Je voudrais mourir pour votre amour von MrsMoxley (für deine Liebe würde ich sterben) ================================================================================ Prolog: La jalousie ------------------- Tomatensoße. Das war es, mit dem alles begann. Ich erinnere mich noch genau an den Tag, fast so, als wäre es gestern gewesen. Doch es ist schon etliche Monate, wenn nicht sogar Jahre her. Seitdem ich hier bin, habe ich kein genaues Zeitgefühl mehr, entschuldigt bitte. Viel zu lang verharre ich nun hier. Einsam und alleine. Viel zu lang schon warte ich hier auf meine Zeit. Aber bitte verzeiht. Ihr seid bestimmt nicht hier um euch mein Leid anzuhören. Ihr wollt wissen, was sich ereignet hat, oder? In der Zeit, in der ich dachte, dass ich der glücklichste Mensch der Welt bin. Okay, ich werde sie euch erzählen, doch bitte wisst vorher, dass diese Geschichte weder romantisch, noch niedlich ist. Auch, wenn die an vielen Stellen so aussieht. Sie ist grausam, brutal und gemein. Hinterlistig, gefühlskalt und abstoßend. Un sale Jeu sozusagen. Wie schon gesagt begann alles mit Tomatensoße. Besser gesagt, Tomatensoße auf einer extra scharfen Diablopizza von Luigi's. Ich bin damals dort hin gegangen, weil ich einige Inspiration für einen neuen Songtext benötigt habe. Und nirgendwo anders bekam ich bessere Ideen, als bei Luigi's. Diese kleine Pizzeria, versteckt in einer Seitenstraße, war schon immer ein wichtiger Anlaufspunkt in meinem Leben gewesen. Wie oft war ich mit Dirk dort, um eine durchzechte Nacht ausklingen zu lassen? Wie viele Male saßen wir alle für Stunden an einem Tisch und diskutierten über geplante Alben? Und wie viele Pizzen hatte ich schon gegessen? Ich weiß es nicht mehr, aber es müssen etliche gewesen sein. Und so saß ich auch an diesem Tag dort. Ich weiß noch, dass ich bei Giovanni (dem jüngsten Sohn von Luigi und gleichzeitig bester Pizzabäcker der Welt) nach Tabasco gefragt hatte, als die Tür aufging und jemand den Laden betrat. "Was machst du denn hier?", fragte ich noch scherzhaft, als ich Jan vor mir stehen sah. "Mit dir reden" "Mit mir reden?" Ich war sehr verwirrt, als Jan mich mit ernstem Blick ansah. "Ja, wir müssen über deinen Songtext reden, den du Dirk in die Hand gedrückt hast". Okay, dachte ich nur. Jan sucht mich wegen eines Songtextes? Wie verwirrend das ganze doch war. Doch ich lächelte nur und bot ihm den Platz an dem Tisch an, den ich belegte. Jan setzte sich und ich nahm noch schnell den Tabasco auf Giovannis Händen, ehe ich es ihm gleichtat und mich setzte. "Also, was ist nun mit dem Text? Ist er wirklich so schlimm? Ja, ich weiß, ich kann nicht texten. Aber naja, ich bin halt eher ein Komponist, als ein Schreiber. Dafür bist du doch besser geeignet". Ich dachte mir nichts dabei, als ich sprach und Jan nicht eine Regung zeigte. Wie er mich ansah - stur und ohne Ausdruck. Wie eine Statue. Eigentlich hätte es mir auffallen müssen, doch in diesem Moment tat es das einfach nicht. Ich hatte schon einige Momente gesprochen, mich entschuldigt und etliche Male behauptet, dass ich komplett als Texter ungeeignet bin, als Jan mir ins Wort fiel. "An wen ist der Text gerichtet?" "Wie? Gerichtet?" "Na, du musst doch an jemanden gedacht haben, als du diesen Text geschrieben hast! In ihm steckt so viel Leidenschaft und Hingabe. Das kannst du dir nicht einfach so ausgedacht haben! Verdammt Rod... ich will wissen, an wen du gedacht hast!". An wen ich gedacht habe? Ist Jan nun komplett verrückt geworden? Er beugte sich einige Zentimeter über den Tisch zu mir hinüber und sah mir ein wenig bedrohlich in die Augen. Zum ersten Mal an diesem Tag bemerkte ich eine Regung, eher ein Gefühl in Jan. Es war eine Art Angst, die er mir gegenüber an den Tag legte. Ja, er hatte Angst. Das konnte man deutlich in seinen Augen sehen. Wie sie glänzten und mich ansahen. Anders, als sonst. "J-Jan... an wen soll ich schon gedacht haben? An dich natürlich! Hör zu, wir sind jetzt schon seit über einem Jahr zusammen. Ich liebe dich und könnte gar nicht an jemand anderes, als an dich denken, denn immerhin bist du der Mensch, den ich über alles liebe. Da ist kein Platz für jemand anderes!" Zufrieden lehnte Jan ich zurück. "Dann ist ja gut" Ich biss ein Stück meiner Pizza ab und starrte dabei auf die Tabascoflasche, an der sich ein Tropfen der scharfen Flüssigkeit einen Weg nach unten suchte. Jan war schon immer etwas eifersüchtig gewesen, doch in letzter Zeit hat es sich gehäuft. Es war nicht schlimm. Er kontrollierte meine Schritte nicht oder so, aber ich merkte schon, dass er einigen meiner Verabredungen, skeptisch gegenüber trat. "Rod?" "hmm??" "Du hast da ein wenig Tomatensoße am Mund" Jan beugte sich nach vorne und wischte mir mit seinem rechten Daumen den Tomatenklecks aus dem Gesicht. Es war eine normale, freundliche Geste von ihm. "Ähh... danke" "Also, ich werde dann auch mal gehen". "Willst du nicht auch etwas Essen, wenn du schon einmal hier bist? Komm, ich lade dich ein!" "Nein danke, ich habe noch viel zu tun" "Wenigstens was trinken?" "Wir sehen uns nachher, richtig?" "Richtig" "Also dann", Jan gab mir einen flüchtigen Kuss. So flüchtig, wie sie immer waren, wenn wir in der Öffentlichkeit waren, "Bis nachher". Er lächelte mich an, als er Luigi's Pizzeria verließ, in seinen Wagen stieg und wegfuhr. Leider wusste ich in dem Moment noch nicht, dass ich ihn zum letzten Mal lächeln sehen sollte... -------------------------------------------------------------------------------- Jaja, ich weiß... extrem kurz... noch nicht einmal 1000 Wörter... Aber es ist ja auch nur der Prolog und auch keine einzelne Kurzgeschichte XD Ja, ihr habt richtig gelesen! Es ist KEINE Kurzgeschichte XD Es ist eine zusammenhängende, MEHRERE Kapitel umfassende Geschichte!! Das ich mich das nochmal traue... woah... ...ich glaub es selbst nicht xDD *auf die Lustige Ballade guck* Verdammt... die muss ich auch noch Zuende schreiben >_________________< Kapitel 1: Participation et l'ignorance --------------------------------------- Ich war auf dem Weg zu Jan. Wir hatten uns schon vor einigen Tagen für diesen Abend verabredet. Im Nachhinein war es doch eher traurig, dass wir immer in unseren Terminkalender schauen mussten, wenn wir gemeinsam etwas unternehmen wollten. Selbst, wenn wir uns nur sehen wollten, war das alles terminabhängig. Aber vielleicht war das auch einer der Gründe, wegen der… naja, egal. Dazu komme ich ja noch, später, jetzt wollte ich erst einmal erzählen, was an diesem Tag noch vor sich ging. Also, ich war zu Fuß auf dem Weg zu Jan, da er nicht sehr weit von mir weg wohnte. Ich ging an jeder Art von Mensch vorbei. Eigentlich störte mich mein Umfeld nicht, im Gegenteil. Es war sogar immer ganz angenehm, einige nette Leute um sich herum zu haben. Auch, wenn sich diese Nettigkeit vielleicht später als Falsch rausstellen sollte. Doch manchmal war Berühmtheit auch ein Fluch. Sie spielte einem etwas vor. Dass es sich bei mir um wahre Freundschaft handelte, die vorgespielt… Entschuldigung, ich schweife schon wieder ab… Auf diesem Weg zu Jan musste ich an einer Fußgängerampel halten. Ich war schon recht spät dran, da ich vorher noch in der Videothek war und einen Film ausgeliehen hatte (Der freundliche Mitarbeiter hatte mich mal wieder in ein ellenlanges Gespräch verwickelt. Und da ich ja doch noch so etwas wie Manieren besitze, habe ich ihn reden lassen). Doch ich wollte mich beeilen, um noch pünktlich zu kommen. Jan mochte es ja nicht, wenn man zu spät kam und ich wollte ihn nicht noch mehr verärgern, als wie er es am Mittag schon gewesen war. Ich wartete und wartete, aber diese verdammte Ampel wollte nicht auf Grün springen. Ob ich schnell…? Ich könnte doch…? Was soll schon…? Ich hatte keine dieser Fragen in meinem Kopf vernünftig zu Ende gedacht oder geschweige denn auch wirklich überdacht, da hatte ich schon den ersten Fuß auf der Straße stehen, um diese schnell zu überqueren. Jetzt war es eh zu spät. Ich stand ja schon halb auf der Straße, also los. Was sollte denn auch großherrlich passieren? Ich machte es ja nicht zum ersten Mal. Hup Hup!! Ich sah nur noch etwas Rotes auf mich zurasen. Zwei Lichter blendeten mich, sodass ich meine Arme reflexartig hochnahm, um meine Augen zu schützen, doch ich hätte mal lieber die Beine in die Hand genommen. Denn dann spürte sowas wie einen dumpfen Schlag in den Magen, eher auf meinen Unterleib und die obere Hälfte meiner Beine. Meine Füße verließen den Boden und ich merkte, dass ich durch die Gegend flog. Bevor ich wieder unsanft auf dem Boden landete und dann mein Bewusstsein verlor, dachte ich über alles nach. Über wirklich ALLES. Doch ich kann mich nicht mehr erinnern, was dieses ALLES war. Erst im Krankenhaus wurde ich wieder wach. „Jan…“ Ja, er war der Erste nach dem ich gefragt hatte. Wie albern, wenn ich genauer darüber nachdenke… Ich hörte ein Räuspern neben mir. „Jan…?