Our little daughter von einfach_Antonia (or our little son?) ================================================================================ Kapitel 4: Gute Nachricht?/Schlechte Nachricht? ----------------------------------------------- Kapitel 4: Gute Nachricht?/Schlechte Nachricht? "Wo ist Lilly?" Hermine gab einen undefinierten Laut von sich, sagte aber dann: "Dir auch einen guten Morgen, Harry! Ja, ich habe gut geschlafen. Und ich weiß nicht wo Lilly ist." "Warum?", fragte Harry tonlos. Seufzend sah Hermine Ron an. Seit Harry Ron geschlagen hatte, waren zwei Wochen vergangen. Und die beiden hatte noch nicht wieder miteinander gesprochen. Sämtliche Bemühungen der Mädchen waren fehlgeschlagen. Doch Hermine musste zugeben, dass Lilly nie ganz bei der Sache gewesen war. "Hermine, ich hab dich was gefragt!", sagte Harry mit gefährlichem Unterton. Noch einmal seufzte Hermine und antwortete: "Lilly ist heute morgen einfach verschwunden, sie meinte sie muss noch was erledigen." Mit finsterer Miene drehte Harry sich um und verließ den Gemeinschaftsraum. Harry war seit dem "Vorfall" nur noch schlecht drauf, genau wie Ron. Auch Lilly hatte sich seltsam benommen. Wenn sie nicht gerade von Harry oder Ron in Beschlag genommen wurde, war sie entweder unauffindbar oder geistig abwesend. In letzter Zeit hatte Hermine oft das Gefühl, die Einzige normale unter ihren Freunden zu sein. Sie seufzte noch einmal, dann folgte sie Harry zum Frühstück. Ron folgte ihr schweigend. Während Ron, Harry und Hermine schweigend zur Großen Halle gingen war Lilly bereits dort. Als die drei die Große Halle betraten, stand Lilly am Lehrertisch und unterhielt sich gerade mit Professor McGonagall. Die Professorin sah besorgt aus und hatte Lilly die Hände auf die Schultern gelegt. Während Lilly wie die Ruhe selbst schien und nur abwehrend die Hände hob. Dann lächelte Professor McGonagall noch einmal und setzte sich wieder auf ihren Platz. Das 16-Jährige Mädchen drehte sich um und ging zum Gryffindor-Tisch. Dort setzte sie sich neben Harry. "Wo warst du? Und was wolltest du von McGonagall?", fragte Harry kalt. Lilly seufzte und antwortete: "Ich war auf Toilette und ich hab mich nur mit unterhalten." "Das glaub ich dir nicht!" Lilly schenkte sich etwas zu trinken ein und begann ihren Bruder zu ignorieren. "Wie geht’s dir Ron?", fragte sie. Ron zuckte nur mit den Schultern. Lilly lächelte ihn liebevoll an. "Du wirst noch dein blaues Wunder erleben", dachte Lilly. "Und wie geht’s dir, Lilly?", fragte Hermine. "Mir geht’s gut." "Sicher? Du bist so blass", stellte Ron fest und ignorierte Harrys böses Augenfunkeln. "Ja, ich bin mir sicher. Mir war heute Morgen ein wenig schlecht, aber jetzt hab ich einen Bärenhunger." Mit diesen Worten begann sie zu essen. Verblüfft sahen Harry, Hermine und Ron zu das Lilly aß wie noch nie. Nachdem Frühstück gingen sie gemeinsam zum Unterricht. "Mensch, Lil. Wo hast du das ganze Essen hingetan?", fragte Ron verblüfft. "Ja, so viel hast du noch nie gegessen", sagte Harry, der kurz seine Wut auf Ron vergaß. Lilly legte sich die Hand auf den Bauch und grinste. "Ich hatte halt Hunger." "Habt ihr eigentlich eure Hausaufgaben gemacht?", fragte Hermine und wechselte so das Thema. Die ersten Stunden verliefen so ruhig, um nicht zu sagen, so wie immer. Ron und Harry holten den versäumten Schlaf nach, mehr oder weniger, Hermine machte sich eifrig Notizen und Lilly... Ja, Lilly ignorierte oder vergaß alles um sich herum. Sie saß einfach nur da und starrte in die Ferne, einmal sprach Ron sie an, doch sie antwortete nicht. Es schien als hätte sie ihn gar nicht gehört. Doch in Zaubertränke änderte sich alles. Wirklich alles. Zu zweit sollten sie einen komplizierten Trank brauen und Hermine hatte bereits eine neue Idee, wie sie Harry und Ron versöhnen konnte. Bevor einer der beiden etwas sagen konnte, beschloss Hermine das Harry und Ron eine Gruppe bilden sollten. Nur widerwillig begannen die Jungen mit der Arbeit, doch nach einiger Zeit hatten sie ihren Streit vergessen und hatten ihren Spaß. Währenddessen arbeiteten Hermine und Lilly konzentriert