Digimon Hoshi ☆ von Epicot (Die alternative Version der Legende.) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Hastig stiegen die einen Menschen vom Wiener Hauptbahnhof in ihre Züge ein und aus, die anderen warteten ungeduldig auf ihre noch ankommenden Züge. Ja so ist das Leben in einer Großstadt, geregelt und berechenbar. Doch was heute passieren würde, würde das Leben von fünf Menschen maßgeblich verändern. Zwischen all dem Gewusel befand sich auch Luca, ein auffallender 16-Jähriger. Mit seinen längeren, schwarzen und leicht gelockten Haaren mit Mittelscheitel und dem, außer blauer Jeans, vollständig schwarzem Gewand und der stolzen Größe von 1,78m, sowie der Brille mit rotem Rahmen stach er schon aus der Menge heraus, als er den Schnellzug nach Graz betrat. In der größten Stadt der Steiermark würde heute die Geburtstagsfeier seiner Großmutter sein, für seine Familie ein außergewöhnlich wichtiger Grund zu feiern. Im Zug schien genau so viel Gewusel wie draußen vorzuherrschen und Sitzplätze waren auch keine mehr frei. Als er kurz vor der Verzweiflung stand, vibrierte etwas in seiner Hosentasche. “Eine SMS?”, zischte er. Die SMS war merkwürdig und bestand nur aus Einsen und Nullen. Nach einer gefühlten Sekunde schaltete sich das Handy aus und begann merkwürdig zu quietschen. Danach erschien eine Nachricht auf dem Display, die nicht nach einer SMS aussah, sondern mehr nach einer Flashmeldung: “Willst du gehen, oder bleiben?” Er überlegte kurz und war unschlüssig über den Sinn dieser Frage. Die Buchstaben verschwanden und wurden durch neue ersetzt: “Du bist einer der Auserwählten. Du wirst nichts verpassen. Also, stellst du dich der Herausforderung?” Diesmal erschienen außerdem zwei Auswahlsmöglichkeiten; “Ja” und “Nein”. Ein Lautsprecher in der Station bestätigte Lucas Entscheidung endgültig: “Der Zug nach Graz wird nicht losfahren, aufgrund von technischen Problemen. Wir danken für ihre Aufmerksamkeit!” Er blickte aus dem Zug, stieg aus und drückte nach einem kurzen Nicken die “Ja”-Taste. Eine Antwort erschien sofort: “Gut! Begieb dich bitte zum Untergrundfahrstuhl 5. Fahre bis ins unterste Stockwerk.” Mit dieser etwas nüchternen, wenn doch viel aussagenden Nachricht begab er sich zum besagten Fahrstuhl. “Klingt merkwürdig... Ob dieser Zug wohl auch nach Graz fährt?”, dachte er laut während er die ersten 12 Stockwerke nach unten fuhr... Moment, 12 Stockwerke? Es gab doch gerade einmal 2 Untergrundstockwerke! Und der Fahrstuhl schien auch nicht anzuhalten... Nach ungefähr 30 Stockwerken stoppte der Fahrstuhl unsanft und stieß Luca ebenso unsanft nach draußen. Zwar unverletzt aber doch sehr verdutzt stand er auf und mauserte sich ein wenig, schließlich wurde er auf den staubigen Boden geworfen. Als er sich umdrehte, war sein Gedanke an die Geburtstagsfeier seiner lieben Großmutter endgültig wie verflogen. Einige dutzend Jugendliche und sogar ein paar Kinder tummelten sich vor vielen verschiedenen, alle aus dem runden Raum hinaus gerichteten Zügen. Wie gelenkt steuerte er den rotbraunen Zug zu seiner Linken an. Noch einmal erhielt er eine Nachricht: “Jetzt liegt es an dir, fälle nun deine endgültige Entscheidung. Bitte bestätige noch einmal, Herr deines Schicksals zu werden ... Ja // Nein” Etwas genervt, wenn auch nachdenklich gestimmt, tippte Luca schließlich die “Ja”-Taste an. Ein Symbol tauchte mitten auf seinem Handybildschirm auf und die Tür des Zuges ging willkommenheißend auf. Ganz cool und gelassen ging er in den ersten Wagon; er war leer. Ebenso der Zweite. Erst im dritten und letzten Wagon erblickte er sofort ein junges Mädchen mit Bob-Frisur und Haaren in dunkelbrauner Farbe, so wie es zurzeit viele Mädchen trugen. Sie starrte geistig abwesend wirkend auf ihr Handy. “Du hast dich auch für “Ja” entschieden?”, Luca sprach sie vorsichtig an. Eine Träne kullerte über ihre Wange als sie nickte. “Du weinst? Was ist denn los? Wo sind deine Eltern?”, fragte er sie fürsorglich. Nun begann sie laut zu weinen. Die Tränen tropften auf ihren kurzen schwarzen Rock und ihre olivgrüne Jacke. “Bitte beruhige dich doch! Ich kann dir helfen!”, sprach Luca ihr behutsam zu. Sie atmete kurz durch und machte ihren Mund auf, in der Hoffnung nicht losweinen zu müssen, wenn sie das sagen würde, was sie bedrückte: “Meine Mama... Ich... Ich bin von zu Hause weggelaufen! Ich...” - sie begann wieder zu weinen. “Oh das ist nicht gut! Komm, wir fahren wieder zurück hinauf und suchen die beiden!” - “Das geht nicht. Du hast doch die Frage doch auch bejaht oder? Es gibt kein Zurück mehr.”, eine Stimme vom Ende des Wagons zischte zu ihm nach vorne. Dort saßen noch ein weiteres Mädchen mit langen und gelockten blonden Haaren, einer schwarzen Strumpfhose kombiniert mit einem langen türkisen Shirt, das mehr wie ein Kleid aussah und ein Junge mit rötlichen und glatten Haaren, einer engen dunkelblauen Jeans und einem lila Poloshirt. Sie schaute ihn bestimmend an und wartete auf eine Antwort. “Lass es, die Kleine weint sonst nur noch mehr...”, flüsterte der Junge zu dem Mädchen hinüber. Das kleine Mädchen riss sich noch einmal zusammen, stand auf und meinte: “Sie hat Recht! Es war ganz allein meine Entscheidung. Ich kann schon auf mich selbst aufpassen!” Zögernd sagte schließlich auch Luca etwas: “Ich schlage vor wir beruhigen uns alle erstmal... Ich hoffe ich darf eure Namen erfahren? Schließlich werden wir noch eine längere gemeinsame Zugfahrt nach Graz... äh oder irgendwohin halt verbringen!” Der Junge mit den langen Haaren atmete kurz laut und stellte sich schlussendlich als Erster vor: “Stefan, 16...” Direkt darauf folgte das blonde Mädchen neben ihm: “Hanna, 14 und du?” - “Ich heiße Luca, bin fast 17 und dachte... Naja ich wunderte mich was mich hier erwarten würde... Und seit wann seid ihr denn hier? Ich habe euch zuerst garnicht bemerkt!” - “Erst seit kurzem, du warst ja so damit beschäftigt, dieser kleinen Heulsuse da zu helfen, dass du uns nicht bemerkt hast!”, sagte Hanna leicht unfreundlich. “Ich bin keine Heulsuse!! Mein Name ist Leonie und ich will ernst genommen werden... Auch wenn es mir nicht leicht fällt...” Eine kurze Redepause kam auf. Diese wurde erst durch einen schrillen Ton, der das Abfahren der Züge bedeuten sollte, gebrochen: “Geht es jetzt wirklich los?”, fragte Stefan hektisch. “Ja, wie du merkst... Du wolltest ja nicht alleine zurückbleiben... Und es gab nur die beiden Möglichkeiten, dableiben oder mit mir mitkommen!”, antwortete Hanna. Luca beobachtete die ganze Situation, legte seine Hand freundschaftlich um die kleine Leonie und dachte etwas nach... Jeder hier schien seine eigenen Gründe zu haben, sich ins Ungewisse zu stürzen... Er warf noch einen letzten Blick nach draußen und sah die Mehrzahl der Menschen, die vorher vor den Zügen standen, wie sie zu den Fahrstühlen zurückgingen und anscheinend beschlossen aufzugeben, bevor das Abenteuer überhaupt begonnen hatte... Kapitel 1: Das digitale Abenteuer beginnt ! ------------------------------------------- Langsam aber stetig wurde es immer dunkler im Tunnel, in dem der Zug mit den 4 Protagonisten fuhr. Das Rattern der Zugräder auf den Gleisen wurde immer lauter und etwas Unheilbringendes kündigte sich im Gedankengut aller 4 Passagiere an. Und so traf es auch ein; plötzlich schien die Zeit zu stocken und dann wieder zu laufen, Luca, Leonie, Hanna und Stefan fielen von ihren Sitzen, danach wurde der Zug unsagbar schnell und alle wurden an die Hinterwand geworfen und dort festgedrückt. Luca schaffte es als einziger, seine Augen zu öffnen und konnte kein Wort mehr über seine Lippen bringen als er folgendes sah: Alle schienen für einen kurzen Moment eine völlig andere Aura zu haben! Stefan sah aus aus wie ein grüner Metallmensch mit Spiegeln, Hanna wie ein hübsches Froschmädchen, Leonie wie ein Baummensch und auch er selbst fühlte sich anders... Schließlich fielen sie alle in eine sanfte Ohnmacht. Als sie wieder aufwachten fanden sie sich an einem merkwürdigen Bahnhof wieder. Es war eine recht große Bahnstation, dafür aber war rund um sie herum nichts außer gebirgigen Landzügen und einer weiten Steppe. Und als ob das noch nicht genug wäre, fanden sie außer sich selbst keine andere Menschenseele, dafür aber dutzende rosafarbene Klöße, anscheinend lebendige Wesen am Boden. “Herzlich willkommen in der Digiwelt! Wir sind das Koromon-Empfangskomitee!”, schrien alle zugleich auf. “Wieso reden die?!”, bemerkte Stefan erschrocken. “Wieso sollten wir denn nicht reden? Wir sind so froh dass ihr endlich in der Digiwelt seid!”, kam es von zwei Koromon. “Digiwelt? Koromon? Wo sind wir hier? Huch! Mein Handy...” - Luca bemerkte dass sich sein Handy verändert hatte, es war größer, hatte einen Haltegriff, eine Art Reibefläche und war lila. “Ja stimmt... Meines ist türkisfarben!”, realisierte nun auch Hanna. “Deines ist ja Braun!” - Stefan zu Leonie - “Und deines ist dunkelgrün!” - Leonie zu Stefan. “Unglaublich... Hey ihr Koromon! Wo wollt ihr denn hin?!”, schrie ihnen Luca nach als diese kreischend davon liefen. Auch die anderen Lebewesen die hier herum schlichen traten den Rückzug an. “Was ist hier überhaupt los?”, fragte sich Luca leise. Plötzlich sprang hinter ihnen ein kriegerisch aussehendes Wesen hervor: “Bis hier hin und keinen Schritt weiter, Pestizide mit euren Spirits! Ich bin Dinohumon und werde euch den garaus machen!” - “Was? Du willst uns töten? Von welchen Spirits redest du denn?”, stotterte Stefan. “Oh ihr habt eure Spirits noch nicht mal gefunden? Dann könnt ihr euch ja noch gar nicht in legendäre Krieger verwandeln! Tja, Pech für euch haha!”, antwortete Dinohumon schadenfroh, während es ein rasierklingenscharfes Schwert aus seiner Rückentasche zog: “So wer will zuerst dran glauben? HA!” - Es wollte auf Hanna und Stefan einschlagen, welche aber mit einem lebensrettenden Sprung zur Seite der Attacke entgingen. Stefan presste sich gegen die Wand und wurde von kleinen Wandtrümmern getroffen: “Der meint es ernst! Der macht uns kalt!!” Leonie versuchte zu den Bahngleisen, die hinter dem Bahnhof ohne Stütze in der Luft hingen zu rennen, mit dem Ziel im Kopf, so nach Hause zu kommen. “Leonie, lass das! Du wirst hinunterfallen!”, Luca lenkte mit diesem Schrei ungewollt die Aufmerksamkeit Dinohumons auf sich und musste auch einem Schwertschlag ausweichen. Leonie rutschte aus und konnte sich gerade noch so an den Gleisen halten... “Alles eskaliert! Das was uns in den Nachrichten gesagt wurde, ist noch gar nicht eingetroffen! Soll so etwa unser Schicksal sein? Sollen wir bereits hier sterben? ... NEIN!!!” - Luca schlug mit seiner zu einer Faust geformten Hand mit voller Wucht in einen großen Felsen. Erstaunlicherweise zerschmetterte er den großen Felsen sogar und in den Trümmern schien etwas zu leuchten! Es war eine kleine Statue auf einem Plateau, sie schien auf Lucas neuartiges Handy zu reagieren. Jemand schien außerdem Luca etwas durch dieses zu sagen: “Gut gemacht! Dies ist dein Spirit, Grottomon der Erde. Nun werde deiner Kraft mächtig!”. Ohne zu zögern drückte er auf den linken Knopf auf dem “Handy” und sog somit das Spirit ein. “Nein!”, funkte Dinohumon dazwischen als Luca wie gelenkt die Digitation startete: “Spirit Evolution!”. Etwas unglaubliches geschah; Luca verwandelte sich mithilfe des Erdspirits in ein Digimon, ein digitales Lebewesen wie Dinohumon, doch nicht nur in irgendeines, sondern in einen legendären Krieger der Erde. Etwas verstört aber doch ehrfürchtig begegneten Stefan, Hanna und Leonie dem neuen Digikrieger in Form eines Goblins mit lila/brauner Rüstung und einem riesigen Hammer. Grottomon grinste kurz und stürmte geradewegs auf Dinohumon zu, welches nicht schlecht staunte, mit welcher Schnelligkeit und Präzision Grottomon ihm einen Schlag mit seinem Hammer in die Magengegend verpasste. Dinohumon setzte anschließend zu seiner Spezialattacke ein: “Lizard Dance!” - Es stieß ein Schwert in den Boden, zog es wieder hinaus und beschwor so 4 weitere Schwerter die um ihn herumtanzten. Er rannte in Windeseile um Grottomon herum und bewarf diesen in unregelmäßigen Abständen mit den Schwertern. Grottomon wich jedem Schwert aus und als sich Dinohumon der Wand zu nahe näherte, sprang Grottomon auf die Wand zu und setzte seine Spezialattacke ein: “Snake Eye Break!” - “Daneben, Vollidiot!”, bemerkte Dinohumon. “Abwarten!”, schrie Grottomon während er wieder in sicheren Abstand sprang. Riesige Felsbrocken fielen mit voller Wucht auf Dinohumon und erschlugen es unter deren Gewicht. Grottomon zog das veränderte Handy und sog die Daten von Dinohumon an: “Seele, die du im Dunkeln wandelst... Sei gereinigt von der Erde die in meinem D-Tector lebt – D-Code Scan!” Hanna und Stefan starrten Grottomon verdutzt an und stotterten wie im Chor: “D-Tector?!” Ohne zu zögern rettete er auch noch Leonie, bevor er sich in Luca zurückverwandelte. Etwas benommen grinste dieser: “Ich wusste es einfach. Unser Schicksal ist ein anderes... Gott sei Dank ist euch nichts passiert... !” - “Das war so cool!!”, Leonie war außer sich vor Begeisterung. “Jetzt beruhig dich mal! So cool war das auch nicht, wir hätten alle draufgehen können, wenn Luca nicht zufällig sein... äh sein Spirit oder wie das heißt gefunden hätte!”, belehrte sie Hanna. Stefan saß noch immer auf dem gleichen Fleck wie vorhin, als er der Attacke Dinohumons ausgewichen war und gab keinen Ton von sich. Nachdem sich alle ein wenig vom Schock erholt hatten, brachen sie auf. Sie brachen auf, auf eine lange Reise, die ihnen noch viele Abenteuer bereiten würde, von denen sie jetzt noch nicht mal zu Träumen wagten. Kapitel 2: Der einsame Wolf ! ----------------------------- Es waren nun bereits einige Stunden vergangen und unsere 4 Protagonisten waren bereits ziemlich erschöpft. Sie hatten viel nachgedacht über Lucas Digitation und darüber, warum sie Dinohumon angegriffen hatte sowie auch warum sie hier waren... “Hey! Seht mal, da hinten beginnt ein Wald! Da ist es sicher kühl und dort finden wir sicher etwas Wasser zu trinken!”, schlug Luca vor. Alle stimmten begeistert zu und begaben sich in den angenehm kühlen Wald. Sonnenstrahlen schimmerten zwischen den Baumkronen hindurch und erheiterten die Gemüter. “Seht mal! Da ist tatsächlich eine Quelle!”, bemerkte Leonie. Alle stürmten zur Quelle hin und tranken einen Schluck: “Wow, schmeckt nach Orangensaft!”, schrie Luca auf. “Nein, es schmeckt nach Grünem Tee!”, fanden Stefan und Hanna. “Ich finde es schmeckt nach Mineralwasser!”, fügte schließlich noch Leonie hinzu. “Merkwürdig... Anscheinend schmeckt das Wasser für jeden anders, und zwar genau nach dem Getränk, das man am meisten mag, schätze ich jedenfalls. Diese Welt ist schon komisch...”, dachte Luca laut. Die anderen dachten nicht soviel nach und stillten einfach nur ihren großen Durst. Schließlich hatten sie schon einige Kilometer Steppe hinter sich, und zwar wirklich nur Steppen- und Felslandschaft. Der Wald mit seinen angenehmen Geräuschen und der kühlen Atmosphäre war eine nette Abwechslung. “Können wir dann mal Pause machen? Wir wissen ja nicht mal wo wir hingehen...”, fragte Hanna erschöpft. “Da ist was Wahres dran!”, fügte Stefan hinzu. “Na gut... Lasst uns eine Pause machen!”, entgegnete Luca. Sie setzten sich auf moosige und somit gemütliche Baumstümpfe oder lehnten sich an Baumstämme und dösten ein wenig dahin. Doch ihr Nickerchen wurde unterbrochen; Hanna schien jemanden bemerkt zu haben: “Leute... Da ist jemand... Vielleicht wieder ein bösartiges Digimon, wacht schon auf!” Etwas verschlafen öffnete nun auch Luca seine Augen und erschrak als er vor sich ein aufrecht stehendes Wolfdigimon sah. “Wer von euch hat bereits ein Spirit? Sagt schon, her damit, dann kann ich meine Mission schneller beenden!”, befahl es. “Wer bist du?”, fragte Luca erzürnt. “Wolfmon des Lichtes. Hm, wie ich mit meinem D-Tector feststellen kann, besitzt du als einziger ein Spirit... Und du siehst nicht aus als ob du es mir freiwillig geben würdest... Naja dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig als... Zwei Sieger!” - es zog zwei Lichtschwerter und machte sich zum Angriff bereit. “Na gut, wenn du es auf die Tour willst...” - Luca streckte seine linke Hand aus und ein Datenstrom bildete sich wie auch bei seiner letzten Digitation um diese. Er scannte die Daten mit seinem D-Tector ein und digitierte auf ein Neues zu Grottomon. “So, Grottomon? Grottomon der Erde? Das dürfte eine ziemliche Herausforderung werden!”, dachte Wolfmon laut. “Das macht keinen Sinn. Das Licht... Es ist doch etwas reines, etwas gutartiges! Wieso sollte es ein bösartiges Digimon sein?”, erwähnte Hanna nachdenklich. Jetzt wo Hanna dies gesagt hatte, begannen auch alle anderen außer Luca in Form von Grottomon nachzudenken. “Okay, Schluss mit dem Gequatsche; Snake Eye Break!”, Grottomon setzte sogleich zur Spezialattacke an aber es verfehlte Wolfmon. “Du bist schnell, aber nicht schnell genug!”, Wolfmon wollte Grottomon mit seinem Lichtschwert durchbohren, doch Grottomon konnte noch gerade so ausweichen. Grottomon knurrte kurz, setzte aber sogleich zur zweiten Attacke an: “Seismischer Hammer!” - er schlug mit dem Hammer mit voller Wucht auf den Boden und dort wo Wolfmon stand ließ er zwei Steintürme aus dem Boden fahren, welche diesen verletzten. “Geht doch...”, zischte Grottomon. “So leicht besiegst du mich nicht, friss das: Licht Kugel!”, es schoss einen gewaltigen Lichtballen auf Grottomon, welcher ihn leider sogar traf. Hanna und Stefan schrien entsetzt: “Grottomon, nein!!", und Leonie verfiel in Gedanken... “Er hat mir geholfen als ich nicht wusste was ich machen soll... Und er hat bereits einmal mein Leben gerettet, nun wird es Zeit dass ich mal etwas für ihn tue!” - Sie rannte los und trat in den Baum hinter ihr. Er war groß und strahlte Leben aus. Auch wenn der Tritt nicht allzu stark war, brach der Baum auf und offenbarte eine weitere glänzende Statue auf einem Plateau, ein Spirit. Leonies D-Tector vibrierte. Sie brauchte nicht viel Zeit um zu realisieren, dass das nun ihre Zeit war um zu glänzen: “Komm zu mir, Spirit!”, schrie sie als sie dieses aufsaugte. Wolfmon brach den Kampf kurz ab und beobachtete Leonie erstaunt als diese digitierte: “Spirit Evolution!” Nach dieser Verwandlung stand vor der Truppe ein niedliches, holzartiges Digimon mit flexiblen Armen und Beinen: “Arbormon, Kriegerin des Waldes!”, warf sie Wolfmon zu. Grottomon stand langsam vom Boden auf und lächelte glücklich als er Arbormon sah. “Ich danke dir Grottomon, für alles was du bis jetzt getan hast! Jetzt zeigen wir beide nochmal was wir drauf haben, okay?” Grottomon nickte und setzte nochmals zum “Snake Eye Break” an, doch Wolfmon wich aus. Diesen Moment nutzte Arbormon und griff Wolfmon von hinten an: “Power Pummel!”, sie schleuderte ihre Arme und Beine mit voller Wucht auf Wolfmon, welches dadurch zu Boden ging und besiegte dieses schließlich mit dem “Nut Shot”, indem sie eine immer größer werdende Nuss auf Wolfmon schoss. Jener war nun endgültig besiegt und gab seine Daten frei und gerade als Leonie dessen Daten scannen wollte geschah etwas merkwürdiges; anders als bei Dinohumon steckte hinter Wolfmon ein Mensch! Ein Junge mit braunen Wuschelhaaren und einem schwarzen Shirt, sowie einer dunkelroten Jeans und wiederum schwarzen Schuhen kam zum Vorschein. Eine Kappe lag neben ihm und diese war auch das erste, was der Junge sah als er aufwachte. Er setzte sie auf, stand vorsichtig auf und ignorierte die 4 Anderen. Ganz gelassen drehte er sich um und wollte gehen. Arbormon und Grottomon verwandelten sich wieder zurück und Leonie und Luca waren ganz schön entsetzt über dessen Verhalten. “Hey du unverschämte Person! Bleib gefälligst stehen, wir verlangen eine Erklärung!”, forderte Hanna von dem Jungen. “Mein Name ist Jakob. Ich bin wie ihr aus Wien. Ich wollte meine eigene Kraft testen und versagte, also werde ich jetzt alleine weiter trainieren um stärker zu werden, alles klar?”, erklärte dieser kaltherzig. “Alleine wirst du nicht viel Erfolg haben! Das war auch gerade dein Problem, Idiot! Ohne Leonie hätten wir diesen Kampf gerade auch niemals gewonnen!”, rief ihm Luca nach. Nun drehte sich Jakob um und ging langsam auf Luca zu: “Woher nimmst du das Recht mich Idiot zu nennen? Du hast keine Ahnung von mir und meinem Leben, also wage nicht mich zu beurteilen!” Luca wurde leise und ließ den Kopf hängen. “Luca hat Recht! Wir wissen nicht wo oder warum wir hier sind, aber eines wissen wir; um zu überleben müssen wir zusammenhalten!”, unterstützte ihn Leonie, sie fasste all ihren Mut zusammen. Jakob musste kurz lachen, antwortete dann aber: “Soll das etwa heißen ich soll mich euch anschließen?” - “Ja das sollst du. Ich hatte sofort bemerkt dass du keiner von den Bösen bist! Wir brauchen jede Kraft die wir haben können!”, rief Hanna dazwischen. “Ja das ist wahr! Gerade weil Hanna und ich noch kein Spirit haben, ist es besser dich dabei zu haben! Was wenn uns ein richtig starkes Digimon angreift?”, ergänzte Stefan. “Stefan? Seit wann bist du denn so bestimmerisch...?”, fragte Hanna leise. “Na gut. Ihr habt mich überzeugt, ich werde mich euch anschließen, zumindest so lange bis auch ihr beide eure Spirits habt.” ... Kapitel 3: Frauenpower, nicht zu unterschätzen ! ------------------------------------------------ Mit einem neuen Mitglied, Jakob, der das Spirit des Lichtes besaß, begab sich die Gruppe auf einen neuen Weg, der hoffentlich aus dem Wald herausführen würde. “Schon schwer hier irgendwohin zu finden, so ohne Karte... Hey Jakob, wieso kennst du dich hier so gut aus? Oder tust du nur so als ob?”, fragte ihn Leonie. Jakob schwieg. “Und wie bist du eigentlich hierher gekommen? Auch mit dem Zug? Ich sah einen zweiten, der die Kreuzung vor dem Festland abbog!”, ergänzte Luca. “So ist es. Ich kam auch mit dem Zug hierher, allerdings alleine. Ihr hattet den rotbraunen Zug, nicht wahr? Auch ich sah euch. Allerdings fuhr eurer in ein anderes Gebiet und meiner direkt in die Waldstation. Dort sah ich außerdem ein Schild, dass zeigte, dass noch ein weiterer Zug zurück nach Wien geht, bei der Station Kristallschloss. Dort will ich hin. Ihr auch schätze ich? Oder irrt ihr planlos durch die Gegend?”, so Jakob. “Ääääähm...”, traurigerweise irrten alle außer Jakob wirklich nur durch die Gegend, wohl aber mit dem Ziel, nach Hause zu kommen. “Das heißt beim Kristallschloss wartet ein Zug, der wirklich nach Hause fährt? Klingt unglaublich!”, fragte Stefan nach. “Ja, das sagte ich doch gerade? Achja noch etwas: Es gibt zwei Möglichkeiten zum Kristallschloss zu kommen; entweder über einen steilen Gebirgspass zur Gebirgsstation, zwar anstrengend aber dafür ein recht kurzer Weg, oder um einen See herum zur selben Station. Nun wie sollen wir gehen? Aus dem Wald sind wir bald heraus...”, entgegnete Jakob. Luca und Leonie waren für den Berg und Stefan und Hanna für den See. “Jetzt liegt es wohl an mir, hm? Also ich würde mich auch für den Berg entscheiden, wir sollten nicht allzu viel zeit verschwenden...”, Jakob stimmte somit auch für den Berg und überstimmte so Stefan und Hanna. Doch Hanna ließ sich das nicht gefallen: “Also ICH werde garantiert nicht bergsteigen und Stefan sicher auch nicht, oder?” - “Äh, nein...”, murmelte dieser. “Dann nehmt ihr halt den Weg um den See, da müsst ihr euch aber beeilen, wir werden halt bei der Station warten!”, schlug Luca vor. Unbegeistert aber doch einverstanden trennten sich somit ihre Wege. Der Weg von Luca, Jakob und Leonie verlief bis auf ein paar Abschürfungen anfangs komplett problemlos, im Gegensatz zu Hanna und Stefan's Weg... Als sie die Hälfte von diesem geschafft hatten, wurden sie plötzlich von einer riesigen Welle getroffen und ins Gebüsch neben dem See geworfen. “WAS SOLL DAS? Wer war das?”, schrie Hanna als sie aufstand. Sie erblickte einen riesige Wasserschlange, Seadramon genannt. “Ste-Ste-Stefan! Sieh dir das an!!”, Hanna war entsetzt. “Das ist nicht gut...”, schrie nun auch Stefan. “Ja, da hast du Recht, dieses Ding sieht echt nach keinem guten Digimon aus!”, ergänzte Hanna. “Nein das meinte ich nicht... Ist dir gar nicht aufgefallen, dass alle die fähig sind zu digitieren, den anderen Weg genommen haben? Wir Trottel haben auch nicht mitgedacht!”, erklärte Stefan. “Das kann einfach nicht dein Ernst sein, Stefan! Wir werden sterben!”, hyperventilierte Hanna. Seadramon hatte genug von dem Gelaber und stieß eine weitere Riesenwelle auf die beiden zu, Hanna und Stefan wurden getrennt. Stefan landete abermals im Gebüsch und rang nach Luft: “Hanna! Hanna wo bist du?” Hanna befand sich in der Mitte des Sees und hatte schon fast alle Hoffnung aufgegeben, bis ... Der See begann hell zu leuchten und Hanna tauchte aus diesem auf, ein Spirit aufsaugend. Die Zeit schien in Zeitlupe zu vergehen. Stefan atmete tief durch und feuerte Hanna an: “Zeig diesem Monster was du drauf hast!” Und nun schien die Zeit wieder gleich schnell wie vorhin zu vergehen; Hanna startete die Digitation mit dem Spirit des Wassers und wurde zu... der Kriegerin des Wassers; Lanamon. Blaugrün gefärbt, liebreizend und wunderschön und trotzdem stark wirkend stand Lanamon nun aus dem Wasser auf. Seadramon setzte zur Attacke an und schickte eine noch größere Welle als zuvor auf Lanamon. Sie aber machte keine Anstalten auszuweichen, streckte der Welle nur den Finger entgegen und ließ sie verschwinden: “Dummes Digimon... Ich bin die Kriegerin des Wassers, ich kann Wasser kontrollieren wie es mir passt! Und nun wird es Zeit für dich zu verschwinden: „Wicked Waves!”, sie ließ zwei ebenso große Wellen auf Seadramon los, welche es mit der doppelten Wucht trafen und schleuderten es aus dem Wasser. Lanamon sprang auch an Land und setzte zur entscheidenden Attacke an: “Regen der Eifersucht!” - eine schwarze Wolke bildete sich über Seadramon und ätzte dessen Haut mit giftigem Regen weg. “Seele, die du im Dunkeln wandelst... Sei rein gespült von dem Wasser dass in meinem D-Tector lebt – D-Code Scan!” - Sie scannte die Daten Seadramons und verwandelte sich zurück. “Zum Glück hast du dein Spirit rechtzeitig gefunden...”, sagte Stefan erleichtert, wenn auch etwas enttäuscht, da er wiedermal völlig nutzlos gewesen war. Hanna sah ihn mitfühlend an, klopfte ihm auf die Schulter und versuchte ihn aufzuheitern: “Deine Zeit wird sicherlich auch noch bald kommen, da bin ich mir sicher! Und nun müssen wir uns beeilen, wir dürfen die Anderen nicht zu lange warten lassen, okay?”, Stefan nickte lächelnd und die beiden gingen in schnellem Schritte weiter... Wie versprochen trafen sie sich bei der Zugstation. Hanna erzählte stolz Luca, Leonie und Jakob, dass sie nun auch ihr Spirit hatte und Stefan stellte sich mal wieder in den Hintergrund, versank in Gedanken... Jakob, Leonie und Luca zeigten ihre kleinen Schrammen vom Bergsteigen und gemeinsam stiegen sie dann in den Zug zur Station “Kristallschloss” ein. Die Zugfahrt ließ schon verraten, dass dieses Schloss ein besonderer Ort war. Alle schliefen trotzdem ermüdet ein... Kapitel 4: Das geheimnisvolle Kristallschloss ! ----------------------------------------------- Die Station war in einen dichten Nebel getränkt, die Gemüter unserer 5 Helden angespannt. Verständlich, schließlich hatten sie seit ihrer Ankunft in der Digiwelt nichts mehr gegessen. Luca, Leonie, Hanna und Stefan wollten nachdem sie aus dem Zug ausstiegen einfach weitergehen, doch Jakob hielt sie auf: “Interessiert euch das Stationsschild gar nicht? Da stehen immer nützliche Informationen drauf! Zum Beispiel... Hier!: Heute gibt's im Rerau ein warmes Gericht umsonst! Das Restaurant ist nur 100m von der Bahnstation entfernt!”. “Essen?! GRATIS?”, Stefan war außer sich vor Freude. “Und das beste ist, nur 100m entfernt! Worauf warten wir noch?”, fügte Leonie hinzu. In Windeseile brachen sie zum Restaurant auf und waren auch nicht enttäuscht als sie jenes betraten. Deramon, ein straußenähnliches Digimon empfing sie herzlich und geleitete sie zu ihrem Tisch. Alle nahmen die geheimnisvolle warme Speise, schließlich war sie gratis! “Was glaubt ihr...? Wird sie ekelerregend sein...?”, zischte Hanna zu den Anderen. “Egal. Wir sollten zufrieden damit sein, dass wir überhaupt etwas zu essen bekommen...”, meinte Jakob. “Ich glaube...” - Luca wurde unterbrochen, denn das Essen kam bereits: Jeder erhielt eine XXL-Pizza mit allerlei Belag. “Wow sieht das lecker aus! Warum ist das denn gratis?”, fragte Stefan Deramon. “Naja ich hatte bisher noch keine Gäste, das Restaurant wurde erst gestern eröffnet und ich dachte ein Eröffnungsangebot würde Kunden anlocken! Und nun wünsche ich einen guten Appetit!”, antwortete es. Gierig aß jeder seine Pizza: “Das ist vermutlich... Das beste das ich jemals gegessen habe!”, so Stefan. “Stefan, das sagst du bei jedem Essen! Aber es ist wirklich gut...”, ermahnte ihn Hanna. Nach dem wahren Festmahl verabschiedeten sich alle freundlich von Deramon und machten sich auf die Suche nach dem besagten Kristallschloss, wo der Zug in die Heimat auf sie warten würde. Der Nebel war mittlerweile so stark geworden, dass man keine Ahnung hatte wo man sich befand. Ratlosigkeit breitete sich aus, bis... “Stefan, halte deinen D-Tector weit nach oben und drücke den Knopf...”, eine Stimme schien aus Stefans D-Tector zu kommen. Sie war sanft und sicherlich von einer Frau. Stefan befolgte einfach ihren Rat und streckte seine Hand nach oben. Plötzlich löste sich der ganze Nebel auf und gab eine lange Treppe preis. “Hier müssen wir hinauf!”, bemerkte Luca. Nach einigen Stufen war der Weg von zwei Baumstämmen blockiert. Nun hörte Leonie eine Stimme und tat ebenso was diese ihr sagte; sie streckte ihren D-Tector den Baumstämmen entgegen, und diese lösten sich auch wie in Luft auf. Die nächste Falle wartete nach kurzer Zeit bereits, es gab eine Kreuzung und Jakob konnte mit seinem D-Tector den richtigen Weg ableiten. Nach all den erschöpfenden Stufen kamen sie an einem riesigen Tor an, welches Hanna mit ihrem D-Tector öffnete. Endlich sahen sie es, das geheimnisvolle Kristallschloss! Entschlossen und mit Mut in ihrem Herzen beschlossen sie es zu betreten. Was sie nicht wussten; sie wurden schon die ganze Zeit über verfolgt. Niemand geringeres als 4 andere legendäre Digikrieger waren ihnen auf den Fersen: Agnimon des Feuers, Chakmon des Eises, Fairymon des Windes und Blitzmon des Donners. “Diese Idioten haben uns den Weg freigemacht! Die werden noch ihr blaues Wunder erleben...”, erwähnte Fairymon verwegen grinsend. Das Kristallschloss war innen noch schöner als draußen, kaum zu glauben. In der Mitte des Raumes hing eine Statue in Form einer Gottheit, neben ihr hingen noch zwei weitere, sie schienen einen Schutzkreis um den Raum zu ziehen. “Also ist es wirklich wahr... Die prophezeiten Menschen sind gekommen.”, eine raue, aber doch freundliche Stimme empfing Luca und die anderen. “Verzeiht meine Verspätung, mein Name ist Sorcerymon. Habt keine Angst, ich bereite euch keine Gefahr! Ich bin der offizielle Bote der Götter, meine Aufgabe ist es, euch, die Menschen, über alles zu informieren.”, ein Digimon kam zum Vorschein. “Wirklich? Du hast Antworten auf unsere Fragen?”, fragte Stefan hoffnungsvoll. “Ja die habe ich, Meister Stefan!” - “Meister Stefan? Woher kennst du meinen Namen? Äh du brauchst mich nicht Meister zu nennen, ich habe noch nicht mal ein Spirit...” - “Seien Sie nicht so pessimistisch! Die Spirits sind nun mal schwer zu finden und ich glaube fest an Sie! Ich kenne Sie alle, denn ich sendete Ihnen die Nachrichten.” - “Die Nachrichten? Die, die wir mit Ja oder Nein beantworten mussten?”, fragte nun Luca. “Exakt. Leider muss ich euch über die brenzlige Lage, in der sich die Digiwelt im Moment befindet, informieren. Ich werde es so kurz und einfach wie mir nur möglich erklären: Einst herrschten drei Götter über die Digiwelt, Seraphimon, Ophanimon und Cherubimon. Sie lebten in Harmonie mit allen Digimon und waren mit ihrem Dasein sehr zufrieden, mit Ausnahme von Cherubimon... Es konnte nie genug kriegen und gab sich nicht mit seinem Dasein zufrieden, also tötete es hinterrücks Seraphimon und Ophanimon. Cherubimon tat sich außerdem mit dem nach den Göttern stärksten Digimon, Lucemon, zusammen und musste gegen die 10 legendären Digikrieger kämpfen. Die legendären Digikrieger kämpften und gaben dabei alle ihr Leben. Lucemon starb auch bei dem Kampf. Jedoch verschwanden sie, also die Ancient Digikrieger nicht wie andere Digimon, nein, sie hinterließen je zwei Spirits pro Element. Allerdings ist das nicht alles... Nun ist Cherubimon in der Lage die Digiwelt langsam aber stetig aufzusaugen. Nur ihr könnt sie vor der vollständigen Auflösung bewahren!”, informierte Sorcerymon. “Das heißt es gibt insgesamt 20 Spirits? Und die kann jeder benutzen?”, fragte Jakob. “Es gibt 20 ja, aber keineswegs kann sie jeder benützen. Das Schicksal bestimmt vorher welches Spirit mit welcher Person kompatibel ist. Ja ihr habt richtig gehört; Nur Menschen können Spirits benützen, so wollten es die Ancient Digikrieger.” - “Außerdem hatte jeder dieser Ancient Digikrieger ein spezielles Element, oder? Zum Beispiel hat Luca das Attribut Erde und Hanna Wasser, richtig?”, ergänzte Stefan. “Genau. Die 10 Elemente lauten: Erde, Licht, Wald, Wasser, Stahl, Feuer, Dunkelheit, Wind, Eis und Donner. Allerdings weiß ich nicht was mit den restlichen 6 Elementen passiert ist... Eines dürfte noch für Stefan reserviert sein aber...” - Sorcerymon wurde unterbrochen: “Genug geplaudert, Heini! Wir sind hier um dich und dieser Bälger zu eliminieren!”, ertönte es von Agnimon, als die 4 anderen Digikrieger das Schloss, die Tür aufbrechend, betraten. “Oh nein... Die schlimmste Befürchtung ist eingetroffen; Cherubimon hat sich einige Spirits geschnappt und somit böse Digikrieger zum Vorschein gebracht!”, schrie Sorcerymon. “Okay Leute, ihr kennt unseren Plan... Los geht's!”, Blitzmon eröffnete den Kampf... Kapitel 5: Neue Verbündete und alte Feinde ! -------------------------------------------- “Das wissen wir zu verhindern!”, Luca, Jakob, Leonie und Hanna starteten die Digitation und wurden zu Grottomon, Wolfmon, Arbormon und Lanamon. Sorcerymon und Stefan flüchteten aus der Mitte des Raumes in ein Eck von diesem. Lanamon stellte sich Chakmon des Eises, Wolfmon Agnimon des Feuers, Grottomon Blitzmon des Donners und Arbormon Fairymon des Windes. Sie kämpften hart und gaben alles. Stefan formte seine Hand zu einer Faust und fragte Sorcerymon verzweifelt, ob da nichts wäre, das er tun könnte. Sorcerymon senkte seinen Kopf und dachte nach. Der Kampf schien eine unglückliche Wendung zu nehmen, Chakmon erwischte Lanamon mit “Frozen Tundra”, indem er sich selbst zu einem Eiszapfen formte und Lanamons Wasserattacke einfror und diese anschließend versehen mit Eis gegen sie selbst verwendete. Ähnlich ging es auch den anderen: Wolfmons “Lichtkugel” war zu schwach für Agnimons “Salamander Break”, Grottomons Snake Eye Break ging daneben und Blitzmon verpasste ihm einen “Thorhammer” und Fairymon durchtrennte mit “Brezza Petalo” Arbormons Arme, als diese gerade “Power Pummel” einsetzen wollte. “Na, nun sag schon!”, Stefan hetzte Sorcerymon. “Gut, es ist Zeit.”, Sorcerymon hob sein Zepter und ließ die Decke einstürzen, mit ihr die vielen Spiegel, die in ihr eingebaut waren, sowie die Statuen die an ihr hingen. Der Kampf hörte kurz auf. “Und jetzt? Was hilft mir das, verdammt nochmal?”, schrie Stefan. “Beruhige deinen Geist und achte auf die Spiegel, nur du kannst das Geheimnis in ihnen sehen!”, erklärte Sorcerymon. Stefan schien wirklich etwas zu spüren, wie durch eine Vorahnung rannte er zu einem bestimmten Spiegel und sah hinein. Er erblickte nicht sich selbst, sondern ein grünes Digimon mit einem Spiegel als Gesicht und zwei weiteren Spiegel an den Händen, sowie einen in der Bauchgegend. Es lächelte ihn an und vermittelte ihm ein bestätigendes Gefühl, also streckte er seinen D-Tector diesem Spiegel entgegen: “Endlich! Komm zu mir, Spirit!” - “Was? Ist da... Ist da wirklich Stefans Spirit drinnen?”, fragte sich Lanamon leise. Tatsächlich erhielt nun auch Stefan sein Spirit aus diesem Spiegel und setzte sogleich zur Digitation ein und... wurde zum legendären Krieger des Stahles; Mercurymon. “Na und? Ob nun ein Gegner mehr oder weniger da ist macht auch keinen Unterschied mehr!”, meinte Blitzmon als er Mercurymon erblickte. “Das ist nicht wahr. Mercurymon ist kein typischer Digikrieger, er selbst beherrscht keine einzige Attacke aber... Er kann Attacken mit doppelter Wucht reflektieren!”, erklärte Sorcerymon. Mercurymon lächelte und stürzte sich ins Gefecht. “Glaub ich nicht, friss das: Schneekanone!”, Chakmon attackierte Mercurymon und wie prophezeit reflektierte dieser die Attacke mit voller Wucht mit “Offset Reflector”! “Okay Leute, Zeit für Plan B!”, befahl Agnimon und stürmte zu einer der Gottheitsstatuen. “NEIN! Er kennt das Geheimnis!”, rief Sorcerymon aus der Ecke - “Schnell, haltet Agnimon auf!”