“ „Nein, ich bin es“ „Dirk, was?... Wo ist Jan?“ „Das ist doch erst einmal egal… die Frage ist, wie es dir geht!“ Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Dirk meiner Frage ausweichen wollte. Und je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr WUSSTE ich, dass er es tat. Warum ich damals einfach so darauf eingegangen bin, weiß ich nicht mehr. Ich glaube, ich war einfach froh, dass überhaupt jemand da war. Außerdem empfand ich es als unhöflich, Dirk halbwegs zu ignorieren und einfach stur und eigensinnig nach Jan zu fragen. „Was ist passiert?“ „Du hattest einen Unfall“ „einen Unfall?“ Für einige Momente starrte ich an die Decke. Ich dachte an Nichts, doch hatte ich das Gefühl, dass Millionen von Gedanken mein Gehirn heimsuchten. Das konnte aber auch an den extrem starken Kopfschmerzen liegen, die ich durch den Unfall hatte. „Weiß Jan schon davon?“ „Mach dir darüber keine Gedanken!“ Schon wieder versuchte er meiner Frage auszuweichen. Warum tat er das? Ich wusste es nicht. Die Antwort darauf, sollte ich erst später erhalten. Für einige Sekunden schwiegen wir uns an. Ich sah Dirk nicht ins Gesicht und so, wie ich es mitbekommen hatte, tat er es auch nicht. Er schien gedankenverloren aus dem Fenster zu blicken. Er verheimlichte mir etwas! Aber was? Aua… meine Kopfschmerzen ließen mich nicht nachdenken. Sie störten immer wieder meine Gedankengänge und pochten wie wild. „Was ist los?“ „Ich habe Kopfschmerzen“ „Willst du eine Schmerztablette haben?“ „Oh ja, bitte“ Ich wartete so lange, bis Dirk mir zu meiner Tablette ein Glas Wasser gereicht und ich dieses geleert hatte. Nun wollte ich wissen, was Dirk mir die ganze Zeit zu verheimlichen versuchte? „Dirk, jetzt sag mir die Wahrheit!“ „Was? Welche Wahrheit?“ „Du verheimlichst mir etwas! Jetzt sag es schon! Ich will nicht wie der letzte Depp dastehen!“ „Du hast recht. Ich versuchte dir etwas zu verheimlichen. Also… Jan… ich hab ihn angerufen und gesagt, was los ist, aber… aber er… konnte nicht kommen. Entschuldige Rod, ich wollte dich nicht traurig machen, daher habe ich versucht das Thema zu wechseln…“ Dirk schaute mich mit einem traurigen Gesicht an. Ich wusste nicht, dass diese Trauer nicht wegen meines Unfalls war. „Ach so“ Ich versuchte nach außen hin nicht enttäuscht zu wirken. Innerlich war ich es aber. Dieses Mal war ich es, der versuchte, mit einem Lächeln das Thema zu wechseln. „Ich würde jetzt zu gerne rauchen gehen“ Das war noch nicht einmal gelogen. Ich hätte in diesem Augenblick einfach alles für eine Zigarette gegeben, doch Dirk schüttelte bloß mit dem Kopf und ich wusste schon, was er jetzt sagen würde. „Nein! Auf keinen Fall! Oder willst du dich umbringen?“ …warum habe ich es damals nicht einfach getan? „Stimmt, ich sollte es lieber lassen“ Schon wieder lächelte ich, obwohl mir gar nicht danach zumute war. „Ich bin kurz in der Cafeteria und hol mir einen Kaffee, okay? Warte hier. Ich bin gleich wieder da“ „Sehr witzig! Wohin sollte ich denn auch schon gehen? Aber geh du nur. Viel Spaß“ Dirk grinste mir noch einmal zu, bevor er aus dem Zimmer ging. Er hatte sich einen Kommentar verkniffen. Dass war das letzte Mal, dass ich Dirk an diesem Tag sah, denn kurz darauf schlief ich ein. Dass ich Dirk nie wieder sehen sollte, kam mir gar nicht in den Sinn… Une dernière fois --------------------------------------------------------------------------------- Okay… hier ist also nun das erste Kapitel !! *mit Konfetti schmeiß* *jedem ein Partyhütchen aufsetz* Es ist mal wieder komplett anders geworden, wie ich es geplant hatte, aber… ist das bei mir nicht immer so? x) Ich hasse erste Kapitel irgendwie am meisten, weil ich immer behaupte, dass sie mir NICHT gelungen sind! Genauso ist es hier auch… naja, ich kann mich auch irren. Kommt ja schließlich zum Teil auch mmer darauf an, wie es EUCH gefällt xD Ach ja… der Kommibereich befindet sich unten. Notausgänge gibt es nicht! *fieses Lachen aufsetz* Kapitel 2: Les souvenirs d'un ami --------------------------------- Ich hatte schon den ganzen Tag so ein komisches Gefühl im Magen. Irgendetwas stimmte nicht! Ich wusste nicht genau was es war, aber dieses Gefühl wollte einfach nicht verschwinden. Den ganzen Tag konnte ich nichts Essen, nichts Trinken, generell nichts machen. Ich dachte, dass ich mir das alles nur einbilde. Dass es nichts weiter ist, als reine Einbildung, doch dann bekam ich diesen schrecklichen Anruf. Rod hatte einen Unfall gehabt! Warum man mich anrief, wusste ich nicht und es war mir in dem Moment auch egal, doch ich wusste, dass ich sofort zu ihm musste. Natürlich zog ich mir prompt eine Jacke an und ging zu meinem Wagen. Das Krankenhaus war einige Kilometer weg, daher musste ich den Wagen nehmen. Kaum saß ich hinterm Steuer, griff ich zu meinem Handy, welches im Handschuhfach lag und tippte Jans Nummer ein. Ich dachte, dass er wenigstens wissen sollte, dass sein Freund im Krankenhaus lag. Doch was dann kam, damit habe ich nicht gerechnet. Es dauerte eine Weile, bis Jan, mit einem komplett gefühlslosen Ton, abnahm und „Ja, bitte?“ sagte. „Jan?? Ich bin’s, Dirk. Rod hatte einen Unfall und liegt im Krankenhaus!“ „Aha… und weiter?“ Jans Reaktion. So kalt und desinteressiert. War das wirklich der Jan Vetter, den ich kannte? „Verdammt Jan, er liegt im Krankenhaus!! Du musst jetzt für ihn da sein!“ „Rod ist alt genug, er kann alleine auf sich aufpassen und auch alleine für sich da sein“ Eine Pause trat in unser Gespräch, die mich halb verrückt gemacht hat. „War das alles, was du mir sagen wolltest, Dirk? Weil, dann kann ich mich ja jetzt um wichtigere Dinge kümmern!“ Tut Tut Tut Ich starrte auf mein Handy. Verwirrt. Irgendwie dachte ich, dass ich Jan durch das Display hinweg ansah. Wichtigere Dinge? Was ist nur mit ihm los? Seitdem er von mir Rods neuen Songtext gesehen hatte, war er so komisch. Moment… Der Songtext? Ich wühlte in meiner Jackentasche nach. Irgendwo musste ich ihn doch hin gepackt haben. Ahh… da war er ja… Ich sehe deine Augen und auch dein Lächeln im Gesicht. Sie scheinen mir zu sagen – ich vergess‘ dich nicht! Ich spüre deinen Atem und auch deine sanften Hände. Sie geben mir das Gefühl – unsere Liebe kennt kein Ende! Ich begehre dich, deine Lippen, deine Wärme, deinen Kuss Bitte sei ehrlich, wenn ich dich frage, ob das alles einmal enden muss… Du ziehst mich zu sehr in deinen Bann Je voudrais mourir pour votre amour Von dem ich mich nicht mehr lösen kann Je voudrais mourir pour votre amour Wann komm ich an? …an dich heran? …Je voudrais mourir pour votre amour Ja, ein wirklich wunderschöner Text. Ein Text, voller Gefühle. Das habe ich schon beim ersten Mal gespürt, als ich den Text in den Händen hielt. „Dieser Text ist sehr wichtig für mich“, meinte Rod damals noch, „Bitte bewahre ihn gut für mich auf“. Ich habe mich damals noch gefragt, was er mit für ihn aufbewahren meint. Ich habe erst sehr sehr spät verstanden, was er mir sagen wollte. Erfahren, was die wahre Botschaft hinter diesem Text war. Doch… …haha. Jetzt beginne ich schon wie Rod und schweife vom eigentlichen Thema ab. Lasst mich nur kurz überlegen, wo ich war… ach ja… Rod gab mir den Text und ich bewahrte ihn sicher für ihn auf. Ein paar Tage später kam Jan bei mir vorbei. Er hatte sich nicht angemeldet, doch das war bei uns beiden nichts Ungewöhnliches. Schließlich waren wir beste Freunde und daher stand die Tür für den jeweils anderen immer offen. „Hey Dirk… schon was vor heute Abend? Irgendwie langweile ich mich und da dachte ich, besuche ich mal meinen besten Freund“ Er grinste mir mit dem breitesten Grinsen ins Gesicht, dass er auf Lager hatte. Ja, so kannte ich meinen Jan… Immer kam er im schlimmsten Moment mit den besten Ideen. Ich hätte mir wirklich nichts sehnlicher wünschen können, als mit ihm einen gemütlichen Männerabend zu verbringen – okay, ich hätte mir doch noch sehnlicher etwas wünschen können, doch das tut hier jetzt Nichts zur Sache. Also weiter im Text… Auf jeden Fall hatte ich an diesem Tag noch einiges zu tun. Daher wäre es mir so gut wie gar nicht möglich gewesen, Jans Angebot anzunehmen. „Was ist denn mit Rod?