Wenn ich lieben könnte ... von -Llynya- (... dann würde ich nur dich lieben) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- “Konoha. Warum bin ich eigentlich hierher zurückgekommen?“ Der schwarzhaarige junge Mann trat aus dem Schatten des Waldes, der sein Heimatdorf umschloss und sah kurz hoch zum Himmel, an dem in diesem Moment eine Sternschnuppe erschien, um kurz darauf wieder zu vergehen. Er kannte den Brauch, sich beim Anblick einer Sternschnuppe etwas zu wünschen, gab jedoch nichts darauf. Warum auch? Er hatte sich seinen sehnlichsten Wunsch bereits erfüllt. Er dachte an das, was er von Madara erfahren hatte und an den Tod seines Bruders, der durch seine eigene Hand gestorben war und ihm kurz vor seinem Ende seine Jutsus übertragen hatte, einschließlich des Mangekyo-Sharingans, mithilfe dessen er seine Umgebung trotz der Dunkelheit wahrnehmen konnte. Er war Itachi einerseits dankbar dafür, auf der anderen Seite hatte er durch seine eigene Schuld keinen Sinn mehr im Leben. Nichts, wofür es sich seiner Ansicht nach lohnte, weiter im Diesseits zu bleiben. Das einzige, was er noch tun wollte, war sein Dorf zerstören, das ihm und seiner Familie nur Unglück gebracht hatte - das Dorf, das scheinbar schutzlos vor ihm lag. Der Jinchuriki Konohas schreckte aus einem traumlosen Schlaf hoch. Er sah kurz aus dem Fenster und stellte fest, dass es noch mitten in der Nacht war. “Was ist das für ein Gefühl?“ Ihm war, als würde bald etwas geschehen, was sein Leben nachhaltig beeinflussen würde, konnte sich jedoch nicht erklären, woher diese Ahnung kam. Da seine Müdigkeit verflogen war, stand er auf und zog die am Vorabend bereitgelegte Kleidung an, kurz darauf verließ er seine Unterkunft in Richtung Dorfausgang, um einen Waldspaziergang zu machen. Die Dunkelheit bekämpfte er mit einer Taschenlampe, deren Licht zwar nur schwach, aber dennoch ausreichend war. Ein kurzer Blick zum Himmel gewährte ihm den Anblick einer Sternschnuppe. “Ich wünsche mir eigentlich nur eines. Sasuke soll zurückkommen.“, dachte er betrübt, als das Himmelsgestirn bereits längst wieder erloschen war und er die Grenze des Ortes erreicht hatte. Der Blonde trat durch das Tor, den Strahl seiner Lampe stetig auf den irdenen Weg von sich gerichtet. Dieser führte ihn in den Wald hinein, in dem er vor langer Zeit mit dem ehemaligen Jinchuriki Sunagakures gekämpft hatte, der es inzwischen zum Kazekage des Windreiches gebracht hatte. Er war neidisch auf den jungen Mann namens Gaara, dessen Vergangenheit der seinen doch so ähnlich war. Doch die Hoffnung, eventuell ebenfalls einmal Oberhaupt seines Dorfes zu werden, überwog, ebenso das Gefühl der Verbundenheit und Freundschaft, die er dem Kazekage gegenüber empfand. Dar Schwarzhaarige spürte die Präsenz seines ehemaligen Teamkameraden schon, bevor dieser den Wald betrat. Nach einigen Minuten des Grübelns entschloss er sich, dem Jinchuriki gegenüberzutreten, ohne wie beim letzten Mal gegen diesen zu kämpfen. Er wusste nicht, weshalb. Er wusste nur, dass er die blauen Augen und das Lächeln des Blonden in den letzten Jahren nie vergessen hatte, im Gegenteil. Jedes Mal, wenn er die Augen schloss, sah er diesen Jungen und das rosahaarige Mädchen, mit denen er damals oft Seite an Seite gekämpft hatte, vor seinem inneren Auge. "Warum kann ich sie nicht vergessen?", flüsterte er gedankenverloren, nicht darauf achtend, dass der Blonde schon nah genug herangekommen war, um ihn zu hören.Kaum hatte er den Satz ausgesprochen, richtete sich der Lichtstrahl, der eben noch den Weg beleuchtete, auf ihn und ein azurblaues Augenpaar sah ihn verwundert an. "Sasuke... Bist du wirklich Sasuke?" Naruto glaubte zu träumen. Gerade eben hatte er seinen Wunsch geäußert, wenn auch nur in Gedanken, da wurde er schon erfüllt. Er wusste nur nicht, was er von der Anwesenheit des Uchihas halten sollte. War er als Feind hier oder um wieder ein Mitglied der Dorfgemeinschaft zu werden? Die beiden Jungen sahen sich lange schweigend an, hatten sie doch beide das Gefühl, um sie herum würde die Welt aufhören, sich zu drehen. Wie versteinert blieben sie stehen, bis der Morgen anbrach... Kapitel 1: Kapitel I -------------------- Zuerst einmal vielen Dank für die Kommentare zum Prolog. ^^ Aber ein besonderes 'Thx!' an Juih für das tolle Cover. =3 (Wem es nicht gefällt, der kann es einfach ignorieren. XD ) _______________________________________________________ Beim Anblick des ersten Sonnenstrahls löste Sasuke sich aus seiner Erstarrung. Er sah sein Gegenüber noch einmal undefinierbar an, bevor er mühelos auf einen Ast hochsprang und schneller verschwand, als Naruto ihm mit den Augen folgen konnte. "Was war das denn jetzt?", flüsterte der Jinchuriki an sich selbst gerichtet, war er doch nun alleine im Wald. Er trat gedankenverloren den Rückweg ins Dorf an, dessen Straßen sich langsam belebten. Obwohl er von einigen gegrüßt wurde, reagierte Naruto entgegen seiner Gewohnheit nicht darauf. Er missachtete die Dorfbewohner nicht aus böser Absicht, wie sie dachten, sondern weil in seinem Kopf sehr viele Szenen der Vergangenheit wie in einem Film abliefen. Er dachte an die ersten Missionen von Team7, während derer sich die Freundschaft zwischen ihm, Sasuke und Sakura langsam entwickelt hatte. Der Verlust Sasukes und der Kampf im Tal des Endes nagte immer noch an ihm, selbst wenn er es sich nicht eingestehen wollte. Als Naruto wieder auf seine Umgebung achtete, stellte er fest, dass ihn seine Füße vor die Wohnung Sakuras gelenkt hatten, die in diesem Moment das Gebäude verließ. "Guten Morgen, Naruto." Das Lächeln der Medic-Nin verblasste, als sie den ungewöhnlich ernsten Ausdruck in den Augen des Blonden sah. "Was ist los?" "Er ist wieder da. Glaube ich jedenfalls." Sakura wusste anhand des Tonfalls in Narutos Stimme sofort, von wem der Jinchuriki sprach, der sie kurz darauf am Oberarm festhielt, damit sie nicht wegrennen konnte. "Lass mich los. Das muss Tsunade-Sama erfahren, oder warst du schon bei ihr?" "Nein. Ich weiß auch nicht, ob er noch einmal kommt. Ich habe ihn im Wald getroffen, aber er ist wieder abgehauen.", erwiderte der Angesprochene. Der unausgesprochene Vorwurf, der nach diesen Worten in den Augen der Rosahaarigen erschien, kam für ihn nicht unerwartet. Er achtete jedoch nicht darauf, war er doch ebenfalls wütend auf sich selbst, weil er Sasuke, der in Konoha inzwischen als Nuke-Nin galt, nicht aufgehalten hatte. Der Schwarzhaarige war noch nicht in seinem Unterschlupf angelangt, als er bereits Stimmen vernahm, die eindeutig von dort kamen. “Immer das Gleiche. Warum bin ich eigentlich noch mit ihnen zusammen?“, war sein Gedanke, während er sein Tempo erhöhte und wenige Minuten später in die Höhle trat, in welcher sich Team Taka - das von ihm gegründete Team mit dem Ziel, Konoha zu zerstören - aufhielt. "Warum hast du ihn allein gehen lassen?" "Sollte ich ihn festbinden? Lauf ihm doch nach, wenn du dir solche Sorgen machst!" "Ruhe jetzt, Karin und Suigetsu!" Die beiden Angesprochenen zuckten merklich zusammen, hatte Sasuke seine Stimme doch noch nie so sehr erhoben wie dieses Mal. Während der Silberhaarige sich nun schweigend abwandte, sahen Karin und Juugo Sasuke abwartend an. Sie waren neugierig, was er die ganze Nacht getan hatte, doch respektierten sie ihn zu sehr, um einen Grund für seine Abwesenheit einzufordern. Madara, der erst vor kurzer Zeit zu ihnen gestossen war, hätte nicht solche Bedenken gehabt, doch er war auf Sasukes Bitte hin nicht mit nach Konohagakure gekommen. "Ich brauche euch nicht mehr. Ihr streitet nur noch, warum soll ich euch noch länger ertragen?" Nach diesen Worten ihres Anführers sahen alle drei Sasuke verständnislos an. Schließlich ergriff Juugo, der Ruhigste von ihnen, das Wort: "Ich dachte, du willst Konoha zerstören? Was ist passiert, Sasuke?" "Ich habe meine Meinung nicht geändert. Aber euch benötige ich nicht dafür, also lauft mir nicht mehr nach.", mit diesen Worten verließ der Sharinganträger die Höhle wieder, um wenig später dem Blickfeld der Zurückbleibenden zu entschwinden. "Was war das denn jetzt?", fragte Karin in die daraufhin folgende Stille hinein. Doch dem Schwarzhaarigen zu folgen, wagte keiner, kannten sie doch seine Wut bei Missachtung der von ihm gegebenen Anweisungen nur zu gut. Letzten Endes beschlossen sie, auf Sasukes Rückkehr zu warten. Dass dieses Warten vergeblich war, ahnte keiner von ihnen. Zum gleichen Zeitpunkt trafen Sakura und Naruto vor dem Büro der Hokage auf Sai und Kakashi, welche genau wie sie von Tsunade zu ihr gerufen worden waren, hatte sie doch eine neue Mission für das Team Kakashi. Der Silberhaarige klopfte an die Tür und wartete die Aufforderung zum Eintreten ab, bevor er zusammen mit dem Schwarzhaarigen und seinen ehemaligen Schülern den Raum betrat. "Guten Morgen. Sakura, Naruto, warum macht ihr so lange Gesichter? Stimmt etwas nicht?", verlangte Tsunade zu wissen, als sie die Mienen der beiden sah. Der Blonde wandte seinen Blick ab, wusste er doch nicht, ob es richtig war, dem Dorfoberhaupt von seiner Begegnung mit dem einzigen noch bekannten Uchiha zu erzählen. Sakura sah ihren Freund entschuldigend an, bevor sie ihrer Meisterin antwortete: "Sasuke ist wieder da. Naruto hat ihn heute Morgen im Wald gesehen, aber was er vorhat, wissen wir nicht." "Stimmt das, Naruto?" Der Blonde, auf den nun alle Blicke gerichtet waren, nickte unmerklich, was die Hokage zum grübeln brachte. “Was Naruto und Sakura wollen, ist klar. Aber wie sieht es mit Sai aus? Und was würden die anderen dazu sagen?“ Die Blonde seufzte kurz, bevor sie den vor ihr stehenden Personen den Inhalt ihrer nächsten Mission mitteilte. "Macht euch auf die Suche nach ihm. Findet heraus, warum er sich in der Gegend aufhält, aber traut ihm nicht zu schnell." "Ich bin dagegen, Hokage! Diese Mission ist von vornherein aussichtslos", erwiderte der Schwarzhaarige, hatten sie doch in der Vergangenheit mehrmals ohne Erfolg versucht, den Uchiha zu finden und zurückzubringen. Während Sakura es sich nicht nehmen ließ, ihr neuestes Team-Mitglied nach diesen Worten zu ohrfeigen, blieb die Angesprochene ruhig: "Weigerst du dich etwa, eine Mission anzunehmen, mein lieber Sai?" "Natürlich nicht, aber..." "Dann wäre das ja geklärt. Packt eure Sachen, in einer halben Stunde geht es los." Kakashi hatte sich bereits zur Tür gewandt, als er den Anbu unterbrach, der kurz nach dem Silberhaarigen zusammen mit dem Rest seines Teams den Raum verließ. "Sensei, du bist wie immer zu spät.", bekam Kakashi von der Rosahaarigen zu hören, als er eine Stunde später am Dorfausgang auftauchte. "Bleib mal locker, alte Hexe." "Wie war das, Sai?" Der Schwarzhaarige zog es angesichts Sakuras Miene vor, als erster den Wald zu betreten, doch das Mädchen und die anderen beiden standen ihm in Schnelligkeit in nichts nach, weshalb alle vier bald wieder nebeneinander unterwegs waren. "Wo sollen wir ihn eigentlich suchen?", fragte der Anbu an den Blonden gerichtet, der mit einer kurzen Handbewegung in die Richtung deutete, in die Sasuke am Morgen verschwunden war. Als sie kurze Zeit später spürten, wie ihnen jemand entgegenkam, rief der Silberhaarige mithilfe des Jutsus des vertrauten Geistes den Ninjahund Pakkun, der daraufhin die Vorhut übernahm, um die Identität dieser Person festzustellen. Diese Gelegenheit nutzte das Team, um sich im Schatten eines alten Baumes etwas auszuruhen, war doch zumindest Naruto schon sehr lange auf den Beinen. Nicht lange darauf kehrte Pakkun mit überraschenden Neuigkeiten zurück. "Es ist Sasuke. Er ist auf dem Weg hierher, bemerkt hat er mich wohl nicht." "Ist er allein?", verlangte Sai zu erfahren. "Ja. Den Gerüchen nach folgt ihm auch niemand." "Das ist gut. Kakashi, wie sieht dein Plan aus?" "Du hast Tsunade doch gehört, Sai. Wir sollen ihn aufspüren und mit ihm reden, auch wenn dir das nicht passt." Der Angesprochene zog es vor nach diesen Worten Narutos vor, zu schweigen, was den anderen nur Recht war, dachte doch jeder von ihnen über das nach, was ihnen bevorstand. Sasuke hatte Kakashi, Sai, Sakura und Naruto mithilfe seines Sharingans bereits entdeckt, bevor Pakkun sie über sein Kommen informiert hatte, was ihm ebenfalls nicht unbekannt geblieben war. Er hätte den Gehilfen seines ehemaligen Lehrers mit Leichtigkeit ausschalten können, es jedoch nicht getan. Nicht zum ersten Mal fragte er sich, warum er Naruto in der vergangenen Nacht nicht angegriffen hatte, wäre es doch nicht der erste Kampf mit dem Jungen gewesen, den er einst als seinen besten Freund und gleichzeitigen Rivalen gesehen hatte. Sasuke hielt kurz an und schloss seine Augen, nur um in seiner Vorstellung wieder einmal den Träger Kyuubis vor sich zu sehen. Er dachte nicht an die Streitigkeiten mit dem Blonden, sondern lediglich an dessen Lächeln, das ihn immer verwundert hatte. Er konnte sich nicht erklären, warum Naruto, der immer Außenseiter gewesen war, trotz der Ablehnung des ganzen Dorfes stets gutgelaunt durchs Leben ging. Zumindest schien es dem Schwarzhaarigen so, wusste er doch nichts von den Nächten, in denen der Jinchuriki einsam in seinem Zimmer gesessen war und wegen seiner unfreiwilligen Isolation Tränen vergossen hatte. “Kyuubi sagte, ich soll ihn nicht töten, weil ich es bereuen würde. Ob er damit Recht hat? Und warum wollte Naruto mich unbedingt zurückholen?“ Naruto liebt dich wie einen Bruder. Sasuke schüttelte unwillig den Kopf, als ihm die Bemerkung Sais in den Sinn kam, die dieser bei ihrer ersten Begegnung gemacht hatte. "Das kann nicht sein. So verrückt ist nicht einmal Naruto.", sagte er mehr zu sich selbst, glaubte er sich doch alleine. Dass Team Kakashi ihn inzwischen aus sicherer Entfernung beobachtete, merkte er nicht, er war zu sehr in Gedanken versunken. Der Jinchuriki musste sich zwingen, um nicht sofort zu dem Schwarzhaarigen zu gehen, den er so lange gesucht hatte, doch Kakashis unausgesprochener Befehl ließ ihm und Sakura, die den gleichen Wunsch verspürte, keine andere Wahl, als die nächste Handlung ihres Teamführers abzuwarten, der sich vorübergehend auf die Beobachtung seines ehemaligen Schülers beschränken wollte. Dieser bemerkte die Anwesenheit der vier Konoha-Nin letztendlich: "Ihr könnt ruhig rauskommen.", rief er ihnen emotionslos zu, während er sich sichtlich gelassen auf einen niedrigen Ast setzte. Diese Worte liessen Sakura und Naruto alle Vorsicht vergessen, sofort überbrückten sie die geringe Entfernung zu dem von ihnen lange Vermissten, gefolgt von Kakashi und Sai, die von der eigenmächtigen Aktion ihrer Begleiter nicht sehr begeistert waren. Sasukes Blick richtete sich kurz hintereinander auf jeden von ihnen, eine Weile bei dem einzigen Mädchen des Teams verweilend, bevor er an der Person hängenblieb, die eben seine Gedanken beherrscht hatte. Ohne Vorwarnung stand er auf, zog sein Schwert und griff Naruto an, der ihn regungslos beobachtete. “Warum versucht er nicht, auszuweichen?