber die Sorge. Ihre Kagome sollte nur unversehrt wieder heimkehren. Inständig betete sie darum zum Himmel hinauf. „Herrin! Sie ist angekommen.“ Erleichtert drehte sich die Angesprochene ihrem Laufburschem um. „Endlich!“ Inuyasha half - inmitten des Schloßvorhofes - der Prinzessin gerade von ihrem Pferd hinunter, als ihre Mutter die Türen des Einganges hintersich ließ und vom höchsten Punkt, der langen, weißen Treppe auf beide hinab sah. „Kagome!“, rief sie. Der Hall ihrer Stimme erklang im Hof. „Mutter!“ Die Prinzessin hörte am Klang ihres Names, das sich ihre Mutter sehr um sie gesorgt haben muss. Das Mädchen ging einige Schritte auf die Treppe zu, während sie sah, das die Herscherin eine befehlende Handbewegung ausführte. Diese galt aber nicht der Tochter, sondern den Wachen, welche an den Seiten des Kiesweges standen, auf denen Inuyasha und Kagome wandelten. Nicht verstehend, was hier geschah, blickte die Prinzessin zurück zu Inuyasha, der plötzlich die spitzen Speere der Wachmänner an seiner Kehle spürte. Umzingelt hatten sie ihn. Mit erschrockenen Augen sah Kagome das mitan. „Was soll das?!“, fragte sie entsetzt. „Warum bedroht Ihr Inuyasha-sama?!“, wollte das Mädchen von den Wachen wissen. Statt jene, gab ihr ihre Mutter Antwort. Die noch immer vom überblickendem Standpunkt auf alle Anwesenden hinab sah. „Da fragst du noch Kind? Er war mit dir die ganze Nacht über fort, allein! Dieses Verhalten ist nicht zu entschuldigen!“ „Mutter!“ „Schweig! Der Fürst hat mir erzählt, was hier vorsichgeht!“, entgegnete die Herscherin den Angeprangerten. „Keh!“, entfleuchte es Inuyasha leise für sich selbst. //Ich ahnte doch, das er die Wahrheit verdrehen würde.// Inuyasha tat schließlich nichts schlechtes. Man müsste ihn loben, anstat ihm Speere an den Hals zu halten. „Mutter lass es mich erklären, Inuyasha hat nichts getan, weshalb er so behandelt werden müsste!“ „Erklären wirst du mir so einiges. Genau wie er. Doch gewiß nicht hier in aller Öffentlichkeit. Ihr beide kommt sofort mit mir mit!“ Mit jenen Worten wandte sich Kagomes Mutter von ihr ab und betrat das Schloß. Die Prinzessin blickte wehleidig zu Inuyasha, welcher von den Wachen befehligt wurde zu laufen. Im privatem Bereich, des Beratungszimmer angekommen, umschiffte die Herrin nicht lange das Thema. „Fürst Koga hat mir berichtet wie Inuyasha-sama dich gestern einfach an sich nahm und mit dir davon ritt. Die ganze Nacht über bleibt ihr fort und taucht jetzt erst wieder hier auf! Specht! Wie kam es dazu?!", erklang es zornig. So erlebte Kagome ihre Mutter noch nie. Sie wusste gar nicht, wie sie sich vergalten solte. „Mutter. Beruhigt Euch bitte.“ Empört sah die Herrin ihr Kind an. „Du sagst ich solle mich beruhigen? Ich werde mich erst wieder beruhigen wenn ich weiß, das er dir kein Leid angetan hat!“ Kopfschüttelnd trat Kagome der aufgebrachten Frau entgegen. „Bei nichten! Warum sollte er mir etwas antun? Seht mich doch an, ich bin unversehrt.“ Leicht auflachend über das nichtverstehen ihrer Tochter, sah die adelige Frau zur Decke hinauf. „So hatte ich meine Worte nicht gemeint.“ Der Blick richtete sich starr zu Kagome. „Die Wahrheit. Bist du noch so voller Unschuld, wie du es gestern warst?“ Diese Frage war nun unmissverständlich gestellt. Verschämt über die gehörten Worte, sah die junge Frau die ältere an. „N-Natürlich bin ich das! Wie könntet Ihr etwas anderes denken?“ Kagome glaubte langsam ihre Mutter, kannte sie gar nicht. Sonst könnte sie sich diese Frage ersparen. „Ich habe nie Hand an Eure Tochter gelegt, das schwöre ich Euch beim Grabe meiner Eltern.“, meldete sich nun auch Inuyasha zu Wort, der noch immer die Spitzen Waffen der Wachen am Halse spürte. „Er sagt die Wahrheit!“, beteuerte Kagome unterstützend. Die Herscherin jedoch hatte Zweifel. „Woher weiß ich, das ihr beide mich nicht belügt?“ Blankes entsetzen spiegelte sich in Kagomes Gesicht wieder. Wie konnte sie ihr nicht glauben? „Mutter, welchen Grund hätte ich Euch zu belügen um den zu schützen, der mir - laut Eurer Gedanken - die Unschuld nahm?“ Ein schweigender Blick ruhte auf der Prinzessin. „Liebe.“, sprach die reife Frau in den Raum. Kagome verstand nicht. „Fürst Koga verriet mir nämlich noch, das er dich eines Abends sah. Wie du spät Nachts aus seiner Kamer schlichst.“ Kagome schluckte. Ihr Gefühl von damals trügte also nicht, als der Fürst ihr gegenüber so komische Andeutungen machte. Er hatte sie tatsächlich gesehen. „Was hattest du bei ihm zu suchen? hattest du dich nach ihm gesehnt?! Warst du deshalb bei ihm?!“ „Ich war nur besorgt wegen seiner Wunden und wollte nach ihm sehen! Mehr steckte nicht dahinter.“ „Warum zu so später Stunde?! Warum nicht am nächsten Tag?“ „Ich hatte mir nichts dabei gedacht! Ich wusste es war nicht richtig des Nachts in das Zimmer eines Mannes zu gehen-“ „Warum bist du dennnoch gegangen?!“, wollte die Mutter sofort beantwortet haben. Kagome wurde von ihr vernommen wie ein Verdächtiger in einem Verhör. „Ich hatte keine Geduld bis zum nächsten Tag zu warten.“ Demütig senkte Kagome den Kopf. „Verzeiht mir bitte. Es war ein Fehler. Nur Inuyasha-samas Wohl bedeutet unserem Reich so viel. Er ist doch unsere letzte Hoffnung. Ich musste wissen wie es ihm ging.“ Inre Mutter atmete tief durch. Sie wollte versuchen sich etwas zu beruhigen, da Kagome Einsicht zeigte. „Sage mir nur eines, liebst du ihn?“ Der Atem der Prinzessin stockte. Diese Frage war ihr unangenehm. Aber warum? Sie wusste es nicht. Kagome drückte ihre geschloßene Hand an ihr schlagendes Herz, der Blick dem ihrer Mutter ausweichend. „Nein. Ich hege keine Gefühle für Inuyasha-sama.“ Jene Worte schmerzten den Hanyou. Leicht verspannt schloß er die Augen. Die Bedeutung ihres Satzes empfand er als ablehnend. Auch wenn er wusste, das sie ihn gern hatte, ihn als Freund schätzt und sich wohl bei ihm fühlte, so tat es dennoch weh, sie das sagen zu hören. „Und Ihr Inuyasha-sama?“, wollte nun die Herrin von ihm wissen. Der Angesprochene öffnete die Augen, mit denen er ihr geradewegs entgegen sah. „Ich schätze Eure Tochter sehr meine Herrin. Als Mensch, als Frau und als Prinzessin. Doch hingezogen zu ihr, fühle ich mich nicht.“ Mit leicht enttäuschtem Ausdruck im Gesicht, schaute Kagome zum Fenster hin. Warum nur fühlte es sich so depremierend an, jenes zu wissen? Musternd schaute die Herscherin von ihrer Tochter zu dem Jäger hinüber. Konnte sie diesen Worten glauben? Sie wollte es. „Ich hoffe Inständig, das dies auch keine Lügen sind. Allein schon euer Stand trennt euch meilenweit von einem gemeinsamen Weg, vergesst das nicht!", ermahnte sie Streng. Kagome als blaublütige durfte nur Leute aus ihren Kreisen ehelichen. Alles andere wäre eine demütigung für die Familie. Und bei weitem keine abgesicherte Zukunft. „Aber ich bin gewillt euch zu glauben. Nun denn...“, begann sie und setzte sich in ihren Thron. Diese Auseinandersetzung hatte sie erschöpft. „Dann sei dir, meine Tochter, dein Fehlverhalten vergeben, was die nächtlichen Besuche bei Inuyasha-sama betrifft. Doch erklärt das noch lange nicht, weshalb er dich gestern einfach entführte!“ Sofort schüttelte die Prinzessin den Kopf. „Er hat mich nicht entführt!“, beharrte sie. „Fürst Koga erzählte, er sei mit dir von ihm fortgerritten, als er sich euch näherte. Deshalb sah es für ihn wie eine Entführung aus. Ahnst du eigentlich welche Ängste ich deshalb erlitten habe?“ Bedauernd hielt sie dem Blick ihrer Mutter stand. Das sie sich sorgte, wollte sie nicht. „Er entführte mich aber keineswegs. Sonst hätte mich Inuyasha-sama sicher nicht hierher zurückgebracht, das müsst ihr doch einsehen Mutter.“ Was die Prinzessin sagte, erschien logisch zu sein. „Wohl wahr. Nur dann würde ich gerne wissen, weshalb ihr euch von dem Fürsten entferntet. “ „Weil ich ihn nicht länger sehen wollte an jenem Tage. Durch seine Schuld ist mein Pferd durchgedreht und mit mir auf seinem Rücken durch die Wälder gehetzt!“, berichtete sie nun ihrer Mutter die Wahrheit. „Was?!“, das zu hören schreckte sie sogleich auf. Besorgt stand die Herrin auf und lief zu ihrer Tochter. „Dir ist doch hoffentlich nichts geschehen?!“, fragte sie mit fürchtendem Griff an den Armen ihres Kindes. Kagomes Kopfschütteln schenkte ihr zum glück Erleichterung. „Ich bekam ein paar Kratzer ab, mehr nicht. Jedoch nur weil Inuyasha-sama mein Pferd zum anhalten drängte. Ohne ihn, wüsste ich nicht, wie alles ausgegangen wäre. Nachdem er mich von meinem Schrecken beruhigte, fand er mit mir einen Unterschlupf. Durch das starke Gewitter konnten wir schlichtweg nicht wieder hierher zurück. Inuyasha-sama hat bei weiten nichts verbrochen. Im Gegenteil“ Mit ihren Worten schaute sie lächelnd zu ihrem Retter, welcher noch immer wie ein Gefangener behandelt wurde. Mit einer Handbewegung befehligte die Herrin ihren Wachen die Waffen zu senken. Sie taten, wie ihnen befohlen wurde. Inuyasha fasste sich sogleich an die Kehle. Die Sperrspitzen hatten ihn ziemlich gepiekt. „Ihr rettet das Leben meiner Tochter und ich behandel Euch wie einen Verbrecher. Es tut mir schrecklich leid. Ich weiß nicht wie ich das wieder gut machen soll.