Only time... von abgemeldet (When you keep bleeding love and your love grows) ================================================================================ Kapitel 17: The fellowship breaks --------------------------------- Kapitel 17: Die Gemeinschaft zerbricht Nienna kam gerade rechtzeitig, um die Hobbits vor einer Horde Uruk-Hai zu beschützen. Die beiden Hobbits waren in einem trockenen Bachlauf eingeschlossen worden. Von beiden Seiten stürmten ungefähr jeweils zehn Orks aus sie zu. Der Erste hob seine Axt und wollte sie auf einen von den beiden niederfahren lassen. Nienna rannte durch den Wasserlauf auf ihn zu. Sie schlug ihm die gewaltige Axt aus den Händen und tötete ihn mit seiner eigenen Waffe, mit der er erst vor wenigen Sekunden auf die Hobbits losgehen wollte. Schon wurde sie vom nächsten Gegner angegriffen. Auch diesen erledigte Nienna mit Leichtigkeit. Dann stürmte gleich eine Gruppe von vier Uruks auf sie zu. „Lauft! Los!“, rief sie Merry und Pippin zu. Die beiden standen zu Salzsäulen erstarrt neben ihr auf der nutzlosen Steinbrücke. „Macht schon!!!“, befahl sie ihnen, während sie es mit dem ersten Ork aufnahm. Diese neue Rasse von Saruman war wirklich äußerst stark. Noch machte es ihr nichts aus, aber wenn nicht bald Hilfe kommen würde, dann wäre sie verloren. Nienna wurde zurückgedrängt. Mit ungeheurer Gewalt prasselten Schwerthiebe auf sie nieder. Geschickt parierte sie sie mit Aeglos. Zwar waren die Angriffe mit großer Kraft ausgeführt, aber nicht sonderlich präzise. Schnell fielen ihre Gegner durch Aeglos Klinge. Auch die Hobbits nahmen all ihren Mut zusammen. Gemeinsam rissen sie einen der großen Uruks um und töteten ihn mit ihren Dolchen. Währenddessen kamen immer noch mehr Uruk-Hai zwischen den Bäumen hervor. Nienna und die zwei Hobbits wurden immer mehr bedrängt. Verzweifelt tötete Nienna einen Ork nach dem Anderen. Aber für jeden, der in das Laub fiel, kamen zwei neue aus dem Wald. Was sie in all dem Chaos nicht bemerkte, war, dass auf einer Anhöhe direkt über ihnen ein Uruk-Hai mit Pfeil und Bogen auftauchte. Er beobachtete sie eine Weile. Und endlich kam Hilfe. Boromir kam zwischen den Bäumen auf sie zugerannt. Er hatte sein Schwert gezogen. Entschlossen fällte er die Gegner, die sich ihm in den Weg stellten. Der Mensch kämpfte sich zu den bedrängten Gefährten durch. Er blies in sein Horn. Der Bogenschütze zog einen schwarzen Orkpfeil aus dem Köcher. Bedächtig legte er ihn auf die Sehne des Bogens. In aller Seelenruhe zielte er. Boromir bemerkte die Bedrohung. Der Uruk zielte direkt auf Nienna, die ihm gerade den Rücken zu wandte. Boromir stürzte auf die Elbe zu. Er riss sie von den Füßen. Zwar hatte der Pfeil der für sie bestimmt war sie nicht getroffen, aber dafür bohrte er sich durch sein Fleisch. Er ragte aus seiner Schulter hervor. Boromir blieb die Luft weg, er konnte kaum atmen. Der Schmerz betäubte alle seine Sinne. Entsetzt starrte Nienna ihn an. Der Ork knurrte. Augenblicklich legte er einen zweiten Pfeil auf. Boromir kniete vor Nienna und atmete schwer. Er hob seinen Blick und schaute in ihr entsetztes Gesicht. Auch die Hobbits schauten erschrocken drein. Der Mensch nahm alle seine Kraft zusammen und richtete sich wieder auf. Er nahm es mit einem Ork auf und stach ihn nieder. Der Schütze schoss einen weiteren Pfeil ab. Er traf Boromir im Unterleib. Wieder ging er zu Boden und rappelte sich auf. Nienna konnte nur da stehen. Sie war wie gelähmt, konnte sich keinen Zentimeter bewegen. Aeglos fiel ihr aus der schlaffen Hand. Mit Tränen in den Augen betrachtete sie Boromir. Ein dritter Pfeil kam angeflogen. Wieder ein Treffer. Diesmal richtete Boromir sich nicht wieder auf. Er sank auf die Knie und atmete schwer. Nienna stürzte zu ihm. Um sie herum rannten die Uruk-Hais. Sie griffen sich Merry und Pippin und schleppten sie mit sich fort. Nienna aber hatte nur Augen für Boromir. Sie umfasste sein Gesicht mit den Händen. Eine Träne lief ihr über die Wange. Er lächelte sie an. „Nicht weinen, bitte nicht.