“ Der Uchiha war angesichts des grenzenlosen Vertrauens, das er in den Augen seines selbstgewählten Gegners sah, verwirrt, was ihn dennoch nicht zögern ließ, den Angriff zu beenden. Wenige Sekunden später hallte Narutos Schrei durch den Wald. Im gleichen Moment starrte Sakura, die keine Möglichkeit gehabt hatte, den Schwarzhaarigen aufzuhalten, entsetzt auf das, was gerade vor ihren Augen geschehen war. Kapitel 2: Kapitel II --------------------- Sasuke sah sein Gegenüber kalt an, während er das Schwert wieder aus dessen Körper zog. Der Blonde indessen blickte mit gemischten Gefühlen auf Sai, der sich schützend vor ihn gestellt hatte und nun beide Hände auf die heftig blutende Wunde am Bauch presste. Als er auf die Knie sank, löste Sakura sich aus ihrer Erstarrung und rannte zu ihrem verletzten Teamkameraden, den Naruto aufzurichten versuchte. "Naruto, geh beiseite. Kümmer dich um Sasuke!", wies sie den Jinchuriki an, der sich das kein zweites Mal sagen ließ. Er wandte seinen Blick dem Uchiha zu, in dessen Miene nicht die Spur von Mitgefühl zu sehen war. "Was hat Orochimaru aus dir gemacht, Sasuke?" "Jemanden, der stärker ist als du.", erwiderte der Angesprochene herablassend, was den Zorn, der in Naruto loderte, nur noch verstärkte. Er versuchte nicht einmal, diesen zu unterdrücken, woraufhin sich Kyuubis Einfluss in ihm ausbreitete, was man an dem sich bildenden zweischwänzigen Fuchsgewand erkennen konnte, das den Körper des Blonden wenige Sekunden später umgab. Er sprang auf seinen ehemaligen Freund zu, der es dank seiner schnellen Reaktionsfähigkeit schaffte, auszuweichen. Sekunden später stand er hinter Naruto, legte seine Hände auf dessen Schultern und zwang ihn so mit Nachdruck auf die Knie. "Lass mich los, Sasuke!" "Das hättest du wohl gern. Du warst mir schon letztes Mal nicht gewachsen.", flüsterte der Sharinganträger zynisch, während er den Blonden nun vollständig zu Boden drückte. Naruto wandte den Kopf zur Seite und blickte seinen Gegner mit einem Ausdruck an, den der Schwarzhaarige nie zuvor in den Augen des Jinchurikis gesehen hatte. “Seit wann trägt er solchen Hass in sich? Ob das am Kyuubi liegt?“ Sasuke zögerte, wollte er den Blonden unter sich doch anders als noch vor wenigen Augenblicken wirklich verletzen, selbst wenn er sich das nicht erklären konnte. “Aber was soll ich sonst tun?“, dachte er, als er das Fuchsgewand betrachtete, das Narutos Körper umgab, der sich immer stärker wehrte. Bevor der Jinchuriki es schaffte, den Schwarzhaarigen abzuschütteln, kam diesem eine Idee, wie er seinen Gegner aufhalten konnte, ohne ihm körperlichen Schaden zuzufügen. Er wandte eine Technik an, die er bisher nur einmal benutzt hatte, nichtsdestotrotz beherrschte er sie, wie er genau wusste. Naruto und Sasuke standen sich gegenüber, direkt neben ihnen Kyuubi, auf den sich nun die Aufmerksamkeit des Schwarzhaarigen konzentrierte. Er ging auf den Fuchsgeist zu und zwang ihn mit dem Sharingan, sich zurückzuziehen, wovon der Blonde ihn nicht abhalten konnte, obgleich sie sich in seinem Inneren befanden. Als Sasuke den Geist Narutos wieder freigab, merkte er, dass er seinen Körper nicht mehr bewegen konnte. Der Jinchuriki, der sich nun wieder in seinem normalen Zustand befand, nutzte diese Gelegenheit, um sich zu befreien. Der Sharinganträger versuchte, die Kontrolle über seine Bewegungen zurückzuerlangen, was ihm nur teilweise gelang. "Versuch es gar nicht erst weiter. Es ist nervig genug, dass ich die Verstärkung spielen muss, und das wegen dir. Ich lasse dich nicht so schnell los." Shikamaru trat aus dem Schatten eines Baumes, wo er sich bisher aufgehalten hatte, um sein Jutsu des Schattenbesitzes erfolgreich anwenden zu können, während Sasuke sich um Kyuubi gekümmert hatte. Der Schwarzhaarige funkelte ihn wütend an, kam aber nicht mehr dazu, etwas zu sagen, da Naruto ihn mit seinem Rasengan von den Füssen riss, bevor er etwas dagegen unternehmen konnte. Sasuke flog einige Meter rückwärts und blieb dann regungslos am Fuß des Baumes, gegen den er geprallt war, liegen. Kakashi indessen verlor keine Zeit, weshalb er seinem früheren Schüler nacheilte und dessen Zustand prüfte, was unnötig war. Die Wirkung des Rasengans sowie der Aufprall hatten Sasukes Bewußtsein ausgeschaltet, was dem Jonin die Chance gab, diesen zu fesseln. In der Zwischenzeit hatte Sakura Sais Wunde soweit versorgt, dass dieser sich wieder aus eigener Kraft aufrichten konnte, nur um von einem Fausthieb des Jinchurikis erneut niedergestreckt zu werden. "Was soll das, Naruto?" "Sakura, halt du dich da raus. Was hast du dir dabei gedacht, Sai?" "Ich habe in einem Buch gelesen, das man seine Freunde beschützen muss.", war die verwunderte Antwort des Schwarzhaarigen, dem die Medicnin nun wieder aufhalf, einen seiner Arme um ihre Schultern gelegt. "Hört auf zu streiten. Das hat keinen Sinn." "Kakashi hat Recht. Wir haben Sasuke, also ist die Mission erfüllt." Shikamaru wandte sich nach diesen Worten ab und verschwand wieder, während der Silberhaarige sich Sasuke über eine Schulter legte und kurz darauf zusammen mit seinem Team ebenfalls den Rückweg nach Konoha antrat. Sasuke fand sich vor seinem Elternhaus wieder, umgeben von den toten Körpern der Mitglieder des Uchiha-Clans. Er sah zu seinem Bruder, der ihn aus einiger Entfernung beobachtete, kurz darauf rannte er zu diesem. Itachi aber blieb nicht stehen, sondern entfernte sich schneller von seinem kleinen Bruder, als dieser zu laufen vermochte. Der Jüngere von beiden sank schließlich auf die Knie, woraufhin auch der Clanmörder stehenblieb und nun mit seinem Mangekyo-Sharingan auf den achtjährigen Jungen blickte, dessen Körper von einem haltlosen Schluchzen geschüttelt wurde. "Häng am Leben. Und wenn du die gleichen Augen hast, komm zu mir.", nach diesen Worten wandte sich der Ältere ab, um wenig später aus dem Blickfeld des Jungen zu verschwinden. Das letzte, was Sasuke von seinem Bruder sah, waren die Tränen, die in dessen Augen glitzerten. Er verlor das Bewusstsein, wobei er sich später nicht erinnern konnte, wie lange er in diesem Zustand gefangen war. Als er wieder erwachte, blickte er in die besorgt wirkenden Augen eines gleichaltrigen Jungen, der sich über ihn gebeugt hatte. "Alles in Ordnung?" Der Blonde streckte Sasuke seine Hand entgegen, um ihm aufzuhelfen. Der eben Erwachte zögerte, dennoch nahm er die Hilfe des Jungen an, mit dem zu reden ihm sein Vater einst untersagt hatte. "Danke." Dieses Wort zauberte ein Lächeln in das Gesicht des Jungen mit den faszinierenden blauen Augen, der in seinem bisherigen Leben nur auf Ablehnung gestossen war. Sasuke sah sein Gegenüber für einen Moment irritiert an, bevor er dessen Lächeln schüchtern erwiderte. Die beiden Jungen spürten, dass sie fortan etwas verbinden würde, konnten jedoch nicht in Worte fassen, was sie in diesem Augenblick spürten. Itachi berührte mit seinem Zeigefinger Sasukes Stirn, wie er es oft in ihrer Jugend getan hatte. Er senkte den Blick und lächelte, bevor er die letzten Worte an seinen Bruder richtete, die dieser von ihm hören würde: "Tut mir leid, Sasuke... Aber es wird kein nächstes Mal geben..." Er schloss die Augen und fiel zu Boden, dicht gefolgt von dem Jüngeren, den der Kampf ebenso wie Itachi restlos erschöpft hatte. Doch im Gegensatz zu ihm war Sasuke einige Zeit später wieder in der Lage, seine Augen zu öffnen. Der Schwarzhaarige stand dort, wo er gegen Itachi gekämpft und diesen schließlich getötet hatte, was er inzwischen mehr als alles andere bereute. "Lass dich nicht unterkriegen. Du bist ein Uchiha, vergiss das nicht. Ich bin stolz auf dich, mein kleiner Bruder." Sasuke sah sich suchend um, als er die Stimme seines Bruders hörte, konnte diesen aber nicht entdecken. Itachi wiederum schien ihn zu beobachten, was der Jüngere dessen nächsten Worten entnahm: "Hör auf, mich zu suchen. Es ist besser, du lebst für den Jungen, der dir damals ein Lächeln geschenkt hat. Oder hast du keine Gefühle für ihn? Komm zu dir, Sasuke.." "Komm zu dir, Sasuke!" Der Schwarzhaarige öffnete seine Augen und sah wie in seinem Traum in das Gesicht des Blonden, der ihn erleichtert anschaute. Als er sich aufrichten wollte, gelang ihm dies aufgrund der Fesseln, die ihn an ein Bett banden, nicht. Er sah sich um und registrierte, dass er sich in einem Raum des Krankenhauses von Konoha befand, seine Aufmerksamkeit richtete sich jedoch grösstenteils auf den Versuch, sich zu befreien, was er nach kurzer Zeit aufgab. "Lass mich sofort gehen, Naruto." "Nein. Tut mir leid, Sasuke. Tsunade will erst mit dir reden." Naruto schwieg einige Minuten, bevor er die ihm auf der Zunge liegende Frage aussprach: "Hast du von Itachi geträumt? Du hast seinen Namen gerufen." "Das geht dich nichts an!", erwiderte der Uchiha mit schneidender Stimme, woraufhin Stille einkehrte, die es ihm erlaubte, über seinen Traum nachzudenken. “War das wirklich Itachi oder nur Einbildung? Er ist doch tot. Und das war nur ein Traum. Aber was, wenn er mir damit etwas sagen wollte?“ So in seinen Gedanken versunken, bemerkte er nicht, wie der Jinchuriki den Raum verließ, um kurz darauf von der Hokage abgelöst zu werden, die sich nun auf den Stuhl neben seinem Bett setzte, auf dem Naruto sich vorher befunden hatte. Tsunade sprach ihn nicht an, wollte sie den Jungen, der ihrer Schülerin am Herzen lag, doch nicht gegen sich aufbringen. “Ich hoffe nur, Sakura und Naruto werden nicht enttäuscht.“, dachte sie, als der Sharinganträger ihr seinen Blick zuwandte, in dem keine Emotionen zu sehen waren. "Was willst du? Und warum haltet ihr mich hier fest?" "Die zweite Frage kannst du dir selbst beantworten. Und mich würde interessieren, warum du nach Konoha gekommen bist." "Um das Dorf zu zerstören, das meinen Clan ausgelöscht hat." Die Angesprochene stutzte kurz, bevor sie nachhakte: "Konoha? Dein Clan wurde von Itachi Uchiha getötet. Und an ihm hast du dich schon gerächt." Sasuke verzog spöttisch die Lippen, bevor er fortfuhr zu sprechen. Tsunade verließ nach dem Gespräch mit dem Schwarzhaarigen erschüttert den Raum und ging wortlos an Sakura und Naruto vorbei, die vor der Tür gewartet hatten. Erst als die Rosahaarige die von ihr geschlossene Tür öffnen wollte, blickte sie die beiden kurz an. "Lasst ihn vorerst in Ruhe. Besucht lieber Sai." Sasuke, der diese Bitte durch die bereits einen Spalt geöffnete Tür hörte, war der Hokage dankbar dafür, ebenso seinen ehemaligen Teamkollegen, die sich zusammen mit Tsunade von seinem Zimmer entfernten. Die einkehrende Stille gab ihm die Möglichkeit, über seine weitere Vorgehensweise nachzudenken. Dass die Blonde nach dem Gespräch seine Fesseln gelöst hatte, erlaubte ihm, sich aufzusetzen und das Bett zu verlassen, was er auch tat. Er trat an das zur Straßenseite gerichtete Fenster und blickte hinaus. Wie lange er regungslos dort stand, interessierte ihn dabei nicht, wusste er doch, dass ihn niemand stören würde. Einige Zeit später sah er seine Besucherin zusammen mit Sakura das Gebäude verlassen, wenig später den Jungen, um den sich seine Gedanken drehten. “Sie hat mir angeboten, hierzubleiben. Und Itachi sagte im Traum, ich soll für Naruto leben. Warum?“ Der Sharinganträger sinnierte noch lange, bevor er einen Entschluss gefasst hatte. Doch als er den Raum und kurz darauf das Krankenhaus verließ, um eine bestimmte Person aufzusuchen, wusste er, was er fortan tun wollte. _ Ich bin irgendwie nicht wirklich fähig, Kampfszenen zu schreiben. Gomen nasai. u_u Was Sasukes Traum angeht, möchte ich euch darum bitten, das Vorwort der Fanfic-Beschreibung noch einmal zu lesen. Und falls ihr Fragen habt, nur her damit. ^^ Kapitel 3: Kapitel III ---------------------- Dieses Kapitel enthält einen Songtext, der in meinen Augen ziemlich gut passt. Allerdings ist das die Ausnahme, es wird also nicht jedes folgende Kapitel Lyrics enthalten, für eines der späteren Kapitel ist aber noch einer geplant. Nya, ich will euch nicht langweilen, in diesem Sinne: Viel Spaß mit Kapitel 3. ^^ ___________________________ Die abweisenden Blicke, mit denen der Schwarzhaarige von den ihm begegnenden Dorfbewohnern bedacht wurde, kümmerten ihn wenig. Verübeln konnte er es ihnen jedoch auch nicht, kannte er doch seinen Status als Abtrünniger, der mehrmals gegen einen der Ihren gekämpft und diesen einmal fast getötet hatte. “Schon seltsam. Zuerst habe sie Naruto wie einen Aussätzigen behandelt, jetzt mich. Wie er sich wohl die ganzen Jahre gefühlt hat?“, dachte Sasuke, als er die Klingel des Hauses betätigte, in dem sein einstiger Lehrer wohnte. Der Silberhaarige öffnete nach kurzer Zeit und sah den Sharinganträger prüfend an, bevor er ihn mit einer einladenden Handbewegung dazu aufforderte, seine Behausung zu betreten. Sasuke wusste, er würde das Gespräch eröffnen müssen, weshalb er sofort auf den Grund seines Besuchs zu sprechen kam: "Würden Sie mich wieder in Ihr Team aufnehmen, Kakashi-Sensei?" Ich hab' gehört, wenn man ganz lange sucht findet man genau das Buch, in dem die Antwort steht Ich hab' gehört, es gibt da eine Karte auf der steht immer, wie es weiter geht Ich hab' gehört, im gesamten Universum erklingt der absolut stille Akkord Ich hab' gehört, man kann einen Menschen retten mit nur einem Wort "Wie stellst du dir das vor? Du bist inzwischen im Bingobuch erfasst, Sasuke. Wenn du wieder Konohanin werden willst, musst du Tsunades Erlaubnis dazu haben." "Die habe ich." Sasukes Tonfall war für Kakashi Beweis genug, dass der Jüngere wirklich von der Godaime wieder als Teil Konohas akzeptiert worden war, weshalb er dessen Anliegen schließlich zustimmte: "Gut. Ich glaube, Naruto und Sakura werden sich freuen, wenn du hierbleibst. Komm bitte in einer Stunde zum Versammlungsplatz, die Fünfte hat dem Dorf etwas zu sagen." Sasuke wusste bereits, was Tsunade plante, weshalb er lediglich mit einem Nicken zustimmte, bevor er das Haus Kakashis wieder verließ. Er schlug nun die Richtung ein, in der der Teil Konohas lag, der einst dem Uchiha-Clan vorbehalten war, wollte er doch den Zustand seines Elternhauses überprüfen. “Ich hoffe nur, man kann dort noch wohnen.“ Ich hab' gehört, dass du mich noch liebst und meinen Namen nennst Dass dein Herz noch für mich schlägt und du immer noch an mich denkst. Ich hab' gehört, dass du mich noch liebst dass du mich nicht vergessen kannst Dass du glücklich bist, stimmt vielleicht nicht ganz Der Schwarzhaarige wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er jemanden nach sich rufen hörte, wenig später blieb Sakura, die ihn zufällig entdeckt hatte und ihm gefolgt war, neben ihm stehen. "Geht es dir wieder besser?" "Ja.", war seine knappe Antwort, wobei er sich insgeheim wunderte. “Warum fragt sie mich das? Ich habe ihren Teamkameraden fast getötet. Ob sie noch Gefühle für mich hat?