“ Ich wollte Jan nicht sofort eine Absage an den Kopf hämmern, daher fragte ich erst einmal nach Rod. Doch diese Frage hätte ich lieber nicht stellen sollen. Zwar lächelte Jan immer noch, doch irgendwie erschien eine gewisse Trauer auf seinem Gesicht. „Rod ist mal wieder bei einem Termin. Er wusste noch nicht, wann er wieder nach Hause kommt“. Oh je. Dieses ständige Hin und Her Getue wegen der Termine schien Jan ganz schon mitzunehmen. Daher tat er mir in diesem Moment leid. Das hatte er (und auch Rod. Ich gehe davon aus, dass es ihm nicht anders ging) nicht verdient. „Also gut, mein Großer. Lass es uns irgendwo hier bequem machen!“ Aus unserem (oder zumindest meinem) geplanten Männerabend wurde eine langwierige Diskussion über das kommende Album. Irgendwie sind wir auf dieses Thema gekommen und seitdem hatten wir eine kleine Meinungsverschiedenheit. Jan wollte, dass die CD ein wenig gefühlvoller wird. Ich hingegen fand, dass wir mal wieder die härtere Rockebene anschlagen sollten. Um ihm meine Idee ein wenig schmackhaft zu machen, holte ich nach einiger Zeit meine Probeaufnahmen und meine Songtexte und legte sie ihm vor. „Siehst du? Das würde genau einen roten Themenfaden ergeben. Klar, einige Sachen müsste man noch überarbeiten und neu überdenken, doch im Grunde wär das doch etwas, oder?“ Jan schnappte sich einen Stapel meiner Texte und blätterte lustlos in ihnen herum. Er änderte generell nicht schnell seine Meinung. Jan war ein kleiner Besserwisser, aber das machte ihn ja eigentlich auch so sympathisch. Ich war schon am resignieren und sammelte meine Arbeiten wieder zusammen, als ich Jan etwas vor sich hin plappern hörte. „…votre amour“ „Wie? Was bitte?“ „Dirk? Ist das hier dein Text?“ „Was? Ach der! Nein, der ist nicht von mir. Der ist von Rod“ „oh…“ Mehr sagte er nicht. Er stand einfach auf und ging in Richtung Tür. „Danke für den Abend, Dirk. Hat wirklich sehr viel Spaß gemacht, aber ich muss jetzt los. Diesen Text hier nehme ich mit. Ich will mit Rod noch darüber reden“. Ich dachte mir nichts dabei, daher hatte ich auch nichts dagegen. Seitdem hatte Jan sich nicht mehr bei mir gemeldet und auch sonst habe ich nichts mehr von ihm oder Rod gehört. Nur der Songtext landete irgendwann wieder in meinem Briefkasten. Ohne Nachricht, ohne alles. Einfach nur der blanke Zettel mit dem Text. …und jetzt lag Rod im Krankenhaus! Ich brauchte nicht lange bis ich bei dem weißen Betonklotz war (Schließlich konnte mein Auto bis auf 220 Stundenkilometer beschleunigen) und in Rods Zimmer saß. Er lag da und schlief. Man hätte denken können, dass er sich ganz entspannt ausruhen würde, wenn ein großer Verband um seinen Kopf und etliche Schürfwunden und blaue Flecke an seinem Körper nicht gewesen wären. Ich setzte mich neben ihn und sah ihn an. Ich hätte echt heulen können, bei seinem Anblick. Er lag da und ich konnte ihm nicht wirklich helfen. Es waren bestimmt schon ein bis zwei Stunden vergangen, als Rod zum ersten Mal seine Augen aufschlug. Als er als erstes nach Jan gefragt hatte, musste ich schlucken. Ich erinnerte mich an das Telefonat. Nein, das konnte ich ihm mit Sicherheit nicht erzählen… nicht jetzt. So versuchte ich unauffällig das Thema zu wechseln. Doch auch darauf fiel er nicht rein. Er hatte mich durchschaut. Klar, ich war Schauspieler, doch meine Freunde konnte ich selten anlügen ohne, dass sie es merkten. Glücklicherweise konnte ich mich so gut aus der Affäre ziehen, dass ich kurz hinaus gehen konnte. Ich wollte einfach nicht noch mehr von Rod gefragt werden, denn dann hätte ich bestimmt irgendwann doch die Wahrheit gesagt… was im Nachhinein eigentlich nicht so schlecht gewesen wäre, dann hätten wir und vielleicht viel erspart. Als ich draußen war, traf ich den behandelnden Arzt von Rod und ich fragte ihn, wann er denn wieder entlassen werden könnte. „Ihr Freund hat keine allzu großen Verletzungen. Er bleibt einfach nur für die Nacht zur Beobachtung hier und morgen früh können sie ihn schon wieder mitnehmen“. Ich glaube das war die erste gute Nachricht an diesem Tag. Als ich aus der Cafeteria wieder in Rods Zimmer kam, schlief dieser schon wieder tief und fest. Er war doch sehr erschöpft. „Keine Sorge Rod, morgen hol ich dich wieder ab…“ …warum sollte es nicht mehr dazu kommen? --------------------------------------------------------------------------------- So... das hier ist nun ein Kapitel mit Belas Erinnerungen xDD Und nicht nur das... ROD SONGTEXT ist auch mit dabei... woohooo ^^ Also... dieses Kapitel mag ich ausnahmsweise mal xDD Ich glaub, ich setz mich gleich an das nächste xDD Kapitel 3: La lettre de l'amoureux ---------------------------------- Liebe... Was ist das eigentlich? Kann man es anfassen? Nein! Kann man es sehen? Auch nicht! Kann man es fühlen? Durchaus! Ja, Liebe ist ein Gefühl. Ein Gefühl, dass einem jeden Moment zum glücklichsten überhaupt macht. Ein Gefühl, welches über allen anderen Gefühlen steht! Es braucht nicht viel. Ein Blick, eine Berührung, ein Kuss... und schon spürt man Liebe. Manchmal dauert die Liebe nur einige Tage, vielleicht nur Stunden, Minuten, Sekunden. Doch manchmal dauert die Liebe auch Wochen, Monate, Jahre, ein ganzes Leben lang! Sie ist das Wunderbarste, was einem Menschen passieren kann. Doch es gibt auch eine andere Seite der Liebe – den Hass. Es gibt Menschen, die denken, sich zu lieben, doch das stimmt nicht. In Wirklichkeit hassen sie sich, doch sagen sie es nicht. Wiederum andere liebten sich wirklich, bevor ihre Liebe in Hass ausartete. Wie bei uns. Bei uns war es nur so, dass der Hass über deine Ignoranz gekommen war. Über das, was du getan hat, das was du tust und dem, was du noch tun wirst! Ich hasse dich, warum kapierst du es nicht? Ich will mit dir Nichts mehr zu tun haben! Du hast mir schon einmal das Herz gebrochen, warum bist du jetzt noch grausamer? Du sagst, dass du mich noch liebst, doch so, wie du dich verhältst… das ist keine Liebe. Das ist purer Egoismus. Du sagst, dass du immer an mich denkst… doch du denkst nicht an mich. Du denkst nur an dich selbst. Wenn du mich lieben und an mich denken würdest, dann würdest du meine Entscheidung akzeptieren. Doch genau das tust du nicht und so kannst du nicht von Liebe sprechen. Du warst gekränkt, als ich gegangen bin. Fühltest dich in deinem Stolz verletzt. Und genau das hat auch deine Liebe zu Hass werden lassen. Du nimmst das Wort Liebe als Vorwand, um dich an mir zu rächen. Doch wie soll deine Rache aussehen? Willst du mich dich noch mehr hassen machen? Okay, das kannst du haben! Ich bin dazu fähig, dich noch mehr zu hassen, als wie ich dich je geliebt habe. Glaube mir, Hass zu säen ist einfacher, als du denkst. Ich lasse mich jedenfalls nicht mehr von dir wie eine Marionette behandeln, die du nach Belieben lenken kannst. Du wirst weder mir, noch dem Menschen meines Herzens, noch irgendjemand anderen weiterhin so kontrollieren und befehlen, wie es dir beliebt. Nein! Diese Zeiten sind vorbei! Du machst mit uns nicht mehr das, was du willst! Il est par Jan -------------------------------------------------------------------------------- Ja, ich