Only time... von abgemeldet (When you keep bleeding love and your love grows) ================================================================================ Kapitel 31: My immortal ----------------------- Auch hier zur emotionalen Einstimmung ein wenig Musik^^: http://de.youtube.com/watch?v=TA6b5TMGeXg Der Text stört ein wenig, aber es ist das einzige, was so ungefähr passt ____________________________________________________________________ Am vierten Tag nach der Schlacht, war Nienna wieder bei vollem Bewusstsein. Das Bett konnte sie allerdings noch nicht verlassen. Als sie aufwachte, wachte an ihrer Seite nicht mehr Legolas, sondern Aragorn. Er machte ein ernstes und besorgtes Gesicht. „Was ist los?“, fragte sie leise. Der zukünftige König seufzte und räusperte sich dann. „Könntest du mir erklären, warum du ein Kind unter deinem Herzen trägst?“, presste er hervor. Beschämt blickte Nienna zu Seite. Sie hatte es ja geahnt, dass das irgendwann Folgen haben würde. Einerseits freute sie sich, andererseits fühlte sie große Angst in sich aufsteigen. „Es ist von Legolas, richtig?“, fuhr er fort. Nienna konnte hören, dass er nicht erfreut war. „Ja“, hauchte sie. Aragorn atmete auf, seufzte aber im nächsten Augenblick wieder. „Ich bin erfreut darüber, dass es von ihm ist. Aber ich bin ganz und gar nicht darüber erfreut, dass es überhaupt geschehen ist. Nienna, ihr dürftet eigentlich gar nicht miteinander schlafen. Ihr beide habt es gewusst. Wir haben es alle geduldet, weil wir euch vertaut haben.“ Er seufzte noch einmal. „Früher oder später musste es ja so kommen.“ „Es tut mir leid, dass wir dich enttäuscht haben.“, flüsterte sie, „Willst du…willst du, dass ich…“ Aragorn fasste ihre Hand. „Nein, das kann ich nicht von dir verlangen. Es liegt nicht in der Natur von Elben so etwas zu zerstören. Außerdem – weißt du, was Legolas mit mir machen würde? Mit Sicherheit würde er nicht zögern und mich auf der Stelle erschießen.“ „Danke.“ Sie schaute ihm in die Augen. „Es tut mir trotzdem leid.“ Ein gnädiges Lächeln breitete sich auf Aragorns Gesichtszügen aus. Sein Blick war warm und verständnisvoll. „Natürlich, das weiß ich.“ Zärtlich strich er der Cousine seiner Geliebten Arwen über die Wange. „Aber weißt du, was mir ein Rätsel ist? Das ihr beide den Hexenkönig heil überstanden habt. Dem Kind ist nicht im Geringsten etwas geschehen.“ Erleichtert lächelte sie. Das freute sie sehr. „Willst du es ihm selbst sagen oder soll ich das für dich übernehmen?“, fragte er. „Das werde ich lieber selbst tun.“, meinte sie. „Aber dann lass dir nicht allzu viel Zeit.“ Aragorn stand auf und ging wieder. Schnell schlief Nienna wieder ein, beide Hände auf ihrem Bauch. Trotz der Angst, die sie in sich verspürte. Angst um das ungeborene Leben, Angst, dass Legolas es nicht akzeptieren würde. ~ ° ~ ~ ° ~ Sie schlief bis zum Nachmittag des nächsten Tages. Nur langsam kehrte sie aus dem Reich der Träume zurück, aber schließlich konnte sie doch nicht einfach so liegen bleiben, mit geschlossenen Augen und vorgebend zu schlafen. Ihre Gedanken flogen wild durcheinander. Sie wusste nicht mehr, was sie denken sollte. Sie wollte Legolas die Nachricht überbringen, dass er Vater wurde, aber sie hatte auch wahnsinnige Angst davor wie seine Reaktion darauf ausfallen würde. Mit einem Seufzten öffnete sie die Augen. Sie war allein. Legolas war verschwunden. Und auch keiner der anderen ließ sich blicken, egal wie lange sie wartete. Schließlich fragte sie eine Heilerin. „My lady, die Männer sind fortgeritten. Sie ziehen in die letzte Schlacht.“ Nienna hörte Trauer und Sorge aus der Stimme der Alten heraus. Diese Nachricht versetzte ihr einen Stich im Herzen. Er war gegangen. Einfach so. Ohne auch nur ein Wort des Abschieds zu verlieren… Unwillkürlich legte sie ihre Hände an ihren Bauch. Noch war nichts weiter zu sehen, von dem kleinen verletzbaren Leben. Aber schon bald würde es sich nicht mehr verstecken lassen. ~ ° ~ ~ ° ~ Jeden Tag warteten sie auf Nachrichten des Heeres. Eowyn befand sich ebenfalls in den Häusern der Heilung. Sie half dabei die Verletzten zu versorgen. Ganz besonders ein junger rothaariger Mann hatte es ihr angetan. Ständig verbrachte sie Zeit mit ihm. Nienna fiel die Ähnlichkeit zu Boromir auf. Nienna fand heraus, dass es sich um den jungen Truchsess Faramir handelte, dessen Vater sich von der Mauer gestürzt hatte. Begierig zu erfahren, ob Haldir ihm den Ring geben konnte, suchte sie ihn auf. „Ich habe ihn erhalten. Ja.