“ "Sasuke? Hörst du mir zu?" Der Angesprochene seufzte innerlich, bevor er sich nun ganz auf die Kunoichi konzentrierte: "Was willst du, Sakura?" "Ich habe gefragt, ob du heute bei uns essen willst. Oder gehst du wieder weg?" In der Stimme der Rosahaarigen lag ein hoffnungsvoller Unterton, weshalb der Sharinganträger entgegen seiner Überzeugung zustimmte. Der unsichere Ausdruck in den Augen der Medicnin verwandelte sich nach diesem einen Wort zu einem Lächeln, freute sie sich doch mehr über seine Zusage, als ihr selbst bewusst war. "Wir sollten gehen. In einer Stunde müssen wir bei der Versammlung sein." "Welche Versammlung?", fragte sie verwundert, während sie nebeneinander zu ihrem Haus gingen, in dem ihre Mutter bereits mit dem Essen auf sie wartete, wie sich wenig später herausstellen sollte. "Die Hokage will dem Dorf etwas sagen.", antwortete Sasuke, jede weitere Frage ihrerseits missachtend. Ich hab' gehört, wir sollen uns nicht beeilen die ersten werden die letzten sein und wenn jemand ganz lange Zeit nicht berührt wird verwandelt er sich zu Stein ich hab' gehört, wenn man sich anstrengt kriegt man einfach alles, jeder ist seines Glückes Schmied ich hab' gehört, das Schicksal ist erblindet denn es erkennt keinen Unterschied Als Sakura zusammen mit dem Schwarzhaarigen ihr Elternhaus betrat und sich beide im Flur die Schuhe auszogen, um kurz darauf in die bereitstehenden Hausschuhe zu schlüpfen, hörten sie Ayaka Haruno in der Küche hantieren. "Hallo Sakura. Wen hast du uns denn da mitgebracht?", fragte der Vater der Angesprochenen, als sie mit Sasuke in das Wohnzimmer trat, in dem auch gegessen wurde. "Sasuke Uchiha. Du erinnerst dich doch an ihn, Papa?", erwiderte die Rosahaarige mit einem Lächeln, während der Uchiha sich vorerst im Hintergrund hielt, um nicht negativ aufzufallen. Der Blick von Toya Haruno richtete sich nach diesen Worten seiner Tochter auf den Jungen, wobei er sich mit jeder Sekunde mehr verfinsterte. "Abtrünnige sind in meinem Haus nicht willkommen, Sakura. Das weißt du ganz genau!" "Er ist kein Abtrünniger mehr! Die Fünfte hat ihn wieder aufgenommen, also rede nicht so über ihn." "Lass gut sein, Sakura. Es war keine gute Idee, hierher zu kommen." Sasukes Versuch, die Medicnin zu beruhigen, bewirkte allerdings das Gegenteil. Sie griff nach seinem Handgelenk und zog ihn mit den an ihren Vater gerichteten Worten "Wenn er nicht mitessen darf, habe ich auch keinen Hunger. Guten Appetit." wieder hinaus auf den Flur, wenig später öffnete sie die Tür, die zu ihrem Zimmer führte und betrat dieses. Kaum hatte der Sharinganträger es ihr gleich getan, ließ sie die Tür deutlich hörbar wieder zufallen. Ich hab' gehört, dass du mich noch liebst und meinen Namen nennst Dass dein Herz noch für mich schlägt und du immer noch an mich denkst. Ich hab' gehört, dass du mich noch liebst dass du mich nicht vergessen kannst Dass du glücklich bist, stimmt vielleicht nicht ganz "Dieser verdammte Ignorant!" "So solltest du nicht über deinen Vater reden. Es ist besser, wenn ich gehe." "Nein. Du bleibst.", sagten Sakura und ihre Mutter, die in diesem Moment hereinkam, fast gleichzeitig, woraufhin sich die Blicke der beiden jungen Menschen auf Ayaka richteten, die Sasuke mit einem Lächeln bedachte. "Mach dir wegen meinem Mann keine Gedanken, Sasuke. Er sorgt sich um Sakura, das ist alles." "Ich weiß. Deswegen möchte ich auch nicht, dass sie sich mit ihrem Vater streitet.", erwiderte der Schwarzhaarige mit einem warmen Blick auf die Kunoichi, die sich inzwischen auf dem Stuhl neben ihrem Schreibtisch niedergelassen hatte und wütend aus dem Fenster sah. "Komm einfach mit. Er wird es nicht nochmal wagen, dich hinauszuwerfen." Ayaka ging nun in das Wohnzimmer, wo bereits das Essen auf dem Tisch stand, Sasuke und Sakura folgten ihr nach wenigen Minuten. Wie die Hausherrin vorausgesagt hatte, akzeptierte ihr Mann die Anwesenheit des Nukenin während der Mahlzeit stillschweigend, von einigen skeptischen Seitenblicken abgesehen. Nachdem alle mit dem Essen fertig waren, erhob er sich als erster und verließ den Raum, jedoch nicht, ohne noch einmal das Wort an Sasuke zu richten: "Von mir aus kann Sakura mit dir befreundet sein. Aber wenn du ihr wehtust, bekommst du es mit mir zu tun." Ist es wahr oder nur ein Gerücht Ist es wahr, oder stimmt es nicht Ist es Phantasie pur Kann es überhaupt möglich sein Wird denn Wasser zu Wein Oder wünsch ich es nur Ayaka sah Sasuke kurz entschuldigend an, bevor sie sich ebenfalls erhob. "Sakura, erledigst du bitte den Abwasch? Ich muss mit deinem Vater reden und dann noch einkaufen." "Natürlich, Mama.", lächelte die Rosahaarige, während sie bereits das Geschirr zusammenstellte, welches sie daraufhin in die Küche trug. Der Schwarzhaarige nahm die Schüsseln auf, die Sakura nicht hatte mitnehmen können und folgte ihr. "Soll ich dir helfen?" "Wenn du möchtest?", erwiderte die Kunoichi, deren Wangen sich kaum merklich rot färbten, war Sasuke doch früher nie so freundlich zu ihr gewesen wie in den folgenden Minuten, die sie für den Abwasch benötigten. "Danke, Sasuke." "Schon gut. Sag mal, darf ich dich etwas fragen?" "Ja, sicher. Was willst du denn wissen?" Der Sharinganträger sah Sakura kurz mit einem undeutbaren Blick an, der bei ihr eine Gänsehaut hervorrief, bevor er das aussprach, was er dachte: "Du liebst mich immer noch, oder?" Ich hab' gehört, dass du mich noch liebst und meinen Namen nennst Dass dein Herz noch für mich schlägt und du immer noch an mich denkst. Ich hab' gehört, dass du mich noch liebst dass du mich nicht vergessen kannst Dass du glücklich bist, stimmt vielleicht nicht ganz Die leichte Röte auf Sakuras Wangen nahm nach dieser Frage deutlich zu, was sie genau spürte. Sie wandte sich ab, um ihrem Gegenüber ihre Verlegenheit nicht zeigen zu müssen, bevor sie antwortete: "Ja. Drei Jahre sind nicht lange genug, um dich zu vergessen." Das nächste, was sie wahrnahm, war die Hand des Schwarzhaarigen, welche ihren Unterarm sanft umklammerte und die von ihm erzwungene Drehbewegung, die sie dazu zwang, ihn anzusehen. Sasuke legte einen Arm um ihre Taille, womit er ihr jede Fluchtmöglichkeit nahm, gleichzeitig platzierte er den Zeigefinger der freien Hand unter ihrem Kinn und hob ihren Kopf an, woraufhin sich ihre Blicke trafen. "Wiederhol das bitte nochmal, Sakura.", forderte er sanft, als er ihren fragenden Blick bemerkte. "Ich liebe dich.." Sakura fühlte sich in dieser Situation unwohl, andererseits war sie glücklicher als je zuvor, hatte sie sich doch oft gewünscht, einmal von dem Schwarzhaarigen umarmt zu werden. So in ihre Gedanken versunken, entging ihr, wie Sasuke langsam seinen Kopf zu ihr hinabneigte. Erst als sie seine Lippen auf ihren spürte, wurde ihr klar, dass sie sich nicht in einem Traum befand, war die Berührung doch zu real. Der Uchiha strich zärtlich mit seiner Zunge über ihre Lippen, weshalb sie diese leicht öffnete. Was sie erwartete und zur gleichen Zeit fürchtete, trat jedoch nicht ein, ließ er doch nach kurzer Zeit wieder von ihr ab. Kapitel 4: Kapitel IV --------------------- Tsunade, die sich mit den auf dem Schreibtisch vor ihr liegenden Papieren befasst hatte, sah auf, als der Blonde eintrat. "Du wolltest mich sprechen, Tsunade?" "Ja. Bevor wir zur Versammlung gehen, zieh bitte das hier an.", erwiderte sie mit einer Handbewegung zu der Kleidung, die fein säuberlich zusammengelegt auf einem Stuhl neben dem großen Aktenschrank in ihrem Büro lag. Naruto faltete diese auseinander. Die dunkelgrüne Jacke, die unzweifelhaft einem Chunin oder Jonin gehört hatte, sowie die blaue Hose besah er sich nur kurz, anders dagegen den weißen, fast bodenlangen Mantel, auf dessen Ende rote Flammen genäht waren. Den endgültigen Beweis für seine Vermutung lieferten die Schriftzeichen, die die Rückseite des Kleidungsstücks zierten. Naruto schluckte, bevor er sich wieder an die Blonde, die seine Reaktion genau verfolgt hatte, wandte: "Das gehört dem Yondaime." "Richtig. Aber jetzt gehört es dir, Naruto." "Warum?" "Das wirst du noch erfahren. Ich möchte, dass du es gleich trägst." Während dieser Worte stand Tsunade auf und ging zur Tür, durch welche sie nach einem an den Jinchuriki gerichteten Lächeln verschwand. Dieser seufzte, doch letztendlich beschloss er, der Anweisung des Hokage zu folgen, bedeutete es doch für ihn eine Ehre, die Kleidung der Person zu tragen, die das von ihm zur Perfektion gebrachte Rasengan entwickelt hatte. Als er daraufhin ebenfalls den Raum verließ, musterte ihn die Hokage mit einem anerkennenden Blick. "Du siehst fast genauso aus wie Minato." “Minato? Ach ja, der vierte Hokage. Aber warum sagt sie das?“, fragte er sich in Gedanken, während er dem Dorfoberhaupt zum Versammlungsplatz folgte. Dort angekommen, zog er die Blicke aller bereits anwesenden Dorfbewohner auf sich, wobei einige ihn erschrocken ansahen, in den Augen anderer wiederum erblickte er Verwunderung, erklären konnte er sich jedoch beides nicht. Aufgrund der Tatsache, dass er die Kleidung des vierten Hokages trug, der bei der Versiegelung des Kyuubis gestorben war, hatte er erwartet, mit noch größerem Hass als dem, der ihm in seinem bisherigen Leben entgegengebracht worden war, empfangen zu werden. “Was ist hier nur los?“, dachte er, während er auf Tsunades Aufforderung hin zusammen mit ihr das Podest betrat, das seines Wissens nur dem Hokage vorbehalten war - noch eine Tatsache, die ihn verwirrte. Die Rosahaarige biss kurz auf ihre Unterlippe, während sie über das eben erlebte nachdachte. "Warum, Sasuke?", fragte sie schließlich, bekam aber keine Antwort von Sasuke, der sich inzwischen abgewandt hatte und zur Tür gegangen war. "Wir müssen los, in zehn Minuten fängt die Versammlung an.", hörte Sakura nur noch, bevor er aus ihrem Blickfeld verschwand, um kurz darauf die Eingangstür des Hauses zu öffnen und hinter sich wieder zu schließen. Sie schloss kurz die Augen, um den aufkommenden Tränen Einhalt zu gebieten, bevor sie den gleichen Weg wie der Schwarzhaarige einschlug, den sie jedoch nicht mehr einholen konnte. “Tut mir leid, Sakura. Aber ich liebe dich nicht mehr, das habe ich eben gemerkt. Vielleicht habe ich das ja auch nie.“, dieser Gedanke ging dem Uchiha durch den Kopf, während er sich beeilte, um rechtzeitig bei Tsunade anzukommen, die auf seine Anwesenheit bei der Versammlung bestanden hatte. An seinem Ziel angekommen, wurde er von Tsunade mit einer Handbewegung dazu ermutigt, sich zu ihr und Naruto, der sichtlich ratlos neben ihr stand, durch ihren festen Griff um sein Handgelenk jedoch gezwungen war, auf dem Podest zu bleiben, das der Sharinganträger nach wenigen Minuten des Zögerns ebenfalls betrat. Anders als dem Jinchuriki schlug dem Uchiha eine Welle der Abneigung entgegen, die nur von einigen anwesenden Shinobi nicht geteilt wurde, unter ihnen Kakashi und Sakura, die inzwischen auch angekommen war. Was Sasuke ebenfalls auffiel, war die Kleidung seines ehemaligen besten Freundes sowie das Gemurmel der Versammelten, die deswegen tuschelten. "Ruhe jetzt, bitte!" Diese wenigen Worte der Hokage brachten alle Gespräche zum Verstummen, wussten die Dorfbewohner doch um das Temperament der Blonden, weshalb sie seit langem jede Anweisung unverzüglich zu befolgen gelernt hatten. Tsunades Blick richtete sich kurz auf Sasuke, um wenige Sekunden später zu Kurenai zu wandern, die zusammen mit den anderen Jonin unweit des Podestes stand. "Kurenai, bring bitte die Schüler und die Genin in die Akademie." Die Schwarzhaarige verstand den Sinn dieser Bitte nicht, dennoch ging sie nun durch die Reihen der Versammelten, um die Genannten in die Unterrichtsräume der Ninja-Schüler zu begleiten. "Tsunade...", sagte Sasuke eindringlich, den Blick fest auf den Jinchuriki gerichtet, weshalb die Angesprochene verstand, was der Uchiha ihr sagen wollte. Sie wandte sich nun mit unnachgiebigem Tonfall an den Blonden: "Du auch. Immerhin bist du immer noch Genin." Naruto setzte zu einem Widerspruch an, den er sich letztendlich doch verkniff, stattdessen folgte er missmutig dreinschauend Kurenai und den anderen. Sasuke sah dem Blonden kurz nach, bevor er sich wieder Tsunade zuwandte: "Genauso wie bei dir?" "Ja. Leute, seht bitte alle zu Sasuke", rief sie den Dorfbewohnern zu, nachdem sie die Frage des Uchihas mit einem Wort beantwortet hatte. Die Menschen auf dem großen Platz zögerten, doch dann taten sie, was die Blonde ihnen gesagt hatte. Der Schwarzhaarige aktivierte sein Sharingan und kurz darauf die seinem Clan vorbehaltene Technik Tsukuyomi, um die Menge vor sich psychisch in eine andere Dimension zu befördern und sie sein Gespräch mit Madara miterleben zu lassen. "Ich habe deine Verletzungen versorgt. Du hast gewonnen.", hörte Sasuke, als er aufwachte und sich an dem ihm unbekannten Ort umsah. Er konnte die Person, die ihn augenscheinlich hierhergebracht hatte, nicht erkennen, anders dagegen seinen Bruder, dessen Leiche unweit neben ihm auf dem Boden der Höhle lag. "Aber es war sehr knapp... Du solltest nicht so sorglos mit deinem Leben umgehen." Der Schwarzhaarige senkte bei diesen Worten den Blick, kurz darauf trat der ihm Unbekannte aus dem Schatten, in dem er sich bisher verborgen hatte. Da Sasuke immer noch schwieg, enstschied sich der Mann mit der seltsamen Maske, fortzufahren: "Wir kennen uns ja... Als Feinde... Vergiss, was mit Deidara passiert ist. Wir sind keine Feinde mehr. Ich habe dich hergebracht, um dir etwas wichtiges zu sagen." Der Fremde machte eine Pause, die der Sharinganträger nutzte, um seinem Gegenüber einen abweisenden Blick zuzuwerfen, was diesen allerdings nicht daran hinderte, weiterzusprechen. "Es interessiert dich wohl nicht... Vielleicht hörst du ja zu, wenn ich es so sage... Es geht um Itachi Uchiha." Sasuke, der inzwischen wieder auf den Boden vor sich gesehen hatte, wandte nach diesen Worten seine Aufmerksamkeit dem Mann zu, den er als Partner des Akatsuki-Mitgliedes Deidara kennengelernt hatte. "Es geht los... Du weißt soviel über deinen Bruder... Aber zur selben Zeit weißt du nichts. Na gut, dann stell ich mich mal vor. Genau wie du bin ich ein lebendiger Uchiha. Und ich weiß die Wahrheit über Itachi Uchiha." Während dieser Worte hatte der Sprechende seine Maske zur Seite geschoben, was Sasuke einen Blick auf das Sharingan enthüllte, welches der Akatsuki besaß. Im gleichen Moment aktivierte sich eines seiner eigenen Sharingan-Augen ohne sein Zutun. Der Fremde registrierte das mit Entsetzen, entwickelte sich das normale Sharingan des Uchihas doch zu dem Mangekyo-Sharingan weiter, woraufhin der Körper des Akatsukis aufgrund Amaterasus, welches Sasuke zuvor nicht beherrscht hatte, Flammen fing. "Was zum Teufel war das?", fragte Sasuke, als sein Gesprächspartner, der auf ihm unerklärliche Art die schwarzen Flammen gelöscht hatte, wieder zu ihm trat. "Das war Amaterasu, das Itachi dir hinterlassen hat." Der Fremde setzte sich seine Maske wieder auf, während er mehr mit sich denn mit dem Uchiha sprach: "Itachi, Itachi, Itachi... Selbst nach deinem Tod kannst du mich noch überraschen. Sogar für solch eine Situation scheint er einen Plan zu haben..." "Was sagst du da..." "Er hat dir sein Jutsu überlassen, um mich zu töten. Oder er wollte mich einfach von dir fernhalten. Ich nehme an, er hat es so geregelt, dass der Kontakt mit meinem Sharingan automatisch Amaterasu auslöst." “Zum Glück konnte ich ihm ein paar Geheimnisse vorenthalten. Wenn das nicht so wäre, wäre ich jetzt tot...