Eine Liebe für die Ewigkeit? von abgemeldet (Bella und Edward) ================================================================================ Kapitel 16: Familie Cullen -------------------------- Bellas Sicht: Es war Sonntag. Edward hatte mich gestern Abend pünktlich nach Hause gebracht. Ich war selber überrascht gewesen, dass Charlie noch auf gewesen war, er hatte doch wirklich auf mich gewartet. Edward hatte schon gegrinst, als er in die Auffahrt gefahren war. Vermutlich hatte er das Licht schon gesehen gehabt, bevor ich es überhaupt realisiert hatte. Oder er hatte noch mehr Geheimnisse vor mir. Ja, es war Sonntag, bestimmt schon 10 Uhr morgens und ich lag immer noch in meinem Bett, was sehr merkwürdig und unnormal für mich war. Aber ich lag noch im Bett, weil ich über das Gestrige nachdenken wollte. Es war soviel passiert. Edward hatte mir doch tatsächlich seine Liebe gestanden. Seine Liebe. Wie schön es sich alleine nur in meinen Gedanken anhörte. Wie schön würde es sich also erst anhören, wenn ich es jemand erzählte, wenn ich es aussprechen würde, es also wirklich wahr haben würde. Mein Blick flog durch mein Zimmer und blieb bei dem Kleid hängen, das ich gestern Abend noch an hatte. Es hing an einem Bügel am Schrank. Ich würde es wohl in die Reinigung bringen und dann wieder Alice zurückgeben, es war schließlich ihres. Außerdem würde ich es eh nie wieder anziehen. Wann denn auch schon? Das Kleid hatte mir schon den schönsten Abend meines Lebens geschenkt und das bei einem Ball. Ja ich hatte getanzt, obwohl ich immer noch glaubte, dass ich nur die Füße bewegt hatte. Vermutlich stand ich sogar mit meinen Füßen auf denen von Edward, so dass ich auf jeden Fall keinen bösen Nebenschritt machte, aber ich wusste es nicht mehr genau. Ich konnte mich kaum an den Tanz erinnern. Wenn ich daran dachte, fielen mir nur diese wundervollen Augen ein, die mich angeschaut hatten. Diese wundervollen sanften goldenen Augen. Noch nie hatte ich so schöne Augen gesehen. Noch nie hatte mich jemand so liebevoll und warm angeschaut. Er hatte immer nur mich angeschaut, nie hatte er woanders hin geschaut. Ich wusste, dass viele Blicke der Mädchen auf ihn gefallen waren, doch er hatte nur mich angeschaut. Ein wirklich wundervolles, warmes Gefühl war es, das sich gerade in meinem Bauch ausbreitete. Ich spürte die Hitze, die sich in meinem Gesicht ausbreitete. Schnell zog ich mir meine Bettdecke bis über Kopf und verkroch mich darunter. Natürlich war keiner da, der meine Verlegenheit und meinen roten Kopf bemerkte und sah, aber dennoch. Es war einfach eine Angewohnheit, dass, wenn ich merkte, einen roten Kopf zu bekommen, dass ich diesen am liebsten überall verstecken wollte. So war ich eben. Langsam lugte ich wieder unter meiner Bettdecke hervor und blickte zu meiner Uhr. Es war nun Viertel vor 10 Uhr. So langsam sollte ich wirklich aufstehen. Ich wusste, dass Charlie heute nicht auf mich mit dem Frühstück warten würde. Er war mal wieder mit Billy Black zum Angeln verabredet. Das war auch ganz gut so. Er hatte mir gestern Abend schon keine Vater-macht-sich-Sorgen-Fragen gestellt und ich wollte die heute Morgen auch nicht haben. Ich wüsste gar nicht, was ich Charlie sagen sollte. Was sollte ich meinem Vater über den