Secret Society von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Die Leiden eines Teenagers ------------------------------------- Ok ^^ hier bin ich wieder und vielen Dank für die Kommis, das mit den Rechtschreibfehlern tut mit leid, ich habe das erste noch mal gefilzt und hoffe alle gefunden zu haben, was ich recht stark bezweifle XD aber Übung macht den Meister. Bei Lucion habt ihr Recht, der Name leitet sich von Lucifer ab. Viel Spaß, beim nächsten Chap. lg Succu _______________________________________________________________________________ Immer wieder blitzten neue Lichter des nächtlichen New Halen hinter der Fensterscheibe auf und verzerrten sich durch die Geschwindigkeit des fahrenden Mercedes, um wieder unbeachtet zu verschwinden. Lange Rinnsale des Regens ließen alles zu einem merkwürdig glühenden Bild verschwimmen. Gabriels Kopf war schlaff an die kühle Scheibe gedrückt. Seine Augen starrten dumpf auf die vorbeiziehenden Lichtquellen, auch nahm er kaum die Vibrationen des Wagens war... Der Fahrer des Autos gab ein leises Räuspern von sich und schaute trübsinnig in den Rückspiegel. Er beobachtete eine Weile den fast schon lethargisch wirkenden Jungen. „Wie war Ihr Tag, Sir? Wie ich hörte haben Sie einen neuen Lehrer?“, versuchte der Butler mit freundlicher Stimme ein Gespräch anzufangen, erhielt jedoch nur ein missgelauntes Brummen zur Antwort. „Oder gab es wieder... Ärger, Sir?“, startete der leicht ergraute Mann einen zweiten Versuch. Endlich kam es zu einer Reaktion, allerdings nicht zur gewünschten. Ärgerlich hob Gabriel den Kopf und blickte funkelnd mit zwei azurblauen Augen nach vorn, in den Spiegel. „Mein Vater bezahlt dich nicht für's Quatschen, Briar! Fahre etwas schneller, mir knurrt der Magen!“ Briar widerstand einem kurzen Moment dem Blick seines jungen Herren, doch dann fixierte er wieder traurig die Straße vor sich. Sein Herr war kein schlechter Junge, so verzogen er auch war.... Wieder ließ Gabriel sein Haupt an der Scheibe nieder. Plötzlich ertönte sein Handyklingelton in Form einer wilden Melodie und er zog es gelangweilt aus seiner Tragetasche. Er konnte sich denken wer es war. Seufzend betrachtete er die Buchstaben auf dem Display. Sein Vater hatte ihm eine SMS geschrieben. Ohne die Nachricht zu öffnen drückte er sie weg und stopfte das Mobiltelefon energisch zurück in die Tasche. Sein Vater wollte ihm sowieso nur wieder mitteilen, dass er später nach Hause käme. Aber das tat er immer. Mit einem säuerlichen Lächeln erinnerte sich der Teenager zurück, wie viele Diskussionen er schon deswegen mit seinem Herrn Papa gehabt hatte. Es war aber jedes Mal das gleiche gewesen. „Ich tue so viel für dich! Und hast du mir jemals dafür gedankt?“, hieß es dann immer. Oh ja, sein Vater hatte schon viel für ihm getan... egal ob sein Sohn etwas haben wollte oder er Schwierigkeiten in der Schule hatte. Mit Geld schienen sich alle Probleme lösen zu lassen... Und das war der Faktor, welcher Gabriel so unglaublich störte. Sein Vater tat viel für ihn... aber wenig mit ihm... Der dunkelhaarige Junge kam sich vor wie eines jener reichen Klischeekinder aus irgendwelchen TV- Serien, aber das war er scheinbar auch. Der arme verlassene Sohn, der alles besaß, außer Liebe und deshalb in allen erdenklichen Formen für Ärger sorgte, nur um auf sich aufmerksam zu machen. Es stimmte, Gabriel war keineswegs ein unbeschriebenes Blatt. Seine Taten würden ganze Bibliotheken mit Schulakten füllen, aber was tat sein Vater? Er regte sich nur kurz auf und gab seinen berühmten Satz von sich: „Warum kannst du nicht sein wie dein Bruder Raphael?“ Damit war alles gegessen. Alles wurde irgendwie unter den Tisch gekehrt und er wurde wie immer an Briar weiter geschoben, der für seine Erziehung zuständig war. Er überlegte: Er sollte mehr wie sein Bruder sein? Nein danke! Raphael war Äußerlich nicht gerade das, was man “Form-schön“ nennen konnte und so wie sein Gesicht war, so war er auch charakterlich... Das Auto holperte eine ganze Weile noch vor sich hin und der Junge konnte bald durch die verschwommene Fensterscheibe die Konturen des alten Herrenhauses sehen, welches die Familie Rougen ihr Heim nannte. Wie froh war er, endlich diesen muffigen Wagen verlassen zu können! Stumm folgte er seinem Butler und kaum, dass Briar die Tür des Hauses aufgeschlossen hatte, schon stapfte der Jugendliche trotzig davon. „Junger Herr, das Essen-!