. Lanamon, Arbormon und Grottomon stürmten geradewegs auf Blitzmon, Chakmon und Fairymon zu und attackierten diese sogleich. Mercurymon und Wolfmon rannten zu Agnimon: “Mercurymon, hör gut zu! Reflektiere meine Attacke und greife Agnimon damit dann an, so ist sie doppelt so stark und er schafft es nicht die Statuen zu zerstören! CRYSTAL HAIL!!”, befahl Sorcerymon. Es griff Mercurymon direkt an und dieser tat was ihm gesagt wurde und traf Agnimon mit voller Wucht, allerdings zu spät, eine der Statuen war bereits zerstört und wurde von Agnimon aufgesaugt, die anderen beiden konnte Wolfmon jedoch gerade noch retten. “Wolfmon, bring die Statuen zu mir und ihr anderen 4: Haltet die Gegner in Schacht!”, orderte Sorcerymon weiters an. Grottomon, Arbormon, Lanamon und Mercurymon taten was ihnen gesagt wurde, genauso wie Wolfmon. Sorcerymon sprach einen Zauberspruch und ließ die beiden Statuen explodieren, aus ihnen wurden zwei Digieier: “Hütet diese Eier wie eure eigenen Augäpfel! Und jetzt geht durch den geheimen Hinterausgang und nehmt den Zug der dort auf euch wartet!!”, Sorcerymon öffnete eine geheime Tür mit einem weiteren Zauberspruch und die 5 Helden rannten sogleich zu dieser. “Aber... Was wird aus dir, Sorcerymon?”, schrie Mercurymon noch nach hinten, als sich die Tür schloss. “Denke nicht an mich, denke an die Zukunft, Meister Mercurymon! Nun geht!”, dies waren die letzten Worte die die 5 noch hörten bevor es einen lauten Knall gab und Sorcerymon laut aufschrie. Sie sprangen hurtig auf den Zug, verwandelten sich zurück und fuhren entsetzt davon, durch einen Unterwassertunnel... Hanna nahm Jakob ein Ei ab und beobachtete Stefan, dem eine Träne die Wange hinunter kullerte: “Es... Es gab sein Leben für uns...”, seine Worte wurden von einer Nachricht, die jeder auf seinem D-Tector erhielt, unterbrochen: “Dies wird meine letzte Nachricht sein, also merkt euch meine Worte gut...: In diesen Statuen waren die Daten der 3 Götter eingespeichert... Ihr konntet die Daten von Seraphimon und Ophanimon retten, die von Cherubimon gingen leider an die Feinde... Aus diesen Eiern werden Patamon und Salamon schlüpfen, sie sind heilige Digimon und werden euch Kraft schenken. Bitte findet die restlichen Spirits und besiegt die Feinde und vor allem; bewahrt die Digiwelt vor dem Verschwinden! Dieser Zug wird euch wenn ihr wollt nach Hause bringen, dann gebt ihr auf, oder er wird euch in die Großstadt Digitopia bringen... Ihr entscheidet.” - Alle sahen sich kurz an und bestätigten dann, dass sie hier bleiben wollten, auch wenn ihnen ihr Herz etwas anderes sagte... Kapitel 6: Digitopia ? ---------------------- Stumm und nachdenklich gestimmt ratterten sie auf den Gleisen in einem türkisen Zug durch die Unterwasserwelt, die sie um den Tunnel aus Glas herum erblicken konnten... “Sorcerymon war so ein liebes Digimon...”, der Zug schien zu schluchzen. “Hä? Hat der Zug gerade geredet?”, fragte Hanna während sie ihr Digiei streichelte. “Ich weiß, ich weiß... Wir Trailmon sind nicht sehr gesprächig und meiden den Kontakt zu Menschen, aber das musste ich einfach loswerden!”, antwortete der Zug, der sich als Trailmon entpuppte. “Soll das etwa heißen dass alle Züge, mit denen wir bis jetzt hier gefahren sind Digimon waren?”, fragte nun Jakob, der ebenfalls sein Digiei warm hielt. “Ja natürlich... Wir Trailmon vertrauen euch Menschen aber normalerweise nicht, aber ihr gehört zu den Guten, das habt ihr bewiesen, alle... Wisst ihr; eine Legende besagt dass einst Menschen Trailmon schlecht behandelten und ihnen ihre Seele stahlen... Aber ich denke man kann nicht alle Menschen in einen Topf stecken!”, erklärte Trailmon. “Und warum hatten sie uns dann nicht einfach hinausgeschmissen oder uns angegriffen?”, Luca war nun auch neugierig. “Naja, es ist nun mal ihr Job, Leute durch die Gegend zu chauffieren, ob sie sie nun mögen oder nicht! Aber über eines könnt ihr euch sicher sein; ich werde all meine Kollegen informieren, dass ihr gute Menschen seid. Das hätte Sorcerymon sicher auch gewollt...” ... Stille breitete sich wieder aus. “Wie auch immer – Dieser Weg führt geradewegs nach Digitopia, wie ihr wisst. Digitopia ist eine riesige Stadt, die einst wunderschöne Vororte hatte! Doch Cherubimon und seine Handlanger saugten das ganze Gebiet um Digitopia auf... Die ganze Digiwelt sieht schon aus wie ein Schweizer Käse!”, Trailmon versuchte die 5 abzulenken. Leonie spielte an ihrem D-Tector herum und erschuf irgendwie eine 3D-Karte... “Wow! Ist das die Digiwelt?”, fragte diese. “Ich sehe zwar nicht was genau du da gemacht hast, aber deinem Erstaunen nach schätze ich schon... Seht sie euch ruhig mal genau an... Ihr als Digikrieger müsst uns allen bitte helfen!”, quasselte Trailmon. Erstaunt starrten alle auf die digitale Projektion, die ihnen Leonies D-Tector zeigte: “Unsere Aufgabe ist wirklich groß...”, flüsterte Stefan. ... “So! Wir sind da, ich danke für die Fahrt! Und passt gut auf euch auf!”, Trailmon verabschiedete sich freundlich von den 5, die diese Welt verändern wollten. Die Stadt, in der sie nun waren, Digitopia genannt, war wirklich riesig. Alle Häuser hatten ein dutzend Stockwerke und waren aus silbernem Stahl. Viele Neonlichtschilder waren außerdem an den Häusern befestigt und einige mobile Marktstände waren auch sofort zu sehen. Luca, Jakob, Leonie, Hanna und Stefan beschlossen, sich mal ein wenig umzusehen und fanden ein interessantes Café. Ein Neonschild auf diesem zeigte die Inschrift: “Ehrliche und starke Digimon gesucht! Erfüllung der Aufgabe bedeutet bares Geld!”. Da das Café sehr seriös wirkte, beschlossen unsere 5 Helden mal nachzufragen. Das Café war absolut leer, keine Kundschaft war da, nur Opossumon stand alleine vor dem Tresen. “Suchen Sie Hilfe? Um was für ein Problem geht es denn? Wir wären interessiert...”, erkundigte sich Luca vorsichtig. “Ah! Ihr seid wirklich wegen dem Angebot hier? Ich dachte schon ich müsste hier mit meinem Problem verschimmeln...”, Opossumon war wahrlich überrascht über die Nachfrage von ihnen. “Na gut, also um was geht es denn nun?”, fragte Hanna etwas ungeduldig. “Naja es ist so... Mein Café war einst das beliebteste in ganz Digitopia und das Geschäft lief einfach super, bis...” - es schluchzte - “Cherubimon die Daten der Vorstädte scannte. Alle mussten nun auf engsten Raum zusammenziehen und somit erhöhten sich auch die Wohnungsmieten und dadurch verlangte jeder Mitarbeiter mehr Geld und... Ich konnte mir niemanden mehr leisten! Zuerst versuchte ich das Geschäft alleine zu führen aber ich versagte kläglich und nun... Nun wird mein Café bald eine Mietwohnung sein... Schande über mich und die wunderbare Cafétraditon meiner Vorfahren!” - “So ist das also... Wenn wir hier arbeiten bekommen wir also nicht sonderlich viel Geld, aber wir retten dein Café?”, fragte Jakob nach. “Ja, aber wenn ihr auch nur ansatzweise intelligent seid lehnt ihr das Angebot ab... Überall anders würdet ihr besser bezahlt werden...”, Opossumon schluchzte schon wieder. Stille kam auf und jeder schien nachzudenken, doch nach einigen Sekunden ging Stefan zwei Schritte nach vorne: “Gut. Wir machen es!”, beschloss er. “Wirklich?”, fragte Opossumon mit einem breiten und ehrlichen Lächeln. “Wirklich?!”, Hanna sah ihn giftig an. “Ja wirklich. Und wenn mir keiner hilft mach ich es eben alleine!”, Stefan blieb stur. “Ich stimme Stefan zu! Wir sind nicht hier um reich zu werden, wir sind hier um zu helfen!”, entschloss Leonie. Luca sah sie etwas verwirrt an, nickte aber schließlich: “Ich mach es auch! Na, wie sieht es mit euch aus, Hanna und Jakob?” - “Von mir aus schon, nur was machen wir mit den Eiern? Wir können sie nicht einfach irgendwo liegen lassen!”, merkte Jakob an. “Äh ja genau! Die Eier haben höchste Priorität und... AH! Mein Ei ist weg!”, Hanna erschrak als sie bemerkte, dass ihr Ei weg war. “Keine Sorge; Ich habe zwei Caféwärmer, sie sind angenehm warm und perfekt für die Eier geeignet, ich werde sie solange dort lagern, in Ordnung?”, zischte Opossumon aus einem Nebenraum. “Geht in Ordnung!”, schrie Jakob hinüber. “Na toll... Nun muss ich auch noch körperlich arbeiten, mir bleibt auch nichts erspart...”, jammerte Hanna. Unmotiviert, aber doch vollen Ernstes stülpten sie sich die Schürzen des Cafés, welche peinlicherweise auch noch rosa waren, über und begannen zu arbeiten... Sie machten Werbung und baten potenzielle Gäste freundlich herein, doch niemand hörte ihnen auch nur kurz zu. “Wie ich es mir dachte... Sie hören nicht auf Menschen...”, Opossumon verfiel wieder ins chronische Schluchzen. "Oder bessergesagt auf Menschen in rosa Arbeitsschürzen..." - Jakob. “Dagegen können wir etwas tun, seid ihr bereit?” - Luca. Alle nickten und starteten die Digitation zu den Kriegern Grottomon, Wolfmon, Arbormon, Lanamon und Mercurymon. Sie heckten einen Plan aus und brachten so wieder Leben in das Café von Opossumon: Lanamon machte vor dem Geschäft Werbung, Mercurymon und Arbormon bedienten die Gäste und Grottomon und Wolfmon bereiteten die Cafés und Tees zu. Das Geschäft boomte und als es Feierabend war, merkten erst alle richtig, wie viel Geld sie eingenommen hatten. “Ich danke euch von ganzem Herzen! Dank euch kann ich mir nun wieder Arbeitskräfte leisten! Wie kann ich euch nur belohnen... Geld alleine kann euch nicht beweisen wie dankbar ich euch bin...”, jubelte Opossumon. “Ach das ist nicht nötig, etwas Geld reicht völlig...”, meinte Hanna bescheiden. “Doch das ist nötig und ich glaube etwas zu besitzen, dass euch bestimmt von größerem Nutzen ist als mir und zwar...” - es huschte in den Nebenraum, in dem auch die Digieier waren - “... Das hier!”, es streckte ihnen ein Buch entgegen. “Ein... Buch?”, fragte Leonie. “Nicht irgendein Buch! Das ist das Buch der Digiwelt, es wurde von meinen Vorfahren gut gehütet... Darin steht auch etwas über die legendären Krieger! Ich hoffe es hilft euch...”, erklärte es als es ihnen das Geld, die Eier und das Buch gab. “Außerdem ist gleich nebenan ein günstiges Digihotel, dort könnt ihr übernachten... Ich danke euch nochmals vielmals!”, Opossumon verabschiedete sich komplett glücklich von den 5 und diese waren ebenso glücklich, in das Café gegangen zu sein, doch auch das Hotel ließ sie auf Wolke 7 schweben... Am nächsten Morgen erwachten unsere fünf Helden erholt wir nie zuvor in der Digiwelt in ihren Hotelzimmern, geweckt durch angenehm warme Sonnenstrahlen. Jakob, Luca und Leonie hatten eines gemeinsam ebenso wie Stefan und Hanna. Ungefähr zur gleichen Zeit beschlossen alle, mal eine angenehme Dusche zu nehmen und Luca kam ins Nachdenken... “Jakob? Ist dir schon mal aufgefallen, dass wir uns überhaupt nicht verändert haben seit wir hier sind?”, fragte dieser. “In welchem Sinne?”, erkundigte sich Jakob, während er seine Haare durchwuschelte. “Na... Ich habe mich seit Tagen nicht mehr rasiert und trotzdem keinen Bartwuchs! Und sowieso, eine Abschürfung, die ich am Bahnhof bekam, ist noch immer da!”, erklärte er. Jakob starrte nun auch verdutzt in den Spiegel: “Stimmt! Jetzt wo du es sagst... Diese Welt hier ist schon merkwürdig...” - “Hey ihr, beeilt euch mal ein wenig! Ich will auch noch ins Bad!”, drängelte Leonie. Nachdem sich alle fertig gemacht hatten ging es zum gemeinsamen Frühstück. Die Stimmung war perfekt und auch nach dem Frühstück redeten alle noch viel: “Leute? Ich habe eine Idee! Wir werden sicher längere Strecken zu Fuß durchhalten müssen und da wäre es gut wenn wir immer Notproviant und Schlafsäcke dabei hätten! Außer Luca hat außerdem niemand eine Tasche...”, befürwortete Stefan. Luca nickte und stimmte somit Stefans Idee zu, während er einen Blick in seine Tasche warf. Es war nichts sonderlich Brauchbares drinnen, außer einem Feuerzeug und diesem merkwürdigen neuen Buch. Alle redeten weiter was das Zeug hielt, nur Luca schenkte all seine Aufmerksamkeit dem Buch... “Dieses Buch wurde von Generation zu Generation weitergegeben... Mein Name ist Opossumon Jiru und ich reise mit den heiligen Digikrieger auf ihrer Mission, den Frieden der Digiwelt wieder herzustellen... Es gibt 10 legendäre Krieger, welche alle einem Element zugeordnet sind...” - “Luca was meinst du dazu?”, Hanna stellte ihm eine Frage, doch er hatte überhaupt nicht zugehört und antwortete nur mit: “Genauso wie es Sorcerymon gesagt hatte!” - “Hä? Ich hatte gefragt ob du auch noch einen Tag hier verbringen willst! Trailmonkarten kann man hier nämlich günstig kaufen und das jeden Tag und von uns wäre jeder für einen weiteren Tag hier, schließlich ist die Stadt riesig!”, erklärte Hanna. Luca nickte zustimmend und schloss das geheimnisvolle Buch. Nach dem langwierigen Frühstück schlenderten sie, wie vorher besprochen, durch die Stadt, sie kauften das Besagte ein. Viele verschiedene Digimon tummelten sich in ihr und sogar ein CityTrailmon, welches einen durch die Stadt kutschierte, war vorhanden. An einem merkwürdigen und verfallen Haus stoppten sie und beschlossen hineinzugehen. Als sie die Tür öffneten vernahmen sie einen Schrei und stürmten zu einem Digimon, welches verletzt auf dem Boden lag: “Ist mit dir alles in Ordnung? ... Bitte sag etwas!”, schrie Luca. Es konnte nur noch einige unsinnige Wörter stammeln, bevor es sich auflöste: “Das Feuer... Passt auf... Es sucht... Menschen...” - “Welches Feuer? Brennt es hier etwa irgendwo?”, fragte Stefan entsetzt. Das Digimon verschwand in einem hellen Licht. “Was ist hier nur passiert?”, fragte Hanna. Niemand wusste Antwort, aber Leonie fand einen merkwürdigen Schalter auf dem folgendes eingraviert war: “Erst wenn das Licht der Helden auf diesen Schalter trifft, wird sich die geheime Tür öffnen... Hochachtungsvoll, Ophanimon.” - “Ophanimon? Das ist doch eines der Götterdigimon! Welches Licht meint es denn?”, merkte Jakob an. Stefan überlegte kurz und streckte anschließend seinen D-Tector dem Schalter entgegen und dieser strahlte diesen an. Ebenso taten es ihm die anderen 4 nach und so öffneten sie eine geheime Tür, durch welche sie gingen. Sie fanden sich in einer riesigen Bibliothek wieder und am Ende des Raumes war eine Zeichnung in die Wand eingraviert: Sie zeigte ein Engeldigimon und rund um es waren 10 merkwürdige Symbole. Nach kurzem Überlegen erkannte Luca um was es sich handelte: “Das habe ich in dem Buch gelesen! Das sind die 10 Symbole der Spirits! Drückt den Knopf auf eurem D-Tector und vergleicht die Symbole!”, befahl dieser. “Meines ist das komplizierte, Zweigeteilte da, links unten!”, erkannte Stefan. Auch alle anderen fanden ihr Symbol da oben wieder. “Jetzt wird mir erst so richtig klar, was wir sind! Wir haben die wertvollen Spirits, mit denen wir diese Welt retten können!”, erkannte Hanna. Auch wenn es alle wussten, waren sie sich ihrer Aufgabe noch nicht ganz im Klaren. “Geht zum Feuerkontinent und rettet ihn! Schnell, die Zeit drängt!”, schrie wieder die Frauenstimme aus den D-Tectoren der 5. Ohne lang zu überlegen rannten sie aus dem Gebäude und zur nächsten Trailmonstation... “Das Feuer...”, flüsterte Luca mehr zu sich selbst als er als letzter das Trailmon betrat. Kapitel 7: Kerzenlicht oder Dunkelheit ? ---------------------------------------- “Dieses Trailmon ist irgendwie nicht so freundlich wie das vorige.”, bemerkte Leonie beinahe beiläufig. Luca stimmte ihr zu; die anderen schienen es gar nicht zu bemerken. Diese Reise würde mit Sicherheit spannender werden als alles, das sie bisher erlebt hatten, so viel war allen klar. Die 5 starteten das neue Abenteuer mit gemischten Gefühlen: Luca dachte sehr viel über das Bevorstehende nach, ebenso wie Stefan; Hanna hatte ein kribbeliges Gefühl in den Fingerspitzen, Leonie war ebenso aufgeregt und Jakob saß gleichgültig da und schwieg. Es war sehr leise im Zug, denn im Allgemeinen dachte jeder nach, was wohl kommen würde. Die 5 Helden wurden jedoch plötzlich aus ihren Gedanken gerissen: ein komisches, undefinierbares Geräusch ertönte. “Die Eier!”, stieß Hanna hervor. Jakob warf ebenfalls einen erschrockenen Blick auf das Ei, das in seinem Schoß lag. “Sie schlüpfen!”, rief Leonie begeistert. Jeder wandte sich nun den Eiern zu und jeder war gespannt. Als erstes war Jakobs Ei mit dem Schlüpfen fertig. Daraus kroch langsam ein kleines, orangenes Digimon mit großen leuchtend grünen Augen und zwei kleinen Flügeln auf dem Rücken. “Oh wie süß!”, stieß Leonie entzückt hervor. Danach war auch schon das Ei in Hannas Schoß bereit: Daraus kam ein Katzen-ähnliches, kleines Digimon mit sanften blauen Augen und einem goldenen Halsband. Alle sahen begeistert aus – sogar Jakob musste lächeln. “Sala!”, piepste plötzlich das Katzen-Digimon. Darauf folgte das orangene Digimon mit den Flügeln, das immer noch in Jakobs Schoß lag. “Pata!” Luca bemerkte: “Die scheinen nicht sehr gesprächig zu sein.” Stefan nickte und Hanna fragte: “Wie heißt ihr denn?” “Sala!” “Pata!” Plötzlich wurden sie unterbrochen: Das Trailmon hatte angehalten und knarrte heftig. “Endstation!”, rief es mit grollender tiefer Stimme. Hanna nahm das Katzendigimon, Jakob das Orangene, und alle verließen das Trailmon. Sie fanden sich vor einer gigantischen Höhle wieder, die auf einem vulkanischen Plateau stand. “Ich schätze, wir sollen hier rein. Feuer... Das passt irgendwie!”, verkündete Luca. Alle anderen nickten, die Baby-Digimon schwiegen und sahen emotionslos aus. Die 5 betraten die Höhle und eine rapide Temperaturschwankung trat ihnen entgegen: “Hier hat es mit Sicherheit 30° Celsius! Schrecklich!”, schimpfte Hanna und das Babydigimon bekräftigte: “Sala!” In der Höhle war es stockfinster. Als die 5 ohne Orientierung weiter gingen, sahen sie plötzlich eine Lichtquelle. Sie näherten sich dieser und entdeckten eine Gruppe von Digimon, die wie Kerzen aussahen. “Wir sind Candlemon!”, sagten sie mit entiger Stimme. Sie erinnerten nicht nur an eine Entenschar von der Stimme her, sondern wuselten auch nervös hin und her. “Hallo ihr Candlemon!”, rief Leonie freundlich. Die Candlemon antworteten nicht. “Sie scheinen nicht gerade freundlich...”, bemerkte Jakob. “Hey! Wo sind wir hier? Und was macht ihr hier?”, forderte Hanna. Eines der Candlemon erbarmte sich einer Antwort. “Das hier ist eine Miene, wie man unschwer erkennen kann! Wir flüchten gerade! Wir haben keine Zeit! Agnimon ist aufgetaucht und will das Gebiet aufsaugen!” Die 5 erschraken wie auf Knopfdruck. “Schnell, wir müssen es aufhalten!”, kommandierte Luca. Die anderen nickten und rannten weiter, geradewegs in die Dunkelheit. “Hier sieht man ja nicht mal die Hand vor Augen!”, schimpfte Leonie. “Candlemon! Kann uns irgendjemand von euch den Weg erhellen?”, fragte Stefan. Ein Candlemon nickte und erleuchtete ein Stück den Weg durch den breiten, modrigen und vor allem heißen Gang der Höhle. Die 5 liefen weiter. “Eine Abzweigung! Gehen wir links oder rechts?”, rief Jakob seinen Kameraden zu. Plötzlich erhellte sich das Display von Lucas D-Tector: “Es zeigt nach links!” Die Anderen nickten entschieden und liefen den Weg nach links. Nach etwa drei Minuten Laufen sahen sie es: Agnimon stand da, es schien auf sie zu warten. “Ihr seid weit gekommen, ihr Digitrottel! Doch euer Weg endet hier und jetzt. Seht euch mal das an!”, grohlte es verstohlen. Es hielt ein weiteres Spirit in den Händen und lachte boshaft. “Was ist das?”, rief Luca. “Ein B-Spirit!” Plötzlich geschah es: Agnimon schien noch einmal zu digitieren, es verwandelte sich in Vritramon. Bevor die 5 überhaupt digitieren konnten, griff es mit “Corona Blaster”, Feuerbällen, an. Luca und Jakob liefen ein Stück nach vorne um ihre Kameraden und die Baby-Digimon zu schützen. Er warf das Baby-Digimon behutsam zu Stefan, der es gekonnt auffing. Danach verwandelten sich Luca und Jakob schnell in Grottomon und Wolfmon. Trotzdem fügte die Attacke erheblichen Schaden zu. Ihre Daten wurden freigegeben und Vritramon nahm den beiden ihre Spirits weg. Stefan, Hanna und Leonie stand der Schock ins Gesicht geschrieben. Augenblicklich verwandelten sich Jakob und Luca zurück in ihre menschliche Gestalt. Hanna, Stefan und Leonie rannten zu ihren beiden Kollegen. Sie passten für einen Moment nicht auf und schon nutzte Vritramon die Chance und scannte die Daten dieses Gebietes. Als Vritramon hatte er Flügel – er flog in Windeseile davon und ließ die 5 zurück. “Mist! Er ist abgehauen! Wir haben nicht aufgepasst!”, rief Luca. Da sich die Daten aufgelöst hatten, fielen sie geradewegs durch das Nichts nach unten. Es wurde immer dunkler und die Ankunft an festem Boden dürfte schmerzhaft werden... Kapitel 8: Die Roketto-Inseln ! ------------------------------- So ziemlich jeder hatte nun schon die Hoffnung auf ein Weiterleben aufgegeben und alle schlossen ihre Augen. Irgendwann achteten sie nicht mehr auf das, was um sie geschah... Nach einer Weile beschloss Luca jedoch seine Augen zu öffnen und fand sich auf einem riesigen, puddingartigen Trampolin wieder: “Wir... Wir leben?”, fragte dieser erstaunt. Nun wagten auch Jakob und Hanna ihre Augen zu öffnen: “Ich... glaube ja!”, kam es von denen. Stefan und Leonie kniffen ihre Augen noch immer zusammen. Hanna ging verärgert zu Stefan und Leonie und befahl: “Aufstehen jetzt, ihr Angstscheißer! Keine Zeit für sowas!” - Jakob und Luca staunten nicht schlecht, schließlich hatte sie selbst bis vor ein paar Sekunden auch noch Todesangst. Langsam richteten sich Stefan und Leonie auf: “Und wie kommen wir von diesem Pudding wieder runter?”, fragte Leonie mit zittriger Stimme. Luca warf einen Blick nach unten; einige Kenkimon, Solar- sowie Hagurumon tummelten sich am Boden. Ein Omekamon sprach sie an: “Ihr hattet extremes Glück! Wenn wir nicht rechtzeitig den Pudding hierher verfrachtet hätten, wärt ihr schon tot! Und jetzt rutscht vorsichtig an der Seite herunter...” - Die 5 taten was ihnen gesagt wurde. Heil am Boden angekommen erkundigte sich Jakob erstmal wo sie im wahrsten Sinne des Wortes gelandet waren und Omekamon antwortete: “Wir sind hier auf den Roketto-Inseln! Einst gab es nur eine einzige Insel, doch da sie dem Erdmittelpunkt der Digiwelt so nahe war, zersprang sie unter dem Druck!” - “Also sind wir wirklich bis hier unten gefallen? Und wie kommen wir wieder nach oben? Agnimon hat nämlich unsere Spirits und wir wollen sie zurück!”, schilderte Luca. Während Luca und Jakob dem Digimon zuhörten, sahen sich Hanna, Stefan und Leonie ein wenig um; rund um sie waren Trampoline, gepolsterte Häuser und fallschirmähnliche Bäumchen. “Nach oben kommt ihr nicht mit dem Trailmon, es gibt auch keine Verbindung. Ihr könntet höchstens mit einer Rakete von der Nachbarinsel, der Abheb- oder Abflug-Insel, wieder nach oben fliegen! Nur sind momentan alle Raketen in Wartung, soviel ich weiß...”, erklärte Omekamon. Patamon und Salamon spielten mit dem gummiartigen Gebäuden und hatten dabei einen Riesenspaß. “Abheb-Insel? Wie heißt denn diese Insel hier?”, fragte Stefan, als er Patamon und Salamon behutsam von den Gebäuden wegzog. “Die Auffang-Insel, wie unschwer zu erkennen ist, schließlich muss eine Rakete nach dem Flug wieder heil zurückkommen! Die dritte Insel wird Informationsinsel genannt, dort werden die Flüge genau geplant und berechnet. Ich würde vorschlagen ihr schaut mal hinüber zur Informationsinsel und fragt wann die nächste Rakete nach oben geht!”, erklärte Omekamon freundlich. “Das werden wir machen! Vielen dank für die Informationen!”, Hanna bedankte sich freundlich. Leonie tat es ihr nach und sagte das gleiche, mit einem giftigen Blick von Hanna als Reaktion: “Denk dir gefälligst etwas Eigenes aus! Ich will seriös wirken!!” - Jakob schaute Hanna verdutzt an. Sie begaben sich an das Ende der winzigen Insel und starrten zur Nachbarinsel, die nicht allzu weit entfernt war. Vor ihnen befanden sich einige Springplattformen, mit denen sie anscheinend nach drüben springen sollten: “Das ist doch unschaffbar...”, zischte Stefan. Leonie stellte sich auf eine Plattform und der Countdown zählte von 5 herunter. Nach 5 Sekunden wurde sie in die Luft geworfen und landete auf einem kleinen Pudding auf der Nachbarsinsel. Luca tat es ihr nach und sprang wagemutig nach drüben, danach folgte Stefan. Erst als Jakob sprang, erklärte sich Hanna bereit, es auch zu tun: “Nur für den Fall dass ich das überlebe... Ich wollte dich fragen... Ob ich dich Jake nennen darf? Der Name gefällt mir so gut!”, fragte sie stotternd, bevor sie abspringen wollte. “Nein, darfst du nicht.”, antwortete dieser kaltherzig. Hanna setzte ein wenig wütend zum Absprung an: “Ich werd es trotzdem tun, ha!” - auch sie packte den Sprung nach drüben. “Naja, so schlecht klingt der Name gar nicht!”, Luca zog Jakob auf. “Schluss jetzt! Wir werden jetzt in dieses Informationszentrum da gehen!”, befahl dieser erzürnt. Hanna, Stefan und Leonie schrien wie im Chor: “Wird gemacht, Jake!” - wütend führte dieser die Meute an. “Sind wir hier richtig beim Informationszentrum? Haben sie Infos über den nächsten Flug nach... äh weiter oben halt?”, überrumpelte Jakob die Angestellten. “Natürlich haben wir Informationen! Der nächste Flug geht... Morgen um 15 Uhr!”, informierte ein Solarmon. “Morgen? Ich glaube sie verstehen nicht... Wir müssen so schnell wie möglich zurück!”, rief Hanna dazwischen. “Entschuldigung, junges Fräulein, aber früher ist keine Rakete abflugsbereit! Wenn sie wollen sponsern wir ihnen eine Nacht in unserem Hotel, direkt neben diesem Gebäude! Wir würden uns sehr darüber freuen!”, bot Solarmon an. “Dankeschön!”, Leonie bedankte sich freundlich. “Hey, das wollte ich gerade sagen!”, regte sich Hanna auf. “Jaja beruhigt euch mal und kommt hierher, wir machen die Zimmereinteilung!”, rief Stefan aus einer Sofaecke hinüber. Diesmal musste jeder mit jedem zusammen in einem Zimmer schlafen, denn es gab nur ein einziges freies Zimmer und das war für 5 Personen vorgesehen. In dieser Nacht schliefen alle tief und fest, wegen all den anstrengenden Erlebnissen und Aufregungen, bis auf Stefan. Allerlei Dinge schossen ihm durch den Kopf und er konnte einfach nicht einschlafen, deshalb beschloss er noch einen kurzen Spaziergang zu machen. “Ob wir hier überhaupt irgendwo sicher sind? Agnimon glaubt zwar sicher dass wir tot sind, aber trotzdem... Es besitzt schon ein B-Spirit...”, dachte er laut als er durch die Gassen schlenderte. Sein Blick fiel auf eine alte, kaputte Rakete auf die sein D-Tector merkwürdigerweise reagierte. Verdutzt starrte er die Rakete an und betrat diese schließlich. Drinnen erblickte er etwas, dass ihn völlig überraschte. Ohne kurz zu zögern nahm er es an sich... Kapitel 9: Kraft aus den Meteoren ! ----------------------------------- Der nächste Tag begann normal; sie frühstückten, machten sich fertig und machten sich bereit für ihren Abflug. Doch dieser sollte etwas verzögert starten... “Stefan? Du siehst total müde aus, hast du schlecht geschlafen?”, fragte Hanna besorgt, als sich Jakob, Leonie und Luca über die Verspätung des Fluges im Informationszentrum erkundigten. “Äh... Nein, alles prima!”, antwortete Stefan, als er auf seinen D-Tector starrte - “Denkst du... Wir schaffen es Agnimon zu besiegen?”, fragte er weiters unsicher. “Natürlich schaffen wir das! Wir brauchen nur einen handfesten Plan und wir schaffen alles!”, meinte Hanna enthusiastisch. Mit dieser positiven Energie konnte sie nun auch Stefan ein Lächeln entlocken, während die anderen 3 von der Infotheke zurückkamen. Sie überlegten sich gemeinsam einen genauen Plan zum Sieg über Agnimon und vor allem Vritramon. “Okay, ich finde wir sollten ...”, Jakob wurde unterbrochen, als der Feueralarm losging. “Feuer?”, schrie Leonie auf und rannte zu Luca. Panik breitete sich aus uns jeder stürmte nach draußen. Der Schock war groß, als sie Agnimon vor sich entdeckten: “Haha! Ein kleiner Scherz zu Beginn des wahren Spaßes kann nie schaden!”, lachte er höhnisch. “Okay, Plan A! Alle bereit?”, Luca eröffnete das Gefecht, und diese Aktion wurde anschließend auch noch von dem Nicken der Restlichen bestätigt. Leonie digitierte zu Arbormon, Hanna zu Lanamon und Stefan zu Mercurymon und die drei stürmten an die Front. Jakob und Luca hielten sich mit Patamon und Salamon im Hintergrund, da sie im Moment keine Spirits hatten... Trotz ihrer Taktik schaffte es Agnimon, als es die Slide-Digitation zu Vritramon vollzog, die drei fürs Erste außer Gefecht zu setzen und rannte geradewegs auf Luca und Jakob zu. Plötzlich spürte Luca ein merkwürdiges Gefühl und sein D-Tector begann zu vibrieren. Stefan, in Form von Mercurymon bemerkte dies und schrie: “Geh deinem Gefühl nach und laufe wohin dich dein D-Tector führt!” - Jakob packte Patamon und Salamon und wich zur Seite aus, während Luca geradewegs auf den Abhang hin rannte. Ohne mit der Wimper zu zucken sprang er nach unten. Lanamon und Arbormon riefen entsetzt Lucas Name und somit wurde auch Vritramon abgelenkt. Jakob konnte mit Patamon und Salamon in den Armen in sichere Entfernung fliehen. Für einen kurzen Moment dachten alle ernsthaft, dass Luca nun tot sei und Vritramon lachte abermals höhnisch: “Er wusste halt, wann es besser war aufzugeben!” - Doch so war dem nicht, sanft wie eine Feder landete Luca auf einem Felsen, der in der Luft herumschwirrte. Um ihn herum waren noch hunderte solcher Felsen, das Ganze glich einem Ring aus Meteoren. Luca spürte ein Spirit in einem großen Brocken vor ihm und streckte seinen D-Tector nach vorne...Mit einem Satz sprang er wieder nach oben zum Kampffeld und diesmal war er es, der höhnisch grinste als er die Digitation mit dem B-, also dem Beast- oder Tier-, Spirit eröffnete. Die Digitation war schmerzhaft und Luca verwandelte sich in einen neuen Krieger, Gigasmon der Erde. Erfüllt von Hoffnung freuten sich alle über die Situation, doch Gigasmon attackierte Vritramon willkürlich, nicht nach Strategie. “Er hat sein B-Spirit nicht unter Kontrolle... Er muss sich zusammenreißen!”, meinte Salamon. “Sein... B-Spirit? Hat er es wirklich schon gefunden?”, fragte Jakob. Patamon nickte zustimmend und setzte seinen Blick wieder in Richtung Kampf, genau so wie Lanamon, Mercurymon und Arbormon, die das ganze erstmal aus sicherer Entfernung betrachteten. Es war wahrlich ein Kampf der Giganten! Als Gigasmon sich selbst angriff schrie Leonie etwas zu ihm: “Reiß dich zusammen, Luca! Wir brauchen dich jetzt alle!!” - Dies ließ den Blick in seinen Augen ganz anders werden und nun befahl Gigasmon: “Danke, ich denke ich komme jetzt mit der Situation klar... Zeit für Plan C, mit kleiner Abänderung, alles klar?” - Wie durch Gedankenübertragung wussten die drei Anderen was zu tun war und so stürmten Lanamon und Arbormon an die Front zu Vritramon und Lanamon provozierte es: “Na los, auf was wartest du? Fürs Erste bin ich dein Gegner, das müsste allemal reichen, du geisteskranker Feuervogel!”, wie erwartet griff es Lanamon mit “Corona Blaster”, dem Schuss von Feuerbällen, an. Gekonnt setzte diese als Reaktion die “Wicked Waves” ein und konnte die meisten Feuerbälle aufhalten, danach duckte sie sich und Arbormon zerstörte mit dem “Power Pummel” die restlichen Feuerbälle. In der Zwischenzeit setzte Gigasmon zur Attacke an: “Earthquake!”, wie der Name schon verraten lässt, erschuf er damit ein Erdbeben, welches aber an Vritramon vorbeizischte, da es rechtzeitig abhob: “Gute Taktik, aber knapp daneben ist auch vorbei!” - doch dem wahr nicht so, denn auch das war einkalkuliert, denn Mercurymon stand bereit um von der anderen Seite aus die Attacke von Gigasmon zu reflektieren: “Offset Reflector!”, auch Gigasmon setzte von der anderen Seite zur Attacke an: “Hurricane Bomber!”, er drehte sich in irrsinniger Geschwindigkeit im Kreis und durch die Zentripetalkraft zog es einige Gesteinsbrocken aus der Erde, die es geradewegs auf Vritramon abfeuerte. Vritramon selbst konnte zwar dem reflektierten Erdbeben entgehen, wurde aber von den Steinbrocken getroffen, genauso wie von den ultraschnellen Schlägen von Gigasmon danach und gab seine Daten frei, es war besiegt. Jakob drückte den Knopf auf seinem D-Tector und holte somit sein Spirit zurück, schließlich hatte es ihm Vritramon ja abgenommen. Gigasmon verwandelte sich zurück zu Luca und dieser scannte die Daten Vritramons und erhielt somit sein eigenes H-Spirit zurück, sowie das B-Spirit des Feuers. Ein verletztes Agnimon kam zum Vorschein und auch dieses setzte zum Notplan ein: Es saugte die Daten des Gebietes auf und verschwand in der Tiefe... Zufällig flog genau in diesem Moment eine Rakete ab, in die Nähe unserer Helden. Arbormon schoss ihre Hände nach oben und klammerte sich an der Eingangstür der Rakete fest, während