schönsten Abend meines Lebens sagen, außer dass es eben der schönste Abend meines Lebens war. Schließlich schaffte ich es doch aus dem Bett zu krabbeln und mich ins Badezimmer zu begeben, wo ich erst mal duschte. Lange. Als ich mit nassen Haaren und meinem hellblauen Jogging-Anzug, die Treppe runter eilte, ging ich direkt in die Küche. Ich hatte schon unter der Dusche gemerkt, dass ich doch ordentlichen Hunger bekommen hatte. Schnell suchte ich mir im Kühlschrank zum Essen und setzte mich an den Tresen. Schon wieder machten sich meine Gedanken selbstständig. Und schon wieder landeten sie beim gestrigen Abend. Und schon wieder bekam ich ein Lächeln aufs Gesicht. Ja, es war ein Grinsen, das von einem Ohr zum anderen ging. Es war nun mal ein wundervoller Abend gewesen. Und das war allein Edward zu verdanken. Ein Klingeln weckte mich, holte mich aus meinen Gedanken heraus. Es war das Telefon. Ich hechtete vom Stuhl, stieß dabei mit meinem Knie gegen einen Schrank, seufzte, eilte aber weiter zum Telefon. „Bella Swan.“ „Bella?“ „Edward?“ Ich war irgendwie überrascht, dass er anrief. Telefonierten Vampire überhaupt? „Ja, hey. Wie geht’s dir?“ „Edward, schön dass du anrufst.“ Genau, sag ihm doch gleich, dass du die ganze Zeit nur an den gestrigen Abend denken musst. Er rief mich wirklich an. Wahrscheinlich wollte er wissen, ob es für mich gestern genauso schön war, wie für ihn. „Was machst du heute noch Bella?“ Ich schaute an mir herunter und blickte auf meinen hellblauen Jogging-Anzug. Ja, was hatte ich heute noch vor? Faulenzen? Hausaufgaben? Ich blickte zum Tisch und entdeckte meine Kürbis-Orgie von gestern noch. Charlie hatte alles so gut wie möglich aufgeräumt und sauber gemacht. Danke Charlie, war ich ihm in meinen Gedanken dankbar. „Na ja, ich habe noch Biologie-Hausaufgaben.“Genau, super Bella. Ich seufzte. So was sagt man doch nicht, oder? Das war ihm bestimmt ziemlich egal. „Verstehe.“ „Nein, also so wichtig sind die nicht.“ Ich hörte wie er leise lachte. Ja, er lachte wirklich. Wie süß. „Also, es gibt einen Grund, warum ich dich anrufe.“ „Ja?“ Nun war ich aber wirklich neugierig. Er wollte also gar nicht wissen, wie ich es gestern fand. „Alice hat meiner Familie erzählt, wie toll du gestern ausgesehen hast und nun…“ „Und nun?“ Er schwieg für einen Moment. „Und nun wollen Esme und Carlisle dich auch mal kennen lernen.“ „Carlisle kennt mich doch schon. Ich war oft genug wegen irgendwelchen tollpatschigen Aktionen von mir im Krankenhaus bei ihm gewesen.“ Ja, mein Knie. Ich spürte den Schmerz wieder. Das würde bestimmt wieder einen blauen Fleck geben. Aber das war ich ja gewohnt. „Ja, das stimmt natürlich. Also wenn du nicht magst…“ „Nein, so mein ich das nicht.“ „Also kann ich dich abholen kommen?“ „Zu Fuß oder im Auto?“ Ich hörte wieder, wie er auflachte. „Ich würde dich natürlich mit dem Auto abholen. Also?“ War ich wirklich schon so weit Edwards Familie kennen zu lernen? Gut, ich kannte seine Geschwister ja schon von der Schule und Alice kannte ich auch schon intensiver. Und seinen Vater kannte ich auch schon. Er hatte oft meine Wunden verarztet gehabt, wenn ich früher die Sommerferien bei meinem Vater hier in Forks verbracht hatte und mich mal wieder verletzt hatte. Also kannte ich nur seine Mutter noch nicht. „Bella?