Eine Liebe für die Ewigkeit? von abgemeldet (Bella und Edward) ================================================================================ Kapitel 8: Gespräche im Wald ---------------------------- Die Hauptsache ist, dass man eine Seele hat, die das Wahre liebt und die es aufnimmt, Wo sie es findet - Goethe - Bellas Sicht: Es war so ein komisches Gefühl. Ich konnte es nicht beschreiben. Da war nur diese eisige Kälte, die mich umgeben hatte. Das war nichts anderes. Da war kein Licht. Es war nur kalt und dunkel. „Bella, Liebes“, hörte ich Angelas Stimme. Sie klang traurig und zerrüttet. Von wo kam sie? War sie auch hier in der Dunkelheit? Was war mit ihr? Ich wollte sie rufen, doch ich brachte keinen Ton heraus. „Alice, ruf einen Krankenwagen.“ Ich kannte diese Stimme. Warum einen Krankenwagen? Was war geschehen? „Ihr Anderen holt die Lehrer.“ Es war Edwards Stimme. Warum war er da? Wo war er? Dann spürte ich wieder dieses Gefühl. Ein komisches Gefühl. Es war nicht warm, aber es war sicher. Jemand gab mir eine Sicherheit. Ich spürte Hände auf mir. Hände auf meinem kalten Körper. Ich war so kalt! Wo war ich? Ich war gesprungen. Ich war wirklich gesprungen. Es war so ein unbeschreibliches Gefühl gewesen in der Luft zu sein. War ich noch im Wasser? Dann spürte ich diesen unendlichen Druck in meiner Lunge, der mich übergeben ließ. Ich hustete. Ich hustete Wasser, salziges Wasser aus mir heraus und meine Lunge und mein Hals brannten schrecklich. War ich ertrunken? Endlich sah ich mehr als nur Dunkelheit. Meine Augen hatten sich geöffnet. Dann sah ich ihn. Meine Augen gewöhnten sich an die Umgebung, die um uns herum war. Ich lag am Strand. Und er war über mir gebeugt. Seine Hände auf mir. Ich sah in sein Gesicht und in seine Augen. Das Gold darin gab mir die Sicherheit. Seine Hände, die auf mir ruhten, gaben mir die Sicherheit, die ich gespürt hatte. Ich hatte diese Sicherheit in dieser Kälte und Dunkelheit gespürt. Edward. Ich wollte was sagen, aber ich konnte nicht. Das Einzige was ich tat, war ihn anzuschauen. Er hatte mich gerettet. Mal wieder. „Edward, der Krankenwagen kommt.“ Es war Alice Stimme. Ich blickte nicht zu ihr, ich konnte meinen Blick nicht von Edward abwenden. Dann stand er auf und ging. Er ging weg. Es war Montagabend in Homer. Ich hatte eben mal wieder mit Charlie telefoniert. Ich musste ihm versichern, dass es mir gut ging. Gut, das mit dem Klippenspringen war vielleicht doch nicht so eine tolle Idee. Und als man mich dann ins Krankenhaus eingeliefert hat, hatte man meinen Vater benachrichtigt. Ein Glück konnte ich ihn überzeugen mich hier in Homer zu lassen und dass es mir wieder gut ging. Ich hatte hier noch was zu erledigen. Edward hatte mir nun insgesamt drei Mal das Leben gerettet. Oder zumindest so etwas in der Art. Das erste Mal im Biologieunterricht, als er mich in die Krankenstation getragen hatte, als ich ohnmächtig geworden war. Das zweite Mal als ich in die dunkle Gasse gegangen war und der Typ, dessen Gesicht ich nicht mal gesehen hatte, mich angemacht hatte. Und dann gestern. Als er mir wohl wirklich mein Leben gerettet hat. Edward war immer da. Warum? Warum war er so? Warum verhält er sich sonst so zurückhaltend, aber wenn es drauf an kommt, ist er dann da? Ich verbrachte nun schon eine Woche hier in Homer. Ich verbrachte also schon eine Woche mit Edward hier in Homer. Aber warum wurde ich aus ihm einfach nicht schlau? Wer oder was war er? „Bella möchtest du wirklich mit?