Bittersweet Symphony von Zero_Kiryu ================================================================================ Kapitel 4: Der Samstag, der alles veränderte 2 ---------------------------------------------- Hallo ihr Lieben! An meine "Stammleser": In meiner Umfrage habe ich euch gefragt, welchen "Jo" ihr besser fandet, aber entgegen der mehrheitlichen Meinung habe ich mich dann doch für den entschieden, den auch ich selbst als den besseren erachte. Er passt einfach besser in das Bild, das ich mir von "Jo" gemacht habe. :) Und ihr dürft auch nicht vergessen: Er ist Journalist, kein Supermodel. *g* Nun ja, wie dem auch sei: Ich hoffe, ihr seid mir nicht böse und lest das folgende Kapitel trotzdem mit ein wenig Freude! Viel Spaß! Kapitel 4 Der Samstag, der alles veränderte 2 „Nein! Auf gar keinen Fall! Das kannst du vergessen!“, schrie ich Victor an, der nun aufgestanden war, sich neben mich gesetzt hatte und mir die Szene zeigte, mit der er solche „Probleme“ hatte. Probleme – das war doch lächerlich! „Seit wann hast du mit so etwas Probleme?“ Victor sah mich unschlüssig an. „Ich will es nur noch mit der Person tun, die ich liebe.“ „Und wie kann ich dir dabei helfen?“ „Ich will nur wissen, dass ich keinen Verrat an ihr begehe, wenn ich es tue.“ „Und wie kann ich dir dabei helfen?“, wiederholte ich meine Frage, da seine Antwort mich keineswegs überzeugt hatte. „Na ja, es wäre nicht das erste Mal, oder?“ Ich verschränkte die Arme. „Nein, Victor. Du hast Recht. Aber ich werde es mit dir nicht mehr so weit kommen lassen!“ Victor stand nun auf und tigerte im Raum auf und ab. „Ich würde dich ja nicht darum bitten, wenn ich sonst jemanden kennen würde, mit dem ich es machen könnte.“ „Mach die Tür auf, ruf, was du willst und ich bin mir sicher, da stehen gleich 20 Mädchen vor deiner Tür, die dir mehr als gerne aushelfen würden.“ Victor blieb stehen, musterte mich kurz und ging dann weiter. „Das will ich aber nicht. Solch eine Szene ist natürlich nichts Neues für mich, aber der Regisseur will sie so sinnlich wie möglich inszenieren, ohne dass es pornografisch wird, aber wie soll ich das bewerkstelligen, wenn ich gerade frisch getrennt bin? Mir steht der Sinn einfach nicht danach!“ „Ach, aber mit mir könntest du es?“ Ich schnaubte. Was Victor erwartete, war doch einfach absurd. Eine sinnliche Massageszene, die zum Liebesakt führte, den man dann aber nicht mehr sah. Wieso fragte er ausgerechnet mich danach? Hatte er vergessen, dass ich ein Mann war? Unwillkürlich fiel mir aber wieder ein, dass wir ja schon engen Körperkontakt miteinander gehabt hatten, weshalb ich eigentlich kein Problem damit haben sollte. Aber wenn ich mir vorstellte, Victor sinnlich massieren zu müssen, überfiel mich eine ungewisse Angespanntheit, die ich mir nicht erklären konnte. Natürlich könnte ich es. Aber ich war nicht in der Stimmung dazu. Wenn ich das vor Victor erwähnte, würde dieser es aber sicher als Zustimmung werten und versuchen, mich in Stimmung zu bringen. So wie damals… Ein Schauer lief mir über den Rücken. Die Erinnerung an unser erstes Mal rief einige prickelnde Sensationen in meinem Körper wach. Doch noch ehe ich mich in ihnen verlieren konnte, holte mich Victor aus meinen Gedanken zurück. „Ja, denn du…“ Doch da verstummte er. „Bitte, Jo. Tu mir den Gefallen. Du hast selbst gesagt, dass diese Rolle perfekt zu mir passen würde. Ich muss den Film machen, aber dafür muss ich am Montag perfekte Leistungen abliefern!