“ Ja, ich sollte ihm etwas antworten. „Ja.“ War das meine Antwort auf irgendwas oder die Antwort, dass ich seine Familie kennen lernen wollte? „Was ja?“ Gute Frage. „Ja, du kannst mich gerne abholen kommen. Würde mich freuen, deine Familie kennen zu lernen.“ „Wirklich?“ Ich lächelte. Irgendwie klang er wie ein kleines Kind, das sich freute. „Ja, ich freue mich wirklich.“ „Gut bis gleich.“ Damit legte er auf. Verwirrt starrte ich auf den Hörer in meinen Händen. Mit einem Seufzer legte ich den Hörer auf die Station. Dann fiel mein Blick sofort auf meine Klamotten. Lange Zeit dachte ich gar nicht nach, da rannte ich schon wieder nach oben in mein Zimmer. Edwards Sicht: Ich hatte Bella wirklich angerufen gehabt. Alice hatte die ganze Zeit hinter mir gestanden und zugehört. Sie hatte mich dazu gezwungen. Na ja, es war schließlich nicht nur Alice die mich zu diesem Anruf genötigt hatte. Obwohl sie den Anstoß dazu gegeben hatte. Nachdem Alice Carlisle und Esme von dem Ball erzählt hatte und es die ganze Zeit darum ging, wie toll Bella an dem Abend aussah, wollten die Beiden natürlich Bella kennen lernen. Und Emmet fiel mir auch in den Rücken und sagte, dass er sie wieder sehen will. Rosalie hielt sich gekonnt aus allem raus und Jasper… Jasper würde nie einer andere Meinung als Alice sein. Jasper wurde sofort in unsere Familie aufgenommen. Er war noch nicht mit uns in der Schule, aber er würde sich ab morgen anmelden, damit er auch vor mittags zusammen mit Alice Zeit verbringen konnte. Er konnte bisher nicht mit uns in die Schule gehen, weil wir seine Unterlagen erst anfertigen mussten. Bella. Also hatte ich sie angerufen. Und sie hatte sogar zugesagt. Auch wenn sie am Anfang wohl gar nicht wollte. Sie hatte ja gesagt. Ich sollte sie gleich abholen. Genau, ich sollte sofort losfahren. „Lass ihr Zeit.“ Überrascht blickte ich Alice an. „Warum?“ „Weil sie jetzt erst mal vor ihrem Kleiderschrank stehen wird und nicht weiß, was sie anziehen soll.“ „Sie ist nicht du“, meinte ich zu ihr. „Aber sie ist auch weiblich und das ist ein weibliches Problem. Das hat nichts direkt mit mir zu tun, Bruderherz“, sagte sie lächelnd. „Vielleicht hast du Recht und ich sollte ihr noch ein wenig Zeit geben.“ 'Solltest du'´, dachte sie und lächelte mich liebevoll an. War unsere Familie wirklich bereit dafür, Bella kennen zu lernen? Ich blickte mich um, sah in die lächelnden Gesichter von Esme und Carlisle. Sie saßen auf der Couch. Rosalie und Emmett saßen auf der anderen. Alle lächelten und blickten mich liebevoll an. „Sicher?“, fragte ich sie. „Natürlich Edward. Wir wollen sie kennen lernen“, sprach Carlisle zu mir. Carlisle hatte den Arm um Esme gelegt. „Edward, du weißt wie es ist, wenn wir uns verlieben.“ Mit „Uns“ sprach sie uns Vampire an. Ja, ich wusste wie es war. Ich hatte es bei so vielen gesehen. Bei Carlisle und Esme. Bei Rosalie und Emmett. Nun auch bei Alice und Jasper. Wenn wir, Vampire, uns verliebten, dann war es für immer. Wir würden uns nicht nur verlieben und dieses Gefühl würde mit der Zeit wieder verschwinden. Nein, bei uns war es gleich fest. Es war für immer. Wenn wir uns verliebten, dann war diese Person unser Partner. Der Partner für immer. Und ich hatte mich in Bella verliebt.Natürlich