sich Luca, Mercurymon, Lanamon, Jakob, Pata- und Salamon sich an den Füßen Arbormons festhielten und somit auch nicht in die Tiefe stürzten. Langsam zogen sich alle nach oben und verwandelten sich zurück. Sie schlossen die Türe und konnten sich nun in Sicherheit wiegen... Das Omekamon, mit dem sie gestern gesprochen hatten, steuerte die Rakete: “Zum Glück hab ich euch rechtzeitig gefunden... Macht euch keine Sorgen, alle Digimon der Inseln sind in Ordnung und an Bord, ihr habt großartiges geleistet!”, lobte es. Stolz, wenn auch etwas erschöpft flogen sie mit der Rakete immer weiter nach oben, dorthin, wo ihnen nichts mehr passieren würde... Kapitel 10: Nagisa - Paradise ! ------------------------------- Noch immer war der Adrenalinspiegel unserer Helden sehr hoch und dieser würde sich auch nicht senken als ihnen bekannt gegeben wurde, dass sie nun, einige Meter über dem Meer, die Rakete verlassen müssten: “...! Sonst haben wir zu viel Balast an Bord und schaffen es nicht bis zum Mond! Dort ist aber unsere letzte Station! Bitte...”, erbat Omekamon. Widerwillig sprang einer nach dem anderen in das angenehm temperierte Meerwasser. “Aber trotzdem... Zur Insel hättet ihr schon fliegen können, oder? Das ist etwas brutal und ich... Ah!”, Hanna wollte sich zuerst beschweren, wurde aber dann auch nach draußen befördert. Völlig durchnässt und wütend kamen sie schließlich auf einer Insel an: “Na toll, eine Insel! Und was sollen wir hier?”, fragte Jakob. Leonie ärgerte sich über ihre nassen Klamotten und steckte Hanna mit ihrer Unzufriedenheit an. “Wenn man dem Buch hier glauben schenken kann, befinden wir uns auf Nagisa-Paradise, einer wunderschönen Urlaubsinsel!”, zischte Luca, der als letzter ankam. “Welchem Buch? Dem von Opossumon?”, Hanna brach ihre Wutausbrüche ab und starrte Luca an. Luca nickte: “Genau. Und wahrscheinlich gibt es hier auch Digimon, die ein Hotel leiten!” - “Naja wenigstens müssen wir nicht verhungern und verdursten!”, lächelte Leonie. “Jetzt sei nicht so optimistisch! Man kann vorher nie sagen was einen erwartet!”, belehrte sie Hanna. Leonie wollte zu streiten beginnen, doch sie beschloss den Jungs zu folgen, bevor sie diese aus den Augen verlieren würde. Hanna tat es ihr nach und so begaben sie sich auf den Weg zum besagten Hotel... Dort erblickten sie viele Digimon, alle schienen aufgeregt zu sein. Leonie stürmte zu einem Persiamon hin und fragte dieses was hier los sei. “Das wisst ihr gar nicht? Heute ist der Miss Digiwelt Contest! Hier machen die schönsten und anmutigsten Digimon mit und wer gewinnt trägt den Ehrentitel des Schönsten Digimons und als Preis eine glänzende Trophäe auf einem Plateau! Jeder will gewinnen!”, erklärte dieses. Ein Lillymon erschien auf der Bühne, ein Mikrofon haltend und forderte auf, dass die letzten, die sich noch anmelden wollen, es jetzt tun sollten. “Hanna, Leonie, es handelt sich sicher um ein B-Spirit, ihr müsst teilnehmen und versuchen zu gewinnen!”, zischte Luca zu den Mädchen. Zum ersten Mal waren sich beide über etwas einig und nickten zustimmend und liefen zu Lillymon um die Anmeldungsformulare auszufüllen. “Oh? Menschen? Tut mir Leid, aber Menschen sind zu diesem Contest nicht zugelassen, ihr... Oh?” - Lillymon stoppte als es sah wie Hanna und Leonie die Spiritdigitation zu Lanamon und Arbormon vollzogen. Verdutzt starrte es diese an: “Äh, na gut, bitte hier und hier unterschreiben... Viel Glück!”, Lillymon verschwand mit den Formularen zur Seite und kündigte die erste Teilnehmerin an, das Persiamon von vorhin. Es ging elegant über den Laufsteg, drehte sich am Ende von diesem und erzählte etwas über sich: “Ich bin Persiamon. Ihr solltet mich wählen, weil ich die Eleganteste und Charmanteste hier bin!” - nach Persiamon folgten viele andere Digimon, die das selbe taten und schließlich war Arbormon an der Reihe. Luca, Jakob und Stefan klatschten wie wild, als sie diese mit hübschen Blumen geschmückt erblickten: “Arbormon des Waldes. Wählt mich, denn ich bin trotz Schönheit natürlich!” - direkt danach betrat Lanamon den Laufsteg und lief souverän über diesen: “Mein Name ist Lanamon des Wassers. Ihr solltet mich wählen, weil ich eure Insel verkörpere; Ich bin wie diese wunderschön und es wert gesehen zu werden!” - Stefan und Luca steckten die Köpfe zusammen: “Ob sie sich mit dem Spruch nicht übernommen hat...?” Danach schwebte Lillymon wieder in den Mittelpunkt der Bühne: “Ich als Jurorin dieses Contests werde nun bekannt geben, wer gewonnen hat... Es ist... Oh?” - Lillymon wurde schon wieder unterbrochen, denn noch eine weitere Teilnehmerin kam den Laufsteg entlang. Luca, Jakob, Stefan, Lanamon und Arbormon erschraken sehr als sie Fairymon erblickten: “Fairymon des Windes. Ihr solltet mich wählen, denn ich verkörpere nicht nur die Schönheit der Insel, sondern die der ganzen Digiwelt!”, sagte sie zuzwinkernd. Lanamon war außer sich vor Wut und wollte auf die Bühne zustürmen, doch Arbormon hielt sie auf: “Du weißt doch, hier darf man nicht kämpfen!”, belehrte sie diese. Lanamon wurde noch wütender, riss sich aber schlussendlich doch zusammen als Lillymon nun nochmals mit der Siegerehrung begann: “Ich mache es am besten kurz und schmerzlos, es ist... Fairymon! Glückwunsch!”, Lillymon kam langsam auf Fairymon zu und überreichte dieser den besagten Preis, es war wirklich ein B-Spirit: “Trifft sich ja gut! Ich mache so zum Spaß bei einem albernen Wettbewerb wie diesem mit und erhalte dabei gleich mein B-Spirit, Hahaha! Und nun werde ich eure kleine Insel zerstören, die Daten sind sicher wertvoll! Doch zuerst wünsche ich euch allen eine gute Nacht!”, sie zückte ein kleines Päckchen, öffnete es und verteilte den Inhalt mit “Brezza Petalo!” Nur Lanamon konnte dem Pulver entfliehen und versteckte sich hinter der Bühne. Währenddessen nahm Fairymon Luca, Jakob, Leonie und Stefan die D-Tectoren ab: “Mein Plan funktioniert perfekt! Hm... Aber da fehlt doch eines? Egal, die hat ja sowieso noch kein B-Spirit. Hahaha!”, lachte diese höhnisch als sie geradewegs auf das Hotel zustürmte... Patamon und Salamon stürmten geradewegs zu Lanamon. Sie riss sich zusammen, jetzt einzugreifen könnte ihre sie ihre Freunde kosten, so meinten es die Digimon: “Ein B-Spirit ist sehr schwer zu kontrollieren! Sie könnte alle anderen verletzen, trage sie fürs Erste in Sicherheit!” Als Fairymon die Slide-Digitation zu Shutumon ausführte und das Hotel mit “Gigamesh Slicer” dem Boden gleichmachte und anschließend sogar noch die Daten der Insel scannte, tat Lanamon was ihr gesagt wurde und trug die 4 Anderen behutsam schwimmend zur Nachbarsinsel... Kapitel 11: Eitelkeit des Windes ! ---------------------------------- Einige Stunden vergingen und Jakob erwachte als Erster. Er sah sich um und bemerkte sofort, dass dies eine andere Insel als die zuvor war. Als er sich umdrehte, sah er Hanna bereits vollkommen wach stehen: “Hanna? Ist mit dir alles in Ordnung, wo sind wir hier?”, fragte er besorgt. “Nur ruhig! Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht! Die Schlechte ist, dass Fairymon nun ihr B-Spirit gefunden hat und ein ernst zu nehmender Gegner ist. Die Gute ist, dass ich dem Schlafpuder entkommen bin und euch unauffällig auf diese Insel befördert habe! Und jetzt hilf mir bitte, die anderen aufzuwecken!”, erklärte diese. Jakob nickte und versuchte Stefan aufzuwecken, was ihm auch gelang. Dieser stand etwas benommen auf und stellte dieselbe Frage wie Jakob zuvor. Dieser meinte nur, dass er warten solle, bis alle wach sind, dann wird alles erklärt. So geschah es dann auch... “Das ist schlecht! Fairymon hat uns allen also die D-Tectoren gestohlen?”, fragte Luca entsetzt. Luca ballte seine Hand zu einer Faust und wurde wütend auf sich selbst: “Nicht schon wieder... Damals Vritramon, jetzt Fairymon... Es passiert mir immer wieder...” - Leonie klopfte ihm auf die Schulter: “Es ist okay, auch ich habe meines verloren! Wir müssen Hanna halt jetzt unterstützen wo wir nur können!”, meinte diese. Stefan nahm Hanna bei der Hand und zog sie einige Meter weg: “Hanna, bist du dir überhaupt im Klaren, wie die Situation momentan aussieht? Du bist die einzige, die momentan digitieren kann und hast noch kein B-Spirit, im Gegensatz zu Fairymon!” - “Ja, das ist mir bewusst. Willst du etwa aufgeben? Also ich nicht! Das wollte ich schon nicht, als es darum ging hierher zu kommen, also warum nun?”, antwortete diese entschlossen. “Na gut, dann werden wir dir helfen, dein B-Spirit zu finden, okay?”, schlug er vor. Hanna nickte und so suchten sie einzeln fürs Erste die ganze Insel ab. “Hanna? Was ist wenn das Spirit nicht hier ist? Es könnte überall sein?”, fragte Luca als er Hanna traf. “Ja, schon. Aber denk doch mal nach, wir sind hier bei dem wahrscheinlich größten Wassergebiet der Digiwelt, dem Ozean! Wenn nicht hier, wo dann suchen?”, meinte diese optimistisch. Luca schüttelte nur den Kopf über ihren Optimismus und suchte weiter. Sie suchten und suchten und fanden nichts... Als sie an der Spitze des kleinen Berges, der auf der Insel war, ankamen, wollte Hanna die Suche noch immer fortsetzen, doch das Schlimmste traf ein! Fairymon hatte sie gefunden: “Da habt ihr euch also versteckt, ihr Angsthasen!” - “Wer ist hier der Angsthase und hat uns unsere D-Tectoren gestohlen?”, schrie Leonie nach vorne. Fairymon lachte nur und sah schließlich Hanna an, die ein kämpferisches Funkeln in ihren Augen hatte: “So, deinen D-Tector hatte ich also vergessen? Das wird leichter als ich dachte, Mauerblümchen!”, warf sie ihr zu. “Freu dich mal nicht zu früh, du nuttiges Etwas! Spirit Evolution!”, sie digitierte zu Lanamon. “Das dürfte schnell erledigt sein, Tornardo Gamba!”, Fairymon stellte sich auf ihre Hände, streckte ihre Füße aus und kreierte so einen Tornardo, der auf Lanamon zukam. “Nicht mit mir, Wicked Waves!”, sie zog riesige Wellen aus dem Meer und schützte sich somit vor Fairymons Attacke, mehr noch, sie konnte sogar kontern. “Ah, wie ich sehe nutzt du deinen Umweltvorteil gnadenlos aus... Aber ich werde dir nun etwas noch Sinnvolleres zeigen!”, Fairymon flog ein wenig höher in die Lüfte und vollführte die Slide-Digitation zu Shutumon. Sie lächelte falsch und griff alle, sogar die anderen 4, mit “Wind Of Pain” an. Lanamon stand schnell wieder auf: “Was wird denn das? Bist du so feige, dass du meine Freunde angreifen musst? Na gut, wenn ich so aussehen würde wie du würde ich das auch nötig haben, denke ich!” - “Wie kannst du es wagen...? Gigamesh Slicer!”, Shutumon zerschnitt den herausragenden Felsen auf dem Lanamon stand und ließ sie somit in die Tiefe stürzen. “Seht ihr? Ich sagte doch das würde schnell gehen! Und nun haut ab, bevor ich eure Menschendaten scanne!”, befahl Shutumon. Stefan robbte zur Klippe und blickte nach unten: “HANNA! Lass dich nicht so von ihr demütigen! Du kannst es schaffen!” - Shutumon flog zu ihm und packte ihn am Hals: “Bist du vorlaut auch noch? Ich glaube ich muss dich töten!”, warf sie ihm zu. “Nichts da. Niemand wird getötet! Jedenfalls niemand von uns!”, Hanna schwebte langsam die Klippe herauf, ein Spirit haltend. “Hanna, hast du...?”, Luca war erstaunt. “Ja, es war in dem Felsbrocken, den Shutumon zerschnitten hatte drinnen! Danke, du hast meinen Vorteil zu einem noch größeren Vorteil gemacht und nun mach dich bereit für dein Ende!”, Hanna startete hoffnungsvoll ihre B-Spirit Digitation mit dem B-Spirit des Wassers und wurde zu... Calmaramon des Wassers. Sie war zwar nicht wunderschön in dieser Form, wirkte dafür aber sehr stark. Shutumon musste laut loslachen als sie Calmaramon erblickte: “Hahaha! Sieh dich doch mal an, du bist mit Abstand das hässlichste Wesen, das mir je unter die Augen gekommen ist!” - Calmaramon schaute sie nur ernst an: “Achso? Weißt du was, als Digikrieger spielt Schönheit keine Rolle! Hier zählt Stärke, aber davon verstehst du ja nichts; Nero Corso!”, sie bespuckte Shutumon mit extrem ätzender Tinte. “Aaaaah! Das schmerzt!”, schrie diese auf. Plötzlich drehte sich Calmaramon in irrsinniger Geschwindigkeit. “Das ist nicht gut! Auch Hanna hat Probleme, das Spirit zu kontrollieren!”, schrie Patamon auf. Doch Calmaramon blieb wieder stehen: “Alles im grünen Bereich, Patamon! Luca, Stefan, Leonie und Jake, bringt Patamon und Salamon und euch in Sicherheit, verstanden?” - Sie taten dies sogleich - “Nanana, jetzt lenk doch nicht vom Wichtigen ab, du ekeliger Tintenfisch!”, wurde sie von Shutumon beleidigt. “Ich glaube das soll mich verletzen? Im übrigen bist du die, die schwarz geteert ist und stinkt, Haha!”, konterte Calmaramon. “Na warte, das wirst du büßen: Wind of Pain!”, wieder versuchte sie Calmaramon mit einem starken Windstrahl zu treffen. “Gehen dir die Ideen aus, Süße? Titanic Charge!”, sie drehte sich, diesmal absichtlich, extrem schnell im Kreis und zog so Wellen wie ein Magnet an, die Shutumons Attacke abhielten und mit gezielten Schlägen ihrer großen Tentakeln traf sie Shutumon auch noch schwer und sie gab ihre Daten frei, zumindest die des B-Spirits. “Calmaramon... Slide Digitation! Lanamon!”, sie vollführte nun auch erstmals die Slide-Digitation und scannte das B-Spirit des Windes. Danach stürmte sie geradewegs auf Fairymon zu und attackierte mit “Regen der Eifersucht”, schleuderte Fairymon somit ins Wasser, attackierte in diesem nochmals mit den “Wicked Waves” und verpasste ihr schlussendlich noch einen Kinnhaken nach oben: “Das hat gesessen!” - Fairymon war gar nicht in der Lage zu kontern und gab nun auch ihre Daten frei: “Seele, die du im Dunkeln wandelst... Sei rein gespült von dem Wasser, das in meinem D-Tector lebt – D-Code Scan!”, sie scannte nun auch diese und beendete den Spuk. Nun kamen auch wieder Luca, Jakob, Leonie und Stefan aus ihrem Versteck und schnappten sich ihre D-Tectoren. Doch Fairymon löste sich nicht zu einem Digiei auf, wie normale Digimon, nein, sie verwandelte sich wahrhaftig in einen Menschen... Kapitel 12: Eine endlos lange Zugfahrt ! ---------------------------------------- Langsam schwebte das Mädchen, das höchstwahrscheinlich früher Fairymon war, auf den Boden zu. „LUISA!“, schrie Hanna auf und rannte zum Mädchen. „Du kennst sie?“, rief ihr Luca erstaunt nach. „Ja sicher, sie geht in meine Klasse! Was macht sie hier? Wieso war sie Fairymon?“, Hanna war sprachlos. „Ich glaube...“, Salamon dachte nach, „Das könnte das Werk von Cherubimon sein! Luca, gib mir bitte mal dein Buch!“ - Patamon nickte zustimmend daneben und Luca gab Salamon das Buch: „Hier steht es: Als die legendären Krieger starben, vermachten sie ihre Spirits den drei Götterdigimon, die diese untereinander aufteilten... Seraphimon, also du Patamon, besaß die Spirits der Erde und des Waldes, ich als Ophanimon besaß die des Stahles, Wassers und Lichtes und Cherubimon besaß die des Feuers, des Donners, des Eises und des Windes!“, las Salamon vor. „Was? Ihr seid die Götterdigimon?“, fragte Stefan erstaunt. Luca nickte: „Ja, das hatte ich auch schon gelesen, aber ich war mir nicht sicher ob das stimmt. Jedenfalls... Als Agnimon im Kristallschloss damals die Daten einer Statue aufsaugte, saugte er die Seele Cherubimons auf. Sorcerymon verwandelte die Seelen in Digieier und daraus schlüpften Patamon und Salamon. Merkwürdig ist aber... Wie hat Cherubimon böse Krieger erschaffen, wenn seine Seele doch in eine Statue eingesperrt war?“, - „Ja und vor allem... Sind alle bösen Krieger in Wirklichkeit Menschen? Wenn ja müssen wir sie schnell retten!“, fügte Leonie hinzu. Das Mädchen, Luisa, machte langsam ihre Augen auf: „Wo... wo bin ich?“, fragte sie etwas mitgenommen. „Das... ist eine lange Geschichte, aber du bist jetzt in Sicherheit!“, beruhigte Hanna. „Hanna? Wer sind die? Und was ist das für eine Insel?“, Luisa wirkte aufgewühlt und benommen. „Es wird Nacht, wir sollten zur nächsten Trailmonstation gehen, sie heißt Ozeanstation und fährt geradewegs über diesen, in Trailmon dürfen wir uns sicher etwas ausruhen...“, meinte Jakob. Alle waren sich einig, dass sie nun etwas Pause brauchten und marschierten zur besagten Trailmonstation. Im Trailmon angekommen, schlief Luisa sofort ein. Sie hatte langes, dunkelblondes Haar, ein weißes Shirt und einen kurzen rosafarbenen Rock und wirkte eigentlich ziemlich freundlich aussehend. Luca fragte Trailmon, als er im Buch die Digiwelt und ihre Kontinente genau studierte: „Fährst du geradewegs zum Kontinent des Lichtes? Der ist der am nähesten gelegene Kontinent, den wir noch nicht kennen und klingt friedlich... Auf dieser Insel hier gibt es leider absolut nichts...“ - „Von mir aus... Aber eines muss ich euch im Vorhinein sagen, es wird eine lange Fahrt, denn der Kontinent liegt auf der anderen Seite der Digiwelt“, erklärte Trailmon. „Ja das klingt gut! Dort sind wir sicher einige Zeit in Sicherheit! Und dann sind wir bereit, auch die anderen Digikrieger zu besiegen!“, meinte Stefan dazu. Jakob und Leonie stimmten dem Entschluss ebenso zu. „Und was ist mit Luisa? Sie hat kein Spirit, sie ist gefundenes Futter für Feinde! Wir wollen die anderen bösen Krieger doch so schnell wie möglich besiegen und eines kann ich euch versichern; sie werden uns sicherlich wieder finden!“, schilderte Hanna. „Hanna ich verstehe, dass du besorgt bist aber wir müssen unsere Mission so schnell wie möglich beenden, sonst zerfällt die komplette Digiwelt! Sieh mal, wir haben alle zumindest ein Spirit und du und Luca habt sogar schon ein B-Spirit! Die Gegner sind nur noch zu dritt und einer davon hat auch nur noch ein H-Spirit! Luisa beschützen wir schon... Und bei der nächsten Trailmonstation, die zur Erde fährt, steigt sie halt ein!“, flüsterte Jakob ihr zu. Nachdenklich gestimmt senkte Hanna ihren Kopf und schaute zu Luisa hinüber: „Wenn sie erwacht... Habe ich einige Fragen an sie...“, sagte Hanna leise. ... Die Zugfahrt war wie immer angenehm und nach und nach schlief jeder ein. Stefan starrte mal wieder auf seinen D-Tector: „B-Spirit... Sollte ich es ihnen sagen? Immerhin... Aber was wenn ich ihn nicht kontrollieren kann? Ich... weiß nicht...“, dachte er nach. Auf seinem D-Tector leuchteten abwechselnd das Symbol des Stahles und zwei Spirits, eines von Mercurymon und das Andere, das er in der alten Rakete fand. „Ich bin wirklich feige... Im Gegensatz zu Hanna...“, meinte er noch leise zu sich selbst als auch er einschlief. Als die Sonne wieder aufging, begrüßte sie ein Burgermon freundlich und fragte die 6, ob sie ein leckeres Frühstück wollten. Luisa starrte auf das Essen und ihr Magen knurrte laut. Hanna stand auf und ging zu Burgermon: „6 mal bitte! Hier ist das Geld!“, Hanna gab die letzten Geldreste, die sie vom Arbeiten hatten, an Burgermon. Dieses bedankte sich freundlich und gab jedem ein Frühstückspaket. Luisa fühlte sich unwohl und sagte kein Wort. „Luisa... Geht es dir schon besser?“, erkundigte sich Luca freundlich. „Äh ja... Denke schon... Verzeiht die Frage, aber was mache ich hier und wer seid ihr?“, Luisa begann endlich zu reden. Alle stellten sich freundlich vor und erklärten die Lage in einfachen Worten. „Das ist ja unglaublich! Das letzte an das ich mich erinnere war die Zugfahrt und dieses fürchterliche Digimon, welches uns empfing... Danach ist meine Erinnerung wie gelöscht!“, erklärte Luisa. „Cherubimon?“, fragte Patamon. „Ich kenne seinen Namen nicht, aber... Ich weiß dafür wo es lebt!“ - Alle hörten Luisa gespannt zu - „Im Venusstern, einem fliegenden Palast im Reich der Dunkelheit.“, erklärte diese. „Ich... Ich habe euch Fürchterliches angetan... Ich fühle mich so schrecklich!“, nun begann sie sogar zu weinen. „Ist ja gut, Luisa! Das war nicht dein Werk, sondern das von Cherubimon, du wurdest manipuliert!“, beruhigte sie Hanna. Luca ballte die Hand zu einer Faust: „Cherubimon... Dein Vergehen ist unverzeihlich! Du kannst dein blaues Wunder erleben!“ - die Zugfahrt würde zwar noch einige Stunden dauern und trotzdem heckten unsere Helden schon Pläne aus, wie sie die anderen Digikrieger besiegen konnten... Hanna stand entschlossen auf und sagte: „Und eines sag ich euch, wir packen das, denn wir sind einfach spitze!“ - Jakob tat es ihr nach: „Einmal muss ich dir wirklich Recht geben! Und von mir aus darfst du mich jetzt Jake nennen... Schließlich hast du mir mittlerweile schon zweimal das Leben gerettet!“ - Hanna wurde rot und freute sich wie ein kleines Kind. Schließlich mussten alle lachen und die schlechte Stimmung verflog ein wenig... Kapitel 13: Stromausfall im Veemondorf ! ---------------------------------------- Einige Minuten später kam Trailmon auch schon an seinem Ziel an: „Ich danke für die Fahrt, viel Vergnügen noch!“, verabschiedete sich dieses freundlich. Dankend winkten ihm die 6 hinterher und warfen einen Blick auf die Umgebung, in der sie sich nun befanden. „Naja, sieht nicht sonderlich nach Lichtkontinent aus...“, bemerkte Leonie. „Keine Sorge, der Kontinent heißt bloß so weil er so sicher und rein ist! Wir sind hier bei der Station Veemondorf!“, erklärte Luca. „So ein kleines Dorf hat eine eigene Station?“, fragte Hanna mit einer Spur Ironie in der Stimme. „Na dann, gehen wir mal los und sehen uns hier um...“, orderte Jakob an. Luca blieb wie angewurzelt stehen, versunken in das Buch von Opossumon. „Hey Schlafmütze! Willst du alleine dableiben?“, schrie Hanna genervt zurück. „Oh, tut mir Leid, bin schon auf dem Weg!“, kam es von diesem zurück. Im Dorf angekommen wurden sie auch schon herzlich von einem Veemon empfangen: „Willkommen in unserem Dorf, habt ihr vor zu bleiben?“ - „Falls noch Übernachtungsmöglichkeiten vorhanden sind; ja bitte!“, antwortete Luca. Veemon nickte und führte sie ein wenig durchs Dorf ... : „Und hier ist euer Bungalow! Ich hoffe er gefällt euch?“ „Oh ja, vielen Dank!“, bedankte sich Leonie mit einem freundlichem Lächeln. Sie betraten den viel zu kleinen Bungalow zu 6. „Das hier ist eine richtige Bruchbude... und seht mal, hier haben sie sich verbaut! Man kriegt die Klotür nicht zu!“, schimpfte Hanna. „Sei nicht so unzufrieden! Sei froh dass wir überhaupt eine Unterkunft gefunden haben!“, zischte Stefan zu Hanna. ... Am Abend war die Stimmung gelockert und alle sprachen miteinander; Jakob war etwas genervt von Luisas eingebildeter Art, Leonie fragte Luca viele Dinge über die Digiwelt und Stefan beichtete Hanna etwas...: „Du... Ich glaube... Ich glaube ich habe mein B-Spirit bereits gefunden...“, flüsterte er zu ihr rüber. Diese sah ihn entsetzt an: „Wie bitte? Wo? Und vor allem wann?“ - „Auf den Roketto-Inseln, in einer alten Rakete... Eines Nachts konnte ich nicht schlafen und beschloss, einen Spaziergang zu machen und... In einer alten Rakete war es halt drinnen...“, stotterte er. „Was? Das war noch bevor uns Vritramon angriff? Warum hast du Luca nicht geholfen? Du feiges Schwein! Wegen dir hätten wir alle draufgehen können!“, Hanna stand erzürnt auf und verließ den Bungalow. Luca, Jakob, Leonie und Luisa beobachteten überrascht die Situation: „Was war denn los?“, Leonie traute sich zu fragen. „Ich... weiß nicht...“, Stefan log schon wieder. Einen Augenblick später blickte Hanna wieder bei der Tür herein: „Stefan? Kannst du mal bitte kurz nach Draußen kommen?“, fragte sie bestimmend. Dieser nickte und tat so als ob nichts passiert wäre. „Was willst du denn damit bezwecken? Willst du uns nicht helfen? Wenn dem so ist, bitte ich dich als deine beste Freundin das nächste Trailmon zu nehmen und nach Hause zu fahren.“, sagte diese ernst und gleichzeitig erstaunlich ruhig. „Doch... Nur... Was wenn ich es nicht kontrollieren kann? Dann hätte ich euch auch töten können! Denk mal nach bevor du etwas sagst, auch ich will nur das Beste für uns! Nur ich bevorzuge es, mein Hirn zu benutzen, bevor ich diverse Entscheidungen treffe!“, konterte Stefan. „So das reicht! Geh mir aus den Augen du armseliges Häufchen Elend!“, Hanna wollte Stefan wegschubsen, als sie von einem Schrei aus dem Bungalow unterbrochen wurde. Stefan und sie eilten nach drinnen und erkundigten sich, was geschehen war. „Ein Stromausfall.“, sagte Jakob ruhig - „Leonie war nur mal wieder hysterisch.“, führte er weiters an. „Sie ist nicht hysterisch! Sie hat sich nur erschrocken!“, verteidigte sie Luca. Auch Patamon und Salamon wirkten verschreckt. „Ach so ist das? Hat die arme Kleine kein eigenes Mundwerk mehr?“, funkte die noch immer wütende Hanna dazwischen. Jakob stimmte Hanna zu und ging zusammen mit ihr und Luisa nach Draußen. Patamon und Salamon folgten ihnen. Luca, Stefan und Leonie blieben im Bungalow zurück: „Irgendwie... Spielt hier alles zusammen... Hat irgendjemand eine Kerze?“ - Stefan. „Ich habe eine Taschenlampe in meiner Tasche...“, Luca schaltete diese ein ... Währenddessen schauten sich Hanna, Jakob und Luisa mit den beiden jungen Digimon im Gepäck um, fest entschlossen die Ursache des Stromausfalles zu finden: „Die Feiglinge bleiben wie immer im Bungalow und unternehmen nichts...“, zischte Hanna. Luisa blieb ruhig und ging langsam hinter Hanna und Jakob hinterher. „Es könnte einfach ein... Woah!“, Jakob wurde von einem lauten Knall und einer Erderschütterung unterbrochen. Der Boden unter ihnen schien sich zu bewegen. „Was ist hier los?“, schrie Luisa verängstigt auf. „Spirit Evolution!“, Jakob startete die Digitation zu Wolfmon. Er zögerte nicht lange und schoss eine Lichtkugel in die Dunkelheit. Sie explodierte und gab für kurze Zeit die Sicht auf ihre Umgebung preis: Das Dorf wurde in zwei Hälften geteilt und die Hälfte auf der sich Luisa, Hanna und Jakob befanden, driftete geradewegs weg vom Festland. Der Abstand war schon zu groß um zur anderen Hälfte hinüber zu springen und so blieb ihnen nichts anderes übrig als mit der Insel mit zu fahren. Auch Luca, Leonie und Stefan bemerkten die Erschütterung und stürmten nach draußen, ebenfalls dank Wolfmons „Licht Kugel“ konnten sie erblicken, was um sie geschah... „Da drüben sind die Anderen! Sie bewegen sich von uns weg! Die Erde muss sich gespalten haben!“, schrie Stefan auf. Leonie rannte schnurstracks zum Ende ihrer Hälfte hin, dicht gefolgt von Luca und Stefan. Sie riefen gegenseitig ihre Namen und mussten hilflos zusehen, wie der Abstand zwischen ihnen immer größer wurde. „Verdammt! Wenn doch einer von uns fliegen könnte...“, dachte Luca laut... Kapitel 14: Ausflug zum Land des ewigen Anfangs ! ------------------------------------------------- Hilflos fuhren Jakob, Hanna und Luisa mit der Insel, die vom Festland abgebrochen war, immer weiter... Nach einiger Zeit kollidierte diese mit einer anderen Insel und Hanna, Luisa und Jakob wagten den Sprung hinüber. „Wo... Wo sind wir hier?“, Luisa sprach die Frage aus, die jedem im Kopf herumschwirrte. „Ich habe keinen blassen Schimmer!“, antwortete Jakob als er sich umsah. Die Gebäude waren wie auch schon auf den Roketto-Inseln gepolstert, der Boden ebenfalls und Spielzeug lag überall herum. Dieser Ort wirkte wahrlich wie ein riesiges Kinderzimmer, das einen richtig dazu einlud Spaß zu haben. Doch das hatten die 3 Gestrandeten erstmal nicht vor. „Menschen? Hier? Was wollt ihr hier?“, ein Elecmon empfing sie unfreundlich. „Wir haben keine Ahnung! Wir waren im Veemondorf und plötzlich brach dieser Teil des Dorfes ab und driftete hierher! Wir haben keine Ahnung was passiert ist!“, schilderte Hanna. „Wirklich? Vom Veemondorf? Oh... Ihr wollt den Babys dann sicher nichts böses... Entschuldigt meine raue Begrüßung aber in letzter Zeit weiß man ja nie was passieren kann...“, entschuldigte sich Elecmon. „Weißt du vielleicht, wie wir wieder zurückkommen? Wir wurden nämlich von unseren Freunden getrennt...“, fragte Jakob besorgt. „Jakob? Du sorgst dich...?“, dachte Hanna überrascht bei sich. „Ihr wurdet getrennt? Wie furchtbar! Naja ich weiß zwar nicht wie ihr zurückkommt aber... Ich könnte mich, wenn ihr wollt, mal auf eurer fliegenden Insel umsehen! Vielleicht finde ich die Ursache für den Vorfall? Aber ihr müsstet währenddessen auf die Babys aufpassen, ich kann sie nicht alleine lassen!“, so Elecmon. „Babys? Aufpassen? Wieso?“, Luisa war sichtlich überfragt. „Ja Babys. Wir sind hier im Land des ewigen Anfangs! Hier landen Digitama, also Digieier, von Digimon, die sterben. Hier werden sie wiedergeboren, denn Digimon sterben nie wirklich! Und ich versuche ihnen immer einen perfekten Start ins Leben mit viel Fürsorge zu bieten! Und genau das verlange ich von euch, während ich das Problem ausfindig mache! Alles klar?“, erklärte Elecmon. „Äh, ja...“, Jakob erklärte sich, wenn auch nur widerwillig, bereit es zu tun. „Ich werde auch helfen!“, meinte Luisa und stürmte zu Jakob. „Hey! Und was ist mit mir? Ich bin die Beste in... Äh... Babyaufpassen halt! Aus dem Weg, Luisa!!“, auch Hanna war gewillt es zu tun. Bei den Babywiegen angekommen traf die drei jedoch der Schlag, denn jedes der geschätzten 100 Babys weinte. „Was haben die denn?“, fragte Luisa genervt. „Ich glaube die wollen Kaka machen oder etwas essen!“, meinte Patamon. „Kaka machen? Wie bitte was?“, Hanna war mit der Situation sichtlich überfordert. Jakob ging hoffnungsvoll zum ersten Baby hin und streichelte dieses. Es beruhigte sich sogleich und machte ein Häufchen, welches durch ein kleines Loch der Wiege hindurchfiel. „Achso funktioniert das!“, Luisa tat es ihm nach. „Also meines will einfach nicht!“, rief Hanna verzweifelt. Sie war schon der Verzweiflung nahe, als sie ein Fläschen neben der Wiege bemerkte. Kurz überlegt packte sie die Flasche und fütterte das Babydigimon damit. Nun war es auch wieder glücklich, genau so wie Hanna, die stolz auf ihre Leistung war: „Seht ihr? Ich sagte doch, dass ich das gut kann!“, grinste sie zu den anderen beiden hinüber. Trotz der ganzen Aufregung hatten die drei etwas Spaß und konnten für kurze Zeit ihre Sorgen vergessen... Nachdem sie alle Babies versorgt hatten, begaben sie sich zurück zu Elecmon. Dieser rätselte gemeinsam mit einigen Veemon, die auf diesem Teil des Dorfsplitters wohnten, noch immer um die Ursache des Unglücks. „Es könnte sein... Dass unterhalb der Insel ein Zahnrad ist, das die Insel auseinander riss... Das wäre jedenfalls noch die plausibelste Erklärung... Ich und die da mit den beiden Digimon sehen auf der Westseite und ihr beide auf Ostseite nach verdächtigen Bodenunterschieden um, alles klar?“, Elecmon beorderte Jakob und Hanna, sowie sich selbst und Luisa zu einer Inspektion der Insel. Während sie sich genauestens umsahen, fragte Jakob Hanna vorsichtig: „Warum hast du eigentlich mit Stefan geschrien? Was ist denn passiert?“ - „Äh... Nichts! Genau, nichts! Ich war nur mal wieder zu grob zu ihm...“, stotterte Hanna verlogen. Jakob legte seinen Arm um Hanna: „Eines muss man dir lassen... Du bist die beste Freundin, die man sich nur wünschen kann! Ich bewundere deine soziale Art!“, er merkte ihr an, dass sie log - Hanna stammelte nur noch sinnlose Wörter dahin und beschloss schließlich einfach still zu sein. „Hey, das hier... Der Boden hier sieht hohl aus!“, bemerkte Jakob plötzlich. „Hohl?“, Hanna ging zu Jakob, welcher einmal fest in den Boden trat. Die oberste Erdschicht stürzte in sich selbst zusammen und gab tatsächlich ein riesiges Zahnrad frei. „Ich werde Luisa und Elecmon holen!“, Hanna machte sich nun auch nützlich... „Exakt wie ich es mir dachte! Das Zahnrad ist elektrisch aufgeladen und somit auch magnetisch geladen! Ein gefinkeltes System... Der Schöpfer muss ziemlich klug sein!“, bemerkte Elecmon - „Wie auch immer, wenn ihr wollt kann ich das Zahnrad rückmagnetisieren, sodass die Insel wieder zurück fährt!“ - „Ja das wäre super!“, Hanna freute sich sehr als sie das hörte. „Eine Frage habe ich allerdings noch, Elecmon! Wenn Digimon sterben... Landen sie hier und du kümmerst dich um sie, nicht wahr? Was passiert wenn ein Mensch in der Digiwelt stirbt?“, Jakob ließ mit dieser kurzen und doch aussagekräftigen Frage die Freudenschreie kurz verstummen. „Tut mir Leid... Aber das weiß ich selbst nicht!“, Elecmon senkte seine Ohren ab und starrte auf den Boden. „Naja, wie auch immer... Wir sollten so schnell wie möglich zu unseren Freunden zurück!“, Hanna brach die Stille und brachte ihr Vorhaben so wieder ins Rollen. Wieder lächelte Jakob sie an und beorderte: „Wenn du es sagst, wird es gemacht! Elecmon, wenn du so freundlich wärst...?“ - „Sicher! Elektroschock!!“, es attackierte das Zahnrad, rannte schnell zu seiner Seite zurück und winkte den Dreien Glück wünschend nach, in der Hoffnung, sie würden wieder Heil ankommen. Die Veemon bedankten sich herzlich bei Elecmon und die Insel driftete wieder zurück... Kapitel 15: Die Hitzefabrik ! ----------------------------- Währenddessen hatten sich Luca, Leonie und Stefan dazu aufgemacht, die Ursache für den Stromausfall zu finden. Im Eiltempo rannten sie zu einer Fabrik, die sich, wie es ihnen die Veemon gesagt hatten, in der Nähe des Dorfes befand. Diese wünschten ihnen viel Glück und gaben ihnen Taschenlampen für den vollkommen dunklen Weg zur Fabrik. Dort angekommen bemerkten sie viele Fackeln rund um die Fabrik. „Das ist also die besagte Hitzefabrik! Die Veemon hatten recht, der Grund muss hier sein!“, bemerkte Luca, als er das Tor öffnete. In der Fabrik war es schwül und stickig, schließlich stellte sie elektrische Energie aus Hitze her, ein Verfahren, das in der Digiwelt häufig zur Stromgewinnung genutzt wurde, wie Luca aus seinem Buch wusste. „Ich... Ich kann hier drinnen fast nicht atmen!“, Leonie begann zu husten. Plötzlich schloss sich die Tür hinter ihnen und Agnimon stand vor ihnen: „Das ist auch Sinn und Zweck der Sache! Ihr dreckigen Diebe habt mein B-Spirit! Ich will es zurück! Hier drinnen wird es nicht lange dauern um euch zu besiegen!“ - „Ach wirklich? Spirit Evolution!“, Luca, Leonie und Stefan starteten ihre H-Spirit Digitation zu Grottomon, Arbormon und Mercurymon. Agnimon zögerte nicht lange und attackierte die Gruppe sogleich mit „Fire Darts“, Mercurymon und Arbormon stürmten an die Front, fest entschlossen die Attacken aufzuhalten oder zu reflektieren, doch... Sie traf beide und sie gaben ihre Daten frei. „Was ist denn mit euch los? Das war gerade mal eine mittelmäßig starke Attacke!“, fragte Grottomon besorgt. „Haha! Merkst du es nicht? Die Temperatur hier drinnen steigt kontinuierlich! Es ist für sie einfach zu heiß um zu kämpfen!“, Agnimon rannte zu Arbormon und scannte deren Daten und nahm ihnen ihre Spirits weg. „Aber warum fühle ich nichts?“, fragte sich Grottomon leise und unschlüssig. „Nur wer ein Spirit des Feuers besitzt hält diesen Temperaturen stand. Und du hast mein B-Spirit! Dafür habe ich die Spirits deiner Freunde... Auch nicht schlecht! Haha!“, Agnimon provozierte Grottomon. „Okay das reicht! Snake Eye Break!“, Grottomon attackierte mit voller Wucht, doch Agnimon wehrte mit Hilfe von „Burning Salamander“, einem Feuertritt, ab und konterte sogar auf Grottomons Attacke. Dieser zögerte nicht lange und vollzog die Slide-Digitation zu Gigasmon: „Hurricane Bomber!