“ „Ihr braucht nichts bei mir wieder gut zu machen Herrin. Sicher hätte ich an Euer Stelle nicht anders gehandelt, wenn ich glaubte, was Ihr geglaubt hattet.“ „Dennoch. Wenn Euch einfällt, wie ich Euch meinem Dank entgegenbringen kann dann-“ „Ich wüsste da etwas.“, sprach ihr Kagome ins Wort. Verwundert blickten der Jäger und die Herrscherin auf die Prinzessin. Besonders Inuyasha fragte sich, woran sie da dachte. „Mutter. Inuyasha-samas Zimmer ist winzig und sein Futon schrecklich durchgelegen. Wenn Ihr ihm ein anderes Zimmer zuweisen könntet. Dann würde er den Zwischenfall von eben sicher schnell vergessen, nicht wahr Inuyasha-sama?“ Etwas überrumpelt bestätigte der Hanyou diese Aussage einfach mal. Ein besseres Bett zu bekommen erschien ihm irgendwie als angemessen. „Dann soll es so sein! Ihr erhaltet ein neues Gemach.“ „Habt Dank Herrin.“ Kagome war so froh. Nicht nur, das der Zorn ihrer Mutter sich aufgelöst hatte, nun bekam Inuyasha sogar ein neues Zimmer. Das hatte er nach all den Mühen, die er hier ertrug auch wirklich mehr als verdient. „Ich gebe Euch das Zimmer im zweiten Stock am Ende des Ganges auf der rechten Seite. Zwei der Wachen werden Euch zeigen wo es ist.“ Während ihre Mutter, zwei ihrer Leute, die an den Wänden des Raumes bereitstanden, mit Inuyasha hinausschickte, freute sich Kagome sehr. Im selben Stock hatte auch sie ihr Zimmer. Der Weg um ihren Beschützer zu besuchen verkürzte sich demnach. „Kagome.“ „Ja Mutter?“ Die Herrin setzte sich wieder in ihren Thron, der aus edelstem Holz bestand und mit eingravierten Windungen verschönert wurde und sah zu ihrem Kind hinab. „Auch wenn ich dir verzeihe, das du dich unsittlich benommen hast, so sollst du wissen, das du mich damit sehr enttäuscht hast. Ich dachte dir sei klar, wie du dich als Prinzessin zu benehmen hast. Es geht nicht, das du dich des Nachts in die Kammer eines Mannes schleichst oder gar bis zum nächsten Morgen mit ihm fortbleibst! Was denkst du würde geschehen wenn jenes die Runde macht? Die Herrscher der anderen Länder würden sich über dich das Maul zerreißen, du würdest zum Gespött werden und sicherlich entstünden aus den lästernden Gerüchten schreckliche Unwahrheiten. Irgendwer bräuchte nur dazudichten, das du dich von ihm hättest beschlafen lassen. Ja, denkst du denn, das ich unter diesen Umständen einen guten Prinzen oder Fürsten für dich finden würde, der dich noch zur Frau haben will?“ Schweigend ließ Kagome die Predigt über sich ergehen. „Ich wollte Euch keine Schande bereiten Mutter. Es tut mir fürchterlich leid. Es wird nie wieder vorkommen.“ Kagome kroch zu Kreuze und hoffte so das Gemüt ihrer Mutter beruhigen zu können. „Das hoffe ich. Wenn nämlich doch, entziehe ich Inuyasha-sama seines Posten als deine Leibwache und verbiete dir jeglichen Umgang mit ihm. Er steht dann, wie zuvor, nur dem Schutze des Schloßes zur Verfühgung. Verstanden?“ „Ja Mutter...“, entgegnete Kagome wiederstandslos. „Da Ihr gerade von dem Schloß sprecht; kam es letzte Nacht zu einem Angriff? Ich sorgte mich deshalb.“ Die Herscherin schüttelte den Kopf. „Zwar betrat ein Dämon unser Anwesen, bereit zum Kampf, doch als er merkte, das du nicht hier warst, machte er sich wieder davon.“ „...“ Das stimmte Kagome nachdenklich. „Dann liegt es wirklich allein an mir, das unser Reich unter den Angriffen leidet...“ Jenes Wissen ließ sie sich schuldig fühlen. Nur wegen ihr wurde schon so vieles zerstört. Nur wegen ihr verloren Unschuldige ihr Leben. „Vielleicht sollte ich mich ihnen einfach stellen und dem ganzen so ein Ende machen.“, sprach sie aufopferungsvoll mit gesenktem Haupt und gefalteten Händen. „Sowas will ich gar nicht erst hören!“, ermahnte ihre Mutter. „Du wirst auf keinen Fall geopfert. Wage es nie wieder einen Gedanken an solch absurde Ideen zu verschwenden! Hast du verstanden?!“ Ein zögerndes Nicken kam von Kagome. Mit ihrem Opfer, würde sie aber von ihrer Schuld befreit fühlen. Leichte Tränen traten an ihren Augenwinkeln hervor. „Kind...“ Tröstend kam ihre Mutter zu ihr hin und schloß sie in die Arme. „Es wird sich schon alles wieder richten, du wirst sehen. Wir stehen das durch und bald kehrt Frieden ein.“ „Wenn ich nur wüsste, was diese Dämonen von mir wollen. Ich habe ihnen doch nie etwas getan.“ „Ungeheuer brauchen oft keinen Grund um Leid zu verbreiten. Deshalb gräme dich nicht. Du bist für nichts verantwortlich. Nun höre auf zu weinen.“ Sich besserfühlend, wischte Kagome ihre Tränen weg. „So ist es gut.“ Ein sanftes Lächeln ihrer Mutter, die Kagomes Gesicht in ihre Hände nahm, brachte auch das Mädchen dazu zu lächeln. „Ich würde sagen, du nimmst erstmal ein heißes Bad und ziehst dir etwas frisches an. Deine Kleidung ist ja völlig verdreckt. Und wo ist überhaupt deine Krone?“ Kagome tastete ihren Kopf ab. Bisher merkte sie gar niht, das da was fehlte. „Oh, die muss ich wohl verloren haben. Das tut mir leid.“ Bei dem wilden Ritt gestern, flog ihr der Kopfschmuck einfach davon. „Schon gut. Ich gebe dir nachher eine andere. Jetzt mach dich erstmal frisch.“ „Ja.“ Kurz bevor Kagome aus dem Lichtdurchfluteten, mit Blumen beschmückten Raum verschwand, hielt ihre Mutter sie doch noch einmal zurück. „Ach Kagome!“ „Ja?“ „...Ist es wahr, das Fürst Koga dein Pferd wild machte?“ Die Prinzessin drehte sich ihrer Mutter zu. Die Mimik ernst. „Er schlug dem Tier kräftig auf den Hintern, worauf es aufschreckte und rannte, als sei der Teufel hinter ihm her.“ „Bist du dir sicher, das es kein Versehen wahr?“ „Absolut sicher.“ Überlegend schaute die Herrin drein. „Dann werde ich ihn zur Rede stellen.“ „Ich würde gern dabei sein Mutter.“ „Nein, nein, du gehst jetzt erstmal baden. Ich mach das schon.“ „Aber-“ „Wiedersprich mir nicht.“ „Jawohl...“ Die Herscherin konte kaum glauben, was sie da von ihrer Tochter hörte. Fürst Koga soll ihr Leben in Gefahr gebracht haben? Das ergab für sie keinen Sinn. Weshalb sollte er das tun? Welche Gründe hätte er? Schließlich liebte er doch ihre Tochter, so hatte er es ihr selbst gesagt. Verwirrt blickte die Witwe zum Fenster hinaus und starrte in den Himmel. Ihre Hände sehnsüchtig an das kalte Glas gelehnt. //Wärst du doch nur noch bei mir Liebster. Manchmal fühle ich mich mit all den Schwierigkeiten so allein gelassen.// Ein sanfter Sonnenschein fiel auf sie nieder. Man könnte glauben, die Sonne wollte sie so trösten. Inuyasha war erleichert, das erstmal alles ein gutes Ende nahm. Er sah sich vorhin schon im Verließ sitzen wegen den Lügen des Fürsten. Oder eher den Halbwahrheiten. Gelogen waren die Worte des Wolfes ja nicht gerade. Es stimmte schon, Inuyasha kam und nahm Kagome mit sich. Sie ritten vor dem näherkommenden Mann mit dem schwarzem Pferdeschwanz davon. Unter anderen Umständen sähe das sicher schon einer Entführung ähnlich. Aber oft muss man eben über alle Tatsachen bescheid wissen um die einzig wahre Wahrheit zu erkennen. Das durch diese Geschichte nun ein neues Zimmer für den Retter in der Not dabei raussprang hätte der Hanyou nicht für möglich gehalten. Und sicher war das auch alles andere als die Absicht des Wolfes. Staundend betrachteten die goldenen Augen des Jägers sein neues Reich. Groß war es, drei mal so groß wie seine bisherige Herberge. Und wunderbar hell. Die Sonne schien ihm direkt entgegen. Sie war so warm und wohltuend. Er genoß es in ihr zu baden. Wunderbar war das! Es standen ja sogar Blumen im Zimmer. Eine schöner als die andere. Und der Duft den sie verbreiteten, ließen zum träumen hinreißen. Besser hätte er es kaum treffen können. Jetzt müsste ihn nur noch das Bett überzeugen. Am liebsten würde er ja einfach mal gleich hineinhopsen. Wäre es aber so hart wie sein altes, erschien dieses Vorhaben als waghalsige Idee. So testete er. Prüfend tastete er es mit den Händen ab. Sein breites Grinsen verriet alles. Hemmungslos ließ der Hanyou sich in es hineinfallen. „Hahh~“, seufzte er zufrieden auf. Die Madratze war um einiges Dicker und richtig schön flauschig. Interessiert schnupperte der Hundedämon an dem Bett. „Da sind wohl Kaninchenhaare drin.“, vermutete er. Sowas konnten sich nur reiche Leute leisten. Kaninchen waren kleine Tiere. Um eine ganze Madratze plus Kissen mit den Haaren zu füllen, kostete daher eine ganze Stange Gold. Dafür aber würde man schlafen wie auf Wolken. Inuyasha rieb seinen Kopf über das ganze Bett. Das Gefühl war zu schön. Nie hätte er sich so ein Nachtlager erträumt. „Hmmm~“ Inuyasha schwegte vor sich hin. Ein glück sah ihn keiner, das wäre mehr als peinlich. Leider hatte er sich da aber zu früh gefreut. Mit einem kräftigem Räuspern machte Sango auf sich aufmerksam. „?!“ Der sonst, auf seine Erscheinung achtende Mann, schreckte so gleich aus dem Bett hoch und schaute wer ihn da beobachtet hatte. „W-wer seid Ihr?