“ "Er hielt seinen Plan für totsicher... Allerdings kam er nur bis zu dem 'tot'-Teil." "Ich habe keine Ahnung, was du damit sagen willst." "Also... Itachi hat doch etwas getan, bevor er gestorben ist, oder? Irgendwie hat er es geschafft, all seine Augen-Jutsus in dich zu transferieren." "Das ergibt keinen Sinn... Was soll das alles heißen? Warum hätte Itachi das ma-" "Du weißt es noch immer nicht?" Diese Frage unterbrach den Sharinganträger, dessen Gegenüber ihn mit allem, was er sagte, mehr verwirrte, als Sasuke es jemals zuvor gewesen war. Der Akatsuki schien das nicht zu bemerken oder wollte es nicht, da er weitersprach, ohne dem Jungen Zeit zum nachdenken zu geben: "Er hat es getan, um dich zu beschützen." "Beschützen? Sollte das lustig sein?" "Wie gesagt... Du weißt so viel über deinen Bruder, aber eigentlich weißt du nichts." "Verarsch mich weiter, und ich bring dich um." "Mhm... Mit dir zu reden ist schwierig. Aber ich verstehe schon... Jemand nimmt dich mit und erzählt dir all diese Dinge... Aber ich versichere dir, ich sage die Wahrheit. Du hast Itachi selbst gefragt.. Über die Person, die ihm damals geholfen hat. Das war ich, Madara Uchiha. Ich weiß alles über Itachi Uchiha.. Natürlich wusste er das nicht und jetzt ist er tot." "Die Uchiha wollten das Dorf übernehmen? Und Itachi war ein Spion?" "Du hattest damals keine Ahnung, was der Clan vorhatte, du warst noch zu jung. Aber ich versichere dir, es ist alles wahr. Dein Vater Fugaku war der Anführer des Unterfangens. Er befahl Itachi, zu den Anbu zu gehen - als sein Spion. In Wahrheit war es aber umgekehrt, Itachi informierte das Dorf über den Clan. So etwas nennt man wohl einen Doppelagenten. Du kannst dir nicht ausmalen, welche Last er tragen musste." "Aber warum? Warum sollte er den Clan verraten?!" "Jemand wie du, der nie den Krieg gesehen hat, wird die Antwort wohl nie verstehen. Während dem dritten Ninja-Weltkrieg musste der vierjährige Itachi mitansehen, wie unzählige Leute abgeschlachtet wurden, noch zu jung, um Krieg als natürlich anzusehen. Für ein Kind ist Krieg einfach die Hölle. Durch dieses Trauma wurde Itachi zu einem Menschen, der Krieg und Kampf hasste - alles, was er wollte, war Frieden. Unermüdlich hat er dafür gearbeitet, dass sein Dorf sicher und ruhig bleibt. Er liebte den Frieden und das Dorf so sehr, dass er nichts dem vorziehen würde. Als die Anführer des Dorfes das sahen, nutzten sie ihn aus, so bekam er eine geheime Mission. Du kennst den Satz 'Auge für Auge'? Denn man braucht das Sharingan, um gegen Uchiha zu kämpfen. Seine geheime Mission war die Ermordung des gesamten Uchiha-Clans." "Und jetzt kommen wir zu jener Nacht. Es war alles Teil seiner Mission. Die Ermordung des gesamten Clans, die Flucht aus dem Dorf, alles war genau geplant. Itachi schloss die Mission schnell und effizient ab, außer einem kleinen Detail - die Sache, die er einfach nicht tun konnte. Er konnte seinen kleinen Bruder nicht umbringen. Itachi bat den Dritten Hokage, dich vor Danzou und den anderen zu schützen. Bevor er das Dorf verließ, drohte er Danzou: 'Wenn du Sasuke etwas antust, erzähle ich jeder feindlichen Nation alles, was ich über das Dorf weiß.' Er sorgte sich mehr um dich als um sich selbst oder alles andere. Natürlich konnte er dir das nicht sagen, also sagte er mit anderen Worten Lebwohl. Er hat dein Leben in einen Rachefeldzug gegen ihn selbst verwandelt - betend, dass es dich stärker macht. Er wollte, dass du weiter glaubst, dass die Uchiha der Stolz des Dorfes waren. Also flehte er den Hokage an, um sicherzugehen, dass du niemals die Wahrheit erfährst. Als er das Dorf verließ, hatte er bereits beschlossen, dass er durch deine Hand stirbt, um sicherzugehen, dass er dir eine neue Kraft geben kann. Das war das wahre Leben von Itachi Uchiha." Als Sasuke sein Jutsu wieder auflöste, herrschte minutenlanges Schweigen, das die Ältesten des Dorfes nutzten, um zu Tsunade zu gelangen. "Warum lässt du ihn uns diese Lügen zeigen?" "Lügen? Ihr wißt so gut wie jeder andere hier, dass Erinnerungen innerhalb eines Illusions-Jutsus real sind. Was die Leute gesehen haben, war die Wahrheit.", erwiderte die Blonde, wobei ihre Stimme so kalt wie nie zuvor klang. Die beiden Ratsmitglieder zogen es daraufhin vor zu schweigen, wussten sie doch, was nun geschehen konnte. Der Schwarzhaarige sah von Sakura, der inzwischen Tränen über die Wangen liefen, zu den anderen Shinobi seiner Generation, denen der Mord am Uchiha-Clan nur durch Hörensagen bekannt war. Und obwohl sie keinen Bezug zu Itachi und den Uchihas hatten, war ihnen ihre Bestürzung anzumerken. Anders reagierten die Dorfbewohner, die Itachi früher gekannt, geschätzt und bewundert hatten. In ihren Augen war Erleichterung zu sehen - Erleichterung darüber, dass der Bruder Sasukes offensichtlich kein Verräter war. Dieses Gefühl wurde jedoch nach kurzer Zeit von Wut auf die Verantwortlichen für das lange zurückliegende Blutbad überlagert. "Was sagt ihr? Wollt ihr diese Menschen weiterhin als Ältestenrat akzeptieren?", fragte der Sharinganträger, woraufhin die meisten der Versammelten den Kopf schüttelten. Tsunade wandte daraufhin ihren Blick den beiden zu, bevor sie das Wort ergriff: "Ihr habt es gehört. Verlasst das Dorf vor morgen früh, ansonsten werde ich euch vor Gericht stellen." Homura setzte zu einer Erwiderung an, wovon Koharu ihn abhielt. "Wir müssen den Wunsch des Dorfes akzeptieren. Gehen wir.", sagte sie leise, woraufhin der Angesprochene ihr schweigend folgte, als sie den Platz verließ. Sasuke und Tsunade sahen den beiden kurz nach, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder den Menschen vor sich widmeten. "Holst du die anderen bitte zurück, Iruka?", bat die Blonde den Chunin, der zustimmend nickte und sich sofort auf den Weg zur Akademie machte, um Kurenai, die Genin und die Schüler wieder zu den anderen zu bringen. _ Das Gespräch zwischen Madara und Sasuke habe ich bewußt nur teilweise wiedergegeben. Wer die ganze Unterhaltung haben will -> bitte bei mir oder meiner Beta melden. ^^ Kapitel 5: Kapitel V -------------------- Zu Tsunades Erleichterung folgte Sasuke dem Braunhaarigen, gab er ihr doch damit die Möglichkeit, eine Überraschung für den Uchiha vorzubereiten. Als die beiden Shinobi ausser Hörweite waren, richtete sie das Wort wieder an die Versammelten: "Ihr kennt jetzt die Wahrheit. Wer von euch ist bereit, im Zuge einer Mission die sterblichen Überreste Itachi Uchihas nach Konoha zurückzubringen?" Nach dieser Frage herrschte vorübergehend Stille, dachten doch viele an die Möglichkeit, während dieser Aktion eventuell auf Madara Uchiha zu treffen, doch schließlich hoben mehr Shinobi als von der Blonden erwartet die Hand. Unter ihnen befanden sich nicht nur Kakashi, Gai, Lee, Hinata und Sakura, von denen die Hokage nichts anderes erwartet hatte, sondern auch Kiba, Neji und Tenten. "Gai, Lee, Neji, Tenten, Hinata und Kiba, ihr geht. Sakura, auf dich verzichte ich nur ungern in Konoha, aber es ist besser, wenn eine Medicnin dabei ist. Kakashi, du bleibst hier.", ordnete sie nach reiflicher Überlegung an. "Ich möchte, dass ihr in zwei Stunden aufbrecht." Als die Ausgewählten daraufhin gehen wollten, um ihre Ausrüstung zu packen, wurden sie von Tsunade aufgehalten: "Bleibt noch hier. Es dauert nicht lange, aber ich habe noch etwas zu sagen, sobald die anderen zurück sind." "Meisterin Hokage, wir müssen aber noch packen und so schnell wie möglich los.", erwiderte Gai, der wie immer ungeduldig war. "Gai, ich habe etwas gesagt!" "Ja, aber der Kraft der Jugend darf man -" "Du hast die Fünfte gehört. Also richte dich danach.", unterbrach Kakashi den Schwarzhaarigen, bevor die Godaime ihrem aufkommenden Ärger Ausdruck verleihen konnte, stattdessen sah sie den ehemaligen Anbu dankbar an, der Gai mit diesen Worten dazu gebracht hatte, besser nicht mehr zu widersprechen. Iruka verstand nicht, was Sasuke dazu bewogen hatte, ihn zu begleiten, fragte jedoch auch nicht nach. Als sie die Tür der Akademie öffneten, konnten sie bereits die Stimme eines der darin Anwesenden vernehmen. Kurenai hatte die anderen in einen der Unterrichtsräume gebracht, dennoch war die lautstarke Unzufriedenheit Narutos bis zum Eingang zu hören, was dem Chunin ein kurzes Grinsen entlockte, während sein Begleiter an ihm vorbei zu dem Raum ging, in welchem sich die Schwarzhaarige mit den anderen aufhielt. "Sei etwas leiser, Dummkopf. Kurenai, Sie und die Schüler können wieder zur Versammlung gehen.", mit diesen Worten zog der Sharinganträger die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich. Die Kunoichi sah kurz zu Iruka, der Sasuke inzwischen eingeholt hatte und zustimmend nickte, bevor sie und die Schüler sich zusammen mit dem Chunin wieder zum Versammlungsplatz aufmachten. Naruto, der mit ihnen gehen wollte, wurde, von den anderen unbemerkt, von dem Uchiha zurückgehalten. "Was soll das, Sasuke?", verlangte der Blonde zu erfahren, nachdem Sasuke ihn wieder losgelassen und die Hand entfernt hatte, die ihn in den vergangenen Minuten am Sprechen gehindert hatte. "Wirst du bald sehen." "Ich will es aber jetzt wissen! Und warum durfte ich vorhin nicht bleiben, aber du? Du bist doch auch noch Genin!" "Weil ich derjenige war, der etwas zu sagen hatte." "Dann kannst du mir das ja jetzt auch sagen!" "Nein." "Warum nicht?" Der Angesprochene sah Naruto nach dieser Frage mit einem undeutbaren Blick an, kurz darauf fühlte der Blonde, wie seine Handgelenke an die Wand gepresst wurden, an welche er sich gelehnt hatte. Im gleichen Moment bemerkte er, wie Sasuke ihm immer näher kam, bis sich ihre Nasenspitzen fast berührten. “Wenn er wüsste, wie niedlich er aussieht, wenn er etwas wissen oder haben will. Tut mir Leid, kleiner Dummkopf..“ "Darum.", flüsterte der Schwarzhaarige noch, bevor er für einen scheinbar endlosen Moment die Lippen Narutos in Besitz nahm, der ihn daraufhin mit einem Blick bedachte, den man fast schon verängstigt nennen konnte. Der Sharinganträger ließ sein Gegenüber wieder los und wandte sich zum Gehen. "Tsunade hat noch etwas zu sagen, kommst du?", hörte der Kyuubiträger nur noch, bevor er Sasuke um die angrenzende Ecke verschwinden sah. “Was war das eben? Er... Sasuke hat mich GEKÜSST?!“ Während Naruto dem Schwarzhaarigen automatisch folgte, drehten sich seine Gedanken um die Frage, was er von dem Kuss halten sollte, jedoch schaffte er es nicht, den Sharinganträger einzuholen und ihn zur Rede zu stellen. Sasuke dachte unterdessen ebenfalls über das nach, was er getan hatte: “Es war anders als bei Sakura. Hatte Itachi vielleicht doch Recht? Nein, das ist unmöglich!“ Ihn erleichterte allerdings, dass er bereits wieder am Versammlungsplatz angekommen war, bevor der Blonde ihn eingeholt hatte, was diesem die Möglichkeit nahm, Sasuke nach seinen Gründen zu fragen. In der Zwischenzeit hatte sich Kurenai mit Iruka unterhalten, konnte sie doch sicher sein, dass die Jüngeren, die vorausgeeilt waren, sie nicht mehr hören konnten. "Iruka, was war vorhin los? Warum ich die Genin mitnehmen musste, verstehe ich nicht." "Das mit den Genin war Sasukes Wunsch." "Warum? Er ist selbst noch Genin, warum wollte er sie weghaben?" "Weil er uns die Wahrheit über Itachi gesagt hat. Sein Bruder ist nicht der, für den wir ihn gehalten haben.", begann der Chunin seine Erklärung, die er mit einer Kurzfassung dessen, was er in der Illusion gehört hatte, fortsetzte. "Ich verstehe. Aber das erklärt immer noch nicht, warum die Genin das nicht wissen dürfen." "Es ist wegen Naruto. Glaubst du wirklich, Sasuke will das Mitleid seines besten Freundes?" Die Schwarzhaarige schwieg daraufhin, wusste sie doch, wie der Blondschopf auf solche Neuigkeiten reagieren würde, obgleich sie ihn nicht halb so gut kannte wie beispielsweise Kakashi oder der verstorbene Jiraya. Sie setzte nach einigen Momenten zu einer erneuten Frage an, sprach diese jedoch nicht aus, als sie das Ankommen Sasukes und Narutos bemerkte. Die beiden Jungen wurden von mehr als einer Seite mit teils misstrauischen, teils mitleidigen Blicken bedacht, glaubte doch nicht jeder die Geschichte über Itachi, ebenso akzeptierte nicht jeder den Träger des Fuchsgeistes in der Dorfgemeinschaft. Diejenigen, die Naruto am liebsten aus Konoha hinausjagen würden, wussten aber auch, dass dieser unter dem Schutz der Godaime stand, welche nun wieder die Stimme erhob: "Naruto, Sasuke, kommt bitte zu mir. Besonders euch habe ich noch etwas wichtiges zu sagen." Erst als die beiden zu ihr auf das Podest getreten waren, fuhr sie fort: "Sasuke, dass du abtrünnig geworden bist, muss ich dir wohl nicht sagen. Aber ich möchte, dass du nächsten Monat an der Chunin-Auswahl-Prüfung teilnimmst. Bestehen wirst du sie ohne Zweifel, trotzdem muss ich bei dir darauf bestehen." Der Schwarzhaarige nickte zustimmend, wusste er doch, dass diese Prüfung gleichzeitig seine Rehabilitation als Konoha-Nin sein konnte. "Naruto. Von Rechts wegen müsstest du auch teilnehmen, aber bei dir mache ich eine Ausnahme. Durch die Entwicklung deines Shuriken-Rasengan hast du bewiesen, dass du eigentlich schon auf der Stufe eines Jonin wie dem vierten Hokage stehst, deswegen ernenne ich dich zum Chunin. Mach mir bei der nächsten Jonin-Prüfung keine Schande, verstanden?" "Ja, Meisterin Hokage." Tsunade stutzte kurz, hatte der Blonde sie doch noch nie so genannt. Narutos strahlendes Gesicht verdüsterte sich allerdings schnell wieder, als unter den anderen Ninjas Widerspruch gegen seine Beförderung laut wurde. Die Godaime bemerkte dies und dachte nach, bevor sie die Dorfbewohner zur Ruhe rief. "Schluß jetzt! Vor fast zwei Jahrzehnten habt ihr angefangen, Naruto zu verachten. Ich glaube nicht, dass das der letzte Wunsch des Yondaime gewesen ist!", schrie sie, woraufhin bei denen, die damals schon gelebt hatte, betretenes Schweigen herrschte, als sie sich an die letzten Worte des Hokages der vierten Generation erinnerten. Tsunade wandte sich nun wieder dem Blonden zu, der ebenso wie Sasuke bei ihrem Ausbruch kurz zusammengezuckt war, jedoch ließen sich beide ihre Gedanken nicht anmerken. “Wenn sie mir nicht geglaubt hätte, wäre ich wahrscheinlich schon tot.