“ „Am Montag schon? Und da fängst du heute an zu üben? Was, wenn ich an diesem Wochenende keine Zeit gehabt hätte?“ „Dann hätte ich eben keine hundert Prozent geben können.“ Ich seufzte. „Also schön… Du hast mich überredet - mal wieder. Aber wenn wir das schon machen müssen, können wir dann nicht woanders hingehen? Vielleicht ins Bad? Oder hast du auch noch eine Massageliege?“ Er lächelte mich erleichtert an, kam auf mich zu und griff nach meiner Hand. „Danke, Jo! Ja, ich habe im Bad eine. Komm mit!“ Er zog mich auf die Beine, grinste und ich fragte mich, ob ich mir sein arrogantes Verhalten damals nur eingebildet hatte? Er wirkte so verändert im Vergleich zu dem Tag, an dem ich ihn kennen gelernt hatte. „Sollten wir das Drehbuch nicht mitnehmen?“, fragte ich ihn, doch da waren wir schon halb auf der Treppe. „Ich hab die Szene schon im Kopf. Du hast eh kaum Text, den können wir auch überspringen.“ „Na schön. Wie du meinst.“ Ich konnte nicht verhindern, dass mir mulmig zu Mute wurde. Mit leichtem Herzklopfen ließ ich mich von Victor zu dessen Badezimmer führen, wo er dann auch gleich begann, sich auszuziehen. Das verstand ich ja noch. Massieren ging nun mal leichter, wenn der zu Massierende zumindest am Oberkörper nackt war. Aber als er dann von mir ebenfalls verlangte, mich auszuziehen, zog ich die Notbremse und schüttelte den Kopf. „Nein, das werde ich nicht tun. Wir üben hier nur. Kein Grund, gleich eine Generalprobe draus zu machen! Außerdem wird dein Partner eine Frau sein, du solltest dir also nicht zu viel nackte männliche Haut einprägen.“ Ich grinste verschmitzt, schnappte mir dann das Massageöl, das auf dem Schrank neben der Liege stand und rieb mir schon mal die Hände ein, während sich Victor auf die Liege legte. Ich machte das zum Teil auch deshalb, um ihm nicht auf den nackten Körper zu starren, den er mir so freizügig entgegen streckte. Und wie ein verklemmtes Mädchen wollte ich auch nicht wirken, weshalb ich mir den Kommentar verkniff, ob es nötig war, dass er sich noch einmal in alle Richtungen streckte, ehe er sich hinlegte. Ich ließ meinen Blick durch das Bad schweifen, während ich damit begann, ihn zu massieren und er seinen Text vor sich hinsagte. Alles war weiß, oder zumindest so gut wie. Hier und da gab es ein paar goldene Zierleisten, aber ich konnte mich des Eindrucks nicht erwähren, dass hier jemand mit viel Liebe zum Detail die Einrichtung geplant hatte. Seufzend starrte ich eine Weile auf den Whirlpool. Wie sehr beneidete ich Victor darum. So etwas wünschte ich mir für meine eigene Wohnung auch. Aber ehe ich mir das leisten konnte, musste ich noch einige Jahre lang sparen. Er schien gemerkt zu haben, dass ich mit meinen Gedanken woanders war, da er plötzlich verstummte und seinen Kopf zu mir drehte. „Hey! Du musst mir schon zuhören, sonst kommst du ja gar nicht in die richtige Stimmung!“ Ich schreckte zurück, doch stieß nur seufzend Luft aus. „Ja, schon klar. Ich hab nur deine Einrichtung bewundert. Wie viel hast du für das Bad ausgegeben?“ Er legte den Kopf wieder zurück und meinte dann: „Frag mich nicht. Um so etwas kümmere ich mich nicht. Außerdem hab ich das so übernommen.