Ch@t-Bekannte von Chariot ================================================================================ Message 2 --------- Lange konnte Aceid nicht schlafen. Ehe er sich versah schien bereits die Sonne in sein Gesicht und ließ ihn murrend die Augen öffnen. Schlaftrunken erhob er sich und taumelte zu seiner Zimmertür. Ohne genau auf seine Bewegungen zu achten drückte er die Klinke, zog die Tür in den Raum hinein und schlurfte über den Flur. In der Küche angekommen zog er einen Stuhl zurück und setzte sich an den Tisch. „Guten Morgen“, trällerte Helena direkt und bekam lediglich ein verzweifeltes Murren zur Antwort. Sachte legte sie ihm eine Hand auf den Rücken und stellte ihm eine Tasse Kaffee auf den Tisch. „Hier“, sagte sie dann in freundlichem Ton zu ihrem Bruder. „Damit du mal wieder wach wirst.“ Aceid nahm die Tasse zur Hand und führte sie sich an die Lippen. Vorsichtig nippte er an dem heißen Getränk und seufzte wohlig, als er bereits die ermunternde Wirkung des Gebräus spürte. „Danke Helena“, seufzte er fröhlich und sah seine Schwester dann lächelnd an. Erst jetzt fiel ihm auf, dass sie ein schönes Sommerkleid trug, welches sie sonst wegen ihrer Prothese im Schrank liegen ließ. „Hast du etwas vor?“, fragte er sie irritiert und blinzelte verwirrt. „Nein“, antwortete sie wie aus der Pistole geschossen. „WIR haben etwas vor.“ „Bitte was?“, nun fühlte Aceid sich völlig vor den Kopf gestoßen. „Entscheidest du etwa wirklich wieder einmal für mich?“ „Na ja…“, entschuldigend lächelnd sah Helena ihrem Bruder in die Augen. „immerhin…haben Thomas und ich vor zu heiraten…daher möchte ich, dass du ihn etwas näher kennen lernst…“ Aceids Augen weiteten sich und sein Blick schwankte zwischen Unglauben und Wut. Angesäuert schnaubend stand er auf, stapfte in sein Zimmer zurück und schlug die Tür hinter sich zu. Voller Unmut setzte er sich an den Schreibtisch, fuhr den PC hoch und schaltete den Monitor ein. Es dauerte nicht lange, bis es soweit war und direkt stellte er eine Verbindung zum Internet her. Schnell loggte er sich in dem Chatroom ein, den er seit wenigen Tagen regelmäßig besuchte. Gatito war bereits online und erleichtert atmete Aceid aus. Sofort schrieb er ihn an und wartete auf Antwort. York: Morgen Kätzchen Gatito: morgen ^^ York: so früh schon auf? Gatito: warum früh? Bin schon seit vier Stunden auf den Beinen. York: tjaaa~ ich bin Langschläfer Gatito: hihihi York: warum lachst du? Gatito: na ja…mein Vater ist auch Langschläfer York: ich glaube ich mag ihn ^^ Gatito: da bin ich mir sicher. Aber der schläft noch… York: schlafen…würd ich auch gerne… xDD Gatito: dann mach das doch York: geht leider nicht…meine Schwester nimmt mich mit zu ihrem Freund  Gatito: magst du ihn nicht? York: nicht wirklich Gatito: warum denn das? York: keine Ahnung…aber ich muss los. Sorry Zwerg. Bye Gatito: bye… Aceid stand auf, schaltete den Computer aus und zog sich schleunig an. Helena begann bereits zu hetzen und wartete ungeduldig an der Tür, als Aceid aus seinem Zimmer kam. „Muss ich wirklich mit?“, murrte er leise, doch seine Schwester warf ihm lediglich einen äußerst finsteren Blick zu. Genervt ergab er sich und folgte ihr aus der Wohnung heraus zum Bus. ~Finn~ Leicht betrübt verzog Finn das Gesicht, als York sich verabschiedete, hatte er sich doch sehr gefreut, mit ihm schreiben zu können. Allerdings lies ihn das Geräusch der Schlafzimmertür aufspringen und zur Geräuschquelle stürmen. Sofort sprang er Thomas an, als dieser auf ihn zukam und klammerte sich fest. Schnurrend schmiegte Finn seine Wange an den Hals seines Adoptivvaters, der leise lachend versuchte Finn von sich zu lösen. „Lass los“, lachte er und versuchte es weiter. „Wir bekommen gleich Besuch und ich muss mich noch anziehen.“ „Na gut~“, seufzte Finn gespielt traurig und ging, den Kopf gesenkt und den Schweif still haltend, ins Wohnzimmer. „Ich kenn dich lang genug“, meinte Thomas nur. „du bist nicht traurig, dass wissen wir beide.“ „Hast Recht“, rief Finn ihm zu, bevor er sich wieder auf seinen Lieblingsplatz auf dem Schrank verzog. Nur wenige Minuten danach kam Thomas auch bereits vollständig bekleidet ins Wohnzimmer und sah sich kurz suchend nach Finn um. Als er ihn entdeckte schmunzelte er nur kurz und lief unruhig auf und ab. „Worauf wartest du?