Wüstensand von trinithy (Dust to Dust) ================================================================================ Kapitel 35: Spuren der Vergangenheit ------------------------------------ Wie versprochen auch schnell nach meinem Urlaub das letzte Kapitel, jetzt fehlt nur noch der Epilog und dann ist es beendet! Viel Spaß + + + + + + + + + + + + Kapitel 35- Spuren der Vergangenheit ~2008 Ägypten, mitten in der Wüste~ Stille. Als Shadi Schamadars Stimme verklungen war, das letzte geschriebene Wort gelesen und gehört worden war, herrschte absolute Stille in dem Forschungszelt. Bakura Ayad, sein Assistent Yami Muto und der Beduine mit dem tätowierten Schädel saßen schweigend auf primitiven Klappstühlen in der Mitte einer Menschentraube und wagten es nicht, sich zu regen. Die komplette Mannschaft des Forschungsteams hatte sich um sie herum versammelt, jeder hatte der Geschichte aus einer längst vergangenen Zeit lauschen wollen. Obwohl das letzte Schriftstück, das eine andere Handschrift getragen hatte und von einem Priester namens Shada unterzeichnet war, keine Silbe über die letzten Geschehnisse getragen hatte und mit den Worten „Mögen die Götter mitleidig mit euch sein“ endete, konnte sich doch jeder in diesem Raum genauestens vorstellen, was vorgefallen war. Offenbar hatte sich keiner in Himmel und Hölle ihrer erbarmt und der ewige, Jahrtausende alte Sand hatte sie verschluckt. Leise, unbemerkt und gnadenlos. „Ich denke“, unterbrach Bakura nach endlosen weiteren Minuten des Schweigens die Luft mit seiner schneidenden Stimme und erhob sich symbolisch schwerfällig von seinem Platz, „wir sind heute Zeugen einer Geschichte geworden, deren historischer Wert unermesslich ist. Deren Tragik so real und schwerwiegend wie alt ist. Es sind die ersten Schriftstücke, die in einer solchen detailgetreuen Vollständigkeit geschrieben und erhalten sind aus dieser Zeit.“ Er räusperte sich und legte eine kleine Pause ein, während er noch unschlüssig inmitten der Menge herumstand. „Ich muss ein paar wichtige Anrufe tätigen. Ihr anderen macht euch an die Arbeit oder lasst das Gehörte auf euch wirken. Na los!“ Er klatsche mit plötzlichem Elan einmal in die Hände und scheuchte alle aus dem Zelt hinaus, ehe er selber hastig davon eilte, in einen Container, in dem ihre Kommandozentrale, also einige Computer und auch ein Telefon, Platz gefunden hatten. Einzig der mystisch und geheimnisvoll wirkende Beduine saß immer noch in einer Pose auf dem Stuhl, die er die letzten drei Stunden nicht verändert hatte und Yami Muto zappelte nervös und unruhig, nicht wissend, was und ob er etwas sagen sollte, ihm gegenüber auf der Sitzfläche hin und her. „Mr. Ayad wird Sie bestimmt noch bitten, uns eine schriftliche Übersetzung anzufertigen, doch dafür werden Sie auch entlohnt werden … denke ich“, fing Yami zwanghaft ein Gespräch an, da er die Stille nicht mehr ertrug und fand sich nun unter dem durchdringenden Blick zweier dunkler, brauner Augen wieder, die ihn interessiert fixierten. „Einen schönen Anhänger tragen sie da“, antwortete die Stimme scheinbar zusammenhanglos, die schon die letzten Stunden in Yamis Ohren erklungen war. Der Beduine hatte sich erhoben und war nun einige Schritte auf den Sitzenden zugekommen, die Augen starr auf einen kleinen Metallanhänger um Yamis Hals geheftet. „Ach, der. Ich mag ihn, auch wenn er eigentlich kaputt ist“ der Bunthaarige fuhr mit der Spitze seines Zeigefingers entlang einer scharfen Kante, an der das Metall gewaltsam gebrochen zu sein schien und der Anhänger, der offenbar weitaus größer gewesen war, maß nun kaum mehr als einen Fingerbreit. „Oh nein, er ist nicht kaputt, er ist nur nicht vollständig!“ Yami sah den Beduinen verständnislos an, doch die Antwort gab er sogleich in Form einer Geste. Shadi zog unter seinem Wüstenumhang ebenfalls ein grobes Lederband hervor, an dem ein Anhänger hing. Er zog sich beides, Anhänger und Band, vom Hals und hielt es zu Yamis Schmuckstück. Es waren zwei Metallplättchen, recht dünn und man sah ihnen ihr Alter an, und beide rauen Bruchstellen fügten sich nahtlos ineinander und es entstand ein kleines Rechteck. Die seltsamen Linien, die Yami bisher nicht verstanden hatte, zogen sich auf der zweiten Hälfte weiter und vervollständigten sich zu einer Form, die Ähnlichkeit mit den alten Schriftzeichen hatte, sie sich auf den Papyrusrollen gefunden hatten. „Woher habt Ihr den Anhänger?“, fragte Shadi mit einer ruhigen Stimme, in der man dennoch einen Hauch von Aufregung verspüren konnte. „Mein Großvater hat ihn mir geschenkt. Ich glaube, er hatte ihn auch von seinem Vater. Ein Erbstück eben, aber mir hat der Anhänger gefallen, darum trage ich ihn.“ Yami sah noch verwirrter aus als vorher. Woher hatte dieser Fremde, aus einem Land, in dem er niemals zuvor gewesen war, den zweiten Teil seines Anhängers? Noch viel wichtiger, warum interessierte es ihn so brennend und was wusste er alles darüber? „Dieses Schriftzeichen hier“, der Kahlköpfige strich sanft mit dem Finger über die zusammengehaltenen Anhänger, „das ist das Namenszeichen von Pharao Atemu I. Jener Pharao, über den ihr diese Aufzeichnungen gefunden habt.“ + + + + + + + + + + Kurz und Schmerzlos (?)... Epilog folgt in den nächsten Tagen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)