Bring me to life von sora-linn (I’ve been living a lie, there’s nothing inside) ================================================================================ Kapitel 19: Without a soul -------------------------- So... es hat lange gedauert... ist jetzt auch nicht UNBEDINGT das Beste Kapitel ever oder so... Wer was zu meckern hat, es gibt da eine Funktion, die nennt sich "Kommentare" da dürft ihr gern Dampf ablassen! Oder ne Mail... ich antworte, so gut ich kann! Auch, wer Vorschläge hat... immer her damit! ;) Liebe Grüße und viel Spaß, Sora. __________________________________________________________ Er starrte eine weiße Wand an. Weiß. Eine deprimierende Farbe. Und vielleicht hatte diese Wand ja auch genau deshalb diese Farbe? Um ihm zu zeigen, wie deprimierend das alles hier war? Er verstand, weshalb die Leute hier dachten, er würde diese Therapie brauchen. Aber er brauchte sie nicht. Die Wahrheit würde er nie herausrücken können. Und lügen? Das kam für ihn eigentlich nicht in Frage. Denn seine Lügen hatten ihn ja genau hier her gebracht. Hätte er nie lügen müssen, wäre Shisui nicht gestorben, hätte seine Familie ihn weiterhin unterstützt, wäre sein Bruder nicht wutendbrannt aus dem Krankenhauszimmer gestürmt. Und er weürde nicht hier sitzen. Ganz sicher nicht. Was also sollte er dieser wissbegierigen Frau von Therapeutin sagen? Er konnte ja kaum anfangen mit "Ich bin schwul." Oder... doch, eigentlich konnte er das. Er würde sich ein Problem eingestehen, welches er nie hatte haben wollen, aber die Therapie würde als erfolgreich gelten können. Der Plan war gar nicht so schlecht. Wäre da nur nicht dieser wissende Blick der Frau vor ihm gewesen! "Sie sollten sich nicht ausschweigen. Es ist sehr offensichtlich, dass nicht alles so läuft, wie es sollte, und das ist bei jungen Menschen wie sie einer sind, sehr häufig der Grund für solche Taten wie das Ritzen." Itachi würde nicht erwähnen, dass er versucht hatte sich umzubringen. Und zwar endgültig. Wenn die Frau es Ritzen nennen wollte, dann würde er das akzeptieren. Denn er wollte so schnell wie möglich hier raus und das würde er sicherlich nur können, wenn er sich benahm und der Frau sagte, was sie hören wollte. Schließlich hatte er Glück. Sie fragte viel, doch endlich durfte er gehen. Die Stunde welche er mit der Therapeutin verbracht hatte, war ihm wie eine Ewigkeit vorgekommen. Er hasste es. Und dennoch hatte er durchgehalten und das scheinbar sogar ganz gut. Denn die Frau hatte ihm gesagt, er könne schon bald gehen. Vielleicht noch ein, zwei Tage, in denen sie sich um das `Sasuke-Problem´ und seine Homosexualität kümmern wollte- scheinbar hatte sie den Abganz seines Bruders mitbekommen, weshalb das jetzt ganz oben auf ihrer Liste stand. Natürlich hatte er ihr nicht die Wahrheit gesagt. Was hätte sie denn dann getan? Er wusste es nicht... aber er wollte es auch nicht wissen. Besser, er ließ sie in dem Glauben, dass dies seine einzigen Probleme waren. Ihn einzusperren wäre keine akzeptable Alternative gewesen. Stumm lief der Uchiha zu seinem Zimmer zurück, stockte dann aber. Das konnte nicht wahr sein. Verfolgte ihn etwa jemand? Oder wurde er nur langsam paranoid? Er atmete tief durch, drehte sich langsam um. Solange Anko sich erinnern konnte, so lange sie Konan kannte, war sie in die junge Frau verliebt gewesen. Schon, als sie sich das erste Mal gesehen hatten, hatte sie dieses Kribbeln im Bauch gespürt und noch einiges mehr. Aber sie hatte sich immer zurück gehalten, ihr Zeit gelassen und gehofft, dass sie irgendwann soweit war, dass sie Pain irgendwann vergessen konnte. Und dann hatte sie es geschafft... zumindest scheinbar. Konan hatte eingewilligt, es zu versuchen, sie hatten es versucht und es war besser gewesen, als  