an ihrem Trank. Nun ja, Hermine arbeitete am Trank, Lilly wurde von Mal zu Mal blasser. Eine Hand am Bauch und eine vor den Mund gepresst stand sie da und beobachtete Hermine. "Miss Potter, ist alles in Ordnung mit Ihnen?", fragte Professor Slughorn. Nicht im Stande zu reden, nickte Lilly nur. "Bist du dir sicher?", hakte Hermine nach. Wieder nickte Lilly. "Geh doch lieber mal zu Madame Pomfrey", schlug Ron vor und Harry nickte zustimmend. "Nein, mir geht’s gut. Wirklich!", sagte Lilly schnell, dann presste sie sich wieder die Hand vor den Mund. Besorgt blickten sie drei Augenpaare an, Lilly verdrehte innerlich genervt die Augen. "Es ist alles in Ordnung, verdammt!", dachte sie. Doch plötzlich spürte Lilly wie ihr Frühstück einen Weg nach oben bahnte. Blitzschnell rannte sie aus dem Klassenraum und zur nächsten Toilette. Verblüfft blickten alle im Raum Anwesenden dem Mädchen hinterher. "Ähm, Miss Granger? Würde es Ihnen etwas ausmachen nach Miss Potter zu sehen?", fragte der Zaubertranklehrer. Hermine schüttelte den Kopf und folgte Lilly mit schnellem Schritt. Die Jahrgangsbeste fand ihre Freundin auf der Mädchentoilette. Lilly stand am Waschbecken und wusch sich das Gesicht. Als sie Schritte hörte, sah sie auf. Matt lächelte sie Hermine an, die sie besorgt ansah. "Lilly, du solltest wirklich in den Krankenflügel gehen." Lilly schüttelte den Kopf. "Nein. Es ist schon in Ordnung, das geht wieder vorbei." Noch bevor Hermine etwas erwidern konnte, stürmte Lilly wieder in eine der Kabinen und übergab sich erneut. Besorgt folgte Hermine ihr. Lilly hing über der Toilette und atmete schwer. "Lilly, geh zu Madame Pomfrey. Ich bitte dich, vielleicht ist es was Ernstes." Flehend sah Hermine sie an. "Nein, es ist nichts Ernstes. Ich weiß doch schon was los ist." "Was?" Hermine sah Lilly überrascht an. Lilly seufzte und richtete sich auf. "Ich wollte es euch eigentlich anders sagen." "Was wolltest du uns sagen?" Hermine hockte sich hin. Sie blickte Lilly direkt in die Augen. "Okay, aber bitte reg dich nicht auf. Und erzähl es noch nicht Harry oder Ron." "Ja, versprochen." Ungeduldig blickte Hermine ihre Freundin an. Lilly atmete noch einmal tief ein und aus. "Ich bin schwanger." Hermine blickte Lilly an, sie zeigte keinerlei Reaktion. Plötzlich stand sie auf und stellte sich an ein Waschbecken. Lilly folgte ihr und hörte Hermine mit sich selbst reden. "Es ist alles in Ordnung! Sie hat nur einen Witz gemacht. Sie ist nicht schwanger!" "Hermine, alles klar?" Ruckartig drehte sie sich um, gespielt freundlich antwortete sie: "Ja, klar. Warum nicht?" Lilly seufzte. "Hermine, ich weiß es ist ein Schock, aber es ist nun mal so. Wir können es nicht ändern." "Aber wieso? Wie oft haben wir mit dir darüber gesprochen? Wie oft haben wir dir gesagt, dass du noch nicht bereit bist? Liljana, du bist gerade mal 16!", rief Hermine aus. "Woher willst du wissen das ich noch nicht bereit bin?", fragte Lilly wütend. "Nur weil ich erst 16 bin, heißt das noch lange nicht das ich keine Verantwortung übernehmen kann." "Lilly, so meinte ich das nicht! Ich meinte..." "Ich weiß, wie du das meintest! Und ich kann dich ja verstehen, aber es ist mir bestimmt dieses Baby zu bekommen." "Aber Lilly..." Die Angesprochene schüttelte den Kopf und lächelte Hermine liebevoll an. "Ich weiß, das es schwer wird und das ich mein ganzes Leben umstellen muss. Aber mit euerer Hilfe kann ich das schaffen!" Bedrückt sah Hermine Lilly an. "Und wie willst du es Ron und Harry erzählen?" "Genau das ist das Problem", antwortete Lilly. Zwanzig Minute später standen die beiden Mädchen vor der Großen Halle als Hermine noch etwas einfiel. "War das der Grund warum du mit Professor McGonagall gesprochen hast?" Lilly nickte, dann betrat sie die Große Halle, gefolgt von Hermine. Sie setzten sich an den Tisch und begannen zu essen. Keine fünf Minuten später kamen auch Ron und Harry. Sie gaben Lilly und Hermine ihre Taschen. "Lilly, was war los mit dir?", fragte Harry. "Mir wurde plötzlich so schlecht, aber jetzt ist es schon wieder besser. Sag mal, Hermine, was haben wir denn gleich?" "Nichts. Wir