“, er verwandelte seine Arme in Felsen und verpasste Agnimon extrem starke Schläge, welcher kurz zu Boden ging: „Das... kann nicht sein! Ich bin ganz klar im Vorteil!“, zischte dieser. „Das mag sein, aber ich muss meine Freunde beschützen, dieser Wunsch verleiht mir auch einen Vorteil einer ganz eigenen Art; Earthquake!!“, mit seiner letzten Kraft attackierte Gigasmon Agnimon und die ganze Fabrik brach unter dem Erdbeben zusammen. In Windeseile vollführte Gigasmon die Slide-Digitation zu Grottomon, scannte Agnimons Daten, rettete Stefan und Leonie, die in Ohnmacht gefallen waren und eilte nach Draußen. Dort erblickte er sogleich Blitzmon, welcher sein B-Spirit aufsaugte: „Hahaha! Du bist gnadenlos auf meinen Plan hineingefallen! Dank dir hatte ich nun die einzigartige Möglichkeit, mein B-Spirit zu holen, ohne mich zu verbrennen! Und Agnimon war so und so nutzlos, Dankeschön!“ - „Was? Das war alles geplant? Du hast deinen Verbündeten geopfert, nur um an dein B-Spirit zu kommen? Deshalb auch der Stromausfall... Es war zu offensichtlich!“, Luca, der sich bereits zurückverwandelt hatte, war entsetzt. „Genau so ist es. Aber tut mir Leid, ich habe nicht vor, meine Zeit mit dir zu verschwenden. Ich plane größeres, also bis bald!“, Blitzmon spannte seine Flügel und flog davon. „Du mieser Verräter!“, rief ihm Luca noch wütend nach. „Wo... Wo bin ich?“, eine Stimme hinter Luca machte sich bemerkbar. „Kai? KAI?“, Luca war entsetzt über die Tatsache, dass er den Jungen, der in Agnimon gefangen war, kannte. „Das erkläre ich dir auf dem Rückweg... Es ist viel geschehen!“, erklärte Luca. Nun öffneten auch schon Stefan und Leonie ihre Augen, als die ersten Sonnenstrahlen auf das Dorf, oder zumindest den Teil, der noch da war, fielen... Außer einem vom Rauch verursachten Reizhusten und etwas Kopfschmerzen waren Stefan und Leonie unversehrt davon gekommen. Auch Kai, der Nachbar von Luca, schien in Ordnung zu sein. Erschöpft begaben sich alle gemeinsam zum Veemondorf zurück und Luca erklärte Kai so einfach und genau wie möglich, was geschehen war. Im Dorf angekommen legten sich alle erstmal hin und entspannten in ihrem Bungalow. Jetzt waren sie wirklich froh ihn zu haben. Trotz der Sorge, ob es Jakob, Hanna und Luisa wohl gut geht, schliefen sie alle ein... Des erschöpfenden Kampfes wegen. Als Stefan aufwachte, ging er nach Draußen und konnte seinen Augen nicht glauben, als er den fehlenden Teil des Dorfes zurückdriften sah! Voller Freude winkte er schon aus der Ferne den anderen Dreien, sowie Patamon und Salamon entgegen. War nun alles wieder in Ordnung? Auf jeden Fall war die Gruppe nun wieder vereint und hatte sogar Zuwachs bekommen, einen blonden Jungen in Lucas Alter, der von seinem grausamen Schicksal befreit wurde... Kapitel 16: Ab zum Kontinent der Dunkelheit ? --------------------------------------------- „Geht es euch gut?“, fragte Stefan besorgt. „Ja, uns geht’s super! Wir waren im Land des ewigen Anfangs und trafen Elecmon, ein freundliches Digimon, welches es schaffte, die Insel zurückdriften zu lassen!“, erklärte Hanna. Auch Jakob freute sich Stefan zu sehen und lächelte: „Geht es euch wohl auch gut?“ - „Naja es geht... Wir mussten gegen Agnimon kämpfen und... Naja es war ziemlich hart!“, erzählte nun Stefan. „Was? Ihr habt gegen Agnimon gekämpft...? Und?“, Hanna war überrascht. „Ja, in der Hitzefabrik, nördlich von hier. Wir konnten es zwar besiegen, aber das war auch Teil von Blitzmons Plan... Es konnte sich in aller Ruhe sein B-Spirit schnappen und flüchten!“, so Stefan. Luisa dachte kurz nach und rannte anschließend zum Bungalow. Stefan, Jakob, Hanna, Patamon und Salamon folgten ihnen. Kai erwachte in einem Extrazimmer benommen und das erste, das er erblickte, war Luisas Lächeln. Er wirkte ebenso wie Luisa damals ziemlich verwirrt. „Mach dir keine Sorgen, es ist alles in Ordnung, ich werde dir später alles erklären!“, zwinkerte sie ihm freundlich zu. Währenddessen erzählten sich Luca, Jakob, Leonie, Hanna und Stefan was sie erlebt hatten und planten, wie es nun weitergehen würde. Wie immer beteiligte sich Luca nicht an der Diskussion, sondern las aus seinem Buch: „Tut mir Leid wenn ich eure Pläne über den Haufen haue, aber es wäre am Klügsten zum Venusstern zu reisen, denn dort wohnt ja Cherubimon, wie Luisa auch schon sagte und es auch im Buch steht!“ - außer Jakob war keiner angetan von dieser Idee: „Ist das denn nicht zu gefährlich? Ich meine Stefan, Jakob und ich haben noch nicht einmal unser B-Spirit!“, meinte Leonie. Hanna warf Stefan einen giftigen Blick zu. Dieser klopfte ihr als Reaktion nur auf ihre Schulter und meinte ruhig: „Alles zu seiner Zeit... Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt dafür!“, erklärte er. Sie schüttelte enttäuscht den Kopf und blickte anschließend zu Jakob hinüber, der auch seine Meinung kund gab: „... Also so eine schlechte Idee ist das gar nicht! Denkt mal nach... Je schneller wir das hier beenden, desto schneller können wir wieder nach Hause!“ - auf diese Aussage folgte mörderische Stille. „Nach Hause...? Ich wundere mich, wie es meiner Familie geht...“, flüsterte schließlich Hanna. Auch Leonie war nachdenklich und traurig gestimmt: „Mama... Sie sucht mich sicher überall und ist krank vor Sorge!“ - „Naja, das stimmt nur teilweise! So viel ich weiß vergeht die Zeit hier schneller als bei euch, das bedeutet, dass bei euch nur einige Sekunden vergangen sein dürften!“, erklärte Salamon. „Wirklich? Darum verändern wir uns auch nur sehr langsam!“, fügte Luca hinzu. „Das wäre wenigstens eine kleine Erleichterung, so werden wir nicht vermisst!“, meinte Stefan erleichtert. Nach dem Stefan das gesagt hatte, betrat Luisa den Bungalow: „Er ist schon wieder auf den Beinen, ich habe ihm die Situation erklärt!“ - „Danke! Das erspart uns viel Zeit! Richte ihm aus, dass wir bald wieder aufbrechen!“, antwortete Luca. ... Die Veemon waren sehr dankbar, dass sie das Chaos rund um ihr Dorf beseitigt hatten und verabschiedeten sich freundlich von ihnen. Auch ein Abschiedsgeschenk wurde ihnen übergeben, doch sie beschlossen, es erst später zu öffnen. Ein großes und robustes Trailmon forderte sie auf einzusteigen und sie winkten den Veemon noch zu, als dieses abfuhr. „Ihr wollt also wirklich zum Dunkelkontinent? Wenn ihr wollt bringe ich euch dort hin, immerhin seid ihr so etwas wie Freunde... Ihr habt der Digiwelt schon sehr geholfen! Aber bitte passt auf euch auf, ihr seid unsere letzte Hoffnung...“, erklärte dieses. „Natürlich! Und vielen Dank!“ ... Nach kurzer Zeit ging Hanna auf Jakob zu: „Du... Du wirkst so gedankenverloren... Ist wohl alles in Ordnung?“, fragte sie besorgt. „Ja schon... Entschuldige, aber darf ich dir eine blöde Frage stellen?“ - „Hm? Warum nicht? Nur zu!“ - „Also... Wie ist es denn so, Freunde zu haben?“ - Hanna war etwas überrascht über die Frage und musste erstmal ein paar Sekunden nachdenken: „Ähm... Es ist toll, würde ich sagen! Man hat immer jemanden, dem man vertrauen kann! Und man ist nie alleine! Aber wieso fragst du das?“ - „Wieso? Naja es ist so... Ich kann mich nicht besonders gut daran erinnern, wie das früher war.“, erklärte dieser. „Du kannst dich nicht erinnern? Ich verstehe nicht ganz...“ - „Ganz einfach, ich leide unter einer speziellen Form von Multipler Persönlichkeit. Alles, was länger als 2 Jahre her ist, ist nicht in meinem Gedächtnis vorhanden...“, erklärte er emotionslos. „Wirklich? Das muss schlimm sein...“, Hanna fühlte sich in seine Situation hinein. „Der andere Jakob... Der hatte viele Freunde und war immer glücklich und gut drauf... Ich frage mich einfach nur, wie das so ist. Bitte versprich mir eines, auch wenn er dich oft nervt, halte zu Stefan. Es gibt nichts schlimmeres, als einen Freund aufzugeben und irgendwann alleine da zu stehen!“, forderte er von Hanna. „Ja von mir aus... Ich habe aber auch eine Frage an dich! Warum bist du in die Digiwelt gekommen? Hatte das einen speziellen Grund? Ich meine... Leonie zum Beispiel ist von zu Hause weggelaufen und wollte Ruhe von ihren familiären Problemen und Luca suchte das Abenteuer...“ - „Hm. Ich denke ich tat es, um einmal in meinem Leben etwas sinnvolles zu tun. Auch wenn ich das am Anfang etwas falsch anging... Als ich mein H-Spirit an der Waldstation fand, dachte ich zuerst nur daran, alle Spirits zu sammeln und das hier so schnell wie möglich zu beenden... Wieso hast du dich dafür entschieden, hierher zu kommen?“, erklärte er. „Das verstehe ich... Ich? Naja... Wie soll ich sagen... Ich wollte mal eine Abwechslung zu meinem berechenbaren Leben! Und alleine wollte ich das auch nicht haben, also hab ich Stefan gezwungen mit zu kommen!“, lächelte sie neckisch. Damit konnte sie sogar Jakob ein kleines Lächeln entlocken: „Also, wollte er gar nicht? Naja, wenn ich ihn so sehe, könnte ich mir auch nicht vorstellen, dass er der Typ für sowas ist...“ - „Ja... Aber ich denke, es war auch gut für ihn, hierher zu kommen! Er ist viel sozialer geworden und ist nicht mehr dauernd so still und unbeholfen!“, schilderte Hanna. „Wie ich schon sagte, ich bewundere deine soziale Art, ich mag dich!“, meinte er mit demselben Lächeln wie zuvor. Hanna fühlte sich geschmeichelt und grinste auch verlegen. „So, wir sind bald da!“, rief Stefan zu Hanna und Jakob nach Hinten. Diese nickten und vermittelten somit, dass sie bereit waren. Danach schauten sich auch Stefan, Luca , Leonie, Luisa und Kai an und nickten ebenso. Trailmon ließ sie kurz vor dem Tor zum Kontinent der Dunkelheit aussteigen und wünschte ihnen nochmals alles Gute... Kapitel 17: Showdown in der Dunkelheit ! ---------------------------------------- Vor dem Tor war es warm und sonnig, wahrhaft freundlich. Doch hinter diesem erblickten unsere Helden bereits düstere Wolken, die den Himmel verdunkelten. „Ich habe Angst...“, zischte Leonie leise zu Luca. „Beruhige dich! Der Kontinent heißt bloß so, weil er geografisch ungünstig liegt und wenig bis stellenweise kein Sonnenlicht abbekommt und weil ihn noch niemand erkundet hat!“, meinte Patamon. „Das stimmt! Die Seiten im Buch von Opossumon über den Kontinent sind leer!“, bemerkte Luca. „Also gut... Dann mal los!“, mutig durchquerte Hanna als Erste das Tor und den darauf folgenden düsteren Weg. Dicht gefolgt von den Anderen, versteht sich. Es dauerte nicht lange und die Gruppe erlebte einen gruseligen Moment, denn ihnen flogen Fledermausdigimon, Pipismon entgegen. Doch sie stellten sich als freundliche Digimon heraus und zeigten ihnen den Weg zum Venusstern. Doch als sie die Hälfte der Strecke hinter sich hatten, tauchten drei Digimon auf... Doch es waren nicht irgendwelche Digimon, sie trafen auf niemand Geringeres als Chakmon des Eises, sowie Blitzmon des Donners und auf ein ihnen unbekanntes Digimon. Sie waren eingekreist und drängten sich eng zusammen, Kai und Luisa schützten sich mit Patamon und Salamon in der Mitte. „Was wollt ihr? Und wer ist der da?“, Luca deutete auf das dritte Digimon, es wirkte bedrohlich, war in einer schwarz-blutroten Rüstung und hatte zwei geschwungene Schwerter, ebenfalls in blutroter Farbe. „Wer ich bin wollt ihr wissen? Mein Name ist Duskmon der Dunkelheit.“, sagte es ebenso bedrohlich, wie es wirkte. „WAS? Ein weiterer böser Krieger?“, Hanna war entsetzt. „Jetzt wo ich darüber nachdenke... Sorcerymon erzählte uns von 10 Kriegern! Und wenn ich nachrechne, trafen wir nur auf 4 Feinde! Und wir sind 5, also musste einer fehlen...“, Luca war enttäuscht über die Tatsache, so etwas Wichtiges vergessen zu haben. „Tja, Pech für euch! Nun seid ihr sowas von im Arsch!“, jaulte Blitzmon. „Achso? Glauben wir weniger, nicht wahr?“, Stefan sah alle Anderen bestimmend an und bekam eine Bestätigung - „Spirit Evolution!“ - Luca, Jakob, Leonie, Hanna und Stefan digitierten zu Grottomon, Wolfmon, Arbormon, Lanamon und Mercurymon und begaben sich in Position für den Kampf. Kai flüchtete inzwischen mit Patamon und Luisa mit Salamon in den Armen hinter einen Baum. „Ich finde, ihr seid euch eures Sieges zu sicher, wir sind in der Überzahl!“, merkte Jakob an. „So, denkt ihr? Na dann seht euch mal das genau an! Slide Evolution!“, Blitzmon führte die Slide-Digitation zu Bolgmon durch. „Er hat sein B-Spirit benutzt!!“, schrie Leonie entsetzt auf. „Und wenn ihr dachtet, das wäre schon alles... Slide-Evolution!“, auch Chakmon vollführte die Slide-Digitation, und zwar zu Blizzarmon. Bolgmon war ein riesiges Digimon, das einem Panzer ähnelte und Blizzarmon verkörperte einen Yeti. Duskmon lachte nun höhnisch: „Also? Wagt ihr es nochmal zu behaupten, dass wir im Nachteil wären? Eroberung!“, es stürmte in einer irrsinnigen Geschwindigkeit auf die Gruppe zu und versetzte jedem einzeln einen Hieb mit einem seiner Schwerter. Direkt gefolgt von „Ultimate Thunder“, einer Attacke von Bolgmon, in der kreiselnde Strombomben abschoss und „Avalenche Step“, einer Attacke von Blizzarmon, in der mit seinen zwei Äxten angriff. Ohne überhaupt in der Lage zu sein, eine Slide-Digitation zu machen, verwandelten sich alle in ihre menschliche Gestalt zurück. „Na das ging ja schneller, als ich dachte!“, Duskmon warf einen nach dem anderen gegen Bäume, nur Stefan warf er auf den Boden. Langsam standen alle wieder auf, auch wenn sie Schmerzen hatten. Stefan stand wagemutig auf und ging geradewegs auf die Gegner zu: „Okay, nun ist der richtige Zeitpunkt...“, rief er. „Stefan, willst du etwa...?“, Hanna musste ihre Frage gar nicht beenden, denn Stefan tat wirklich, was Hanna vermutete und startete seine B-Spirit Digitation zu... Sefirotmon. Er sah aus wie eine Schlange aus vielen grünen Kugeln. Gerade als Sefirotmon angreifen wollte, schrie er laut auf. Luca, Jakob, Leonie, Hanna, Luisa, Kai, sowie Patamon und Salamon mussten mitansehen, wie Cherubimon wie aus dem Nichts erschien und mit einem dunklen Strahl Sefirotmon das pure Böse injizierte. Sie hatten gar nicht die Zeit einzugreifen, denn es dauerte nicht lange und Stefan verlor die Kontrolle vollkommen und wurde immer und immer größer. Danach schossen aus allen Augen, die auf den Kugeln waren, merkwürdige rote Strahlen und absorbierte Einen nach dem Anderen in eine bestimmte Kugel. Nur die, die ganz unten lag beobachtete das ganze. Duskmon und Jakob wurden zusammen in eine Kugel aufgesaugt und auch Kai und Luisa, die auch Patamon und Salamon festhielten wurden gemeinsam aufgesaugt, ganz im Gegenteil zu Hanna, Leonie und Luca. Cherubimon lachte schadenfroh und verschwand ebenso schnell wie es erschienen war... Doch, was würde innerhalb von Sefirotmon wohl geschehen? Und war es überhaupt noch Stefan in Form von Sefirotmon, oder handelte es sich bereits um etwas völlig Neues, abartig Bösartiges...? Kapitel 18: Glühende Hitze und eisige Kälte ! --------------------------------------------- Leonie fand sich selbst in einem heißen Gebiet mit einem riesigen Vulkan wieder. Etwas benommen setzte sie sich auf: „Wo bin ich? Ich habe Kopfschmerzen...“ - Ihr Blick glitt durch die Gegend und stoppte beim Vulkan: „Ein Vulkan...? Wie um alles in der Welt bin ich nur hier her gekommen?“, etwas wackelig stand sie auf und wischte sich die Asche von ihrer Kleidung. „Luca? Jakob? Hanna? Stefan? Wo seid ihr?“, sie rief nach den Anderen, doch bekam keine Antwort - „Wenn ihr hier seid, antwortet mir! Wo sind wir?“, wieder blieb ihre Frage in der Luft stehen. „Wo du bist willst du wissen? Du bist hier, alleine. Das ist alles, das du wissen musst!“, eine raue Stimme sprach aus dem Nirgendwo zu Leonie. „Hallo? Wer ist da? Zeig dich!“ - „Du bist alleine. Vollkommen alleine! Deine Freunde haben dich im Stich gelassen!“, die Stimme wurde immer bestimmender. „Das ist nicht wahr! Sie sind sicher irgendwo in der Nähe, sie würden mich nicht alleine zurücklassen!“, Leonie wurde etwas wütend. „Achso? Und was würdest du machen, wenn doch?“, ein Digimon tauchte plötzlich hinter Leonie auf. „Agnimon?!“, Leonie war erschrocken über den Anblick von einem schwarzen Agnimon. „So ist es. Ich bin BlackAgnimon!“ - „Aber... Das kann nicht sein, wir haben dich doch schon besiegt!“ - „Achso? Wirklich? Luca hat mich besiegt, du warst bloß nutzlos. Du bist immer nutzlos, ein Klotz am Bein!“, BlackAgnimon versuchte immer mehr, Leonies Gewissen zu manipulieren. „Ich bin nicht nutzlos... Du... Du kannst gar nicht hier sein, das ist unmöglich!“, Leonie wurde immer unsicherer. „Sieh doch mal genau hin, ich stehe direkt vor dir, nutzloses Kind! Fire Darts!!“, BlackAgnimon attackierte Leonie schamlos und traf sie sogar. „Au! Das hat geschmerzt! Das wirst du büßen... Spirit Evolution!“, sie digitierte ohne zu zögern zu Arbormon. „Denkst du das wird dir helfen? Sieh mal, wir sind hier in einem Feuergebiet und du bist ein Walddigimon, das sieht gar nicht gut für dich aus! Haha! Dank deiner Nutzlosigkeit wirst du hier... Sterben!!“, Agnimon dachte, Leonie jetzt komplett beeinflusst zu haben, doch... „Das ist alles eine Lüge. Meine Freunde würden mich nicht im Stich lassen! Ihnen muss etwas passiert sein und ich werde ihnen helfen! Und noch etwas... Ich bin nicht nutzlos! Power Pummel!“, Arbormon attackierte mit voller Wucht und traf Agnimon mit einigen Schlägen schwer. „Argh... Na warte; Burning Salamander!“, er setzte zum starken Feuertritt an, doch traf bloß eine riesige Nuss: „Eine... Nuss?“ - „Genau, das war mein Nut Shot! Und jetzt verschwinde; Power Pummel!“, noch einmal attackierte sie BlackAgnimon mit voller Wucht von hinten, da sie ein Ablenkungsmanöver mit dem „Nut Shot“ gemacht hatte und besiegte BlackAgnimon: „Seele, die du im Dunkeln wandelst... Werde wieder so rein, wie das Licht, das im Wald schimmert – D-Code Scan!“, sie scannte die Daten und verwandelte sich zu Leonie zurück: „Was immer du auch warst... Mich konntest du nicht fertig machen! Hm?“, der Vulkan und alles um sie herum verschwand und Dunkelheit breitete sich aus. Nur ein hell leuchtendes Auge war vor ihr. Sie berührte es etwas unbeholfen, nickte und sprang anschließend durch es hindurch... Sie landete sanft dort, wo die Gruppe vom beeinflussten Sefirotmon aufgesaugt worden war: „Sefirotmon? Ist das... Ist das wirklich Stefan? Hm? Wer ist denn das?“, sie sah eine Projektion aus dem Gebiet links unten; es zeigte ein Schneeareal und Luisa, Kai, Patamon und Salamon, die verzweifelt durch die Eiswüste marschierten. Außerdem erkannte sie, dass zwei Gebiete, genau so wie ihres, schon schwarz waren... „Kai... Luisa... Hoffentlich findet ihr auch heraus!“ ... Diese wirkten verzweifelt: „Kai... Ich... Ich friere!“, Luisa zitterte am ganzen Körper. Sie hatte Salamon unter ihr Gewand gepackt und schützte es so vor der Kälte. Auch Kai hatte Patamon in einen Schal eingepackt und unter seine Jacke gesteckt. Luisa vertraute Kai voll und ganz, sie hoffte, er würde einen Weg aus der Eiswüste finden... „Ich weiß nicht wo wir hingehen sollen... Es ist aussichtslos!“, Kai wollte schon aufgeben. „Sag so etwas nicht! Wir finden sicher einen Weg!“, Patamon wollte helfen. Doch sie fanden keinen Weg und sackten irgendwann hilflos im Schnee zusammen: „Ich will nicht sterben... Ich... Ich mag dich!“, zischte Luisa zu Kai. „Das werden wir nicht...“, Kai lehnte sich an sie, versuchte sie zu wärmen und küsste sie schließlich. Diese erschrak kurz, willigte aber zum Schluss auch ein, den Kuss zu erwidern, immerhin hatte sie ihre Gefühle für Kai seit er auftauchte geheim gehalten... Plötzlich leuchteten die Augen von Patamon und Salamon in einem grellen Gold und wie darauf trainiert sprangen sie weit hinauf und bildeten einen goldenen Kreis. Dieser zerschnitt die Kugel, also das Gebiet in dem sich die 4 befanden und ermöglichte ihnen so die Flucht. Kai packte Luisa schnell bei der Hand, stürmte zum Loch der Kugel und sprang gemeinsam mit Patamon und Salamon hinaus. Wie durch ein Wunder landeten sie sanft am Boden, auch wenn sie mindestens 10 Meter gefallen waren, wahrscheinlich verursacht durch die geheime Kraft von Patamon und Salamon, ausgelöst durch einen Kuss... Kapitel 19: Unterdrückte Gefühle ? ---------------------------------- „Luisa, Kai! Ihr seid wohlauf!“, Leonie freute sich die beiden zu sehen. Etwas beschämt nahm Kai Luisas Hand und wärmte diese mit seiner eigenen. Leonie schien auch zu zittern: „Ist dir etwa auch kalt?“, fragte Luisa besorgt. „Mir? Nein, alles im grünen Bereich!“, antwortete Leonie leicht unsicher. „Hey Patamon, wie hast du das da drinnen denn gemacht? Wie konntest du auf einmal diesen goldenen Ring erschaffen?“, Kai war neugierig. „Das konnten wir dank euch! Euer Kuss war ein Auslöser für die so genannte Emotion Howl-Attacke! Wir können sie einsetzen, wenn gewisse Gefühle ihren Höhepunkt erreichen!“, erklärte Patamon. Luisa musste verlegen lachen: „Das ist mir so peinlich...“ - „Das braucht es nicht!“, Kai nahm Luisas Hand und deutete anschließend auf die Kugel die unter Leonies Kugel war, also die Rechts in der Mitte: „Ist das... Hanna?“, fragte er verunsichert. Auch Luisa erkannte Hanna auf einer riesigen Blumenwiese mit einigen Bäumchen und lieblichen Blumen... „Wo bin ich? Es ist ziemlich nett hier, aber...“, Hanna sah sich ein wenig um und war unschlüssig darüber, was sie von diesem Ort halten sollte. Nach kurzer Zeit kam sie an einem kleinen Plateau an und erblickte auf diesem einen Apfelbaum. Er sah sehr gesund aus und der einzige Apfel, der an ihm hing, imponierte Hanna. „Willst du ihn haben?“, wieder sprach eine Stimme aus dem Nichts. Hanna drehte sich hektisch im Kreis: „Wer redet da? Wie spacig!“ - „Willst du den Apfel? Nimm ihn ruhig, aber ich warne dich... Wenn du ihn isst, wirst du dich deinen größten Ängsten stellen müssen...“, die Stimme klang sanft und fürsorglich, ganz im Gegenteil zu der Stimme in Leonies ehemaliger Zone. „Nun, traust du dich oder kneifst du?“ - „Ich kneife nie! Wo auch immer du bist, sieh zu wie ich ihn esse, pah!“, Hanna pflückte den Apfel und biss ein Stückchen davon ab. Der Baum schien zu verwelken und auch Hanna sackte zu Boden: „Was... Was geschieht mit mir?“ - ihre Augen waren erfüllt von Angst. „Ich sagte dir doch, dass du Angst haben würdest!“, auch Hanna trat ein Digimon entgegen. „Fairymon? Nicht schon wieder!“, Hanna erkannte ein schwarzes Fairymon. „Hallo du! Wie geht es dir denn so? Hast du Spaß, so ganz alleine? Ohne deine Freunde?“, neckte sie BlackFairymon. „Duze mich nicht! Ich hasse deinen Anblick, du nuttiges Ding!“, Hanna beleidigte BlackFairymon als Reaktion. „Du bist durchschaubar. Du beleidigst mich doch nur, weil du eifersüchtig bist! Diese Eifersucht, die du schon so lange unterdrückt hast, zeigt sich in diesen Worten!“, erklärte BlackFairymon altklug. „Was weißt du schon? Spirit Evolution!“ - Hanna digitierte zu Lanamon. BlackFairymon blieb regungslos stehen: „Na los, greif mich an, worauf wartest du?“, sie provozierte Lanamon. „Gut, kannst du haben! Regen der Eifersu...“, sie stoppte noch während des Angriffs. „Siehst du? Sogar deine Attacke spiegelt die pure Eifersucht in deinem Herzen wieder! Tornado Gamba!“, elegant platzierte sich BlackFairymon auf ihre Hände, streckte ihre Füße weit auseinander und kreierte einen Wirbelsturm, der geradewegs auf Lanamon zusauste. „So leicht kriegst du mich nicht! Slide Evolution!“, sogleich vollführte Lanamon die Slide-Digitation zu Calmaramon. Zwar traf sie die Attacke in diesem Zustand nicht schwer aber trotzdem schien sich Calmaramon etwas zu schämen. „Du bist hässlich. Und eifersüchtig! Auch wenn das jetzt hart klingt, es ist genau das, was dein Herz widerspiegelt!“, Fairymon ging wieder in Position für einen Angriff. „ES REICHT! Nero Corso!“, Calmaramon versuchte abermals, wie auch schon beim ersten Kampf gegen Fairymon, diese mit ätzender Tinte zu bespritzen, doch statt ihr damit zu schaden, schien sie BlackFairymon zu stärken. „Ah, tut das gut... Dieses Gefühl ist angenehm!“, BlackFairymon grinste unverschämt. „Ah, ich verstehe... Das war also der Sinn des Apfels... Zu früh gefreut!“, entschlossen schloss Calmaramon ihre Augen, verwandelte sich zu Hanna zurück und konzentrierte sich auf die Geräusche um sie herum. Auch als BlackFairymon sie attackieren wollte, zuckte sie nicht mit der Wimper und blieb konzentriert: „Nein! Du hässlicher Tintenfisch! Du Mauerblümchen! Du...“, langsam verschwand BlackFairymon. Lächelnd öffnete Hanna ihre Augen: „Ich muss gar nicht kämpfen, wie ich es mir dachte. Dieser Ort hier ist nur dafür bestimmt, dass wir unseren Ängsten in die Augen sehen und sie überwinden!“ - noch ein letztes Mal konzentrierte sie sich und ließ so alles um sie herum schwarz werden. Ein Auge erschien, wie auch schon bei den anderen zuvor, vor ihr und Hanna schritt langsam durch dieses hindurch... Am Boden angekommen atmete sie erst einmal tief durch und erkundigte sich nach dem Befinden der Anderen und der Situation im Allgemeinen. „Wir waren auch in diesen Gebieten und konnten uns retten, aber... Weißt du zufällig wer oder was das Kugelding ist?“, erklärte und fragte anschließend Luisa neugierig. Leonie hustete. „Ich sage es nur ungern, aber... Das ist Stefan. Er hat sein B-Spirit schon seit längerem, doch er wollte es erst zum richtigen Zeitpunkt einsetzen, quasi als Geheimwaffe... Aber irgendwie ist alles außer Kontrolle geraten... Wie es ihm wohl geht? Und den anderen? Ich hoffe sie sind alle wohlauf!“ - Hanna. „Unglaublich... Das ist also Stefan in seiner B-Spiritform...“, Kai war sprachlos. „Du musstest auch einen schwarzen Digikrieger besiegen?“, fragte Leonie, während sie abermals hustete. „Ja... Es ist aber alles nur ein Hirngespinst! Erst wenn man seine Angst überwindet, kann man gewinnen... Hoffentlich bemerken das die anderen auch rechtzeitig... Bitte beeilt euch und kommt raus!“, rief Hanna zu Sefirotmon nach oben. Salamon tat es ihr nach und rief dasselbe nach oben. Unweigerlich fiel Hannas Blick auf Luisa, weil sie Salamon festhielt und Kai, der sie mit einem Arm umschlang. Kurz machte Hanna ein überraschtes Gesicht, verstand aber dann und sagte: „Das ging aber ganz schön schnell mit euch zwei!“ - „Äh? Was? Äh...“, Luisa lief komplett rot an und brachte so die Anderen zum Lachen, sogar in dieser verzwickten Situation... Kapitel 20: Verhängnisvolles Schicksal ! ---------------------------------------- Luca fühlte sich merkwürdig... Seine Klamotten waren durchnässt und der Boden unter ihm wackelte. Als er seine Augen öffnete, erschrak er. Er befand sich anscheinend auf einem Schiff, das ein Leck hatte. „Ein Schiff...? Wie komme ich hier her? ... Achja!“, Luca erinnerte sich wieder an das, was geschehen war. „Stefan... Cherubimon...“, er stieg die Leiter nach oben, die zum Deck des Schiffes führte. „Hallo? Ist jemand hier?“, rief Luca ins weite Meer hinaus. „Mist, das ist nicht gut... Wie bedient man bitte ein Schiff?“, er taumelte zum Lenkrad und begutachtete dieses: „Steuerbord... Backbord... Wie funktioniert das und wo muss ich vor allem hin?“ - unschlüssig starrte er das Lenkrad nach einiger Zeit noch immer an, schüttelte dann den Kopf, setzte sich nieder und nahm sein Buch aus der Tasche: „... Hier drinnen steht auch nichts über Schiffe! Was soll ich nur... Hm? Was war das für ein Geräusch?“, er stand auf und blickte an der Seite des Schiffes hinunter. Einige Crabmon machten sich über das Schiff her, indem sie es mit ihrer „Scissors Attack“ zerschnitten und langsam aber stetig untergehen ließen. „Nein! Bitte nicht! Ich kann nicht schwimmen!“, etwas nervös forderte Luca die Crabmon auf, ihren Angriff zu stoppen. Doch sie schienen keine Anstalten zu machen, das zu tun, was Luca ihnen befahl. Ganz im Gegenteil, sie schnitten immer schneller und das Schiff sank immer weiter nach unten. Er zog seinen D-Tector heraus und starrte diesen an: „Mist... In dieser Umgebung bringt es mir auch nichts wenn ich digitiere!“ - doch plötzlich vibrierte dieser und Luca erkannte Hannas Gesicht auf diesem. „Hanna?“, Luca war erstaunt. „Luca? Kannst du mich hören? Wir versuchen dich zu erreichen...“, die Verbindung wurde schlechter. „Hanna? Wo bist du?“, schrie Luca besorgt. „Ich... Draußen... Nicht... real... musst... Angst... winden... flüchten! ... Verstanden?“, nur wenig von Hannas Worten waren verständlich. „Angst winden? Was? Hanna? Hanna?! ...“, nun wurde die Verbindung völlig unterbrochen. Lucas Füße waren schon im Wasser, er klammerte sich am Segelmast fest und bat die Crabmon weiterhin, aufzuhören. Doch sie machten weiter und stoppten erst, als Luca vollkommen hilflos im Wasser nach Luft rang. Mit Händen und Füßen versuchte er sich ober Wasser zu halten, doch irgendwann schaffte er es nicht mehr und versank langsam im Wasser. Als er schon fast Wasser einatmete, fielen ihm Hannas Worte noch einmal ein und sie ergaben plötzlich einen Sinn: „Die Angst... überwinden! Das hier ist nicht echt!“, er schloss seine Augen und konzentrierte sich, wie es auch Hanna vor ihm tat. Wie durch ein Wunder verschwand das Wasser um ihn herum und das Gebiet um ihn verdunkelte sich. Er hustete noch ziemlich stark als er sagte: „So ist das also... Danke Hanna!“ - danach offenbarten sich auch ihm zwei Augen. Durch das Eine strömte frische Luft, das Andere schien zu einem anderen Gebiet zu führen. „Flüchten... Aber irgendwie...“ ... Währenddessen fand sich Stefan in einem merkwürdigen Gebiet wieder, in dem viele Spiegel im Boden steckten. Es wirkte wie ein gruseliges Spiegelkabinett. „Das.. Das ist unmöglich! Befinde ich mich etwa in mir selbst?“, er setzte sich auf und zückte seinen D-Tector. Das H-Spirit des Stahles wurde eingeblendet, das B-Spirit schien zu fehlen. „Verstehst du es denn nicht?“, wieder tauchte ein Digimon auf. Doch es war kein böser Krieger, nein, sondern niemand geringeres als BlackMercurymon, Mercurymon in seiner dunklen Gestalt. „Me... Mercurymon? Wie ist das möglich?“, fragte Stefan erstaunt. „Du hast keine Kontrolle über dein B-Spirit, genau wie du es befürchtet hattest.“, erklärte BlackMercurymon. „Unmöglich... Wenn man sein B-Spirit nicht kontrollieren kann randaliert man nur kurz, man saugt nicht seine Freunde auf und vergrößert sich! Da muss noch etwas Anderes passiert sein!“, widersetzte sich Stefan. „Mach dich nicht lächerlich! Du bist zu schwach! Du warst nie dafür bestimmt, hierher zu kommen und jetzt müssen deine Freunde dafür... Mit dem Tod bezahlen!“, entgegnete nun BlackMercurymon. „Das ist nicht wahr, nur Auserwählte können ein Spirit benutzen und nun sieh mal genau her! Spirit Evolution!“, Stefan verwandelte sich in Mercurymon. „Du willst kämpfen? Na gut, wenn du willst... Aber über eines kann ich dich gleich informieren, ich werde diesen Kampf mit Stil gewinnen, denn du verstehst nicht, worum es hier geht!“, erklärte BlackMercurymon. „Wieso nicht? Ich verstehe sehr gut, worum es geht! Nimm das“, Mercurymon schlug mit seiner Faust mit voller Wucht auf BlackMercurymon ein, doch dieser zückte seinen Spiegel und reflektierte den Schlag durch die „Dark Reflection“. Mercurymon wurde einige Meter nach hinten geschleudert: „Pah! Das war gar nichts!“ - BlackMercurymon sah ihn nur verachtend an, lachte kurz und schritt dann in einen Spiegel hinein. „Was? Bleib hier du Feigling!“ - „Ich bin ja da. Sieh mal nach oben!“, BlackMercurymon hatte mithilfe der Spiegel eine Projektion von sich selbst erschaffen, die auf Mercurymon herab sah. „Na gut, ich kann dich so nicht angreifen, aber du ebenfalls nicht! Was bringt dir das?“, provozierte nun Mercurymon. BlackMercurymon antwortete nicht, sondern hob nur seine Hand und ließ so dutzende Spiegel auf Mercurymon zufliegen. Einigen konnte er entweichen, doch einige trafen ihn sogar: „Wie... Wie ist das möglich?“ - „Ganz einfach. Du verstehst nicht worum es hier geht, wie ich schon sagte. Hier gelten andere Regeln als Draußen. Hier bin ich nur so stark, wie deine Angst, auch wenn du sie nicht zeigst. Und sie wird von Sekunde zu Sekunde stärker, genau wie ich!“, BlackMercurymon trat aus einem Spiegel heraus und ging langsam auf Mercurymon zu. „Ich denke da anders, Generous Mirror!“, Mercurymon schoss seine Spiegel in einer Kreisbahn ab, mit dem Ziel BlackMercurymon zu treffen. Doch sie prallten ab und BlackMercurymon schritt immer weiter auf Mercurymon zu. Als es direkt vor ihm stand verpasste es ihm einen gehörigen Schlag in die Bauchgegend und zerstörte so den Spiegel von Mercurymon, der sich dort befand. Es bohrte seine Faust wahrlich durch dessen Körper hindurch. Schreiend sackte Mercurymon zu Boden und gab seine Daten frei. BlackMercurymon lachte nur höhnisch und schritt ebenso langsam von Mercurymon weg, wie es vorher zu ihm gegangen war. Nach kurzer Zeit löste sich Mercurymon zu Stefan auf, der ebenfalls seine Daten freigab. Wenn ihn jetzt jemand scannen würde, würde er sterben... Doch das schien nicht BlackMercurymons Absicht zu sein... Kapitel 21: Zwei Begegnungen ! ------------------------------ Auch Jakob hatte alle Hände voll zu tun, er stand keinem Geringeren als Duskmon gegenüber. „Spirit Evolution!“, er digitierte sogleich zu Wolfmon und sah Duskmon danach prüfend an: „Wer bist du? Warum hast du dich vorher nie gezeigt?“, fragte Jakob fordernd. „Ich konnte nicht.“, Duskmon gab teilnahmslos seine Antwort ab. „Du besitzt die Spirits der Dunkelheit... oder?“ - „Nicht ganz. Ich besitze das Spirit der Dunkelheit, nicht die Spirits.“ - Nun schoss es Jakob ein: „So ist das also! Er dachte, er wäre zu schwach gegen alle von uns und versteckte sich deshalb erstmal! Wobei ich mich wundere... Wieso seine Attacke uns vorher alle auf einmal besiegen konnte... Der Typ ist echt komisch!“ - eine laue Brise wehte in dem Waldgebiet, in dem sich Wolfmon und Duskmon befanden. „Ich brauche deine Daten.“, erwähnte Duskmon plötzlich mit dunkler Miene. „Wieso? Wieso sagst du das?“, Wolfmon schien verwirrt. „Du bist... Jemand besonderes! Sengende Augäpfel!“, Duskmon richtete seine Augäpfel in Richtung Wolfmon und stieß einen dunklen Strahl ab. Wolfmon setzte sogleich zur Abwehr an: „Licht Kugel!“ und konnte den Angriff tatsächlich abwehren, wenn auch nur mit voller Kraft. „Ist das anstrengend für dich? Ich strenge mich nämlich wenig an.“, sagte Duskmon nach dem Angriff provozierend. „Ich verstehe dich nicht! Wenn du so stark bist töte mich doch gleich! Ein Sieger!“, Wolfmon zog ein Lichtschwert und stürmte auf Duskmon zu. Dieser zückte auch eines seiner blutroten Schwerter und so starteten die beiden den Schwertkampf. Sie kämpften hart und konzentrierten sich nur auf den Kampf. Erst als Wolfmon durch einen Zufallstreffer Duskmon verletzte, sagte Duskmon etwas: „Ich brauche deine Daten! Denn... Ich bin... Du.“, sofort ließ Wolfmon sein Schwert fallen und das Entsetzen war ihm wie ins Gesicht geschrieben: „Unmöglich! Ich stehe doch hier und...“, er unterbrach. „Jakob? Der alte Jakob?