“, fragte er mit peinlich berührten, roten Wangen. //Oh mann, jetzt hat sie gesehen wie ich hier den Futon liebkose. Ich könnt mir in den Hintern beißen.// „Ich bin die Zofe der Prinzessin. Mein Name ist Sango. Man trug mir auf Euch zu fragen, ob Eurer neues Zimmer Euch zusagt.“ Verlegen kratzte sich der Hanyou an der Wange, die Augen dabei ihren Blicken ausweichend. „Oh, ähm, j-ja es gefällt mir hier sehr. S-sagt der Prinzessin, das es mir an nichts fehlt.“ „Wie Ihr wünscht. Ich werde ihr ausrichten, das Ihr Euer Bett jetzt schon zum verlieben schön findet.“ „W-was? Nein!“, entfleuchte es Inuyasha hektisch mit wedelnden Armen. „S-sagt ihr das nicht! W-wie stehe ich denn sonst da!“ Seine Wangen könnten kaum rötlicher sein. Sango brachte seine Reaktion zum lachen. Hinter vorgehaltener Hand kicherte sie ihre Belustigung heraus. „Das war doch nur ein Späßchen.“, entgegnete sie ihm abwinkend. „Niedlich, das Ihr mir das geglaubt habt.“ Inuyashas Stirn zierte eine Schweißperle. Sie hatte ihn glatt verschaukelt. „M-macht doch nicht solche kindischen Albernheiten!“, ermahnte er die Zofe mit noch verlegenem Gesichtsausdruck. „Es ist Euch wohl wichtig, was die Prinzessin über Euch denkt?“ Leicht ertappt, verschenkte der Halbdämon die Arme und stellte sich nur auf eines seiner Beine. So, als sei diese Behauptung weit ans Ziel vorbeigeschoßen. „Ich will nur nicht das sie was falsches denkt, mehr nicht.“ „Was wäre Falsches dran wenn ich die Wahrheit sage? Ihr saht so als, als wärt ihr verliebt in Euer Bett.“, sagte Sango wieder kichernd. „D-das sah gar nicht danach aus! I-Ich- ähm- das war!“ „Ja~?“ Sango wartete ab, sie würde es sich gern erklären lassen. „Das war, nur ein Test auf Bequemlichkeit.“ Als die fröhliche Zofe in den Waschraum der Prinzessin zurückkehrte, konnte die es kaum erwarten zu hören, was es zu berichten gab. Umhüllt in einem Nebel aus Wasserdampf trat das braunhaarige Mädchen an ihre Freundin ran. „Und Sango-chan? Ist Inuyasha-sama zufrieden mit dem Zimmer?“ „Er findet es herrlich.“, entgegnete sie der Prinzessin. „Hat er das gesagt?“, hinterfragte Kagome, welche in einem herrlich warmen und kristalklarem Wasser lag. Die Arme auf dem Rand der Wanne liegend. „Nicht mit diesen Worten, jedoch sah man ihm seine Freude deutlich an.“ Die Zofe begann amüsiert zu lachen. Was Kagome irritierte. „Was ist so lustig, Sango-chan?“ „Nicht >Was<, >Wer<. Inuyasha-sama ist ein lustiger Geselle.“ „Wie meinst du das? Was ist geschehen?“ Kagome wurde richtig neugierig. Da Sangos Worte keinen Sinn für sie ergaben. Inuyasha war nett, keine Frage doch als lustig würde sie ihn nicht direkt beschreiben. Deshalb machte sie sich Gedanken. Hatte Inuyasha ihrer Zofe vielleicht einen Witz erzählt? Oder Anderweitig Faxen gemacht? „Er hat sich so sehr über sein neues, weiches Bett gefreut, das er sich gleich ganz innig an es schmiegte.“, verriet Sango. Was Inuyasha gar nicht freuen dürfte. „Er hat sich an das Bett geschmiegt?“ „Das hättet Ihr sehen müssen Kagome-chan. Er sah richtig niedlich dabei aus. Nie sah ich einen Mann so offen seine Freude zeigen. Allerdings, dachte er, er sei allein. Mich bemerkte er garnicht. Anscheinend bin ich sehr talentiert was das schleichen betrifft.“, lobte sich Sango selbst. „Vielleicht hätte ich eine Ninja werden sollen.“, fügte sie mit überlegendem Blick hinzu. Kagome lachte. „Du würdest eine gute Figur in einer Ninjatracht machen.“ „Nicht wahr? Der Überzeugung bin ich auch!“ Die Mädchen herhellten das Bad mit ihren lachenden Stimmen. Kagome war jedesmal froh, eine Freundin wie Sango zu haben, wenn sie so unbefangen waren. Sie gab ihr das Gefühl ein normales Mädchen zu sein. „Komm. Zieh du dich auch aus und lass uns gemeinsam baden. Dann waschen wir uns gegenseitig den Rücken. Mich interessiert eh was da zwischen dir und dem gutaussehendem Prister vor sich geht.“, auf ihre spitzbübische Anfrage wurde die - gerade noch so aufgeweckte Sango - ganz schüchtern. Röte schlich sich in ihr Gesicht. Und sie wandte sich etwas seitlich ab. „D-d-da g-geht rein gar nichts vor sich.“ „Ah~ flunker mich nicht an. Ich sehe doch, das ihr euch turtelnde Blicke zuwerft. Der Prister wäre kein schlechter Fang. Optisch wirkt ihr beide auch sehr harmonisch.“ „Findet Ihr?“ Leicht linsend, schaute Sango zu der Prinzessin. „Sicher. Deshalb will ich jetzt auch wissen wie euer einer Nachmittag zusammen aussah, als ich dich mit ihm mitschickte. Und versuch gar nicht erst dich zu drücken. Ich lass dich nicht eher gehen, bis ich alles weiß.“ „A-Also schön. Aber Ihr müsst mir dann auch verraten, was in der Nacht mit Inuyasha-sama geschah. Sonst schweige ich.“ Nun wurde Kagome ganz rot. Überrumpelt stützte sie sich vom Wannenrand ab. „D-d-da ist nicht besonderes geschehen.“ „Naaa- nun flunkert Ihr aber meine Liebe.“, sagte Sango während sie ihrer Freundin stichelnd in die Wangen stupste. Während Die Mädchen badeten und Inuyasha sich derweil ein leckeres Frühstück, in seinem neuen Zimmer schmecken ließ - welches er am liebsten gar nicht mehr verlassen würde - bestellte die Herrin den Fürsten zu sich. Der hoffte - aus seiner Sicht - gute Neuigkeiten über den Köter an des Prinzessins Seite zu erfahren. Schließlich erzählte der Wolfsdämon seine Beobachtungen nicht aus reiner Freude am plaudern. Er hatte gehofft, das Inuyasha in den Kerker wanderte, da es schien, das er sich an die Prinzessin rangemacht hatte. „Ihr wolltet mich sprechen Herrin?“ „Ganz recht.“ Wieder fand das Gespräch im Beratungssaal statt. Hier wurde man nicht gestört. Und ungebetene Lauscher gab es auch nicht. Meistens jedenfalls. Ab und an legte zwar Kagome mal ihr Ohr an die Wände des Raumes, doch sonst gab es keine Zuhörer. „Vielleicht ist Euch schon zu Ohren gekommen, das Meine Tochter und Inuyasha-sama wieder hier sind.“ „Oh ja, das hörte ich. Ein Glück. Ich hoffe doch sehr, das er sich nicht an Eurer bezaubernen Tochter vergriffen hat. Wenn doch, dann-“ Gerade als er anbieten wollte dem Hund eine Lehre zu erteilen, die sich gewaschen hatte, unterbrach ihn die Herscherin dieses Schloßes. „Fürst. Es besteht kein Grund zur Sorge. Inuyasha-sama, als auch meine Tochter, versicherten mir, das nichts geschah, worüber man zornig sein müsste. Im Gegenteil. Wie mir scheint ist es nicht Inuyasha-sama über den ich mir Gedanken machen sollte, sondern Ihr seid es.“ Der Wolf zuckte kurz auf. Da er ahnte, das Kagome ihre Mutter von der Wahrheit überzeugen konnte, war er vorbereitet. „Wie darf ich das verstehen?“, hakte er herantastend nach. Er wusste immerhin nicht genau, was Kagome alles erzählt hat. Mit bösem Blick stand die Menschenfrau dem Dämon gegenüber. Sie wusste, sie müsste vorsichtig sein. Er könnte mit seiner Kraft ganz leicht alles zerstören. Oder es sogar wagen sie anzugreifen. Aus dem Grund sollte ihre Tochter auch nicht hier sein. Die Herrin wollte nicht riskieren, sie in Gefahr zu bringen. „Meine Tochter sagte, Ihr hättet ihr Pferd verschreckt, wodurch es mit ihr auf dem Rücken durchging. Sprecht. Warum tatet Ihr das.“ Koga spürte den feindseligen Ton in der Stimme seines Gegenübers. Was für ihn, als Dämon aber eher ein Witz war. Diese Frau stellte keine Bedrohung da. Mit freundlicher Maske lächelte er ihr entschuldigend entgegen. „Herrin, bitte seht mich nicht so vorwurfsvoll an. Ich versichere Euch, das war ein furchtbares Missgeschick von mir. Ja, ich haute das Pferd. Doch bei weitem nicht so doll, das es gleich hätte durchdrehen müssen. Dieses Tier ist verdammt schreckhaft. Hätte ich das gewusst, hätte ich mein Vorhaben gewiß nicht in die Tat umgesetzt.“ Kagomes Mutter sah den Wolf skeptisch an. „Warum schlugt ihr das Pferd überhaupt?“ „Ein unüberlegter Gedanke von mir. Die Prinzessin zeigte mir ihre wiederspenstige Art, welche Ihr ja nur zu gut kennt. Ich wollte ihr einen kleinen Schreck einjagen, indem ihr Pferd kurz etwas flotter lief um sie ins schaukeln zu bringen.“, erklärte er sich. „Dann hattet Ihr nie vor, sie in Gefahr zu bringen?“ „Natürlich nicht!“, beteuerte der Fürst inständig. „Ich liebe Eure Tochter von ganzem Herzen, das wisst ihr doch. Niemals würde ich sie verletzen wollen. Das war alles eine unglückseelige Fehlentscheidung von mir. Wofür ich mich auch verantworten lasse. Doch bitte denkt jetzt nichts falsches von mir.“ Seine Worte klangen glaubhaft. Und da alles andere für sie auch keinen Sinn ergeben würde, begrub die Herrin ihr Misstrauen und lächelte den Fürsten an. „Ich bin erleichtert das zu hören. Einen momentlang glaubte ich wirklich, Ihr wolltet mein Kind verletzen.“ „Oh nein. Niemals. Ihr allein schon einen Kratzer zuzufügen wäre eine Sünde.“ „Nun, dann solltet Ihr meiner Tochter das Unglück erklären. Sie scheint zu denken, ihr hattet absichtlich vor ihr zu schaden.“ Nach diesen Worten schaute der Fürst traurig drein. „Oh je, das ist gar nicht gut.“, er seufzte. „Wenn das so weitergeht werde ich nie ihr Herz gewinnen. Was soll ich nur tun um mich ins rechte Licht zu rücken?