Eine Liebe für die Ewigkeit? von abgemeldet (Bella und Edward) ================================================================================ Kapitel 3: Die erste Schulstunde -------------------------------- Lachen und Lächeln sind Tor und Pforte, durch die viel Gutes in den Menschen hineinhuschen kann. - Christian Morgenstern - Bellas Sicht: „So, hier werdet ihr die zwei Wochen lang schlafen.“ Unsere Englischlehrerin führte uns aus dem Bus heraus, in eine Jugendherberge. Sie sah eigentlich ganz einladend aus, zumindest von außen. Man sollte das ja nicht zu früh sagen. Aber ich hatte ein gutes Gefühl, auch wen ich mich bisher noch nie auf mein Gefühl verlassen hatte. Ich blickte in den Himmel. Es schien hier wirklich ein wenig dunkler zu sein, als in Forks, von Phoenix will ich gar nicht erst anfangen. Phoenix konnte mit keiner der Städte mithalten, wenn es um den dunklen Himmel geht. Vielleicht bildete ich mir das alles auch nur ein, denn schließlich liegt alles auf dem selben Kontinent. Ich wollte gerade wieder nach meiner Tasche packen, doch da hatte Jake sie mir schon abgenommen. „Das musst du nicht machen.“ „Aber ich mach es dennoch“, sagte er grinsend. Er strich sich noch eine Haarsträhne von seinen schwarzen Haaren hinters Ohr und griff auch nach seiner Tasche. Ich schüttelte nur den Kopf, ging ihm aber hinterher. Ich würde ihm bestimmt nicht widersprechen. „Bella.“ Ich blickte wieder in das liebevolle Gesicht von Angela. Sie tippte ein wenig nervös mit ihrem rechten Fuß auf und ab, was mich lächeln ließ. „Wenn … wollen wir zusammen ein Zimmer nehmen?“ Mit einem Lächeln legte ich den Arm um meine Freundin und nickte. „Worauf du dich verlassen kannst“, sagte ich zu ihr und ging mit ihr hinter Jake hinterher, der uns angrinste. In der Halle der Jugendherberge sollten wir erst mal alle warten, bis alle da waren. Unsere Spanischlehrerin war schon vorgegangen und hatte nun eine Menge Zimmerschlüssel in der Hand. Das würde bestimmt toll hier werden, redete ich mir gerade selber Mut und Spaß zu. Eigentlich war ich zwar nicht so die Person, die Schulausflüge mochte, aber es würde schon gut gehen. Jake stellte meine und seine Tasche ab. Ich lächelte ihn noch mal dankend zu, was er mit einem breiten Grinsen wahrnahm. Ich konnte sagen, was ich wollte, ich mochte ihn irgendwie. Er hatte so ein offenes und freundliches Wesen, das mich einfach immer mit lächeln ließ. Aber da ging es ja nicht nur mir so. „So, es wird immer Dreier-Zimmer geben. Keine gemischten Zimmer. Jungs und Mädchen schlafen getrennt“, sagte sie ausdrücklich, als wäre das nicht schon klar gewesen. „Überlegt euch jetzt schon wer mit wem zusammen in einem Zimmer sein will. Kommt dann zusammen zu mir und ihr bekommt dann euren Schlüssel, so bald ich eure Namen notiert habe.“ Edwards Sicht: Ich war mir immer noch nicht sicher, ob das hier wirklich eine so gute Idee war. Und nur weil Alice noch nichts sah, hieß es ja nicht, dass nichts Schlimmes passieren würde. Vielleicht würden wir uns erst in den zwei Wochen zu irgendwas entscheiden, das hätte sie ja vorher nicht sehen können. Mir war mulmig zu Mute. 'Dreier-Zimmer? Wen sollen Bella und ich denn noch fragen.' Schon wieder drangen Stimmen in meinem Kopf. So oft ich versuchte all diese unsinnigen Gedanken der anderen vor meinem Kopf zu blockieren, es klappte einfach nicht so recht. Es war die Stimme von Angela die in meinem Kopf war. Ich blickte zu den Beiden. Direkt in der Nähe standen Mike und dieser Jake. Ich mochte beide nicht Besonders, wobei ich Jake noch nicht wirklich kannte, aber seine Gedanken reichten mir. „Alice…“ Sie blickte mich fragend an. „Würdest du mir einen Gefallen tun?“ „Alles was du möchtest, Bruderherz.“ Ich schmunzelte. „Würdest du Bella und Angela fragen, ob du mit in ihrem Zimmer schlafen kannst.