“, ging dem Sharinganträger durch den Kopf, Narutos Gedanken hingegen bewegten sich in eine andere Richtung, “Was habe ich mit dem Yondaime zu tun? Irgendetwas stimmt da doch nicht.“, er wurde aber durch Kakashi abgelenkt, der das Podest ungebeten betreten hatte und der Blonden etwas zuflüsterte, was weder er noch der Sharinganträger verstanden, anders dagegen Tsunade, als sie antwortete: "Nein. Mir ist egal, was Jiraya wollte!" "Hokage-Sama, er ist zu jung." "Das sehe ich anders. Geh zurück zu den anderen, Kakashi.", erwiderte die Angesprochene, woraufhin der Kopierninja aufgab. Er warf Naruto noch einen undeutbaren Blick zu, anschließend ging er die wenigen Stufen wieder hinunter und stellte sich an seinen vorherigen Platz neben Sakura und Sai, der für die Dauer der Versammlung das Krankenhaus hatte verlassen dürfen, obgleich er noch geschwächt war. Tsunade schloss kurz die Augen und öffnete sie wieder, bevor sie fortfuhr. "Naruto? Hast du dich nie gewundert, warum du das Rasengan perfektionieren konntest, für das der Yondaime Jahre gebraucht hat?" "Doch, aber ich habe doch die Kagebunshin benutzt, damit es schneller geht." "Und du glaubst ernsthaft, das allein reicht? Es lag dir im Blut, das zu lernen." "Was heißt das?" Naruto hatte die letzte noch lebende Sannin selten so ernst gesehen wie in diesem Moment, gleichzeitig keimte mit ihren letzten Worten ein Verdacht in ihm auf, der unmöglich Gewißheit sein konnte. Während die Godaime überlegte, wie sie dem Kyuubiträger das Geheimnis seiner Vergangenheit erzählen konnte, kam Sasuke ihr zuvor: "Tsunade, weiß er es immer noch nicht? Orochimaru hat es mir gesagt." "Nein, er weiß es nicht." "Und Sie wollen es ihm sagen?", auf diese Frage hin nickte die Angesprochene. "Dann sagen Sie es ihm doch." "Als ob das so einfach wäre!" "Worum geht es hier, verdammt nochmal?", verlangte Naruto zu erfahren, dem das Gespräch langsam auf die Nerven ging, hasste er es doch, außen vor zu stehen. "Du beherrscht die Technik des Yondaime so perfekt, weil du sein Sohn bist.", erklärte Sasuke daraufhin mit gleichgültig wirkender Stimme, woraufhin das Geflüster der anderen Anwesenden verstummte. Und selbst wenn sie sich weiterhin leise unterhalten hätten, wäre alles in dem Schrei untergegangen, der nun über den großen Platz hallte: "Das ist nicht wahr! Das KANN nicht wahr sein!" _ Sorry, dass es diesmal so kurz geworden ist. u___u Kapitel 6: Kapitel VI --------------------- Naruto lag auf dem Bett in der kleinen Wohnung, die sein Zuhause war, seit er denken konnte und starrte die weiße Decke über sich an. “Warum hat er das gemacht?“, dieser Gedanke ging ihm nicht zum ersten Mal, seit ihm eine Stunde zuvor die Identität seines Vaters preisgegeben worden war, durch den Kopf, doch eine Antwort darauf hatte er immer noch nicht gefunden. Der Jinchuriki schloss seine Augen und öffnete sie kurz darauf wieder, als er jemanden an seine Tür klopfen hörte. "Naruto, wollen wir zu Ichiraku's? Ich muss mit dir reden." "Worüber? Darüber, wie toll mein sogenannter Vater als Hokage war?" "Nein. Darüber, was er damals eigentlich wollte." Der Blick des Blonden fiel auf den zuvor achtlos in eine Ecke des Zimmers geworfenen Mantel des Yondaime, als er sich aufrichtete und erhob. Dem Kleidungsstück keine Beachtung schenkend, ging er zur Tür, öffnete sie und trat auf den Flur zu Iruka, der seinen ehemaligen Schüler dankbar ansah. Diesen Blick bemerkte dieser allerdings nicht, da er geradewegs auf die Haustür zusteuerte und erst dort kurz auffordernd zu dem Chunin sah, der Naruto bereits folgte. Sie verließen das Haus und liefen schweigend nebeneinander her, bis sie bei dem Nudelsuppen-Imbiß ankamen, der ihr Ziel war. Naruto setzte sich auf seinen Stammplatz, neben ihm ließ sich Iruka ebenfalls nieder und begrüßte den Wirt mit einem Nicken. Dieser erwiderte den Gruß, machte sich jedoch nicht die Mühe, die neu Angekommenen nach ihren Wünschen zu fragen, wusste er doch aus Erfahrung, dass sowohl der Braunhaarige als auch der Jinchuriki bei jedem Besuch das Gleiche aßen, weshalb er sich gleich an die Zubereitung der Mahlzeiten für die beiden machte, die sich nach wie vor anschwiegen. Wenige Minuten später stellte er ihnen jeweils eine gutgefüllte Schüssel mit Nudelsuppe auf den Tresen. Naruto nahm sich eines der bereitliegenden Essstäbchen-Paare, brach die aneinanderhängenden Stäbchen auseinander und begann damit, das Essen mit seinem Magen Bekanntschaft schließen zu lassen, sein Sitznachbar folgte dem Beispiel des Jungen mit einem unhörbaren Seufzer, wusste er doch immer noch nicht, wie er Naruto das, was er sagen wollte, plausibel machen konnte. Zur selben Zeit befand sich Sasuke zusammen mit Tsunade, Gai und Neji im Arbeitszimmer der Godaime. Die Blonde saß auf ihrem Stuhl, während die drei Schwarzhaarigen auf der gegenüberliegenden Seite des Schreibtisches die Landkarte betrachteten, die sich vor ihnen ausbreitete. Der Sharinganträger zeigte nach einigen Sekunden des Suchens auf einen Punkt, wohin man von Konoha aus etwa vier Tage unterwegs war. "Bist du sicher, dass es dort ist, Sasuke? Es ist von dort aus noch eine weite Strecke zu dem Ort, den uns Jiraya als Hauptquartier von Akatsuki genannt hat." "Tze. Ich irre mich bestimmt nicht. Itachi ist genau dort, wenn Madara seinen Körper nicht weggebracht hat.", war die gereizte Antwort des Uchiha an die Blonde, die ihn skeptisch ansah. "Okay. Und wer erwartet uns außer Madara noch?", fragte Neji, der ahnte, dass die kommende Mission nicht kampflos ablaufen würde. "Drei Personen. Suigetsu hat die Fähigkeit, seinen Körper in Wasser zu verwandeln, was du und Hinata mit eurem Byakugan verhindern könnt, wenn ihr nahe genug an ihn herankommt. Karin kann Chakra auf weite Entfernungen spüren, aber im Kampf ist sie nicht besonders stark. Juugo ist nur gefährlich, wenn seine Mordlust ausbricht, für ihn wären Kiba und Akamaru die besten Gegner." Als Sasuke schwieg, setzte Tsunade das Gespräch fort: "Gai, du bildest ein Team mit Lee, Hinata und Tenten. Neji, du bist der Anführer des zweiten Teams, besser gesagt, Kiba und Sakura sind dir unterstellt. Deine Gruppe ist den Informationen nach am besten zum Kämpfen geeignet, während Gai und die anderen Itachi suchen. Versucht aber, nicht getrennt zu werden!" Die beiden Angesprochenen nickten zustimmend, hielten sie diese Aufteilung doch für das beste, ebenso der Sharinganträger, der ohne ein weiteres Wort aus dem Raum ging, während die Zurückbleibenden sich berieten, welche Waffen jeder mitnehmen sollte. Den auf der Straße wartenden Shinobi spürte er schon, bevor er ihn sah, als er das Gebäude verließ, weshalb dessen Anwesenheit keine Überraschung für den Schwarzhaarigen darstellte, ebensowenig die Frage, die ihm gestellt wurde: "Warum bist du zurückgekommen? Glaubst du nicht, dass das nach fast vier Jahren etwas spät ist?" "Was geht dich das an?" "So einiges. Wegen dir sind Choji, Neji, Kiba und Naruto damals fast gestorben. Wenn du nur hier bist, um Naruto doch noch umzubringen, dann hau ab." "Selbst wenn... Es hat dich nicht zu interessieren.", mit diesen Worten wandte Sasuke sich ab, jedoch hatte er nicht mit der Schnelligkeit des anderen gerechnet, der es in wenigen Sekunden schaffte, vor ihm aufzutauchen und ihm damit den Weg abzuschneiden. "Geh mir aus dem Weg, Shikamaru." "Nein. Deine Arroganz hat mich schon immer genervt, aber das spielt keine Rolle. Was zur Hölle willst du nach der langen Zeit hier?" "Den gleichen Fehler nicht noch einmal machen.", erwiderte der Sharinganträger nur noch, während er an seinem Gegenüber vorbei ging, kurz darauf war er aus dessen Blickfeld verschwunden, ohne dass Shikamaru eine Chance gehabt hätte, ihn erneut aufzuhalten. “Einen Fehler nicht noch einmal machen? Meint er etwa damit, es war ein Fehler, Naruto nicht umzubringen? Oder dass er es wiedergutmachen will?“ Shikamaru gefiel dieser Gedanke nicht, der für ihn nicht allzu abwegig war, wenn er an die einstige Konkurrenz zwischen dem Uchiha und Naruto dachte. Er beschloss jedoch, nichts zu unternehmen, bis Sasukes Absichten absehbarer waren. Entgegen seiner Gewohnheiten aß Naruto langsam und legte bereits nach wenigen Bissen die Stäbchen zur Seite und starrte stumm in die noch fast völlig gefüllte Schüssel, Iruka hingegen hatte seine Mahlzeit inzwischen beendet. Teuchi blickte den Blonden verwundert an, dieser jedoch bedeutete ihm mit einem Nicken, dass der Gastwirt seine Schüssel ebenso wie die des Braunhaarigen abräumen konnte. Naruto warf einen kurzen Blick zu seinem väterlichen Freund, bevor er aufstand und den Imbiß wieder verließ. Iruka folgte ihm kurz darauf, nachdem er das Essen bezahlt hatte, schweigend, waren ihm die richtigen Worte doch immer noch nicht eingefallen. Die beiden legten eine beträchtliche Wegstrecke zurück, bevor der Jinchuriki das Schweigen mit einer leise ausgesprochenen Frage brach: "Warum hat er das seinem eigenen Sohn angetan?" Iruka richtete den Blick nachdenklich auf den Boden vor sich, bevor er nach einigen Momenten antwortete: "Eben, weil du sein Sohn warst. Er wollte nicht ein beliebiges Kind. Er hat dich gewählt, weil er sicher war, dass du mit diesem Schicksal umgehen kannst." "Welches Schicksal? Ein Schicksal als Ausgestoßener? Als jemand, der von allen gehasst, verachtet und nie akzeptiert wird?!", mit diesen Worten schrie Naruto die ganze Wut auf den vierten Hokage heraus, der bis vor kurzer Zeit sein Vorbild gewesen war. "Nein. Er wollte, dass du als Held betrachtet wirst. Das war der letzte Wunsch deines Vaters, den wir alle leider zu schnell vergessen haben. Es tut mir leid, Naruto." “Und warum hat mir niemand gesagt, wer meine Eltern sind?“ "Wie heißt meine Mutter? Und was ist mit ihr passiert?" "Kushina Uzumaki. Sie ist gestorben, als du noch klein warst, nicht lange nach dem Yondaime." "Und wie waren die beiden? Erzähl mir nichts über den Hokage. Ich will mehr über meinen Vater wissen." "Du kommst ganz nach Kushina, auch wenn du deinem Vater ähnlicher siehst. Minato war nicht nur Jirayas Schüler, er wollte auch, dass er dein Patenonkel wird. Deine Eltern haben dich nach dem Hauptcharakter eines Buches benannt, das Jiraya damals geschrieben hat. Sie wollten, dass du so wirst wie dein Namensgeber." "Sensei Iruka?", Naruto war sein Schmerz deutlich anzumerken, als er weitersprach, "Lassen Sie mich allein." Iruka zögerte, doch als der Blondschopf seine Bitte wiederholte, beschloss er, den Wunsch seines ehemaligen Schülers zu akzeptieren. Der Jinchuriki sah dem anderen nicht nach, als dieser eine andere Richtung einschlug, stattdessen ging er geradewegs weiter, bis er die Steinbildnisse derer sehen konnte, die in der Vergangenheit das Dorf beschützt hatten, in dem er aufgewachsen war. Er lehnte sich seitlich an eine Hauswand und widmete seine Aufmerksamkeit dem steinernen Ebenbild seines Vaters, wie er es schon oft getan hatte, jedoch wusste er dieses Mal, welche Rolle der Yondaime in seinem Leben gespielt hatte. Sicher, allein durch den Kyuubi in sich hatte sich der Blonde dem Hokage, der diesen versiegelt hatte, immer verbunden gefühlt, doch sein jetziges Wissen änderte viel an den Gefühlen, die Naruto Minato Namikaze gegenüber empfand. Wo vorher Bewunderung und der Wunsch, in die Fußstapfen des Yondaime zu treten, gewesen war, spürte Naruto nun nur noch Verzweiflung und eine Leere, die aus seinem nicht vorhandenen Wissen über seine Eltern geboren wurde. “Dieser Idiot. Wenn er wüsste, was ich wirklich mit Naruto vorhabe, würde er mich sofort davonjagen oder es zumindest versuchen.“ Beim Gedanken an den blonden Shinobi umspielte ein Lächeln die Lippen Sasukes, während er in eine Seitenstraße einbog. Er bemerkte zu spät, dass sich dort jemand befand, weshalb er nicht rechtzeitig ausweichen konnte und dadurch direkt in die an eine Wand gelehnte Person hineinlief. Einen Moment später lag er bäuchlings auf Naruto, der durch den Zusammenstoß zu Boden gefallen war und den auf ihm Liegenden nun perplex ansah. "Was soll das, Sasuke? Geh runter von mir!", erst nach diesen Worten Narutos merkte der Angesprochene, wen er da umgerannt hatte. Er richtete sich etwas auf und stützte sich auf einem Unterarm ab, machte jedoch keine Anstalten, aufzustehen, was dem Blonden nicht wirklich gefiel. Sein Versuch, den Schwarzhaarigen von sich herunterzudrücken, wurde von diesem schnell vereitelt, indem Sasuke mit seiner freien Hand nach einer des Jinchurikis griff und diese auf den Boden drückte. "Sasuke, du sollst runterge-" Naruto unterbrach seinen Satz, als er das Funkeln in den Augen des anderen sah, der seinen Kopf nun senkte und zum zweiten Mal an diesem Tag die Lippen des Blonden mit seinen eigenen verschloss. “Nicht nochmal... Aber warum habe ich so ein komisches Gefühl, wenn er mich küsst? Er ist doch nur ein Freund, oder?