“ Depremierend stützte Koga seine Hände auf den langen, rechteckigen Tisch in der Mitte des Raumes. Den Kopf dabei herunterhängend. Bei diesem Anblick könnte er einem schon fast leid tun. „Na - na, Fürst Koga, seid nicht gleich so entmutigt.“, sprach die Herrin mit der Hand pattend auf seiner Schulter. „Das wird schon noch.“ „Glaubst Ihr?“ „Sicher.“ Sie wollte den armen Fürsten aufmuntern. „Ich hätte einen Vorschlag für Euch. Kagome liebt blaue Asagaos. Wenn Ihr ihr einen Strauß von diesen Blumen schenkt, könnte sie etwas milde gestimmt werden.“ Der Wolf horchte auf. „Blaue Asagaos also. Das ist wirklich eine fabelhafte Idee!“ Mit seinen Worten rappelte er sich entschloßen auf und strotzte vor Tatendrang. „Ich werde sofort eilen um ihr den schönsten Straß zu bringen, den es gibt!“ Die Herrin lachte auf. „Da kann sie ja gar nicht andsers als Euch zu verzeihen.“ „Das will ich hoffen. Verzeiht wenn ich jetzt so eilig verschwinde aber-“, sprach er hastig auf der Stelle laufend. „Schon gut, geht ruhig.“ Mit scheuchenden Handbewegungen jagte sie den Fürsten spelerisch hinaus. „Vielen Dank!“ Geschwind verließ Koga den Beratungssaal. Kaum aber hatte er ihn verlassen, wurde er etwas langsamer. Er hatte vor die Blumen zu besorgen, keine Frage. Doch so voller Tatendrang, wie er es eben vorspielte war er dabei nicht. In seinen Gedanken geisterte nämlich eine Idee. Die Blumen würden ihm helfen, seinen Plan, Inuyasha in den Kerker zu bringen, doch noch vollenden zu können. Sie würden die Sache sogar erheblich vereinfachen. Mit einem hinterhältigem Grinsen machte sich der Fürst der Wolfe auf den Weg etwas besonderes zu besorgen, ohne das er sein Ziel nicht erreichen würde. Oder eher schwerer als nötig. Seinem Plan zu gute, kam ihm noch eine andere Sache. Vorhin beobachtete er hinter einer Ecke stehend, das zwei Wachen Inuyasha ein neues Gemach zuteilten. Zu dem Zeitpunkt verstand er noch nicht weshalb. Immerhin hatte er sich erhofft, den Köter im Verließ zu sehen. Rückte er den Schein doch extra so zurecht, das es aussah, als würde der Hanyou die Prinzessin verführen. Was die nächtlichen Besuche erklärte und die einsame Nacht, fern ab vom Schloß. Leider aber verfehlte diese Aktion ihr Ziel. Des Halbbluts neues Gemach jedoch, kam Koga jetzt sehr zu nutze. ______________________________________ Ende Kapitel 8. (Ein Bild der Asagao findet ihr in der Charakterübersicht) Kapitel 9: 9. Eine gefährliche Frau ----------------------------------- 9. Eine gefährliche Frau Nach dem herrlich-wohltuenden Bad am Morgen, mit ihrer Freundin Sango, machte sich Kagome auf zu dem neuem Gemach ihrer Leibwache. Auch wenn sie von der Zofe mit dem guten Herz bereits hörte, das der Hanyou sich sehr über das Zimmer zu freuen schien, wollte sie selber noch mal gucken ob alles beim rechten war. Wer weiß, womöglich bekäme sie auch einen lustigen Einblick über Inuyashas Freude. Mit drei gefestigten Schlägen klopfte die Prinzessin an seine Tür. „Wer ist da?“, wollte Inuyasha wissen. Jeden ließe er nicht rein. „Die Prinzessin.“, sprach Kagome mit fröhlicher Stimme. Sofort wurde ihr die Tür geöffnet. „Bitte, tretet doch ein.“, entgegnete Inuyasha ihr höflich und zuvorkommend. Mit einem einladenen Handschwung gewährte der Jäger in glänzend-grüner Rüstung der künftigen Herrin des Landes Einlass. „Danke sehr.“ Lächelnd betrachtete Kagome den ansehnlichen Raum. Während Inuyasha die Schiebetür wieder schloß. „Ich hörte du bist sehr glücklich mit dem neuen Zimmer.“ Jetzt, wo die beiden im privatem Kreis verkehrten, duzte Kagome ihren heimlichen - rein freundschaftlichen -Freund. Nur im Beisein anderer Personen ließen sie es sein, um sich ihre Vertrautheit nicht anmerken zu lassen. Inuyasha wurde leicht rot. //Hat ihre Zofe ihr womöglich etwas erzählt?//, fragte er sich grübelnd. Er war sich da nicht sicher. Hatte diese sampftpfotige Frau ihn doch glatt beobachtet, während er sein Bett abschmuste. Ob sie soetwas wirklich für sich behalten könnte? Frauen können doch solche Schnattertanten sein. „Ähm, ja. so ein schönes Gemach behauste ich schon eine Ewigkeit nicht mehr. Besser hätte ich es nicht treffen können.“ Kagome lief zu dem kreisrunden Tisch in der Mitte des Raumes, auf dem eine rote Vase mit gelben Blumen stand. Sie kniete sich auf eines der Sitzkissen und atmete einen Luftzug von dem lieblichen Duft, den sie verteilten, ein. „Nun hast du einen Raum, dan du dir auch redlich verdient hast. Genieße deine Nächte hier. Das Bett ist herrlich weich, hast du dich schon hineingelegt?“, fragte sie schmunzelnd. Da sie ganz genau wusste, das er das tat. Inuyasha lugte sie leicht skeptisch an. //Weiß sie es nun, oder nicht?// Sollte er jetzt ehrlich sein oder doch lieber etwas flunkern? Was wäre besser? Wenn er doch nur eine Stimme im Kopf hätte, die ihm das sagen könnte. „Öhm...j-joar. Ich hab mich mal kurz reingesetzt...wirklich schön weich.“ Er beschloß eine Halbwahrheit zu erzählen. Das erschien ihm als beste Lösung. Kagome bemerkte seine Unsicherheit und lachte leise. Wenn er sich so benahm, war er richtig drollig. Ihr eindringer Blick mit diesem verschmitzem Lächeln aber sagte mehr als tausend Worte. Der Hanyou konnte sich jetzt seinen Teil denken. Mit peinlich berührter Mimik schaute er in eine Ecke des Raumes. Die Arme verschränkt vor der Brust haltend. „Sie hat..es dir erzählt, nicht wahr?“ „Wer soll mir was erzählt haben?“, hinterfragte die Prinzessin, als wüsste sie nicht wovon er da sprach. Mit leicht zurückgelehnter Haltung und abstützender Hand betrachtete sie ihn erwartend. Er selbst sollte es ausplaudern. Und somit zugeben. „Jetzt, tu nicht so! Deine Zofe hat dir verraten, was sie sah nicht wahr?“ „Was hat sie denn gesehen~?“ Das Grinsen in Kagomes Gesicht ließ sich kaum mehr unterdrücken. Inuyasha zu necken, bereitete ihr unerwartete Freude. Dieser kam ihr ganz nahe. Angesicht zu Angesicht blickten sie einander in die Augen. Sie - mit erwartendem, frechem Ausdruck. Er - mit schmollend verlegenem. „Gnnn...Was, was sie besser nicht hätte sehen sollen. Und was sie dir schon gar nicht hätte verraten dürfen! Dabei versprach sie mir kein Wort darüber zu verlieren.“ Kagome lachte. „Ich hätte es ja gern mit eigenen Augen gesehen.“ „Oh nein! So - das verspreche ich - wirst du mich nicht erleben!“ Ihre Antwort darauf war eine schmollende Schnute mit gespielt traurigen Augen.. „Oh, warum denn nicht?“ Ihr zartes Stimmchen klang richtig enttäuscht und flehend zugleich. Als wollte sie ihn so dazu bringen, es sich anders zu überlegen. „W-weil ich mich nicht lächerlich machen will, vor deinen Augen!“ Plötzlich, wie von Zauberhand, verschwand das traurige Gesicht und ein schelmischen Lächeln mit spitzbübischen Blick zeigte sich. „Lieber willst du für mich stark und männlich erscheinen?“, hinterfragte die hübsche Prinzessin. Auf diese Frage, entgegnete der dämonische Mann nur mit roten Wangen und überrumpeltem Augenblinzeln. „N-n-nicht nur für dich.“, korrigierte er sie mit weglinsenden Blick. „Ganz allgemein.“ Einen momentlang überlegte das Mädchen, was sie ihm für Worte entgegenbrächte, das er versteht, das es in Odrnung sei auch mal eine andere Seite von sich nach aussen zu tragen. „Weißt du Inuyasha. Stark und männlich zeigen sich alle Herren in der Gesellschaft und gleichen sich damit wie ein eintöniges Ei dem anderen. Da erscheint der jenige, der etwas...“ Sie fasste mit beiden Händen an die spitzen seiner flauschiegen Ohren. „...niedlich ist, als herrlich erfrischende Abwechslung.“ Der Hanyou betrachtete ihr herzliches Lächeln. Jedesmal wenn sie ihm dieses schenkte, klopfte das Herz unter der Rüstung stärker im Takt. „I-ist das wahr?“ Sie nickte mit bestätigendem Laut. „Ich verrate dir noch etwas. Nicht der Ritter, Sieger aller Schlachten, mit Muskeln wie ein Bär, ist des Frauen größter Schwarm. Sondern derjenige, der ihr Herz zum lachen bringt. Merke dir das.“ Mit ihren Worten ließ sie Inuyashas Hundeöhrchen los, die darauf kurz vor sich hin zuckten. Gefesselt von ihren Sätzen, konnte der halbe Dämon mit den goldenen Augen keine Sekunde von ihr weichen. Die scharmante Frau vor ihm derweil, bemerkte sein leeres Frühstückstablett. „Wie ich sehe hast du dich schon gestärkt. Schade. Ich hoffte wir würden gemeinsam speisen.“ „Oh, ähm. Ich könnte dir doch einfach beim essen zusehen wenn du nicht allein speisen magst.“, schlug er mit kratzendem Finger an der Wange vor. Kagome schmunzelte. Schüttelte dabei aber den Kopf. „Lieb von dir aber das brauchst du nicht. Du könntest doch in der Zeit auch ein Bad nehmen. Dein Haar und dein Gesicht sind noch ganz verschmutzt von gestern.“ Erschrocken fasste Inuyasha sich an die Wangen. „Tatsächlich? Oje. Und So trete ich dir gegenüber.“ Das war ihm glatt peinlich. „Ach, mich stört das nicht.“ „Ich sollte mich wohl wirklich frisch machen. Also gut. Ähm Kagome, während ich mich wasche...