“, wollte Finn leise wissen, doch Thomas schien die Frage nicht gehört zu haben oder lediglich nicht antworten zu wollen. Erst das Klingeln ließ den Gefragten aus seiner Gedankenwelt schrecken, in die er sich scheinbar verkrochen hatte. Sofort eilte er zur Tür und öffnete diese. Finn hörte, wie Thomas freundlich den Besuch begrüßte und linste neugierig vom Schrank hinab. Er konnte niemanden sehen, erhaschte er vom Schrank aus doch keinen Blick in den Flur. Helenas leises Lachen erkannte er sofort, doch das unwillige Brummen, war ihm völlig fremd. Thomas bat Helena und ihren, für Finn völlig fremden, Begleiter herein und führte die Beiden ins Wohnzimmer. Helena fand ihn sofort auf dem Schrank und lächelte ihm freundlich zu, was Finn mit einem freundlichen Ohrenzucken quittierte. Der junge Mann, der sich widerwillig neben sie setzte wirkte grob und unfreundlich auf Finn, sodass er lieber blieb, wo er gerade war. Angestrengt versuchte Thomas, sich mit dem Fremden, dessen Namen Finn zufällig in dem holprigen Gespräch erhaschte, zu unterhalten. Aceid, so hieß er, blockte jedoch stetig ab und zeigte ihm die kalte Schulter. Finn kannte ihn noch nicht wirklich, doch mochte er ihn bereits nicht. Erst das leise Gähnen von Helena schaffte es, Ruhe in den Raum einkehren zu lassen. Thomas erhob sich, reichte ihr die Hand und lächelte sie verliebt an. „Wir sollten alle erst mal eine Nacht drüber schlafen“, meinte er und sah Aceid an. „Ich würde sagen, du schläfst in Finns Zimmer.“ Ohne Finn zu fragen oder ihm nur einen Blick zu gönnen zeigte er Ace bereits das Zimmer, in dem dieser nun übernachten sollte und ging dann mit Helena in sein eigenes Schlafzimmer. Noch eine Weile blieb Finn auf dem Schrank, bevor er herunter kletterte und sich auf allen Vieren zu seinem Zimmer pirschte. Dort angekommen horchte er an der Tür, hörte jedoch keinen Laut. Vorsichtig zog er die Türklinke hinab und schlich sich hinein. Nervös sah er sich um und spürte dann den festen Griff, den jemand in seinen Nacken. Leise begann er zu knurren und spürte, dass er nicht mehr in der Lage war, sich zu rühren. Als das Licht anging und den Raum erhellte kniff er die Augen zusammen und knurrte unterdessen weiter. „Was bist du denn?“, hörte er Aceid fragen und versuchte in aus den Augenwinkeln anzusehen. Wütend zuckte sein Schweif und stieß immer wieder an sein Bein, doch er antwortete nicht. Kurz spürte Finn, wie er losgelassen wurde, doch nur um direkt am Kragen gepackt und auf Augenhöhe gezogen zu werden. Wild begann er zu zappeln und versuchte in den Arm zu beißen, der ihn hielt. „Was bist du?“, fragte der Andere noch einmal, doch Finn sah ihm erst nur wütend in die Augen. „Das geht dich nichts an“, fauchte er dann aufgebracht und versuchte noch immer, sich von ihm zu befreien. Aceid musterte ihn neugierig und ließ ihn dann einfach fallen. Noch während Finn sich wieder aufrappelte, verschloss er die Tür und ließ den Schlüssel in seiner Hosentasche verschwinden. „Was soll das?“, knurrte Finn aggressiv. „Um es mit deinen Worten zu sagen“, begann Aceid seine Antwort. „Das geht dich nichts an.“ Er sah sich um Raum um, stöberte in einem der Schränke und beobachtete aus den Augenwinkeln heraus belustigt, wie Finn versuchte, die Tür zu öffnen. Dann fand er einen Schal, den er seiner Meinung nach gut gebrauchen konnte. Recht schnell fing er Finn ein und zog ihm die Hände auf den Rücken, wo er sie direkt zusammen band, damit dieser endlich aufhörte, so umher zu zappeln. „Bind mich los!“, verlange der Kleine direkt und konnte nur mit ansehen, was Aceid tat. Finn verstand nicht, warum Aceid sich selbst und danach auch ihn noch entkleidete, verstand nur den Schmerz, den er kurz darauf fühlte. Er weigerte sich, etwas zu fühlen und wimmerte nur leise, bis Aceid endlich ein Ende fand. Dass Aceid ihn anzog spürte er bereits nicht mehr, war er doch zu sehr in die Welt seiner eigenen Gedanken geflohen, hatte sich dort in seinen Tränen versteckt und völlig verschlossen. Das Erste, das er spürte, war die Wärme seines eigenen Bettes. Noch immer war er nicht in der Lage, seine Arme frei zu bewegen und der Geruch des Anderen drang in seine Nase, lehnte er doch an seiner Brust. „Wehe du erzählst jemandem davon“, hauchte Aceid leise. Er hatte bekommen was er wollte, hatte zumindest dem Kleineren gezeigt, wie sehr ihm das Alles gegen den Strich ging und streichelte ihn nun. Finn schloss die Augen. Er wollte diese Nähe nicht. Er wollte lediglich zu Thomas und auch zu Helena und weg von Aceid. Leise weinend glitt er in den Schlaf. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ muhaha >3 das Ende is gemein xD aber ich beeil mich diesmal auch mit weiterschreiben, versprochen ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)