“ Es war Mr. Simons, unser Biologielehrer, der mir diese Frage gestellt hatte. Ich nickte ihm zu. „Ich will mir doch keine Nachtwanderung entgehen lassen.“ Ich lächelte. Er nickte nur stumm. Ich sah, dass er mir am liebsten sagen würde, dass ich doch lieber nicht mitkommen sollte, mich vielleicht noch ein wenig ausruhen sollte. Aber ich wollte mit. Ich wollte nicht alleine zurück bleiben. Ich wollte jetzt alles andere als alleine sein. „Wir passen schon auf Bella auf“, sagte Mike und legte den Arm um mich. Ich wollte den Arm weg drücken, doch Mikes Arm war mir momentan lieber, als der von Jake, der mich nur sorgend anschaute. Also hatte ich keine andere Wahl als Mike nur einen bösen Blick zu zuwerfen. Doch der war ihm egal. Außerdem musste ich daran denken, dass ich gestern doch allen einen ganz schönen Schrecken eingejagt hatte. „Gut, aber die Paarungen für den Lauf werden gezogen“, antwortete Mr. Simons. „Was heißt denn das?“, fragte Angela. Sie wollte doch unbedingt mit Ben gehen, das hatte sie mir vorhin gesagt. „Angela, das heißt, das Mrs. Letger und ich die Paarungen gleich noch ziehen werden.“ Er blickte sich um und schaute wieder zur Jugendherberge. Ein paar Schüler und Mrs. Letger selber, fehlten noch. Unter den Schülern die noch fehlten, waren auch Angela und Edward, was ich aber natürlich nicht sagte. „Das ist aber keine tolle Idee“, meinte Angela zu mir. Mike hatte endlich seinen Arm von mir gelegt, so konnte ich Angela nun den Arm umlegen. „Vielleicht hast du ja Glück.“, versuchte ich sie ein wenig aufzuheitern. „Mit was für einer Wahrscheinlichkeit, werden wir denn gezogen?“, fragte sie mich skeptisch. Ich verstand ihre Skepsis. „Keine Ahnung. Du weißt doch, ich bin nicht so gut in Mathematik. Kann dir das also nicht ausrechnen. Aber so niedrig ist die Wahrscheinlichkeit bestimmt eh nicht.“ „Dann will ich dir mal glauben. Und dir geht’s wirklich gut?“ Ich nickte ihr zu. „Ja, mir geht’s gut. Das musste ich Charlie vorhin auch versprechen. Mir geht’s wirklich gut.“ Ja, denn in mir schlug etwas das mich positiv stimmte. Ich konnte gar nicht sagen, was es war. Aber ich fühlte mich gut. Ich fühlte mich, durch dieses Gefühl in mir, beflügelt Dinge zu tun, die ich sonst nicht tue. Ich konnte diesem Gefühl noch keinen Namen geben, aber ich wollte es auf jeden Fall in mir behalten. „Gut, dann losen wir mal die Namen der einzelnen Paarungen aus“, fing Mrs. Letger an. „Wir haben jeden einzelnen Namen auf Zettel geschrieben und diese werden wir nun ziehen. So entstehen die Paare. Noch Fragen?“, fragte Mr. Simons in die Runde. „Ja, kann man dagegen Einspruch einlegen?“, fragte Mike. Ich blickte ihn fragend an. Hatte er diese Frage wirklich ernst gemeint? „Nein, Newton“, antwortete Mrs. Letger ein wenig genervt. Ich blickte zu Alice. Sie stand bei ihrem Bruder. Ich wollte mich gestern noch bei ihm bedanken gehen. Aber er war nirgends aufzufinden. Auch Alice hab ich nicht mehr zu Gesicht bekommen. Vermutlich war sie einfach nur mit ihrem Bruder unterwegs gewesen. Deswegen habe ich beide nicht gefunden. Momentan schaute keiner der Beiden zu mir herüber. Gingen sie mir aus dem Weg? „So das erste Paar“, fing Mr. Simons an. „Jakob Black und Jessica Stanley.