“, dachte er, jedoch wehrte er sich nicht gegen den Sharinganträger, im Gegenteil. Er schloss seine Augen und spürte das Blut in seine Wangen schießen, als der Uchiha den Kuss vertiefte und die Mundhöhle des Blonden erneut mit seiner Zunge erkundete, die einige Sekunden später mit der des Jinchurikis spielte. Naruto ging unbewusst darauf ein, während das Kribbeln in seiner Magengegend immer stärker wurde. Als Sasuke bemerkte, dass der Blondschopf sich nicht mehr wehrte, löste er den Griff und wanderte mit seiner Hand abwärts unter das Shirt des Kleineren, der das durch den immer noch währenden Kuss nicht sofort mitbekam. Doch bevor Naruto etwas dagegen unternehmen konnte, tippte jemand auf Sasukes Schulter, was diesen in der Bewegung innehalten ließ, ebenso löste er sich nun von den Lippen des Jinchurikis, um den Störenfried mithilfe einer Kopfbewegung identifizieren zu können. Dieser ließ sich weder von dem wütenden Blick des Schwarzhaarigen noch von der verwirrten Miene Narutos davon abhalten, die beiden Jungen anzusprechen: "Tut mir ja leid, wenn ich eure Wiedersehensparty störe, aber ich soll dir noch etwas von der Fünften Generation ausrichten, Sasuke." _ Hab ich schonmal erwähnt, dass ich Cliffhanger mag? XD Wer (Juih ausgenommen) als erstes errät, wer Sasuke gestört hat, kriegt 10 KT. =3 Kapitel 7: Kapitel VII ---------------------- Der Sharinganträger richtete sich auf, kurz danach tat Naruto es ihm gleich. Doch anders als Sasuke konnte der Blonde ihrem Gegenüber nicht in die Augen sehen. "Was sollst du mir sagen, Kakashi?", fragte der Schwarzhaarige ruhig, wobei sein Tonfall den Jungen, der inzwischen etwas auf Abstand gegangen war, überraschte, klang Sasukes Stimme doch ganz normal, so, als wäre er nicht gerade erst gestört worden. "Falls du vorhast, wieder in deinem Haus zu wohnen, vergiss es. In den letzten Jahren hat sich niemand darum gekümmert. Du wirst also bei jemand anderem einziehen müssen, bis es renoviert ist. Wenn du willst, kannst du bei mir wohnen." "Danke, aber ich ziehe lieber zu Naruto.", erwiderte der Uchiha, was Naruto, der eigentlich gehen wollte, zum stehenbleiben brachte. Bevor er allerdings Einwände erheben konnte, nickte Kakashi zustimmend. Ihm war diese Lösung lieber, als einen Mitbewohner zu bekommen, der so schweigsam war wie sein ehemaliger Schüler. Er sah noch kurz mit einem undeutbaren Blick zu Naruto, kurz darauf war er verschwunden. "Werde ich hier gar nicht mehr gefragt?", zischte der Blonde, als Sasuke sich mit einem leichten Grinsen wieder ihm zuwandte. Eine Antwort blieb er Naruto allerdings schuldig, stattdessen setzte er sich in Bewegung. Der Jinchuriki folgte seinem Freund schweigend zu ihrer nun gemeinsamen Wohnung, während er überlegte, was er von dessen Verhalten halten sollte, welches seine Gefühle mehr durcheinanderbrachte, als er Sasuke gegenüber jemals freiwillig zugeben würde. Der Schwarzhaarige staunte nicht schlecht, als er hinter Naruto dessen Wohnung betrat, fand er sich doch anders als bisher gewohnt nicht in einem Flur wieder, sondern direkt im Wohnzimmer des Jinchurikis, in welches eine Küche integriert war, die sich neben der Wohnungstür befand. Im Wohnbereich stand eine Couch an den Schrank gelehnt, der zugleich als Raumtrenner diente, gegenüber führte eine offenstehende Tür in das kleine Badezimmer. Was sich hinter der zweiten abgehenden Tür befand, blieb dem Blick des Uchihas versperrt, jedoch schlussfolgerte er, dass sich dahinter wohl das Schlafzimmers des Blonden befinden musste. An der Wand mit dem einzigen Fenster des Wohnzimmers standen eine Sitzbank und ein Tisch, auf welchem sich das benutzte Geschirr anhäufte. “Typisch Naruto“, war sein erster Gedanke, als sein Blick hinunter auf den Boden wanderte, angesichts dessen er sich wunderte, wie der Besitzer der Wohnung in dieser überwiegend aus alten Zeitschriften und Wäschebergen bestehenden Unordnung leben konnte. "Kommst du auch mal rein oder ist dir meine Wohnung jetzt doch zu schlecht?", fragte Naruto sichtlich genervt, da sein neuer Mitbewohner nach Minuten immer noch halb im Hausflur, halb in der Wohnung stand. Dem Kleineren eine Antwort schuldig bleibend, trat Sasuke in den Raum und schloss in der gleichen Bewegung die Tür hinter sich. "Nein. Und wenn du nichts dagegen hast, gehe ich jetzt schlafen.", mit diesen Worten wandte sich der Schwarzhaarige in Richtung Couch. Doch bevor er dort angekommen war, stellte der Jinchuriki sich ihm in den Weg. "Du schläfst nicht auf der Couch! Geh in's Bett, Sasuke." Der Angesprochene ignorierte die ausgestreckte Hand des Blonden, der zur Tür des Schlafzimmers zeigte und ging stattdessen an Naruto vorbei weiter zur Couch, auf welche er sich kurz darauf setzte. "Sasuke! Du sollst das Bett nehmen!" "Nein. Du wolltest mich erst nicht hier haben und jetzt willst du auf der Couch schlafen? Vergiss es, Baka.", erwiderte der Sharinganträger ruhig, woraufhin sein Gegenüber ihn wütend ansah. Ohne ein weiteres Wort ließ Naruto sich neben dem Schwarzhaarigen nieder und streckte sich auf der Sitzfläche aus, was Sasuke unwillig beobachtete. Einer spontanen Idee folgend, beugte er sich über den Oberkörper des anderen und senkte seinen Kopf, bis sich die Nasenspitzen der beiden Jungen berührten. "Du willst also lieber bei mir als in deinem Bett schlafen, Naruto?", flüsterte er, was eine leichte Röte auf den Wangen des Jinchurikis hervorrief, der sich noch genau daran erinnerte, wie der andere ihn kurz zuvor geküsst hatte. Er drückte Sasuke in seine Ausgangsposition zurück und sprang mit den Worten "Ist ja schon gut!" auf. Wenig später war er in seinem Zimmer verschwunden. Der Schwarzhaarige grinste kurz, während er sich nun mit Ausnahme der Shorts seiner Kleidung entledigte. Anschließend entfernte er die Bandagen an seinen Unterarmen, daraufhin legte er sich hin und breitete sein hemdartiges Oberteil als Decke über sich aus. Als er die Augen schloss, merkte er, wie müde er eigentlich war, weshalb er relativ schnell einschlief, was in den letzten Wochen und Monaten seltener der Fall gewesen war, als seinem Körper gut tat. Itachi berührte mit seinem Zeigefinger Sasukes Stirn, wie er es oft in ihrer Jugend getan hatte. Er senkte den Blick und lächelte, bevor er die letzten Worte an seinen Bruder richtete, die dieser von ihm hören würde: "Tut mir leid, Sasuke... Aber es wird kein nächstes Mal geben..." Er schloss die Augen und fiel zu Boden, dicht gefolgt von dem Jüngeren, den der Kampf ebenso wie Itachi restlos erschöpft hatte. Als Sasuke seine Augen wieder öffnete, spürte er einen Schatten auf sich, der zuvor nicht da gewesen war. Er hob seinen Blick und sah in die blauen Augen seines besten Freundes, der ihn besorgt musterte. Die Sorge in Narutos Augen verwandelte sich jedoch in Erleichterung, als der Schwarzhaarige sich langsam aufrichtete. Er streckte eine Hand aus, um dem Sharinganträger zu helfen, was dieser allerdings ignorierte. Trotz der Schmerzen, die er nicht unterdrücken konnte, stand er alleine auf und blickte seinem Gegenüber nun abermals in die Augen. In diesen standen viele Emotionen geschrieben, welche Sasuke nicht alle deuten konnte, die Freude über sein Erwachen jedoch erkannte er genau. "Ich bin froh, dass ich dich endlich gefunden habe, Sasuke." "Das hast du nicht. Du bist nicht wirklich hier...", nach diesen Worten des Uchihas verschwand die Freude aus den blauen Augen und machte einer tiefen Traurigkeit Platz, bevor Naruto antwortete: "Doch. In meinen Gedanken bin ich immer bei dir. Lass mich nicht allein, Sasuke. Lass mich nicht noch einmal allein." Kaum hatte der Blonde seinen Satz beendet, verblasste seine Erscheinung, bis er vollständig verschwunden war. Sasuke sah sich um, konnte Naruto jedoch nirgendwo entdecken, was in ihm das gleiche Gefühl aufkommen ließ, das er kurz zuvor in der Miene des Jinchurikis gesehen hatte. "Naruto, geh nicht!" "Geh nicht..", murmelte Sasuke beim Erwachen, bevor er merkte, dass er nur geträumt hatte. Er stand auf und ging zu dem Fenster, durch welches er einen guten Blick auf den Nachthimmel hatte. Für einige Minuten legte er seine Stirn an die kühle Scheibe und verharrte reglos, während er den Mond betrachtete, der gleich einer dünnen Sichel am Firmament zu sehen war. “Warum träume ich seit Itachis Tod immer wieder von ihm und Naruto? Verdammt, was soll das?!“, dachte er, gleichzeitig wandte er sich zu Narutos Schlafzimmer. Entgegen seiner Erwartung war die Tür nicht verschlossen, weshalb er sie so geräuschlos wie möglich öffnete und den dahinter liegenden Raum betrat. Aufgrund des spärlichen Lichtes, das durch das Schlafzimmerfenster fiel, erkannte er nur schemenhaft, wo das Bett stand. Langsam, um den Blonden nicht zu wecken, ging er dorthin und setzte sich auf die Bettkante. Der Schwarzhaarige streckte eine Hand aus, die er kurz über die Wange des Schlafenden wandern ließ, der bei dieser Berührung nicht einmal zuckte. Er blieb einige Minuten regungslos sitzen und beobachtete Narutos kaum merkliche Atemzüge, bis abermals Müdigkeit in ihm aufkam. Zurück auf die Couch wollte er nicht, hatte er doch nach dem Traum eine ihm unerklärliche Angst davor, allein zu sein. Letztendlich legte er sich behutsam neben den Kleineren, der zu seiner Erleichterung nicht aufwachte. Sasuke hätte den Blonden gern näher an sich herangezogen, unterließ dies aber aus Sorge, ihn doch noch zu wecken. Stattdessen legte er lediglich einen Arm um den Jinchuriki, bevor er die Augen schloss und in einen traumlosen Schlaf hinüberglitt. Naruto verließ das Gebäude der Ninja-Akademie, in welche er an diesem Tag eingetreten war. Von seinem ersten Schultag hatte er sich insgeheim mehr erwartet als stundenlange Vorträge von Iruka, jedoch freute er sich nun darauf, nach Hause zu kommen. Er blieb auf den Stufen der Eingangstreppe stehen, die zum Eingang der Schule hinaufführten und sah den anderen Schülern seines Jahrgangs nach, die an ihm vorbeigingen. Einer nach dem anderen wurde am nahe gelegenen Tor von einem Elternteil in Empfang genommen. Selbst der während dem Unterricht so düster dreinblickende schwarzhaarige Junge lächelte, als er dort von jemanden in Empfang genommen wurde. Naruto blickte den beiden wehmütig nach, wünschte er sich doch auch, abgeholt zu werden. Jedoch befand sich niemand am Tor, der auf ihn zu warten schien - niemand, den er wirklich kannte. Er setzte sich enttäuscht auf die letzten Stufen der Treppe und blickte geradeaus, ohne wirklich etwas zu sehen. Wie sollte er auch etwas erkennen können, während Tränen aus seinen Augen rannen und sich ihren Weg über seine Wangen bahnten? Durch das Schluchzen, das aus seiner Kehle drang, hörte er die Person nicht, die sich ihm von hinten näherte und schließlich behutsam eine Hand auf seine schmale Schulter legte. "Warum weinst du denn, Naruto? Komm, lass uns nach Hause gehen." Noch während der Ältere sprach, hob er den Blonden hoch und setzte ihn auf seinen Schultern ab. Naruto wischte sich die letzten Tränen aus dem Gesicht, bevor er seine Arme locker um den Hals Minatos schlang, um sich festzuhalten. "Warum bist du nicht wie alle anderen rechtzeitig gekommen?" "Weil ich mit dem Direktor etwas wichtiges zu bereden hatte. Tut mir leid, dass du warten musstest." "Ich dachte, du kommst gar nicht mehr.", schmollte der Junge, was dem Yondaime ein kurzes Lachen entlockte. Dieses verstummte allerdings schnell, als Naruto seine Arme hob und mit den Fäusten auf den Kopf seines Vaters trommelte. "Hör auf, ich ergebe mich!" "Sag mal... Warum hat Sasukes Vater ihn nicht abgeholt? Der andere sah eher aus wie sein Bruder." "Das weiß ich nicht. Aber Itachi Uchiha ist der einzige, dem etwas an Sasuke zu liegen scheint." "Deswegen hat er also so traurig ausgesehen?" "Vermutlich. Warum freundest du dich nicht mit ihm an?" Naruto blieb eine Antwort schuldig, weshalb Minato nicht versuchte, das Gespräch krampfhaft in Gang zu halten. Zuhause angekommen, setzte er den Jungen wieder ab, bevor er die Tür öffnete. Der Kleinere trat in die Wohnung und verschwand in die Küche, wo er seine Mutter vermutete. Als Naruto den Raum betrat, löste sich dieser vor seinen Augen auf, weshalb er in den Flur zurückwich. Er wandte sich wieder zu Minato um, der langsam auf ihn zukam, in den Augen des Blonden immer kleiner werdend. Erst allmählich registrierte er, dass nicht sein Vater schrumpfte, sondern er selbst in Sekundenschnelle auf die Größe eines Teenagers heranwuchs. "Was ist hier los?" "Es tut mir leid, dass ich dich allein lasse. Aber du wirst bald jemanden finden, der dir wichtiger ist als ich. Paß gut auf dich auf, Naruto." Als er die Augen öffnete, realisierte der Jinchuriki im ersten Moment nicht, ob er wach oder noch in seinem Traum gefangen war. Sein Blick fiel auf den Wecker auf der Kommode neben seinem Bett, dessen Ziffern ihm sagten, dass es fast acht Uhr morgens war. “So wäre es vielleicht mit einer Familie gewesen.“, dachte er, als sein Bewusstsein vollständig in die Gegenwart zurückgekehrt war. Erst jetzt bemerkte er den Schwarzhaarigen, der friedlich neben ihm schlief, lag dessen Arm doch immer noch auf seinem Bauch. Naruto drehte sich vorsichtig um und beschloss nach einem Blick in das lächelnde Gesicht Sasukes, diesen nicht zu wecken. Er stand lautlos auf, nachdem er den Arm des Sharinganträgers zur Seite geschoben hatte und verließ den Raum. "Was soll mir dieser Traum eigentlich sagen? Verdammt, warum musste der Kyuubi damals auch ausgerechnet Konoha angreifen?", flüsterte er an sich selbst gerichtet, gleichzeitig versuchte er, seine durch den Schlaf noch mehr als sonst zerwuschelten Haare halbwegs wieder in Form zu bringen. Er ging in die Einbauküche und nahm sich eine der Milchflaschen aus dem Kühlschrank, als er eine Stimme hinter sich hörte: "Welcher Traum, Naruto?" "Das geht dich nichts an. Und warum hast du neben mir geschlafen? Du wolltest doch unbedingt die Couch!", erwiderte er schärfer, als er ursprünglich beabsichtigt hatte. "Da wusste ich auch noch nicht, wie unbequem sie ist.", war die kühle Antwort Sasukes, der inzwischen seine Kleidung aufgesammelt hatte und nun im Badezimmer verschwand. Kapitel 8: Kapitel VIII ----------------------- Sorry erstmal, dass das Kapi so lange gedauert hat, hatte privat einiges zu tun. ^^‘ und DANKE an Juih, weil es ohne deine Ungeduld und einige Ratschläge immer noch nicht fertig wäre. *lach* _ Das nächste, was Naruto hörte, war das Wasser, welches der Sharinganträger aufdrehte. Wenige Minuten später mischte sich in das beruhigende Geräusch ein Klopfen, welches offensichtlich von der Wohnungstür kam. Der Blonde setzte die Tasse ab, aus der er eben hatte trinken wollen, ging zur Tür und öffnete sie. "Guten Morgen. Ich soll euch abholen, Tsunade wartet auf uns.", mit diesen Worten wurde er von dem wie fast immer genervt wirkenden Shikamaru begrüßt. "Sasuke duscht gerade, hast du noch etwas Zeit?" "Von mir aus. Gott, die nächste Mission wird bestimmt wieder nervig." Der Nara trat während dieser Worte ein und steuerte zielstrebig die Couch an, um sich kurz darauf auf selbige zu setzen. Naruto hingegen nutzte die verbleibende Zeit, um sich ein Brötchen mit Käse zu belegen und es zu essen. Kaum war er fertig, kam der Sharinganträger vollständig angezogen wieder aus dem Bad, wobei sein erster Blick auf den Meister des Kagemane no Jutsus fiel. "Was willst du hier, Nara?" "Tsunade verlangt nach euch. Jetzt.", erwiderte Shikamaru in einem Tonfall, der deutlich kühler war als der, in dem er vorher mit dem Jinchuriki geredet hatte. Dieser spürte die offensichtliche Spannung zwischen den beiden, die noch stärker zu werden schien, als sie sich nun auf den Weg zum Bürogebäude der Godaime machten. Dort angekommen, trafen sie Ino Yamanaka und Kakashi an, welche ebenfalls zu dem Treffen gebeten worden waren. Zu fünft betraten sie nun das Büro des Hokages, wo es sich die Blonde wie immer in dem Sessel hinter ihrem Schreibtisch gemütlich gemacht hatte. Als Tsunade die Shinobis bemerkte, stellte sie das Glas in ihrer Hand, worin sich offensichtlich Sake befand, wieder vor sich ab. "Guten Morgen. Denke mal, ihr wisst, warum ihr hier seid?" "Wegen einer Mission, warum sonst? Was sollen wir machen?" "Naruto, lass Meisterin Tsunade doch mal ausreden!", erwiderte Ino anstelle der Godaime, hatte sie deren aufkommenden Unmut wegen der Unterbrechung anders als Kakashi, Sasuke und Shikamaru bereits registriert. "Danke, Ino. Ihr sollt wichtige Heilkräuter in eines der anderen Länder bringen. Eure Mission beginnt morgen und ich erwarte in spätestens zwei Wochen eure Rückkehr." "Darf ich fragen, in welches Land?" Bevor Tsunade auf die Frage des Silberhaarigen antworten konnte, meldete sich abermals der Jinchuriki zu Wort: "Warum sollen wir eine Mission übernehmen, die auch Genin machen können?!" "Naruto, falls du es vergessen hast: Sasuke ist noch Genin, also Ruhe!", schrie sie aufgebracht, anschließend wandte die Sannin sich Kakashi zu: "Ihr müsst nach Suna, die Zeit dürfte also ausreichen. Die Kräuter behält Ino in ihrer Obhut, bis ihr dort ankommt. Brecht morgen nicht zu spät auf und bereitet euch auf eventuelle Angriffe der Akatsukis vor." Beim letzten Satz galt ihr Blick Naruto, lag irgendwo auf der Strecke in das Reich des Windes doch das Hauptquartier der Organisation, die alle Bijous haben wollte. Einige Zeit später betrat der Jinchuriki das Krankenhaus Konohas und lenkte seine Schritte zielstrebig zu dem Zimmer Sais, der sich noch immer von dem Kampf gegen Sasuke erholen musste. "Hallo Sai. Wie geht es dir?" "Ganz gut. Shizune meinte, ich kann übermorgen entlassen werden, weil zum Glück keine wichtigen Organe verletzt wurden." "Das freut mich.." "Stimmt es, was Sakura gestern gesagt hat?" "Ja, es stimmt.", erwiderte der Blonde auf die unausgesprochenen Fragen, bevor er seinen Blick auf den wolkenlosen Himmel richtete, der durch das Fenster neben Sais Bett zu sehen war. "Er hat sie also wirklich geküsst. Interessant..." "Was hast du da gerade gesagt?" Die Antwort des Schwarzhaarigen nicht abwartend, verließ Naruto den Raum wieder. Wäre er im Krankenzimmer geblieben, wäre ihm das zufriedene Lächeln nicht entgangen, welches die Mundwinkel Sais nun umspielte. “Tut mir leid, Naruto. Aber jetzt will ich euer Band zerstören, vielleicht wollte ich das schon länger.