“ Ich nickte bedächtig. Wenn man genau hinsah, fiel einem schon auf, dass es selbst für Victor zu protzig wirkte. Aber das fiel einem erst auf, wenn man sich alles genau ansah. Auf den ersten Blick wirkte es einfach wie ein gepflegtes, weißes Bad. Aber man sah den Möbeln deutlich an, dass alles in mühsamster Kleinstarbeit gefertigt worden war. Victor fing dann wieder von vorn an, seinen Text zu sagen und ich konzentrierte mich dann auf ihn. Ich merkte gar nicht, wie er mich durch sein Spiel dazu brachte, vollkommen ungezwungen zu reagieren und das zu tun, was er wollte. Ich hatte mich nie für einen großen Schauspieler gehalten und Theateraufführungen in der Schule war ich auch immer fern geblieben, aber mit Victor an der Seite wirkte es beinahe so, als würde ich mich ganz normal mit ihm unterhalten, auch wenn ich wusste, dass seine Worte an eine Frau gerichtet waren und seine sexy charmanten Worte nicht mir galten. Auf bedrückende Weise machte mich das ein wenig traurig. Die Frau, mit der er mal so sprechen würde, wäre sicher im siebten Himmel. Ich seufzte, dann merkte ich, wie er sich zur Seite drehte und sich aufstützte. Doch statt mich zu fragen, was los sei, legte er mir eine Hand an die Wange und blickte mich mit seinen grauen Augen intensiv an. Ich musste unwillkürlich schlucken. Das Schimmern in seinen Augen bildete ich mir nur ein, oder? Er strich mit dem Daumen über meinen Wangenknochen, dann sah ich sein Gesicht näher kommen. Unfähig, etwas zu sagen oder zu tun, blieb ich stehen und ließ zu, dass er sich auf der Liege vor mich kniete, mein Gesicht in seine Hände nahm und mich dann sanft küsste. Das gehörte sicher zu seiner Rolle, deswegen ließ ich ihn gewähren, doch als er sich kurz löste und mich so glücklich wie nie zuvor ansah, merkte ich, dass das hier nicht länger nur ein Spiel war. Es war ihm ernst! Von der Erkenntnis schwer getroffen, riss ich mich von ihm los und stolperte unbeholfen rückwärts. Er sah mir nach, zuerst etwas entsetzt, doch dann fasste er sich wieder und setzte sich auf die Liege, ließ seine Beine herunter baumeln und verdeckte zum Glück seinen Schritt. Ich wollte etwas sagen, ihn fragen, was er sich dabei gedacht hatte, doch ich brachte kein Wort heraus. Victor schüttelte den Kopf, dann stand er auf und ging zu seinen Kleidungsstücken. „Tut mir leid, was da eben passiert ist, ich hab mich gehen lassen. Ich zieh mich schnell an, dann können wir noch einen Kaffee trinken gehen, als Dankeschön, dass du mir geholfen hast.“ Ich sah ihn an, dann fand ich auch endlich meine Stimme wieder. „Und das ist alles? Du hast dich gehen lassen?“ Ich konnte das nicht glauben. Nicht nach seinem Gesichtsausdruck. „Victor… ich stelle dir diese Frage nur einmal, besser du beantwortest sie ehrlich.“ Er sah mich an, doch seinem Gesicht war weder Überraschung noch Angst zu entnehmen. „Okay, schieß los.“ Ich brauchte noch eine Weile, ehe ich mich dazu überwinden konnte. „Bist du in mich verliebt?“ Er blinzelte zunächst verwirrt, dann brach er in schallendes Gelächter aus, was mich ein wenig verunsicherte. Hatte ich sein Verhalten vielleicht doch falsch verstanden? Er kam auf mich zu und stellte sich ganz dicht vor mich, sodass ich seinen Atem spüren konnte, als er antwortete: „Bild dir nur nicht allzu viel darauf ein! Du bist nur ein netter Zeitvertreib für mich. Jemand, mit dem ich gerne meine Freizeit verbringe.“ Es erleichterte mich etwas, das zu hören und gleichzeitig machte es mein Herz schwer. Warum, wusste ich damals nicht. Doch dann wandte er sich schnell ab. Ich bildete mir ein, dass ihn mein erleichtertes Gesicht erschreckt hatte. „Okay… Alles andere ist ja auch Unsinn! Warum solltest du dich auch in mich verlieben?