“ Ich blickte zu Jakob und sah dass er seufzte. Ich war froh, dass ich nicht mit ihm gehen musste, ich wollte ihm momentan aus dem Weg gehen. Ich wollte nicht mit ihm reden, nicht über den Kuss und auch nicht darüber, was auf den Klippen passiert ist. Er war nicht die Person, mit der ich momentan reden wollte. Nein, das war eine ganz andere. Angela war glücklich, denn sie durfte wirklich mit Ben gehen. Mike wurde als Partner von Lauren gezogen. Alice durfte die Nachtwanderung mit Tylor begehen. Ich wusste von keinem der Beiden, wie sie zueinander standen, aber sie lächelten sich freundlich an. „Swan mit“, Mr. Simons zog nun gerade meinen Partner. Ich blickte mich um und schaute auf die Jungs um mich herum. So viele standen nicht mehr zur Auswahl. „Cullen.“ Mein Blick flog sofort zu Edward. Auch er blickte mich ein wenig überrascht an. Dann schaute er sofort wieder weg. In mir zog sich sofort etwas zusammen. Er freute sich also nicht, dass ich mit ihm die Nachtwanderung verbringen durfte. Nein, warum auch. Vermutlich waren das alles nur Zufälle gewesen, dass er einfach nur zur richtigen Zeit einfach am richtigen Ort war. Was dachte ich mir nur? Warum sollte auch jemand wie Edward Cullen, der aussah wie ein Model, edel und unantastbar, sich mit jemand wie mir abgeben? Edwards Sicht: Ich war zwiegespalten, als ich so neben ihr her lief. Wir hatten Taschenlampen in der Hand, doch weder ich noch sie schauten wirklich auf den Weg wo wir lang liefen. Er war schließlich deutlich genug, man hätte ihn auch ohne Taschenlampen erkennen können. Vor allem da vor uns und hinter uns auch immer jemand lief. Einerseits war ich glücklich, dass sie hier neben mir war. Aber andererseits, wollte ich ihr nicht näher treten. Es war einfach schon genug die letzten Tage passiert. Einfach viel zu viel. „Edward“, Sie war die Erste, die die Stille zwischen uns beiden brechen wollte. „Ich möchte mich bei dir bedanken.“ „Wofür?“ „Das du mir dreimal das Leben gerettet hast“, sagte sie schnell. Ihre Stimme überschlug sich fast. Ich musste grinsen, aber so, dass sie es nicht sah. „Drei Mal?“, fragte ich sie nun. Warum drei Mal? „Ja, du hast mir drei Mal das Leben gerettet oder zumindest etwas was dem vielleicht entspricht.“ „Was meinst du denn?“ „Na, das Erste Mal war als du mich aus dem Biologie…“ „Da hab ich dir doch nicht dein Leben gerettet“, widersprach ich ihr und stoppte ihren Satz. Sie blickte mich an, aber ich schaute weiter gerade aus. Natürlich spürte ich ihren Blick. Aber ich hatte mir vorgenommen, nicht schwach zu werden. Es war einfach nur das Beste für sie selber. Ich wollte sie da nicht mit hineinziehen. „Gut.“ Ich hörte wie sie aufseufzte. „Das zweite Mal war, als du mich in Homer vor dem Typ beschützt hast.“ „Hab ich da dein Leben gerettet?“, fragte ich sie. Ich wusste die Antwort selber. Schließlich hatte ich die Gedanken von dem Typ gehört. Ich wusste, was er mit ihr vorgehabt hatte. Ja, da hatte ich ihr wohl das Leben gerettet, ohne das sie es vermutlich wusste. „Ja, du warst da und hast mich vor dem Typ gerettet“, sagte Bella noch mal. Es war so schön ihre Stimme zu hören. Ihre sanfte und ruhige Stimme. Sie wirkte so beruhigend auf mich. Alles an Bella beruhigte mich wenn ich bei ihr war. Sogar ihr Herz. Ja, sogar ihr Herz das ihr Blut in ihren Körper pumpte. All das beruhigte mich. Und das war das Verrückte. Einerseits war ich verrückt nach dem Geruch ihres Blutes, andererseits beruhigte es mich auch sogleich. „Und dann“, sie stoppte kurz, sprach dann weiter: „Dann das gestern.