“, flüsterte er mit gebrochener Stimme. „Zu spät.“ Er berührte ihr Gesicht. Jetzt war es also so weit, er würde sterben. Und er würde sie hier zurücklassen. Es tat ihm so leid. So leid, dass sie sehen musste wie er starb. Aber es war nicht das schlechteste in den Armen der Frau zu sterben, die man liebte. Sie schloss die Augen. Hinter ihnen näherten sich langsame, schwere Schritte und ein Knacken ertönte. Nienna wandte sich um. Sie blickte in das Gesicht des Uruk-Hais. Er hatte die weiße Hand Sarumans auf der Stirn. Er grinste sie an und spannte seinen Bogen. Nienna blickte sich um. Aeglos lag unerreichbar für sie drei Meter entfernt im Laub. Und ihren Dolch hatte sie auch verwendet. Er steckte im Körper eines Orks. Stolz blickte sie das Vieh an. Wenn sie jetzt schon sterben sollte, dann wenigstens mit Ehre. Sie schloss die Augen. Tränen liefen ihr über die Wangen. //Legolas…ha garo nîn naeth1). Le melin2)…//, dachte sie. Boromir ergriff die Hand der Elbe. Auch er schaute den Ork an. Er kannte ihn. Er hatte sein Gesicht in seinen Träumen gesehen. Sie sollten nun also wahr werden. Er seufzte, was für ein erbärmlicher Tod. Seine Ehre war zerstört. Wieso hatte er versucht Frodo den Ring abzunehmen? Er wusste es nicht. Er wusste nur, dass es ihm leid tat. Ihr letztes Stündlein hatte also geschlagen. Aber bevor der Ork den letzten tödlichen Schuss anbringen konnte, wurde ihm der Bogen aus den Händen geschlagen. Aragorn war da. Er verwickelte den großen Uruk in einen Kampf. Nienna wandte sich wieder Boromir zu. Dieser war zurück auf den Waldboden gesunken. Sein Gesicht war kreidebleich. Sie beugte sich über ihn. Wollte die Pfeile aus seinem Körper ziehen. Er griff ihre Hand. „Lass…es ist vorbei. Du kannst nichts mehr tun.“, sagte er. „Nein…du darfst nicht sterben.“, schluchzte sie. „Irgendwann muss jeder Mensch einmal sterben.“, tröstete er sie. „Aber doch nicht so früh.“ „Meine Zeit ist gekommen. Trauer nicht.“ Er strich über ihre Wange und wischte die Tränen fort. Die Kälte kroch in seinen Gliedern hoch. Der Tod griff nach ihm, wenn er noch etwas sagen wollte, dann musste er es jetzt tun. „Nienna…ich…“, begann er. Ein schwaches Rinnsal Blut lief ihm den Mundwinkel herab, „Nienna, ich möchte, dass du weißt…dass du weißt, dass…ich dich …liebe.“, brachte er mühsam hervor. Sie weinte noch mehr. Mit zitternden Händen umfasste sie sein Gesicht und strich über das rote Haar. Sie beugte sich zu ihm herunter und küsste ihn kurz. „Es tut mir leid, Boromir.“, flüsterte sie mit tränenerstickter Stimme. „Bitte…bitte bring das hier…meinem Bruder.“, röchelte er. Mit letzter Kraft griff er unter sein Hemd und zog ein Lederband mit einem kleinen silbernen Ring daran hervor. Er nahm es ab und legte es ihr in die Hand, „Bitte…Nienna, versprich es mir…dass Faramir …das er es bekommt.“ Sie nickte. Immer wieder. „Ja…ich verspreche es. Ich werde es ihm bringen.“, flüsterte sie. Ihre Stimme war hoch und schrill. Vor lauter Tränen konnte sie kaum sprechen. „Gut“, hauchte er. Mit der Hand angelte er nach seinem Schwert. Er konnte es nicht erreichen. Sie griff nach seinem Schwert und legte es ihm auf die Brust. Er umfasste mit letzter Kraft das Heft. Ein letztes Mal küsste sie ihn. Er konnte den Kuss schwach erwidern. Sie löste sich von ihm. Sie schmeckte Blut auf den Lippen. „Danke…Nienna.“, waren Boromirs letzte Worte. Dann blieb sein Herz stehen und er hörte auf zu atmen. Nienna schloss ihm die Augen und presste ihre Stirn gegen die Seine. Er war für sie gestorben! Das durfte doch nicht wahr sein! Warum war sie nur mitgekommen?! Verdammt, sie war schuld! Es legte sich eine Hand auf ihre Schulter. Sie blickte auf. Aragorn stand hinter ihr. In einiger Entfernung stützte Legolas sich auf seinem Bogen ab. Er hatte eine ernste und verdrießliche Miene aufgesetzt. Nienna kannte diesen Gesichtsausdruck. Sie hatte ihn gesehen, als er beobachtet hatte, wie sie und Haldir sich küssten. Hatte er gesehen, was sie getan hatte? Hoffentlich nicht… „Sie werden vom Weißen Turm aus Ausschau nach ihm halten, aber er wird nicht zurückkehren.