“, meinte ich dann, um die Stimmung wieder etwas aufzulockern. Doch entgegen meiner Hoffnung igelte sich Victor nur noch mehr ein, sodass ich beschloss, ihn für heute lieber allein zu lassen. „Ah, ich hätte es beinahe vergessen: Ich hab meinen Eltern versprochen, heute zum Essen vorbei zu kommen! Würdest du mich entschuldigen? Das mit dem Kaffee können wir ja irgendwann nachholen!“ Ich sah ihn nur nicken, aber ansehen tat er mich nicht. Deshalb stürzte ich beinahe fluchtartig aus dem Bad und ging schnellen Schrittes zur Haustür. Ich wusste nicht, was ich denken sollte. Hatte mich Victor nun angelogen, um sich die Blamage zu ersparen, wenn ich ihm eine Abfuhr erteilte? Oder war es vielleicht so, dass er selbst nicht wusste, was er wollte, weil er sein Image als Playboy nicht gefährden wollte? Ziellos irrte ich dann erst einmal eine Weile durch die Gegend. Ich musste meine Gedanken erst einmal ordnen. Ich ließ die Treffen mit Victor Revue passieren und kam zu dem Schluss, dass hinter seinen Besuchen immer irgendetwas gesteckt haben musste. Selten hatte er einen vernünftigen, plausiblen Grund nennen können. Also war er vielleicht sogar von Anfang an in mich…? Ich hielt inne und sah mich um. Das konnte nicht sein. Wir hatten nur einmal mit einander geschlafen und auch sonst hatte ich ihm kaum zu verstehen gegeben, dass ich in dieser Hinsicht an ihm interessiert war. Doch vielleicht hatte er meine Zustimmung gar nicht gebraucht, um sich in mich zu verlieben? Ich schluckte. War seine Eifersucht dann vielleicht der Grund dafür gewesen, dass er mir meine Freundin ausgespannt hatte? Ich konnte meine eigenen Gedanken nicht fassen. Das durfte einfach nicht wahr sein! Das war einfach zu unglaubwürdig. Und doch wünschte ich, Victor diesbezüglich noch einmal fragen zu können, um sicher zu sein. Aber was würde ich dann tun? Er war für mich ein Freund. Nichts weiter. Ich würde ihm nur das Herz brechen, wenn ich ihn fragen würde, ob er etwas für mich empfand und ihn dann sitzen lassen, weil es bei mir nicht so war. Das eine Mal war schön gewesen. Unvergleichlich. Aber trotzdem konnte ich mir einfach nicht vorstellen, es noch einmal oder vielleicht sogar mehrfach zu wiederholen. Nachdem ich noch eine Weile durch die Gegend geirrt war, fuhr ich wieder nach Hause und stellte mich dort erst einmal unter die Dusche. Das brauchte ich irgendwie. Während ich duschte, glaubte ich einmal, die Türklingel zu hören, doch als ich meinen Kopf aus der Kabine steckte, war es ruhig, sodass ich bald glaubte, es mir nur eingebildet zu haben. Den restlichen Tag verbrachte ich damit, aufgeschobene Arbeit zu erledigen, aber das war schwieriger, als ich vermutet hatte. Ich konnte mich einfach nicht konzentrieren, musste immer wieder an Victor denken. Ob ihn meine Zurückweisung sehr traf? Dann aber sagte ich mir, dass das doch egal sei. Er bildete sich das wenn, dann eh nur ein. Immer noch verwirrt ging ich schließlich schlafen aber einschlafen konnte ich nicht. Zu sehr verwirrte mich Victors Verhalten im Nachhinein noch. Am nächsten Tag holte ich mir zum Frühstück Brötchen, hatte aber keinen rechten Appetit. Ich bereute inzwischen, die Sache nicht richtig mit Victor geklärt zu haben. Wenn ich das nicht spätestens heute erledigte, dann würde ich das sicher nie hinbekommen. Also beschloss ich, an diesem tag zu ihm zu fahren und noch einmal in Ruhe mit ihm zu sprechen. Ich spürte, wie mein Herz unruhig wurde, als der Zeitpunkt näher rückte, an dem ich mich auf den Weg machen wollte. Doch noch ehe ich dazu kam, klingelte es an der Tür. Ich öffnete und hatte einen gehetzt wirkenden Filmstar vor mir, dessen Frisur vollkommen zerzaust war und dessen Hemd auch nur notdürftig zugeknöpft war. Dazu dann auch noch falsch. Ich wich zurück, als er mich ins Haus drängte. „Schnell, ich glaube, ich wurde erkannt!