“ „Ach so.“ „Ach so?“ Nun blickte ich sie auch an. Und im Schein den der Mond von oben auf uns herab warf, waren ihre Augen so wunderschön. Schöner als alles was ich je gesehen hatte. Ich blickte weg und ging weiter. „Das gestern war doch nichts. Es hätte jeder gemacht.“ „Das hast du schon mal zu mir gesagt.“ „Na also, dann glaub mir doch.“ Ich lächelte und hoffte, dass sie so nun Ruhe geben würde. Aber eigentlich wollte ich gar nicht, dass sie aufhörte zu fragen. Ich wollte nicht, dass sie aufhörte mit mir zu reden. „Aber nicht jemand anderes war jedes Mal da. Nein, du warst da.“ 'Ja, Bella. Ich war da und ich werde auch weiterhin für dich da sein. Auch wenn du es nicht wissen wirst. Nein, du wirst nicht wissen, dass ich ab nun immer in deiner Nähe sein werde um dich zu beschützen.' „Ich mag dich Edward.“ Ich blieb abrupt stehen. Ihre Worte lagen noch im Rauschen des Waldes, das der Wind verursachte. Sie waren so deutlich gewesen und doch wollte ich nicht glauben, sie gehört zu haben. Bellas Sicht: Auch wenn er meine Fragen beantwortete, hatte ich das Gefühl, dass er sie nicht wirklich beantwortet. Das wir eigentlich aneinander vorbei redeten. Es war so komisch. Er blickte mich nicht an, blickte nur stur nach vorne, so als wollte er mich nicht anschauen. Ich musste es einfach sagen: „Ich mag dich Edward.“ Entweder kam ich jetzt näher an ihn heran oder er würde sich noch weiter von mir entfernen. Es war egal, ich musste es einfach riskieren. Dieses ewige Hin und Her und hoffen, dass er wieder da ist, wenn mir etwas passiert, wollte ich einfach nicht. Er blieb abrupt stehen, blickte mich nicht an. Edward blickte zum Boden. Ich sah, dass er an seiner Lippe kaute. Wollte er etwas sagen oder rang mit sich wegen etwas? „Bella…“ „Nein, sag bitte nichts.“ Ich seufzte. Es war schwer genug, das hier zu sagen. „Aber ich würde eigentlich nur gerne wissen, was du denkst.“ „Wie?“ Nun war ich es die zum Boden schaute. „Na ja, ich würde gerne wissen…“ Ich stoppte. Konnte ich das hier wirklich sagen? „Immer wenn ich in deiner Nähe bin, fühle ich mich so komisch.“ „So, komisch?“, fragte Edward skeptisch. Ich nickte nur und lächelte. „Ja, es ein komisch schönes Gefühl.“ „Komisch schön?“ Ich seufzte. Edward verstand nicht, was ich ihm zu sagen versuchte, aber keine Worte für hatte. „Bella, das mit dem Leben retten…“, fing er wieder an. Ich blickte ihn überrascht an. Warum wechselte er das Thema? Und wieder war da dieses Gefühl von Zurückweisung. Ja, er wies mich zurück, in dem er nicht darüber reden wollte. Vermutlich wollte er mich nicht verletzen, deswegen wollte er darüber gar nicht erst reden. Aber es tat dennoch weh. Ich setzt ein Lächeln auf. „Ja, ist schon okay.“ Dann ging ich an ihm vorbei und ging weiter. „Komm, wir trödeln zu sehr“, sagte ich schnell. Ich wollte nicht länger hier bleiben. Nicht länger mit ihm hier alleine sein. Wo war die Sicherheit hin, die ich gestern noch gespürt hatte, als er mich aus dem Wasser gezogen hatte? Wo war das hin? Warum waren plötzlich Tränen in meinen Augen und warum fühlte ich mich so leer? War ich wirklich so dumm gewesen und hatte gehofft, dass Edward meine Worte erwidern würde? Was für dummes naives Mädchen ich doch war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)