geb zu, es ist kurz ^^ Aber es ist nur ein Brief... mehr nicht... Ein reiner Brief, geschrieben vom Geliebten ^^ Bitte tötet mich nicht, sondern seit lieber gespannt auf das, was noch kommen wird... denn wie in der Beschreibung steht, handelt es sich um eine Darkfic und Darkfics sind immer spannend XDDDDD Kapitel 4: Les souvenirs d'un ami Part II ----------------------------------------- Ich war Zuhause. Sämtliche Versuche Jan zu erreichen, schlugen fehl. Er ging nichts an sein Handy und in seiner Wohnung war er auch nicht. Ich bin einige Male bei ihm vorbeigefahren. Daher habe ich nach einiger Zeit resigniert und mich auf den Heimweg gemacht. Es tat mir im Herzen weh Rod einfach so im Krankenhaus zurücklassen zu müssen. Mit diesen ganzen Geräten und Schläuchen um ihn herum. Nein, nein. Das war nicht schön für ihn, doch er würde ja morgen wieder nach Hause kommen. Oder besser gesagt, erstmal zu mir, denn nach so einem Unfall wollte ich ihn nicht alleine in seiner Wohnung lassen. Auf Jans Unterstützung zählte ich schon gar nicht, hatte er mir doch am Telefon gezeigt, wie er die ganze Sache sieht – als etwas, das nicht wirklich wichtig ist. Ich konnte meinen besten Freund nicht verstehen. Erst sehr viel später, als es aber schon ZU spät war und... oh... ich schweife schon wieder ab, oder? Das tut mir leid... Ähm... jedenfalls saß ich im Wohnzimmer und überlegte, wann ich Rod abholen müsste und was ich noch zu tun hätte, als mein Handy anfing zu vibrieren. Nach 21 Uhr stell ich mein Handy nämlich immer auf Vibrationsalarm – war wohl so eine Macke von mir... Auf jeden Fall war es nur eine SMS und kein Anruf. Irgendwie hatte ich keine Lust die Nachricht zu lesen, da diese eh von einer unbekannten Nummer kam – also weder von Jan, Rod oder irgendjemand anderem wichtigem stammte – und ich eh wichtigere Dinge im Kopf hatte. Doch es vibrierte noch weitere 2 Mal – dieses Mal Anrufe. Schien wohl doch wichtig zu sein und daher entschied ich mich, einen Blick in die SMS zu werfen. Dirk... Komm in 2 Stunden zum alten Fabrikwerk... Mehr stand nicht drin. Nur dieser Satz. Doch da mein Name darin vor kam und mir auch das alte Fabrikwerk sehr bekannt war – hatten wir doch schließlich damals öfter eine Bandprobe, doch das war schon lange her, etliche Jahre. Ich weiß schon gar nicht mehr wie lange genau, doch... naja... jedenfalls war diese SMS eindeutig für mich bestimmt. Doch sollte ich da wirklich hingehen? Ich wusste schließlich nicht vom wem die Nachricht stammte und auf was ich mich da einlassen würde. Eine weitere SMS nahm mir meine Entscheidung ab. Wenn du das Leben deines Freundes retten willst, dann kommst du in genau 2 Stunden zum alten Fabrikwerk!! Sollte das eine Drohung sein? Normalerweise lasse ich mich nicht bedrohen, im Gegenteil, wenn, dann würde ich derjenige sein, der droht... doch es war die rede von einem Freund. Welcher Freund? Ich hatte viele, doch ich ahnte schon, dass es entweder Rod oder Jan sein musste. Und was bedeutete das Leben deines Freundes retten?? Meine Gedanken fuhren Achterbahn auf der Suche nach einer Antwort. Mein Hirn war schon kurz vorm Kotzen, weil ich nicht auf eine plausible Erklärung kam, doch ich wusste einhundert prozentig, dass diese Nachricht mit dem Unfall Rods zu tun haben musste – wenn nicht sogar um Jan! Wie Recht ich doch hatte... Mein bester Freund. Wie gerne hätte ich vorher verstanden, was los ist. Vielleicht hätte ich helfen können. Auch, wenn es so oder so in diese Richtung gelaufen wäre. Doch was erzähle ich? Ihr wisst gar nicht, was ich meine. Also gut... wo war ich nochmal stehen geblieben? Ach so, ja... Ich wusste nach dieser letzten SMS, dass ich zu dem alten Fabrikwerk hin MUSSTE. Das verlange schon meine Loyalität gegenüber meinen Freunden von mir. Vor allem schien da jemand mehr zu wissen, als ich. Und das brachte mir Unbehagen. Das Leben eines meiner Freunde stand auf dem Spiel, wenn ich dieser Nachricht wirklich glauben schenken sollte. In diesem Moment tat ich es! So schnappte ich mir die nötigsten Sachen und machte mich auf den Weg. Der, mir vorgegebene, Ort lag einige Kilometer außerhalb der Stadt. Eine stillgelegte Fabrik für Eisengussteile, die schon seit Jahrzehnten, wenn ich mich recht entsinne müsste das seit dem zweiten Weltkrieg sein, ihr Dasein als Proberaum für etliche Bands fristet. Damals wie heute hauptsächlich Punk... und wir waren eine davon. Wir, Die Ärzte! Nach ungefähr einer halben Stunde, die mir allerdings wie eine Ewigkeit vor kam, da meine Gedanken immer noch darum kreisten, was los sei, erreichte ich den kleinen Schotterplatz vor den Toren der alten Fabrik und hielt dort mit meinem Wagen. Mein Unbehagen vom Anfang wich einem anderen Gefühl... ja, ich geb es zu... der große Bela B hatte tierisches Muffensausen!! Und trotzdem war ich mir der Verantwortung gegenüber meinen Freunden bewusst – und dieser Gedanke gab mir Kraft, das Gelände zu betreten und auf die Halle zu zu gehen, die mir so bekannt war. Du ziehst mich zu sehr in deinen Bann Je voudrais mourir pour votre amour Von dem ich mich nicht mehr lösen kann Je voudrais mourir pour votre amour Ja, das war Rods Songtext... ich wisperte ihn die ganze Zeit vor mich hin. Ich hatte mir eine Melodie spontan einfallen lassen und es klang recht gut. Es wäre ein großartiger Song geworden, wenn wir jemals dazu gekommen wären, ihn aufzunehmen... Doch zurück zur eigentlichen Geschichte. Ich stand schon einige Momente an einer Stelle und wartete. Die zwei Stunden waren schon längst abgelaufen. Wollte mich nicht doch jemand verarschen? Ich hege gerade den Gedanken, mich wieder in mein Auto zu setzen, nach Hause zu fahren und noch ein wenig zu schlafen, ehe ich am nächsten Tag Rod aus dem Krankenhaus abholen wollte. Doch plötzlich öffnete sich die Tür hinter mir und ehe ich mich umdrehen konnte, spürte ich schon etwas längliches an meinen Rücken drücken. „Shh... ganz ruhig“, sprach eine Stimme, die ich unter Eintausenden erkennen würde. „Nein.... nicht du!“ „Oh doch, ich... und jetzt halt schön die Klappe und folg mir!“ Ich tat, wie mir geheißen. Schon alleine, weil ich verwirrt und zugleich geschockt war. Ich hätte wirklich mit jedem rechnen können, aber mit IHM? Nein, das war doch ein wenig zu viel für mich. Mein Magen schmerzte. Mir war schlecht vor Verachtung und Angst. Die Waffe, die er in mein Kreuz drückte, ließ mir auch keine Gelegenheit, mich irgendwie zu verteidigen. Seine Hand hielt meinen Kragen fest und er schob mich weiter hinein in die Halle. Warum war ich überhaupt alleine hergekommen? „Los!! Setzen!!“ Ich wurde unsanft auf einen Stuhl geworfen. Ich schaute nicht nach oben. Ich wollte ihm, diesem Menschen, den ich einst gekannt hatte, was aber nun nicht mehr der Fall war, nicht ins Gesicht sehen. „Na? Fragst du dich, warum ich dich hier haben wollte?“, fragte er mich mit einem Ton in der Stimme, der an einen Wahnsinnigen erinnerte. Ja, er war wahnsinnig geworden. Mehr, als wie man es sich nur vorstellen konnte. „Nein, ich weiß nicht, warum du mich ausgerechnet hier haben willst...“, nun schaute ich ihm doch in die Augen. Ich versuchte einen starken Gesichtsausdruck zu bewahren, obwohl ich mich wirklich nicht nach Stärke gefühlt hatte, „...aber ich bin hier, weil ich wissen will, was du mit meinen Freunden vor hast!!!“. Doch er antwortete nicht. Stand nur da und starrte mich an. Ein grausames Gefühl. Erst nach einigen Minuten sprach er wieder. „Er hat mich damals verlassen. Als ich ihn am meisten gebraucht habe, hat er mich einfach fallen lassen, wie ein Stück Dreck... und dann... DANN HAT ER SICH DIESEN BASSISTEN GESCHNAPPT!!!“. Mit einem Mal verstand ich. „Ich... ich halte das einfach nicht mehr aus! Ihn mit diesem... diesem... Chilenen zu sehen! ICH liebe ihn! Und niemand anders sonst!!“ Sein Blick blieb auf mir kleben, „Und du! Du bist auch nicht unschuldig an der Sache... Du hast ihn doch von mir fern gehalten!