“, Wolfmon schien es nun zu verstehen. Duskmon zückte nun auch sein zweites Schwert und setzte zu seiner Spezialattacke an: „Geist Abend!“, er formte einen Kreis, der wie ein roter Mond aussah, in dem er sich einschloss, zerbrach die Illusion anschließend und stürmte auf Wolfmon mit beiden Schwertern zu. „Schnell, Zwei Sieger!“, auch Wolfmon zückte wieder seine Schwerter, diesmal sogar noch ein zweites und erschuf durch das Reiben dieser eine starke Attacke. Beide packten ihre ganze Kraft in den Angriff – doch was danach passieren würde, überraschte beide: Alles rund um sie herum wurde in ein helles Licht getaucht... Zur gleichen Zeit irrte Luca durch einen langen Gang. Irgendwie wusste er, dass jemand seine Hilfe brauchte. Er rannte auf dem glibbrigen Boden, der wie eine Schleimhaut wirkte und fand sich schließlich in einer Sackgasse wieder: „Verdammt!“ - Als seine Stimme erklang, erschien plötzlich vor ihm ein weiteres Auge. Ohne zu zögern trat er durch dieses. Er fand sich wieder in der Zone, in der Stefan gekämpft hatte. Auch Stefan lag noch immer an der gleichen Stelle wie vorhin und war noch immer von einem Datenstrom umgeben. „STEFAN!“, Luca stürmte zu Stefan und prüfte seinen Herzschlag. Dieser war langsam und unregelmäßig und bereitete Luca Sorgen: „Was ist nur passiert...? Wie kann es sein dass du hier drinnen bist? Ich wusste es! Das ist nicht Sefirotmon, das ist eine Machenschaft von Cherubimon!“ - „Wie intelligent du doch bist! Obwohl, wenn ich auch schon ein Gebiet hinter mit hätte, hätte ich es wohl auch jetzt durchschaut.“, langsam kam BlackMercurymon wieder auf die beiden zu. „Warst du das? Hast du Stefan das angetan?“, fragte Luca erzürnt. „Möglicherweise, aber... Wenn er mein Ziel gewesen wäre, hätte ich ihn wohl kaum am Leben gelassen, oder?“, antwortete dieser besserwisserisch. „Ist mir egal, dafür wirst du büßen, du Arsch! Spirit Evolution!“, Luca vollzog sogleich die B-Spirit Digitation zu Gigasmon. „Hm? Ein B-Spirit? Nicht schlecht! Damit hast du Vritramon und Agnimon besiegt, oder? Respekt. Aber an mir wirst du scheitern!“, kam es weiters von BlackMercurymon. „Genug geredet! Earthquake!“, Gigasmon setzte sogleich seine Attacke ein, die ein Erdbeben erschuf. „Dark Reflection!“, BlackMercurymon reflektierte die Attacke. Gigasmon blieb stehen und schloss wieder einmal seine Augen: „Nicht... real...“, er murmelte etwas vor sich hin und ließ BlackMercurymons Attacke vor sich verschwinden. Dieser war entsetzt: „Was soll das? Das kannst du nicht tun! Nicht weil... Ah!“, auf die Abwehr folgte der Angriff von Gigasmon und zwar mit „Hurricane Bomber“. Damit traf er BlackMercurymon so hart, das dieser nicht mehr im Stande war, die Attacke zu reflektieren. Verzweifelt stand dieser auf und rannte in einen der Spiegel, die im Boden steckten hinein: „Ha! Jetzt findest du mich nicht mehr! Ich kann nicht verlieren, Cherubimons dunkle Energie kontrolliert hier alles! Haha!“ - Gigasmon zeigte keinerlei Reaktion auf BlackMercurymons Worte und setzte ein weiteres mal zum „Earthquake“ an, diesmal mit seiner ganzen Kraft und zerstörte alle Spiegel im Gebiet. Ein erschrockenes BlackMercurymon kam zum Vorschein und wurde schließlich von einen direkten Fausthieb von Gigasmon in das Gesicht zerstört. Langsam löste sich BlackMercurymon auf und gab nicht einmal irgendwelche Daten frei... Er war tatsächlich nur eine Illusion, wie auch die Crabmon und das Schiff zuvor. Nun öffnete sich ein Auge vor ihm und Luca wollte Stefan holen und verschwinden, doch Stefan verschwand in der Dunkelheit der Zone und Luca konnte ihn nicht mehr finden. „Er verschwand... Wie BlackMercurymon...“, eine Träne lief ihm über die Wange und er sprang nach Draußen. Behutsam landete er auf dem Boden und wurde herzlich von Luisa, Kai, Hanna, Leonie, Patamon und Salamon empfangen: „Zum Glück ist dir nichts passiert! Manchmal konnten wir dich durch eine Projektion sehen!“, sagte Luisa. Leonies Husten war inzwischen sehr viel schlimmer geworden, sie konnte kaum noch vollständige Sätze sprechen, ohne zu husten. Luca blickte kurz zu Leonie hinüber, schenkte seine Aufmerksamkeit anschließend aber Hannas Frage: „Wo ist Stefan? Ich hatte ihn kurz gesehen, doch... Er ist nicht herausgekommen!“ - „...“, Luca schwieg. Hanna presste ihre Hände in ihr Gesicht und war sichtlich entsetzt: „Ist er etwa...?“ - „Ich glaube... Ja.“, mit dieser Antwort zog Luca nun auch die Aufmerksamkeit aller anderen auf sich. Das einzige, das sie für eine kurze Zeit ablenkte, war einer Explosion in einem Gebiet. Durch eine weitere Projektion erblickten sie Wolfmon und Duskmon im Kampf... Kapitel 22: Leben oder Tod ? ---------------------------- Die Explosion wurde durch die Attacken verursacht, die volle Kraft des Lichts und die volle Kraft der Dunkelheit prallten aufeinander. Ohne etwas beeinflussen zu können, verwandelte sich Wolfmon zu Jakob zurück. Die Zeit schien stehen zu bleiben und Jakob fand sich in Mitten der Supernova unverletzt wieder. Irgendwie spürte er eine angenehme, friedliche Atmosphäre. Als er sein plötzliches Wohlbefinden durch ein Schmunzeln zeigte, tauchte vor ihm ein Spirit auf. Überrascht zückte er seinen D-Tector: „Mein... B-Spirit? Komm zu mir!“, er streckte seinen D-Tector dem Spirit entgegen und saugte es auf. Die Supernova löste sich auf und mit ihr auch das ganze Waldgebiet, in dem sich Jakob und Duskmon befanden. Ein Auge tat sich auf und Duskmon sprang durch dieses. Ohne zu zögern folgte ihm Jakob. Hinter dem Auge befand sich ein weiterer Flur aus schleimigen Boden, der zu einem anderen Auge führte. In diesem Gebiet war absolut nichts außer einem weißen Boden und weißen Wänden. Jakob erblickte Duskmon sofort, er stach in diesem lichterfüllten Gebiet richtig heraus. „So, hast du dein B-Spirit gefunden?“, fragte Duskmon teilnahmslos, wie gewohnt. Jakob gab keine Antwort, sondern digitierte sogleich mithilfe des B-Spirits des Lichtes zu Garmmon. Er fletschte die Zähne und signalisierte so seine Wut auf Duskmon. „Es tut mir sehr Leid, aber so einfach mache ich es dir nicht.“, sagte Duskmon als Reaktion darauf. „Halt deinen Mund! Speed Star!“, Räder erschienen unter Garmmons Pfoten und dieser raste auf Duskmon zu und verletzte diesen mit einem Biss. Außerdem zerstörte er eines von Duskmons Schwerter. Dieser stand langsam auf und warnte Garmmon: „Okay, ich habe verstanden. Du bist bereit mich zu besiegen, aber... Wie gesagt, es endet hier!“, er stach mit seinem zweiten Schwert, also mit dem, das nicht zerstört war, in den Boden ein und riss ein Stück des Gebietes auf. In der Ritze leuchtete etwas mit einer unheimlichen Aura. „Tut mir Leid, oh Meister Cherubimon, aber ich brauche es jetzt...“, Duskmon nahm etwas an sich. „War das...?“, Garmmon war überrascht. „Ja, dieses Spirit war der Auslöser für die Mutation von Sefirotmon. Cherubimon hat es ihm eingepflanzt und nun brauche ich es.“, Duskmon zeigte Garmmon das B-Spirit der Dunkelheit. „Slide Evolution!“, Duskmon vollführte die Slide-Digitation zum riesigen Vogeldigimon Velgrmon. Es flog unheilbringend einige Runden im Lichtgebiet und verwandelte es durch seine bloße Anwesenheit in ein Gebiet der Dunkelheit. „Du wirst nun sterben! Zone Deleter!“, grollte Velgrmon. Der Name der Attacke war Programm, denn Velgrmon kreierte einen dunklen Kreis, der das ganze Gebiet umgab und ließ es schließlich mit einer dunklen Implosion verschwinden. Die komplette Kugel brach unter der Wucht dieser Attacke auseinander und Velgrmon flog mit Garmmon in den Greifarmen festhaltend weit davon... Draußen flüchteten die Anderen vor den Trümmern. Sie rannten so schnell sie konnten, mit einem Auge nach vorne gerichtet, mit einem zurück gerichtet, zum entführten Garmmon... Plötzlich stürzte Leonie und stand nicht mehr auf. Sie waren zwar schon außerhalb der Gefahrenzone, doch trotzdem wollten sie weiterlaufen. Als Leonie aber auch nach fünf Sekunden noch immer keine Bewegung machte blieben sie stehen: „Leonie?!“, Luca stürmte zu ihr. Er sprach sie des öfteren an, doch sie schien das Bewusstsein verloren zu haben. „Und dabei hat sie mir nach jedem mal Husten versichert, es würde ihr gut gehen!“, Luisa machte sich Vorwürfe. Alle stürmten zu ihr. Hanna war mit ihren Nerven am Ende. Der Tod Stefans und die Entführung Jakobs, sowie die plötzliche Ohnmacht Leonies nahmen sie, verständlicherweise, sehr mit. Doch nicht nur Hanna versank in Tränen, auch alle anderen wussten nicht mehr weiter. Sie konnten nichts gegen diese Situation tun und als ob das noch nicht genug wäre, tauchte plötzlich Blitzmon vor ihnen auf: „Hahaha! Nun kann ich euch mit Leichtigkeit besiegen! Ich habe auf diesen Augenblick gewartet!“, sein Blick war auf Leonie gerichtet. „UNTERSTEH DICH!“, Luca stellte sich vor Leonie. „Was willst du denn, du bist am Ende deiner Kräfte, das sehe ich doch!“, Blitzmon verspottete Luca schamlos weiter. Luca warf einen Blick zu Hanna, sie war außer ihm die Einzige, die im Moment digitieren konnte. Doch sie stand bloß teilnahmslos da und starrte auf den Boden. Weitere Tränen liefen über ihr Gesicht und sie sackte zusammen. Luisa und Kai brachten währenddessen Leonie in Sicherheit und versuchten verzweifelt, mit ihr zu sprechen. Luisa fasste ihre Stirn an: „Sie hat ja extremes Fieber! Sie kann auf keinen Fall kämpfen!“, bemerkte sie. Kai sah Luisa an: „Hanna ist ebenfalls nicht in der Lage zu kämpfen, sieh sie dir doch mal an!“, zischte er zu ihr hinüber. Auch Luca ging einige Schritte zurück: „Du hast Recht, ich bin am Ende meiner Kräfte. Und ich bezweifle, dass ich nochmal digitieren kann... Aber stell dich uns doch in einem fairen Kampf! Nicht in so einer Situation, du Feigling!“, die Wut und Trauer in seiner Stimme waren unüberhörbar. Blitzmon lächelte bösartig und verpasste Luca einen Hieb in die Magengegend: „Das ist doch idiotisch. Warum sollte ich euch angreifen, wenn ihr darauf vorbereitet seid? Ich will euch doch nur töten, und zwar so schnell wie möglich. Plötzlich vernahm die Gruppe einen Schrei, der nach einer vertrauten Stimme klang. Hanna konnte sie als Erste identifizieren: „STEFAN!“, schrie sie verzweifelt. Tatsächlich war es Stefans Stimme, die gehört wurde... Kapitel 23: Stählerne Kraft ! ----------------------------- Die Blicke von Luca, Hanna, Kai, Luisa sowie der Blick von Blitzmon fielen nach hinten, dorthin, wo das mutierte Sefirotmon gewesen war und sie staunten nicht schlecht, als sie ein kleineres, aber vollkommen gutartiges Sefirotmon erblickten. „Hast du nicht auf jemanden vergessen?“, schrie Sefirotmon zu Blitzmon. „Das ist unmöglich! Ich bin als erster aus einem deiner Gebiete entkommen und ich habe in einer Projektion gesehen wie du gestorben bist!“, Blitzmon war mit seiner Weisheit am Ende. „Ich bin nie gestorben. Als das Böse aus mir entfernt wurde, habe ich meine Daten lediglich wieder mit Sefirotmon vereint! Ich habe gehört, du hast es auf meine Freunde abgesehen? Das wirst du bitter bezahlen!“, Sefirotmon machte sich bereit zum Kampf und schlängelte sich in Richtung Blitzmon. „Du kannst also nun dein B-Spirit kontrollieren... Aber das hilft dir nicht! Slide Evolution!“, Blitzmon vollzog die Slide-Digitation zu Bolgmon. „Stefan! Ich wusste, dass du nicht tot bist! Zeig uns, was du kannst!“, die Anderen spornten ihn tatkräftig an. Hanna wischte sich eine Träne aus dem Gesicht und wollte ebenfalls digitieren: „Nein, Hanna. Das ist eine Ehrensache, bitte überlass ihn mir...“, zischte Sefirotmon zu Hanna. „Aber wenn es brenzlig wird, greife ich ein, verstanden?“, meinte Hanna darauf. Sefirotmon nickte und startete seine Attacke: „ Rumble Blend Number... 6! Regen der Eifersucht!“, er benutzte unglaublicherweise Lanamons Attacke. „Hey, das ist doch meine Attacke! Wie kannst du...?“, Hanna war erstaunt. Sie traf das erstaunte Bolgmon, verletzte es aber nicht schwerwiegend: „Was für ein Trick war das denn? Na warte; Ultimate Thunder!“, es kreierte zwei Elektrokugeln, die geradewegs auf Sefirotmon zurasten: „Kein Problem! Rumble Blend Number... 4!“, es absorbierte die Attacke von Bolgmon und reflektierte sie. „WAS? Woher kannst du...?“, Bolgmon war außer sich vor Wut. „Jetzt verstehe ich es! Wie auch schon Mercurymon beherrscht Stefan in Form von Sefirotmon keine eigenen Attacken! Er hat sie aber anscheinend erlernt, als wir in seinen Gebieten kämpften! Stefan! Versuch es mal mit dem Hurricane Bomber!“, rief Luca. Die anderen sahen ihn erstaunt an und Sefirotmon akzeptierte Lucas Vorschlag: „Rumble Blend Number... 2! Hurricane Bomber!“, er drehte sich in Windeseile im Kreis und zog so wie auch Gigasmon einige große Felsbrocken wie ein Magnet an und schleuderte diese zu Bolgmon, welcher die Attacke gerade noch so mit dem „Ultimate Thunder“ abwehren konnte. Er schnaufte: „Genug mit den Kinderspielchen! Ich werde dem ganzen jetzt ein Ende setzen! FIELD DESTROYER!“, er bohrte seine Arme in den Boden, richtete seinen Kopf, der eine Kanone war, in Richtung Sefirotmon und bereitete seine verheerende Attacke vor. „Sefirotmon! Ich weiß, dass die Daten der Attacken kennst, aber sei vorsichtig! Diese Attacke ist nicht zu unterschätzen!“, rief ihm Luca weiters zu. „Alles klar, ich setze meine ganze Kraft in diese Attacke!“, kam es von Sefirotmon. „JETZT!“, Bolgmon feuerte seinen explosiven Strahl ab, dieser kam immer näher zu Sefirotmon und dieser absorbierte diesen unglaublicherweise sogar. Die Wucht der Attacke war Sefirotmon anzumerken, doch er konterte: „RUMBLE BLEND NUMBER 4!“, es reflektierte die Attacke mit der doppelten Wucht, brach aber anschließend zusammen. Mit seiner letzten Kraft vollführte er die Slide-Digitation zu Mercurymon und sah Bolgmon zu wie er sich zuerst zu Blitzmon und anschließend auch noch zu einem Menschen auflöste. „Seele, die du im Dunkeln wandelst... Deine dunklen Daten sollen durch meine reinen Spiegel filtriert werden! – D-Code Scan!“, Mercurymon scannte seine Daten und verwandelte sich anschließend erschöpft zu Stefan zurück. „Ich... Ich hab mich endlich mal nützlich gemacht...“, er sackte auch zusammen. „Stefan!“, Hanna rannte zu ihm und konnte gar nicht glauben, was gerade eben geschehen war. Luca rannte zum Jungen, der hinter Blitzmon steckte und prüfte seinen Puls, er war in Ordnung. „Alles im grünen Bereich!“, informierte er. Kai und Luisa stürmten auch zum Neuen und sprachen ihn vorsichtig an... Stefan war inzwischen schon wieder zu sich gekommen, genau wie der Neue: „Erschrecke bitte nicht! Du bist hier in der Digiwelt, einer digitalen Parallelwelt zu unserer Erde! Ich bin Stefan und hoffe, es geht dir gut?“, empfing ihn Stefan freundlich. „Äh... Was? Ich bin jedenfalls Pascal!“, antwortete er. „Hm? Das ist komisch... Die beiden kennen sich gar nicht! Kai und Luisa kannten wir auch schon zuvor...“, warf Luca Hanna zu. „Ja aber Stefan kannte in der echten Welt auch nicht zu viele Leute...“, antwortete Hanna. Kai und Luisa kamen auf die beiden zu: „Was meint ihr? Was sollen wir nun machen?“, fragten sie. „Ich finde, wir sollten uns alle erstmal erholen... Das alles war ein bisschen viel auf einmal!“, meinte Luca. Einstimmig stimmten alle zu... Stefan beruhigte Pascal noch und meinte: „Das ist sicher kompliziert für dich, aber glaub mir, bald wirst du es verstehen, nur keine Angst...“ Müdigkeit und Erschöpfung breiteten sich aus und so machten alle ein kleines Nickerchen, an Bäumen lehnend, wie auch schon im ersten Wald in dem sie sich befanden... War nun das schlimmste bereits überstanden? Nein, denn Jakob fehlte und das war allen auch bewusst. „Hey Luca... Versprich mir bitte etwas... Wenn wir aufwachen, suchen wir Jakob, okay?“, verlangte Hanna. „Ich glaube zwar, dass er auch alleine klar kommt, aber wenn es dir wichtig ist... Natürlich!“, Luca akzeptierte. Erleichtert schloss sie nun ihre Augen... Kapitel 24: Unerwartete Rückkehr ! ---------------------------------- Nach einem kurzen Nickerchen starteten sie die Suche nach Jakob. Irgendwie wussten sie sofort, wo sich Jakob befand, schließlich leuchtete der Venusstern wie eine eigene Sonne des Dunkelkontinents und die Gruppe wusste, dass dort Cherubimon mit seinen Handlangern hauste. Sie setzten einen Fuß vor den Anderen, mit dem Ziel vor Augen, Jakob zu retten, auch wenn sie ein schlechtes Gewissen hatten: „Euch ist schon bewusst, dass wir ihn nicht sofort suchen gegangen sind, sondern eine Pause gemacht haben? Er könnte bereits... Nein! Daran will ich gar nicht denken!“ - Hanna. „Beruhige dich, Hanna! Es hätte uns allen nichts gebracht, wenn wir ihn sofort gesucht hätten, wir hatten keine Kraft mehr! Und Jakob ist ein Kämpfer, den kriegt man nicht so leicht geschlagen! Erinnere dich an unseren ersten Kampf mit Duskmon! Wir waren sofort besiegt und Jakob konnte sich dann in Sefirotmon alleine gegen ihn beweisen, also hab mehr Vertrauen!“, beruhigte sie Luca. Leonie schien Fieberträume zu haben und wurde behutsam von Luca getragen: „Sie hier bereitet mir mehr Sorgen...“, zischte er. Stefan erklärte Pascal den ganzen Weg über die Situation und Luisa und Kai unterstützten ihn dabei tatkräftig. Nach einiger Zeit erreichten sie tatsächlich den Venusstern. „Jakob! Wir sind da!“, schrie Hanna nach oben. „Schon, aber... Wie kommen wir da hinauf? Der Venusstern schwebt in der Luft und irgendwie kann keiner von euch fliegen!“, bemerkte Kai. „Das mag wahr sein, aber... Spirit Evolution!“, Stefan startete beinhart die B-Spirit Digitation zu Sefirotmon. Anschließend streckte er sich bis zum Venusstern hinauf aus, er war nun dank seiner Größe eine Art Treppe: „Beeilt euch!“, forderte er. Alle nickten und kletterten langsam an Sefirotmon nach oben. Luca hatte so seine Schwierigkeiten, mit Leonie am Rücken, aber trotzdem schaffte er es irgendwie. Als alle auf dem Stern angekommen waren verwandelte sich Stefan zurück. „Stefan! Das war einfach spitze!“, Hanna war begeistert über Stefans Zivilcourage. Stefan nickte zufrieden und meinte: „Jetzt hält uns nichts mehr auf, stürmen wir hinein!“ - Noch einmal startete Stefan eine Spirit Digitation, diesmal aber zu Mercurymon, gefolgt von Luca und Hanna, die zu Grottomon und Lanamon digitierten. Pascal erklärte sich währenddessen dazu bereit, auf Leonie aufzupassen: „Ich will auch etwas nützliches tun!“, sagte er, als er diese sanft auf den Boden legte. „Gut! Kai und Luisa, ihr wartet währenddessen hier, alles klar?“ - Luca. „Ja, wird gemacht! Und ihr, gebt euer Bestes und bringt Jakob gesund wieder zurück!“ - Kai & Luisa. Noch einmal sahen sich alle kurz an und anschließend betraten Grottomon, Lanamon und Mercurymon das merkwürdige Schloss vor ihnen. In der Eingangshalle traf sie schon der Schlag, denn Jakob war auf einem Kreuz befestigt, mit dunklen Ketten aus Stahl. Lanamons Augen wurden groß und füllten sich sogleich mit Tränen, ohne zu warten stürmte sie zu Jakob und versuchte ihn zu befreien: „JAKOB!!“, sie zerrte an den Ketten und rief verzweifelt seinen Namen. Er reagierte nicht. Nun stürmte auch Grottomon zu ihm, er prüfte seinen Herzschlag und lächelte danach erleichtert: „Er ist in Ordnung, Hanna! Und nun geh bitte ein bisschen zur Seite; Snake Eye Break!“, Grottomon zerstörte mit seinem Hammer die Ketten, an die Jakob gefesselt war. Stefan stürmte auch zu Jakob hin und nahm seinen D-Tector, welcher am Boden lag: „Wie ich es mir dachte... Duskmon hat seine Spirits garnicht gestohlen...“, so bemerkte er. „Was? Wieso würde er...“, Hanna hörte Schritte hinter sich: „Das ist aber gar nicht nett. Ich hab mir extra so viel Mühe gegeben um ihn zu besiegen und grausam sterben zu lassen und ihr kommt und rettet ihn!“, Duskmons dunkle und raue Stimme erklang. „Duskmon! Du...!“, in Grottomon stieg wieder einmal Wut auf. „Wer wird denn da gleich wütend? Willst du etwa kämpfen?“, wieder provozierte Duskmon, was das Zeug hielt. „Nein! Wir wollen nicht kämpfen! Wir wollen dir helfen, Jakob!“, schrie Hanna nach vorne. Diese Aussage hatte überraschte Blicke von Grottomon und Mercurymon zur Folge: „Hat sie Duskmon... Gerade Jakob genannt?“, flüsterte Stefan. „Genau so ist es! Er hier ist nicht Jakob, er ist Jake, ein guter Freund von uns! Du bist Jakob, seine vorige Identität! Alles, was bis vor zwei Jahren passierte, spiegelt sich in dir wieder!“, erklärte Lanamon. Sie schien genau zu wissen, wovon sie sprach. Duskmon ging einen Schritt zurück und schrie auf, er schien höllische Schmerzen zu haben. „Lanamon... Woher weißt du...?“, Grottomon und Mercurymon waren mehr als erstaunt. „Cherubimon du niederträchtiges Wesen! Wie kannst du einen psychisch Kranken für deine bösen Zwecke ausnutzen? Du bist das Letzte!“, Lanamons Blicke glitten durch den Raum, sie suchten Cherubimon. Ein höhnisches Lachen ertönte, es musste von Cherubimon kommen: „Hahaha! Ihr begehrt gegen mich auf? Das ist nicht sehr klug, immerhin... befindet ihr euch in meinem Schloss! Ihr habt es tatsächlich geschafft, Duskmons Schwäche zu finden, doch... Das wird euch nicht helfen, denn hier endet euer Weg.“ - „Wie?“, Grottomon verstand den Sinn der Aussage nicht. „Ganz einfach, ihr seid mir im Weg! Verschwindet!“, es streckte seine Arme aus und zerrte die kranke Leonie, sowie Pascal, Kai und Luisa mit unsichtbarer Kraft nach drinnen: „VERSCHWINDET DORTHIN ZURÜCK, WO IHR HINGEHÖRT; ABSOLUTE DUNKELHEIT!“, es ließ alles rund um die große Gruppe schwarz werden. „Was? Wir...!“, Luca wollte noch etwas sagen, als er, genau wie alle Anderen, in eine sanfte Ohnmacht fiel... Zuggeräusche waren zu vernehmen. Stefan konnte seine Augen als erster öffnen und fand sich vor einem schwarzen Trailmon wieder. „Kommt, steigt ein, ich bringe euch nach Hause!“, nuschelte dieses. „Nein! Wir gehen nicht zurück, wir haben eine Mission zu erfüllen!“, erwiderte Stefan überzeugt. „Nein. Wir werden nach Hause gehen.“, kam es ungewohnt emotionslos von Luca. „Was?“, Stefan war überrascht. „Sieh dir doch mal an, was hier los ist! Nur wir drei können digitieren und Leonie ist schwer krank! Außerdem gefährden wir andauernd das Leben der drei Neulinge! Wir sollten nach Hause gehen. Und wenn wir alle wieder fit sind, kommen wir wieder zurück!“, erklärte Luca. Hanna setzte sich langsam auf und stimmte dem Vorschlag zu: „Ich... Ich kann einfach nicht mehr!“, sagte sie leise. Stefan musste sich geschlagen geben und dankte dem Trailmon und stieg anschließend ein. Alle stiegen ein, auch Jake wurde in das Trailmon verfrachtet, sie würden nun nach Hause fahren, in ihre Welt. Sie würden die Digiwelt im Stich lassen... Kapitel 25: Endlich Zuhause ? ----------------------------- „Du, Jake?“ - „Hm?“ - „Was hat es mit dem, was Hanna gesagt hat auf sich? Duskmon und du... Ihr seid...?“, Stefan konnte seine Neugier nicht mehr zurückhalten. Der noch etwas benommene Jakob antwortete ungewohnt freundlich: „Ja, er ist ich. Meine Vergangenheit spiegelt sich in ihm wieder! Ich habe eine andere Persönlichkeit, verstehst du?“ - „Das ist ja voll arg!“, auch Luca hatte zugehört. „Vielleicht. Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, ich habe mich vor zwei Jahren verändert und mein altes Ich ist... weg. Anscheinend hatte Cherubimon irgendwie einen Weg gefunden, meine Krankheit für seine Zwecke auszunutzen...“, erklärte er weiters. Das Trailmon wurde immer schneller und schneller und nach kurzer Zeit stürzten die 8 Passagiere von ihren Sitzplätzen und landeten auf dem Boden. Wie auch schon bei der Hinfahrt zur Digiwelt überkam sie abermals die Ohnmacht... Einige Zeit später fanden sie sich am Hauptbahnhof Wien wieder. Zwischen all den Menschen, die hastig herumirrten. Auf Bänken aufgereiht saßen die 8 da, Luca erwachte als Erster: „Ist das...? Wien? Aber...“, er sah sich um, „Es hat sich ja gar nichts verändert! Der Zug, der nach Graz fährt steht noch immer da!“, bemerkte er. „Was ist...?“, nun öffnete auch Hanna ihre Augen, gefolgt von Jakob, Stefan, Kai, Luisa und Pascal. Leonie machte keine Anstalten aufzuwachen. „Wie sind wir hierher gekommen?“, Stefan wirkte verwirrt. „Ah, ihr seid wach!“, ein etwas älterer Mann kam auf die Gruppe zu, „Ich habe euch im Untergeschoss auf dem Boden gefunden! Was habt ihr bitteschön dort gemacht? Etwa Alkohol konsumiert?“, er wirkte leicht zornig. „Nein! Wir sind nur... Äh... Wir waren müde.“, Luca fiel keine bessere Ausrede ein. Der Blick des Mannes, der anscheinend ein Angestellter der Bahngesellschaft war, fiel unweigerlich auf die geistig abwesende Leonie: „Wie alt ist sie denn?“, er wurde immer fordernder. „Hören sie mal, wir haben keine Zeit für sowas, sie ist meine Schwester! Wir sind uns doch sehr ähnlich, meinen sie nicht?“, Jakob rutschte zu Leonie hinüber. „Jakob?!“, Hanna war erstaunt über Jakobs Verhalten. „Hm... Jetzt wo du es sagst... Eine gewisse Ähnlichkeit ist vorhanden... Und nun schaut, dass ihr von hier wegkommt, ihr zieht die Blicke der Leute auf euch und ich will wegen euch keinen Ärger bekommen!“, kam es wieder einmal bestimmend vom Angestellten. „Ja, danke für ihre Hilfe, wir wissen schon selber, wann wir unerwünscht sind!“, zischte Hanna noch als sie aufstand. Stefan kicherte: „Du kannst es einfach nicht lassen... Aber... Was machen wir jetzt?“, fragte er beim Gehen. „Also ich werde Leonie zu ihren Eltern bringen! Sie ist schwer krank!“, meinte Luca, der Leonie schon wieder trug. „Ich gehe nach Hause. Hier, meine Handynummer...“, Jakob steckte Hanna ein Zettelchen zu. „Wann hast du...? Wieso gibst du sie mir?“, Hanna lief rot an. „Wieso? Weil ich keine Lust hatte, sie 4 mal zu schreiben.“, antwortete er mit einem frechen Grinsen. „Typisch! Aber was ist mit uns?“, Luisa zerstörte den heiligen Moment zwischen Hanna und Jakob. Hanna warf ihr einen giftigen Blick zu und meinte nur: „Was soll schon sein? Ihr werdet nach Hause gehen und so tun als ob nichts passiert wäre! Wir werden uns bald nochmal hier treffen und dann wieder in die Digiwelt reisen, aber ihr könnt nicht mit!“ - Kai senkte seinen Kopf enttäuscht. „Sei nicht enttäuscht, sie hat leider Recht! Ihr könnt nicht digitieren und seid dauernd in Gefahr...“, meinte Luca aufmunternd, auch wenn es nichts brachte. „Stimmt. Wir waren nur nutzlos. Aber ihr hättet ja ohne uns wahrscheinlich auf Patamon und Salamon vergessen...“, schlug Kai gekränkt zurück. „Ach ja!! Auf die hatte ich schon fast vergessen...“ - Stefan. Als sie aus der Reichweite des Bahnhofes heraus waren kroch Patamon vorsichtig aus Kais Jacke heraus. Auch Salamon schlüpfte unter Luisas Kleidchen heraus. „Ich schlage vor, wir treffen uns, wenn ihr wieder losfährt, alle nochmal am Bahnhof! Ich habe mich schon so an Salamon gewöhnt und könnte währenddessen auf es aufpassen!“, erwähnte Luisa. „Ja! Außerdem wollen wir uns anschließend von euch verabschieden!“, fügte Pascal hinzu. Mit einem Schulterzucken willigte Jakob ein: „Von mir aus...“ … So kam es, dass Luca Leonies Handy durchstöberte, anschließend ihre Eltern anrief und sich so nach der Adresse erkundigte und sie anschließend nach Hause brachte, Pascal, Kai und Luisa als Gruppe nach Hause gingen, Stefan und Hanna gemeinsam nach Hause gingen und Jakob ihnen folgte. „Jakob? Hast du den gleichen Weg wie wir?“, fragte Stefan freundlich. „Scheint so. Seid ihr Nachbarn oder so?“, fragte dieser neugierig. „Äh... Wir wohnen zusammen! Unsere Mütter haben eine Art WG eröffnet, da ihnen alleine so langweilig war!“, noch während Hanna dies erklärte, kam ein breites Lächeln auf ihr Gesicht. Sie musste sich zurückhalten, um nicht loslachen zu müssen: „Wie das klingt! Haha!“ - Auch Stefan und Jakob mussten kurz darüber lachen. „Naja, ich muss jetzt hier entlang... Ruf mich an wenn ich wiederkommen soll!“, warf Jakob Hanna noch zu, als sie sich trennten. Gedankenlos, wie Hanna nun mal oft ist antwortete sie glücklich: „Ja, das werde ich machen!“, Stefan sah sie etwas überrascht an: „Du rufst ihn einfach so an?“, er holte sie auf den Boden der Realität zurück. „Äh, Was?! WAS?!“, wieder lief sie rot an... Zwei Tage vergingen und alle erholten sich von dem, was passiert war. Zwar hatten alle Probleme damit, den Fragen ihrer Eltern auszuweichen, warum sie den Zug doch nicht genommen hatten, aber das war nicht ihre größte Sorge. Wie versprochen telefonierten sich alle zusammen und trafen sich nach drei Tagen wieder am Bahnhof. „Leonie! Du bist wohlauf!“, Stefan erblickte Leonie schon aus der Ferne. Sie trug nun ein braunes Kleid und eine schwarzweiß gestreifte Leggins. „Ja, mir geht es schon wieder besser! Ich hatte hohes Fieber, aber das ist schon wieder wie verflogen!“, rief sie. Er und Hanna waren die Ersten, die am Bahnhof waren. Leonie sah Hanna und Stefan auch prüfend an, Stefan trug nun eine kurze Jeans, ein hellblaues Shirt und eine schwarze Jacke – Hanna trug ein braunes Kleid mit weißen Ornamentmotiven darauf und weiße Stutzen. „Was hast du denn als Ausrede benutzt?“, fragte Stefan Leonie. „Ich hab gesagt, ich geh kurz spazieren!“, antwortete sie. „Kurz spazieren? Das kann nicht dein Ernst sein, wir werden einige Zeit weg sein!“, Hanna konnte Leonies Naivität nicht begreifen. „Bleib ruhig... Denk mal nach, als wir zurückkamen... Da hatte sich fast nichts verändert! Es dürften ein paar Minuten vergangen sein, mehr nicht! Die Zeit vergeht in der Digiwelt anscheinend schneller...“, erklärte Stefan. „Ja du hast Recht... Aber trotzdem... So ein Grund ist nicht gerade ideal!“, fügte Hanna noch hinzu. „Und ihr?“, Leonie war auch neugierig, was sich Hanna und Stefan einfallen lassen haben. „Wir haben gesagt, dass wir bei Freunden zu einer Party eingeladen sind!“, erklärten diese. Nun trudelten auch Luca und Jakob ein: „Na, wie geht es euch denn?“, Luca schien gut drauf zu sein, auch wenn es etwas aufgesetzt wirkte. „Luca! Jakob!“, alle waren erleichtert, dass auch die beiden erschienen. Jakob trug nun eine schwarze Jeans, ein weißes Hemd und eine schwarze Jacke. Außerdem hatte er eine Tasche dabei. Eine Krawatte durfte bei seinem Outfit auch nicht fehlen. Luca hingegen sah aus wie ein Punk oder bestenfalls ein Metalman, er hatte eine lilabraune Weste und eine schwarze Hose mit lila Streifen. „Äh? Ihr beide... Naja der Kontrast zwischen euch... Haha!“, Leonie musste lachen. „Wie unverschämt! Es ist doch nichts dabei, wenn man sich einmal etwas schöner anzieht!“, belehrte sie Hanna. „Nein und es ist auch nichts dabei, wenn man sich extravagant anzieht, nicht wahr, Hanna?“, meinte Stefan. „Was, ich? … Achso Luca! Ja stimmt...“, wieder schien sie mit den Gedanken ganz wo anders zu sein als schließlich auch noch Kai, Luisa und Pascal ankamen... Kapitel 26: Das Weihnachtstal ! ------------------------------- „Wollt ihr wirklich wieder in die Digiwelt? Ihr könntet hier bleiben!“, Pascal wollte sie von ihrem Vorhaben abbringen, wegen all den Gefahren, die sie erwarten würden. „Wir haben der gesamten Digiwelt ein Versprechen gegeben und werden es einhalten, verlasst euch auf uns, schließlich besitzen wir ja die legendären Spirits!“, beruhigte Luca. „Ihr werdet mir fehlen...“, bemerkte Luisa leise als sie Salamon noch einmal fest drückte und es anschließend Hanna übergab: „Passt gut auf die beiden Kleinen auf, okay?“, meinte sie noch. Auch Kai übergab Patamon an Luca. „Danke für Alles, ohne euch würden wir wahrscheinlich... Die Digiwelt noch weiter zerstören... Und rettet Chakmon und Duskmon auch noch, okay?“, fügte Pascal hinzu. „Das werden wir! Nun wird es wohl Zeit zu gehen...“, Stefan bemerkte eine Nachricht auf seinem Handy. Auch alle Anderen bekamen wieder eine. „Es ist soweit... Hoffentlich wird die Fahrt dieses mal angenehmer!“, meinte Hanna noch als sie zum Untergrundlift gingen. Ein letztes Mal winkten sie Kai, Luisa und Pascal noch zu, bevor sie endgültig aus ihrer Sicht verschwanden... Der Lift fuhr wieder weitaus mehr Stockwerke nach unten als angegeben waren und wieder landete die Fünfertruppe gemeinsam mit Patamon und Salamon unsanft auf dem 30. Untergrundstockwerk. Doch diesmal konnten sie nach draußen gehen, ohne hinauskatapultiert zu werden. Erinnerungen erwachten in Luca: „Ich weiß noch... Als wir das erste Mal hierher kamen und ich all die Jugendlichen hier sah...“ - „Ja und als wir uns zum ersten Mal getroffen haben!“, fügte Leonie hinzu. „Genau! Und als ihr uns nicht bemerkt hattet!“, sagte Stefan auch noch. Jakob machte ein enttäuschtes Gesicht, welches Hanna sofort bemerkte: „Was ist denn mit dir? … Oh, ich verstehe... Du hattest damals einen anderen Zug.“ - „Ja. Ich hatte es immer bevorzugt, alleine zu reisen, aber seit ich euch getroffen habe... Ist das nicht mehr so!“ - „Na klar! Du gehörst schließlich zu unserer Gruppe!“, rief Stefan zu Jakob nach Hinten. Ja, alle hatten sich wahrhaftig verändert, das war ihnen auch bewusst, als sie den Zug in die Digiwelt zum zweiten Mal betraten. Doch diesmal war es keine Vierergruppe, sondern Jakob war mitten unter ihnen. Der Zug startete und Hanna konnte schon erahnen was kommen würde: „Gleich fallen wir wieder spacig um... Gott wie nerv... Ah!“ - … Das Ritual wiederholte sich und die Gruppe fand sich in der Digiwelt wieder: „Endlich daheim!“, brüllte Patamon, welches Freudensprünge machte. „Ja, wir sind hier im Weihnachtstal! Ein sehr nördliches Gebiet der Digiwelt! Aber... Ich frage mich warum wir gerade hier gelandet sind?“, erklärte Salamon. „Ganz einfach, soviel ich weiß, werdet ihr hier gebraucht!“, schnaufte das Trailmon. Gespannt stieg die Gruppe aus und war schon mal über den tiefen und harten Schnee unter ihren Füßen überrascht: „Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich weder meine Ballerinas, noch mein Kleid angezogen!“, jammerte Hanna. „Jetzt jammer nicht, sieh mal nach vorne!“, Stefan deutete auf ein großes Haus, das aus Lebkuchen bestand. „Ein Lebkuchenhaus? Wie bei Hänsel und Gretel!“, kicherte Leonie. „Hey da sind ja Menschen!“, schnatterte ein Penguinmon, welches die Gruppe erblickte. „Oh wie süß! Wer bist du denn?“, es hatte es Hanna angetan. „Ich bin Penguinmon und das hier ist das Weihnachtstal! Wer seid ihr denn?“, so stellte es sich vor. „Wir sind Luca, Jakob, Leonie, Hanna und Stefan und wir sind hier weil wir hörten ihr hättet Probleme?“, erklärte Luca. „Probleme? Nein uns geht es prima! Ganz im Gegensatz zur restlichen Digiwelt... Aber ich erkläre euch das besser drinnen, euch muss ja furchtbar kalt sein!“, antwortete nun Penguinmon und führte sie ins Lebkuchenhaus. „So, was ist denn nun mit der Digiwelt?“, fragte Jakob als er sich setzte. „In den letzten drei Jahren ist sie zu einem schweizer Käse geworden! Die meisten Gebiete sind von Cherubimons Handlangern gescannt worden!“, erklärte Penguinmon mit trauriger Miene. „WAS? In den letzten drei Jahren? Das kann nicht sein, wir waren gerade einmal drei Tage weg!“, Hannas Gesicht spiegelte ihr Erstaunen wieder. „Also dauern drei Jahre in der Digiwelt gleich lange wie drei Tage in unserer Welt... Ich wusste, dass die Zeitrechnung unterschiedlich ist!