Das Märchen von der Dämonenprinzessin von xKeiko-chanx (Inuyasha Spezial) ================================================================================ Kapitel 9: 9. Eine gefährliche Frau ----------------------------------- 9. Eine gefährliche Frau Nach dem herrlich-wohltuenden Bad am Morgen, mit ihrer Freundin Sango, machte sich Kagome auf zu dem neuem Gemach ihrer Leibwache. Auch wenn sie von der Zofe mit dem guten Herz bereits hörte, das der Hanyou sich sehr über das Zimmer zu freuen schien, wollte sie selber noch mal gucken ob alles beim rechten war. Wer weiß, womöglich bekäme sie auch einen lustigen Einblick über Inuyashas Freude. Mit drei gefestigten Schlägen klopfte die Prinzessin an seine Tür. „Wer ist da?“, wollte Inuyasha wissen. Jeden ließe er nicht rein. „Die Prinzessin.“, sprach Kagome mit fröhlicher Stimme. Sofort wurde ihr die Tür geöffnet. „Bitte, tretet doch ein.“, entgegnete Inuyasha ihr höflich und zuvorkommend. Mit einem einladenen Handschwung gewährte der Jäger in glänzend-grüner Rüstung der künftigen Herrin des Landes Einlass. „Danke sehr.“ Lächelnd betrachtete Kagome den ansehnlichen Raum. Während Inuyasha die Schiebetür wieder schloß. „Ich hörte du bist sehr glücklich mit dem neuen Zimmer.“ Jetzt, wo die beiden im privatem Kreis verkehrten, duzte Kagome ihren heimlichen - rein freundschaftlichen -Freund. Nur im Beisein anderer Personen ließen sie es sein, um sich ihre Vertrautheit nicht anmerken zu lassen. Inuyasha wurde leicht rot. //Hat ihre Zofe ihr womöglich etwas erzählt?//, fragte er sich grübelnd. Er war sich da nicht sicher. Hatte diese sampftpfotige Frau ihn doch glatt beobachtet, während er sein Bett abschmuste. Ob sie soetwas wirklich für sich behalten könnte? Frauen können doch solche Schnattertanten sein. „Ähm, ja. so ein schönes Gemach behauste ich schon eine Ewigkeit nicht mehr. Besser hätte ich es nicht treffen können.“ Kagome lief zu dem kreisrunden Tisch in der Mitte des Raumes, auf dem eine rote Vase mit gelben Blumen stand. Sie kniete sich auf eines der Sitzkissen und atmete einen Luftzug von dem lieblichen Duft, den sie verteilten, ein. „Nun hast du einen Raum, dan du dir auch redlich verdient hast. Genieße deine Nächte hier. Das Bett ist herrlich weich, hast du dich schon hineingelegt?“, fragte sie schmunzelnd. Da sie ganz genau wusste, das er das tat. Inuyasha lugte sie leicht skeptisch an. //Weiß sie es nun, oder nicht?// Sollte er jetzt ehrlich sein oder doch lieber etwas flunkern? Was wäre besser? Wenn er doch nur eine Stimme im Kopf hätte, die ihm das sagen könnte. „Öhm...j-joar. Ich hab mich mal kurz reingesetzt...wirklich schön weich.“ Er beschloß eine Halbwahrheit zu erzählen. Das erschien ihm als beste Lösung. Kagome bemerkte seine Unsicherheit und lachte leise. Wenn er sich so benahm, war er richtig drollig. Ihr eindringer Blick mit diesem verschmitzem Lächeln aber sagte mehr als tausend Worte. Der Hanyou konnte sich jetzt seinen Teil denken. Mit peinlich berührter Mimik schaute er in eine Ecke des Raumes. Die Arme verschränkt vor der Brust haltend. „Sie hat..es dir erzählt, nicht wahr?“ „Wer soll mir was erzählt haben?“, hinterfragte die Prinzessin, als wüsste sie nicht wovon er da sprach. Mit leicht zurückgelehnter Haltung und abstützender Hand betrachtete sie ihn erwartend. Er selbst sollte es ausplaudern. Und somit zugeben. „Jetzt, tu nicht so! Deine Zofe hat dir verraten, was sie sah nicht wahr?“ „Was hat sie denn gesehen~?“ Das Grinsen in Kagomes Gesicht ließ sich kaum mehr unterdrücken. Inuyasha zu necken, bereitete ihr unerwartete Freude. Dieser kam ihr ganz nahe. Angesicht zu Angesicht blickten sie einander in die Augen. Sie - mit erwartendem, frechem Ausdruck. Er - mit schmollend verlegenem. „Gnnn...Was, was sie besser nicht hätte sehen sollen. Und was sie dir schon gar nicht hätte verraten dürfen! Dabei versprach sie mir kein Wort darüber zu verlieren.“ Kagome lachte. „Ich hätte es ja gern mit eigenen Augen gesehen.“ „Oh nein! So - das verspreche ich - wirst du mich nicht erleben!“ Ihre Antwort darauf war eine schmollende Schnute mit gespielt traurigen Augen.. „Oh, warum denn nicht?“ Ihr zartes Stimmchen klang richtig enttäuscht und flehend zugleich. Als wollte sie ihn so dazu bringen, es sich anders zu überlegen. „W-weil ich mich nicht lächerlich machen will, vor deinen Augen!“ Plötzlich, wie von Zauberhand, verschwand das traurige Gesicht und ein schelmischen Lächeln mit spitzbübischen Blick zeigte sich. „Lieber willst du für mich stark und männlich erscheinen?“, hinterfragte die hübsche Prinzessin. Auf diese Frage, entgegnete der dämonische Mann nur mit roten Wangen und überrumpeltem Augenblinzeln. „N-n-nicht nur für dich.“, korrigierte er sie mit weglinsenden Blick. „Ganz allgemein.“ Einen momentlang überlegte das Mädchen, was sie ihm für Worte entgegenbrächte, das er versteht, das es in Odrnung sei auch mal eine andere Seite von sich nach aussen zu tragen. „Weißt du Inuyasha. Stark und männlich zeigen sich alle Herren in der Gesellschaft und gleichen sich damit wie ein eintöniges Ei dem anderen. Da erscheint der jenige, der etwas...“ Sie fasste mit beiden Händen an die spitzen seiner flauschiegen Ohren. „...niedlich ist, als herrlich erfrischende Abwechslung.