“ „Was??? Nein, habe ich nicht! Das war ganz alleine seine eigene Entscheidung! Hör zu, wir waren jung, wir hatten Erfolg. Da war kein Platz für Gefühle. Und Jan hatte sich dafür entscheiden, dass er dich lieber verlässt, als dass er dir die Beachtung nicht geben kann, die du verdient hast! Glaube mir, bitte... er hat dich auch geliebt... doch er-“ „STOP! Hör auf!! Das will ich nicht hören!! ES IST EINE LÜGE!!“ „ES IST KEINE LÜGE!!! Jan hat dich mehr als alles andere geliebt, er konnte dir nur nicht mehr das geben, was er dir geben wollte!! Nur du hast alles kaputt gemacht, indem du dich intolerant verhalten hast und noch nicht einmal über seinen Schritt nachgedacht hast! Verdammt! Glaubst du wirklich, dass Jan jemand ist, der einfach so Schluss macht, obwohl er eigentlich glücklich ist? Benutz doch einfach nur einmal dein Hirn!“ Sein Blick. Ich wusste, dass er mir nicht glaubte. So, wie er mir nie geglaubt hat. Egal, was ich gesagt oder getan habe. Irgendwie hatten wir immer diese Distanz und dieses Misstrauen zwischen uns... Misstrauen, welche mir zum Verhängnis werden sollte. Er ging einige Male hin und her in der Halle. Dachte er wirklich über meine Worte nach? Nein, der Hass in seinem Gesicht ließ für solche Gedanken leider keinen Platz. „Dirk... du bist derjenige, der nicht versteht“, meinte er und sah mir nach diesem Satz direkt in die Augen, „und deswegen wird es nicht weiter auffallen, wenn...“ Die Waffe. Er hob seinen Arm und richtete sie direkt auf mich. „Nein!! Du willst doch etwa nicht...!?“ „Au revoir, Dirk Albert Felsenheimer“ „NEIN!! NICHT!! BITTE!! TU DAS NICHT!! HA-“ Doch dann wurde mir schwarz vor Augen. Ich habe noch nicht einmal mehr den Schuss wahrgenommen oder die Kugel, die in meinen Kopf flog. Jan... Rod... es tut mir so leid! -------------------------------------------------------------------------------- Sohooo... Nun hier das 4te (mit Prolog 5te) Kapitel von "votre amour"... Ich danke allen Kommischreibern und denen, die die Story als Favo haben für ihre Treue und dass sie mich in meiner aktuellen Zeit- und damit auch Schreibnot nicht hängen gelassen haben ^^ Kathi :) Kapitel 5: L'ami, et la vérité ------------------------------ Ich saß in der Cafeteria. Meine Koffer standen neben mir, während ich eine halbe Ewigkeit auf meinen Kaffee starrte. Ich spürte, wie die Krankenhausluft mich greifen wollte. Mich an diesen Ort binden und einfach nicht mehr gehen lassen wollte. Ich hatte es so satt! Die Leute, die Geräte, die Geräusche, den Geruch - einfach alles! Zum Glück würde es bald vorbei sein. Sowie Dirk mich abholen wird, ist das alles erst einmal vorüber. In diesem Moment habe ich wirklich noch gedacht, dass Dirk mich abholen würde. Ich dachte im Ernst, dass er gleich in der Tür stehen wird, dass er meinen Koffer tragen und zum Auto bringen wird. Dass wir in sein Auto steigen und zu seiner Wohnung fahren, in der ich mich erst einmal wieder ein wenig ausruhen kann. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt ja noch nicht, dass Dirk... ich kann es immer noch nicht richtig fassen. Das, was damals passiert ist. Ich kann es auch immer noch nicht so richtig sagen... also... Ich konnte ja noch nicht wissen, dass Dirk... ermordet wurde. Mord - ein schreckliches Wort, oder? Ein Wort, welches so viel in sich trägt. Der Verlust von Leben, einem geliebten Menschen, das Gefühl der Trauer, der Überlegenheit, des Hasses! Eigentlich ist ein Wort für das alles noch viel zu harmlos. Dieses grausame Gefühl. Zu wissen, dass einem Freund eine Untat widerfahren ist. Ich verstehe diese Form von Gerechtigkeit bis heute nicht. Doch zurück zur Geschichte. Ich wusste von Nichts. Woher denn auch? Nichts von Dirks Tod, nichts von Jan. Ja, von Jan wusste ich in diesem Moment wohl am allerwenigsten. Die ganze Zeit über schwirrte er in meinen Gedanken herum. Er hatte sich nicht einmal bei mir gemeldet, dabei wusste er, dass ich im Krankenhaus war! Vielleicht kam ich deswegen nicht dazu, meinen Kaffee zu trinken. Nein, genau deswegen hab ich ihn nicht getrunken! Ich kam gar nicht zum Trinken, denn ich fragte mich stets, wie es ihm ginge. Was er gerade tat und wo er gerade war. "Herr Gonzaléz?" Die sanfte Stimme einer Schwester brachte mein Bewusstsein wieder in die Realität. Ich blickte von meinem Kaffee auf - das erste Mal, seitdem ich mich gesetzt hatte. "Sie werden abgeholt" "Danke. Ich komme gleich." Die Schwester ging – ich blieb. Ich weiß nicht, wie lange ich da noch saß. Irgendwie hatte ich nicht das Bedürfnis aufzustehen. Obwohl ich einfach nur aus dem verdammten Krankenhaus weg wollte – ich blieb sitzen. Hatte ich im Unterbewusstsein schon geahnt, was kommen würde? Hatte ich alles, was kommen würde schon geahnt? Ich weiß es nicht. Wenn ich es gewusst hätte, dann wäre einiges anders verlaufen. Irgendwann erhob ich mich dann doch. Ich wollte Dirk nicht warten lassen. Ich wusste, dass er sich tierisch um mich sorgte. Wie lieb von ihm. Er war der Einzige, den ich in diesem Moment hatte. Ich wusste ja nicht, dass ich ihn schon längst verloren hatte. Sentiments perdus Meine Schuhe schlurften auf dem Boden. Ich fühlte mich wie ein nasser Sack auf Beinen. Mir fehlte sämtlicher Antrieb im Körper. Wie ein geprügelter Hund ging ich mit meiner Tasche durch den langen Flur. Er war so steril, so kalt. Ich mochte es nicht. Mit gesenktem Kopf betrat ich den Eingangsbereich. „Hey Dirk“ Ich hatte nicht aufgeschaut. Ich war mir ja auch sicher, dass mich Dirk erwarten würde – so, wie er es mir versprochen hatte. „Hey Rod“ Ein Poltern. Mir fiel die Tasche aus den Händen. Diese Stimme. Ich traute mich nicht nach oben zu sehen. Sollte er wirklich...? „Jan?“ Ich hielt es nicht mehr aus! Ich wusste, dass der Mann, den ich über alles auf der Welt liebte, direkt vor mir stand. Ohne auf meine heruntergefallene Tasche zu achten, ohne auf die umstehenden Leute zu achten, ohne auch mich zu achten rannte ich los – mitten in die Arme meines Geliebten! „Oh Gott Jan!“ Mehr bekam ich nicht heraus. Zu groß war meine Freude Jan wieder in den Armen zu halten. Zu fühlen und zu atmen! Seine Arme umschlungen mich. Er sprach nicht. Aber wozu auch? Wir hatten uns wieder. Da waren Worte überflüssig. Wir wollten uns nur gegenseitig spüren. Wir waren wieder vereint! Wie sehr das täuschte... „Na komm schon Rod. Wir gehen erstmal etwas essen, okay? Du siehst so blass aus.“ Ich nickte. Er hatte Recht. Ich hatte hier im Krankenhaus zwar gut zu Essen bekommen, allerdings war mir durch die Gehirnerschütterung teilweise so übel, dass ich keinen Bissen herunter bekam. Und vor dem Unfall hatte ich auch nicht viel gegessen. Jan ging und hob meine Tasche auf. Eine nette Geste. Jan... Wie sehr hab ich dich vermisst? Du warst zwar immer da, aber doch fühlte ich mich von dir so distanziert. Aber in diesem Moment war es ja immer noch so... So nah und doch so fern. Doch alleine der Gedanke, dass du bei mir bleibst und alles wieder so wird wie früher – ja – das machte mich in diesem Augenblick zum wohl glücklichsten Mann der Welt. Warum nur...? Wir gingen zu Jans Wagen. „Jan?“ „hmm..?“ „Ich dachte Dirk wollte mich abholen?“ „Er konnte nicht. Bist du denn gar nicht froh, dass ich anstatt Dirk hier bin?“ „Doch...“ Natürlich war ich glücklich. Aber Dirk hatte es mir doch versprochen. Und ich weiß, dass, auch wenn Dirk manchmal echt tollpatschig und vergesslich ist, er niemals ein Versprechen brechen würde. Doch ich machte mir keine Gedanken mehr darüber. Es war so, Jan war hier... warum sollte ich meckern? Vorsichtig setzte ich mich auf die Beifahrerseite des Wagens. Mein Kopf schmerzte noch ein wenig bei schnellen Bewegungen. Im Nachhinein ein angenehmer Schmerz... Und so verging der Tag. Ich saß bei Jan auf dem Sofa und stopfte ein Stück Pizza nach der anderen rein. Ich hatte ja kaum etwas gegessen. Jan lief durch die Wohnung und machte immer irgendwas. Wollte er mir aus dem Weg gehen? Er hatte die ganze Zeit kaum mit mir gesprochen. Und wenn, dann waren es nur zwei bis drei kurze Sätze, die wir austauschten. Es machte mich traurig. Es kam mir vor, als wenn Jan mich gar nicht da haben wollte. Oder verschwieg er mir etwas? 