“ Sie blickte mich wieder fragend an. „Erklärst du mir das?“ Ich nickte. „Später.“ Alice nickte nur, ergriff ihre Tasche und trat zu Bella und Angela. Ich wusste gar nicht warum ich Alice darum gebeten hatte. Aber so war ich einfach in der Nähe von Bella. Indirekt. Ich blickte zu ihr und sah, wie sie lächelnd Alice Vorschlag an nahm, dabei kannten sie sich doch gar nicht. Aber sie lächelte sie freundlich an, was sich sofort gut anfühlte. 'Das musst du mir wirklich mal erklären, Ed', hörte ich Alice in Gedanken zu mir sprechen. 'Liegt es an diesem Mädchen?' Ich blickte zu Alice hinüber und musste lächeln. Sie sah mich nicht an. Nein, Bella blickte mich an. Auch wenn ich nicht ganz in ihrer Nähe stand, sah ich doch ihre warmen braunen Augen. Ich nahm ihren Duft war und sah ihr wunderschönes Lächeln. Sie war ein wundervolles Wesen. Das Einzige was mich störte, war, dass ich ihre Gedanken nicht wahrnehmen konnte. Ich würde so gerne wissen, was in ihrem Kopf vor sich geht. Warum hörte ich die Gedanken von all den Anderen und sie interessierten mich nicht, doch von der einzige Person, von der ich die Gedanken hören mag, höre ich sie nicht. Welch Ironie doch das Leben immer wieder für einen bereit stellt. Bellas Sicht: Natürlich war ich überrascht, als Alice Cullen zu uns kam und uns fragte ob sie mit uns in ein Zimmer kommen dürfte. Angela strahlte und nickte ihr direkt zu. Ich schaute mich um, es kam eh keine der anderen Mädchen, die hier waren in Frage. Ich wollte weder mit Lauren und Jessica ein Zimmer teilen und all die anderen kannte ich noch gar nicht, sie waren mir einfach zu fremd um mit ihnen zwei Wochen in einem Zimmer verbringen zu können. Natürlich kannte ich Alice auch nicht, aber als sie in ihrem elfenhaften Wesen vor uns stand, sie war regelrecht zu uns getänzelt, war es einfach um mich geschehen. Ich musste einfach „Ja“ sagen. Mein Blick, der durch die Halle in die aufgeregten Gesichter meiner Mitreisenden fuhr, wanderte schließlich auch zu Alice´s Bruder, Edward. Er blickte mich ebenso an. Ich spürte wie meine Knie langsam nachgeben wollten, als er meinen Blick erwiderte. Meine Knie wurden richtig weich, als ich sah wie er mich anschaute. So etwas hatte ich echt noch nie gespürt. Er schaute nicht angewidert oder arrogant weg, nein, er blickte mich weiter an, sanft würde ich sogar sagen. 'Was war das für ein Blick, den er mir sendete?' Mir wurde warm und es kribbelte in mir, ich hatte so etwas noch nicht gefühlt. „Bella? Alles okay bei dir?“ Ich spürte plötzlich eine Hand an meinem Arm. Ich blickte auf jene Hand und sah, dass sie leicht rötlich-braun war. „Jake.“ „Ja?“ Ich blickte auf, löste den Blick von Edward und blickte nun Jake an. „Ist alles okay?“ Ich nickte nur und als ich wieder zu Edward schauen wollte, hatte er sich mir abgewendet. Irgendwie tat mir der Anblick von seinem Rücken weh, auch wenn ich nicht sagen konnte warum. Er hatte ihn mir sei zugedreht um mich nicht anzuschauen. Diese Erkenntnis schmerzte. 'Bella, was will er schon von dir. Was denkst du eigentlich? Du bist nun mal einfach nur Bella', sprach die Stimme in mir. „Bella?“ Ich drehte mich nun wirklich um und schaute in das Gesicht von Jake, der mich ein wenig besorgt musterte. Auch Angela schaute mich fragend an. Als ich in Alice' Gesicht blickte, sah ich nur ein kleines Schmunzeln um ihre Mundwinkel. Was hatte das zu bedeuten? Der erste Tag verlief ganz ruhig. Wir waren angekommen, hatten uns in unserem Zimmern so gut es ging eingelebt und es gab auch schon Abendessen. Wir waren alle relativ müde von der langen Anreise und blieben nicht lang auf. Alice war eine richtige Quasselstrippe, so hätten wir sie beide nicht eingeschätzt, aber es war ziemlich