“ Der Hanyou betrachtete ihr herzliches Lächeln. Jedesmal wenn sie ihm dieses schenkte, klopfte das Herz unter der Rüstung stärker im Takt. „I-ist das wahr?“ Sie nickte mit bestätigendem Laut. „Ich verrate dir noch etwas. Nicht der Ritter, Sieger aller Schlachten, mit Muskeln wie ein Bär, ist des Frauen größter Schwarm. Sondern derjenige, der ihr Herz zum lachen bringt. Merke dir das.“ Mit ihren Worten ließ sie Inuyashas Hundeöhrchen los, die darauf kurz vor sich hin zuckten. Gefesselt von ihren Sätzen, konnte der halbe Dämon mit den goldenen Augen keine Sekunde von ihr weichen. Die scharmante Frau vor ihm derweil, bemerkte sein leeres Frühstückstablett. „Wie ich sehe hast du dich schon gestärkt. Schade. Ich hoffte wir würden gemeinsam speisen.“ „Oh, ähm. Ich könnte dir doch einfach beim essen zusehen wenn du nicht allein speisen magst.“, schlug er mit kratzendem Finger an der Wange vor. Kagome schmunzelte. Schüttelte dabei aber den Kopf. „Lieb von dir aber das brauchst du nicht. Du könntest doch in der Zeit auch ein Bad nehmen. Dein Haar und dein Gesicht sind noch ganz verschmutzt von gestern.“ Erschrocken fasste Inuyasha sich an die Wangen. „Tatsächlich? Oje. Und So trete ich dir gegenüber.“ Das war ihm glatt peinlich. „Ach, mich stört das nicht.“ „Ich sollte mich wohl wirklich frisch machen. Also gut. Ähm Kagome, während ich mich wasche...“ Der Hanyou zog sein Schwert, Tessaiga, welches die Magie inne hat, aus seinem wiesengrünem Gürtel heraus. „Würdest du da auf Tessaiga achten? Es ist ein Erbstück meines Vaters und bedeutet mir sehr viel. Mir wäre nicht wohl es einfach hier stehen zu lassen.“ Kagome betrachtete die schwarze Scheide des Schwertes vor ihr, welches Inuyasha ihr hinreichte. Sie glänzte wie ein dunkler Edelstein. Mit beiden Händen nahm sie es ihm vorsichtig ab. „Ich werde darauf achten wie auf meinen Augapfel, das verspreche ich.“ „Das weiß ich.“ Ein sanftes Lächeln ruhte auf ihrem Gesicht. Der Hanyou erhob sich. Reichte der Prinzessin seine Hand. Die zarte Frau legte beim Anblick dieser Geste ihre in die seine und ließ sich von dem aufmerksamen Mann gerne aufhelfen. „Dann wünsche ich dir ein angenehmes Bad.“ „Und ich dir ein leckeres Frühstück.“ Die Prinzessin schritt elegant zur Tür. Wie eine vornehme Dame eben. Ihr langer Kimono, mit sommerlichen Blumenranken verziert, schleifte wie eine Hochzeitsschleppe über den Boden. Kurz bevor sie Inuyasha verließ, schaute sie über ihre Schulter zu ihm zurück. Der Blick so schön und verzaubernd, das sein Herz gleich wieder einen spürbaren Sprung machte. „Sehen wir uns nachher?“ „Sehr gern.“ Als der weißhaarige, junge Kämpfer allein in seinem großen Zimmer stand und die wärmende Sonne im Rücken spürte, fragte er sich, ob die Strahlen es seien, die sein Herz in dieses erweckende Gefühl tauchten, oder ob er tatsächlich anfinge sich in die wundervolle Kagome zu verlieben. Doch die kurze Freude über dieses Gefühl verblasste schnell und wich dem Kummer der Erinnerung. Hallten in ihm doch ermahnend die Worte der Herrin des Schloßes im Kopf umher. Das ihr beider Stand ihm und die Prinzessin von einem gemeinsamen Wege meilenweit trennte. //Ich muss diese Gefühle vergessen. Für mich und Kagome gibt es keine Zukunft zu zweit.// Zur selben Zeit saß Kagome in ihrem Gemach. mit verliebtem Blick hielt sie Tessaiga nahe an sich. Das Inuyasha ihr seinen wertvollen Schatz anvertraute, bedeutete ihr eine Menge. Der Vormittag verstrich. Der Tag erstrahlte in den schönsten Farben. Das grausige Wetter von gestern erschien wie ein böser Traum. Die Blumen streckten sich der Sonne entgegen und lockten Schmetterlinge in den Garten. Vögel zwitscherten von den saftigen Bäumen, ihre hellen Gesänge machten diesen Tag vollkommen. Blauer, wolkenloser Himmel zog sich über das weite Japan. Bei dieser Herrlichkeit, die die Natur bot, konnte man unmöglich drinnen bleiben. Auch die Prinzessin zog es mit ihrer Leibwache hinaus. Verspielt neckte sie den starken Kämpfer mit dem Wasser aus dem Koiteich, an dem beide verweilten. Dem Hanyou gefiel das kühle Nass nicht. Er versuchte nicht von Kagomes kleinen, fiesen Wasserattacken getroffen zu werden. Die junge Frau aber ließ nicht locker und jagte ihm um den Teich herum hinterher. Er versuchte ihr ihre Gemeinheit heimzuzahlen, in dem er das gleiche tat wie sie. Flüchtend wich die siebzehnjährige Prinzessin zurück, lachte auf und wurde nun von Inuyasha mit Wasser bedroht. Ihr vertrautes Treiben blieb nicht unbeobachtet. Von der Terasse des Schloßes aus, besah sich Kagomes Mutter das Spiel, welchen die beiden darboten. Sie wirkten wie unbeschwerte Kinder. Die das Leben genoßen und sich an einfachen Dingen erfreuten. Eigentlich ein schöner Anblick. Müsste jede Mutter nicht zufrieden lächeln wenn sie ihr Kind so vergnügt sah? Warum lächelte dann die Herrin nicht? Ihr bereitete dieses Schauspiel keine Freude, eher Sorge. Sie fragte sich zweifelnd ob nicht doch mehr zwischen ihrer Tochter und dem Halbdämon war, als es beide zugegeben hatten. Allein wie Freundschaft sah das nicht für sie aus. „Man könnte meinen, sie seien verliebt, nicht wahr?“, sprach eine tiefe Stimme nahe hinter ihr. Mit linsenem Blick drehte die reife Frau ihren Kopf leicht nach hinten. Es war der Fürst welcher dicht bei ihr stand. Seine Mimik zeigte deutlich die Eifersüucht mit der er zu der Prinzessin und dem verhassten Nebenbuhler sah. „Fürst Koga.