“, sagte Luca zu sich selbst. „Aber das ist doch furchtbar! Ein Wunder, dass die Digiwelt noch steht!“, bemerkte Leonie. „Wir haben zu lange gewartet...“, zischte Jakob. „Naja wie auch immer... Morgen ist das große Weihnachtsfest! Wir sollten alle gut drauf sein!“, Penguinmon lenkte vom Thema ab. „Morgen? Gibt es hier auch Übernachtungsmöglichkeiten?“, erkundigte sich Stefan. „Natürlich! Wir haben erstklassige Iglos! Total gemütlich, sag ich euch!“, so Penguinmon. „Iglos...? Aber das ist ja eisig kalt! Da holen wir uns den Tod!“, meinte Hanna. „Keineswegs, die Iglos sind natürlich innen beheizt und durch das spezielle Eis schmilzt es nicht! Und weil ihr es seid dürft ihr gratis übernachten, schließlich wollt ihr der Digiwelt helfen!“, bat es freundlich an. „Ja, gerne! Vielen Dank!“, alle bedankten sich glücklich. Doch auch zwischen Weihnachtsfreude und den süßen Penguinmon schweiften die Gedanken immer wieder zu Chakmon, Duskmon und Cherubimon und die Digiwelt im Allgemeinen. So ganz konnte keiner der 5 die ganze Situation ausblenden... Nach einer überraschenderweise angenehmen Nacht machten sich alle bereit für das große Weihnachtsfest, zu dem, wie es ihnen Penguinmon auch noch gesagt hatte, Gäste aus der ganzen Digiwelt kommen würden. „Das wird sicher lustig!“ … Kapitel 27: Chaos auf dem Weihnachtsfest ! ------------------------------------------ Es tummelten sich wahrhaftig allerlei Arten von Digimon auf dem verträumten Platz des Weihnachtstales und passend dazu schneite es auch noch. Zuckerstangen hingen von den Laternen und die Penguinmon vermittelten wirkliche eine weihnachtliche Stimmung. „Müssen wir etwa auch Geschenke verteilen? Ich habe nämlich nichts!“, flüsterte Jakob zu Luca. „Ich auch nicht keine Sorge... Hoffe nicht!“, antwortete Luca. „Wow danke!“, Hanna blieb plötzlich stehen und ließ sich von einem Hyougamon beschenken: „Für eine hübsche junge Frau wie sie ist dieses Geschenk perfekt!“, meinte es zuzwinkernd. „Äh danke...“, sie nahm es an sich und ging unverschämt weiter. „Stefan, schau was ich bekommen hab!“, sie packte es aus, „Oh ist das süß! Ein leuchtender Anstecker mit einem Penguinmongesicht!“ - „Hm? Warum leuchtet das denn... AH! Hanna wirf das weg!!“, Stefans Stimme klang hektisch und panisch, „Wieso sollte ich? Es ist mein Geschenk, du bist doch nur eifersüchtig!“, erwiderte sie. „HANNA, das ist eine BOMBE!“, Stefan konnte sich nicht mehr zurückhalten, nahm den Anstecker und warf ihn so weit er nur konnte in einen Schneehaufen, wo er anschließend tatsächlich explodierte. „Da... Das war kein Anstecker, das war eine kleine Bombe mit einer Zündschnur dran!“, keuchte Stefan. Auch Luca, Leonie und Jakob hatten von der explosiven Überraschung Wind bekommen und stürmten zu Hanna und Stefan: „Seid ihr in Ordnung? Woher kam die Bombe?“, fragte Luca besorgt. „Ein... Digimon hat es mir gegeben! Es war dunkelblau, groß und hässlich!“, erklärte Hanna. „Das ist aber ziemlich makaber!“, erwähnte Leonie entsetzt. „Ja, das ist es! Ich wusste, dass man diesem Weihnachtsfest nicht trauen kann!“, Jakob schien wütend zu sein. „Was war das für ein Geräusch?“, das gleiche Penguinmon wie das von gestern watschelte zur Gruppe. „Was das war? Das kann ich dir sagen, jemand hat uns eine Bombe zugesteckt!“, erklärte Stefan entsetzt. „Eine Bombe?! Wer würde so etwas tun? Weihnachten ist ein Fest der Liebe und des Friedens!“, entgegnete Penguinmon ebenfalls entsetzt. „Ein großes, blaues Digimon!“, meinte Hanna dazu. „Ein großes und blaues Digimon... Ich kenne keines! Aber heute sind Gäste aus der ganzen Welt da, da kann es schon mal vorkommen, dass ich jemanden nicht kenne! Aber das mit der Bombe ist trotzdem unerhört!“, so Penguinmon. „Das ist mehr als unerhört, man sollte das Austeilen von Geschenken verbieten, wer weiß wieviele Digimon heute sonst noch drauf gehen!“, empfahl Jakob. „Das geht auf gar keinen Fall! Ohne das traditionelle Austeilen von Geschenken wäre das Weihnachtsfest bloß ein Schneefest!“, erklärte Penguinmon. „Aber wir können nicht riskieren, dass jemand stirbt!“, erwiderte Stefan. „Das ist auch wieder wahr... Ihr habt doch gesagt ihr besitzt die legendären Spirits oder...? Ihr könntet euch doch unter die Menge mischen und das zwielichtige Digimon ausfindig machen!“, meinte Penguinmon. „Das müssen wir wohl oder übel...“ - „Spirit Evolution!“, sie digitierten zu Grottomon, Wolfmon, Arbormon, Lanamon und Mercurymon und fassten einen Plan: „Wir teilen uns auf und treffen uns in einer Stunde wieder genau hier! Falls jemand nicht zurückkommen sollte, gehen wir danach gemeinsam los und suchen denjenigen... Alles klar?“, so Luca. Alle stimmten zu und teilten sich auf. Bei Grottomon, Arbormon, Wolfmon und Mercurymon blieb die Suche erfolglos, doch Lanamon begegnete dem Digimon tatsächlich: „Bleib stehen du perverses Schwein!“, schrie sie ihm hinterher. „Wie bitte? Ich bin ein normales Hyougamon, wieso beleidigst du mich?“, es drehte sich um und erblickte Lanamon. „Du hattest mir vorhin eine explosive Überraschung bereitet, schon vergessen?“, meinte sie mit boshafter Stimme. „Du bist das Menschenmädchen von vorhin? Nichts wie weg!“, es rannte weg, versuchte Lanamon abzuwimmeln, in dem es durch die schmalen Gassen des Tales immer wieder abbog. Währenddessen wurde Arbormon von einem Penguinmon beschenkt: „Uns kannst du vertrauen, nimm es!“, meinte es freundlich. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch nahm sie das Päckchen an sich. Plötzlich hörte sie schon Hannas Stimme aus der Ferne: „Lanamon?“, tatsächlich kam sie auf Arbormon zu. „Pass auf, aus dieser Gasse kommt gleich Hyougamon, das Digimon, das mir die Bombe gegeben hatte! Schnapp es dir!“, rief sie. „Okay!“, tatsächlich wollte Hyougamon in diesem Moment an Arbormon vorbeisausen, als es einen kräftigen Magenhieb bekam: „Du... Verbrecher!“, Arbormon war wütend, „Nimm das, Power Pummel!“, sie attackierte Hyougamon, besiegte es und scannte dessen Daten. „Danke, alleine hätte ich das nicht geschafft!“, keuchte Lanamon erschöpft. „Der Störenfried wäre beseitigt...“, meinte Arbormon stolz. Zusammen machten sich die beiden auf den Rückweg zum vereinbarten Treffpunkt. Grottomon, Wolfmon und Mercurymon waren schon da: „Wo seid ihr so lange gewesen? Wir wollten euch schon suchen!“, meinte Mercurymon besorgt. Lanamon und Arbormon verwandelten sich zu Hanna und Leonie zurück, „Wir haben Hyougamon gefunden und besiegt!“, erklärten sie. „Wirklich? Dann können wir jetzt ja in Ruhe das Fest genießen...“, meinte Grottomon, welcher sich auch schon wieder, wie auch Wolfmon und Mercurymon, zurückverwandelt hatte. „Ja, lasst uns zum Hauptplatz gehen, dort ist ein riesiger Weihnachtsbaum!“, empfahl Stefan. Langsam setzte die Dämmerung ein und immer mehr Digimon versammelten sich um den riesigen Weihnachtsbaum. Ein Penguinmon stellte sich vor diesen und sprach durch ein Megaphon: „Sehr verehrte Gäste, in Kürze wird der Weihnachtsbaum hell erleuchten, der Moment auf den ihr alle gewartet habt, wird gleich kommen!“, informierte es freundlich. Alle waren schon gespannt was nun passieren würde und gerade als Penguinmon das Spektakel einleiten wollte erschien Chakmon auf der Bühne: „So Leute, aus eurem tollen Moment wird wohl nichts! Slide Evolution!“, es vollführte die Slide-Digitation zu Blizzarmon und ließ eine Lawine im Horizont aufsteigen, die geradewegs auf das Dorf zuraste. Noch bevor Luca und die Anderen digitieren konnten, überrollte sie die Lawine. Als sie sich aus den Schneemassen befreiten, wurde das Gebiet bereits von Blizzarmon gescannt. Alle Besucher und auch die Penguinmon brachten sich in Sicherheit. „Was soll das? Warum ruinierst du das Weihnachtsfest?“, fragte Leonie wütend. „Weil Hyougamon seine Mission nicht erfüllen konnte. Also musste ich selbst Hand anlegen! Und Gegenfrage, warum habt ihr euch in den letzten drei Jahren nicht um die Digiwelt gekümmert?“, so Blizzarmon. „Das ist nicht wahr! Wir...“, Stefan vollendete den Satz nicht. „Hab ich es nicht gesagt? Und jetzt entschuldigt mich, ich muss die Daten zu Cherubimon bringen, ich habe keine Zeit für kleine Fische wie euch!“, sagte er. „Wir waren total hilflos gerade eben... Die armen Penguinmon haben ihr Dorf verloren... Und das gerade am Tag des Weihnachtsfests!“, Hanna wirkte traurig. „Wir sollten nicht allzu lange warten, wir müssen Blizzarmon finden!“, befahl Jakob. Alle willigten ein und machten sich auf den Weg in das Nachbargebiet... Kapitel 28: Das Gigantengebiet Arborea ! ---------------------------------------- Hastig rannte die Truppe der eisigen Spur, die Blizzarmon unfreiwillig hinterließ hinterher. „Wenn ich diesen Mistkerl erwische, kann er was erleben!“, Hanna erklärte Blizzarmon den Krieg. „Oh ja, ich bin dabei!“, Stefan schloss sich ihr an. Nach einigen Minuten ging jedoch jedem die Puste aus. Sie keuchten und waren sichtlich erschöpft. „Verdammt! Wo ist es nur hin? Und wo sind wir hier überhaupt?“, Leonie schien, genau wie alle Anderen auch, die Orientierung verloren zu haben. „Ich weiß nicht genau... Auf jeden Fall befinden wir uns in einem Wald...“, bemerkte Stefan. „Dieser Wald ist merkwürdig!“, zischte Jakob. „Was, wieso?“, Luca konnte ihm nicht so ganz folgen. „Na sieh dich doch mal genauer um, fällt dir denn nichts auf?!“, fauchte er zurück. „Hm... Jetzt wo du es sagst... Es ist alles so abnormal groß hier! Die Bäume, die Pflanzen, einfach Alles!“, erkannte Luca schließlich. Leonie setzte sich auf einen großen Baumstumpf und atmete tief ein: „Hm? Was ist das?“, sie bemerkte etwas in ihrer Tasche, „Ach ja... Das Geschenk...“, sie zögerte nicht lange und öffnete das Päckchen der Penguinmon. In diesem Moment raste ein Flymon auf die Gruppe zu. „Hilfe, eine riesige Biene!“, Hannas Gekreische war sicher im ganzen Wald hörbar. „Spirit Evolution!“, Luca, der Flymon am nahe gelegensten war, digitierte zu Grottomon. „Snake Eye Break!“, mit voller Wucht verpasste er der überdimensionalen Biene einen Hammerschlag. Diese stach ihn aber bevor sie ihre Daten freigab noch einmal mit ihrem Stachel: „Mistvieh! Seele, die du im Dunkeln wandelst... Sei gereinigt von der Erde die in meinem D-Tector lebt – D-Code Scan!“, wütend scannte er schließlich die Daten Flymons. Leonie stürmte zu Luca: „Lass mal deinen Stich sehen!“, sie packte seine Hand und starrte auf den besagten Einstich von Flymon. „Das... Das ist nicht gut! Hier, nimm das!“, sie sprühte ihm etwas auf die Wunde. „Was ist das? Wo hast du das her?“, Luca war überrascht. „Das war das Geschenk, das mir die Penguinmon gaben! Es ist ein Anti-Insektenspray und wirkt vorbeugend und auch nach einem Stich der Biester! Steht zumindest da oben...“, erklärte Leonie. „Das ist praktisch! Ich bezweifle, dass das die einzige Riesenbiene im Wald war... Wir könnten uns ja alle damit einsprühen, dann tun sie uns vielleicht nichts mehr!“, empfahl Jakob. Bis auf Hanna hatte niemand etwas gegen diesen Einfall: „Ohne mich! Das Zeug stinkt fürchterlich!“, zickte sie. „Hanna! Klappe zu und rauf damit!“, Stefan besprühte sie ganz unverschämt. Sie wollte sich aufregen, ließ es aber dann doch sein und ging einige Schritte voraus: „Na was ist nun? Wollen wir Chakmon finden oder für ewig hier herum sitzen?“, sie beorderte alle dazu, wieder aufzubrechen. „Wo hat sie bloß diese unendliche Energie her...?“, flüsterte Luca zu Stefan. „Ich habe keine Ahnung! So war sie schon immer...“, flüsterte er zurück. „Nicht bummeln! Wir haben keine Zeit zu verlieren!“, Hanna blieb das Getuschel von Luca und Stefan nicht verborgen und so erhöhte sie das Tempo nochmals... „Hanna! So sind wir doch nur wieder gleich erschöpft!“, … Zwar taten sie ihr Bestes, aber trotzdem fanden sie weder Chakmon, noch wussten sie wo sie sich befanden: „Ich glaube... Diesen Baum da habe ich schon einmal gesehen!“, keuchte Leonie. „Nein... Das kann nicht dein Ernst sein...“, auch Stefan war mit den Nerven am Ende. „Wir haben uns verlaufen...“, zischte Patamon. „Ja, da kommst du aber früh drauf, Genie!“, Jakob vergriff sich ein wenig im Ton und brachte Patamon zum Weinen. „Ach Patamon! Ist schon gut, er hat es nicht so gemeint... Wir sind alle ein wenig von der Situation genervt!“, beruhigte Luca. Währenddessen erforschte Leonie den Baum, den sie schon zum zweiten Mal sah genauer. In ihm schien eine Blume zu sein, eine Blume von solcher Pracht, dass es Leonie gar nicht in Worte fassen konnte. Sie berührte die Blume vorsichtig, ließ sie dadurch aber leider verwelken... Kurz erstrahlte der Baum hell und die Gruppe erschrak. Und als ob das alles noch immer nicht genug wäre, tauchte plötzlich ein weiteres Riesendigimon vor ihnen auf. Dieses schlug sogar das vorige an Größe und gefährlichem Aussehen. „Ah! Das ist Okuwamon! Es heißt, es regiert über das Gigantengebiet Arborea!“, schrie Salamon auf. „Okuwamon?! Bitte tu uns nichts, wir sind am Ende unserer Kräfte!“, bettelte Leonie verzweifelt. „Wieso sollte ich euch etwas tun?“, Okuwamon bückte sich und wirkte überrascht, „Was machen eigentlich Menschen wie ihr im Gigantengebiet?“, fragte es weiters freundlich. „Du... Willst uns nicht angreifen...? Glück gehabt...“, Hanna konnte erleichtert aufatmen. „Wir besitzen die legendären Spirits und suchen den bösen Krieger Chakmon, haben Sie ihn irgendwo gesehen?“, fragte Luca ebenso freundlich. „Als Herrscher über Arborea weiß ich natürlich, wer sich in meinem Wald befindet und daher... Kann ich eure Annahme bestätigen! Chakmon des Eises war wirklich in diesem Gebiet, jedoch ist es weiter nach Acquix gerannt! Ich spüre seine Anwesenheit hier nicht mehr!“, antwortete Okuwamon. „Vielen Dank! Aber... Wie kommen wir nach Acquix?“, erkundigte sich Jakob weiters. „Folgt einfach den Pfeilen!“, gab Okuwamon preis. „Den Pfeilen? Aber ich sehe keine Pfeile!“, hastig wanderten Stefans Blicke durch den Wald. „Unter euch...“, zischte Okuwamon. „Hä? Da sind auch keine Pfeile! Können Sie jetzt endlich mal Klartext sprechen?“, schön langsam war Hanna genervt. „Das ist auch der Sinn der Pfeile. Jeder, der zu klein ist um sie zu sehen, wird irgendwann als Futter für die hier lebenden Digimon enden! Aber ihr seid etwas Besonderes... Ihr wollt schließlich die Digiwelt retten, also...“, es deutete auf seinen Rücken. Etwas unbeholfen kletterte einer nach dem Anderen auf Okuwamon und dieses hob schließlich ab. „Seht nun nach unten, erkennt ihr die Pfeile?“, fragte es. „Ja! Jetzt sehe ich sie! Ich verstehe... Ab einer gewissen Höhe sieht man sie erst... Wie Muster in einem Kornfeld oder so!“, bemerkte Luca. „Jaja pass du nur auf, dass du nicht hinunterfällst!“, meckerte Hanna. „Ich werde euch höchstpersönlich nach Acquix bringen, wenn ihr mir versprecht, Chakmon zu besiegen!“, bat Okuwamon an. „Vielen Dank! Ja, wir werden unser Bestes geben...!“, Leonie schien etwas in ihrer Hand zu halten. Was immer sie da auch hatte, es verlor braune Blätter im Fahrtwind... Kapitel 29: Acquix' Unterwasserhöhle ! -------------------------------------- Nach einiger Zeit setzte Okuwamon schließlich zur Landung an. Während es langsam immer tiefer flog, staunten die fünf Passagiere nicht schlecht über die Umgebung, in der sie sich nun befanden: Riesige Eisskulpturen ragten aus dem Boden und jedes Haus hier ähnelte einem Schloss. „Wow, diese Stadt ist ja ein wahres Kunstwerk!“, Hanna war hin und weg von Acquix. „Das ist merkwürdig... Normalerweise ist Acquix kein Eisgebiet! Es ist bekannt für seine Wasserfontänen, nicht für Eisskulpturen!“, bemerkte Okuwamon. „Was? Könnte das etwa das Werk von Chakmon sein?“, fragte Stefan entsetzt. „Scheint so... Festhalten!“, Okuwamon berührte nun den eisigen Boden und rutschte fast aus. „Ah! Tut mir Leid Freunde, aber ich bin nicht an Eis gewöhnt... Wenn ihr erlaubt, ich sollte wieder zurück in meinen Wald!“, informierte Okuwamon. „Ja, geht klar! Vielen Dank für ihre Hilfe!“, die Fünf bedankten sich höflich und winkten Okuwamon noch kurze Zeit hinterher. „So, wir sollten uns erkundigen, was hier passiert ist!“, befahl Jakob. Zustimmend machte sich die Gruppe auf den Weg zum erstbesten Schloss, dass sie erblickten. Die Tür schien zugefroren zu sein. „Das ist merkwürdig... Ich sehe kein einziges Digimon hier! Irgendwas ist faul...“, zischte Leonie nachdenklich. „Du sagst es! Spirit Evolution!“, Luca digitierte wieder einmal zu Grottomon und stellte sich vor die Tür, den anderen die Hand weisend, sie sollen ein paar Schritte zurückgehen. „Snake Eye Break!“, mit voller Wucht schlug er auf die vereiste Tür ein und diese zerbröckelte in kleinste Teile unter der Kraft der Attacke. „Hallo? Wer ist da? Chakmon, verschone uns bitte!“, schreiende Stimmen kamen aus einem finsteren Winkel des Schlosses. „Alles in Ordnung, wir sind hier um euch zu helfen, wo steckt ihr?“, schrie Grottomon in die Dunkelheit. „Wir sind hier, helft uns!“ - „Spirit Evolution!“, nun digitierte auch Jakob zu Wolfmon. „Licht Kugel!“, er schoss einen hellen Strahl dorthin, von wo aus er die Stimmen vernahm und sorgte so für Licht. „Da sind Otamamon!“, Salamon ging langsam zu den Digimon. „Otamamon sagst du?“, nun bewegte sich auch der Rest der Gruppe hin zu den putzigen Kaulquappendigimon, die mit Ketten an die Wand gebunden waren. „Wie grausam! Wer tut so süßen Digimon nur so etwas an?!“, Leonie wirkte traurig als sie die Otamamon genauer betrachtete, sie waren ausgehungert und froren. „Snake Eye Break!“, Grottomon zerstörte nun die Ketten und befreite somit die armen Otamamon. „Chakmon war das. Dieser Mistkerl!“, zischte nun Grottomon, als er sich zu Luca zurückverwandelte. Jakob tat es ihm nach: „Wir müssen ihn so schnell wie möglich finden! Könnt ihr uns vielleicht sagen wo er sich gerade befindet?“ - „Ja! Er ist in die Unterwasserhöhle von Acquix aufgebrochen!“, informierten die Otamamon. „In eine Unterwasserhöhle? Gut, ich habe einen Plan!“, sagte Hanna noch, bevor sie die Anderen im Eiltempo nach Draußen zerrte. „Was für einen Plan hast du denn, Hanna?“, keuchte Stefan im Laufen. „Ich verrate nur so viel, ich nutze mein Element zu unserem Vorteil!“ - sie erreichten einen See. „Hier muss es sein, Spirit Evolution!“, Hanna digitierte sogleich zu Lanamon. Danach streckte sie ihre Arme in die Luft, atmete kurz durch und startete ihre Attacke: „Wicked Waves!“, sie manipulierte das Wasser so, dass man bis zur Höhle hinuntersehen und auch hinuntergehen konnte. „Auf geht’s!“, zwinkerte sie den Anderen zu und ging langsam nach Unten. Als sie vor der Unterwasserhöhle standen erwartete sie das nächste Problem; das Eingangstor war versperrt und schien undurchbrechbar. „Nun komme ich ins Spiel, das könnte helfen! Spirit Evolution!“, nun digitierte auch Stefan zu Mercurymon. Mit einem Fingerschnippen teleportierte er sich in die Höhle hinein. Gespannt wartete der Rest der Gruppe und staunte anschließend nicht schlecht als sich das Tor mit Gequietsche öffnete. „Wie ich es mir dachte...! Hier drinnen ist ein Schalter!“, Mercurymon stand neben einem Hebel. „Gut gemacht! Und jetzt schnell weiter!“, beorderte Luca. Umso tiefer sie in die Höhle kamen, umso dunkler wurde es um sie. „So so... Ihr habt also meine Hürden überwunden? Ihr seid ziemlich anstrengend, wisst ihr?“, Chakmons Stimme war zu hören. „Doch hier endet eure Reise!“, ein merkwürdiges Geräusch ertönte und Leonie rutschte aus. „Leonie, alles in Ord... Was...?“, Luca fühlte sich plötzlich schwach. Auch Jakob, Hanna und Stefan verspürten dieses Gefühl und erstarrten anschließend zu Eis. „Das war der letzte Streich!“, Chakmon betätigte einen Lichtschalter und wollte sein Werk betrachten, doch etwas war nicht nach Plan gelaufen... „Was? Wieso bist du nicht...?“ - „Was hast du mit ihnen gemacht?“, Leonie saß als Einzige unversehrt auf dem Boden der Grotte. „Ah, du bist ausgerutscht und so meiner Falle entgangen...“, er starrte auf ein Seil, das ober Leonie wackelte. „Jeder, der es berührt, wird vereist, verstehst du? Klug nicht?“, erklärte Chakmon. „Ich verstehe. Aber ganz so klug ist es nicht, schließlich hat es mich nicht erwischt! Spirit Evolution!“, entschlossen digitierte sie zu Arbormon. „Na das sieht ja spannend aus! Euch bloß hier vergammeln zu lassen, wäre so und so zu langweilig gewesen, Slide Evolution!“, Chakmon nutzte die Slide-Digitation um zu Blizzarmon zu digitieren. „Du machst mir keine Angst! Power Pummel!“, sie schoss ihre Hände und Füße auf Blizzarmon ab. „Keine Chance! Glacier Torpedo!“, mit torpedoähnlichen Haarsträhnen fing er ihre Attacke ab. „Vergiss es! Avalanche Step!“, es schleuderte seine Äxte auf Arbormon zu und traf sie schwer. Unweigerlich musste sie sich zu Leonie zurückverwandeln. „Genau das ist es, was ich will! Ein bisschen Action! Hast du ernsthaft geglaubt, du könntest deine Freunde retten?!“, spottete Blizzarmon. „Ich kann.“ - „Was?“ - „Ich kann sie retten! Mach dich auf etwas gefasst! Spirit Evolution!“, nun startete sie in ihrer Verzweiflung die B-Spirit-Digitation zu Petaldramon, einem drachenähnlichen und großen Digimon mit einem Fell aus Blättern. „Ich habe auch mein B-Spirit! In Arborea habe ich es gefunden, du Mistkerl! Thousand Spikes!“, sie bohrte ihren Schweif in den Boden und ließ viele Ranken aus dem Boden sprießen, die Blizzarmon fesselten und ihn somit bewegungsunfähig machten. Petaldramon taumelte ein wenig, riss sich aber anschließend zusammen: „Nein! Ich bin stärker ! Solar Beam!“, mit voller Wucht stieß sie einen grünen Strahl aus, der Blizzarmon hart traf. Er gab seine Daten frei und Petaldramon vollzog ohne zu Zögern sofort die Slide-Digitation zu Arbormon: „Seele, die du im Dunkeln wandelst... Werde wieder so rein, wie das Licht, das im Wald schimmert – D-Code Scan!”, erfolgreich scannte sie Blizzarmons Daten und stand nun einem noch immer gefesselten Chakmon gegenüber. „Und so endet es! Nut Shot!“, sie schoss eine Nuss auf Chakmon zu, welche immer größer wurde und ihn auch unausweichlich traf. Nun gab auch Chakmon seine Daten frei: „Auf ein weiteres, D-Code-Scan!“, es war vollbracht. Langsam tauten Luca, Jakob, Hanna, Stefan und auch Patamon und Salamon wieder auf. „Geht es euch gut?“, fragte Leonie besorgt. „Ja, irgendwie... Aber wer ist denn das?“ - alle drehten sich um und erblickten einen kleinen Jungen... Kapitel 30: Eine bizarre Mission ! ---------------------------------- „Sag bloß er war Chakmon?“, Hanna stand die Überraschung ins Gesicht geschrieben. „Ja... Ich habe seine Spirits gescannt!“, erklärte Leonie stolz. „Du hast Chakmon besiegt? Das ist unglaublich!“, Luca rannte zu Leonie und umarmte sie fest. „Geht es nur mir so, oder spürt ihr auch wie die Erde wackelt?“, zischte Stefan. „Moment mal... Acquix ist ja ein Wassergebiet und wurde nur von Chakmon vereist, also... AH!“, gerade als Luca scharf nachdachte wurde die Gruppe von einer Wasserwelle erfasst, die sie aus der Höhle spülte. Das Wasser war eisig kalt und beförderte sie an den Uferrand des Sees. Langsam schmolz all der Schnee und die Wasserfontänen schossen wieder in die Höhe: „Ihr habt uns gerettet, vielen Dank!“, einige Otamamon kamen auf Luca zu. „Wir haben gar nichts gemacht! Leonie hat Chakmon alleine besiegt!“, Luca deutete auf sie. Sie saß neben dem Jungen starrte ihn an. Auf die Frage hin ob sie ihn kannte, schüttelte sie nur den Kopf. „Wie auch immer... Wir sollten uns erstmal irgendwo wärmen, sonst verkühlen wir uns noch!“, empfahl Jakob. „Hier in Acquix gibt es aber kein trockenes Plätzchen, alles ist nass! Aber um den Jungen könnten wir uns kümmern, wir warten einfach, bis der nächste Zug zur Menschenwelt ankommt und verfrachten ihn dort hinein!“, erwiderte ein Otamamon. „Geht das denn wirklich klar?“, fragte Leonie unüberzeugt. „Natürlich! Nach all dem, das ihr für uns getan habt! Am besten geht ihr gleich in das Nachbargebiet, Olubia! Es ist ein Gebiet mit Großstadtflair mit vielen Einwohnern, sonst verkühlt ihr euch noch!“, fügte ein anderes Otamamon hinzu. „Also eine Stadt... Wie Digitopia... Na gut, auf geht’s! Und passt ja gut auf den Kleinen auf!“, kam es von Luca. Die Gruppe schüttelte sich wie nasse Hunde und machte sich anschließend auf den Weg nach Olubia... Die Stadt war bald erreicht, schon von weitem sah man die riesig hohen Gebäude und der Smog strömte ihnen förmlich ins Gesicht. „Diese Stadt ist total verpestet!“, hustete Salamon. „Aber wenigstens ist es hier warm...“, zischte danach Patamon. Plötzlich schien Jakob keine Luft mehr zu bekommen und sackte zusammen. „Jake? Was ist mit dir?“, Luca stürmte, dicht gefolgt von den Anderen, zu ihm. „Geht weg... Geht alle weg!“, Jakob schien zu leiden. Patamon und Salamon versteckten sich erschrocken hinter Leonie. „Wieso sollen wir gehen? Was ist auf einmal?“, Stefan verstand Jakob nicht. „Ich will mich nicht erinnern!“ - Da schoss es Hanna auch schon ein: „Der alte Jakob! Jake, verdränge ihn!“ - unglaublicherweise beruhigte Hannas Stimme Jakob in seiner Rage und er konnte sich wieder fassen: „Tut... Mir Leid. Aber seit mich Duskmon entführt hatte, habe ich so ein merkwürdiges Gefühl... Manchmal ist es stärker, manchmal schwächer...“, zischte er erschöpft. „Wir sollten uns alle erstmal schlafen legen, der heutige Tag war sehr anstrengend.“, bemerkte Luca und suchte vergeblich nach Geld in seiner Tasche. „Wir haben kein Geld mehr, schon vergessen?“, funkte Stefan dazwischen. Die Gruppe entschloss sich dazu, nach einer kostenlosen Übernachtungsmöglichkeit Ausschau zu halten. Doch das einzige Hotel, das etwas Anderes als Geld akzeptierte, verlangte Spitzel für eine Organisation als Gegenleistung. „Olubia ist wie... Das dunkle Digitopia. Alle sind korrupt und unehrlich!“, bemerkte Leonie. „Ja, aber wenn wir hier schlafen wollen, bleibt uns wohl nichts Anderes übrig als für den Hotelleiter Spitzel zu spielen...“, jammerte Hanna, immer mit einem Auge Jakob zugewandt, der, seit dem merkwürdigen Vorfall, auffällig still war. Luca stellte sich vor das Plakat, das vor dem Hotel ausgehängt war und begann laut vorzulesen: „Suche Spitzel, die mir ein wichtiges Dokument aus der Atomfabrik stehlen. CODE: TONNENMISSION. Bei Interesse bitte an Vademon wenden.“, gesagt, getan – die Gruppe betrat das Hotel und erkundigte sich nach dem besagten Vademon, welches sich als ein alienhaftes Digimon mit einem abnormal großen Hirn herausstellte. „Ihr?! Menschengesindel? Keine Chance!“, undankbar verweigerte es die Hilfe ohne lange zu überlegen. „Jetzt hören sie mal her, wir sind Digikrieger! Wenn wir das nicht schnell und effizient erledigen können, wer dann?“, Jakob klang bestimmend. Hanna atmete währenddessen erleichtert auf, schließlich war es das erste Mal, das Jakob wieder etwas laut aussprach. „Naja, wir ihr meint, aber dafür dürft ihr unter den Tonnen nichts tragen!“, so Vademon. „Wie unter den Tonnen? Und nichts tragen?“, Luca konnte dem Ganzen nicht so ganz folgen, verständlicherweise. „Na der Code besagt, dass ihr, als Atommülltonnen verkleidet, in die Fabrik schleichen müsst, um nicht entdeckt zu werden. Und am unauffälligsten ist das Ganze, wenn ihr darunter nackt seid, dann lenken keine Farben ab!“, erklärte Vademon leicht genervt. „NACKT?! Sind sie vollkommen wahnsinnig? Sie perverser Alien, verschwinden sie doch zurück auf ihren Planeten, gemeinsam mit ihrem riesigen Hirn!“, Hanna zuckte förmlich aus. „Hanna, jetzt beruhige dich, willst du lieber in einer Mülltonne schlafen?“, Stefan zog sie zu sich und flüsterte. „Willst du lieber nackt in einer Tonne durch die Stadt laufen? Stell dir mal vor du verlierst die oder so...!“, Hanna schien wirklich einen fortgeschrittenen Panikanfall zu haben. „Wie sollen wir eine Tonne an unserem Körper verlieren?“, nun flüsterte auch Luca mit. „AH! Also bist du auch so ein Exhibimonist!!“, Hanna kreischte Luca an. „Es heißt Exhibitionist, und nein, keiner von uns ist scharf darauf, nackt unter der Tonne zu sein, aber wenn wir hier übernachten wollen, bleibt uns wohl nichts Anderes übrig...“, letztendlich trat auch Jakob der Konversation bei. Seufzend und den Tränen nahe willigte schließlich auch Hanna ein und so zog sich, einer nach dem Anderen natürlich, jeder völlig nackt aus und schlüpfte in die besagten Tonnen. Hochentschlossen, wenn auch beschämt tastete sich Einer nach dem Anderen zur Fabrik vor und brachen vorsichtig in diese ein. Das Dokument zu finden war ein Leichtes, und auch ihr Rückweg verlief überraschend problemlos. Ob das an Vademons spezieller Taktik lag? Wieder im Hotel angekommen machte Vademon Luftsprünge vor Freude und geleitete die Gruppe zu den schönsten Zimmern, die das Hotel nur hatte. „Das war wahrscheinlich das Peinlichste, das mir jemals passiert ist...“, Stefan war noch immer purpurrot im Gesicht. Jeder legte sich in sein Bett, ohne Tonne natürlich, schlafen und hoffte auf eine erholsame Nacht... Am nächsten Tag schien alles normal zu sein, bis auf die Tatsache, dass Jakob weg war. Ein morgendlicher Spaziergang, das war das plausibelste, dass Luca und den Anderen in den Kopf schoss, als sie dies bemerkten – auch wenn da immer so ein bedrückendes Gefühl präsent war, als ob sie schon die ganze Zeit über beobachtet wurden. Hanna schien ernsthaft besorgt und bettelte: „Bitte... Lasst uns Jake suchen, danach bin ich auch nie mehr unverschämt...“ - „Also DAS sehe ich mir an, ich bin dabei!“ … Und so machten sich Luca, Leonie, Hanna und Stefan abermals auf die Suche nach dem verschollenen Jakob, von allen lieblich Jake genannt. Kapitel 31: Zwischen Schattenwelt und Realität ! ------------------------------------------------ Hanna rannte gemeinsam mit den Anderen durch die dunklen Seitengassen der großen Stadt, in der Hoffnung, Jakob heil und munter zu finden. „Jake? Jake?! Wo bist du?“, jeder rief in voller Lautstärke nach dem Verschollenen. Der gesuchte selbst hielt sich nicht weit entfernt von der Gruppe auf, jedoch schienen ihn seine Freunde nicht zu bemerken. Er antwortete ihren Aufrufen auch nicht, öffnete nicht den Mund um zu sprechen. „Was ist nun? Das Angebot steht noch immer... Ihre Leben oder dein Leben.“, Duskmon sprach ganz ruhig mit Jakob, er stand direkt hinter ihm. „Du hast dich schon einmal falsch entschieden und musstest leiden. Doch deine Freunde konnten dich für drei Jahre in die reale Welt in Sicherheit bringen. Diesen Fehler werde ich nicht nochmal eingehen, deshalb liegt es nun an dir, soll ich sie oder dich töten?“, noch immer wirkte Duskmon diplomatisch. „Wieso verlangst du so etwas von mir?“, Jakob sprach mit zornigem Unterton. „Das ist ganz einfach! Ich will sehen, wie viel vom alten Jakob noch immer in dir steckt. Also, wirst du sie durch dein Opfer retten oder setzt sich dein Wille zu leben durch?“, Duskmon zückte eines seiner blutroten Schwerter und hielt es Jakob an die Kehle. Luca stand nun direkt vor Jakob und konnte ihn nicht sehen. In diesem Moment verfärbten sich Duskmons Augen, sie schienen Luca zu paralysieren. „Sie... Oder du? Sag mir jetzt deine Entscheidung!“, nun schien Duskmon ernst zu machen. „Niemand wird sterben! Weder ich, noch meine Freunde!“, irgendwie konnte sich Jakob von Duskmon losreißen und digitierte sogleich zu Wolfmon: „Spirit Evolution!“ - „Sag willst du kämpfen, Junge?“, er lachte ihn aus. „Zwei Sieger!“, Wolfmon ignorierte seinen Hohn und zog seine beiden Lichtschwerter. Luca stand noch immer am gleichen Fleck, bemerkte aber eine merkwürdige Aura vor ihm, sie fühlte sich an, als ob sie etwas verbergen wollte – wie es auch war. Wolfmon drehte sich verzweifelt um und sah Luca tief in die Augen, als wolle er ihm etwas vermitteln. „Es ist zwecklos! Meine dunkle Aura versteckt die Wahrheit, niemand sieht durch diese Illusion!“, Duskmon attackierte kurzerhand Wolfmon und verletzte ihn leicht. Wie durch ein Wunder löste sich Luca aus seiner Starre und rannte zu Hanna, Leonie und Stefan. „Da drinnen ist Jakob!!“, verkündete er lauthals. „Was?!“, Duskmon schreckte auf. „Wo drinnen?“, Leonie wusste nicht weiter. „Da vorne habe ich so eine dunkle Aura gespürt und plötzlich konnte ich Wolfmon erkennen! Er muss dort gefangen sein!“, Luca meinte es ernst. Alle Vier rannten sie zu der Stelle, wo Luca früher stand und bemerkten, dass es wirklich plötzlich nicht mehr weiter ging, etwas blockierte ihren Weg. „Jake! Falls du da drinnen bist... Wir sind bei dir!“ - Hanna. „Haha, mach dir keine Hoffnungen, sie können dir nicht helfen! Eroberung!“, Duskmon ließ sich davon nicht einschüchtern und attackierte Wolfmon ein weiteres Mal, mit einem dunklen Strahl, doch Wolfmon konterte mit „Licht Kugel“. „Du bist stark. Aber du bist nicht stark genug, um zu gewinnen! Slide Evolution!“, kurzerhand vollführte Duskmon die Slide-Digitation zu Velgrmon. Unter der gewaltigen Größe des Vogeldigimons zerbrach die dunkle Aura wie ein Glas und Velgrmon schnappte sich Wolfmon und flog mit ihm empor. Die Anderen konnten nichts unternehmen, als die Situation hilflos zu beobachten. Dennoch verfolgten sie das riesige und bösartige Digimon. Velgrmon landete auf einer weiten Ebene, etwas weiter entfernt von Olubia. Wolfmon konnte sich aus den Krallen entreißen und startete ebenfalls eine Slide-Digitation, zu Garmmon. Garmmon schätzte die Entfernung zu Velgrmon ab und nutzte sogleich die Chance zum Angriff: „Speed Star!“ - mit voller Wucht stürmte er auf den Gegner und konnte diesen ebenfalls leicht verletzen. „Das wird dein Ende! Zone Deleter!“, Velgrmon flog um Garmmon in einem großen Kreis, der es für ihn unmöglich machte, der tödlichen Attacke zu entfliehen. Regungslos blieb Garmmon stehen und erkannte, dass es hier für ihn enden würde. Sein Leben zog wie ein Film an ihm hinüber, zumindest die letzten zwei Jahre, an die er sich erinnern konnte. Er würde hier nicht gewinnen können, der andere Jakob war zu mächtig. Gerade als Jakob in Form von Garmmon wirklich mit seinem Leben abgeschlossen hatte, fiel ihm noch etwas wichtiges ein: „Jake! Falls du da drinnen bist... Wir sind bei dir...“, wiederholte er langsam und präzise, genauso wie es Hanna gesagt hatte. „Das ist der Schlüssel! Meine Freunde. Auch jetzt sind sie in Gedanken bei mir... Und das macht mich stark!“, Garmmon stand erhaben und stolz auf, obwohl Velgrmon den Kreis schon fast geschlossen hatte. „Hey Velgrmon! So leicht kriegst du mich nicht, denn ich habe etwas, das du nie hattest – wahre Freunde!“, schrie er zu jenem. Velgrmon ignorierte ihn und schloss den Kreis. Doch die Attacke entstand nicht und Garmmon konnte langsam zu Velgrmon gehen. „Was? Wie ist das möglich?“, das Vogeldigimon war sprachlos. „Was du mir damals eingebläut hast stimmt nicht mehr. Du hast keine Macht mehr über mich, wir haben nicht denselben Namen!“, knurrte Garmmon. „So ein Unsinn! Du bist ich, Jakob!“ - „Nicht mehr. Ich bin Jake. Ich habe mir ein neues Leben aufgebaut und einen neuen Namen von meinen Freunden erhalten! SOLAR LASER!