lustig mit ihr. Ich hatte sie auch sofort in mein Herz geschlossen. Edwards Sicht: Ich weiß gar nicht, wie ich auf die Idee kam mit Tylor und Ben in ein Zimmer zu gehen. Gut, die andere Wahl war Mike und Jake. Und auch, wenn ich in der Nähe von Bella sein wollte, dazu würde ich mich nicht mal aufbringen können. Mike und Jake, nie und nimmer. Ich könnte nicht einen Moment für mich haben, wenn ich mit denen in einem Zimmer wäre. Natürlich würde ich eh nicht schlafen, aber allein der Gedanke, wie die von Bella dachten, hinderte mich daran mit ihnen einen Raum zu teilen. Tylor und Ben waren auch interessiert an Bella, doch ihre Gedanken waren angenehmer als die der anderen Beiden. „Bruderherz.“ Ich hörte Alice glockenhelle Stimme. Sie kam mir in dem Gang, der zu den einzelnen Schlafzimmern führte, entgegen und lachte mich strahlend an. Ich würde sehr gerne wissen, warum sie so glücklich war, doch gerade diesen Gedanken blockierte sie immer wieder für mich, sperrte ihn in ihrem Kopf ein, in eine kleine Kammer, die ich nicht zu erreichen schien, die für mich nicht offen war. Was seltsam war. Aber ich war es von meinen Familienmitgliedern gewohnt, dass sie sich an meine Fähigkeit gewöhnten und gewisse Gedanken vor mir zu verbergen versuchten. Ich ließ ihnen ihre Privatsphäre. So gut das für alle eben möglich war. Ich lächelte sie an und auch nun versuchte sie mir ihre Gedanken zu verbergen, sie wollte mir nicht zeigen, warum sie mehr als glücklich war. Es schien fast, als hätte sie eine halbe Ewigkeit auf diese Reise gewartet. Hatte sie etwas gesehen? War es das, was sie glücklich machte? „Wie ist es mit Bella und Angela in einem Zimmer?“ 'Sagst du mir jetzt warum ich zu ihnen gehen sollte?' sprach sie in Gedanken zu mir. Doch mit ihrer Stimme sagte sie etwas anderes zu mir. „Wie ist es mit Ben und Tylor?“ Ich musste schmunzeln. Sie konnte dieses Spiel sehr gut. Sie hatte es lange geübt und hatte Spaß damit. „Es geht. Hatte ich eine bessere Wahl?“ Alice schmunzelte. 'Es geht dir um Bella.' Überrascht blickte ich sie an, doch mein Blick wurde sofort wieder weicher. Ich reagierte wirklich empfindlich. Ich konnte tun was ich wollte, Alice würde es so oder so mitbekommen. Ich nickte nur mit einem Seufzer. „So schlimm sind Tylor und Ben doch gar nicht.“ „Besser als Jake und Mike“, antworte ich ihr knapp. Sie blieb stehen und ich blickte sie fragend an. Ihre Augen waren immer noch golden. Es fiel ihr also noch nicht allzu schwer. Schließlich hatte sie eine Nacht bei zwei Menschen verbracht, wir wussten selber noch nicht wie viel es uns zusetzen sollte, aber es ging uns noch ganz gut. Unsere Selbstbeherrschung war also noch da und besser den je. „Sagst du mir eigentlich warum du so glücklich bist?“ Ich wusste die Antwort schon, bevor sie sie über die Lippen gebracht hatte: „Nein.“ Ich nickte nur. „Ist nicht fair, oder?“ 'Was meinst du? Du sagst mir doch auch nicht, was du an dieser Bella findest.' „Ich finde gar….“ Doch da lachte sie schon glockenhell auf. Wieder hatte sie mich rein gelegt. Wenn ich rot werden könnte, wäre ich es vermutlich geworden. „Brüderchen, oh Brüderchen.“ „Alice…“, vernahmen wir Angelas Stimme. Wir blickten beide in die Richtung der Stimme und wir sahen Angela und… und Bella. Ich konnte gar nicht anders, ich musste sie einfach anschauen. Sie sah einfach wundervoll aus. Ihre schokoladenbraunen Haare trug sie heute wieder offen, gestern Abend hatte sie ihre Haare noch zugebunden gehabt, sie lagen ihr nun wallend über ihre Schultern. Ihre braunen Augen blickten mich selbst überrascht an. Als ich ihr Lächeln sah, fühlte ich eine unbekannte Wärme in mir. Ich hatte den Gedanken, den Wunsch, sie loszuwerden, ihr aus dem Weg zu gehen, beiseite geschoben, ich wusste einfach inzwischen nur zu gut, dass es eh nicht gehen würde. Sie war einfach zu fesselnd. Ich wusste, dass nicht nur ich das finden würde. 