“ „Ich erzählte Euch doch, das sich die werte Prinzessin in das Gemach des Jägers verirrte. Was sagte sie Euch, sei ihr Grund dafür gewesen?“ Die Art wie er sprach, klang heimtückisch. Als versuchte er den Schein der Wahrheit wieder in ein anderes Licht zu rücken. Umschleichend wie ein Wolf seine nichtsahnende Beute ging er vor. „Sie sagte, sie hätte sich nur um ihn gesorgt.“, antwortete die Herrin unsicher. „Gesorgt? Mitten in der Nacht erkundigt sie sich bei ihm?“ „Sie sei sehr ungeduldig gewesen...“ Kagomes Mutter wich seiner Stimme aus, sie wollte nicht hören was er sagte. Denn insgeheim wusste sie worauf er hinaus wollte. Und dieser Gewissheit wollte sie ausweichen. „Selbst wenn dem so sei. Nur Frage ich mich, wie eine einfache Erkundigung länger dauern kann als ein kurzes Gespräch?“ Koga fasste an das Geländer der Terasse. Jetzt stand er neben der Mutter seiner großen Liebe - wie er versicherte. Sein Blick beobachtend auf das junge, lachende Mädchen gerichtet. „Seht nur wie sie lachen, wie sie herumalbern. Als würden sie seid Jahren befreundet sein.“ Musternd betrachtete die Herscherin das Profil ihres hochrangigen Gastes. Gefasst, wie sie es einst lernte, stand sie neben ihm und ließ sich ihre inneren Gefühle nicht anmerken. Er sollte nicht sehen, das sie die gleich Befürchtung hegte wie er. „Die zwei waren eine ganze Nacht lang allein.“, sprach er den unbeliebten Brennpunkt an. „Sie konnten wegen des Sturms nicht zurück.“, verteidigte die Mutter gleich die Würde ihres Kindes. „Dennoch. Die Umstände ändern nichts an den Tatsachen.“ Der Fürst lehnte sich anmaßend der Herscherin entgegen. Sein Mund nahe ihres Ohres. „Glaubt ihr wirklich ein Mann wie dieser Inuyasha könnte den reizen Euer Tochter wiederstehen. Besonders, wenn sie ihn mit ihrem Lächeln bezirzt.“, flüsterte er. „Beide haben mir versichert das nichts geschah!“, entgegnete sie dem Fürsten im strengen Ton. Der Wolf schlenderte in ihrem Rücken auf die andere Seite der Frau. „Und wenn sie Euch belogen haben? Ihr wißt doch genau so gut wie ich, was mit dem Hanyou passiert, sollte sich herausstellen, das er die Prinzessin beschlief. Im droht der Strick. Ja, denkt ihr denn, das würde Eure Tochter zulassen, wenn sie sich in ihn verliebt hätte?“ Mit zweifelndem Glauben, an die Worte ihres Kindes, blickte die Herrin zu Kagome und Inuyasha. Welche noch immer sichtlich ihren Spaß zusammen hatten. Während sie nachdenklich beide beobachtete, spürte die Frau mit den kurzen Haaren wieder den Atem des Wolfes an ihrem Ohr. „Vertrauen ist gut. Doch was bringt Vertrauen bei so vielen Zweifeln? Mein Rat für Euch wäre, Euch zu vergewissern. Lasst die Prinzessin untersuchen. So habt Ihr Gewißheit.“ Nach seinen Worten verschwand der Dämon mit leisen Schritten ohne weiter auf eine Reaktion seiner Gesprächspartnerin zu warten. Er hatte getan was er wollte. Er hatte Misstrauen gesäht. Jenes brauchte er. Und heute Nacht, so der Plan, würde er der Prinzessin ihrer Unschuld berauben, um die Tat den lästigem Hund anzuhängen. Auf das er bald baumelnd am Galgen hing. Und ihm nie mehr im Wege stünde. Die Herrin sah verzweifelt zu Boden. Was konnte sie noch glauben? Alles schien so unsicher. Hatte der Fürst recht? Sollte sie Kagome vorsichtshalber untersuchen lassen? Einen Vorwand dafür würde sie schon finden. Aber muss sie wirklich diesen Schritt gehen? Sie wollte ihrem Kind doch vertrauen. Was aber wenn Kagome aus Liebe zu Inuyasha doch log? Sie wusste weder ein noch aus. Lachend ließ sich Kagome neben Inuyasha ins Gras fallen. Er fing sie dabei leicht auf, damit die hübsche Prinzessin nicht auf der Nase landete. Mit strahlenden Augen schaute sie ihre Leibwache an. Ihr Haar war etwas zerzaust vom toben. Vorsichtig strich Inuyasha ihr eine der wilden Strähnen zurück. Die junge Frau gestattete es ihm, ohne Einwände. „Das rumalbern mit dir hat mir viel spaß gemacht.“, sagte sie leise, damit niemand hörte, das sie sich duzten. „Mir hat es auch viel Freude bereitet.“ Glücklich schauten sie einander in die offenherzigen Augen, welche zeigten, das ihre Worte direkt aus den Herzen kamen. Während der Wind sanft Kleidung, Haar und Plfanzen um sie herum zum wehen brachte. Der Tag verging und die Sonne verschwand hinter den Bergen am Horizont. Der so helle, freundliche, blaue Himmel verfärbte sich zu einem ograng-gelben Traum. Ein eigentlich schöner Anblick, der unter Umständen aber auch schaurig wirken kann. So als ob der Horizont im Blut ertrinken würde. Viel Zeit blieb nicht mehr. Bald sei er sicher hier, der Dämon der Nacht würde kommen. Inuyasha stand schon vor dem Anwesen bereit. Er wollt den Kampf nicht in der Nähe des Schloßes abhalten, da ginge nur so viel zu bruch. „Inuyasha, sei vorsichtig.“, bat ihn Kagome, die noch an seiner Seite stand um ihm Glück zu wünschen. Sigessicher grinste der Hanyou sie an und hob seinen Daumen. „Ich pack das schon, keine Sorge. Jetzt geh aber besser rein, da ist es sicherer für dich.“ „Ist gut.“ Sie tat das, was er ihr sagte. Kagome wollte schließlich nicht im Weg rumstehen, so wie bei dem ersten Kampf. Als die Prinzessin auf der langen Treppe stand, drehte sie sich noch einmal in die Richtung des Hanyous um. Von ihrer Position aus konnte sie über die Schloßbauer schauen, wo sie ihn warten sah. //Komm unversehrt zurück.