Deus [pede] Vítimas von lovelika ================================================================================ Kapitel 9: Seines Schöpfers Kind -------------------------------- KAPITEL 9 Mein Respekt vor den Göttern ist schlicht weg nicht vorhanden. So fiel meine Reaktion auf Cavalo eher rüde und forsch aus. Ich tat das übliche, wenn ich der Überzeugung war, dass ein unterlegendes Wesen vor mir stand. Ich drückte meine Wirbelsäule ins Hohlkreuz. Die Schultern nach hinten und meinen Kopf hob ich soweit nach oben, dass meine Kelle zu sehen war. Da wir wieder in Molas Saal waren – von der Wiese war keine Spur zu entdecken, weder ein Grashalm noch ein Haufen Erde – hatte ich so eine Art Platzvorteil. Ich griff meinen Mantel und warf ihn mir über. Alles mit der Zeit. Langsam, jedoch mit starken Bewegungen und den Blick auf den Gast gerichtet. Wie still er doch da stand und sich seinen Ärger nicht anmerken lies. - - - - - - - - Cavalo ist jetzornig und gewaltbereit. Seine radikale Art ist markant und so folgt er als Gottheit der Fauna seinen Instinkten. Cavalo werden starke Emotionen zugeschrieben, sowie das Element Erde, die Männlichkeit. - - - - - - - - Ich wusste sehr wohl wie die Wut in ihm kochte, denn Er war ein stolzer Gott. Obgleich mein Respekt ihm gegenüber fehlte, so war er doch wohl die gelungenste Lüge. Sein Selbstliebender Charakter erinnerte an mich. Und gerade das provozierte mich bis aufs Blut. Dass ein Versager und Nichtskönner wie Cavalo über mir stand und Ich mich mit niederem Gehvolk abplagen muss. So flog der Gedanke blindlings durch meinen Schädel und schon sprang mein Mund auf. „Das eine Gottheit es für nötig ansieht mich derart zu wecken ist unterhaltsam. Was ist Ihr Anlass?“ Sowohl ich keinerlei Aufrichtigkeit hinter meinen manierlichen Worten hatte so waren sie doch notwenig und taktisch. Schon die Priester hab ich mit meinem Spiel beeindruckt und hinters Licht geführt. „Mein Kind du erkennt wohl deine Lage nicht. Dass du trotz deiner rebellischen Art nicht enthauptest wurdest grenzt an Nachlässigkeit.“ Seine Worte trafen einen Nerv. Meine Fingerspitzen zuckten und mein Blick verhärtete sich. Er sagte all das in einer Ruhe und Direktheit, dass es aufwühlte. Ob es nun zu meiner Einschüchterung diente oder war er von meiner überlegenen Haltungen wirklich verärgert und wollte sie mir auf die Art zerstören?! Er fuhr fort: „Es ist uns nicht entgangen, was eine Aufruhe du zu verantworten hast. Denkst du ernsthaft wir seien Bilder an Wänden, die sich ein Schreiberling aus den Gedanken sog? Virgem und meine Sprösslinge seid ihr. So sei es nicht verwunderlich, dass du übersehen hast, dass ich mein Auge zu euch schickte.“ Da erst sah ich die Bandage unter seinem Haar. Sie legte sich über sein rechtes Auge, war weiß und wies nicht darauf hin, dass es eine frische Wunde sein könnte. So seien Götter doch unverwundbar und bluteten nicht einmal. Wie konnte es so weit gehen, dass er sein Auge los wurde? „So können Götter für wahr nicht bluten oder verletzt werde. Doch, mein Sohn, musst du wissen, dass ich keine Wunde verdecke. Die Bandage soll nur den unschönen Part verdecken. Mein Auge ist weder verletzt noch fehlt es.“ Während er sprach wanderten seine Finger unter den Verband und rissen ihn ihm vom Schopf. Wie widerlich doch eine Gottheit ist. Als ich mir die hand vor meinen Mund schlug lachte der Hund. Zwar war der Anblick kein Vergleich mit den Tierkadavern die ich einst immer mit mir schleppte oder in denen ich in kalten Nächten schlief, jedoch sprang etwas in mir hoch als ich seine leere Augenhöhle sah. „Deine Übelkeit rührt daher, dass du durch deine Rute und deine Krallen an mich gebunden bist. Dir ist nun auch klar was mit meinem Auge geschah. Ich entfernte meinen Augapfel und formte um ihn herum das Wesen, welchem ich den Namen Sabiomolas anhangte. Mein liebes Kind sollte für mich sehen. So schickte ich ihn rüber auf euren Boden. Doch ihr sperrtet ihn ein! Erkannten nicht einmal wie wertvoll er im Vergleich zu eurem Leben war.“ Er sprang mit Wucht an meine Seite, schmerzlich packte er meinen Arm. Kurz zischte ich auf. „Jedoch hab ich Gefallen an deiner Art gefunden und will dich zu mir holen, mein Sohn!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)