in ihren Träumen. Anko hatte gehofft, dass dies ihre jüngere Freundin genau so sah... das hatte sie wohl nicht. Die Ältere war ja nicht dumm. Sie hatte doch bemerkt, dass ihre Freundin erst gestern wieder bei diesem Idioten gewesen war- und dass dieser sie erneut verletzt hatte. Anko fand ja schon lange, dass es reichte. Aber mit IHM konnte sie einfach nicht mithalten. Das konnte wahrscheinlich niemand. Sie fragte sich eine ganze Weile schon, was an Pain so besonders war, denn auch, wenn sie mit Männern nicht viel anfangen konnte... ER stieß sie noch mehr ab als Andere. Allein diese Piercings. Bei Konan waren sie wirklich niedlich... aber bei diesem Typen? Der Übertrieb... maßlos! Seufzend stand sie auf, blickte Konan an, welche schlafend in ihrem Bett lag und sofort hatte sie wieder dieses unbestimmte Gefühl, sie beschützen zu müssen. Langsam, um sie nicht zu erschrecken, setzte Anko sich auf die Bettkante, strich über ihre Wange. Sie konnte einfach nicht loslassen! Und genau so wenig konnte sie zusehen, wie Pain ihre Freundin verletzte. Sie würde ein letztes Mal mit ihm reden- und ihm ein Ultimatum stellen. Wenn er nicht verschwand, würde sie ihn Anzeigen. Genügend Beweismaterial lag überall in seinem Zimmer, versteckt in den Schubladen aber auch ganz offen, sodass eine Razzia ihn sofort würde hochgehen lassen. Leise löste sie sich von Konan, stand auf und zog sich ihre Shorts und eine Jacke über, verließ ihr gemeinsames Zimmer und ging rüber, zu ihm, klopfte an und wartete nicht auf eine Antwort, ehe sie eintrat. Stumm beobachtete sie, wie er sich aufsetzte, sich durchs Haar fuhr, und wieder sah er so aus, als hätte er ein bisschen zu viel geraucht. "Hattest du ihr nicht versprochen, damit aufzuhören?" Sie hatte da sowas raus gehört, gestern Abend... "Hm." War ja nichts neues, dass sie keine Antwort bekam, aber dabei würde sie es diesmal nicht belassen! "Antworte mir!" "Und wenn schon... das geht dich nichts an." Pain stand auf, öffnete das Fenster, um die Dunstschwaden abziehen zu lassen, setzte sich auf die Fensterbank und blickte Anko unergründlich an. "War das alles, was du wolltest? Dann kannst du ja jetzt gehen." "Alles?!" Die dunkelhaarige Japanerin schnaubte aufgebracht, ging zwei Schritte auf ihren Mitbewohner zu. "Siehst du nicht, was du damit anrichtest? Was du IHR damit antust? Du Vollidiot!" Am liebsten hätte sie ihn geschlagen... aber damit wollte sie noch ein wenig warten, bis er es endgültig mit ihr verscherzt hatte. "Das geht dich nichts an.", war alles, was Pain sagte. Und das nun schon zum zweiten Mal. "Und ob mich das was angeht! Falls du es nicht bemerkt haben solltest, Konan ist meine Freundin! Und im Gegensatz zu DIR, weiß ich sehr wohl, was das bedeutet!" SIE behandelte die junge Frau wenigstens vernünftig, im Gegensatz zu diesem Trottel. "Du machst sie mit deinem Egoismus kaputt! Und ich schwöre dir... wenn das so weiter geht, dann wirst du es bereuen, hast du das verstanden? Entweder, du schaffst deine beschissenen Drogen hier weg... oder ich werde dafür sorgen, dass man DICH aus dem Weg räumt... Ich lasse es nicht zu, dass du Konan noch länger mit deinem Mist belastest!" Sie bemerkte nicht, wie die Tür hinter ihr langsam geöffnet wurde, ebenso wenig wie Pain, welcher nun aus dem Fenster blickte. "Du drohst mir, Anko?", fragte jener ruhig, fuhr sich kurz durch das orangene Haar, nickte. "Also schön." Er würde etwas ändern... aber was, das ging die Andere ganz sicher nichts an. "Morgen bist du mich los." Nur das laute zuschlagen einer Tür hinderte die Beiden daran, etwas zu sagen. Erschrocken drehten sie sich um, Anko brauchte einen Moment um zu reagieren, während Pain den Weg vom Fenster zur Tür innerhalb weniger Sekunden zurück legte, diese