1000 Fragen in meinem Kopf begannen, sich wild um mein Hirn zu drehen. Mir wurde kalt. Schwindelig. Die Kopfschmerzen dröhnten. Ich brauchte Schlaf. „Wo willst du hin?“ Jans Stimme. Sie klang besorgt, doch seine Mimik und Gesten strahlten immer noch diese Kälte auf mich aus. „Ich... bin müde. Ich leg mich hin, wenn du nichts dagegen hast“ „Nein nein, mach du nur. Schlaf dich aus“ „Danke“ Und so ging ich alleine ins Schlafzimmer. Wie sehr hätte ich mir gewünscht, dass Jan mitkäme? Ich sehnte mich doch nach ihm und seiner Wärme. Doch ich erntete an diesem Tag nur Kälte von ihm. Was war nur los? Und warum sprach er nicht mit mir? Gerade, als ich mich fertig machen wollte, spürte ich mein Handy in der Hosentasche vibrieren. Vielleicht Dirk? Er hatte sich den ganzen Tag nicht bei mir gemeldet. Vielleicht hatte er viel zu tun gehabt und wollte sich jetzt entschuldigen. Ich wusste doch nicht... „Hallo?“ „Hallo Rod“ Eine männliche Stimme. Ich kannte sie nicht und doch hatte ich das Gefühl sie schon einmal irgendwo gehört zu haben. „Wer ist da?“ „Mein Name tut nichts zur Sache“ Woher kannte ich diese Stimme bloß? „Woher haben Sie meine Nummer?“ „Fragst du dich denn gar nicht, warum Bela dich heute nicht abgeholt hat?“ „Ich...“ An dieser Stelle muss ich einmal kurz meine Erzählung abbrechen. Ich sagte doch als ich angefangen habe, dass ich dachte, der glücklichste Mensch der Welt zu sein, oder? Nun... ob ihr es glaubt oder nicht. Ich war es wirklich. Ich hatte doch Jan und Dirk - Die zwei besten Menschen der Welt – an meiner Seite gehabt. Ich weiß, dass es an manchen Stellen nicht so aussah, aber ich konnte mich wirklich glücklich mit meinem Leben und meiner Umgebung schätzen. Jedenfalls bis zu diesem Augenblick. „Du wirst jetzt eine halbe Stunde warten. Dann gehst du zu Jan und denkst dir irgendeine Geschichte aus, warum du vor die Tür musst. Wenn du das Haus verlässt gehst du nach rechts und bis zur Straßenecke. Hinter dem dortigen Stromkasten wirst du einen Umschlag finden. Der Inhalt wird dir zeigen, warum Bela dich heute nicht abgeholt hat. Und kein Wort zu Jan, verstanden?“ „Und wenn ich es nicht tue?“ „Du machst, was ich sage, kapiert? … Ach, und noch etwas: Ich würde die blaue Bettwäsche wechseln. Die passt nicht zur Inneneinrichtung des Schlafzimmers“ Ich drehte mich zum Bett. Blaue Bettwäsche war aufgezogen. Woher wusste...? Beobachtete der Kerl mich etwa? „Wer...?“ „In einer halben Stunde!“ Klick Er hatte aufgelegt. Ich stand noch einige Minuten wie angewurzelt da. Wer war dieser Kerl bloß? Was hatte ich mit ihm zu tun? Was hatten Jan und Dirk mit ihm zu tun? Warum nannte der Dirk bei seinem Künstlernamen, jedoch Jan bei seinem Richtigen? Und wie viel wusste Jan? Ich schaute auf die Uhr – noch drei Minuten. Diese halbe Stunde erschien mir schier endlos zu sein. Lag es daran, dass ich nicht wusste, was ich erwartete? Vielleicht war das einer der Gründe, aber hauptsächlich hatte ich einfach nur Angst. Es war soweit. Genau eine halbe Stunde war um. Ich wollte nicht gehen, doch ich wusste nicht, was passiert wäre, wenn ich einfach da geblieben wäre. Und um ehrlich zu sein, will ich es auch nicht wissen. Ich verließ also das Schlafzimmer und ging zu Jan. Dieser saß auf dem Sofa und las in einem Buch. „Jan?“ Ich spürte eine Unsicherheit in meiner Stimme und hoffte, dass Jan diese nicht mitbekam. Vielleicht hatte er es – vielleicht auch nicht. Er hat es mir nie gesagt. Er sah von seinem Buch auf. „Was ist denn?“ „Ich... Mein Kopf tut immer noch weh. Ich geh ein wenig frische Luft schnappen“ „Ist gut“ Er hing sich sofort wieder an sein Buch. War ich ihm egal? Nein, egal war ich ihm mit Sicherheit nicht. Oder aber hatte er einfach … Angst? Wusste er etwas? Bekam er auch solche Anrufe, wie ich es vorhin tat? Wie gerne hätte ich ihn gefragt. Aber ich durfte ihm ja nichts sagen. „Ich... geh dann mal. Bin gleich wieder da“ „Viel Spaß“ Ich drehte mich um und ging in den Flur um meine Schuhe anzuziehen. „Rod?“ „Ja?“ „Bitte bleib nicht zu lange wegen Essen“ „Keine Sorge, ich geh nur ne kleine Runde um den Block“ Ich verließ das Haus und ging die Treppenstufen hinab. Vor der Eingangstür zögerte ich. Ich wusste nicht was mich erwartet, geschweige denn warum es mich erwartet. Doch die Angst um Jan und Dirk machte mich fast wahnsinnig und so trat ich doch vor die Tür. Langsam ging ich die Straße entlang. Ich hatte mir eine Zigarette angezündet. Eigentlich sollte ich nicht rauchen hatte der Arzt gesagt, aber ich glaube, dass das im Moment das kleinere Übel war. Der Weg – insgesamt vielleicht nur 200 Meter – erschien mir wie ein Marathon lang. Ich hatte das Gefühl, dass ich Stunden für die Strecke benötigt habe, doch nun stand ich vor dem Stromkasten. Dahinter hatte er gesagt. Ich sah mich um. Kein Mensch weit und breit zu sehen. Der Umschlag war nicht schwer zu finden. Locker lag er hinter dem Kasten. So, als wenn er aus Versehen von diesem herunter gerutscht wäre. Gerade, als ich ihn in meinen Händen hielt, vibrierte schon wieder das Handy in meiner Hosentasche. Dieses Mal nahm ich nur ab – ohne Begrüßung. Ich wusste, wer am anderen Ende war. „Gut... du hast den Umschlag. Feiner Rod.“ „Verarschen kann ich mich alleine“ „Na na na... Warum denn so unfreundlich? Ich habe dir doch gar nichts getan... noch nicht. Aber wenn du gut zuhörst und artig das machst, was ich dir sage, wird es auch so bleiben.“ „Was muss ich tun?“ „Öffne den Umschlag und siehe dir die Fotos an“ Ich tat, wie mir geheißen. Der Umschlag war nicht zugeklebt, daher hatte ich keine Schwierigkeiten, ihn zu öffnen. Zum Vorschein kamen zwei Fotos. „Oh mein Gott“ „Na? Geschockt?“ „Wer... wer war das?“ „Ich war es nicht! Aber ich würde mal deinen Herrn Lebensgefährten fragen. Obwohl nein. Du wirst gar nichts tun. Du gehst zurück und tust so, als wenn nichts gewesen wäre, verstanden?“ „J-ja“ Ich legte auf und ging zurück. Wie widerlich. Wer sollte... KÖNNTE jemanden so was... Ich betrat wieder Jans Wohnung. Er saß immer noch auf dem Sofa und las. „Na Rod, wie war der Spaziergang? Geht es dir besser?“ „Ja... besser“ Ab da wusste ich, dass ich in einem brutalen und perversen Spiel gefangen war... Kapitel 6: Le point de vue de l'ennemi -------------------------------------- Ich saß in einem Sessel. Er war eigentlich nicht sehr bequem gewesen, bestand meine Einrichtung in dieser kleinen Drecksbude hauptsächlich aus Dingen, die ich entweder billig per 2. Hand erstanden oder von irgendeinem Sperrmüllplatz geklaut hatte. Dies war nicht mein eigentlicher Wohnsitz. Es war für mich eine Art Zentrale. Ja, Zentrale trifft es ganz gut, denn von hier aus arbeitete ich. Besser gesagt, von hier aus lenkte ich alles. Hehe, mein Plan war einfach perfekt. So wie Jan mir damals alles nahm, so nahm ich ihm nun auch alles. Ich wollte nicht so weit gehen. Nein, das hatte ich nicht vor. Ich hätte wirklich besser daran getan, wenn ich meinen Plan A durchgezogen hätte. Doch warum zum Teufel musste sich dieses blonde Arschloch auch so quer stellen? Hätte er nicht ganz einfach resignieren können? Aber nein, mit seinem Dickschädel musste er alles verschlimmern. Der Unfall dieses Bassisten war nur der Anfang. Der Anfang meines Plan B. Ich konnte diese Chilenensau noch nie leiden. Er hat sich einfach dazwischen gedrängt. Zwischen unsere Beziehung. Zwischen Jan und mir. Er war ab der ersten Sekunde an Konkurrenz in meinen Augen. Ich wusste, dieser Bassist der besten Band der Welt würde mir Schwierigkeiten bereiten. Und das tat er auch. Ein erbitterter Kampf um ein Herz begann – den er gewonnen hatte. Doch wie es genau angefangen hat wollt ihr wissen? Wie ich Jans Liebe gewann? Wie sich unsere Wege ineinander legten? Nun gut, ihr sollt erfahren, was damals geschehen ist... Es begann alles Mitte der 80er Jahre. Über viele Ecken kam es, dass Jan und ich zusammen kamen. Wir wussten nichts von unserer Homosexualität und hatten bis dato nur Frauen als potenzielle Partner in Betracht gezogen. Doch eines Abends, als wir einer Party bei Dirk beiwohnten passierte es einfach. Ich hatte zu viel getrunken und Jan erklärte sich bereit, mich nach Hause zu bringen, da er der einzige auf dieser Feier war, der keinen Alkohol trank. „Dass du es auch immer übertreiben musst. Manchmal bist du schlimmer wie Dirk.