“, Garmmon sammelte all seine Kraft und schoss einen hell leuchtenden Lichtstrahl auf Velgrmon und traf dieses schwer. Noch einmal attackierte Garmmon mit „Speed Star“ und vernichtete unglaublicherweise Velgrmon. Er gab die Daten seines B-Spirits frei und Garmmon vollzog eine Slide-Digitation zu Wolfmon zurück und scannte kurzerhand Velgrmons Daten. Ein erschrockenes Duskmon erschien vor Wolfmon und flüchtete kurzerhand in den nebenan gelegenen Wald. „Ich danke euch... Freunde.“, sagte Jakob noch leise zu sich selbst, bevor er langsam in die Knie ging. Im nächsten Moment kamen auch schon Luca, Hanna, Leonie und Stefan an, die ihn verfolgt hatten... Kapitel 32: Das Ende des Kontinents ! ------------------------------------- "Jake, du bist wohlauf, ich bin so erleichtert!", Luca fing Jake auf. "Jake...", Hanna liefen einige Tränen über die Wangen. Auch Stefan wirkte bedrückt: "Es tut mir so Leid, dass wir dir nicht helfen konnten..." - "Aber du hast es geschafft!", erwiderte Leonie fröhlich. "Ihr braucht euch nicht entschuldigen, ich danke euch...", keuchte Jakob erschöpft. "Wieso dankst du uns?", Stefan verstand, wie auch alle Anderen, nicht so ganz. "Dank euch konnte ich mein altes Ich übertrumpfen, ihr habt mir Kraft gegeben, als ich sie brauchte!" - "Ach Jake...", Hanna schluchzte noch immer. "Wisst ihr... In gewisser Weise hatte mein altes Ich immer eine gewisse Macht über mich. Es verkörperte alles das, was ich nicht mehr bin. Daher kam auch Velgrmons unersättliche Kraft! Doch...", Jakob schloss seine Augen, geschwächt von den Strapazen des harten Kampfes. "Er braucht eindeutig eine Pause...", bemerkte Stefan und legte Jakob seine Jacke als Polster unter. "Deshalb hatte er immer diese Erstickungsanfälle... Das war alles Duskmons Schuld. Er muss schreckliche Schmerzen haben, wenn sein altes Ich in der Nähe ist...", immer mehr Tränen kullerten über Hannas Wangen. "Es ist merkwürdig... Wie konnte Cherubimon nur Jakes alte Identität in die Digiwelt bringen? Bei allen Anderen ist das irgendwie klar, sie ließen sich von Cherubimon anlocken, aber Jakob konnte schwer zweimal in zwei verschiedene Züge einsteigen?", überlegte Luca. "Stimmt! Das klingt ziemlich unmöglich!", bekräftigte Leonie. Hanna wischte sich ihre Tränen aus den Augen und sagte anschließend mit einem entschlossenen Ton zu Luca, Stefan und Leonie: "Folgen wir Duskmon. Er ist geschwächt und hat kein B-Spirit mehr, zu viert können wir ihn locker erledigen, diese Chance bietet sich uns kein zweites Mal!" ... "Du hast Recht, Hanna. Jake hat Großes geleistet, nun ist es an der Zeit, dass auch wir zeigen, was wir draufhaben!", antwortete Luca nach langer Denkpause. "Hanna, traust du uns wirklich einen Sieg zu?", fragte Stefan ungläubig. "Denk mal nach... Jeder von uns hat bereits einen feindlichen Digikrieger besiegt - warum sollten wir scheitern? Wir SIND stark!", erklärte nun Leonie entschlossen. Damit konnte sie auch Stefan überzeugen und so folgten die 4 Duskmon in den Wald. Der Wald war ungewohnt dunkel und unheimlich. "So, lasst uns digitieren, so ziehen wir seine Aufmerksamkeit sicherlich auf uns!", beorderte Luca. Gesagt, getan - alle 4 digitierten zu ihren H-Spirit-Formen; Grottomon, Arbormon, Lanamon und Mercurymon. "Ihr seid mir gefolgt?", eine düstere Stimme war zu vernehmen, sie stammte eindeutig von Duskmon. "Zeig dich, Feigling!", schrie Arbormon euphorisch in den Wald, mit der überraschenden Reaktion von Duskmon, dass er wirklich erschien. "Falls ihr gewinnen wollt, muss ich euch enttäuschen. Nur Jakob vermag es, mich zu vernichten. Ihr könnt nicht gewinnen!", erklärte er unverschämt und eingebildet wie gewohnt. "Jaja, alles nur Geschwafel, das sagst du immer! Regen der Eifersucht!", Lanamon attackierte mit ihrer verregneten Angriffsattacke. Doch Duskmon blieb unbeeindruckt. "Lass uns unsere Attacken vereinen, okay Leonie?" - Luca zu Leonie - "Ja! Nut Shot!" - "Snake Eye Break!", Grottomon beschleunigte die Geschwindigkeit der explosiven Nuss noch mehr mit einem Hammerschlag und Duskmon konnte unmöglich ausweichen. Doch obwohl ihn die Attacke mit voller Wucht traf, erlitt er keinen Schaden. "Schön langsam nervt ihr mich!", mehr und mehr Zorn ging von Duskmon aus. "Okay jetzt macht er Ernst; Slide-Evolution!" - Grottomon, Lanamon, Arbormon, sowie auch Mercurymon vollzogen eine Slide-Digitation zu ihren B-Spirit-Formen; Gigasmon, Calmaramon, Petaldramon und Sefirotmon. "Eroberung!", Duskmon attackierte mit einem schwarzen Strahl die Gruppe, doch Sefirotmon stellte sich in den Vordergrund und fing die Attacke ab, bereit sie zu reflektieren. "Rumble Blend Number... 7!", Duskmons Attacke wurde mit doppelter, wenn nicht dreifacher Kraft reflektiert und verletzte diesen leicht. "Was? Ich habe Schaden erlitten? Das ist UNMÖGLICH! ARRRRGH!", Duskmon schrie vor Wut, so beängstigend, dass selbst die Bäume sich erschrecken zu schienen. Im nächsten Augenblick tauchte Cherubimon hinter Duskmon auf: "Oh mein letzter Krieger... Nimm diese Macht und mach diese Unwürdigen dem Erdboden gleich!", es bohrte seine Hand in Duskmons Bauch und schien im das pure Böse zu spritzen. Daraufhin verschwand es eben so schnell wie es gekommen war und ließ Duskmon mit den 4 Gegnern alleine. "VERSCHWINDET! UNTERGANG!", mit einem gekonnten Hieb schleuderte er Gigasmon, Calmaramon, Petaldramon und Sefirotmon von sich weg, stach anschließend mit seinem blutroten Schwert in den Boden und begann die Daten des gesamten Gebietes, also des gesamten Kontinents, zu scannen. Hilflos fielen Luca, Hanna, Leonie und Stefan, deren Daten bereits freigegeben wurden, als auch Jakob, der außerhalb des Waldes noch immer in Ohnmacht schwelgte in die Tiefe, wie damals auf den Roketto-Inseln; doch diesmal ohne Hoffnung auf Rettung. War es nun endgültig vorbei für unsere Helden? Kapitel 33: Der Mond ? ---------------------- Todesangst breitete sich in Luca, Jakob, Leonie, Hanna, Stefan und den beiden Begleiterdigimon Patamon und Salamon aus. Doch irgendwie fühlten sie sich im nächsten Moment sicher, sie fühlten sich fast so, aus würde sie jemand abbremsen oder gar festhalten... Und tatsächlich schien sich die Fallgeschwindigkeit zu reduzieren, bis sie sogar ins Gegenteil lenkte und alle nach oben zog, praktisch ins Weltall hinaus. "Das ist doch unmöglich! Was passiert mit uns?!", rief Luca vollkommen ahnungslos in das weite Nichts. Leonie, Hanna und Stefan waren sprachlos und blickten hektisch um sich, während Jakob den Schwebeflug zu genießen schien. "Wir können reden und atmen, obwohl wir im Weltall sind, das ist mehr als unrealistisch.", bemängelte Luca. "Das hier ist ein sogenanntes Wurmloch!", begann Patamon daraufhin zu erklären - "Hierbei handelt es sich um eine direkte Verbindung zwischen zwei Planeten! Soweit ich weiß führt dieser Weg direkt zum Mond der Digiwelt!", fuhr Salamon fort. "Zum Mond?!", nun war es Hanna, die ihr Erstaunen preisgab. "Genau! Wir hatten irrsinniges Glück, genau jetzt dieses Wurmloch zu erwischen! Obwohl Wurmlöcher eigentlich erst ab einer gewissen Höhe auftreten...", erklärte nun Patamon. Den restlichen Flug lang herrschte Stille und jeder dachte darüber nach, was sie wohl am Mond erwarten würde... Unglaublicherweise kam wirklich jeder unversehrt an. "Der Mond.", bemerkte Luca ungläubig. "Ja, der Mond. Um es mit meinen Worten auszudrücken; eine Grenzwanderung zwischen Unrealistischheit und Limit-Spacigkeit einfach nur.", Hanna zerstörte die epische Atmosphäre. Jakob konnte sich wieder aufraffen, zur Erleichterung aller anderen. "Es hat geklappt!", das Omekamon, das ihnen damals auf den Roketto Inseln aus der Patsche half, schritt zur Gruppe hin. "Was hat geklappt?", erkundigte sich Leonie. "Wir haben unseren Bioanzieher an euch getestet! Schließlich habt ihr wieder dezent in der Klemme gesteckt!", erklärte es nun. Ein Hagurumon ergänzte: "Der Bioanzieher ist eine Art Magnet, den wir hier auf dem Mond, nachdem wir hier landeten, kreierten. Er zieht Gewebe an. Je nach Intensität verschiedene Arten von Gewebe. In eurem Fall war es Menschengewebe, Intensität 431,4. Und es hat perfekt geklappt!" - "Ah... Danke!", Luca schien nicht alles zu verstehen, bedankte sich aber trotzdem. "Jedenfalls... Willkommen auf dem Mond!", Omekamon verbeugte sich. "Das ist unglaublich, so ein Spaß!" - Patamon und Salamon sprangen in die Luft und genossen die eindeutig niedrigere Fallbeschleunigung als auf der Digiwelt selbst. "Entschuldigt, dass ich euch jetzt hier so stehen lasse, aber wir haben viel Arbeit zu erledigen! Ruht euch doch etwas aus?", Omekamon verabschiedete sich von der Gruppe. "Und was machen wir jetzt?", fragte Stefan in die Runde. "Nichts. Wir ruhen uns aus, erkunden die Gegend und fassen Pläne, okay?", kaum wieder auf den Beinen machte Jakob Vorschläge. Gesagt - getan; sie sahen sich wie besprochen zuerst etwas um und versuchten sich zumindest ein bisschen zu aklimatisieren und checkten anschließend in ein noch nicht ganz fertig gebautes Hotel ein. In ihrem gemeinsamen Zimmer setzten sie sich erstmal einzeln auf ihre Betten und schwiegen. "Bei allem, was uns hier so passiert ist, ist das das Verstörendste!", warf Leonie schließlich ein. "Eigentlich dürfte uns garnichts mehr verstören. Wir sollten uns beruhigen und uns überlegen, was wir gegen Duskmon unternehmen!", Luca lachte kurz und heiterte somit die Stimmung der Anderen auf. "Du hast Recht! Und ein Plan gegen Duskmon wäre echt nicht schlecht! Nur... Wir können ihn nicht besiegen...", so Hanna. "Du meinst...?", zischte Stefan. "Ja, sie meint das Problem mit dem alten Jakob. Nur ich kann ihn besiegen..." - Jakob. "Das kann nicht sein! Das ist sicher nur ein Trick von Cherubimon und ihm!", Stefan stand entschlossen auf, "Wie lange wollt ihr noch warten? Duskmon zerstört die Digiwelt, während wir hier in Seelenruhe dahinvegetieren!" - "Ja, aber Stefan? Wie willst du jetzt gegen Duskmon kämpfen? Er ist auf der Erde und wir auf dem Mond!", Leonie verstand Stefans Entschlossenheit nicht so ganz. "Es gibt einen Weg!", Luca stand auch auf und schritt aus dem Zimmer hinaus. "Was er jetzt wohl plant?", Hanna und Leonie schienen gleich erstaunt über dessen Verhalten. "Alles nur wegen mir...", flüsterte Jakob. "Das ist in Ordnung. Wir sind deine Freunde! Und alleine kannst du Duskmon nicht besiegen, schon garnicht nach dieser merkwürdigen Injektion des Bösen von Cherubimon letztens. Wir werden ihn alle zusammen besiegen!" - Stefan zu Jakob. Dieser lächelte nur und wollte gerade etwas sagen, als sein D-Tector vibrierte: "Alle nach draußen! Ich habe den perfekten Plan!", Lucas Stimme war zu vernehmen. "Gut!", Hanna sprang aus dem Bett und hetzte alle anderen zu Luca. Draußen ließ er die anderen 4 wissen, wohin sie gehen mussten - in eine Art Informationszentrum, wie es auch auf den Roketto-Inseln damals stand. "Wir haben die Frequenzen gecheckt und... sie stimmen überein!", erklärte das Hagurumon von vorhin. "Welche Frequenzen?", niemand verstand so ganz, was es meinte. "Duskmons Frequenzen! Wir können ihn jederzeit herholen!" - nun wurde alles klar. "Achso! Das ist ja perfekt, da haben wir eindeutig einen Vorteil! Aber braucht man dazu nicht ein Wurmloch?", erkundigte sich Luca weiter. "Theoretisch ja, aber einen Versuch ist es alle mal wert, oder?" - "Ja!" ... Nachdem auch Patamon und Salamon endlich vom Herumtollen zurückkehrten, begab sich die Gruppe nun wirklich zum Ausruhen ins Hotel - morgen hatten sie schließlich einen wichtigen Kampf vor sich; den hoffentlich letzten Kampf gegen Duskmon. Der letzte Kampf gegen einen bösen Digikrieger. Kapitel 34: Vereinte Kraft ! ---------------------------- "Alles bereit?", Omekamon hatte alles vorbereitet für den bevorstehenden Kampf. Eine Art Arena stand bereit, in ihr gab es einige versteckte Gänge und sie war teils abgedunkelt, teils erhellt. "Wir" - Luca - "sind" - Leonie - "bereit" - Hanna - "zu siegen!" - Stefan. "Duskmon... Das wird dein Ende!" - Jakob. "SPIRIT EVOLUTION!", alle vollzogen die H-Spirit Digitation zu den legendären Kriegern Grottomon, Wolfmon, Arbormon, Lanamon und Mercurymon. "Wenn ihr es sagt... Bioanziehung aktiviert! Frequenz 564,898!!", Omekamon betätigte einen Schalter am speziellen Magneten und richtete ihn dorthin, wo früher das Wurmloch der 5 Helden und ihrer Begleitdigimon war. Und tatsächlich schien es noch zu funktionieren und durch ein Teleskop konnte Hagurumon beobachten, wie Duskmon langsam von der Erde abhob und in Richtung Mond gezogen wurde. "Ihr müsstet sein Gesicht sehen, haha! Und jetzt nichts wie auf eure Positionen!!", kam es weiters vom Maschinendigimon. Jeder der Digikrieger rannte in einen anderen Gang und bereitete sich auf ihre Strategie vor. Es dauerte nicht allzu lange und Duskmon war auf dem Mond angekommen. "Was soll das? Wie komme ich hierher?", knurrte er in die Ferne. "Duskmon.", man hörte Leonies Stimme. "Was? Eine Göre vom letzten Kampf... Wo bist du?", Duskmon schien wahrlich unheimlicher als je zuvor, denn seine Augen strahlten in einem dunklen Rot und eine dunkle Aura umgab ihn. "Komm her. Komm doch her.", Stefans Stimme lockte den bösen Krieger immer weiter zur eigentlich unauffälligen Arena, die Duskmon auch betrat. "Wo seid ihr miesen Ratten? Ihr werde euch alle töten!", schrie es in den erhellten Bereich. "Wir sind hier.", antwortete Hannas Stimme. Duskmon drehte sich düster grollend im Kreis, doch konnte ihren Aufenthaltsort nicht ausfindig machen. "Hört auf mit diesen Spielchen! Eroberung!!", er feuerte wie wild seine dunklen Strahlen in die Arena ab, doch nichts geschah. Absolut nichts. "Deine Kräfte sind hier wirkungslos.", nun vernahm er Lucas Stimme. Duskmon ließ einen weiteren düsteren Schrei los, fasste sich an den Kopf und ging in die Knie: "MEISTER CHERUBIMON! HELFT MIR!" - "Cherubimon wird dir nicht helfen. Du bist allein.", schlussendlich ertönte Jakobs Stimme, "Wirklich allein. Im Gegensatz zu mir!" - nach dieser Ansage dunkelte sich der ganze Raum ab und in irrsinger Geschwindigkeit stürmte Arbormon aus ihrem Versteck um Duskmon zu attackieren: "Nut Shot!" Die Nuss traf Duskmon und als er sich umsehen wollte, woher die Attacke kam, war Arbormon auch schon in den gegenüberliegenden Gang verschwunden. Danach ging das Licht wieder teilweise an. Duskmon zückte sein blutrotes Schwert und schlug wahllos in die Arena ein, ging danach wieder verstört zu Boden und diesmal führte Hanna ihren Auftrag durch: wieder verdunkelte sich die komplette Arena und Lanamon stürmte aus ihrem Gang, gefolgt von einer riesigen Welle, die Duskmon gegen die Wand schleuderte. Nur diesmal folgte nach Lanamon, die ebenfalls in den gegenüberliegenden Gang verschwunden war, direkt Grottomon mit einem harten Hammerschlag in den Rücken. Auch Grottomon verschwand so schnell er konnte und das Licht ging langsam flackernd wieder ein. "IHR SEID HIER IRGENDWO! EROBERUNG!", wie geplant schoss Duskmon einen sogar noch stärkeren Strahl voller Dunkelheit als zuvor ab und dieser irrte wie gespiegelt durch die Arena, bis er urplötzlich an einer Stelle verschwand und das Licht wieder ausging. "Offset Reflector!", der Strahl wurde von Mercurymon, der genau dasselbe tat wie die Anderen zuvor, reflektiert. Duskmon wurde wieder getroffen und Mercurymon war längst verschwunden, als das Licht wieder anging und Duskmon die Gelegenheit dazu hatte, sich umzusehen. "Unmöglich... Ihr könnt mir nichts anhaben... Nur Jak... Was?", Duskmon sprach garnicht weiter, denn Wolfmon ging ganz locker und direkt auf ihn zu. Das einzig hörbare war ein leises Klicken, sonst herrschte mörderische Stille vor. "Jakob. Das ist dein Ende, wie ich es gesagt habe.", sagte der neue Jakob, Jake, in Form von Wolfmon ruhig und bestimmt. Duskmon fackelte nicht lange und setzte abermals "Eroberung" auf Wolfmon ein. Doch die Attacke wurde praktisch abgelenkt. "Wie ist das möglich?", Duskmon schien verzweifelt. "Licht Kugel!", aus etwas Entfernung schoss Wolfmon seinen reinen Lichtstrahl auf das verwirrte Duskmon ab, welches kaum auswich. "Zwei Sieger!", Wolfmon stand nun direkt neben diesem und eröffnete den Schwertkampf. Da Duskmon von den vorigen Attacken bereits sehr geschwächt war, konnte es mit der Agilität Wolfmons nicht mithalten und wurde schließlich durch einen sauberen Stich durch seinen Körper vernichtet. Bevor Duskmon sich aber zu Daten auflöste strömten Schatten aus seinem Körper - es war wahrlich ein schauderhafter Anblick. Doch schließlich konnte Wolfmon tatsächlich auch noch Duskmons Daten scannen: "Reines Licht, das du in meinem D-Tector scheinst, reinige diese verdorbene Seele - D-Code Scan!" Es war vollbracht. Die Spirits der Dunkelheit waren nun in Jakobs Händen, oder bessergesagt in seinem D-Tector. Nun verwandelten sich alle zurück und Luca, Leonie, Hanna und Stefan kamen aus ihren Verstecken. Alle starrten sie auf die Erscheinung, die sich ihnen bat. Ein Junge, der genauso aussah wie Jakob, nur mit anderen, etwas wilderen Gewandstücken kam zum Vorschein. "Unmöglich...", zischte Hanna. Etwas war allerdings merkwürdig, denn der alte Jakob war völlig farblos - wahrlich schwarzweiß. Stefan und Leonie brachten gar kein Wort heraus und starrten nur ungläubig auf den monochrom gefärbten Jungen. Und da geschah es auch schon; die ganze Arena erhellte sich so unglaublich stark, dass niemand mehr seine Augen offen halten konnte - währenddessen vereinte sich der alte Jakob mit dem neuen. Jakob sah nun völlig gleich aus wie zuvor, aber er schien einen anderen Glanz in seinen Augen zu haben und schrie, ähnlich wie Duskmon zuvor, mit seiner ganzen Stimme. Alles drehte sich um die Gruppe und sie fühlten sich merkwürdig und in dem Moment, als sie wieder dazu fähig waren, ihre Augen zu öffnen, fanden sie sich, gemeinsam mit Jakob, an einem völlig anderen Ort wieder... Kapitel 35: Nostalgie ! ----------------------- Patamon und Salamon waren die ersten, die wieder zu sich kamen. Sie krabbelten langsam aus Lucas Tasche. "Die Waldstation.", stellten die beiden fest. "Waldstation?", Luca und Stefan erwachten auch. Und schließlich kamen auch Hanna und Leonie, so wie Jakob zu sich. "Wieso sind wir hier?", Leonie stand auf und atmete tief ein. "Vielleicht hat Jakobs Vereinigung mit dem alten Jakob ein neues Wurmloch hergestellt? Wieder so etwas unglaubliches...", Stefan rieb sich die Augen. "Und wir konnten uns nichtmal bei Omekamon für seine Hilfe bedanken!" - Patamon. "Ja! Dank ihm konnten wir Duskmon all seine Kraft nehmen und ihn besiegen!" - Salamon. Jakob stand wortlos auf und ging geradewegs weg von der Gruppe. "Hey Jake, wo willst du hin? Ist mit dir alles in Ordnung?", Hanna folgte ihm. Auch jetzt antwortete Jakob noch nicht und folgte dem moosigen Weg. Luca stand auch auf und deutete zu den anderen, dass sie ihm auch folgen sollten. Niemand stellte Jakob eine Frage, er würde sie ja wahrscheinlich nur wieder ignorieren. "Wie damals, als wir ihn hier zum ersten Mal trafen...", flüsterte Luca zu sich. Plötzlich stoppte Jakob und auch alle Anderen konnten ihren Weg nicht mehr weiterführen, denn vor der Gruppe war nichts als Leere. Ein Großteil der Daten des Waldes der Waldstation war gescannt worden. Die Gruppe blickte leicht deprimiert in die Ferne. "So sieht es also schon um die Digiwelt aus...? Hm?", Stefan, der als letzter ankam vernahm ein Geräusch hinter sich und drehte sich um. Ein Cherrymon begab sich in Angriffsposition und attackierte die Gruppe von hinten: "Cherry Bomb!" - doch Stefan konnte noch rechtzeitig zu Mercurymon per Spirit Digitation digitieren, um die Attacke abzuwehren, allerdings nicht zu reflektieren. Die anderen 4 richteten nur überrascht ihre Blicke zum baumähnlichen Digimon. "Wieso greifst du uns an?", Mercurymon platzierte sich so, dass er Luca, Hanna, Jakob und Leonie deckte. "Ihr seid hier, um auch noch den restlichen Wald zu scannen, nicht wahr? Ihr Dreckskerle!", rief das Cherrymon. "Wie bitte? So ein Blödsinn! Ich habe hier in diesem Wald mein H-Spirit erhalten, der Wald ist für mich etwas ganz besonderes!", Leonie schlüpfte unter Mercurymon hindurch. "Genau, es ist überhaupt nicht unsere Absicht, den Wald zu scannen, ganz im Gegenteil, wir wollen das verhindern!", nun trat auch Hanna mutig nach vorne. Luca beobachtete erstmal Jakobs mimiklose Miene eine Zeit lang, ging dann aber auch vor Mercurymon. "Na wenn das so ist... Tut mir leid, euch angegriffen zu haben!", Cherrymon verbeugte und entschuldigte sich. "Ähm, halb so wild. Du willst schließlich den Wald beschützen, das ist eine gute Sache.", so Luca. "Ja, aber das ist kein Leichtes, jetzt wo Cherubimon die Sache selbst in die Hand genommen hat...", zischte Cherrymon. "Cherubimon? Selbst?", Mercurymon war mehr als überrascht. "Ja! Es hat den Venusstern aufgegeben und zieht nun selbst durch die Digiwelt um Daten zu sammeln! Allerdings wird gemunkelt, dass es sich irgendwo einen neuen Palast errichtet haben soll.", klärte das Baumdigimon anschließend auf. "Cherubimon...", zum ersten Mal sagte Jakob etwas, aber niemand konnte so recht etwas mit seiner Aussage anfangen. "Mercurymon, presse einen deiner Spiegel auf den Boden und halte den anderen in die Luft!", befahl das Cherrymon weise wie auch freundlich. "Wird gemacht!", Mercurymon tat was ihm gesagt wurde und erschuf so, wie Leonie damals in einem Trailmon, eine Karte der Digiwelt. Luca trat zu der Karte hin und sprach mit betrübter Stimme: "So weit ist es also schon mit der Digiwelt..." - nur noch wenige Gebiete waren zu erkennen, der Großteil der Gebiete war bereits gescannt und zu sehen war nichts als unendliche schwarze Tiefe. "Wir müssen Cherubimon so schnell wie möglich besiegen!", rief Hanna dazwischen. Leonie nickte und wandte sich abermals an Cherrymon: "Du hast nicht auch zufällig eine Ahnung, wo sich Cherubimon gerade aufhalten könnte?" - "Tut mir leid, nein. Aber am Minami Market soll es ein Digimon geben, dass alles weiß - sein Spezialgebiet auf die Ortung anderer Digimon gelegt. Vielleicht solltet ihr es aufsuchen? Sein Name ist Wisemon!" - "Und wo ist Minami Market?", Mercurymon beendete die Projektion und verwandelte sich zu Stefan zurück. "Im Süden! Am besten geht ihr zur Steppenstation und nehmt ein Trailmon. Nur von dort aus kommt man zum Minami Market.", empfahl Cherrymon. "Werden wir tun! Vielen Dank!", nun verbeugte sich auch Stefan vor Cherrymon und die Gruppe brach ohne Pause gleich zur Steppenstation auf. Zu der Station, dem Gebiet, das sie als aller erstes betreten hatten in dieser Welt. Als sie ankamen machten sich unfreiwillig Nostalgiegefühle in allen breit. "Erinnert ihr euch noch?", kam es von Leonie. "Ja, hier wurde ich zum ersten Mal zu einem Digimon. Es fühlt sich an, als wäre ich hier noch einmal geboren worden. Und deswegen erachte ich es als eine Pflicht, diese Welt vor dem völligen Untergang zu retten!", erklärte Luca. "Genau so denke ich auch!", Stefan wirkte ungewohnt entschlossen. Im nächsten Moment kam auch schon ein Trailmon an und einer nach dem anderen stieg ein und setzte sich auf die gewohnten Sitzbänke. "Zum Minami Market bitte!", orderte Jakob an. "Wird gemacht! Eine angenehme Fahrt wünsche ich!" - "Jake, bitte antworte mir. Ist alles in Ordnung mit dir?", noch einmal versuchte Hanna, sich nach Jakobs Befinden zu erkundigen. "Ja. Alles in Ordnung.", gab er mit einem völlig anderen Ausdruck im Gesicht als zuvor von sich. "Na gut...", antwortete diese ungläubig. Wie bei jeder Trailmonfahrt zückte Luca das Buch von Opossumon und began zu lesen... Kapitel 36: Es war einmal... ---------------------------- "Bitte schnellstmöglich alle Fenster schließen!", informierte das Trailmon. "Nein, es ist stickig!", trotzte Hanna. "Na, dann werdet ihr ja sehen, was ihr davon habt. Bereit zum Tauchgang?" - "Was Tauchgang...? AAAH!" - und da geschah es auch schon, das blaue Trailmon mit den fühlerartigen Auswucherungen tauchte ins Meer hinab, natürlich noch immer auf den Gleisen entlang fahrend - und Wasser schoss durch Hannas Fenster ins Abteil. "Hanna, schließ das gottverdammte Fenster!", Stefan wurde nass. Diesmal tat Hanna ohne Widerrede, was ihr gesagt wurde. Leonie kicherte unverdrossen, Jakob saß einfach nur unbeteiligt da und Luca fragte in den Raum: "Wieso fahren wir unterwasser, Trailmon?" - "Nun, nach Minami Market kommt man nur auf diesem Weg. Ihr werdet schon sehen, was ich meine." Nach kurzer Wartezeit stoppte es auch schon, es war gerade steil den Bahnschienen entlang in eine Unterwasserhöhle aufgetaucht. "Eine... Höhle?", bemerkte Stefan zynisch. "Geht durch das Tor da vorne und dann den Gang nach oben und ihr seid offiziell da. Danke fürs Reisen.", das Trailmon öffnete seine Türen und die fünf Passagiere stiegen, gemeinsam mit Patamon und Salamon, aus. Das rostige, alte und unübersehbare Tor geöffnet und den ebenso steinalt wirkenden Gang nach oben gegangen, fand sich die Truppe inmitten eines unglaublichen Gewusels wieder. Die Sonne schien, die Gegend selbst schien rustikal und da jeder auch noch so winzige Platz mit eng aneinanderreihenden Holzhäusern gefüllt war, wunderte sich niemand mehr, wieso die Zugstation unterirdisch gelegen war. "Und wie sollen wir hier bitte dieses Wisemon finden?", Leonie blickte hektisch um sich. "Mal fragen.", Hanna betrat schlicht und einfach das erste Holzhaus, welches sich als Lebensmittelladen entpuppte. Jakob begleitete sie wortlos, während die anderen draußen warteten und die Massen von Digimon beobachteten. "Kennen sie möglicherweise ein Wisemon?", fragte nun urplötzlich Jakob, bevor Hanna überhaupt in Gedanken einen Satz formulieren konnte. "J-Jake?" - "Nein, noch nie von ihm gehört. Tut mir leid.", und damit endete die Befragung auch schon und die Gruppe beriet sich. Der Entschluss lautete; jeder würde ein Geschäft allein absuchen und jeweils die anderen nach einigen Besuchen informieren. Doch die Suche zog sich noch bis zum Abend hin und keiner der Fünf konnte auch nur ein Digimon finden, welches das besagte Wisemon kannte. Genaugenommen hatten sie bereits den ganzen Ort durchsucht, mit Ausnahme von einem riesigen Baum. Doch auch dieser blieb nicht verschont und so betrat die Gruppe jenen durch eine einfache Eingangstür. Und der Baum entpuppte sich als Hotel, welches von Butenmon, einem Samuraidigimon, geleitet wurde. Es hieß die Gruppe willkommen und bat ihnen ein Zimmer an - und genau das kam den vom vielen Suchen Erschöpften nur gerade recht. "Müssen wir da weit hinaufgehen?", erkundigte sich Stefan. "Nein! Nur das Erdgeschoss ist benutzt. Den ersten Stock zu betreten ist strengstens untersagt...!" Zeit verstrich und die Gruppe schweigte sich in ihrem Zimmer an. Luca und Hanna beobachteten Jakobs Verhalten nach wie vor unauffällig aber doch aufmerksam, während sich Stefan fragte, was es wohl mit diesem Baumhotel auf sich hatte: "Das erscheint mir alles merkwürdig. Der Leiter ist ein Kriegerdigimon! Welches Kriegerdigimon leitet bitte ein Hotel? Die sind doch eher noch Türsteher oder..." - "Das ist es!", Leonie hatte eine Idee - "Das ist was?" - "Butenmon bewacht etwas! Ich werde nachsehen gehen, kommt ihr mit?" "Lass das mal lieber. Wir sollten ihm nichts unterstellen.", Stefan ließ sich auf das Bett plumpsen. "Wie du meinst. Ich werde trotzdem nachsehen gehen! Bis später!", ohne groß jemand anders außer Stefan nach ihrer Meinung zu fragen verschwand Leonie aus dem Zimmer. Sie schlich auf Zehenspitzen den Flur entlang hin zur Treppe, die in den ersten Stock führte. In diesem angekommen fand sie sich in einer Sackgasse wieder. "Das ist doch...", ihr Blick fiel auf ein auf die Wand vor ihr eingraviertes Symbol, "Das Wald-Symbol! Ich erkenne es!" Sogleich zückte sie ihren D-Tector und hielt ihn gegen das Symbol - danach knarrte die Wand kurz und öffnete sich schließlich wie eine normale Tür. Leonie grinste verschmitzt und schritt anschließend in den dunklen Raum. "Einbrecher gesichtet!", in einem Satz war der Raum hell erleuchtet und eine kräftig wirkende Gestalt raste auf Leonie zu. "Spirit Evolution!" - sie digitierte sogleich zu Arbormon; "Power Pummel!", gekonnt schoss Arbormon anschließend ihre Arme und Beine auf die sich als ein Digimon entpuppende Gestalt ab, doch jene stoppte bereits, bevor einer der beiden den anderen mit einer Attacke verletzen konnte. "Arbormon? Arbormon des Waldes?", die Gestalt gab sich als Butenmon zu erkennen. Arbormon begab sich trotzdem in Angriffsposition. "Entschuldige die Störung, werte Kriegerin des Waldes." - "Finger weg von Leonie!", die restlichen Vier schienen den Krawall auch gehört zu haben und eilten deswegen zur Hilfe. "Alles in Ordnung Leute.", Arbormon verwandelte sich zu Leonie zurück und schritt zum Rest der Gruppe. "Ihr seid also im Besitz der legendären Spirits.", forschte das Kriegerdigimon. "Türsteher traf es vorhin ziemlich gut.", nuschelte Stefan und gerade als er auf irgendeine Reaktion wartete begann sein D-Tector zu leuchten. "Mercurymon des Stahles, nicht wahr? Das ist mir eine besondere Ehre, einen Verwandten von mir zu treffen!", nun lächelte Butenmon. "Ein... Verwandter?", Hanna stellte sich das eigentlich ziemlich zierliche Mercurymon neben dem Muskelpaket Butenmon vor und konnte sich vor Lachen kaum halten. "Dieses Temperament... Lanamon des Wassers, eindeutig." - nun horchte sie wieder auf - "Dein wahrer Name. Der würde mich interessieren.", Luca sprach auf einmal langsam und deutlich. "Scharfsinnig wie ein Luchs. Grottomon der Erde, nicht wahr? ... Man nennt mich... Wisemon." - "Wisemon?! Du?" - "Wusste ich es doch, ein so vorsichtiges Digimon wie du würde sich nicht einfach als Allwissender in einer gefährlichen Zeit wie dieser zu erkennen geben!", fuhr Luca fort. "Genau so ist es." - Butenmon legte Stück für Stück seiner Rüstung ab und was überblieb, war ein zartes Männchen mit Kapuze, die in einen Umhang überging. Kurze Stille breitete sich aus und Wisemon musterte Jakob, der hingegen die starrenden Blicke ignorierte. Es zog die Augenbrauen unwissend wirkend nach oben und wandte sich anschließend wieder Stefan zu, der eine Frage stellte; "Schön und gut. Aber wieso bewachst du diesen Stock?" - "Berechtigte Frage. Ich antworte mit einer Gegenfrage; Wieso würde ein wissbegieriges Digimon wie ich wohl die Innenseite eines riesigen Baumes bewachen?" "Nunja... Keine Ahnung.", keiner in der Gruppe wusste so Recht einen guten Grund. "Wir befinden uns im Baum der Erinnerungen. Er ist die Quelle zur Geschichte der Digiwelt. Ihr habt Fragen, hab ich Recht?", Wisemon klang, seinem Namen entsprechend, nun wirklich weise. "Ja! Wir suchen Cherubimon! Wir müssen es schnellstmöglich zur Strecke bringen!", entgegnete Luca aufbrausend. "Nur keine Eile. Nur wer denkt, kann verstehen. Folgt mir!", Wisemon lotste die Gruppe auf eine Art Plateau, während es den Raum per Fingerschnipps erhellte. "Ich beginne am besten ganz von vorne. Lauscht meinen Worten, denn nur mit ihnen könnt ihr unsere Welt vor dem Untergang bewahren." - Die fünf nickten zustimmend - "Es war einmal..." Kapitel 37: Wissen bedeutet Macht ! ----------------------------------- "Als das Universum entstand, entstand mit ihm auch ein auf Dateien basierender Planet, der seine Daten überall aus dem Universum herleitete; die Digiwelt." - eine Art Projektion startete, als der Raum wieder abgedunkelt wurde - "Die Daten bündelten sich. Mehr und mehr, bis sie zu Land und Meeren wurden, und dadurch verbunden Leben hervorbrachten; uns Digimon." - Die Plattform schien langsam aber sicher weiter nach oben zu steigen, mit dem Höhenunterschied veränderte sich die Projektion - "Drei Engelsdigimon stiegen an den Gipfel der Macht, sie wachten über die Digimon, bewahrten den Frieden sowie die Harmonie, auch unter ihnen." - "Seraphimon, Ophanimon und Cherubimon.", warf Luca nun ein. "Exakt. Sie symbolisierten übrigens auch die drei Attribute der Macht; Kraft, Liebe und Intelligenz. Doch auch mit all ihrer Macht konnten sie ganz einfach nicht die komplette Digiwelt überwachen. Und so kamen die 10 Elementkrieger ins Spiel, deren Spirits ihr nun besitzt." - "Das Opposumon Jiru schrieb darüber. Gewisse Elemente waren gewissen Engeldigimon zugeteilt. Die Aufteilung ist mir allerdings entfallen...", wieder gab Luca sein Wissen preis. Alle anderen staunten nur und lauschten. Immer weiter schwebte die Plattform nach oben. "Unter der Macht der Kraft, also unter Seraphimon, wachten die Erde, der Wald und der Stahl." - Stefan und Leonie tauschten unauffällig Blicke aus, Luca lauschte unverdrossen - "Unter der Macht der Liebe, also unter Ophanimon, wachten das Licht und das Wasser." - Hanna lief vollkommen rot an und schwieg, was sehr untypisch für sie war, während die Blicke aller der restlichen Vier auf sie gerichtet waren - "Wie auch immer. Und schließlich wachten das Feuer, das Eis, der Wind, der Donner und die Dunkelheit unter der Intelligenz, also unter Cherubimon." - Die Gruppe schwenkte mit ihren Gedanken nun auf Kai, Max, Luisa und Pascal um - "Sie wurden die Ancient-Krieger genannt und bewachten, wie gesagt, Gebiete, die ihren Elementen gerecht wurden und nicht von den Engeldigimon bewacht wurden. Doch dann..." - die Projektion stockte kurz und schien danach in verminderter Qualität weiterzulaufen - "Dann ergriff Cherubimon die Macht für sich selbst, in dem es Seraphimon und Ophanimon aus dem Hinterhalt angriff. Nun kam ein viertes, bislang noch unbekanntes, Engeldigimon ins Spiel, welches, aus Enttäuschung und Zorn über das Verhalten jener, die Seelen aller drei in Statuen verschloss und sie gut versteckte." - "Das Kristallschloss!" - Stefan schlug mit der Faust in die offene Handfläche - "Was danach passierte, oder wohin das vierte Engeldigimon verschwunden ist, ist unklar. Was jedoch bewiesen ist, ist, dass Cherubimons böse Seite dem Fluch entging und bis heute sein Unwesen treibt. Und noch etwas, ..." - Wie auf Kommando kletterten Patamon und Salamon aus den Taschen von Luca und Hanna - "Zwei der Statuen wurden glücklicherweise von fünf tapferen Helden gerettet und aus jenen entstanden Digitama, also Eier, aus denen wiederum Seraphimons und Ophanimons Vorstufen schlüpften; Patamon und Salamon. Aber diese Geschichte ist euch wohl bekannt.", Wisemon schmunzelte. Im nächsten Moment endete auch schon die Projektion und die Gruppe fand sich im letzten Stockwerk des Baumes wieder. "Das war ein bisschen viel Information auf einmal, aber ich denke... Ich habe verstanden!", Leonie wirkte konzentriert. "Und wie hilft uns das jetzt, Cherubimon zu besiegen?", Stefan schien gut mitgedacht zu haben. Hanna passte zwar auch auf, wirkte seit der Information über sie und Jakob etwas bedrückt. Jener selbst schwieg dahin, wie gewohnt. "Wissen bedeutet Macht. Und was ihr braucht, um es gegen ein