“ Der Hanyou zog sein Schwert, Tessaiga, welches die Magie inne hat, aus seinem wiesengrünem Gürtel heraus. „Würdest du da auf Tessaiga achten? Es ist ein Erbstück meines Vaters und bedeutet mir sehr viel. Mir wäre nicht wohl es einfach hier stehen zu lassen.“ Kagome betrachtete die schwarze Scheide des Schwertes vor ihr, welches Inuyasha ihr hinreichte. Sie glänzte wie ein dunkler Edelstein. Mit beiden Händen nahm sie es ihm vorsichtig ab. „Ich werde darauf achten wie auf meinen Augapfel, das verspreche ich.“ „Das weiß ich.“ Ein sanftes Lächeln ruhte auf ihrem Gesicht. Der Hanyou erhob sich. Reichte der Prinzessin seine Hand. Die zarte Frau legte beim Anblick dieser Geste ihre in die seine und ließ sich von dem aufmerksamen Mann gerne aufhelfen. „Dann wünsche ich dir ein angenehmes Bad.“ „Und ich dir ein leckeres Frühstück.“ Die Prinzessin schritt elegant zur Tür. Wie eine vornehme Dame eben. Ihr langer Kimono, mit sommerlichen Blumenranken verziert, schleifte wie eine Hochzeitsschleppe über den Boden. Kurz bevor sie Inuyasha verließ, schaute sie über ihre Schulter zu ihm zurück. Der Blick so schön und verzaubernd, das sein Herz gleich wieder einen spürbaren Sprung machte. „Sehen wir uns nachher?“ „Sehr gern.“ Als der weißhaarige, junge Kämpfer allein in seinem großen Zimmer stand und die wärmende Sonne im Rücken spürte, fragte er sich, ob die Strahlen es seien, die sein Herz in dieses erweckende Gefühl tauchten, oder ob er tatsächlich anfinge sich in die wundervolle Kagome zu verlieben. Doch die kurze Freude über dieses Gefühl verblasste schnell und wich dem Kummer der Erinnerung. Hallten in ihm doch ermahnend die Worte der Herrin des Schloßes im Kopf umher. Das ihr beider Stand ihm und die Prinzessin von einem gemeinsamen Wege meilenweit trennte. //Ich muss diese Gefühle vergessen. Für mich und Kagome gibt es keine Zukunft zu zweit.// Zur selben Zeit saß Kagome in ihrem Gemach. mit verliebtem Blick hielt sie Tessaiga nahe an sich. Das Inuyasha ihr seinen wertvollen Schatz anvertraute, bedeutete ihr eine Menge. Der Vormittag verstrich. Der Tag erstrahlte in den schönsten Farben. Das grausige Wetter von gestern erschien wie ein böser Traum. Die Blumen streckten sich der Sonne entgegen und lockten Schmetterlinge in den Garten. Vögel zwitscherten von den saftigen Bäumen, ihre hellen Gesänge machten diesen Tag vollkommen. Blauer, wolkenloser Himmel zog sich über das weite Japan. Bei dieser Herrlichkeit, die die Natur bot, konnte man unmöglich drinnen bleiben. Auch die Prinzessin zog es mit ihrer Leibwache hinaus. Verspielt neckte sie den starken Kämpfer mit dem Wasser aus dem Koiteich, an dem beide verweilten. Dem Hanyou gefiel das kühle Nass nicht. Er versuchte nicht von Kagomes kleinen, fiesen Wasserattacken getroffen zu werden. Die junge Frau aber ließ nicht locker und jagte ihm um den Teich herum hinterher. Er versuchte ihr ihre Gemeinheit heimzuzahlen, in dem er das gleiche tat wie sie. Flüchtend wich die siebzehnjährige Prinzessin zurück, lachte auf und wurde nun von Inuyasha mit Wasser bedroht. Ihr vertrautes Treiben blieb nicht unbeobachtet. Von der Terasse des Schloßes aus, besah sich Kagomes Mutter das Spiel, welchen die beiden darboten. Sie wirkten wie unbeschwerte Kinder. Die das Leben genoßen und sich an einfachen Dingen erfreuten. Eigentlich ein schöner Anblick. Müsste jede Mutter nicht zufrieden lächeln wenn sie ihr Kind so vergnügt sah? Warum lächelte dann die Herrin nicht? Ihr bereitete dieses Schauspiel keine Freude, eher Sorge. Sie fragte sich zweifelnd ob nicht doch mehr zwischen ihrer Tochter und dem Halbdämon war, als es beide zugegeben hatten. Allein wie Freundschaft sah das nicht für sie aus. „Man könnte meinen, sie seien verliebt, nicht wahr?“, sprach eine tiefe Stimme nahe hinter ihr. Mit linsenem Blick drehte die reife Frau ihren Kopf leicht nach hinten. Es war der Fürst welcher dicht bei ihr stand. Seine Mimik zeigte deutlich die Eifersüucht mit der er zu der Prinzessin und dem verhassten Nebenbuhler sah. „Fürst Koga.“ „Ich erzählte Euch doch, das sich die werte Prinzessin in das Gemach des Jägers verirrte. Was sagte sie Euch, sei ihr Grund dafür gewesen?“ Die Art wie er sprach, klang heimtückisch. Als versuchte er den Schein der Wahrheit wieder in ein anderes Licht zu rücken. Umschleichend wie ein Wolf seine nichtsahnende Beute ging er vor. „Sie sagte, sie hätte sich nur um ihn gesorgt.“, antwortete die Herrin unsicher. „Gesorgt? Mitten in der Nacht erkundigt sie sich bei ihm?“ „Sie sei sehr ungeduldig gewesen...“ Kagomes Mutter wich seiner Stimme aus, sie wollte nicht hören was er sagte. Denn insgeheim wusste sie worauf er hinaus wollte. Und dieser Gewissheit wollte sie ausweichen. „Selbst wenn dem so sei. Nur Frage ich mich, wie eine einfache Erkundigung länger dauern kann als ein kurzes Gespräch?“ Koga fasste an das Geländer der Terasse. Jetzt stand er neben der Mutter seiner großen Liebe - wie er versicherte. Sein Blick beobachtend auf das junge, lachende Mädchen gerichtet. „Seht nur wie sie lachen, wie sie herumalbern. Als würden sie seid Jahren befreundet sein.“ Musternd betrachtete die Herscherin das Profil ihres hochrangigen Gastes. Gefasst, wie sie es einst lernte, stand sie neben ihm und ließ sich ihre inneren Gefühle nicht anmerken. Er sollte nicht sehen, das sie die gleich Befürchtung hegte wie er. „Die zwei waren eine ganze Nacht lang allein.“, sprach er den unbeliebten Brennpunkt an. „Sie konnten wegen des Sturms nicht zurück.“, verteidigte die Mutter gleich die Würde ihres Kindes. „Dennoch. Die Umstände ändern nichts an den Tatsachen.“ Der Fürst lehnte sich anmaßend der Herscherin entgegen. Sein Mund nahe ihres Ohres. „Glaubt ihr wirklich ein Mann wie dieser Inuyasha könnte den reizen Euer Tochter wiederstehen. Besonders, wenn sie ihn mit ihrem Lächeln bezirzt.“, flüsterte er. „Beide haben mir versichert das nichts geschah!“, entgegnete sie dem Fürsten im strengen Ton. Der Wolf schlenderte in ihrem Rücken auf die andere Seite der Frau. „Und wenn sie Euch belogen haben? Ihr wißt doch genau so gut wie ich, was mit dem Hanyou passiert, sollte sich herausstellen, das er die Prinzessin beschlief. Im droht der Strick. Ja, denkt ihr denn, das würde Eure Tochter zulassen, wenn sie sich in ihn verliebt hätte?“ Mit zweifelndem Glauben, an die Worte ihres Kindes, blickte die Herrin zu Kagome und Inuyasha. Welche noch immer sichtlich ihren Spaß zusammen hatten. Während sie nachdenklich beide beobachtete, spürte die Frau mit den kurzen Haaren wieder den Atem des Wolfes an ihrem Ohr. „Vertrauen ist gut. Doch was bringt Vertrauen bei so vielen Zweifeln? Mein Rat für Euch wäre, Euch zu vergewissern. Lasst die Prinzessin untersuchen. So habt Ihr Gewißheit.“ Nach seinen Worten verschwand der Dämon mit leisen Schritten ohne weiter auf eine Reaktion seiner Gesprächspartnerin zu warten. Er hatte getan was er wollte. Er hatte Misstrauen gesäht. Jenes brauchte er. Und heute Nacht, so der Plan, würde er der Prinzessin ihrer Unschuld berauben, um die Tat den lästigem Hund anzuhängen. Auf das er bald baumelnd am Galgen hing. Und ihm nie mehr im Wege stünde. Die Herrin sah verzweifelt zu Boden. Was konnte sie noch glauben? Alles schien so unsicher. Hatte der Fürst recht? Sollte sie Kagome vorsichtshalber untersuchen lassen? Einen Vorwand dafür würde sie schon finden. Aber muss sie wirklich diesen Schritt gehen? Sie wollte ihrem Kind doch vertrauen. Was aber wenn Kagome aus Liebe zu Inuyasha doch log? Sie wusste weder ein noch aus. Lachend ließ sich Kagome neben Inuyasha ins Gras fallen. Er fing sie dabei leicht auf, damit die hübsche Prinzessin nicht auf der Nase landete. Mit strahlenden Augen schaute sie ihre Leibwache an. Ihr Haar war etwas zerzaust vom toben. Vorsichtig strich Inuyasha ihr eine der wilden Strähnen zurück. Die junge Frau gestattete es ihm, ohne Einwände. „Das rumalbern mit dir hat mir viel spaß gemacht.“, sagte sie leise, damit niemand hörte, das sie sich duzten. „Mir hat es auch viel Freude bereitet.“ Glücklich schauten sie einander in die offenherzigen Augen, welche zeigten, das ihre Worte direkt aus den Herzen kamen. Während der Wind sanft Kleidung, Haar und Plfanzen um sie herum zum wehen brachte. Der Tag verging und die Sonne verschwand hinter den Bergen am Horizont. Der so helle, freundliche, blaue Himmel verfärbte sich zu einem ograng-gelben Traum. Ein eigentlich schöner Anblick, der unter Umständen aber auch schaurig wirken kann. So als ob der Horizont im Blut ertrinken würde. Viel Zeit blieb nicht mehr. Bald sei er sicher hier, der Dämon der Nacht würde kommen. Inuyasha stand schon vor dem Anwesen bereit. Er wollt den Kampf nicht in der Nähe des Schloßes abhalten, da ginge nur so viel zu bruch. „Inuyasha, sei vorsichtig.“, bat ihn Kagome, die noch an seiner Seite stand um ihm Glück zu wünschen. Sigessicher grinste der Hanyou sie an und hob seinen Daumen. „Ich pack das schon, keine Sorge. Jetzt geh aber besser rein, da ist es sicherer für dich.