Holidays with you von Misuri-chan (MelloxMatt) ================================================================================ Some clothes ------------ Am nächsten Morgen stand Mello vor Matt auf, trotz des Schlafmangels in dieser Nacht. Als erstes steuerte er das Bad an. Heute würde er nicht wie sonst seine schwarzen Lederklamotten anziehen, nein. Mello musste sich als Mädchen ausgeben und zwar schon auf dem Flughafen. Und das möglichst noch so, dass Matt keinen Verdacht schöpfte. Nachdem er sich geduscht hatte, schlich der Blonde ins Wohnzimmer, schaltete seinen Laptop ein und schaute nach seinen E-Mails. Mellos Augen verengten sich böse, als er sah, dass Rod ihm eine Mail mit weiteren Anweisungen und Hinweisen geschickt hatte. » Ich bring dir später noch ein paar passende Klamotten für den Auftrag vorbei. Versuch möglichst mädchenhaft auszusehen. Und verlier nicht das Ziel aus den Augen, bloß weil du deinen Lover mitnimmst. « „Ich bring den Kerl um…“ zischte Mello seinen Laptop an. ‚Möglichst mädchenhaft aussehen’? Was sollte das denn bitteschön heißen? Mello wurde auch so schon oft genug gesagt, dass er wie ein Mädchen aussehen würde. Mürrisch schaltete der Blonde seinen Computer aus, ging ins Badezimmer und betrachtete sich misstrauisch im Spiegel. Nach einer Weile begann er mit seinen Haaren verschiedenes auszuprobieren. Zöpfe? Nein, dass war selbst bei Frauen eher selten. Einen Pferdeschwanz? Lieber nicht, dafür waren seine Haare zu kurz…jedenfalls sah es mit dieser Haarlänge wie ein komischer Puschel aus. Einzelne Strähnen flechten? … All das ging dem Blonden durch den Kopf, während er unaufhörlich mit seinen Haaren rumspielte. Das Ganze dauerte ungefähr 5 Minuten an, dann hatte Mello sich entschieden. Schwer seufzend griff er zu ein paar Haarnadeln und steckte sich die Haare hoch. Plötzlich klingelte es an der Tür. Der Blonde schlurfte (immer noch nur mit einem Handtuch um die Hüften) zur Tür und öffnete sie schließlich. Rod stand vor ihm und grinste sichtlich amüsiert, als er Mello mit dieser Frisur sah. „Na holla.“ „Spar dir den Kommentar und gib mir die Klamotten!“, fauchte der blonde Mafioso seinen Boss an. „Also du machst das ja jetzt schon ganz hervorragend.“ lobte Rod grinsend sein Gegenüber und reichte ihm eine mittelgroße Kiste. Mello schnappte sich den Karton und schloss die Vorsaaltür laut knallend, um einem weiteren Kommentar seines Bosses zu entgehen. „Irgendwann zahl ich dir das heim, das schwöre ich dir…“ „Was heimzahlen?“ Mello drehte sich erschrocken um. Im Türrahmen des Schlafzimmers stand ein viel zu früh geweckter Matt, der sich müde die Augen rieb. „A-Ach nichts…“ „Was ist das für ’ne Kiste?“ Immer noch todmüde zeigte der Rotschopf auf den Karton in Mellos Händen. Dann sah er auf und bemerkte welche Frisur sein Gegenüber gerade hatte. Matt schrak auf und sah den Blonden entrüstet an. „Was um Gottes Willen hast du mit deinen Haaren gemacht?!