Engeldigimon aufzunehmen ist Macht. Folglich müsst auch ihr einen engelähnlichen Status erreichen.", Wisemon sprach ein wenig in Rätseln. "Ein Level, höher als das des H-Spirits und das des B-Spirits?", fragte Luca. "Genau. Allerdings muss sogar ich zugeben, dass ich nicht weiß, wie ihr diesen Status erreichen könnt. Mein Wissen endet genau hier.", so Wisemon. "Nicht ganz. Du weißt wo Cherubimon ist, haben wir uns sagen lassen.", endlich meldete sich auch mal Jakob zu Wort. "Ja, das tue ich. Cherubimon hat sich einen Palast in Soa errichtet." - "Soa?" - "Soa ist ein utopisches Land, voller Fruchtbarkeit, war allerdings, bis vor kurzem zumindest, noch unbewohnt." - "Wie kommen wir dort hin?" - "Auch dies liegt fernab meines Wissens. Aber eines kann ich euch mitgeben; die Krieger der Elemente wissen vielleicht mehr. Und nun ruht euch aus, euer Tag war sicher anstrengend, junge Helden." Leicht verwirrt durch Wisemons letzte Aussage begab sich die Gruppe gemeinsam mit Patamon und Salamon per Plateau-Aufzug, wenn auch diesmal ohne Projektion, wieder in den ersten Stock des Baumes, ging danach wieder ins Erdgeschoss zurück, in ihre Zimmer und legte sich schlafen. Mehr oder weniger; Luca ging die Aussage "Die Krieger der Elemente wissen vielleicht mehr" nicht mehr aus dem Sinn und folglich konnte er kein Auge zudrücken. Plötzlich stand auch noch jemand auf und schlich sich aus dem Zimmer, direkt nach ihm noch jemand. Luca erschien das alles merkwürdig, doch er beschloss, um nicht aufzufallen, noch ein Weilchen liegen zu bleiben, bevor er den beiden folgte. Er setzte sich ebenso leise wie die vorherigen zwei Ausreißer auf und erkannte sofort; nur mehr er selbst, Stefan und Leonie befanden sich im Zimmer. Er rieb sich die Augen und schlich danach auch aus dem Zimmer, eigentlich recht gemütlich. Als er jedoch einen schmerzerfüllten Schrei hörte, beschleunigte er ruckartig sein Tempo... Kapitel 38: Demaskiert ! ------------------------ Einige Minuten zuvor; Auch Hanna konnte so gut wie gar nicht schlafen und bemerkte, dass Jakob im Begriff war, sich davonzuschleichen und folgte ihm ohne große Umschweife. Er ignorierte sie solange, bis sie sich vor dem Hotelgebäude vor ihn stellte. Sie streckte ihre Arme weit aus und versperrte ihm so den Weg. "Was soll das?" - "Ich habe dich durchschaut. Ich lasse dich nicht gehen. Nicht noch einmal!" - "Aus dem Weg!" - "Verstehst du es nicht?" - "Aus dem Weg sagte ich! Ich will nicht gegen dich kämpfen müssen!" - "Keine Sorge. Ich werde auch nicht gegen dich kämpfen." Jakob knurrte kurz und trat schließlich einen Schritt zurück: "Spirit Evolution!", er verwandelte sich in Wolfmon und richtete seine Kanone, mit der er immer die Attacke "Lichtkugel" produzierte, direkt auf Hanna. "Ich werde keinen Millimeter von der Stelle weichen. Jake, ich weiß, dass dich deine Vergangenheit einholt, aber das kann ich nicht zulassen...", eine Träne kullerte langsam über ihre Wange. Wolfmon antwortete nicht und begann, das Licht in der Kanone zu bündeln. "Kein Angriff wird mich dazu bringen, mich von diesem Fleck zu bewegen. Ich weiß, dass du mich verstehst... Ich...", immer mehr Tränen erschienen, "Ich liebe dich!!", gerade als Hanna Jakob dieses Geständnis ins Gesicht brüllte, brach Wolfmon kurz den Sichtkontakt zu Hanna ab. Er zögerte. "Es tut mir leid." - Wolfmon blickte Hanna nun wieder ins Gesicht, auch seine Augen machten den Anschein, als ob sie bald Tränen freigeben würden - "LICHT KUGEL!" Hanna schrie auf, die Schmerzen, die sie fühlte, können nicht in Worten beschrieben werden. Wolfmon hatte sie mit der Attacke mit voller Wucht erwischt, der Energieball bohrte sich förmlich durch Hannas Bauch, und jene fiel zu Boden. Ihre Daten wurden sofort freigegeben und Wolfmon ergriff die Flucht. Im nächsten Moment stürmte Luca auch schon aus dem Hotel - doch Wolfmon war inzwischen schon über alle Berge. Alles, was Luca nun sah, war eine schwerverletzte Hanna, die von ihren menschlichen Daten umgeben regungslos am Boden lag. "Hanna! Hanna! Antworte mir!", Luca fiel zu Knie und sprach sie an, doch von ihr kam keine Reaktion. Nun hatten sogar Stefan und Leonie Wind von der Eskalation bekommen und eilten ebenfalls nach draußen. Leonie begann sofort zu weinen und hielt sich die Hände vor Augen und Stefan blieb regungslos stehen. "Ha... Hanna.", ihm stand der Schock ins Gesicht geschrieben. Er konnte nicht weinen, nicht schreien, in ihm stauten sich so viele Emotionen auf, die sich schlussendlich dann so entluden, dass er doch in die Knie ging und laut und verzweifelt Hannas Namen in die Luft rief. Luca fasste sich schnellstmöglich wieder und eilte zur Rezeption - glücklicherweise stand Wisemon, nun wieder verkleidet als Butenmon da - "Hanna! Sie ist verletzt!" - "Verstehe. Wir bringen sie ins nahe gelegene Krankenhaus!" Die nächsten Momente schienen in Slowmotion zu vergehen, Luca, Leonie, Stefan und Butenmon brachten Hanna in ein hölzernes Krankenhaus. Danach wurde sie sofort von zwei Datamon in einen OP-Saal gebracht, auch Butenmon kam mit, welche ihr Daten zurückgaben und sie somit Schritt für Schritt heilten. Luca, Leonie und Stefan saßen inzwischen wie auf Kohle im Wartezimmer, sie durften bei der "Operation" nicht dabei sein. Nach einer gefühlten Stunde wurde sie schließlich auf einem Krankenbett, angehängt an eine Infusion aus dem Saal gebracht und in ein leeres Zimmer geschoben. Stefan setzte sich auf einen Holzstuhl neben sie und hielt ihre Hand, er selbst musste mit den Tränen kämpfen. Luca setzte sich auf das gegenüberliegende Bett und versuchte, Leonie zu beruhigen. "Hanna... Wieso?", Stefan sprach sie vergebens an. "Es war Jakob. Er hat ihr das angetan.", Lucas Stimme klang hasserfüllt. Nun kam auch Wisemon alias Butenmon in das Zimmer: "Mit ihr ist soweit wieder alles in Ordnung. Sie ist aber noch unter Narkose. Wir wollten sie zuerst in ein größeres Krankenhaus bringen, aber ihre Verletzung ist akut und nachts fährt kein Trailmon mehr aus der Stadt. Die Operation ist gut verlaufen und morgen sollte es ihr wieder besser gehen!", Stefan wirkte etwas beruhigter. Luca hingegen stand wortlos auf und rannte aus dem Zimmer. Leonie blickte diesem verdutzt nach. "Wartet hier!! Den schnapp ich mir!", Luca rannte, so schnell er nur konnte. Direkt im Anschluss wollten ihm auch Leonie und Stefan folgen, doch sie wurden von Butenmon zurückgehalten: "Das bringt nichts. Den findet ihr nicht mehr! Und außerdem braucht euch Hanna jetzt!" - "Aber Luca...!" - "Er wird wieder zurückkommen, glaubt mir." Mit einem unwohlen Gefühl blieben Stefan und Leonie also bei Hanna, während Luca versuchte, Jakob ausfindig zu machen. "Spirit Evolution!" Kapitel 39: Wenn aus Freunden Feinde werden ! --------------------------------------------- "Gigasmon!" - Luca vollzog noch während er rannte die B-Spirit-Digitation und zielte geradewegs auf den Untergrund zu, wo sich die altbekannte Zugstation befand. Das Tor wurde kurzum eingerannt und wie erwartet befand sich Jakob als Wolfmon noch in jener, denn der Ausgang war versperrt, da keine Trailmon in der Nacht fuhren. Blicke, von denen meinen könnte, sie alleine könnten töten wurden ausgetauscht. "Licht...", auf ein neues bereitete Wolfmon die Attacke vor - "Glaube ich weniger! Hurricane Bomber!!" - "... Kugel!" Für Gigasmon war es ein leichtes, den Lichtball abzuwehren, indem er sich wie wild im Kreis drehte und herabbröckelnde Felsen von den Wänden wie ein Magnet anzog. Schnell zog Wolfmon eines seiner Lichtschwerter, direkt im Anschluss setzte Gigasmon auch schon die wahre Macht seiner Attacke frei, indem er die Felsbrocken mit voller Wucht zu Wolfmon schleuderte, doch dieser konnte jene mit seinem Lichtschwert so gekonnt zerschneiden, dass ihn kein einziger traf. Nun rannte Gigasmon planlos zu Wolfmon, riss ihm kurzerhand das Schwert aus den Händen und wollte ihm ins Gesicht schlagen. Wolfmon wich aus und konterte selbst mit einem erfolgreichen Fausthieb. Auch Gigasmon versuchte es nochmal auf diesem Wege und auch seine Faust schaffte es in Wolfmons Gesicht. Der Kampf war nun ganz offensichtlich kein reiner Digimonkampf mehr. "WIESO? Wieso tust du das?", Gigasmon schrie nicht, er brüllte eher. "Du willst wissen wieso? Gut, ich werde es dir erklären!" - ein weiterer Schlagabtausch folgte. "Ich höre?" Währenddessen bei Stefan und Leonie, die mehr oder minder dazu gezwungen waren, bei Hanna zu bleiben... Langsam verstrich die Zeit, doch Hanna machte keine Anstalten, aufzuwachen. "Stefan? Darf ich dich was fragen?" - "Sicher, Leonie..." - "Luca ist total wütend. Willst du dich eigentlich nicht an Jakob rächen?" - er zögerte - "Luca wird keinen Erfolg haben. Er ist zu hitzköpfig. Ich hingegen, ich arbeite mit Verstand, ich warte nur auf die richtige Gelegenheit." - er wirkte etwas beängstigend - "Also willst du auch gegen ihn kämpfen?" - "Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Auf jeden Fall wird er das exakt in dieser Form bezahlen. Aber er wird in dem Moment garantiert nicht damit rechnen." - Leonie schluckte nur und schwieg dahin, so hatte sie Stefan noch nie erlebt. Auch sie selbst war im Zwiespalt darüber, wie sie nun zu Jakob stehen sollte. ... "Macht. Ich brauche MACHT!", Wolfmon wirkte wahnsinnig. "Das schon wieder? Alleine wirst du NIE mächtig werden, das hatte ich dir schon bei unserer ersten Begegnung erzählt, Idiot!" - "Du wiederholst dich. Doch auch ich kann das; Wage es nicht, mich als Idiot zu bezeichnen, wenn du rein gar nichts über mein Leben weißt!" - mit einem geschickten Manöver stellte er Gigasmon zuerst ein Bein und trat ihn anschließend so, dass er in die Knie gehen musste. "Slide Evolution! Garmmon!" Wieder tauschten die beiden erstmal nur Blicke aus. "Glaub ja nicht, dass ich es nicht auch mit deiner B-Spirit-Form aufnehmen kann!" - "Der Kampf endet hier, Solar Laser!", urplötzlich zielte Garmmon nach unten und zerstörte die Schutzmauer, die den Eingang verschloss und somit war der Unterwasserweg freigelegt. Der perplexe Gigasmon reagierte zu langsam und musste zusehen, wie Garmmon entlang der Bahngleise mithilfe der Attacke "Speed Star" einfach davonzischte. "Bleib gefälligst hier, Feigling!!" ... Nach kurzer Zeit war es Gigasmon klar geworden, dass er ihm nun nicht mehr hinterhereilen konnte und er verwandelte sich in Luca zurück. Noch immer mit einer zu einer Faust geballten Hand schritt er zum Krankenhaus zurück, aus der unterirdischen Zugstation heraus. Erste Sonnenstrahlen streichelten seine Haut. ... Inzwischen war Hanna im Begriff, tatsächlich aufzuwachen. Langsam öffnete sie ihre Augen und Stefan hielt ihre Hand fester als zuvor. Leonie sprang aus dem Nachbarsbett auf. "Hanna? Hanna kannst du mich hören?", Stefan versuchte, etwas aus Hannas Gesicht abzulesen, doch jene machte einen emotionslosen Eindruck. "Warum musste ich nur wieder aufwachen?", zischte sie mit angekratzter Stimme. "Sag sowas nicht! Wir waren besorgt um dich!", belehrte Leonie. Doch Hanna regte sich nicht, wie sonst immer, darüber auf, sie blieb emotionslos. Im nächsten Moment kam Luca bei der Tür herein, man merkte ihm den vorhergehenden Kampf an. "Luca! Wo warst du?", Leonie stürmte nun zu jenem. Butenmon stand auf, hob sein Haupt und verbeugte sich plötzlich: "Ich wünsche euch alles erdenklich gute für die Zukunft, tapfere Digikrieger. Gebt die Hoffnung nicht auf!", danach verließ es den Raum, wahrscheinlich auch das Krankenhaus. "Luca?", wieder standen Stefan die Gefühle ins Gesicht geschrieben. "Wir brechen auf." Kapitel 40: Spiegelbilder trügen nie ! -------------------------------------- Sobald Hanna wieder in der Lage war aufzustehen, machte sich die Gruppe auch schon auf dem Weg zur Zugstation, die in der Vornacht Schauplatz eines emotionalen Kampfes geworden war. Und dementsprechend sah sie auch aus; zerstört. Das Trailmon schien verärgert und dessen Stimmung besserte sich auch nicht gerade, als die Vierergruppe verriet, dass sie nicht wüssten, wohin sie müssten. Eines war ihnen aber sehr wohl klar, zurück wollten sie nicht. "Es gibt sonst aber nur eine weitere Richtung und die führt direkt nach Mirraria. Wollt ihr dort hin?", das Trailmon Worm schien ungeduldig. Hanna, die noch von Stefan gestützt wurde, Stefan selbst und Leonie blickten hoffnungsvoll zu Luca. "Gut. Auf nach Mirraria!", begegnete er dem Zug bestimmt. "Alles einsteigen..." Auf der Fahrt... "Wart ihr nicht eigentlich immer 5?", mittlerweile schien das Trailmon eher neugierig als unfreundlich. "Keeein gutes Thema.", Stefan versuchte vergebens, die Frage zu ignorieren. Hanna saß noch immer emotionslos wie gewohnt da; "Warum? Warum musste ich nur wieder aufwachen?" - "Hanna hör auf damit! Das ist nicht lustig!", so Stefan. "Ja, doch nun sind wir nur noch 4. Und aus.", Luca beendete das Thema schroff. "Entschuldigung liebes Trailmon, aber das ist kompliziert...", fügte Leonie noch hinzu. "Ich verstehe, entschuldigt..." - "Stefan, ich habe ihm meine Liebe gestanden. Ich dachte... Ich... Ich dachte, das würde helfen... Mir... und ihm." - "Du hast was?!" - "Es ist so wie ich es sagte. Ich sehe... Ich sehe keinen Grund mehr zu leben. Ich erreiche nie etwas. Nie. Trotz meiner großen Klappe.", ein kleines Schmunzeln entlockte sich Hanna praktisch selbst. "Das stimmt nicht." - "Doch?" - "Hör gefälligst zu! Das stimmt nicht. Du hast schon viel erreicht. Du hast wahren Mut bewiesen, du hast eine Freundin aus den Klauen Cherubimons befreit und vor allem hast du... Du hast mir gezeigt, was man alles durch bloße Willenskraft erreichen kann. Das warst du." - "Wie auch immer... Wenigstens gibt es noch dich. Und die beiden komischen Käuze da." - Luca und Leonie sahen Hanna verdutzt an. "Ich mag euch, ihr Lahmdenker." - "Wir dich doch auch!!", kam es prompt von Leonie zurück. "Ich weiß. Luca, wo hast du eigentlich diese Schürfwunden her?", Hanna schien sich wieder etwas, so gut es in ihrer Lage zumindest ging, gefasst zu haben. "Ich bin Jake gefolgt. Nein, ich bin Jakob gefolgt. Wir lieferten uns einen Kampf.", er wirkte ungewohnt kühl. "Und das alles nur wegen mir...." - "Ich unterbreche euch nur ungern bei euren Gesprächen, aber wir sind angekommen.", funkte das Trailmon dazwischen. "Soso, das ist also Mirraria?", trotz Lucas noch immer aufgewühlten Gemütes wirkte er neugierig. Er blickte, gemeinsam mit Leonie, Hanna und Stefan auf ein großes Haus, das einem Hexagon glich. Natürlich gab es außer jenem auch noch andere in Mirraria, aber dieses stand direkt vor der Zugstation. Es war grau und wirkte trist. Die Vier betraten es und staunten nicht schlecht über die Einrichtung, denn die Wände, der Boden und auch die Fenster waren Spiegeln. Eigentlich glich jede Einrichtung einem Spiegel. "Das würde Mercurymon sicher gefallen.", erwähnte Stefan beinahe beiläufig, als er sich ein dutzend Mal gespiegelt fand. Im nächsten Moment begann sein D-Tector zu leuchten und all die reflektierten Stefans wanderten zu einem Spiegel direkt vor dem Echten. Und sie vereinten sich zu einem Einzigen und dieser Spiegelstefan führte anschließend eine Spirit Digitation durch. Mittlerweile waren auch schon Hanna, Leonie und Luca zu Stefan geeilt, um das Spektakel beobachten zu können. "Das ist, als ob ich beim Digitieren gefilmt wurde und mir nun selbst dabei zusehen kann! Erstaunlich!", Stefan schien begeistert. "Ob das wohl nur wegen dem Spirits des Stahles funktioniert? Huch?", im nächsten Moment geschah dasselbe bei Luca, viele Spiegellucas tummelten sich, vereinten sich und starteten eine Digitation. "Ich will auch, ich will auch!", Leonie hüpfte vor Begeisterung wild herum und auch bei ihr geschah wenig später das Gleiche. "Also ich will nicht wirklich wissen, wie ich beim digitieren aussehe... Nanu?", und schließlich war auch Hanna dran. Nachdem die Spiegeldoppelgänger fertig mit der Spirit Evolution waren blickten Luca, Leonie, Hanna und Stefan nun unglaublicherweise in das Antlitz ihrer Digimonformen, Grottomon, Arbormon, Lanamon und Mercurymon. Mercurymon lächelte und begann plötzlich zu sprechen: "Freut mich, dich endlich persönlich kennenzulernen, Stefan." - "Wie? Was? Äh, ja, das freut mich auch!" - "Du hast also mein Spirit bekommen, interessant." - "Grottomon!" - "Ich bin so glücklich dich einmal in Natura sehen zu können!" - "Geht mir gleich, Arbormon!" - "Hm. Also ich bin, obwohl du ein Mensch bist, trotzdem eindeutig noch immer die Allerschönste!" - "Ja, aber dafür bin ich cooler, Lanamon!" Ohne sich groß zu fragen warum und wieso dies alles geschah, verwickelten sich die Vier unweigerlich in Gespräche mit ihren Alter-Egos. "Ihr seid nun reif für eines der letzten Geheimnisse unserer Kraft!", pries Grottomon erhaben an. "Wie meinst du das?", fragte Luca. "Ihr werdet die Elemente vereinen müssen, um es gegen Cherubimon und Löwemon aufnehmen zu können.", fuhr Lanamon fort. "Moment mal, wer ist Löwemon?", Hanna stellte eine Frage doch Lanamon beantwortete diese nicht. Sie zeigte nur auf einen Spiegel hinter der Gruppe. In ihm befand sich ein Spiegelwolfmon, es wirkte betrübt. "Jakob, er hat ein Z-Spirit erhalten.", zischte er. "Ein Z-Spirit?" - Wolfmon nickte. Im nächsten Moment war in einem anderen Spiegel Duskmon zu erkennen, auch dieses sprach: "Er ging zu Cherubimon, um noch mehr Macht zu erhalten. Macht in Form eines Spirits, gekoppelt aus den H- & B-Spirits des Lichtes sowie denen der Dunkelheit. Und das Ergebnis ist Löwemon, der ultimative Krieger der Dunkelheit." - "Und wie können wir die Elemente vereinen?", rief nun Stefan zu Duskmon. Danach erschienen beinahe parallel zueinander Agnimon, Chakmon, Fairymon und Blitzmon. "Feuer zu Erde.", begann Agnimon - "Eis zu Erde.", führte Chakmon fort - "Und Wind zu Erde.", beendete Fairymon. Danach sprach Arbormon: "Wald zu Erde." - "Zu Erde...?", Luca verstand nicht so ganz. "Zwei Elemente können mit je vier anderen als stärkere Kraft hervorgehen, die Urelemente Erde und Wasser.", erklärte Grottomon. "Das bedeutet...", Luca begann zu überlegen und Hanna horchte auf. "Donner zu Wasser.", kam es nun von Blitzmon - "Licht zu Wasser." - "Und Dunkelheit zu Wasser", führten Wolf- sowie Duskmon weiter. "Stahl zu Wasser.", nun beendete Mercurymon. "Ist doch klar, das Land, also die Erde und das Wasser sind essentiell! Sie waren schon immer da.", wieder ein genialer Einfall von Luca. "Soll das etwa heißen... Heißt das, das die Spirits in Luca und mir vereint werden?", auch Hanna ging so langsam der Knopf auf. "Nur, wenn eure Emotionen stark genug sind, kann dies funktionieren!", Salamon brachte sich plötzlich ein. "Wie bei unserem Emotion Howl. Aber ihr braucht außerdem jemanden hinter euch, der diese Gefühle teilt. Sonst schafft ihr es niemals...", so Patamon, "... Die Hyperspirit Digitation zu vollziehen." Alle 10 gespiegelten Digikrieger nickten. "Das heißt, ihr beide steht damit auf demselben Level wie Cherubimon oder auch Löwemon.", erkannte Stefan. "Das ist es! So können wir gewinnen! Aber wie finden wir das Land Soa nur?", Leonie dachte mit. "Ihr müsst es euch wünschen, und der Weg wird sich euch von ganz alleine zeigen!", erklärte Mercurymon noch, verbeugte sich und verschwand anschließend gemeinsam mit allen anderen Spiegeldigimon. Die Gruppe verließ das Spiegelkabinett. Draußen angekommen mussten sie mit Entsetzen feststellen, das Mirraria nicht mehr existierte. Es war nur noch eine Zugstation da und auch das hexagonförmige Haus hinter ihnen, in dem sie sich bis vor kurzem noch befanden, löste sich zu Nichts auf. Es führte auch kein Weg mehr von der Station zu Minami Market zurück, nur noch eine entgegengelegene Zuggleisspur war da. Trailmon schien es auch keines mehr zu geben, also blieb unseren Helden wohl nichts übrig, als dem Gleis entlang zu laufen. Denn er würde sie dorthin bringen, wo ihr Herz sie hinführte. Kapitel 41: Wasser. ------------------- Soa wirkte wahrlich utopisch. Die Pflanzenwelt gedeihte prächtig und das einzige, das außer jener noch vorweisen ließ, waren zwei Türme, die in den Himmel ragten. Durch den bloßen Anblick jener wurde Luca und Hanna bereits bewusst, was nun geschehen würde. Sie sahen einander an und nickten anschließend entschlossen. "Wir haben nur diese eine Chance." - "Jetzt oder nie!" Der wild wuchernde Wald ging über in einen gepflegten Rosengarten und kurz vor den Türmen teilte sich der Weg. Die D-Tectoren aller Vier leuchteten kurz auf und wiesen ihnen danach den Weg. Für Luca und Leonie führte er nach links und für Hanna und Stefan nach rechts. "Zeig, was in dir steckt, Hanna. Lass dich nicht von deinen Gefühlen ablenken!" - "Werde ich. Und du, zeig diesem Cherubimon, wer hier der Kraft eines Engeldigimons würdig ist!" Patamon kroch aus Lucas Tasche und flog langsam hinter jenem her, seine Augen leuchteten verheißungsvoll - dasselbe tat Salamon, bei Hanna. Die Wege teilten sich und langsam aber sicher setzte ein Platzregen ein, mit jedem Schritt, mit dem sich jeweils Luca, Leonie & Patamon, sowie Hanna, Stefan & Salamon den Türmen näherten wurde er stärker. Von ganz alleine öffnete sich das schier riesigen Tore und jede Gruppe betrat ihren Turm. Hanna zögerte kurz, sie blieb stehen. "Also eines sag ich dir, wenn du es nicht tust, mach ich ihn fertig." - "Stefan..." - "Nur du kannst dir die Urmacht zunutzen machen! Nur du kannst kannst Jake retten!" - "Du hast Recht. Mit deiner Unterstützung kann ich es schaffen!", sie stieg die ersten Stufen empor. Nach dem Hinaufsteigen der endlos wirkenden Treppe öffnete sich auch das zweite Tor von alleine und Stefan und Hanna betraten einen Raum. Er war reichlich mit Silber geschmückt und wirkte edel. In ihm befand sich Jakob, er sah aus dem abnormal großen Fenster nach draußen. Es blitzte, und direkt darauf folgte der Donner. Bevor er sich überhaupt umgedreht hatte, fragte er bereits; "Du schon wieder?" "Du kennst mich, so leicht gebe ich nicht auf." - "Verschwinde. Dieses Mal wird es nicht bei einer Verletzung bleiben.", endlich drehte sich Jakob um und sah Hanna direkt in die Augen. In seinen Augen war ein gewisses Funkeln, das vorher noch nie da gewesen war. "Du wirst sie nicht verletzen, ich bin auch noch hier.", Stefan trat nach vorne, "Wir werden nicht zulassen, dass du die Digiwelt gemeinsam mit Cherubimon zerstörst!" - "Weißt du eigentlich, welche Macht ich nun besitze?", Jakob trat vom Podest herunter. "Du bist nicht mächtig. Du bist alleine.", Hanna zielte auf Jakobs ersten Kampf gegen Luca und Leonie hin. Jakob schwieg, erhob danach seine Hand und zückte mit der anderen seinen D-Tector. "Jakob." - "Hm?" - "Ich hatte dir gesagt, dass ich nicht gegen dich kämpfen werde. Doch dieses Versprechen muss ich nun brechen." - "Denkst du wirklich, dass du auch nur den Hauch einer Chance hast? Z-SPIRIT EVOLUTION!" Jakob vollzog die Digitation zum besagten Löwemon. Der Name war treffend, denn Löwemon glich einem schwarzen Wolfmon, nur eben in Löwengestalt mit einem Zepter und einem Hologrammschild. "Es tut mir leid, dass es so enden musste." - Stefan sprach mit einem entschlossenen Ton - "Stahl zu Wasser." Plötzlich erhellte sich der ganze Raum und Stefans H- & B-Spirit wurden auf Hannas D-Tector übertragen. "Licht zu Wasser.", führte Hanna fort und direkt im Anschluss transferierten sich Jakobs Lichtspirits zu Hanna. "Wie ist das möglich?", Löwemon schien überfordert. "Donner zu Wasser.", nun sandte Stefan auch noch die Spirits von Blitzmon und Bolgmon zur Heroin und schritt anschließend zurück. "Und schließlich, Dunkelheit zu Wasser.", Hanna absorbierte, wie auch die Spirits des Lichtes zuvor nun auch das H-Spirit sowie das B-Spirit der Dunkelheit von Jakob, ohne dass er dies verhindern konnte. Nun hob Salamon ab und erstrahlte so hell, bis nichts mehr als Licht von ihr übrig war. Ihre Daten wanderten schließlich auch zu Hanna. "Was hast du vor?", fragte Löwemon hektisch. Doch diesmal war es Hanna, die schwieg - und nach dem nächsten Blitz, der abermals den Raum erhellte startete Hanna eine neuartige Digitation. 5 H- & B-Spirits umkreisten sie zuerst; "HYPER SPIRIT EVOLUTION!", und schlugen anschließend wie Kometen auf sie ein. Bevor sie aber wirklich auftrafen, verwandelten sie sich in Wasser, dass Hanna ganz umhüllte. Am Ende stand ein neuer Digikrieger vor Stefan und Löwemon; "MagnaMermaimon!" Elegant und grazil präsentierte sich die neue Kriegerin, die einer Meerjungfrau glich. Ihr Augen waren von einem Helm überdeckt, ihr Haar war lang und gräulich, ihre Flossen wirkten mehr wie ein Kleid und in ihrer rechten Hand hielt sie einen Dreizack fest. "Mach dich bereit zum Kampf!", sie streckte Löwemon den Dreizack entgegen. Und dieser begann; Löwemon stürmte auf MagnaMermaimon zu und jene tat dasselbe. Löwemon versuchte mit dem Zepter zu attackieren, MagnaMermaimon blockte die Attacke mithilfe ihres Dreizacks ab. "Neptuns Rache!", nach erfolgreicher Abwehr ging MagnaMermaimon in die Offensive über; sie streckte den Dreizack nun nach oben und erschuf ober diesem eine erstaunlich große Kugel aus Wasser. Zuerst drehte sich die Kriegerin einmal mit ihr im Kreis und schleuderte sie danach ruckartig auf den Boden. Dies bewirkte, dass sie wahrlich explodierte und aus ihr massenweise Wasser heraustrat. Mehr als das sogar, die Attacke glich einem Tsunami; in Nullkommanix war der gesamte Raum geflutet, nur Stefan wurde in eine sichere Sphäre verschachtelt, und Löwemon mit voller Wucht gegen die Decke und danach wieder gegen den Boden geschleudert. Im nächsten Moment ließ MagnaMermaimon das meiste Wasser auch wieder verschwinden und presste Löwemon mit zwei Strahlen aus gebündeltem Wasser gegen die Wand, sodass er seine Arme nicht bewegen konnte. "In mir steckt die Kraft der Liebe.", man konnte Hannas Gestalt für einen kurzen Moment erblicken, sie machte einen sehr entschlossenen Eindruck. Löwemon rang nach Luft; "Und... Und in mir die absolute Macht der... Dunkelheit! Endlich Meteor!", er konnte seinen Angriff trotz Fesselung durchführen, da der schwarze Energieball im Löwenkopf auf seiner Brust produziert wurde - und somit war es für MagnaMermaimon ein Ding der Unmöglichkeit, auszuweichen. "Hanna!", Stefan schrie, es donnerte. MagnaMermaimon stand sofort wieder auf, obwohl sie eindeutig Schmerzen verspürte. "Noch einmal tust du mir das nicht an. Ich werde dich aus den Klauen Cherubimons ein für alle Mal befreien!", wieder stürmte sie zum ebenfalls etwas erschöpften Löwemon. Sie lieferten sich einen schnellen Schlagabtausch mit ihren Waffen, doch keiner konnte dem anderen etwas anhaben. "Unglaublich, sie sind exakt gleich stark.", bemerkte Stefan. Der Kampf zog sich noch eine Weile dahin, doch nichts veränderte sich. MagnaMermaimon hatte ein paar Mal einen Spezialangriff gestartet und Löwemon ebenso. "Es muss doch irgendetwas geben, das auch ich für Hanna tun kann.", Stefan grübelte. "Ewig Schlaf!", Löwemon ließ den Hologrammlöwen auf seiner Hand auf MagnaMermaimon los, welcher sie einschloss und in ihr durch dunkle Blitze Schaden zufügte. Stefan bemerkte dies zwar, war aber noch immer vertieft in Gedanken. Löwemon stürmte nun auf MagnaMermaimon zu und wollte dieser sein Zepter in den Bauch rammen, da diese schutzlos ohne ihren Dreizack am Boden lag, doch er wurde kurz abgelenkt da Stefan aufschrie: "OPHANIMON, STEH UNS BEI!" Folglich erschien ein Symbol auf Stefans D-Tector und ein ebenso heller Strahl wie der Blitz außerhalb des Turms bahnte sich seinen Weg gerade zu MagnaMermaimon. Löwemon versuchte, seinen Angriff zu vollenden, doch konnte gegen das grelle Licht, das wie ein Schutzwall wirkte, nichts ausrichten. Währenddessen schien MagnaMermaimon geheilt zu werden und erstrahlte in neuer Kraft. Als ob Löwemon bereits wissen würde, dass er nun dieser Macht nichts mehr entgegenrichten konnte, ging er zwei Schritte zurück. "Atlantis Gate!!", Wasser strömte aus jeder Ecke des Raumes und vereinte sich mit Lichtpartikeln zu Kristallsplittern, die geradwegs auf Löwemon zurasten und diesen in jenem versiegelten. Danach eilte MagnaMermaimon zum Kristall hin und zerschnitt ihn mithilfe des Dreizacks in tausend Scherben. Löwemon war erledigt und gab seine Daten frei. Nun stürmte auch Stefan zum besiegten Feind und scannte dessen Daten; "Seele, die du im Dunkeln wandelst... Deine dunklen Daten sollen durch meine reinen Spiegel filtriert werden! – D-Code Scan!" - und es war vollbracht. MagnaMermaimon verwandelte sich zu Hanna zurück und die Spirits wanderten wieder zu ihren ursprünglichen Besitzer hin. Salamon erschien wieder und stellte sich neben Stefan, welcher gefasst auf den Display seines D-Tectors blickte. Jakob kam zum Vorschein, er war bewusstlos. Hanna beugte sich nieder zu ihm, musterte ihn kurz und umarmte ihn schließlich innig; "Endlich..." Stefan blickte hingegen nun aus dem Fenster; "Wie es Luca wohl ergeht?" Kapitel 42: Erde. ----------------- Luca und Leonie kamen am obersten Ende des Turmes an und betraten die Halle. Im Gegensatz zu der von Löwemon war jene golden geschmückt, auf dem Podest lag ein Buch und das erwartete Cherubimon war nicht aufzufinden. Etwas überrascht schritt Luca zum Buch und öffnete es, Leonie, mit Patamon im Gepäck, blieb ein Stück hinter ihm stehen. "Wer bist du wirklich?", las Luca vor, "Hm... Ich bin Luca.", dachte er laut. "Dann schreib es in das Buch, vielleicht bringt das was!", Leonie bemerkte eine Feder auf dem Podest. "Wie auch immer...", und Luca schrieb seinen Namen unter die Frage. Eine weitere Frage tauchte plötzlich auf der Seite auf, obwohl sie niemand schrieb; "Exakt. Du bist bloß Luca, ein menschliches Wesen. Verwundbar, schwach und unbedeutend. Glaubst du mir?" "Was soll das?" Und schließlich machte sich noch folgender Satz erkennbar; "Ich werde zir zeigen, wer du bist." Wieder las Luca laut vor und Leonie zeigte ihre Verwirrung durch ein Neigen des Kopfes. Danach geschahen zu viele Dinge, um sie einzeln zu beschreiben - auf jeden Fall schien sich das Buch zu Dunkelheit aufzulösen und Luca und Leonie zu verschlucken. "Cherubimon!", schrie Luca. "CHERUBIMON!" - und auch ihm wurde es schwarz vor Augen. ... Während er seine Augen wieder öffnete, musste er entsetzt feststellen, dass er sich in der Vergangenheit befand. Er saß gemeinsam mit seiner Mutter, seinem Vater und seiner Schwester Jessica am Frühstückstisch. Seine Eltern lächelten zufrieden, Jessica sprach. Sie erzählte über ihre tolle Noten, ihre tollen Freunden und darüber, dass sie es geschafft hatte, Klassensprecherin zu werden. Luca saß nur teilnahmslos da. "Wann wirst du dir endlich mal ein Beispiel an deiner Schwester nehmen? Deine Noten sind miserabel, deine Freunde ausnahmslos Freaks, deine Musik nervtötend und du leistest rein gar nichts!" - "Ja, lieber Sohnemann. Und das, obwohl DU deiner jüngeren Schwester das Vorbild sein solltest!" - "Das ist nicht fair! Warum muss ich mit dem Strom schwimmen? Warum muss ich mir gute Noten durch Schleimerei verdienen?" "Mama, er meint, ich wäre dumm!", Jessica wirkte erzürnt. "Da musst du drüber stehen, Schatz. Bevor dieser nutzlose Lump sich das Recht nehmen kann, andere zu beschuldigen, muss er sich schon selbst mal bessern!", trötete Lucas und Jessicas Mutter. Plötzlich erfolgte ein Szenenwechsel. Luca war sehr wohl bewusst, dass all dies nicht wirklich geschah und genaugenommen bloß eine Erinnerung war - und doch war die Situation so echt. Nun fand sich Luca am Wiener Hauptbahnhof wieder. Es musste der Tag sein, an dem er und die Anderen aus der Digiwelt für drei weitere Tage zurückgekehrt waren. Nachdem er Leonie nach Hause gebracht hatte, kehrte er wieder zum Bahnhof zurück, zuhause würde ja sowieso niemand auf ihn warten - schließlich war die ganze Verwandtschaft ja in Graz, bei seiner Großmutter. Es dauerte nicht lange, und der Telefonterror seiner Mutter ging los, 'Wer glaubst du eigentlich, wer du bist?' und 'Großmutter will dich übrigens enterben.' konnte er dem einseitigen Gespräch entnehmen. Und auch seine Freunde würden es nicht verstehen. Niemand würde es verstehen, wieso er sich gegen den Alltagstrott, gegen seine Familie und für sein Schicksal, sein Abenteuer entschieden hatte. Die Szenerie löste sich auf und Luca stieß einen schmerzerfüllten Schrei aus. "Moment mal. Das stimmt nicht ganz!", er fasste sich wieder. Nun konnte er Stimmen vernehmen, sie schienen nach ihm zu rufen. "Meine Freunde, die ich hier in der Digiwelt gefunden habe - sie verstehen es. Sie verstehen mich. Sie akzeptieren mich, obwohl wir doch alle so grundverschieden sind!" Nun konnte er die Stimmen auch identifizieren, sie stammten zweifellos von Leonie, Hanna und Stefan. "Luca, wach auf, schnell!!" Gesagt, getan - Luca öffnete langsam seine Augen und fand sich auf einem riesigen Feld wieder, das einer Arena glich. Cherubimon stand am anderen Ende, es hielt einen Blitz in seinen Armen. Nun fiel sein Blick auf die restlichen Mitglieder der Gruppe. Sie hatten alle Schürfwunden und Hanna schien Jakob als Schutz zu decken. Dasselbe tat Stefan bei Leonie. "Heavens Judgement!", Cherubimon warf den Blitz in den pechschwarzen Himmel, es regnete noch immer, und ließ dadurch unzählige Blitze auf den Boden rasen. Knapp bevor sie die Gruppe mit voller Wucht trafen, schrie Hanna plötzlich aus Leibeskräften; "Wind zu Erde!", und die Windspirits huschten in Lucas D-Tector. Patamon schlüpfte aus Leonies Tasche und jene führte fort; "Wald zu Erde!" - nun verstand auch Luca, was geplant wurde - "Eis zu Erde!", Leonie beendete das Ritual und Luca startete hoffnungsvoll die neuartige Hyper Spirit Digitation. Ein weiterer Blitz erhellte das Feld, Patamon löste sich auf und seine Daten wanderten zu Luca und, genauso wie bei Hanna zuvor, umkreisten die besagten Spirits gemeinsam mit denen der Erde und des Feuers Luca und schlugen schließlich kometenartig auf in ein. Der neue Krieger, den Luca somit heraufbeschwörte, gab sich zu bekennen: "KaizerGeomon!" KaizerGeomon war schier überwältigend; gute drei Meter groß, sein Körper hart wie Stein, sein Rücken abgerundet und mit einem Spitz versehen. Dieser Spitz schien ein Vulkan zu sein, denn aus ihm strömte kurzzeitig eine Aschewolke. Seine gewaltigen Arme und Beine waren von lederartigen Fesseln und je einem Schlagring versehen. Cherubimon zögerte nicht und ließ abermals Blitze vom Himmel sausen, welche Stefan und Hanna schwer trafen, KaizerGeomon aber abfangen konnte. Jakob und Leonie waren sowieso gedeckt und blieben somit verschont. Den Blitz, den KaizerGeomon abgefangen hatte, hielt er nun noch immer in der Hand - "Du wagst es, meinen Freunden zu schaden?" - und zerbrach ihn anschließend mit voller Kraft - "Dann wirst du bitter dafür bezahlen müssen!" Und ohne jede Vorwanung stoppte plötzlich der Regen, die Wolkenschicht blieb allerdings. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)