// An den Türen angelangt, begleiteten sie Wachen tiefer in das Innere des Schloßes hinein. Hin zu ihrer Mutter und dem kleinerem Bruder Sota. Der Himmel wurde dunkler und dunkler. Der Mond stieg auf und zeigte sich der Welt als scharfe Sichel. Sterne funkelten. Jederzeit könnte es soweit sein. Plötzlich schreckten einige Raben aus den Wipfeln der Bäume auf, ihr Geschrei glich einer Warnung. Die Inuyasha verstand. Kurz darauf folgten schwere Tritte die den Boden zum beben brachten. Mit gezieltem Griff fasste sich der Kämpfer an seine Hüfte. Die Hand um sein Schwert Tessaiga gelegt. Kagome hatte es ihm nach dem baden natürlich wiedergegeben. Zwei große, gefährliche Augen blizten in der Dunkelheit des Waldes auf und zeigten sich Inuyasha. „Komm vor! Ich warte schon!“, provoztierte er seinen noch unbekannten Gegner. Und aus dem Schatten der Bäume trat in das schwache Mondlich, eine riesige Gottesanbeterin. Wie erwartet. Diese jedoch sah anders aus als ihre Vorgänger. Ihre Gliedmaßen waren länglicher und schmaler. An ihren zwei Armen hatte sie keine Zangen, wie die anderen vor ihr. Sie hatte scharfe Klingen. Und große kräftige Beisszangen, die sie demonstratif auf- und zuschnappen ließ. Ein wiederlich-fletschendes Geräusch entstand dabei. Was Inuyasha jedoch keineswegs einschüchterte. Da müsste das Vieh vor ihm schon bedrohlicher sein. „Du wirst also-!“, noch ehe der Dämonenjäger seinen Satz zuende sprechen konnte, attakierte ihn das Insekt mit seinen scharfen Sicheln, die in den Boden schnellten, von dem er gerade wegsprang. „Tze! Ich seh schon, du bist kein Freund der großen Worte. Gut wie du willst. Dann lass ich eben Taten sprechen!“ Schwungvoll holte Inuyasha aus und wollte zuschlagen. Aber der Dämon duckte sich unter ihm hinweg. Worauf Inuyasha ins Leere schlug. Durch die vier langen, dürren Beine, war sein Gegner verdammt flexsibel. Er konnte seinen Körper heben und senken, ohne große Anstrengung zu spüren. Kaum, das Inuyashas Füße den Boden unter sich spürten, hörte er das zischende Geräusch eines niederschmetternden Gegenstanden. Sein Blick richtete sich über seine Schulter hinweg nach hinten. Die Klinge, des Dämons blitzte auf. Ein flüchtender Sprung, ein brennender Schmerz. „ARHG!“ Es hatte ihn am Bein erwischt. Ein langer Schnitt am Oberschenkel eröffnete die Haut. Blut färbte seine weiße Hose dunkelrot. //Verdammter Dreck!// Er biss die Zähne zusammen. Zeit zur Erholung gab es nicht. Schon drohte neuer Ärger. Dieser Dämon trieb keine Spielchen, er war gnadenloser als die vor ihm. Griff schnell und rücksichtslos an. //Ich darf ihn nicht unterschätzen.//, ermahnte sich Inuyasha selber,während er den peitschenden Klingen seines Gegenübers auswich. „Kaze no Kisu!“ Mit seinem Ruf schickte er gebündelte Strahlen aus Energie, die den Boden, auf dem sie wandelten aufspalteten. Doch die graziele Kreatur der Finsternis sprang hinauf in den sicheren Bereich der Luft. In weniger als einem Augenblick schnellten Flügel aus ihrem Rücken, welche die Bestie eng an dem Körper verborgen hatte. Inuyasha war sichtlich überrascht, das hatte er nicht erwartet. //Dieses Biest kann also fliegen.// Das gab ihm einen Vorteil. Doch noch lange nicht den Sieg auf seiner Seite. Bereit zum erneuten Angriff, wezte es sich seine Sicherln und feuerte sogleich Klingen aus Luft ab. Doch Tessaiga, das Schwert der Winde, sah darin keine Bedrohung. „Bakuryoha!“, rief der Hanyou kraftvoll aus. Die Macht seines Schwertes umschloß die Windklingen, vereinte sie in sich und schickte sie geradewegs zum Gegner zurück. Ein enormer Druck entstand und ein Schauspiel der Farben, welches die Wachen vom Schloß aus sahen. „Siehst du das?“, fragte einer den anderen. „Ich bin ja nicht blind.“ „Ob der Kampf schon entschieden ist?“ „Ich weiß es nicht. Aber wenn, dann hoffe ich, das der Sieg auf unserer Seite ist.“ Doch es war noch gar nichts entschieden. Vorsichtig sah sich Inuyasha um. Sein Angriff hatte viel Staub aufgewirbelt, der ihm nun die Sicht nahm. Seine anderen Sinne verrieten ihm jedoch, das es noch nicht überstanden war. Die Aura seines Gegners lag noch in der trüben Luft. Nur wo versteckte er sich. Ein Insekt, größer als ein Baum, lässt sich ja nicht leicht übersehen. Das Blut des Hanyous tropfte lautlos auf den Boden. Eine Präsents, ein Luftzug! „?!“ Der Schwertkämpfer drehte sich um. Zu spät! Sein Arm! Der rechte Arm, mit der er sein Schwert führte. Er schmerzte schrecklich! „ARG! Verflucht!“ So schnell wie der Angriff kam, verschwand er auch wieder im staubigen Nebel //Das kann doch nicht sein. Dieses Vieh kann sich unmöglich bei seiner Größe so schnell bewegen!// Wachsam lauschte Inuyasha seiner Umgebung. Das Geräusch eines angestoßenden Steines! Hinter ihm! Schnell drehte er sich um. „Hab ich dich! Was zum-?!“ Kein Insekt war wenige Zentimeter vor ihm und drückte ihn mit messerscharfen Sicheln und Anlaufsgeschwindigkeit nach hinten, es war eine Frau! //Eine Farau?!// Inuyasha parrierte den Angriff. Sprang nach hinten um Abstand zu gewinnen. Langsam legte sich der Nebel, der Wind wehte ihn davon. Da stand er in ganzer Gestallt. Sein Gegner. Oder besser gesagt Gegnerin. Doch wie konnte das sein? Inuyasha ahnte es. „Du bist ein Formwandler nicht wahr?