“, sagte er. Wehleid schwang in dem Satz mit. „Es tut mir sehr leid.“ Faramir nickte. Nienna senkte den Kopf und wollte sich wieder zum gehen wenden. Da fiel ihr noch etwas ein und sie drehte sich zu ihm um. „Was hatte es, wenn ich fragen darf, mit dem Ring auf sich?“, fragte sie. Er lächelte gütig. „Ein Familienerbstück. Der älteste Sohn trägt ihn immer bei sich und soll ihn seiner zukünftigen Frau überreichen.“, erklärte er, „Da Boromir tot ist, bin ich der älteste meines Hauses.“ „Und…“, begann sie, „Habt Ihr schon jemanden gefunden, der ihn tragen soll?“ Immer noch lächelte er. „Nun, gewissermaßen, ja. Die Schwester des Königs von Rohan. Eowyn.“ Auch Nienna lächelte jetzt. Deshalb war sie also so oft bei ihm. Die Gute hatte sich verliebt. Trotzdem entfuhr ihr ein Seufzer. Konnte sie nicht auch glücklich werden und Legolas heiraten? „Das freut mich für Euch.“, meinte sie kurz angebunden und begab sich wieder auf ihr Zimmer. Den Tränen nahe stand sie am Fenster. I’m so tired of being here Supressed by all my childishfears And if you have to leave I wish that you would just leave ‘cause your presence still lingers here. and it won’t leave alone. these wound won’t seem to heal. this pain is just too real. There’s just too much that time cannot erase. when you’d cried I’d wipe away all you tears. when you’d scream I’d fight away all of your fears. and I held your hand through all of these years. but you still have all of me You used to captivate me By your resonating light. Now I’m bound by the life you left behind. Your face it haunts My once pleasant dreams. Your voice it chased All the sanity in me. These wounds won’t seem to heal. This pain is just too real. There´s just too much that time cannot erase. When you’d cried I’d wipe away all of your tears. When you’d scream I’d fight away all of your fears. And I held your hand through all of these years. But you still have All of me I’ve tried so hard to tell myself that you’re gone. But though you’re still with me I’ve been alone all along When you’d cried I’d wipe away all your tears When you’d scream I’d fight away all of your fears And I held your hand trough all of these years But still have All of me Es klopfte. Nienna hörte abrupt auf zu singen und wandte sich um. Haldir kam zur Tür herein. „Du bist noch hier? Warum gehst du nicht mit den anderen?“, fragte sie verwundert. „Nein, ich bin geblieben. Außerdem hat Legolas mich gebeten auf dich acht zu geben.“, meinte er und trat näher zu ihr. „Hat er das…“, murmelte sie und blickte wieder nach draußen. „Ja. Aber den Grund kenne ich nicht dafür.“ Die Sonne schickte ihre Strahlen durch die Fensteröffnung. Nienna hielt ihr Gesicht in das Licht und schloss die Augen. Aber es war keine Wärme mehr für sie in der Sonne. Nicht mehr, seit Legolas sie im Stich gelassen hatte. „Die Sonne ist kalt. Der Frühling bringt nichts mehr für mich. Alles wird dunkel.“, sagte sie mit tonloser Stimme. Haldir trat an sie heran und nahm ihre Hand. „Sie werden es schon schaffen. Ich glaube nicht, dass diese Dunkelheit und Kälte anhalten werden.“, munterte er sie auf. Nienna blickte zu ihm hoch und sah ihm in die Augen. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. Haldir erwiderte es und strich ihr über die Wange. Zaghaft legte sie ihren Kopf an seine Schulter. Sie genoss die Nähe ihres langjährigen Freundes. „Ich werde in den Westen gehen.“, erklärte Haldir nach einer Weile. „Mit Großmutter?“, fragte Nienna leise, nicht zu ihm aufblickend. „Ja, sie hat mir einen Platz angeboten, obwohl ich nun nicht mehr unsterblich bin. Ich denke, sie kennt meine Gefühle für dich sehr genau und will mir helfen, darüber hinweg zu kommen.“ Nienna lachte leise. „Das ist typisch sie.“, gluckste sie, „Aber es freut mich. Und es tut mir leid für dich. Aber ich liebe nun mal einen Anderen. Hättest du früher etwas gesagt…vielleicht wäre es anders gekommen.“ Er schüttelte den Kopf. „Nein, es war dein Schicksal Legolas zu treffen. Und es war mein Schicksal dich zu retten. Daran kann und will ich nichts ändern.“ „Wenn du meinst…“ Sie seufzte. „Wann wirst du gehen?“ „In zwei Tagen werde ich nach Lórien zurückkehren und von dort aus zu den Grauen Anfurten.“ Er machte eine kurze Atempause, bevor er fortfuhr. „Ich überlasse Mittelerde seinem Schicksal.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)