'Bella sieht einfach wieder umwerfend aus.' 'Ich sollte sie fragen, ob sie beim Frühstück neben mir sitzen möchte' Die Gedanken, die um sie gingen waren einfach überall, doch sie störten mich nicht. Denn es gab gerade nur Eins, was mich fesselte. 'Edward…' Es war Alice' Stimme in meinem Kopf, die mich wieder wachrüttelte. Sie grinste mich an. Bellas Sicht: „Alice…“, rief Angela als wir Alice entdeckt hatten. Sie stand bei ihrem Bruder, im Flur, sie unterhielten sich, obwohl man kaum etwas hörte. Beide drehten sich zu uns um. Alice lächelte und ließ ihre strahlend weißen Zähne wieder auf blitzen. Sie kam auf uns zu und umarmte uns. Sie war ein einfach wundervolles und freundliches Mädchen. Mein Blick blieb auf Edward ruhen. Er lächelte mich an. Lächelte er wirklich? Und wieder waren diese weichen Knie da. Jetzt konnte ich mir nicht mehr einreden, ich hätte mir das gestern einfach nur eingebildet. Nein, meine Knie waren wirklich weich und sackten fast zusammen. Alice drehte sich plötzlich wieder zu ihrem Bruder um. Hatte sie mir angesehen, dass ich weiche Knie von ihrem Bruder bekam? Blickte sie deswegen wieder zu ihrem Bruder? Beim Frühstückstisch saßen Mike und Jake bei mir und Angela. Alice und ihr Bruder hatten sich mal wieder abgesondert, sie waren nicht mal im Speisesaal. Alice meinte, dass sie nie was frühstückten, da sie morgens nichts runter bekamen. Ich bekam auch nicht viel runter, also verstand ich das. Unser Jahrgang würde wie auch in Forks unterrichtet werden. Wir hatten also mit den gleichen Klassenkameraden die Stunden. Also hatte ich auch mit Angela und Jake zusammen Mathematik und Spanisch, mit Mike und Alice English und …mit Edward würde ich Biologie und Chemie haben. Montagmorgen, 8:25 Uhr. Erste Stunde in Homer. Biologie. Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, ich würde mich nicht freuen mit Edward zusammen Unterricht zu haben. Es war ein komisches Gefühl wenn ich in seiner Nähe war. Ich konnte das einfach nicht beschreiben. Eigentlich wollte ich es auch gar nicht, sondern alles nur für mich behalten. Es voll und ganz auskosten. So gut ich es eben konnte. Aber er war noch gar nicht im Klassenzimmer, als ich eintrat. „Wir sezieren heute.“ Unser Lehrer rollte ein Plakat, das über der Tafel hing, runter. Mir wurde schlecht. Allein schon bei dem Gedanken drehte sich mir der Magen um. Wir würden einen Frosch sezieren. Wer kam denn bitte auf so eine dumme Idee? Ich seufzte. Mr. Simons kam an den einzelnen Tischen vorbei und stellte eine silberne Schale und ein kleines Mäppchen hin. Die Tür wurde aufgerissen und Edward trat ein. „Mr. Cullen, schön dass Sie es auch noch einrichten konnten.“ „Entschuldigen Sie, Mr. Simons, ich habe das Klassenzimmer nicht gefunden.“ Ich blickte ihn an, irgendwie glaubte ich ihm nicht. „Gut, setzen Sie sich einfach an einen freien Platz.“ Ich konnte gar nicht so schnell schauen, da war er schon um meinen Tisch gegangen und setzte sich auf den Platz neben mir. Ich blickte ihn fragen an, doch er lächelte nur. Edward Cullen lächelte mich wirklich an. „Hallo Bella.“ Mir verschlug es fast die Sprache. Er sprach mich an. Er sprach mich mit meinem Namen an. Wusste er ihn von Alice? Hatte er nach mir gefragt? Und wieder war dieses warme Gefühl in meinem Körper, das ich immer spürte, wenn er an meiner Seite, in meiner Nähe war. „Wir sezieren also einen Frosch?“ Er blickte mich fragend an. Hatte er meine Sprachlosigkeit schon bemerkt? Machte er sich über mich lustig? 'Bella Swan, reiß dich zusammen.' Ich nickte nur. Ich schluckte kurz, wollte dieses Gefühl loswerden, wieder Normalität in mir spüren. „Ja, scheint wohl so. Ist eine ziemlich dumme Idee finde ich.