“ „Ich weiß Jan, entschuldige. Ich kann mich bei Alkohol ab einem bestimmten Punkt einfach nicht beherrschen“. Meine Stimme klang merkwürdiger weise recht klar und deutlich. Jedenfalls hatte ich den Eindruck, denn Jan nickte nur und schwieg. Vielleicht war er es auch einfach schon gewohnt mit lallenden Menschen kommunizieren zu müssen. Nach einem guten halben Kilometer, die Jan mich mehr tragen musste, ergriff er wieder das Wort. „Weißt du eigentlich wie blöd es ist, immer eine Art Babysitter für euch spielen zu müssen?“, er seufzte leise, „Ich kann mich immer kaum auf einer Party amüsieren, weil ich immer auf irgendjemanden Acht geben muss.“ „glaub mir, Jan, wir sind dir alle mehr als nur dankbar“ „Ach ist schon gut. Das ist einfach meine Art. Ich kann nicht anders. Das Wohl meiner Freunde liegt mir halt sehr am Herzen“ Ich glaube es war das Gesicht von Jan, was mich schlagartig zum Stehen brachte. Jedenfalls glaubte ich daran, weil ich nicht wahr haben wollte, dass mein Magen einen Chachacha tanzte und ich kurz davor war, dessen Inhalt in die nächstbeste Böschung zu kotzen. Sicher war auf jeden Fall die Tatsache, dass mich Jans Gesicht zum Schweigen brachte. Diesem liebevollen Lächeln, welches er immer trug, wenn er von jemanden sprach, der ihm am Herzen lag, hatte ich noch nie die nötige Aufmerksamkeit geschenkt – bis jetzt. Nun sah ich es und fühlte regelrecht, wie sich zwischen meinem rumorenden Magen und der starken Verdrängung des Würgereflexes eine andere Art Gefühl ausbreitete. Mir wurde warm ums Herz. Wir schwiegen den restlichen Weg lang. Es bestand kein Grund irgendwie diese angenehme Stille zu stören. Erst als wir vor meiner Haustür standen kamen wir wieder ins Gespräch – weil ich die Tür aufgeschlossen habe und promt mit voller Körperlänge wortwörtlich mit der Tür ins Haus fiel. „Verdammt, ist dir was passiert?“ „Schon gut... mir geht’s gut“ „Das seh ich. Komm, ich bring dich lieber ins Bett, ehe du dir noch irgendwo den Kopf einschlägt“ Jans Hand fühlte sich, als er meinen Arm packte und mir aufhelfen wollte, irgendwie anders an wie sonst. Okay, ich hatte mehr als genug getrunken um mir Dinge einzureden, die nicht da waren – zum Beispiel hätte der Regenschirmständer in meinem Flur an diesem Abend durchaus als Alien durchgehen können... oder wenigstens als ne Tüte mit verbranntem Popcorn – aber diese Tatsache realisierte ich nun mal nicht mehr. Schlapp wirkend kämpfte ich mich an Jans Seite in mein Schlafzimmer. Dort stand es. Mein Bett. Noch nie wirkte es so einladend wie heute. Und fast als hätte Jan neben mir meine Gedanken lesen können... „Jetzt aber ins Bett! Los! Keine Widerrede!“ „Jaja... bin schon dabei.. aber ich hab noch Hunger.“ Jan seufzte wieder leise. „Was hättest du denn gern? Bevor du dir noch weh tust, mach ich dir was“ „Ein Schweinebraten wär jetzt nett“ „Verarschen kann ich mich alleine!“ „Okay. Okay... n normales Butterbrot genügt. Am Besten mit irgendwas, was meinem Magen nicht so zusetzt... Guck einfach in den Kühlschrank“ Jan ging in die Küche und ich zog mich langsam aus, bis auf die Shorts an meinem Leib. Ja, ich war ein Unterwäsche-Schläfer! Aber Jan hat gesagt, ich solle ins Bett gehen, also tat ich das auch. Wenn cih ehrlich bin habe ich Jans Anwesenheit schon vergessen, kurz nachdem er aus dem Schlafzimmer gegangen war. Nicht minder verwirrt war ich, als er nach einiger Zeit wieder mit einem Tablett zu mir kam. „Ich wusste jetzt nicht, was ich nehmen sollte, also hab ich von allem ein bisschen gemacht.“, murmelte er und stellte das Tablett auf mein kleines Nachttischchen. Und er hatte wirklich von allem ein bisschen gemacht. Mortadella, Honig, Nutella, Käse... er hatte sogar eine Brote geschmiert mit Sachen, von denen ich nicht einmal mehr wusste, dass ich sie habe! Ich war im wahrsten Sinne sprachlos. „Ähm... danke Jan... das wär doch nicht nötig gewesen“ „....ich weiß“ Ich weiß nicht, was über mich kam. Wie immer schob ich alles auf den Alkohol, als ich Jan am Arm packte, ihn auf mein Bett zog und dann küsste. Ich habe jeden Moment fest damit gerechnet, dass er mir eine runterhauen würde. Dass er mich anschreien und dann wütend die Wohnung verlassen würde... aber er tat es nicht! Er ließ meine Lippen einfach so auf den seinen verweilen. Ohne jegliche Anstalten des Ekels oder des Abscheus zu machen. Ein wenig erschrocken war er, ja, aber... nun ja... ich kann es selbst nicht so beschreiben. Die Tatsache, dass ich mich trotz des hohen Alkoholkonsums überhaupt noch an den Abend erinnern kann, grenzt schon an ein Wunder! Doch nach vielleicht einer halben Minute, die mir wie eine ewig lange Stunde vorkam, kehrte wohl mein Schamgefühl zurück und ich setzte mich ruckartig auf, was nicht wirklich gut für meinen Magen war. Schneller, als Jan gucken konnte, war ich ins Bad gerannt und erreichte noch im letzten Moment die Kloschüssel, ehe ich sämtlichen getrunkenen Alkohol wieder auskotzte. Wenn man so überlegt, eigentlich Verschwendung, oder? Viel Geld für Alkohol ausgeben, nur um den dann wieder auf dem selben Weg auszukotzen! Aber das ist eine andere Überlegung. Ich hang noch eine Weile über der Schüssel und hoffte, dass Jan einfach so verschwinden würde. Mir war diese ganze Sache extrem peinlich. Ich wollte ihn nicht mehr sehen, aus Scham. Ich verbrachte fast eine halbe Stunde damit, mir die Zähne zu putzen und mit Mundwasser zu gurgeln. Eine Sache war positiv an meinem Kotzanfall – ich war wieder einigermaßen klar im Kopf! Erst, als ich keinen einzigen Laut mehr aus meiner Wohnung vernahm, ging ich etwas unsicher zurück in mein Schlafzimmer. Ich wollte mich nur noch ins Bett schmeißen und schlafen. Mir die Ereignisse und vor allem die Gedanken des Abends einfach wegträumen. Doch ich kam nicht mehr dazu, denn Jan lag mit seiner vollen Körperlänge quer über meinem Bett und schlief. Ich stockte und schluckte kurz bei seinem Anblick. Eine Sekunde lang überlegte ich, ob ich ihn denn nicht wecken sollte. Ich hätte ihn nur ganz schnell anstupsen müssen, ihm sagen, dass ich schlafen wollte und ihn dann freundlich aus meiner Wohnung schmeißen. Warum ich es nicht tat, weiß ich bis heute nicht. Vielleicht war es immer noch der Alkoholeinfluss, vielleicht war es auch meine Müdigkeit, die mich an der Umsetzung dieser Überlegung abhielt, doch eigentlich ist es jetzt im Nachhinein auch vollkommen egal. Ich kletterte ebenfalls ins Bett, doch ich hatte kaum Platz für mich. Logisch, wenn ein knapp zwei Meter großer Mann einmal diagonal den Schlafplatz belegte. Bei meinem Versuch Jans Arm ein wenig zur Seite zu schieben um wenigstens einen kleinen Bereich zum liegen freizulegen, grunzte dieser ein wenig auf. Zu meinem Glück drehte er sich zur Seite. Ein leises Schnarchen erfüllte das Zimmer. Ein angenehmes Geräusch. Es kam mir irgendwie vertraut vor, obwohl ich Jan nie zuvor hab schlafen sehen. Ich konnte einfach nicht einschlafen. Jan faszinierte mich und ich verbrachte die ganze Nacht damit, ihn beim Schlafen zu beobachten. Wie sich seine Nasenflügel immer langsam aufblähten, nur um kurz darauf sich schnell wieder zu entspannen. Sollte ich...? Darf ich das überhaupt...? Ach, was kümmert es mich? Ich hatte eh schon alles verbockt. Ich hatte ihn schon geküsst und von daher... was soll's? Ich spürte die Sonne aufgehen, als ich mich über den Gitarristen beugte und ihm wieder einen Kuss auf die Lippen hauchte. Ich schlief recht lange. Als ich erwachte zeigte die Uhr bereits nach späten Nachmittag an. Schwerfällig richtete ich mich auf und hielt mir dabei den Kopf, der tierisch schmerzte. Dirk würde wohl sagen, hinter meiner Stirn pocht die Dröhnlandsinfonie. Ich hatte kaum Erinnerungen an den vorherigen Abend. Nur an eine Sache erinnerte ich mich klarer als alles andere: Ich hatte Jan geküsst! Verdammt, wie peinlich. Erst jetzt bemerkte ich die Unstimmigkeiten dieser Tatsache. Doch nur eines war eindeutig: JAN IST EIN MANN! Aber moment! Ist er nicht bei mir geblieben? Lag er nicht quer auf dem Bett und hat geschlafen? Rasch richtete ich mich auf und sah auf einen leeren Platz neben mir. Aus irgendwelchen, zu diesem Zeitpunkt undefinierbaren, Gründen bildete sich mir ein Kloß im Hals. Ich war nicht froh darüber, dass er nicht da war. Im Gegenteil. Ich was traurig. Langsam, aber nur sehr langsam, realisierte ich die Wahrheit. Ich liebte ihn. Ich saß noch einige Minuten auf meinem Bett und versuchte Tränen zu verdrängen, die sich immer heftiger in meine Augen pressten, als ich auf einmal ein Klappern und Scheppern bemerkte. Es kam aus meiner Wohnung. „Hallo?