“ „Ist gut.“ Sie tat das, was er ihr sagte. Kagome wollte schließlich nicht im Weg rumstehen, so wie bei dem ersten Kampf. Als die Prinzessin auf der langen Treppe stand, drehte sie sich noch einmal in die Richtung des Hanyous um. Von ihrer Position aus konnte sie über die Schloßbauer schauen, wo sie ihn warten sah. //Komm unversehrt zurück.// An den Türen angelangt, begleiteten sie Wachen tiefer in das Innere des Schloßes hinein. Hin zu ihrer Mutter und dem kleinerem Bruder Sota. Der Himmel wurde dunkler und dunkler. Der Mond stieg auf und zeigte sich der Welt als scharfe Sichel. Sterne funkelten. Jederzeit könnte es soweit sein. Plötzlich schreckten einige Raben aus den Wipfeln der Bäume auf, ihr Geschrei glich einer Warnung. Die Inuyasha verstand. Kurz darauf folgten schwere Tritte die den Boden zum beben brachten. Mit gezieltem Griff fasste sich der Kämpfer an seine Hüfte. Die Hand um sein Schwert Tessaiga gelegt. Kagome hatte es ihm nach dem baden natürlich wiedergegeben. Zwei große, gefährliche Augen blizten in der Dunkelheit des Waldes auf und zeigten sich Inuyasha. „Komm vor! Ich warte schon!“, provoztierte er seinen noch unbekannten Gegner. Und aus dem Schatten der Bäume trat in das schwache Mondlich, eine riesige Gottesanbeterin. Wie erwartet. Diese jedoch sah anders aus als ihre Vorgänger. Ihre Gliedmaßen waren länglicher und schmaler. An ihren zwei Armen hatte sie keine Zangen, wie die anderen vor ihr. Sie hatte scharfe Klingen. Und große kräftige Beisszangen, die sie demonstratif auf- und zuschnappen ließ. Ein wiederlich-fletschendes Geräusch entstand dabei. Was Inuyasha jedoch keineswegs einschüchterte. Da müsste das Vieh vor ihm schon bedrohlicher sein. „Du wirst also-!“, noch ehe der Dämonenjäger seinen Satz zuende sprechen konnte, attakierte ihn das Insekt mit seinen scharfen Sicheln, die in den Boden schnellten, von dem er gerade wegsprang. „Tze! Ich seh schon, du bist kein Freund der großen Worte. Gut wie du willst. Dann lass ich eben Taten sprechen!“ Schwungvoll holte Inuyasha aus und wollte zuschlagen. Aber der Dämon duckte sich unter ihm hinweg. Worauf Inuyasha ins Leere schlug. Durch die vier langen, dürren Beine, war sein Gegner verdammt flexsibel. Er konnte seinen Körper heben und senken, ohne große Anstrengung zu spüren. Kaum, das Inuyashas Füße den Boden unter sich spürten, hörte er das zischende Geräusch eines niederschmetternden Gegenstanden. Sein Blick richtete sich über seine Schulter hinweg nach hinten. Die Klinge, des Dämons blitzte auf. Ein flüchtender Sprung, ein brennender Schmerz. „ARHG!“ Es hatte ihn am Bein erwischt. Ein langer Schnitt am Oberschenkel eröffnete die Haut. Blut färbte seine weiße Hose dunkelrot. //Verdammter Dreck!// Er biss die Zähne zusammen. Zeit zur Erholung gab es nicht. Schon drohte neuer Ärger. Dieser Dämon trieb keine Spielchen, er war gnadenloser als die vor ihm. Griff schnell und rücksichtslos an. //Ich darf ihn nicht unterschätzen.//, ermahnte sich Inuyasha selber,während er den peitschenden Klingen seines Gegenübers auswich. „Kaze no Kisu!“ Mit seinem Ruf schickte er gebündelte Strahlen aus Energie, die den Boden, auf dem sie wandelten aufspalteten. Doch die graziele Kreatur der Finsternis sprang hinauf in den sicheren Bereich der Luft. In weniger als einem Augenblick schnellten Flügel aus ihrem Rücken, welche die Bestie eng an dem Körper verborgen hatte. Inuyasha war sichtlich überrascht, das hatte er nicht erwartet. //Dieses Biest kann also fliegen.// Das gab ihm einen Vorteil. Doch noch lange nicht den Sieg auf seiner Seite. Bereit zum erneuten Angriff, wezte es sich seine Sicherln und feuerte sogleich Klingen aus Luft ab. Doch Tessaiga, das Schwert der Winde, sah darin keine Bedrohung. „Bakuryoha!“, rief der Hanyou kraftvoll aus. Die Macht seines Schwertes umschloß die Windklingen, vereinte sie in sich und schickte sie geradewegs zum Gegner zurück. Ein enormer Druck entstand und ein Schauspiel der Farben, welches die Wachen vom Schloß aus sahen. „Siehst du das?“, fragte einer den anderen. „Ich bin ja nicht blind.“ „Ob der Kampf schon entschieden ist?“ „Ich weiß es nicht. Aber wenn, dann hoffe ich, das der Sieg auf unserer Seite ist.“ Doch es war noch gar nichts entschieden. Vorsichtig sah sich Inuyasha um. Sein Angriff hatte viel Staub aufgewirbelt, der ihm nun die Sicht nahm. Seine anderen Sinne verrieten ihm jedoch, das es noch nicht überstanden war. Die Aura seines Gegners lag noch in der trüben Luft. Nur wo versteckte er sich. Ein Insekt, größer als ein Baum, lässt sich ja nicht leicht übersehen. Das Blut des Hanyous tropfte lautlos auf den Boden. Eine Präsents, ein Luftzug! „?!“ Der Schwertkämpfer drehte sich um. Zu spät! Sein Arm! Der rechte Arm, mit der er sein Schwert führte. Er schmerzte schrecklich! „ARG! Verflucht!“ So schnell wie der Angriff kam, verschwand er auch wieder im staubigen Nebel //Das kann doch nicht sein. Dieses Vieh kann sich unmöglich bei seiner Größe so schnell bewegen!// Wachsam lauschte Inuyasha seiner Umgebung. Das Geräusch eines angestoßenden Steines! Hinter ihm! Schnell drehte er sich um. „Hab ich dich! Was zum-?!“ Kein Insekt war wenige Zentimeter vor ihm und drückte ihn mit messerscharfen Sicheln und Anlaufsgeschwindigkeit nach hinten, es war eine Frau! //Eine Farau?!// Inuyasha parrierte den Angriff. Sprang nach hinten um Abstand zu gewinnen. Langsam legte sich der Nebel, der Wind wehte ihn davon. Da stand er in ganzer Gestallt. Sein Gegner. Oder besser gesagt Gegnerin. Doch wie konnte das sein? Inuyasha ahnte es. „Du bist ein Formwandler nicht wahr?“, fühlte er den Dingen auf den Zahn. Die Frau vor ihm grinste nur gefährlich. Sie war nicht zu unterschätzen. Das wusste Inuyasha. Sein Vater sagte ihm einst, die Dämonen, die eine menschliche Gestallt annehmen können, sind am stärksten. Gewappnet, stand er ihr Gegenüber. Mit festem Blick. Einen Vorteil hatte ihre neue Gestallt allerdings, die gottesanbeterin war jetzt weitaus ansehnlicher als zuvor. Eine hübsche, junge Frau erblickten Inuyashas Augen. Kurzes helles Haar, fast weiß aber doch farbig. einen Schimmer eisblau. Oder doch grau? Es war schwer zu sagen. Ihre Augen hingegen waren dunkel. Wie die Nacht, die beide umgab. Zwei Fühler ragten aus ihrem Kopf. Und viele, dünne Flügel aus ihren Schulterblätern. Ihr attracktiver Körper wurde durch eine Brustpanzerung im hellen Blauton, mit dunkelblauen Windungen geschützt. Ebenso ihre Schultern. Unter der Rüstung trug sie ein weißes Gewand mit weiten und eingeschnittenen Ärmeln. Es reichte ihr bis zur Mitte ihrer Oberschenkel, ähnlich wie ein Rock. Unterarme sowie die Waden wurden von schützendem Metal umschloßen. So gerüstet stand sie in entspanter Haltung auf dem Schauplatz des Kampfes. Ihre Lippen lächelten hinterhältig. Als ob für sie der Kampf schon entschieden sei. Mit einem Satz schnellte die Frau nach vorne, direkt auf Inuyasha zu. Flink waren ihre Angriffe, schnell und treffgenau. Inuyasha tat sich schwer damit sie zu parrieren. Das klirren der Waffen erhellte die Stille der Nacht. Wärend sie ihn in Bedrängnis brachte starrte sie ihm tief in die goldenen Augen. Der Hanyou verlor sich fast in dem Dunkel der ihren. Was hatte sie nur an sich? Sie wirkte so kaltblütig. Vollkommen anders als ihre Vorkämpfer. Lag es daran, das die Männer waren? Oder schlichweg niedere Dämonen? Sie nahmen wieder etwas Abstand von einander. „Du bist schwächlich.“, sprach sie von einem Ast zu ihm hinab. „Pah! Ich fang doch erst an.“ „Irgendwie glaube ich dir das nicht. Es ist mir ein Rätsel wie die anderen gegen dich verlieren konnten. Aber nun bin ich ja hier um dich zur Strecke zu brimngen.“ „Versuch es doch!“ Die Dämonin sprang erneut auf ihn zu. Griff wieder mit ihren Sicheln an, die Inuyasha abwerte. „Wenn du nichts besseres hast wirst du nicht gewinnen!“, rief er ihr zu. Sie aber grinste nur. „Ich weiß wie ich dich klein kriege. Du bist kein Gegner für mich. Du Halbblut.“ Inuyasha knurrte. Wieder so ein überheblicher Yokai, der sich für etwas besseres hielt. Das schürrte seinen Kampfeswillen nur noch an. Gegen so einen hochnäsigen Abschaum würde er nicht verlieren. „Kaze no Kisu!“ „Lachhaft!“ Ein kleiner Sprung in die Luft und schon trugen sie ihre Flügel erneut. Von Oben herab startete sie einen Luftangriff. „Gebetsklingen!“, betitelte sie ihren Attacke. „Ich hab auch ein paar Klingen für dich! Hinjinkesso!