“ Ich schloss die Tür hinter ihm und bat ihn erst einmal ins Wohnzimmer. „Was ist denn passiert?“, fragte ich ihn dann, da er sich kaum beruhigen konnte. Doch Victor packte mich an der Schulter und sah mir tief und intensiv in die Augen. „Jo! Ich kann dich nicht so gehen lassen! Ich möchte mich für gestern entschuldigen!“ Ich brauchte eine Weile, um wieder zu mir zu kommen, dann löste ich seinen eisernen Griff so sanft ich es vermochte und brachte ein wenig Abstand zwischen uns. „Victor, du solltest dich erst mal wieder ein bisschen beruhigen! Und dann fängst du noch mal ganz langsam von vorn an!“ Ich schob ihn zur Couch und drückte ihn darauf. Dann holte ich ihm ein Glas Wasser, das er sich auch in einem Zug in den Rachen goss. Ich war überrascht und verwirrt zugleich. „Ich dachte, wir hätten das gestern geklärt? Es ist unnötig, es noch einmal aufzuwärmen.“ Doch Victor sah mich nur schweigend an. Ich seufzte und setzte mich dann ebenfalls. „Hör mal, Jo. Ich weiß, ich bin nicht gerade einfühlsam, was die Gefühle anderer Menschen angeht, aber ich möchte nicht, dass du schlecht von mir denkst. Ich wollte dich nicht so überfallen, aber… nun ja… die Szene…“ Ich winkte ab. „Schon okay. Ich verstehe schon, dass dich das ein wenig mitgenommen hat. Immerhin muss sie ja perfekt sein, wenn du sie das nächste Mal vorführst.“ Er schüttelte jedoch den Kopf. „Ich hab den Kopf verloren, das sollte einem guten Schauspieler nicht passieren. Das war amateurhaft!“ Ich blickte ihn an. Was sollte ich darauf antworten? ‚Ja, jetzt, wo du es sagst?’ oder ‚Gut, dass du selbst drauf kommst?’ Wohl kaum… Ich sah ihn mit einer Mischung aus Mitleid und Verständnis an. „Ich werde es keinem verraten! Versprochen!“ Ich sah ihn mit einem Mal lächeln und fragte mich, was es verursacht hatte. „Ja, danke Jo. Das wird wohl das Beste sein.“ Bildete ich mir die Ironie in seiner Stimme nur ein, oder war sie tatsächlich da? Nachdem wir noch ein bisschen über das Projekt gesprochen hatten und ich Victor die Angst, er könne das nicht mit einer Frau machen, so gut es ging ausgeredet hatte, indem ich ihn an die Blondine erinnert hatte, die er Silvester im Arm gehabt hatte, machte er sich wesentlich entspannter auf den Heimweg. Zumindest glaubte ich das, bis ich ein paar Tage später von einem Alkoholskandal in der Zeitung las, in den Victor verwickelt war. Er war angeblich betrunken beim Casting aufgetaucht und hatte seine Partnerin ziemlich derbe angemacht. Ich konnte nicht glauben, was ich da las, bis mir wieder etwas ins Gedächtnis gerufen wurde, das ich wohl absichtlich verdrängt haben musste. Victor war nicht nur ziemlich ungepflegt zu mir gekommen, nach diesem missglückten Probelauf, nein, er hatte auch ziemlich nach Alkohol gestunken. Wie hatte ich das nur verdrängen können? Ich blickte noch einmal auf das Bild in der Zeitung und musste mich dann setzen. War das meine Schuld? Was hatte ich da nur angerichtet? Fortsetzung folgt! PS: Bilde ich mir das nur ein, oder werden meine Kapitel kürzer? O___O Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)