Leben in der WG von KleinReno ================================================================================ Kapitel 15: Ein Kuss mit Folgen Part 1 -------------------------------------- Während der Ferien hatte es keine besonderen Ereignisse mehr gegeben. Doch was allen aufgefallen war, war das Sora wohl nun ein Auge auf Naminé geworfen hatte. Diese schien das nicht stören, ganz im Gegenteil. Sie schien es zu genießen, dass Sora ihr regelmäßig Komplimente machte oder Blumen schenkte. Er war doch ein kleiner Romantiker mit Leib und Seele. Auf dem zur Schule sagte keiner irgendwas. Axel murrte, dass die Ferien zu schnell zu Ende waren. Roxas beschäftigte etwas anderes. Keiner in der Schule wusste, dass er mit Axel zusammen war. Er steckte die Hände in die Hosentaschen und dachte nach. Was würden denn bloß die anderen denken? Schließlich war Axel der Mädchenschwarm überhaupt und da war ja immer noch Mila. Die ersten Stunden gingen schnell vorbei und da sie jetzt zehnte Klasse waren, hatte sie jeden Tag auch am Nachmittag Unterricht. So verabredeten sie sich zum Essen in der Mensa. Da es ein neues Schuljahr war, konnte er sich überall hinsetzen und natürlich setzte er sich neben Sora in die letzte Reihe. Diesmal würde er sich nicht von irgendeinem Lehrer in die erste stecken lassen. Das nahm er sich fest vor. Als es Zeit wurde in die Mensa zu gehen, machte Roxas noch einen Umweg, um Naminé abzuholen. Doch bei ihr in der Klasse waren bloß die ganzen anderen Mädchen und sie war schon in der Mensa. Bevor sie ihn sahen, zog er schnell den Kopf wieder aus der Klasse. Die hatten ihm gerade noch gefehlt. So machte er sich langsam auf den Weg in die Mensa und wurde von der Mädchenclique sogar überholt. Sie bemerkten ihn nicht und das fand er ganz in Ordnung. Doch dann hörte er Axels Namen unter ihnen fallen. Er beschleunigte seinen Schritt und hielt sich unauffällig in ihrer Nähe. Eines der Mädchen sagte: „Soweit ich gehört hab, ist Axel immer noch zu haben.“ Ein anderes sagte: „Na, ich hab gehört, er ist schon vergeben, doch an wen weiß keiner.“ Das erste Mädchen schien geschockt zu sein. „Was? Keiner weiß an wen?“ Alle schüttelten mit dem Kopf und überlegten, ob es vielleicht Kairi war oder Naminé, schließlich wohnten sie ja alle zusammen. In der Mensa rannten sie natürlich erst einmal zu Axel, der mit den anderen schon an einem Tisch saß. Er saß neben Kairi. Eine Traube von Mädchen hatte sich um den Tisch gesammelt und alle schienen Axel zu fragen, ob er mit einem von ihnen ausgehen wollte. Roxas setzte sich, nachdem er sich durch die Schar gekämpft hatte, neben Axel. Eines der Mädchen fragte: „Axel, hast du vielleicht Lust mit mir ein Eis essen zu gehen nach der Schule?“ Axel lächelte. Er sagte: „Es tut mir Leid, wenn ich euch enttäuschen muss, aber… Aber ich bin schon vergeben.“ Die Mädchen schienen fasst in Ohnmacht zu fallen, doch dann fragten sie alle: „Wer ist sie?“ „Ist es Kairi?“ „Oder Naminé?“ „Wie lange schon?“ „Wieso ausgerechnet sie?“ Die Fragen gingen noch eine Weile weiter. Roxas hatte auf seinen Teller gestarrt und das Essen ins sich hineingestopft. Inzwischen hob Axel beschwichtigend die Hände und alle verstummten. Der Blonde sah ihn kurz an und Axel sah, dass dieser etwas rot angelaufen war. War ja auch selbstverständlich. Es wurden ja auch Fragen zu einem Mädchen gestellt und er war nun mal keins. Axel räusperte sich: „Nun, es geht schon seit Anfang der Ferien und nein, es sind nicht Kairi oder Naminé.“ „Wer ist es dann?“ Zur Antwort lächelte er nur. Dann beugte er sich zu Roxas und küsste ihn auf den Mund. Der Blonde lief tomatenrot an. Die Mädchen waren geschockt. Erst dachten sie, es wäre ein Scherz, doch als Roxas den Kuss erwiderte… Axel löste sich von seinem Freund und sah lächelnd in die Runde. In seinen Augen lag etwas Triumphierendes. Roxas konnte nicht anders und schaute auf die Tischplatte, dann zu seinem Gegenüber, Sora. Dieser hob unauffällig den Daumen, was soviel wie „Gut gemacht.“ bedeuten sollte. Der Blonde lächelte leicht. Einige Mädchen waren wortlos gegangen, einige starrten sie an. Der Blick des Blonden fiel auf Mila, die sich die Tränen zurückhielt, doch es nicht ganz schaffte. Eine einsame Träne lief ihr die Wange hinunter. Sie drehte sich um und rannte davon. Als alle gegangen waren, realisierte er erst, was soeben passiert war. Axel hatte ihn vor fast der gesamten Schule geküsst und ihn somit offiziell geoutet. Es traf ihn wie ein Schlag in die Magengegend. Er sah zu Axel. Die lächelte zurück und sagte: „Das war nun echt der beste erste Tag nach den Ferien, den ich je gehabt hatte.“ Er lehnte sich gegen die Lehne der Bank und atmete aus. Roxas lehnte sich ebenfalls gegen die Lehne, aber aus einem ganz anderen Grund. In seinem Kopf rotierte es gewaltig. Er holte seinen Stundenplan heraus und blickte geschockt auf ihn. Er hatte nun doch tatsächlich einen Kurs, der mit verschiedenen Klassen war. Und zwar mit den Mädchen aus Naminés Klasse und, viel schlimmer noch, ohne Sora oder Riku. Noch nicht einmal Naminé war darin. >Das wird ja heiter werden. <, dachte er und steckte den Plan wieder in seine Tasche. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)