“ Auf dem menschenleeren Flur lehnte der Blonde sich für einige Minuten an die Wand, um seine Gedanken wieder zu sammeln. Als er wieder auf die Straße trat, waren Narutos Gefühle nach wie vor im Zwiespalt. Er beschloss, nicht sofort nach Hause zu gehen, wo Sasuke auf ihn wartete. Stattdessen schlug er den Weg ein, der zu den heißen Quellen von Konoha führte. Dort angekommen, verzichtete er zum ersten Mal seit langem auf die vorgeschriebene Waschung. Er legte seine Kleidung im Umkleideraum ab, band sich eines der bereitliegenden Handtücher um die Hüfte und ging auf der Rückseite des Gebäudes wieder hinaus. Von dort aus waren es nur noch wenige Schritte zu der aus den Bergen kommende Quelle. Naruto ließ sein Handtuch achtlos zu Boden fallen, anschließend glitt er langsam in das angenehm temperierte Wasser, bis nur noch sein Kopf zu sehen war. “Hier hab' ich den perversen Eremiten kennengelernt. Vielleicht hatte er Recht, was Sasuke anging...“, dachte er traurig, während sich seine durch die letzten Missionen strapazierten Muskeln langsam entspannten. Der Sharinganträger stand zur selben Zeit unschlüssig vor der Tür, hinter der sich das Krankenzimmer Sais befand. “Ich frage mich, ob Naruto noch hier ist. Er wollte doch längst zu Hause sein. Dieser Sai ist mir sowieso suspekt..“, dachte er, während er die Tür ohne vorheriges Anklopfen öffnete und den dahinter liegenden Raum betrat. Als Sai seinen Besucher bemerkte, legte er das vor ihm auf dem Bett liegende Buch zur Seite, in welchem er gelesen hatte und wandte sich Sasuke zu: "Was willst du hier, Uchiha?" "Ich suche Naruto. Weißt du, wo er hingegangen ist?" "Nein. Er ist schon eine ganze Weile weg." Sasuke wandte sich nach diesen Worten schweigend zum gehen, entschied sich aber nach den nächsten Worten des anderen um, in dessen Stimme unverhüllter Triumph mitschwang: "Lass Naruto besser in Frieden. Ich habe ihm gesagt, dass du Sakura geküsst hast." “Hat sie ihm das etwa erzählt? Nein, Sakura behält so etwas für sich. Also hat er Naruto angelogen?!“ "Ich denke nicht daran. Warum hast du ihm so eine Lüge aufgetischt?", antwortete der Uchiha deutlich wütend, was Sai nur ein kurzes Lachen entlockte. "Warum? Weil es mich krank gemacht hat, zu sehen, wie Narutos Gedanken nur um dich kreisen. Sogar nach eurem Treffen damals hat er es nicht aufgegeben, dich zu suchen. Er gehört mir, also verschwinde wieder!" "Vergiss es. Ich hätte dich richtig treffen sollen. Aber wenn du Naruto anfasst, hole ich das nach.", erwiderte der Sharinganträger mit einer gefährlichen Ruhe, im Bruchteil einer Sekunde später befand sich Sai wieder alleine im Raum. “Naruto, wo bist du? Verdammt nochmal.. Ich hätte diesen Typen erledigen sollen, als ich die Chance dazu hatte!“, fluchte der Sharinganträger innerlich, während er Konoha auf der Suche nach seinem blonden Teamkameraden durchkämmte. Immer wieder blieb er stehen, um Passanten nach dem Jinchuriki zu fragen, bis ihn schließlich ein Hinweis Ayames zu den heißen Quellen führte. Dort angekommen betrat er den Umkleideraum, wo er zu seiner Erleichterung die Kleidung Narutos vorfand. Er bereitete sich nun ebenfalls vorschriftsgemäß auf ein Bad in den Quellen vor, wo er nach einer ausgiebigen Dusche und dem Gang durch den Flur, der zur Rückseite des Gebäudes führte, den Gesuchten entdeckte. Naruto saß mit geschlossenen Augen an einer Stelle, wo das Wasser nicht allzu tief war, weshalb er den Schwarzhaarigen nicht bemerkte, der nun langsam auf ihn zukam. “Warum ist Sakura nur ausgerechnet jetzt nicht da? Und wenn er sie geküsst hat, warum dann auch mich? Was ist nur mit Sasuke los?“, ging ihm durch den Kopf, bis er plötzlich spürte, wie jemand sanft über seine Wange streichelte. Sich kurz darauf wünschend, er hätte die Augen nicht geöffnet, wich er vor Sasuke zurück. Der Blonde ergriff instinktiv die Flucht, indem er untertauchte und hoffte, der Sharinganträger würde ihm nicht folgen. Dieser jedoch griff nach dem Handgelenk des Jinchurikis und zog ihn zurück an die Wasseroberfläche. "Lass mich los, Sasuke! Und hör auf, mich als Ersatz für Sakura zu benutzen.. Ich weiß, dass du sie geküsst hast!", schrie Naruto wütend, wurde aber durch die Lippen des Uchihas, die sich auf seine eigenen legten, am weitersprechen gehindert. "Hör mir erstmal zu, Baka.", flüsterte der Schwarzhaarige Sekunden später, nachdem er den Kuss gelöst hatte. Obwohl Narutos Augen die Wut verrieten, die er Sasuke gegenüber empfand, nickte er stumm. "Ich weiß, was Sai dir erzählt hat. Aber glaubst du wirklich, dass Sakura ihm so etwas sagen würde? Dass sie es ihm erzählen würde, wenn ich sie geküsst hätte?" Unglauben löste die Verstimmung ab und der Jinchuriki schien in Sasukes Augen nach einem Beweis zu suchen, dass dieser ihn nicht anlog, bevor er antwortete. "Sai hat also gelogen?" "Ja. Er will das kaputtmachen, was du die letzten Jahre retten wolltest.", lautete die Antwort des Sharinganträgers, dem seine Erleichterung nicht anzumerken war. Bevor Naruto noch etwas sagen konnte, zog er den Blonden noch dichter an sich und umarmte ihn. "Es tut mir leid, Sasuke.." Diese geflüsterten Worte bewirkten, dass in dem Uchiha die Mauer namens Selbstbeherrschung zerbröckelte, die er nach dem ersten Kuss mit Naruto errichtet hatte. Er senkte den Kopf, bis sein Mund den Hals des etwas Kleineren berührte und begann, sanft an dessen Haut zu saugen. Gleichzeitig wanderten seine Finger über Narutos Bauch nach unten, als hätten sie ein Eigenleben entwickelt. Sasukes Bewußtsein hatte nur teilweise Einfluß darauf, wie seine Hand die empfindlichste Stelle des Blonden mit leichtem Druck umschloss und langsam massierte. Naruto zuckte bei dieser Berührung leicht zusammen und schloss die Augen, nur einen flüchtigen Gedanken an Gegenwehr verschwendend. Währenddessen erhöhte Sasuke den Druck, bis er von dem Jinchuriki das leise Keuchen hörte, auf welches er gehofft hatte, gleichzeitig bearbeitete er die Halsbeuge Narutos abwechselnd mit seinen Lippen und Zähnen, bis sich ein Fleck gebildet hatte, der eine dunkle Rotfärbung aufwies. Eine für Naruto gefühlte Ewigkeit später ließ der Uchiha mit einem zufriedenen Lächeln von dem Kyuubiträger ab, der sichtlich verwirrt einen Schritt zurückwich. Der Abstand zwischen ihnen war zwar gering, dennoch gab er Naruto ein Gefühl von Sicherheit, das vorher nicht dagewesen war. "Warum machst du das mit mir, Sasuke? Wir sind doch beide Jungen!" "Weil ich wegen dir zurückgekommen bin. Du gehörst mir, Naruto." Naruto wusste darauf nichts zu sagen, hatte die Stimme Sasukes doch einen Unterton gehabt, der sagte: "Widersprich mir nicht, du könntest es bereuen." Kapitel 9: Kapitel IX --------------------- "Lass die Scherze, das ist nicht witzig.", war das erste, was der Blondschopf nach einigen Minuten des Schweigens erwidern konnte. "Das ist kein Scherz. Aber vielleicht sollte ich dir das beweisen, mein kleiner Baka." Nach diesen in ernstem Ton gesprochenen Worten Sasukes wich Naruto abermals zurück, was ihm jedoch keinen wirklichen Vorteil verschaffte. Wie schon bei ihrem Treffen in Orochimarus Versteck bewegte der Schwarzhaarige sich schneller, als für ein menschliches Auge wahrnehmbar war. Er tauchte im Bruchteil einer Sekunde hinter dem Jinchuriki auf, schlang seinen linken Arm in Taillenhöhe um dessen Körper und umfasste das rechte Handgelenk Narutos, womit er ihm jede Möglichkeit nahm, sich zu wehren. “Wie schafft er es nur, so schnell zu sein?“, dieser Gedankengang beherrschte Narutos Bewusstsein nur solange, bis er den Atem des Sharinganträger dicht an seinem Ohr spürte. Sasuke grinste innerlich, während er mit der Spitze seiner Zunge langsam über die Ohrmuschel des Kleineren fuhr und gleichzeitig seine Finger wie schon kurz zuvor auf Wanderschaft in der Lendengegend des Jinchurikis schickte. Die Langsamkeit, mit welcher er abwechselnd über die Innenseite der Oberschenkel Narutos strich, steigerte dessen Erregung bis zu einem Punkt, an dem der Blonde ein leises Stöhnen nicht mehr unterdrücken konnte. Sasuke indes erging es nicht anders, wie der Ton seiner Stimme bewies, als er seine Gedanken im Flüsterton Naruto mitteilte: "Glaubst du mir jetzt, dass du mir gehörst?" Naruto grinste daraufhin kurz: "Wenn du es mir damit beweisen willst, streng dich mehr an. Bis jetzt fühle ich nichts." Obwohl die Stimme des Blonden die Unwahrheit seiner Worte verriet, fühlte Sasuke sich herausgefordert. Er drängte Naruto aus dem Wasser heraus und bewegte ihn auf eine sanfte, wenn auch unnachgiebige Art dazu, sich auf den Boden zu legen. Eine Wahl hatte Naruto allerdings nicht wirklich, da der Sharinganträger ihn währenddessen weiterhin festgehalten hatte. In Sasukes Gesicht erschien für einen kurzen Moment ein Lächeln, bevor er sich zu dem Blonden hinabbeugte, der ihn regungslos musterte. Nur wenig Abstand herrschte zwischen den Lippen des Uchihas und Narutos Ohr, als letzterer aufgrund der verführerisch gesprochenen Worte erschauerte, die nun in sein Bewußtsein drangen: "Wenn du bisher nichts gefühlt hast, wirst du es bald umso mehr tun." Kaum war der Satz beendet, versiegelte Sasuke die Lippen des Jinchurikis mit einem Kuss, der eindeutig nach mehr verlangte, als Naruto in seinem bisherigen Leben einem anderen Menschen hatte geben wollen. Die Zungen der beiden Jungen begannen ein scheinbar endloses Spiel, welches der Kyuubiträger gern beendet hätte, jedoch gehorchte sein Körper den Befehlen seines Gehirns nicht. Zudem wäre ihm Gegenwehr aufgrund der Finger des Sharinganträgers, die sich mit seinen eigenen verknotet hatten, nicht leicht gefallen. Zugleich mit dem Kuss löste Sasuke diese Verbundenheit auf, nur um seine Finger kurz darauf auf Narutos Brust hinunter zu dessen Bauch tanzen zu lassen, was im Magen des Blonden ein angenehmes Kribbeln auslöste. Er schloss die Augen und versuchte nicht länger, die sich in seiner Kehle bildenden Laute zu unterdrücken, als der Sharinganträger mit den Spitzen zweier Finger zärtlich die Konturen seiner Bauchmuskeln nachzeichneten. Dieser hatte nicht vor, schon aufzuhören, stattdessen schickte er eine minimale Menge Chakra in seine Hände, die inzwischen den Weg zur Innenseite von Narutos Oberschenkeln gefunden hatten. Die Berührungen in Verbindung mit der zusätzlichen Stimulation durch die Energie, die seine Haut zum beben brachte, nahm dem Jinchuriki den letzten Rest Selbstbeherrschung, welchen er sich krampfhaft zu bewahren versucht hatte. Den Mund, der sich auf eine seiner Brustwarzen legte und sie langsam mit der Zungenspitze liebkoste, registrierte er ebenso wie den Daumen, der das Gegenstück dieses Körperteils stetig umkreiste, nur unterbewusst. Seine Denkfähigkeit kehrte erst zumindest teilweise zurück, als diese für ihn stark erregenden Impulse verschwanden. Er öffnete die Augen und blickte in die des Uchihas, welche anders als gewohnt nicht emotionslos waren, sondern eine Wärme aufwiesen, welche seinen Blick unwillkürlich gefangennahm. Dass Sasuke zwei seiner Finger mit seinem dem Mund eigenen Körpersaft anfeuchtete, entging seiner Aufmerksamkeit - er sah nur die schwarzen Iriden, welche ihn ebenfalls fixierten. "Wenn du es immer noch abstreitest, mir zu gehören, solltest du es jetzt sagen.", flüsterte Sasuke, seinen Augen war die Hoffnung allerdings anzusehen, dass Naruto sich dagegen entscheiden würde. "Und wenn ich es nicht abstreiten will?" antwortete der Blonde mit vor Lust zitternder Stimme, was das in dem Schwarzhaarigen wütente Feuer noch weiter entfachte, als es die wohligen Seufzer Narutos kurz zuvor schon getan hatten. "Dann dreh dich um.", dieser Aufforderung kam der Jinchuriki schweigend, doch mit einem warmen Lächeln nach, wodurch Sasuke seine Selbstbeherrschung vollständig aufgab. Dennoch ließ er Vorsicht walten, als er nun die Beine des Blonden leicht spreizte und einen Finger in dessen Anus einführte, was diesem einen kurzen Aufschrei entlockte. Da er nicht vorhatte, Naruto wehzutun, wartete er einen Zustimmung signalisierten Blick des Liegenden ab, bevor sich ein weiterer Finger dem ersten hinzugesellen durfte. Wiederum ließ er etwas Zeit verstreichen, bevor er beide langsam in Narutos Innerem bewegte, bis er einen bestimmten Punkt ertastet hatte. Als er diesen behutsam berührte, steigerte er die Lautstärke der Lustschreie des Blonden, die dieser in der Zwischenzeit in immer kürzeren Abständen von sich gegeben hatte, sehr zu Sasukes Zufriedenheit. "Ist es okay, Baka?", verlangte er nun zu erfahren, was Naruto mit einem Blick aus lustverschleierten Augen quittierte, was eines der seltenen Lächeln auf die Lippen des Uchihas zauberte. Naruto murrte enttäuscht, als er kurz darauf das Fehlen der Fremdkörper spürte, welche Sasuke allerdings fast im gleichen Moment durch