haben den Rest des Tages frei",antwortete sie. "Harry?" "Ja, was gibt’s?" Fragend blickte er seine Schwester an. "Kann ich nach dem Essen kurz mit dir sprechen?" "Ja, klar!" Lilly nickte und sah ihren Freund an. "Ron mit dir möchte ich auch noch sprechen." Ron nickte. Nach dem Essen zog Lilly ihren Bruder in die Bibliothek. Ganz hinten drückte sie Harry auf die Bank und lief vor ihm auf und ab. "Das, was ich dir jetzt erzählen werde, wird dir wahrscheinlich nicht gefallen. Also musst du mir erst was versprechen." Harry nickte. "Gut. Erstens, du darfst nicht ausrasten und laut werden." "Ja, ok." "Zweitens, du darfst Ron nicht umbringen. Ich brauch ihn noch!" Misstrauisch blickte Harry sie an, nickte aber dann. "Gut, versprochen." "Ok. Harry? Ich bin schwanger." Harry sah seine Schwester geschockt und sprachlos an. Doch plötzlich stand Harry auf und rief: "Ich bring ihn um!" "Harry, nein. Du hast es mir versprochen!", rief Lilly. "Das ist mir egal! Ich bring ihn trotzdem um!" Lilly zog ihren Bruder am Umhang zurück. "ich weiß, dass du es nicht gut findest. Aber da musst du jetzt durch!" Ungläubig blickte Harry seinen Zwilling an. "Ich muss da durch? Weißt du, wie du dich anhörst? Lilly, du bist schwanger! Mit 16!" Harry war mit jedem Wort lauter geworden. Missbilligend sagte Lilly: "Schreis noch ein wenig lauter. Ich glaube, Professor Snape unten im Kerker hat dich noch nicht gehört." Kraftlos ließ sich der Junge der Überlebt hat auf die Bank fallen. "Was würden Mum und Dad nur dazu sagen?", murmelte er. "Sie wären nicht gerade begeistert, aber sie würden mich unterstützen. Und sie würden von dir das gleiche erwarten", antwortete Lilly. "Woher weißt du das?" "Ich hab doch heute Morgen mit McGonagall gesprochen. Ich hab sie genau dasselbe gefragt." Lilly lächelte ihren Bruder an. "Bitte Harry. Ich brauch dich doch", flüsterte sie. Harry seufzte. "Nur, wenn ich Ron noch eine reinhauen darf." "Nu, wenn du ihm nicht doll weh tust." Die Zwillinge grinsten sich an. "Vielen Dank, Harry." Harry grinste sie nur weiter an, dann fragte er: "Wann willst du es Ron sagen?" "Jetzt. Aber du musst im Gemeinschaftsraum bleiben!" Seufzend nickte Harry. Zu gerne hätte er die Reaktion seines besten Freundes gesehen. Gemeinsam gingen die Zwillinge zum Gryffindor-Turm. Ron und Hermine saßen am Kamin und stritten sich mal wieder. "Ron? Kann ich kurz mit dir reden?", fragte Lilly. "Ja, ich komme. Und Hermine, ich hab doch recht!" Mit diesen Worten folgte er seiner Freundin zum See. Dort angekommen küsste Ron Lilly leidenschaftlich. "Das hab ich jetzt gebraucht", seufzte der 16-Jährige. "Glaub mir, du brauchst gleich was ganz anderes", antwortete Lilly. Besorgt blickte Ron sie an. "Lil, was ist los?" "Ron, ich bin schwanger", erklärte Lilly und ehe sie sich versah lag Ron ohnmächtig am Boden. "Ron? Ron, wach wieder auf!" Lilly kniete sich neben ihn und versuchte ihn zu wecken. Doch Ron war bereits wieder wach und stützte sich auf die Ellbogen. "Aber wie... Wie kann das gehen?", fragte er. "Ich dachte du bist bereits aufgeklärt", sagte Lilly trocken. "Lilly, das ist nicht lustig." Ron sah sie ernst an. "Sorry." Ron ließ sich wieder zurück fallen und schloss die Augen. "Harry wird mich umbringen!", stöhnte er. "Ist das deine einzige Sorge? Ron, wir bekommen ein Baby! Freust du dich denn gar nicht?" "Ich mach die Luftsprünge, wenn ich mich mit meinem Tod abgefunden hab." Lilly stöhnte genervt. "Ronald Weasley, im Namen ihrer Ungeborenen Tochter, befehle ich Ihnen die Mordgedanken aus Ihrem Kopf zu verbannen." Sie setzte sich auf Ron und beugte sich zu dem perplex Dreinblickenden vor. "Hör mal, Schatz. Harry wird dich nicht umbringen, ich hab bereits mit ihm gesprochen. Du bist ausser Gefahr." Sie küsste ihn. "Schaffen wir das denn zusammen?", fragte Ron unsicher. Lilly nickte. "Zusammen schaffen wir alles!" Sie wollte ihn gerade wieder küssen, als: "Eine Frage hab ich noch." "Welche?", fragte Lilly. "Verkaufen wir deine Schwangerschaft meinen Eltern als gute oder als schlechte Nachricht?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)