“, rief ich vorsichtig, immer im Hinterkopf denkend, dass es sich um einen Einbrecher handeln könnte. Aber ein Einbrecher um 15 Uhr nachmittags? Naja, in Berlin sind schon die komischsten Dinge passiert. Ich bekam ein freudig klingendes „Ohhh...“ zur Antwort. Kurz darauf öffnete sich die Tür zu meinem Schlafzimmer und Jan stand in ihr, „Du bist endlich wach! Wie geht’s dir?“ „Was...“, für einige Sekunden wollte ich ihm ein 'Was machst du denn noch hier?' entgegen donnern, doch ich besann mich eines besseren, war ich ja wirklich froh gewesen, dass er noch hier war und mich, allen Anschein nach, nicht ab sofort hasste. Ich schüttelte kurz meinen Kopf und antwortete ihm dann, „Ich hab Kopfschmerzen, aber ansonsten geht’s gut... danke“. „Es freut mich wirklich, dass du nach dem Saufen nicht so eine schlechte Laune hast wie Dirk...“, er lächelte. Sein gewohntes Lächeln, welches ich gestern erst zur Geltung genommen habe und nun liebte es zu sehen. „Na dann steh auf. Ich habe Kaffee und war bei Bolle ein paar Schrippen kaufen. Du solltest sie ohne was drauf essen, damit die Katerübelkeit weggeht“. Ich nickte schon und rappelte mich, während Jan schon wieder in die Küche ging, auf. Er war also doch nicht sauer. Oder hatte er es einfach vergessen? Nein, das konnte nicht sein. Jan vergaß so gut wie nie etwas. Aber was... könnte es sein, dass ich das alles nur geträumt hatte? Ich beschloss die Sache unter den Tisch zu kehren und so zu tun, als wenn nichts passiert wäre. Es hätte ja durchaus sein können, dass nichts passiert ist. Von daher hab ich eine Chance von 50 % gehabt. Träge watschelte ich zunächst ins Bad und dann in die Küche. Mein Schädel brummte gewaltig. „Argh... ich trinke nie wieder Alkohol“, murmelte ich und Jan nippte an seinem Tee und antwortete „Japp, wäre vielleicht mal besser“. Wirklich geglaubt hat er mir nicht. Das habe ich mir nicht einmal selbst, denn wie oft hatte ich schon dem Alkohol abgeschworen und immer wieder begonnen? Etliche Male. Vorsichtig schlürfte ich einige Schlucke des Kaffees, welchen Jan mir auf den Tisch gestellt hatte. „Mhhh... der ist aber lecker. Seit wann kannst du so gut Kaffee kochen?“ „Kann ich gar nicht“ „Doch... der ist ausgezeichnet“ „Ich habe ihn fertig gebrüht drüben von der Bäckerei geholt“ „Oh... Entschuldige“ „Kein Problem... vergiss es“ „Jan?“ Ich konnte einfach nicht anders. So tun als wenn nichts gewesen wäre war noch nie meine Stärke und außerdem nagte das Thema verständlicherweise heftiger an mir als irgendein Streit oder irgendein Satz, den man in den falschen Hals bekommen hatte. „Ja bitte?“ „Kannst du... auch vergessen?“ Er starrte mich an. Sein Blick gab mir das Gefühl irgendetwas falsches gesagt zu haben. „Ich... entschuldige“ Mehr konnte ich nicht sagen. Ich konnte nichts sagen und ihm nicht ins Gesicht blicken. Ich wollte einfach nur, dass er geht. Doch andererseits wollte ich, dass er bleibt. Ich wusste überhaupt nichts mehr. Ich war konfus. Hatte ich nun etwas angesprochen was der Wahrheit entsprach oder versuchte ich etwas zu klären, was einzig und allein meiner Fantasie zuzuschreiben war? Ich stand auf und lehnte mich auf die Arbeitsplatte vor dem Fenster der Küche. Einzelne Menschen liefen auf den Bürgersteigen entlang. Sie kamen entweder vom Einkaufen oder irgendeinem Termin. Sie gingen zu zweit, zu dritt oder ganz alleine. Mit einem bestimmten Ziel oder einfach nur aus purem Spaß am Spazieren. Es war ihnen nicht zu verübeln. Es regnete nicht und die Temperaturen waren auch im milden Bereich. Nicht zu warm und nicht zu kalt. Sozusagen bestes Spazierwetter. Mein Blick verfing sich gerade in einem jungen Pärchen, als Jan das Wort ergriff. „Hör mal...“, ich schreckte auf, „Ich... weiß was du sagen willst. Und ja, ich kann vergessen, aber...“. Ich hörte ihn aufstehen. Mein Blick fiel immer noch aus dem Fenster. Ich hoffte, dass er gehen wird, dass er klar sagt, dass er mich hasst und dann für immer aus meinem Leben verschwindet. Er sollte die Tränen nicht sehen, die ich nun nicht mehr aufhalten konnte. Ich hatte also ins Schwarze getroffen. Der Kuss war real gewesen und kein Traum. Warum ließ Jan sich so viel Zeit damit den Satz weiterzuführen? Bitte Jan. Bitte sag es doch endlich! Sag, dass du zwar vergessen kannst, aber solch eine Situation nicht. Sag, dass du mich nun für immer hassen und nicht mehr sehen willst. Lass mich alleine, lass es mich verkraften. Nichts dergleichen kam. Ich spürte seinen Atem in meinem Nacken. Er stand hinter mir und sah mich an. Das hielt ich nicht aus. „Komm schon Jan, was ist denn aber?“ Keine Antwort. Nur Jans Arme, die sich um meine Hüften legten und sich in mein altes, vom Schlafen verschwitztes, Shirt krallten. Sein Kopf, der sich langsam auf meine rechte Schulter legte und für einige Minuten verweilte. Ich konnte mich nicht bewegen. Selbst als Jan mein Arm griff und mich zu sich umdrehte zeigte ich keinerlei Reaktion. Seine Hand ergriff mein Gesicht und zwang mich so ihm in die Augen zu blicken. Er lächelte. Erst jetzt sprach er wieder. „...aber ich will nicht vergessen. Das, was heute Nacht passiert ist war wunderschön. Ich habe mich noch nie so geborgen gefühlt. Du hast in mir ein Gefühl ausgelöst, was ich, egal wie ich es drehe und wende, nur mit Liebe bezeichnen kann. Ich... ich glaube, ich liebe dich“ … Tja... So begann es zwischen uns. Dirk war zwar anfangs ziemlich geschockt und wusste irgendwie auch nicht, ob er nun mit uns anders umgehen sollte, aber das ging nach ein, zwei Wochen. Jan und ich waren ein Dreamteam. Bis zu dem Tag... Ich kann es immer noch nicht glauben. Wie er einfach vor mir stand und meinte, dass das alles keinen Sinn mehr macht. Ich kann mich noch genau erinnern, wie er durch die Tür gegangen ist. Wie er mir verdeutlicht hat, dass ich ihn nie wieder sehen werde. Und dass er dann später sich diesen 0-8-15 Bassisten schnappt.. PAH!... Jan gehört mir! ICH habe in ihm die Gefühle ausgelöst, also habe ich auch Anspruch auf sein Herz! Aber es dauert nicht mehr lange. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis er es endlich einsieht. Einsieht, dass ich der einzige bin, der ihn glücklich macht. Bela kann sich ja nun schon mal nicht mehr einmischen. Irgendwie tut es mir leid. Ich hatte noch nie ein Problem mit Bela. Im Gegenteil. Es gab ja auch eine Zeit, in der wir uns als Freunde gesehen hatten. Aber naja, ich kann leider nichts dafür, dass er sich einmischen muss. Es ist vorherbestimmt, dass Jan und ich zusammen sind. Es ist unser Schicksal. Unsere Prophezeiung. Und wer sich dem in den Weg stellt, der muss beseitigt werden. Schade Dirk, du hattest noch so viel vor dir. Der nächste auf meiner Liste ist dieser Schweinehund von Chilene. Das Bild war nur der Anfang. Es ist zwar nicht ganz die Art und Weise, wie ich es machen wollte, aber Dirks Tod bringt dieser Geschichte nun doch ein wenig den Schocker-Effekt. Hehe... Ja, Jan... Warte es nur ab. Bald sind wir wieder vereint. Sowie ich deine sogenannten „Liebsten“ aus dem Weg geräumt habe, haben wir wieder Zeit für uns. Nous sommes nous-mêmes notre plus grand ami et l'ennemi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)