“ „Ja?“ Und wieder musste ich zu ihm schauen. „Warum denkst du so? Ist doch eine interessante Abwechslung.“ Er lächelte. Es war das schönste Lächeln, was ich je gesehen hatte. Es war das Perfekteste, das Wärmste, das Schönste. Es stimmte einfach alles daran. Wie konnte jemand nur so perfekt lächeln, der noch auf die High School ginh und eben kein Model war. „Ich hoffe mal nicht, dass mir schlecht wird.“ „Wird dir bei so etwas schlecht?“ Er blickte mich fragend mit seinen großen Augen an. Er blickte mich durch seine langen Wimpern an. Seine Augen waren golden. Wunderschön warm und golden. Honigfarben, Topasfarben. Seine blonden Haare fielen ihn in wirren Strähnen in die Stirn. Er sah unnahbar aus, einfach zu perfekt. „Ich hoffe mal nicht heute.“ Ich musste wirklich schmunzeln. Ich griff ein wenig widerwillig nach dem Skalpell, das in dem Mäppchen lag, mit anderen interessanten Werkzeugen. „Und los.“ Ich setzte das Skalpell auf den Bauch des Frosches, er lag auf den Rücken. Ich kniff die Augen zu und schnitt. Und schon drang der Geruch von Blut direkt in meine Nase. Auch wenn das Tier tot war, so roch ich es dennoch sehr intensiv. Ich atmete durch den Mund, versuchte nicht mehr durch die Nase zu atmen. Ich versuchte wieder auf den Frosch zu schauen, der nun 'geöffnet' vor mir in der silbernen Schale lag. Edwards Sicht: Ich musterte sie von der Seite. Sie war wunderschön. Ihre Haare fielen ihr leicht nach vorne. Es roch wundervoll, als sich die Luft durch ihre Haare bewegte. Ich sah gespannt auf ihre Lippen und sog jedes Wort, jedes Grinsen von ihr ein. Ich sog einfach alles von ihr. Ihren Blick. Ihr Lächeln. Ihren Geruch. Ihre Stimme. Einfach alles. „Ich hoffe mal nicht heute.“ Sie schmunzelte. Kleine Grübchen bildeten sich um ihre Mundwinkel. Es sah einfach hinreißend aus. Mir fiel auf - nein eigentlich fiel es mir nicht auf, mir war nur alles andere egal – dass ich keine Gedanken von den anderen mehr vernahm. Lag es daran, weil ich in ihrer Nähe war? Ich sah ihr zu, wie sie widerwillig nach dem Skalpell griff, das sie aus dem Mäppchen gezogen hatte. „Und los.“ Sie setzte das Skalpell auf den Bauch des Frosches, die Unterseite des grünen Wesens, das einmal gelebt hatte, war weiß. Ich sah, dass sie keinen Widerstand spürte. Ich musste lächeln, als ich sah, wie verkrampft sie das Skalpell hielt, ich sagte jedoch nichts, sie schloss auch noch die Augen dabei. Als sie die Augen öffnete und ihr Werk betrachtete, lief sie weiß an. All die schöne leicht rosafarbene Gesichtsfarbe entwich ihr. Ihr würde doch nicht wirklich schlecht werden? „Bella?“ Sie blickte mich an. Doch registrierte sie mich überhaupt? Mir wurde selber mulmig zu Mute, als ich sie so sah. Ich war es gewohnt Leute um mich herum zu haben die blass waren, Alice, Esme, Emmett, Rosalie, Carlisle. Aber Bella war ein Mensch. Ihr Blut sollte wieder richtig pumpen. Da passierte es. Sie kippte langsam vom Stuhl. Doch ich war schneller gewesen, eine gute Eigenschaft, die das Vampir-Dasein mit sich brachte. Ich hatte sie in meinen Armen gehabt, bevor sie vom Stuhl kippen konnte. Sie war leicht, sehr leicht sogar. Und das nahm ich nicht nur so war, weil ich ein Vampir war. „Mr. Cullen, was ist passiert?“ Mr. Simons war näher getreten und begutachtete Bella, die gerade ohnmächtig geworden war. „Ich bringe Sie ins Krankenzimmer.“ „Natürlich“, sagte Mr. Simons schnell. Ich nickte ihm nur noch zu und verließ mit Bella auf den Armen und den Blicken von allen auf mich gerichtet den Raum. Wo waren all die Gedanken? Lag es daran, dass meine Gedanken einfach viel zu sehr um Bella bemüht waren? Ich blickte sie an, wie liebevoll und zärtlich sie doch war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)