“, fühlte er den Dingen auf den Zahn. Die Frau vor ihm grinste nur gefährlich. Sie war nicht zu unterschätzen. Das wusste Inuyasha. Sein Vater sagte ihm einst, die Dämonen, die eine menschliche Gestallt annehmen können, sind am stärksten. Gewappnet, stand er ihr Gegenüber. Mit festem Blick. Einen Vorteil hatte ihre neue Gestallt allerdings, die gottesanbeterin war jetzt weitaus ansehnlicher als zuvor. Eine hübsche, junge Frau erblickten Inuyashas Augen. Kurzes helles Haar, fast weiß aber doch farbig. einen Schimmer eisblau. Oder doch grau? Es war schwer zu sagen. Ihre Augen hingegen waren dunkel. Wie die Nacht, die beide umgab. Zwei Fühler ragten aus ihrem Kopf. Und viele, dünne Flügel aus ihren Schulterblätern. Ihr attracktiver Körper wurde durch eine Brustpanzerung im hellen Blauton, mit dunkelblauen Windungen geschützt. Ebenso ihre Schultern. Unter der Rüstung trug sie ein weißes Gewand mit weiten und eingeschnittenen Ärmeln. Es reichte ihr bis zur Mitte ihrer Oberschenkel, ähnlich wie ein Rock. Unterarme sowie die Waden wurden von schützendem Metal umschloßen. So gerüstet stand sie in entspanter Haltung auf dem Schauplatz des Kampfes. Ihre Lippen lächelten hinterhältig. Als ob für sie der Kampf schon entschieden sei. Mit einem Satz schnellte die Frau nach vorne, direkt auf Inuyasha zu. Flink waren ihre Angriffe, schnell und treffgenau. Inuyasha tat sich schwer damit sie zu parrieren. Das klirren der Waffen erhellte die Stille der Nacht. Wärend sie ihn in Bedrängnis brachte starrte sie ihm tief in die goldenen Augen. Der Hanyou verlor sich fast in dem Dunkel der ihren. Was hatte sie nur an sich? Sie wirkte so kaltblütig. Vollkommen anders als ihre Vorkämpfer. Lag es daran, das die Männer waren? Oder schlichweg niedere Dämonen? Sie nahmen wieder etwas Abstand von einander. „Du bist schwächlich.“, sprach sie von einem Ast zu ihm hinab. „Pah! Ich fang doch erst an.“ „Irgendwie glaube ich dir das nicht. Es ist mir ein Rätsel wie die anderen gegen dich verlieren konnten. Aber nun bin ich ja hier um dich zur Strecke zu brimngen.“ „Versuch es doch!“ Die Dämonin sprang erneut auf ihn zu. Griff wieder mit ihren Sicheln an, die Inuyasha abwerte. „Wenn du nichts besseres hast wirst du nicht gewinnen!“, rief er ihr zu. Sie aber grinste nur. „Ich weiß wie ich dich klein kriege. Du bist kein Gegner für mich. Du Halbblut.“ Inuyasha knurrte. Wieder so ein überheblicher Yokai, der sich für etwas besseres hielt. Das schürrte seinen Kampfeswillen nur noch an. Gegen so einen hochnäsigen Abschaum würde er nicht verlieren. „Kaze no Kisu!“ „Lachhaft!“ Ein kleiner Sprung in die Luft und schon trugen sie ihre Flügel erneut. Von Oben herab startete sie einen Luftangriff. „Gebetsklingen!“, betitelte sie ihren Attacke. „Ich hab auch ein paar Klingen für dich! Hinjinkesso!“ Inuyasha tränkte seine langen Klauen in der Wunde an seinem Oberschenkel. Das Blut welches nun an ihnen klebte, schleuderte er seiner Angreiferin entgegen. Dabei bildeten sie scharfe Sicheln. Die alles durchschnelten. Damit hatte die Gottesanbeterin nicht gerechnet. Überrumpelt von der Gegenwer des Hanyous, schützte sie sich mit den Armen. Seine Blutklingen verletzten sie zwar aber leider nur bedingt. Ihre Rüstung schützte besser als er dachte. Jedoch gab ihm sein Angriff eine Chance die Oberhand zu bekommen. Denn kaum landete sie mit ihren Beinen auf dem Boden, flogen neue rote Sicheln auf sie zu. Sie verlor deshalb noch lange nicht ihr Gesicht. Gefasst, als säße sie noch am längeren Hebel, kam sie näher auf ihn zu. Inuyasha jedoch brauchte für seine Blutklingen Abstand. Den wollte sie ihm aber nicht lassen. Mutig ertrug sie die Behagelung, bis er seine Angriffstechnick nicht mehr einsetzen konnte. Wie ein Karatekämpfer, mit Händen und Füßen um sich schlagend, versuchte sie ihn zu treffen. Inuyasha wich gekonnte aus. Bis sie mit ihrem Knie genau in die Wunde seines Oberschenkels traf. „ARG!“ Das tat weh. Sie nutzte seine Ablenkung durch den Schmerz, für sich aus. Grätschte mit ihrem Bein zwischen seine und brachte ihn zum Fall. Flink, mit einer gewissen Eleganz, setzte sie sich breitbeinig auf den am Boden liegenden Inuyasha. Ihre Krallen drückte sie bedrohlich an seinen Hals. Knurrend starrte der Hanyou sie von unten an. „Ich sagte ja. Du bist ein Schwächling.“ Mit musternden Blicken betrachtete sie den Körper unter sich. „Sag, weißt du eigentlich das Gottesanbeterinnen unter Umständen die Männer verschlingen, sobald sie mit ihnen fertig sind?“ An ihren Worten hängte sie ein heimtückisches Lachen. „Ich habe noch nie einen Hanyou gekostet, doch wie ich hörte sollen sie ja sehr schmackhaft sein.“ Gerieg leckte sie sich über die Lippen und zeigte ihre scharfen Zähne. Inuyasha lachte unbeeindruckt auf. „Wenn du mich fressen würdest, würde ich dir sicher im Halse stecken bleiben. Aber so weit - WIRD ES NICHT KOMMEN!“ Mit seinen letzten Worten bohrte er zwei seiner Finger in den Hals seiner Gegnerin, worauf sie von ihm abließ um sich die blutende Wunde zu halten. Inuyasha nutzte den Moment und stand ohne zögern auf. „Sankontessou!“ Mit seinen Krallen verletzte er sie weiter. Wollte den Vorteil, den er sich aneignete ausbauen, ihr keine Möglichkeit geben das Blatt wieder zu wenden. Gleich nach seinem Angriff mit bloßer Hand, schwung er Tessaiga erneut. „Kaze no Kisu!