“ „Lass es mir hochbringen... Ich will meine Ruhe haben.“ Der letzte Satz kam Gabriel relativ lächerlich vor, denn eigentlich hätte er auch im großen Speisesaal seine Ruhe gehabt... es war eh keiner da... Sein Vater musste wahrscheinlich wieder Berge von Formularen durcharbeiten und Raphael... Raphael war sicherlich wieder für diese ominöse Organisation unterwegs. Was genau das für eine war wusste Gabriel nicht. Ihm kam das alles mehr als suspekt vor... auch sein Vater war Mitglied dieser Gruppierung und offensichtlich sollte er, wenn er alt genug war ihr beitreten. Alles war vorherbestimmt! Wie ihn das ankotzte! In seinen Überlegungen vertieft, schritt der Junge fasst schon blind die schwach beleuchteten Gänge der alten Villa entlang, die noch aus dem vorherigen Jahrhundert stammte. Dabei merkte er nicht, dass ihm still ein Schatten folgte. Erst als Gabriel sein Zimmer betreten wollte, hörte er ein Knarren der Holzdielen, gefolgt von einen lauten Fluchen. Rasch drehte er sich um und starrte in das Gesicht seines älteren Bruders. „Raphael! Was schleichst du dich so an!?“, keifte der dunkelhaarige. Der ältere jedoch, lächelte nur leicht hin und besah sich Gabriel stumm. „Was machst du hier? Haben deine komischen Leute von der Organisation keine Aufgaben mehr für dich, oder haben die dich rausgeschmissen?!“ Es war immer so, wenn sich die beiden Gegenüberstanden. Raphaels bloße Anwesenheit reichte, um in Gabriel schiere Aggressionen auszulösen . Der ältere fuhr sich über das blonde kurz geschorene Haar. „Du solltest nicht so abfällig von deinen zukünftigen Vorgesetzten reden...“, sagte er leise und ging einen Schritt auf seinen kleineren Bruder zu, worauf Gabriel misstrauisch zurückwich. An Raphael lag etwas Unheimliches, das er sich nicht erklären konnte. Zudem wirkte der junge Mann irgendwie... anziehend... Der Teenager schüttelte angewidert den Kopf. Hatte er das eben tatsächlich gedacht!? Raphael sah aus, als wäre er das Ergebnis einer Beziehung zwischen einem Storch und einem Gorilla! Der ältere besaß lange dürre Beine, auf den ein massiger muskulöser Torso saß. Eigentlich war alles was oberhalb des Bauchnabels lag groß und massig... aber dennoch, etwas hypnotisierendes lag auf Raphael, welcher sich leicht vorbeugte. Sein Gesicht kam dem des dunkelhaarigen gefährlich nahe. „Aber, wenn du Glück hast wirst du erst gar nicht... für uns arbeiten müssen... Ich habe gehört, dass dir eine noch größere Ehre zu Teil werden soll als mir...“ Gabriel spürte wie sein Herz schneller schlug. Der ältere wanderte mit dem Kopf tiefer seinem Hals entlang und leckte leicht über die hektisch pulsierende Ader. „Dennoch ist es schade... sonst könnte ich dich zum Welpen machen. Unter ihnen gilt die Moral der Menschen nicht... es ist so schade....“, raunte Raphael, dann ließ er von seinem Wunschopfer ab. Endlich war Gabriel wieder fähig sich zu rühren und er drückte sich fest an die Wand. „D-Du bist doch krank! Hast du irgendetwas genommen?!“ Sein Bruder grinste und entblößte dabei zwei übergroße Eckzähne. Der Junge keuchte auf und griff ohne hinzusehen nach dem Knauf seiner Zimmertür. Schnell flüchtete er in den Raum und atmete tief ein. Was war das den eben?! Hatte Raphael gerade das Gebiss eines Tieres besessen?! Zusammennehmend schüttelte der dunkelhaarige den Kopf. Dass musste er sich eingebildet haben. Aber was hatte das wirre Gerede seines Bruders zu bedeuten? Zur gleichen Zeit stand besagter noch immer vor der Tür und starrte sie an. -Diese nutzlose Stück Holz würde dich nicht retten können, wenn ich handeln dürfte...-, dachte Raphael und leckte sich über seine Lippen. Er hatte das aufgeregte Fließen des Blutes gespürt, hatte es gerochen. Stark war der Drang gewesen zu zubeißen. Nur mit Mühe hatte er sich zurückhalten können. Wenn doch nur der Befehl seines Schöpfers nicht gewesen wäre... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)