aufriss und in den Flur blickte. Doch hier war niemand mehr. Natürlich nicht... wer auch immer da gelauscht hatte- und die beiden waren sich ausnahmsweise einig, dass es wahrscheinlich Konan gewesen war- war nicht mehr hier. "Kisame." Itachi hätte es ahnen müssen, doch das hatte er nicht. Dumm von ihm. "Was suchst du hier?" Ein wenig resigniert ließ er die Schultern hängen, schüttelte kurz den Kopf. "Dich besuchen~", erwiderte der Hühne gut gelaunt, legte dem Jüngeren einen Arm um die Schulter und schob ihn langsam in Richtung dessen Zimmer. "Warum? Sag nicht, du freust dich nicht über meinen Besuch!" Wenn er ehrlich war... doch, irgendwie schon. "Nein. Tue ich nicht." Er konnte jetzt nicht damit anfangen, ihm zu erzählen, wie schlimm es hier in Wirklichkeit war... Kisame würde seine Worte nur wieder falsch auffassen. Und das würde ihm im Endeffekt auch nicht helfen. "Du solltest nicht hier sein." Doch das interessierte den Anderen nicht. "Ich weiß~ Schön, dass ich trotzdem gekommen bin, was?" Der Ältere schloss die Tür, nachdem sie beide das Zimmer betreten hatten, setzte sich ungefragt auf Itachis Bett. "Ah... endlich allein.", meinte er dann grinsend, zog den Uchiha an sich und küsste ihn einfach. Woraufhin er eine Ohrfeige kassierte. "Fass mich nicht an.", murmelte der Jüngere, drehte den Kopf zur Seite und versuchte, sich aus der Umklammerung Kisames zu entwinden, was mehr als schwierig war, denn dieser hatte nun auch die Beine um den deutlich dünneren Körper des Jüngeren geschlungen, hielt ihn so noch zusätzlich fest. "Autsch... du schlägst wie ein Mädchen!" Na, wenn das mal nicht überaus freundlich war... Itachi verzog leicht das Gesicht. "Jetzt lass mich los." Er mochte diese Nähe wirklich nicht, so langsam wurde es ihm zu viel. Seine Atmung wurde angespannter, flacher, ein wenig hektischer, während er die Hände gegen Kisames Brustkorb stemmte. "Sofort!" Seine Stimme überschlug sich, als die Angst über ihn herein brach, obwohl er versuchte, sich abzulenken. "Kisame!" Der Ältere brauchte einen Moment, doch als er sah, wie blass sein Gegenüber plötzlich wurde, ließ er ihn los, beobachtete verwirrt, wie der Jüngere ein paar Schritte zurück wich und sich gegen die Wand sinken ließ. Was war denn nun los? So kannte er ihn gar nicht! "Itachi? Alles okay?" Gut man sah, dass es nicht so war... aber fragen schadete ja auch nichts! "D-du... sollst mich nicht anfassen..." Itachi schien ein wenig verwirrt, als er sich durchs Haar fuhr, mit der Hand an die feuchte Stirn fasste. "...komm... mir nie wieder so nahe..." Was war das denn jetzt gewesen? Itachi fühlte sich auf einmal ganz schwach, als würde er bald einfach umkippen... dabei... hatte Kisame ihn doch kaum berührt! Angefasst, in den Arm genommen, das hatte der Andere schon viel früher und häufiger getan... warum machte es ihm diesmal etwas aus, wo es ihm sonst einfach nur unangenehm gewesen war? Der junge Uchiha verstand sich selbst nicht mehr. "Alles okay mit dir?" Er wurde aus den Gedanken gerissen, als einer der Pfleger ihn plötzlich anredete. Stumm nickte er, straffte die Schultern und sah auf. "Ja. Alles in Ordnung." Dann warf er einen Blick zu Kisame, welcher ziemlich perplex aussah. "Komm mit." Dem musste er sich jetzt stellen... ob er wollte oder nicht. Er würde es nicht zulassen, dass Kisames Nähe ihn so verwirrte. Also würde er dagegen ankämpfen. Langsam ließ er sich von Kisame begleiten, atmete beherrscht durch. Er musste sich beruhigen! Ein Zittern durchlief ihn, dann ging es ihm ein wenig besser. Mittlerweile verstand der junge Uchiha gar nichts mehr. Was stimmte nicht mit ihm? Hoffentlich würde sich das bald ändern... er wollte unbedingt hier raus! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)