“ „Äh…ich wollte… duschen… ohne dass die Haare nass werden…“ Es klang eher wie eine Frage, als eine Antwort. Matt hob eine Augenbraue, aber er schien seinem Partner zu glauben. „Na wenn du meinst…“ Schon wieder gähnend ging der Rothaarige zurück ins Schlafzimmer und Mello atmete erleichtert auf. Nach einer Weile tapste er wieder ins Bad, schloss die Tür ab und stellte die Kiste auf den Boden, um sie einige Minuten missbilligend zu betrachten. Er wollte nicht sehen, welche Klamotten darin waren. Mello wollte wirklich nicht. Lieber hätte er sich mit Near angefreundet. Denn wenn er etwas anderes als sein heiß geliebtes, schwarzes Lackleder tragen musste, fühlte er sich einfach unwohl. „Okay… Augen zu und durch.“ Der Blonde kniete sich vor die Kiste und machte den Deckel langsam auf. Als er den Inhalt sah, sprang er einen halben Meter zurück. „WHAT THE FUCK?!“ Mellos Kinnlade klappte auf. In welchem Jahrhundert lebte Rod eigentlich?! Frauen trugen auch noch andere Kleidungsstücke als kurze Kleider und Röcke! „Argh! Dieser…!!“ Brodelnd vor Wut wühlte Mello in der Kiste rum. ‚Eine Hose, komm schon, nur eine einzige!’ Als der Blonde endlich etwas Hosenähnliches entdeckt hatte, machte er sich schon beinah wieder Hoffnungen - bis er sah, dass es eine hautenge Leggins war. „Ich bring den Kerl um…“ Mello griff nach seinem Handy und drückte hastig ein paar Tasten. -tuuuuut tuuuuut tuuuuut- *Klick* »Na? Gefallen dir die Sachen? « „Rod hast du noch alle Tassen im Schrank?! Mädchen tragen sicherlich auch andere Sachen als nur kurze Röcke, Kleider und hautenge Leggins! Schon mal was von einer Hose gehört?!“ »Reg dich ab, dir wird es doch wohl nicht peinlich sein, in Mädchensachen rum zu laufen… Sonst stören dich bauchfreie Sachen ja auch nicht. « Mello seufzte genervt und rieb sich mit einer Hand die rechte Schläfe. „Kann ich nicht wenigstens eine Hose von mir mitnehmen?“ »Nichts da, Leder ist dein Markenzeichen, dann erkennt dich der Kerl sofort und wir können den Auftrag abblasen. « „…“ Der Blonde war schon wieder ratlos. Was sollte er jetzt bitteschön Matt erzählen? »Mello, du ziehst das durch, haben wir uns verstanden? Du weißt, was du sonst machen musst. « „Ich verkaufe meinen Körper nicht mehr an solche Wichser wie dich!!“ »Dann hör auf zu nörgeln und mach dich an die Arbeit, wir haben nicht ewig Zeit. Euer Flug geht in fünf Stunden. « *Klick* Mello klappte sein Handy zu und legte es auf den kalten Badfließen ab. ‚Komm schon… sonst fallen dir auch immer Ausreden ein, jetzt denk nach…’ Der Blonde legte den Kopf in den Nacken, schloss die Augen und dachte angestrengt nach. Die Wahrheit erst jetzt zu sagen wäre reichlich unangebracht. Damit würde er Matt nur noch sauerer machen. Vielleicht konnte er sich da ja noch irgendwie rausmogeln. Mello wusste, dass es eigentlich falsch war, noch weiter zu lügen, aber er tat es trotzdem, denn eben kam ihm eine interessante Ausrede in den Sinn. Immer noch nur mit einem Handtuch bekleidet ging er zurück ins Schlafzimmer, wo Matt inzwischen wieder im Bett lag und vor sich hindöste. Mello atmete tief durch. Das hier konnte genau so gut nach hinten losgehen und das wusste er. Jetzt war absolutes Glück notwendig. Etwas lächelnd kniete er sich neben das Bett und strich dem Rotschopf ein paar Strähnen aus dem Gesicht. „Matty…kann ich kurz mit dir reden? Du willst doch wissen, was mit mir los ist, oder? Das vorhin war nicht so ganz die Wahrheit.“, flüsterte der Blonde. Matt öffnete seine Augen nach einigen Sekunden und sah sein Gegenüber an. „Es wäre schon sehr hilfreich, wenn ich wüsste, was mit dir los ist.