“ „Immer der selbe lahme Trick!“ Wie schon zuvor, sprang die Dämonin in die Luft. Doch dort wollte Inuyasha sie jetzt genau haben. „Kongoshouha!“ Bei dieser Angriffstechnick splitterten von Tessaiga viele diamantene Speere ab, die sich wie ein Regen auf den Gegner ergoßen. „Aaaah!“ Keine Rüstung der Welt wäre stark genug um sperrspitzen Diamanten stand zu halten. So kam es, wie es Inuyashas Plan war. Die Gottesanbeterin erlitt schwere Schnittwunden an Armen und Beinen. Ihre Panzerung bekam Sprünge und ihre dünnen Flügel riss es förmlich in Fetzen. Mit dem Druck des Angriffes fiel sie zu Boden. Lag regungslos da. Ihr Blut vermischte sich mit der Erde auf der sie lag. Inuyasha steckte Tessaiga weg und trat an seinen besiegten Gegner. Leicht schnaufend betrachtete er sie. Die Frau lebte noch. Das verriet ihr schwerer Atem. Schwach öffnete die Dämonin ihre dunklen Augen, sah zu dem Sieger dieses Kampfes hinauf. „Was ist los? Bring es zuende.“, verlangte sie mit schwacher Stimme. „Nein.“ „Eh?“ Nein? Warum nein? Er hatte gewonnen, sie lag im Dreck vor ihm, warum gab er ihr nicht den Gnadenstoß? „Warum nicht? Ich bin dein Feind?“, entgegnete sie ihm röchelnd. Inuyasha schüttelte nur den Kopf. „Ach ja? Wir sind uns heute das erste mal begegnet. Weshalb sollten wir Feinde seien? Du hast mir nichts getan und ich dir nicht.“ Die Gottesanbeterin lachte mit Blut im Speichel auf. „So sentimental hätte ich dich nicht eingeschätzt.“ Kurz schnaufte sie, das sprechen war sehr anstrengend. „Auch wenn wir uns persönlich nichts taten, so haben deine Leute meinen etwas wichtiges gestohlen. ...Das reicht mir... um dich als Feind zu sehen.“ Inuyasha setzte sich zu der Verletzten in den Sand. Seine Wunden strengten ihn auch an. Eine Weile zu sitzen täte ihm gut. „Nun kommen wir doch endlich zu dem Punkt, an dem es interessant wird. Sag mir, was hat man euch gestohlen?“ „Heh! Tu nicht so unschuldig! Du steckst mit denen doch unter einer Decke!“ Ein starker Husten unterbrach die vor Zorn erfüllte Frau. Ihre Wut tat ihren Verletzungen allerdings garnicht gut. „Glaub mir, weder ich weiß warum ihr so wütend seid oder was man euch gestohlen hat, noch weiß es der Rest dieser Menschen hier.“ „Dann frag doch diese kleine Schlange von Prinzessin...“ Inuyasha horchte auf. „Kagome? Stimmt. Ihr hattet es auf sie abgesehen, was hat sie euch getan?“ Käme er jetzt hinter all den Rätseln, die hier so vorsich gingen? Womöglich wäre bald der ersehnte Frieden da. Vorrausgesetzt das Grundproblem was hier herrschte wäre nicht so kompliziert zu lösen „Sie trägt es...“ Inuyasha murrte ungeduldig. Dabei klopfte er mit dem Finger auf seinen gesunden Oberschenkel. „Verdammt, drück dich klarer aus! Muss ich denn alles hinterfragen?! Was trägt sie?“ Die Dämonin schloß die Augen, ihr Körper rief nach Erholung. Doch sie wollte sich zusammenreißen. „Unser Licht. Das Licht der Liebe.“ Inuyasha blinzelte perplex. Hatte er da richtig gehört? Licht der Liebe? Das diese Dämonen soetwas besitzen, erschien ihm irgendwie konfus. Diese Kreaturen waren so gewaltätig und aggressiv. Das ausgerechnet diese Biester etwas mit Liebe am Hut hatten, unvorstellbar für ihn. „Was soll das sein, dieses Licht? Wozu braucht ihr es?“ „In unserem Teritorium steht ein kleiner Altar, dort bewarte es unser Volk seid Jahrtausenden auf. -ARG- Mmmm-!“ Sie hielt sich die Wunde an ihrem Hals. Blut floß in Ströhmen an ihm hinab. „Es ist von großer Wichtigkeit für uns. Dieses Licht, es hat einen enormen Einfluß auf uns. Auf unsere Lust.“ Der Hanyou zog skeptisch eine Augenbraue hoch. „Auf eure Lust?“ „Ja. Nur in seinem Schein...steigert sich unsere Begierde nach einem Partner für die Paarung. Ohne es, würden wir auf lange Sicht gesehen aussterben. Deshalb ist es überlebendswichtig für uns....“ „Ich verstehe. Komische Lebendsverhältnisse habt ihr.“, meinte er mit verschränkten Armen. „Auch wenn wir Dämonen sind, unsere Instinkte als Insekten... beherrschen uns. Und nichts faziniert uns mehr als ein besonderes Licht. ...Ähnlich wie die Motte die zum Licht der Kerze fliegt, so gefesselt von dem Schein, das sie nicht merkt wie ihre Flügel Feuer fangen. HNNG!“ „War es denn aber so schwer das einfach zu sagen? Wir geben euch dieses Ding gern zurück, wenn es so wichtig für euch ist. Solange ihr versprecht nicht mehr das Dorf und das Schloß anzugreifen.“ „Warum solltet ihr uns etwas wiedergeben, was ihr selbst uns erst gestohlen habt? Es war doch eure Absicht uns so allmählig aussterben zu lassen.“ Inuyasha schüttelte ablehnend den Kopf. „Das kann ich mir bei der Königsfamilie nicht vorstellen, sie verfolgen nicht solch hinterlistige Pläne, das passt nicht zu ihnen. Ausserdem hattet ihr zuvor doch gar keine Auseinandersetzung mit ihnen oder?“ „Nein.“ „Na also. Vielleicht ist das alles nur ein blödes Missverständnis. Wie sieht denn dieses Licht der Liebe genau sus? Bei der Prinzessin ist mir nichts besonnderes aufgefallen“, meinte er iritiert. So recht begriff er die Dinge um sich herum noch nicht. Aber das würde sicher noch kommen. „Es ist eine kleine Kugel, die herrlich grün schimmert und eine warme Ausstrahlung hat. Sobald sie auf unserem Altar liegt, dessen Oberfläche einem einzigem, großem, verwinkeltem Spiegel gleicht, ehellt das Licht unsere ganze Waldlichtung.