“ Inuyasha tränkte seine langen Klauen in der Wunde an seinem Oberschenkel. Das Blut welches nun an ihnen klebte, schleuderte er seiner Angreiferin entgegen. Dabei bildeten sie scharfe Sicheln. Die alles durchschnelten. Damit hatte die Gottesanbeterin nicht gerechnet. Überrumpelt von der Gegenwer des Hanyous, schützte sie sich mit den Armen. Seine Blutklingen verletzten sie zwar aber leider nur bedingt. Ihre Rüstung schützte besser als er dachte. Jedoch gab ihm sein Angriff eine Chance die Oberhand zu bekommen. Denn kaum landete sie mit ihren Beinen auf dem Boden, flogen neue rote Sicheln auf sie zu. Sie verlor deshalb noch lange nicht ihr Gesicht. Gefasst, als säße sie noch am längeren Hebel, kam sie näher auf ihn zu. Inuyasha jedoch brauchte für seine Blutklingen Abstand. Den wollte sie ihm aber nicht lassen. Mutig ertrug sie die Behagelung, bis er seine Angriffstechnick nicht mehr einsetzen konnte. Wie ein Karatekämpfer, mit Händen und Füßen um sich schlagend, versuchte sie ihn zu treffen. Inuyasha wich gekonnte aus. Bis sie mit ihrem Knie genau in die Wunde seines Oberschenkels traf. „ARG!“ Das tat weh. Sie nutzte seine Ablenkung durch den Schmerz, für sich aus. Grätschte mit ihrem Bein zwischen seine und brachte ihn zum Fall. Flink, mit einer gewissen Eleganz, setzte sie sich breitbeinig auf den am Boden liegenden Inuyasha. Ihre Krallen drückte sie bedrohlich an seinen Hals. Knurrend starrte der Hanyou sie von unten an. „Ich sagte ja. Du bist ein Schwächling.“ Mit musternden Blicken betrachtete sie den Körper unter sich. „Sag, weißt du eigentlich das Gottesanbeterinnen unter Umständen die Männer verschlingen, sobald sie mit ihnen fertig sind?“ An ihren Worten hängte sie ein heimtückisches Lachen. „Ich habe noch nie einen Hanyou gekostet, doch wie ich hörte sollen sie ja sehr schmackhaft sein.“ Gerieg leckte sie sich über die Lippen und zeigte ihre scharfen Zähne. Inuyasha lachte unbeeindruckt auf. „Wenn du mich fressen würdest, würde ich dir sicher im Halse stecken bleiben. Aber so weit - WIRD ES NICHT KOMMEN!“ Mit seinen letzten Worten bohrte er zwei seiner Finger in den Hals seiner Gegnerin, worauf sie von ihm abließ um sich die blutende Wunde zu halten. Inuyasha nutzte den Moment und stand ohne zögern auf. „Sankontessou!“ Mit seinen Krallen verletzte er sie weiter. Wollte den Vorteil, den er sich aneignete ausbauen, ihr keine Möglichkeit geben das Blatt wieder zu wenden. Gleich nach seinem Angriff mit bloßer Hand, schwung er Tessaiga erneut. „Kaze no Kisu!“ „Immer der selbe lahme Trick!“ Wie schon zuvor, sprang die Dämonin in die Luft. Doch dort wollte Inuyasha sie jetzt genau haben. „Kongoshouha!“ Bei dieser Angriffstechnick splitterten von Tessaiga viele diamantene Speere ab, die sich wie ein Regen auf den Gegner ergoßen. „Aaaah!“ Keine Rüstung der Welt wäre stark genug um sperrspitzen Diamanten stand zu halten. So kam es, wie es Inuyashas Plan war. Die Gottesanbeterin erlitt schwere Schnittwunden an Armen und Beinen. Ihre Panzerung bekam Sprünge und ihre dünnen Flügel riss es förmlich in Fetzen. Mit dem Druck des Angriffes fiel sie zu Boden. Lag regungslos da. Ihr Blut vermischte sich mit der Erde auf der sie lag. Inuyasha steckte Tessaiga weg und trat an seinen besiegten Gegner. Leicht schnaufend betrachtete er sie. Die Frau lebte noch. Das verriet ihr schwerer Atem. Schwach öffnete die Dämonin ihre dunklen Augen, sah zu dem Sieger dieses Kampfes hinauf. „Was ist los? Bring es zuende.“, verlangte sie mit schwacher Stimme. „Nein.“ „Eh?“ Nein? Warum nein? Er hatte gewonnen, sie lag im Dreck vor ihm, warum gab er ihr nicht den Gnadenstoß? „Warum nicht? Ich bin dein Feind?“, entgegnete sie ihm röchelnd. Inuyasha schüttelte nur den Kopf. „Ach ja? Wir sind uns heute das erste mal begegnet. Weshalb sollten wir Feinde seien? Du hast mir nichts getan und ich dir nicht.“ Die Gottesanbeterin lachte mit Blut im Speichel auf. „So sentimental hätte ich dich nicht eingeschätzt.“ Kurz schnaufte sie, das sprechen war sehr anstrengend. „Auch wenn wir uns persönlich nichts taten, so haben deine Leute meinen etwas wichtiges gestohlen. ...Das reicht mir... um dich als Feind zu sehen.“ Inuyasha setzte sich zu der Verletzten in den Sand. Seine Wunden strengten ihn auch an. Eine Weile zu sitzen täte ihm gut. „Nun kommen wir doch endlich zu dem Punkt, an dem es interessant wird. Sag mir, was hat man euch gestohlen?“ „Heh! Tu nicht so unschuldig! Du steckst mit denen doch unter einer Decke!“ Ein starker Husten unterbrach die vor Zorn erfüllte Frau. Ihre Wut tat ihren Verletzungen allerdings garnicht gut. „Glaub mir, weder ich weiß warum ihr so wütend seid oder was man euch gestohlen hat, noch weiß es der Rest dieser Menschen hier.“ „Dann frag doch diese kleine Schlange von Prinzessin...“ Inuyasha horchte auf. „Kagome? Stimmt. Ihr hattet es auf sie abgesehen, was hat sie euch getan?“ Käme er jetzt hinter all den Rätseln, die hier so vorsich gingen? Womöglich wäre bald der ersehnte Frieden da. Vorrausgesetzt das Grundproblem was hier herrschte wäre nicht so kompliziert zu lösen „Sie trägt es...“ Inuyasha murrte ungeduldig. Dabei klopfte er mit dem Finger auf seinen gesunden Oberschenkel. „Verdammt, drück dich klarer aus! Muss ich denn alles hinterfragen?! Was trägt sie?“ Die Dämonin schloß die Augen, ihr Körper rief nach Erholung. Doch sie wollte sich zusammenreißen. „Unser Licht. Das Licht der Liebe.“ Inuyasha blinzelte perplex. Hatte er da richtig gehört? Licht der Liebe? Das diese Dämonen soetwas besitzen, erschien ihm irgendwie konfus. Diese Kreaturen waren so gewaltätig und aggressiv. Das ausgerechnet diese Biester etwas mit Liebe am Hut hatten, unvorstellbar für ihn. „Was soll das sein, dieses Licht? Wozu braucht ihr es?“ „In unserem Teritorium steht ein kleiner Altar, dort bewarte es unser Volk seid Jahrtausenden auf. -ARG- Mmmm-!“ Sie hielt sich die Wunde an ihrem Hals. Blut floß in Ströhmen an ihm hinab. „Es ist von großer Wichtigkeit für uns. Dieses Licht, es hat einen enormen Einfluß auf uns. Auf unsere Lust.“ Der Hanyou zog skeptisch eine Augenbraue hoch. „Auf eure Lust?“ „Ja. Nur in seinem Schein...steigert sich unsere Begierde nach einem Partner für die Paarung. Ohne es, würden wir auf lange Sicht gesehen aussterben. Deshalb ist es überlebendswichtig für uns....“ „Ich verstehe. Komische Lebendsverhältnisse habt ihr.“, meinte er mit verschränkten Armen. „Auch wenn wir Dämonen sind, unsere Instinkte als Insekten... beherrschen uns. Und nichts faziniert uns mehr als ein besonderes Licht. ...Ähnlich wie die Motte die zum Licht der Kerze fliegt, so gefesselt von dem Schein, das sie nicht merkt wie ihre Flügel Feuer fangen. HNNG!“ „War es denn aber so schwer das einfach zu sagen? Wir geben euch dieses Ding gern zurück, wenn es so wichtig für euch ist. Solange ihr versprecht nicht mehr das Dorf und das Schloß anzugreifen.“ „Warum solltet ihr uns etwas wiedergeben, was ihr selbst uns erst gestohlen habt? Es war doch eure Absicht uns so allmählig aussterben zu lassen.“ Inuyasha schüttelte ablehnend den Kopf. „Das kann ich mir bei der Königsfamilie nicht vorstellen, sie verfolgen nicht solch hinterlistige Pläne, das passt nicht zu ihnen. Ausserdem hattet ihr zuvor doch gar keine Auseinandersetzung mit ihnen oder?“ „Nein.“ „Na also. Vielleicht ist das alles nur ein blödes Missverständnis. Wie sieht denn dieses Licht der Liebe genau sus? Bei der Prinzessin ist mir nichts besonnderes aufgefallen“, meinte er iritiert. So recht begriff er die Dinge um sich herum noch nicht. Aber das würde sicher noch kommen. „Es ist eine kleine Kugel, die herrlich grün schimmert und eine warme Ausstrahlung hat. Sobald sie auf unserem Altar liegt, dessen Oberfläche einem einzigem, großem, verwinkeltem Spiegel gleicht, ehellt das Licht unsere ganze Waldlichtung.“, erzählte sie mit einem sanften Lächeln und der Erinnerung an frühere Stunden, die sie in dessen Schein verbrachte. Bei der Beschreibung, die der Jäger zu hören bekam, durchschoß es ihn wie einen Blitz. Eine kleine, grünleuchtende Kugel? Die hatte er schn mal gesehen! Die war in Kagomes Kette, dem Schmuckstück, das sie von Fürst Koga geschenkt bekam! Und da erkannte Inuyasha welches listige Spiel hier getrieben wurde! Er erinnerte sich an das Gespräch, welches er einst belauschte, an seinem allerersten Tag im Schloß. Koga sagte an jenem Tage, das er nur einwilligen würde diese nächtlich-angreifenden Dämonen zu besiegen, wenn Kagome seine Frau werden würde. Jetzt ergab das alles durch dieses Licht auch endlich einen Sinn! //Dieser Dreckskerl! Erst stahl er das Licht und jubelt es Kagome unter. Nur damit ihr Reich unter Angriffen litt, die er sich zu nutze machen wollte! Er hatte die Absicht, das sie so verzweifelt sein würde, das sie um seine Hilfe bitten täte und damit einwilligt seine Frau zu werden!// In Inuyasha kochte das Blut vor Zorn fast über. Wie konnte der Fürst nur so Boshaft sein! Die, durch seinen Plan hevorgebrachten Kämpfe haben so viel zerstört, so viel Leid gebracht und sogar Leben gefordert! Wofür das alles?! Nur weil er unbedingt Kagome besitzen wollte! Unfassbar für Inuyasha. Fest biss er die Zähne zusammen. Seine Hände zu Fäusten geballt, so stark, das er sich seine Krallen sogar in die Handflächem bohrte. Mit irritiertem Blick beobachtete die Besiegte das Verhalten des Hanyous. „Was ist mit dir?“, fragte sie iteressiert. Plötzlich schob der Hanyou seine Arme unter ihren Körper und stand mit ihr gemeinsam auf. „Hey! Was tust du?!