“ „Okay…die Wahrheit ist…ich hab darüber nachgedacht mich als Mädchen auszugeben…“ Der Rothaarige setzte sich verblüfft auf. „Warum das denn? Du hast dich doch sonst immer aufgeregt, wenn man dich für ein Mädchen gehalten hat.“ „Naja, weißt du… In der Öffentlichkeit kann ich nicht mal deine Hand halten, ohne dass uns alle anstarren. Ich dachte…wenn ich mich als Mädchen ausgebe, könnten wir uns wenigstens im Urlaub voll und ganz auf uns konzentrieren. In der Kiste waren Klamotten und…deswegen hab ich auch meine Haare so hochgesteckt. Ich dachte vielleicht, du wärst einverstanden.“ Einen Moment herrschte Stille. Mello betete förmlich, dass Matt ihm glaubte. Nach einer Weile fing der Rothaarige an zu kichern. Mello sah auf. „W-was lachst du da?“ „Ach nichts… Also von mir aus, kannst du dich ruhig verkleiden. Du hast Recht, dann hätten wir wenigstens im Urlaub Ruhe. Und ich hab nichts gegen Mädchenklamotten.“ Der Blonde lächelte und atmete erleichtert auf. „Gut. Danke, Matty. Ich liebe dich.“ „Immer doch, Mel-chan. Ich dich auch.“ Mello stand auf und ging ins Badezimmer zurück. Das war ja gerade noch mal gut gegangen. Jetzt hieß es erstmal Outfit aussuchen. Das konnte ja lustig werden. Etwas ratlos stand der Blonde vor der Kiste mit den Frauenklamotten. Was zum Teufel zog man als Mädchen an? Beinah eine Stunde lang kombinierte Mello verschiedene Kleidungsstücke. Schlussendlich trug er dann ein etwas längeres, schwarzes Oberteil, einen kurzen weinrot karierten Faltenminirock, der schon halb vom Oberteil verdreckt wurde und die schwarze Leggins dazu. Und dann noch diese Hochsteckfrisur. Alles in allem: Das perfekte Mädchen. Als der Blonde sich im Spiegel sah, schrak er erst einmal zurück. „Okay… Verkraften…“ In so einem Outfit fühlte man sich ja direkt nackt. Mello war hautenge Lederklamotten gewöhnt. Das hier war alles andere als eng anliegend, man spürte ja kaum, dass man Klamotten trug! Vielleicht sollte er Matt lieber doch die Wahrheit… ‚Nein, sicher nicht!!’ Mello schüttelte den Kopf. Jetzt wo er seinen Partner schon so weit hatte, wäre es mehr als peinlich mit der Wahrheit rauszurücken. Ein kurzer Blick auf die Uhr. „Uah, Matt, wir müssen los! Hast du die Koffer gepackt?!“ „Ja, alles bereit.“ „Okay…“ Der oder jetzt eher ‚die’ Blonde stolperte aus dem Bad und direkt in Matt hinein. „Hey, immer mit der Ruhe!“ Der Rotschopf schob sein Gegenüber wieder etwas von sich weg und lief natürlich erst einmal rot an, als er Mello in dieser Aufmachung sah. „Was ist los?“, fragte der Blonde verwirrt. „Musstest du so einen kurzen Rock anziehen?“ „Stell dich schon mal auf solche Mode ein, das war der längste aus der Kiste.“ Mello grinste. Vielleicht würde dieser Urlaub ja doch noch ganz schön lustig werden. ~Kapitel 1 - Ende~ So~ x3 Kapitel 1 hab ich schon mal geschafft. Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen. ^^ Danke für die Kommies zum vorherigen Kapitel, im Moment hab ich nicht genug Zeit auf eure einzelnen Kommentare mit einer ENS zu antworten. Falls ihr aber Fragen habt, versuche ich zurück zu schreiben! >__< *versprochen* Bis zum nächsten Kapitel!^^ Misu Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)