“, sagte er mit einem wehleidigen Blick auf den toten Boromir. Eine Träne lief ihm die Wange herunter. Sie stand auf. Mit dem Handrücken wischte sie sich Boromirs Blut von den Lippen und die Tränen aus dem Gesicht. Fest umklammerte sie den Ring an dem Lederband. Sie würde ihr Versprechen irgendwie halten. „Sie haben Merry und Pippin mitgenommen.“, sagte sie mit tonloser Stimme. Den Hügel hinunter kam Gimli gelaufen. Abrupt stoppte er seinen Lauf, als er Boromir sah. Nienna stand immer noch wie angewurzelt da. Legolas kam langsam auf sie zu. Sie blickte ihn an. „Er ist…er ist für mich gestorben. Ich bin Schuld, Legolas.“, flüsterte sie. „Nein, rede dir so etwas nicht ein.“, sagte er, „Komm her.“ Seine Worte klangen verständnisvoll und warm, aber seine Augen sagten etwas anderes. Plötzlich wusste Nienna, dass er alles mit angesehen hatte. Wahrscheinlich hatte er es natürlich in den falschen Hals gekriegt. Aber es war ihr egal. Sie konnte nicht darüber reden, nicht jetzt. Er zog sie an sich und hielt sie fest. Beruhigend strich er über ihr Haar. Er beobachtete Aragorn dabei, wie er seinen Dolch wieder einsammelte. „Wir müssen ihn bestatten. Am besten wir legen ihn in eines der Boote und senden ihn den Anduin hinunter.“, beschloss er. Gesagt getan. Aragorn, Legolas und Gimli bereiteten alles vor. Nienna setzte sich auf eine niedrige Mauer. Sie starrte ins Leere. Sie hatte gar nicht gewusst, ja noch nicht mal geahnt, welche Gefühle der Mensch für sie gehabt hatte. War er deshalb so abweisend ihr gegenüber gewesen? Wahrscheinlich… Und dann hatte sie ihn auch noch geküsst. Sie wusste nicht was sie dazu gebracht hatte, sie fühlte einfach nur, dass Boromir es verdient hatte. Leider hatte Legolas sie dabei beobachtet. Was dachte er jetzt wohl von ihr? Wenn darunter jetzt ihre Liebe zu leiden hatte, würde sie sich schuldig fühlen. Schon jetzt fühlte sie sich gar nicht wohl in ihrer Haut. Sie seufzte. Die größte Trauer war nun verflogen. In der Hand drehte sie den silbernen Ring. Er hatte keinerlei Verzierungen an sich, es war einfach nur ein Ring. Zu gern hätte sie seine Bedeutung gekannt. „Schnell, Frodo und Sam haben das östliche Ufer erreicht!“, rief Legolas und schob eines der verbliebenen zwei Boote ins Wasser. Aragorn blieb am Strand stehen. Er schaute hinüber. Nienna folgte seinem Blick. In der Böschung lag ein Boot und die beiden Hobbits verschwanden gerade zwischen den Bäumen. „Du willst ihnen nicht folgen?“, fragte Legolas. „Frodos Schicksal liegt nicht mehr in unseren Händen.“, sagte er. „Dann war alles umsonst. Wir haben versagt, die Gemeinschaft hat versagt.“, rief Gimli und stapfte auf den Menschen zu. „Nicht wenn wir treu zueinander stehen. Ich für meinen Teil werde Merry und Pippin nicht Folter und Tod überlassen.“, sagte er und legte Legolas und Gimli die Hände auf die Schultern. Nienna erhob sich. „Ich auch nicht.“, meldete sie sich zu Wort. Die Tränen waren getrocknet. Das taube Trauergefühl war schon fast verschwunden. Sie legte sich das Lederband um den Hals. Dort war es am sichersten und konnte nicht verloren gehen. Legolas schaute sie an. „Dann kommt, lasst uns ein paar Orks jagen.“, sagte der Waldläufer. Dann rannte er los, der Spur der Uruk-Hai hinterher. Gimli stieß einen freudigen Ruf aus und stürmte dem Menschen hinterher. Legolas und Nienna blickten sich an. Er grinste sie nur an und rannte dann Gimli und Aragorn hinterher. In Niennas Magengegend breitete sich ein enttäuschtes Gefühl aus. Aber dann rannte sie den Männern ebenso schnell wie Legolas hinterher. Nein, sie würden die Hobbits nicht im Stich lassen. Aber würde Legolas sie im Stich lassen? Jaaaa, das is die frage, du treulose Tomate! Aber i-wie tuts mir FAST leid, das der haarige Arsch jetzt weg ist, über wen soll ich mich denn jetzt aufregen? So, werden sie Merry und Pippin finden? Und wird leggi Nienna verzeihen? Lest das und mehr im nächsten Kapitel! *vor Enthusiasmus sprüh* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)