“ Das gefiel ihr überhaupt nicht. Immerhin wusste sie nicht was er mit ihr vor hatte, was nun geschehen würde. Sie wehrte sich so gut sie es in ihrem verwundetem Zustand konnte. Doch der Hundesprößling ließ sich von ihrem Gezappel nicht stören. „Halt jetzt still. Ich bring dich zu deinen Leuten, die werden dich versorgen.“, befahl er und fing an in den Wald hineinzulaufen. Misstrauisch sah die Dämonin dem fremden Mann in die Augen. „Warum willst du mir helfen? Was bringt dir das?“ „Ich kann dich schlecht hier einfach liegen lassen, so bin ich nicht.“ „Tze. Da spricht wohl dein menschlichen Herz aus dir, Halbblut.“ Kurz linste der Angesprochene zu ihr. Schaute dann aber wieder auf den Weg vor sich. Nicht das er noch irgendwo gegen läuft. „Das mag sein. Meine Mutter, der menschliche Teil meiner Eltern, hat mir beigebracht Frauen gegenüber sanfter umzugehen.“ Ein verächtliches Schnauben vernahm man von der Gottesanbeterin. „Oh ja, du hast mich sehr sanft verwundet.“, ertönte es sarkastisch. „Hey, glaubst du, nur weil eine Frau mein Gegner ist kämpfe ich nicht richtig? Ich werde bei einem Kampf immer alles geben. Aber ich vermeinde es Frauen zu töten. Das ist meine Sanftheit in dem Punkt. Doch genug davon. Höre mir jetzt lieber gut zu. Ich erzähle dir, wer euer Licht gestohlen hat und warum es nun im Besitz der Prinzessin ist. Das alles war ein perfider Plan eines Mannes.“ Etwas Zeit verging. Im Schloß kam Verwunderung auf. Denn von dem Kampf, den der Dämonenjäger austrug, war nichts mehr zu hören oder zu sehen. Der Ort des Geschehens - vorhin so laut und mit spektackel erfüllt - schwieg. Da fragte man sich was geschah. Weshalb diese Ruhe? Einige fragten sich ob die Kontrahenten sich vielleicht gegenseitig ins Jenseits beförderten. So verlangte die Herrin, das einige Wachen nachsehen mögen, was vor dem Schloß los sei. Ob es Verletzte gab oder eine andere Erklärung. Nur ganz vorsichtig öffneten die befehligten Männer die Tore der Schloßmauer. Immerhin stand das Ungewisse vor der Tür. besser man ging der Sache mit Bedacht entgegen. Schnell merkten die, in Rüstung glänzenden Leute aber, das es nichts gab wovor man sich in Acht nehmen müsste. Denn es war niemand da. Nur die Verwüstung des Kampfes begrüßte die Wachen. Sie sahen tiefe Kerben im Erdboden. Sie stammen von Inuyashas Kaze no Kisu. Aber auch die anderen Angriffe hinterließen ihre Spuren. Die Männer verteilten sich, suchten nah Überresten von beiden Kämpfern. Doch bis auf das Blut derer war nichts zu finden. Das berichteten sie auch der Herrin. Die war darüber sehr verwirrt und wusste nicht, was sie von dieser Sache halten sollte. Als erste Maßnahme befehligte sie, das man von den Wachtürmen und den Posten an der Schloßmauer Ausschau nach Inuyasha oder aber auch ungewöhnlichen Dingen halten sollte. Nicht das noch eine böse Überraschung auf sie alle zukäme. Wie es ihnen befohlen wurde, positionierten sich viele Männer an den Grenzen des Anwesens und taten genau die Umgebung im Auge behalten. „Ich verstehe das nicht, wo kann Inuyasha-sama nur hinsein?“, fragte sie die Herscherin laut. Sie saß mit grübelndem Gesichtsausdruck in ihrem Thron. Was war nur geschehen? Wurde der tapfere Dämonenjäger vielleicht besiegt? Falls dem so sei, warum griff das feindliche Biest danach nicht das Schloß an? Und Falls der Hanyou gewann, warum kehrte er nicht in das Anwesen zurück? Es wa ihr alles ein Rätsel. Koga machte sich derweil eher wenig Gedanken um seinen störenden Nebenbuhler. Ihm war es ganz recht, das er nicht hier herumlief. So käme er ihm wenigstens nicht in die Quere. Mit einem großem Strauß voll wunderschöner, blauer Asagaos, machte er sich frohen Schrittes auf zu Kagomes Gemach. Für sein heimtückisches Vorhaben, welches er spät in der Nacht ausüben wollte, hatte er schon alles vorbereitet. Als es an der Tür klopfte, hoffte Kagome es sei ihr guter Freund Inuyasha, der ihr gleich unversehrt gegenüber stehen würde. Doch kaum schob sie die Tür von ihrem Zimmer auf, erblickten ihre vorfreudig-schauenden Augen nur den ungeliebten Fürsten. „Ihr seid es.“, erklang es begeisterunglos. Kagome war noch immer sehr wütend auf ihn, wegen der Sache mit ihrem Pferd. Hatte der Wolf das Tier doch wild gemacht und ihr Leben dabei in Gefahr gebracht. „Ihr seid erzürnt. Das verstehe ich.“ „Allerdings. Und ich will Euch nicht sehen, geht.“ Gerade als die Prinzessin ihre Tür wieder schließen wollte, hielt Koga seine Hand an den Rahmen und schob sie wieder weiter auf. „Lasst sofort los!“, ermahnte ihn Kagome mit strengem Blick. Es war eine Frechheit von ihm, sich das zu erlauben. „Gebt mir bitte die Möglichkeit mich bei Euch für mein falsches Benehmen zu entschuldigen. Seht, ich habe Euch einen ganzen Strauß Eurer Lieblingsblumen geflückt.“ Mit seinen Worten holte Koga den Strauß, den er hinter seinen Rücken versteckt hielt, vor und zeigte ihr die blaue Pracht. „Das sind doch Eure Lieblingsblumen, nicht wahr?“ Sichtlich überrascht betrachtete Kagome die Pflanzen, die er ihr hinhielt. „Ja, das sind sie wirklich. ...Danke sehr.“ Die Prinzessin wollte diese Geste nicht zunichte machen. Leicht besänftigt nahm sie den wundervollen Strauß entgegen. Das hieß aber noch lange nicht, das damit alles wieder gut sei. So einfach würde sie den Vorfall sicher nicht vergessen. „Warum sind denn alle Blüten geschloßen?“, fragte sie den Fürsten verwundert. Sowas war ihr neu. Blumen müssten doch offen sein. „Macht Euch darüber bitte keine Gedanken. Ich hatte sie kühl zwischengelagert, dabei sind die Blüten zugegangen. Das ist so bei Blumen. Sie werden schon bald aufgehen.“, versicherte er ihr mit einem Lächeln. „Dann wird ihr himmlischer Duft Euer ganzes Gemach einhüllen. Am besten ihr stellt sie dicht an Euer Bett, so könnt Ihr gleich am frühen Morgen die Schönheit der Asagaos genießen.“, schlug er ihr vor. Mit einer bitteren, verborgenen Absicht dahinter. „Vielleicht mache ich das.“ „Ich bitte Euch inständig um Verzeihung Prinzessin Kagome. Mir ist klar, das ein einfacher Blumenstraß bei weitem nicht das wieder gut machen ann, was ich Euch antat, doch ich hoffe sehr, das Ihr mir nicht mehr all zu feindseelig gegenüber seid.“ Jene Worte brachte er vor ihr knieend da. Als Zeichen seiner Reue und Unterwürfigkeit. Doch sein Verhalten wurde von der Prinzessin nur misstrauisch beäugt. So recht wollte sie das Getue seiner Seits nicht glauben. „Gebt mir Zeit über das alles nachzudenken. Jetzt, zwischen Tür und Flur mag ich nicht darüber urteilen. Die Blumen nehme ich jedoch gern an.“, sagte sie um Gelegenheit zum nachdenken zu gewinnen. „Wie Ihr wünscht. Lasst Euch ruhig Zeit. Ich werde warten.“ Der Wolf stand auf, verbeugte sich vor ihr. „Dann lasse ich der Prinzessin jetzt ihre Nachtruhe. Gehabt Euch wohl und...träumt etwas schönes.“ „Habt auch ihr eine schöne Nacht Fürst Koga.“, wünschte sie ihm höflich, wie der Anstand es ihr abverlangte. „Oh, die werde ich gewiß haben.“ Mit einem leichtem Kuss auf ihrem Handrücken verabschiedete sich der Wolf von der jungen Frau. Kagome schloß die Tür. Betrachtete sich die Blumen. Sie legte den Strauß auf ihrem Tisch ab um eine Vase aus dem Schrank an der Wand zu holen. Die sie mit Wasser befüllte. Ihre schönen Blumen brauchten schließlich das kühle Nass. Sonst würden sie ihr eingehen. Und das wäre sehr schade. Kagome ließ die Vase jedoch, anders als ihr von dem Fürsten vorgeschlagen, auf dem Tisch stehen. Langsam aber fragte sie sich, warum es noch keine Nachricht von Inuyasha gab. Seid Stunden geisterte nur er in ihren Gedanken umher. Ohne noch länger zu zögern erkundigte sie sich bei ihrer Mutter. Von ihr erfuhr Kagome das ihre Leibwache als auch der feindliche Dämon regelrecht verschwunden seien. Große Sorge machte sich in der Prinzessin breit. Auch sie konnte sich das nicht erklären. Beunruhigt blieb das hübsche Kind noch lange auf um Inuyashas Rückkehr mizuerleben. Doch der Mond wanderte stetig weiter. Und es gab noch immer keine Nachricht von ihm. Mit tausend Gedanken im Kopf zog Kagome sich für die Nacht um. Die Blumen auf ihrem Tisch öffneten allmählig die Blüten. Sie konnte nicht anders als an ihnen zu riechen. Kurz darauf aber übermannte sie die Müdigkeit. Ein lautes Gähnen ihrerseits erhellte den Raum. „Besser ich geh schlafen.“ Bevor sie sich hinlegte, pustete sie alle Kerzen aus, die ihr zu dieser nächtlichen Zeit Licht spendeten. Merkwürdig träge-fühlend, liegte sie sich in ihren weichen Futon. Deckte sich zu. Nichts ahnend das in den Blüten der geschenkten Asagaos der feine Staub bestimmter, dämonischer Motten eingetrichtert wurde. Menschen die jenen Staub einatmeten verfielen in einen tiefen Tranceartigen Schlaf aus dem sie nicht so leicht zu wecken waren. Man könnte alles mit ihnen anstellen, ohne, das sie selbst etwas davon mitbekämen. __________________________________________ Ende Kapitel 9 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)