“, erzählte sie mit einem sanften Lächeln und der Erinnerung an frühere Stunden, die sie in dessen Schein verbrachte. Bei der Beschreibung, die der Jäger zu hören bekam, durchschoß es ihn wie einen Blitz. Eine kleine, grünleuchtende Kugel? Die hatte er schn mal gesehen! Die war in Kagomes Kette, dem Schmuckstück, das sie von Fürst Koga geschenkt bekam! Und da erkannte Inuyasha welches listige Spiel hier getrieben wurde! Er erinnerte sich an das Gespräch, welches er einst belauschte, an seinem allerersten Tag im Schloß. Koga sagte an jenem Tage, das er nur einwilligen würde diese nächtlich-angreifenden Dämonen zu besiegen, wenn Kagome seine Frau werden würde. Jetzt ergab das alles durch dieses Licht auch endlich einen Sinn! //Dieser Dreckskerl! Erst stahl er das Licht und jubelt es Kagome unter. Nur damit ihr Reich unter Angriffen litt, die er sich zu nutze machen wollte! Er hatte die Absicht, das sie so verzweifelt sein würde, das sie um seine Hilfe bitten täte und damit einwilligt seine Frau zu werden!// In Inuyasha kochte das Blut vor Zorn fast über. Wie konnte der Fürst nur so Boshaft sein! Die, durch seinen Plan hevorgebrachten Kämpfe haben so viel zerstört, so viel Leid gebracht und sogar Leben gefordert! Wofür das alles?! Nur weil er unbedingt Kagome besitzen wollte! Unfassbar für Inuyasha. Fest biss er die Zähne zusammen. Seine Hände zu Fäusten geballt, so stark, das er sich seine Krallen sogar in die Handflächem bohrte. Mit irritiertem Blick beobachtete die Besiegte das Verhalten des Hanyous. „Was ist mit dir?“, fragte sie iteressiert. Plötzlich schob der Hanyou seine Arme unter ihren Körper und stand mit ihr gemeinsam auf. „Hey! Was tust du?!“ Das gefiel ihr überhaupt nicht. Immerhin wusste sie nicht was er mit ihr vor hatte, was nun geschehen würde. Sie wehrte sich so gut sie es in ihrem verwundetem Zustand konnte. Doch der Hundesprößling ließ sich von ihrem Gezappel nicht stören. „Halt jetzt still. Ich bring dich zu deinen Leuten, die werden dich versorgen.“, befahl er und fing an in den Wald hineinzulaufen. Misstrauisch sah die Dämonin dem fremden Mann in die Augen. „Warum willst du mir helfen? Was bringt dir das?“ „Ich kann dich schlecht hier einfach liegen lassen, so bin ich nicht.“ „Tze. Da spricht wohl dein menschlichen Herz aus dir, Halbblut.“ Kurz linste der Angesprochene zu ihr. Schaute dann aber wieder auf den Weg vor sich. Nicht das er noch irgendwo gegen läuft. „Das mag sein. Meine Mutter, der menschliche Teil meiner Eltern, hat mir beigebracht Frauen gegenüber sanfter umzugehen.“ Ein verächtliches Schnauben vernahm man von der Gottesanbeterin. „Oh ja, du hast mich sehr sanft verwundet.“, ertönte es sarkastisch. „Hey, glaubst du, nur weil eine Frau mein Gegner ist kämpfe ich nicht richtig? Ich werde bei einem Kampf immer alles geben. Aber ich vermeinde es Frauen zu töten. Das ist meine Sanftheit in dem Punkt. Doch genug davon. Höre mir jetzt lieber gut zu. Ich erzähle dir, wer euer Licht gestohlen hat und warum es nun im Besitz der Prinzessin ist. Das alles war ein perfider Plan eines Mannes.“ Etwas Zeit verging. Im Schloß kam Verwunderung auf. Denn von dem Kampf, den der Dämonenjäger austrug, war nichts mehr zu hören oder zu sehen. Der Ort des Geschehens - vorhin so laut und mit spektackel erfüllt - schwieg. Da fragte man sich was geschah. Weshalb diese Ruhe? Einige fragten sich ob die Kontrahenten sich vielleicht gegenseitig ins Jenseits beförderten. So verlangte die Herrin, das einige Wachen nachsehen mögen, was vor dem Schloß los sei. Ob es Verletzte gab oder eine andere Erklärung. Nur ganz vorsichtig öffneten die befehligten Männer die Tore der Schloßmauer. Immerhin stand das Ungewisse vor der Tür. besser man ging der Sache mit Bedacht entgegen. Schnell merkten die, in Rüstung glänzenden Leute aber, das es nichts gab wovor man sich in Acht nehmen müsste. Denn es war niemand da. Nur die Verwüstung des Kampfes begrüßte die Wachen. Sie sahen tiefe Kerben im Erdboden. Sie stammen von Inuyashas Kaze no Kisu. Aber auch die anderen Angriffe hinterließen ihre Spuren. Die Männer verteilten sich, suchten nah Überresten von beiden Kämpfern. Doch bis auf das Blut derer war nichts zu finden. Das berichteten sie auch der Herrin. Die war darüber sehr verwirrt und wusste nicht, was sie von dieser Sache halten sollte. Als erste Maßnahme befehligte sie, das man von den Wachtürmen und den Posten an der Schloßmauer Ausschau nach Inuyasha oder aber auch ungewöhnlichen Dingen halten sollte. Nicht das noch eine böse Überraschung auf sie alle zukäme. Wie es ihnen befohlen wurde, positionierten sich viele Männer an den Grenzen des Anwesens und taten genau die Umgebung im Auge behalten. „Ich verstehe das nicht, wo kann Inuyasha-sama nur hinsein?“, fragte sie die Herscherin laut. Sie saß mit grübelndem Gesichtsausdruck in ihrem Thron. Was war nur geschehen? Wurde der tapfere Dämonenjäger vielleicht besiegt? Falls dem so sei, warum griff das feindliche Biest danach nicht das Schloß an? Und Falls der Hanyou gewann, warum kehrte er nicht in das Anwesen zurück? Es wa ihr alles ein Rätsel. Koga machte sich derweil eher wenig Gedanken um seinen störenden Nebenbuhler. Ihm war es ganz recht, das er nicht hier herumlief. So käme er ihm wenigstens nicht in die Quere. Mit einem großem Strauß voll wunderschöner, blauer Asagaos, machte er sich frohen Schrittes auf zu Kagomes Gemach. Für sein heimtückisches Vorhaben, welches er spät in der Nacht ausüben wollte, hatte er schon alles vorbereitet. Als es an der Tür klopfte, hoffte Kagome es sei ihr guter Freund Inuyasha, der ihr gleich unversehrt gegenüber stehen würde. Doch kaum schob sie die Tür von ihrem Zimmer auf, erblickten ihre vorfreudig-schauenden Augen nur den ungeliebten Fürsten. „Ihr seid es.