kannte Bella diese Tatsache noch nicht und ich wollte sie auch nicht erschrecken. Nein, das war das Letzte was ich wollte. Ich wollte sie ab nun immer lachend und fröhlich sehen. „Du warst schon so lange alleine. Nun hast du dich in Bella verliebt, da ist es doch natürlich, dass wir, deine Familie, sie kennen lernen wollen“, sagte Esme lächelnd. Ja, sie waren meine Familie. Sie waren alles was ich hatte. Sie gaben einem immer Halt und sie würden mich immer wieder bei sich aufnehmen. Das hier war keine Zweckfamilie. Wir hatten uns wirklich dazu entschlossen, zusammen zu sein. Wir wollten es. Wir wollten eine Familie sein. „Nun hol sie schon ab“, meinte Emmett schließlich zu mir. Ich nickte und verließ das Wohnzimmer. Bellas Sicht: Nun saß ich im Auto von Edward. Mit Edward. Und wir standen vor dem wundervollen Haus von Edwards Familie. Seine Familie, die ich gleich kennen lernen sollte. Diese Familie, die mich kennen lernen wollte. Ich seufzte. Natürlich war ich schrecklich nervös. Ich wusste nicht was auf mich zukommen würde. Ich würde nicht nur seine Familie kennen lernen, ich würde sie als Vampire kennen lernen. Ja, seine Familie, alle darin waren Vampire. Es war mir erst kurz bevor er mich abholte, klar geworden. Natürlich war mir klar gewesen, dass seine Geschwister auch so waren wie er. Aber auch Carlisle und Esme? Wie konnte Carlisle eigentlich in einem Krankenhaus arbeiten? Sie waren seine Familie, versuchte ich mich wieder zu beruhigen. Doch dieser Gedanke wollte mich eigentlich gar nicht beruhigen. Nein, er machte mich noch nervöser. Edward saß die ganze Zeit schweigend neben mir. Ich wusste, dass er mich anschaute und mich beobachtete. Und ich saß einfach nur verkrampft in seinem Auto, auf seinem Beifahrersitz. „Bella?“ Da war wieder diese wundervolle Stimme. Die Stimme, die immer diese wohlklingende Melodie im Unterton hatte. Ich blickte ihn fragend und auch hilfesuchend an. Meine Finger hatten sich links und rechts neben meinen Beinen in den Sitz gegriffen. „Alles okay?“ „Ja“, log ich. Und das nicht mal gut, das wusste ich selber. Das kam nicht wirklich glaubwürdig herüber, so wie ich in seinem Auto saß. „Sicher?“, fragte er noch mal nach. Ich versuchte zu nicken, doch nur ein krampfhaftes Nicken kam von mir. Er lächelte. „Dein Herz schlägt sehr schnell.“ Er beugte sich ein wenig zu mir herüber. So nah, dass sein Duft, der bisher nur in der Luft lag, nun direkt vor meiner Nase war. Ich atmete ihn ein. Und irgendwie war es beruhigend. Er lächelte wieder. „Dein Herzschlag wird plötzlich langsamer“, stellte er fest. „Warum?“ „Dein Duft“, brachte ich nur hervor. Edward lächelte mich an. „Mein Duft lässt dich beruhigen?“ „Nicht immer“, sagte ich lächelnd. „Also soll ich noch näher kommen?“ „Nein, dann geht die Wirkung wieder in die andere Richtung.“ Er nickte. „Bist du so weit?“ Ich atmete tief ein und lächelte. „Ja, ich denke, ich bin nun so weit.“ „Gut.“ Ich konnte gar nicht so schnell schauen, als dass Edward ausgestiegen war und meine Tür plötzlich von außen geöffnet wurde und er mich anlächelte. Er hielt mir die Hand hin. Wieder einmal. Und wieder einmal, nahm ich sie entgegen. Und wieder einmal fühlte es sich wundervoll an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)