“, erklang es begeisterunglos. Kagome war noch immer sehr wütend auf ihn, wegen der Sache mit ihrem Pferd. Hatte der Wolf das Tier doch wild gemacht und ihr Leben dabei in Gefahr gebracht. „Ihr seid erzürnt. Das verstehe ich.“ „Allerdings. Und ich will Euch nicht sehen, geht.“ Gerade als die Prinzessin ihre Tür wieder schließen wollte, hielt Koga seine Hand an den Rahmen und schob sie wieder weiter auf. „Lasst sofort los!“, ermahnte ihn Kagome mit strengem Blick. Es war eine Frechheit von ihm, sich das zu erlauben. „Gebt mir bitte die Möglichkeit mich bei Euch für mein falsches Benehmen zu entschuldigen. Seht, ich habe Euch einen ganzen Strauß Eurer Lieblingsblumen geflückt.“ Mit seinen Worten holte Koga den Strauß, den er hinter seinen Rücken versteckt hielt, vor und zeigte ihr die blaue Pracht. „Das sind doch Eure Lieblingsblumen, nicht wahr?“ Sichtlich überrascht betrachtete Kagome die Pflanzen, die er ihr hinhielt. „Ja, das sind sie wirklich. ...Danke sehr.“ Die Prinzessin wollte diese Geste nicht zunichte machen. Leicht besänftigt nahm sie den wundervollen Strauß entgegen. Das hieß aber noch lange nicht, das damit alles wieder gut sei. So einfach würde sie den Vorfall sicher nicht vergessen. „Warum sind denn alle Blüten geschloßen?“, fragte sie den Fürsten verwundert. Sowas war ihr neu. Blumen müssten doch offen sein. „Macht Euch darüber bitte keine Gedanken. Ich hatte sie kühl zwischengelagert, dabei sind die Blüten zugegangen. Das ist so bei Blumen. Sie werden schon bald aufgehen.“, versicherte er ihr mit einem Lächeln. „Dann wird ihr himmlischer Duft Euer ganzes Gemach einhüllen. Am besten ihr stellt sie dicht an Euer Bett, so könnt Ihr gleich am frühen Morgen die Schönheit der Asagaos genießen.“, schlug er ihr vor. Mit einer bitteren, verborgenen Absicht dahinter. „Vielleicht mache ich das.“ „Ich bitte Euch inständig um Verzeihung Prinzessin Kagome. Mir ist klar, das ein einfacher Blumenstraß bei weitem nicht das wieder gut machen ann, was ich Euch antat, doch ich hoffe sehr, das Ihr mir nicht mehr all zu feindseelig gegenüber seid.“ Jene Worte brachte er vor ihr knieend da. Als Zeichen seiner Reue und Unterwürfigkeit. Doch sein Verhalten wurde von der Prinzessin nur misstrauisch beäugt. So recht wollte sie das Getue seiner Seits nicht glauben. „Gebt mir Zeit über das alles nachzudenken. Jetzt, zwischen Tür und Flur mag ich nicht darüber urteilen. Die Blumen nehme ich jedoch gern an.“, sagte sie um Gelegenheit zum nachdenken zu gewinnen. „Wie Ihr wünscht. Lasst Euch ruhig Zeit. Ich werde warten.“ Der Wolf stand auf, verbeugte sich vor ihr. „Dann lasse ich der Prinzessin jetzt ihre Nachtruhe. Gehabt Euch wohl und...träumt etwas schönes.“ „Habt auch ihr eine schöne Nacht Fürst Koga.“, wünschte sie ihm höflich, wie der Anstand es ihr abverlangte. „Oh, die werde ich gewiß haben.“ Mit einem leichtem Kuss auf ihrem Handrücken verabschiedete sich der Wolf von der jungen Frau. Kagome schloß die Tür. Betrachtete sich die Blumen. Sie legte den Strauß auf ihrem Tisch ab um eine Vase aus dem Schrank an der Wand zu holen. Die sie mit Wasser befüllte. Ihre schönen Blumen brauchten schließlich das kühle Nass. Sonst würden sie ihr eingehen. Und das wäre sehr schade. Kagome ließ die Vase jedoch, anders als ihr von dem Fürsten vorgeschlagen, auf dem Tisch stehen. Langsam aber fragte sie sich, warum es noch keine Nachricht von Inuyasha gab. Seid Stunden geisterte nur er in ihren Gedanken umher. Ohne noch länger zu zögern erkundigte sie sich bei ihrer Mutter. Von ihr erfuhr Kagome das ihre Leibwache als auch der feindliche Dämon regelrecht verschwunden seien. Große Sorge machte sich in der Prinzessin breit. Auch sie konnte sich das nicht erklären. Beunruhigt blieb das hübsche Kind noch lange auf um Inuyashas Rückkehr mizuerleben. Doch der Mond wanderte stetig weiter. Und es gab noch immer keine Nachricht von ihm. Mit tausend Gedanken im Kopf zog Kagome sich für die Nacht um. Die Blumen auf ihrem Tisch öffneten allmählig die Blüten. Sie konnte nicht anders als an ihnen zu riechen. Kurz darauf aber übermannte sie die Müdigkeit. Ein lautes Gähnen ihrerseits erhellte den Raum. „Besser ich geh schlafen.“ Bevor sie sich hinlegte, pustete sie alle Kerzen aus, die ihr zu dieser nächtlichen Zeit Licht spendeten. Merkwürdig träge-fühlend, liegte sie sich in ihren weichen Futon. Deckte sich zu. Nichts ahnend das in den Blüten der geschenkten Asagaos der feine Staub bestimmter, dämonischer Motten eingetrichtert wurde. Menschen die jenen Staub einatmeten verfielen in einen tiefen Tranceartigen Schlaf aus dem sie nicht so leicht zu wecken waren. Man könnte alles mit ihnen anstellen, ohne, das sie selbst etwas davon mitbekämen. __________________________________________ Ende Kapitel 9 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)