sein Glied ersetzte. Ihm fiel es inzwischen schwer, sich zurückzuhalten, weshalb er Narutos Hüfte mit beiden Händen anhob, gleichzeitig verteilte er mit Chakra untermalte Küsse auf dessen Wirbelsäule. Naruto dadurch ablenkend, begann er mit langsamen Stößen, die Abstände zwischen diesen verringerte er allerdings automatisch schneller, als er ursprünglich vorgehabt hatte. Der Jinchuriki indes suchte erfolglos nach etwas, woran er sich festhalten konnte, machte ihn das von seinen Lenden aus in seinen gesamten Körper wandernde Gefühl doch fast wahnsinnig. Da er keinen Halt für seine Hände fand, benutzte er seine Stimme als Ventil für das, was er fühlte, als Sasukes Männlichkeit wieder und wieder den empfindlichen Punkt in ihm berührte, der ihn Sterne sehen ließ. Die Finger des Schwarzhaarigen, die gleichzeitig sein Glied abwechselnd streichelten und massierten, wurden nach einiger Zeit von einer warmen Flüssigkeit benetzt, kurz darauf erlaubte Sasuke es sich ebenfalls, selbige in Naruto abzusondern. Er löste sich jedoch entgegen Narutos Befürchtung nicht sofort danach von dem Blonden, sondern verharrte noch einige Minuten in ihm, bis sich der Atem beider wieder etwas beruhigt hatte. Es war mitten in der Nacht, als jemand die Höhle betrat, in welcher Sasuke sein Team zurückgelassen hatte. Trotz der langen Zeit des Alleinseins harrten sie immer noch dort aus, wollten doch weder Karin noch Juugo die Hoffnung auf die Rückkehr des Sharinganträgers aufgeben. Selbst Suigetsu, der Sasuke nie besonders gemocht hatte, fühlte sich diesem in irgendeiner Art und Weise verpflichtet, weshalb er ebenfalls geblieben war. Zu dieser späten Stunde allerdings verharrten alle drei in tiefem Schlaf, aus welchem sie der Neuankömmling abrupt herausholte: "Schlafen könnt ihr später! Suigetsu, Juugo und Karin, wir haben etwas zu tun!" "Was willst du plötzlich mitten in der Nacht hier?!", erwiderte der Silberhaarige, nachdem er den ersten Schrecken überwunden hatte und wieder in einem halbwegs wachem Zustand war. Auch Karin blinzelte jetzt und musterte den Neuankömmling, dessen Silhouette im Mondlicht gut erkennbar war, woraufhin ein Lächeln ihre Lippen umspielte. “Ich hab' gewusst, dass er zurückkommt.“, dachte sie glücklich, während der schwarzhaarige Shinobi nun den Eingang der Höhle verließ und näher zu ihnen trat. "Ich habe eine Aufgabe für euch. Morgen bricht der Jinchuriki mit einem Team in das Reich des Windes auf. Ihr werdet ihm unauffällig folgen, aber greift die Konoha-Ninjas nicht an!" "Bist du auch dabei?", verlangten nun alle drei gleichzeitig zu erfahren, was ein kurzes, wenngleich unfreundliches Lächeln auf die Züge des Angesprochenen zauberte. "Man könnte es so sagen. Aber selbst ich will eure Anwesenheit nicht spüren, also haltet euch zurück. Wenn ich euch dort brauche, finde ich euch schon.", nach diesen Worten verließ der Uchiha die Höhle wieder, um nach Konoha zurückzukehren. Drei Tage später hatte das aus Sasuke, Naruto, Ino, Kakashi und Shikamaru bestehende Team wie vorgesehen das Reich des Windes betreten und Suna Gakure fast erreicht. Als sie an den Felswänden ankamen, die Suna umschlossen, kamen zu ihrem Erstaunen nicht nur die regulären Wächter des Stadteingangs auf sie zu, sondern etwa ein Dutzend Suna-Nins. "Willkommen in Suna, Naruto, Kakashi und ihr anderen.", mit diesen Worten eröffnete der Anführer des heimischen Shinobi-Teams das Gespräch, welches Kakashi insgeheim gefürchtet hatte. "Darf ich fragen, aus welchem Grund wir so zahlreich empfangen werden, Toya-san?" "Wegen Sasuke Uchiha. Es ist ihm leider nicht gestattet, die Stadt ohne Bewachung zu betreten. Aiko? Kanoshiro?" Nach einem Wink Toyas verließen die Angesprochenen die Reihen der Suna-Nins und gingen auf den Uchiha zu, der sie merklich verstimmt beobachtete. "Was soll das? Bevor hier irgendjemand Sasuke mitnimmt, will ich mit Gaara sprechen!" Um den Ernst seiner aufgebrachten Worte noch zu verdeutlichen, stellte sich Naruto zwischen den Schwarzhaarigen und die Suna-Ninjas, wurde jedoch von Shikamaru mittels seines Kagemane no Jutsus davon abgehalten, diese zu behindern. "Naruto, mach uns hier keinen Ärger. Du weißt genau, wie die Ninja-Welt über Sasuke Uchiha denkt." "Das ist mir egal! Sagt Gaara, ich will mit ihm reden!" "Hör auf, Baka...", erst diese fast lautlos in sein Ohr gehauchten Worte sorgten dafür, dass Naruto sich nicht mehr gegen die Schattenkontrolle wehrte, die es ihm so gut wie unmöglich machte, sich zu bewegen. Als Sasuke nun an dem Blonden vorbei auf seine Bewacher zuging, ließ er sich keine Sekunde lang anmerken, wie sehr er sich über das Verhalten Narutos freute. Obgleich er wusste, wie sinnlos dessen Einspruch war, dankte er dem Jinchuriki innerlich für diesen Beweis seiner unzerstörbaren Zuneigung dem Uchiha gegenüber, gleichzeitig überkam ihn für einen Moment ein Hauch schlechten Gewissens, wenn er an den letzten Abend in Konoha Gakure dachte. "Lasst mich los! Wollt ihr einfach zusehen, wie die ihn einsperren?!" "Nein. Aber er hat gesagt, er will uns nicht sehen, schon vergessen?", antwortete Juugo auf die Frage der Schwarzhaarigen. Karin, die nach wie vor erfolglos gegen den Griff ihrer Begleiter ankämpfte, musste hilflos zusehen, wie Sasuke von den Shinobi aus Suna in ihr Dorf begleitet wurde, dicht gefolgt von den Konohas. Als keiner von ihnen mehr zu sehen war, hörten die drei etwas hinter sich rascheln, weshalb sie sich alarmiert umdrehten. "Sasuke? Aber du bist doch..." "Ich bin was? Glaubst du, ich lasse mich einfach gefangen nehmen? Kommt mit." Der Sharinganträger wandte sich ab und verschwand in schnellem Tempo wieder Richtung Waldmitte, woher er scheinbar gekommen war. Diese Tatsache verwirrte sein Team, das ihm dennoch folgte, aufgrund der Schnelligkeit nicht in der Lage, die Frage zu stellen, wie Sasuke seinen Bewachern entkommen war. _ Fortsetzung dauert, da ich wie im Weblog erwähnt eigentlich gar nicht on kommen kann... u_u Kapitel 10: Kapitel IX (zensiert) & Kapitel X - Part One -------------------------------------------------------- An die Leser, die Kapitel 9 lesen konnten: Überspringt dieses Kapitel bitte nicht, da nach dem bereits bekannten noch Neues hinzugefügt wurde. _ "Lass die Scherze, das ist nicht witzig.", war das erste, was der Blondschopf nach einigen Minuten des Schweigens erwidern konnte. "Das ist kein Scherz. Aber vielleicht sollte ich dir das beweisen, mein kleiner Baka." Nach diesen in ernstem Ton gesprochenen Worten Sasukes wich Naruto abermals zurück, was ihm jedoch keinen wirklichen Vorteil verschaffte. Wie schon bei ihrem Treffen in Orochimarus Versteck bewegte der Schwarzhaarige sich schneller, als für ein menschliches Auge wahrnehmbar war. Er tauchte im Bruchteil einer Sekunde hinter dem Jinchuriki auf, schlang seinen linken Arm in Taillenhöhe um dessen Körper und umfasste das rechte Handgelenk Narutos, womit er ihm jede Möglichkeit nahm, sich zu wehren. “Wie schafft er es nur, so schnell zu sein?“, dieser Gedankengang beherrschte Narutos Bewusstsein nur solange, bis er den Atem des Sharinganträger dicht an seinem Ohr spürte. Sasuke grinste innerlich, während er mit der Spitze seiner Zunge langsam über die Ohrmuschel des Kleineren fuhr und gleichzeitig seine Finger wie schon kurz zuvor auf Wanderschaft schickte. Die Langsamkeit, mit welcher er abwechselnd über die Innenseite der Oberschenkel Narutos strich, steigerte dessen Erregung bis zu einem Punkt, an dem der Blonde ein leises Stöhnen nicht mehr unterdrücken konnte. Sasuke indes erging es nicht anders, wie der Ton seiner Stimme bewies, als er seine Gedanken im Flüsterton Naruto mitteilte: "Glaubst du mir jetzt, dass du mir gehörst?" Naruto grinste daraufhin kurz: "Wenn du es mir damit beweisen willst, streng dich mehr an. Bis jetzt fühle ich nichts." Obwohl die Stimme des Blonden die Unwahrheit seiner Worte verriet, fühlte Sasuke sich herausgefordert. Er drängte Naruto aus dem Wasser heraus und bewegte ihn auf eine sanfte, wenn auch unnachgiebige Art dazu, sich auf den Boden zu legen. Eine Wahl hatte Naruto allerdings nicht wirklich, da der Sharinganträger ihn währenddessen weiterhin festgehalten hatte. In Sasukes Gesicht erschien für einen kurzen Moment ein Lächeln, bevor er sich zu dem Blonden hinabbeugte, der ihn regungslos musterte. Nur wenig Abstand herrschte zwischen den Lippen des Uchihas und Narutos Ohr, als letzterer aufgrund der verführerisch gesprochenen Worte erschauerte, die nun in sein Bewußtsein drangen: "Wenn du bisher nichts gefühlt hast, wirst du es bald umso mehr tun." Es war mitten in der Nacht, als jemand die Höhle betrat, in welcher Sasuke sein Team zurückgelassen hatte. Trotz der langen Zeit des Alleinseins harrten sie immer noch dort aus, wollten doch weder Karin noch Juugo die Hoffnung auf die Rückkehr des Sharinganträgers aufgeben. Selbst Suigetsu, der Sasuke nie besonders gemocht hatte, fühlte sich diesem in irgendeiner Art und Weise verpflichtet, weshalb er ebenfalls geblieben war. Zu dieser späten Stunde allerdings verharrten alle drei in tiefem Schlaf, aus welchem sie der Neuankömmling abrupt herausholte: "Schlafen könnt ihr später! Suigetsu, Juugo und Karin, wir haben etwas zu tun!" "Was willst du plötzlich mitten in der Nacht hier?!", erwiderte der Silberhaarige, nachdem er den ersten Schrecken überwunden hatte und wieder in einem halbwegs wachem Zustand war. Auch Karin blinzelte jetzt und musterte den Neuankömmling, dessen Silhouette im Mondlicht gut erkennbar war, woraufhin ein Lächeln ihre Lippen umspielte. “Ich hab' gewusst, dass er zurückkommt.“, dachte sie glücklich, während der schwarzhaarige Shinobi nun den Eingang der Höhle verließ und näher zu ihnen trat. "Ich habe eine Aufgabe für euch. Morgen bricht der Jinchuriki mit einem Team in das Reich des Windes auf. Ihr werdet ihm unauffällig folgen, aber greift die Konoha-Ninjas nicht an!" "Bist du auch dabei?", verlangten nun alle drei gleichzeitig zu erfahren, was ein kurzes, wenngleich unfreundliches Lächeln auf die Züge des Angesprochenen zauberte. "Man könnte es so sagen. Aber selbst ich will eure Anwesenheit nicht spüren, also haltet euch zurück. Wenn ich euch dort brauche, finde ich euch schon.", nach diesen Worten verließ der Uchiha die Höhle wieder, um nach Konoha zurückzukehren. Drei Tage später hatte das aus Sasuke, Naruto, Ino, Kakashi und Shikamaru bestehende Team wie vorgesehen das Reich des Windes betreten und Suna Gakure fast erreicht. Als sie an den Felswänden ankamen, die Suna umschlossen, kamen zu ihrem Erstaunen nicht nur die regulären Wächter des Stadteingangs auf sie zu, sondern etwa ein Dutzend Suna-Nins. "Willkommen in Suna, Naruto, Kakashi und ihr anderen.", mit diesen Worten eröffnete der Anführer des heimischen Shinobi-Teams das Gespräch, welches Kakashi insgeheim gefürchtet hatte. "Darf ich fragen, aus welchem Grund wir so zahlreich empfangen werden, Toya-san?" "Wegen Sasuke Uchiha. Es ist ihm leider nicht gestattet, die Stadt ohne Bewachung zu betreten. Aiko? Kanoshiro?" Nach einem Wink Toyas verließen die Angesprochenen die Reihen der Suna-Nins und gingen auf den Uchiha zu, der sie merklich verstimmt beobachtete. "Was soll das? Bevor hier irgendjemand Sasuke mitnimmt, will ich mit Gaara sprechen!" Um den Ernst seiner aufgebrachten Worte noch zu verdeutlichen, stellte sich Naruto zwischen den Schwarzhaarigen und die Suna-Ninjas, wurde jedoch von Shikamaru mittels seines Kagemane no Jutsus davon abgehalten, diese zu behindern. "Naruto, mach uns hier keinen Ärger. Du weißt genau, wie die Ninja-Welt über Sasuke Uchiha denkt." "Das ist mir egal! Sagt Gaara, ich will mit ihm reden!" "Hör auf, Baka...", erst diese fast lautlos in sein Ohr gehauchten Worte sorgten dafür, dass Naruto sich nicht mehr gegen die Schattenkontrolle wehrte, die es ihm so gut wie unmöglich machte, sich zu bewegen. Als Sasuke nun an dem Blonden vorbei auf seine Bewacher zuging, ließ er sich keine Sekunde lang anmerken, wie sehr er sich über das Verhalten Narutos freute. Obgleich er wusste, wie sinnlos dessen Einspruch war, dankte er dem Jinchuriki innerlich für diesen Beweis seiner unzerstörbaren Zuneigung dem Uchiha gegenüber, gleichzeitig überkam ihn für einen Moment ein Hauch schlechten Gewissens, wenn er an den letzten Abend in Konoha Gakure dachte. "Lasst mich los! Wollt ihr einfach zusehen, wie die ihn einsperren?!" "Nein. Aber er hat gesagt, er will uns nicht sehen, schon vergessen?", antwortete Juugo auf die Frage der Schwarzhaarigen. Karin, die nach wie vor erfolglos gegen den Griff ihrer Begleiter ankämpfte, musste hilflos zusehen, wie Sasuke von den Shinobi aus Suna in ihr Dorf begleitet wurde, dicht gefolgt von den Konohas. Als keiner von ihnen mehr zu sehen war, hörten die drei etwas hinter sich rascheln, weshalb sie sich alarmiert umdrehten. "Sasuke? Aber du bist doch..." "Ich bin was? Glaubst du, ich lasse mich einfach gefangen nehmen? Kommt mit." Der Sharinganträger wandte sich ab und verschwand in schnellem Tempo wieder Richtung Waldmitte, woher er scheinbar gekommen war. Diese Tatsache verwirrte sein Team, das ihm dennoch folgte, aufgrund der Schnelligkeit nicht in der Lage, die Frage zu stellen, wie Sasuke seinen Bewachern entkommen war. Gaara hörte dem ihm gegenüberstehenden Blondschopf geduldig zu, bis dieser sich etwas beruhigt hatte. Erst als Naruto schwieg, ergriff er selbst das Wort: "Tut mir leid, aber ich kann Sasuke nicht freilassen. Du weißt, was mein Dorf über ihn denkt." "Lässt du ihn wenigstens gehen, wenn wir Suna wieder verlassen?" Der Rothaarige überlegte, bevor er mit einem Nicken antwortete. Zwar war das gegen die Gesetze des Windreiches, doch war er Naruto einerseits noch etwas schuldig, andererseits wollte er dessen Freundschaft nicht riskieren. "Danke, Gaara.", lächelte der Uzumaki und verbeugte sich. Gaara war er freundschaftlich verbunden, doch dem Kazekage von Sunagakure gebührte Respekt. Das allein war der Grund für die höfliche Verabschiedung, nach welcher Naruto das Büro des Kazekage wieder verließ. Einige Stunden danach schlief das Team aus Konoha im Gästehaus des Dorfes. Nur Naruto lag wach in seinem Bett und dachte darüber nach, wie er seinen Freund schon vor der Heimreise befreien könnte. So in Gedanken versunken, hörte er weder die Schritte, welche sich seiner Tür näherten, noch das Geräusch, als diese geöffnet wurde. Erst als eine Person sein Zimmer betrat, sah er auf. "Du? Wie kommst du denn hierher?" Der Angesprochene antwortete nicht, stattdessen ging er auf Naruto zu, diesen nicht aus den Augen lassend. Da den Jinchuriki ein ungutes Gefühl beschlich, stand er auf und achtete auf jede Bewegung seines Gegenübers. Jedoch war es zu spät, wie er bei einem Blick in die Sharingan-Augen des Uchihas bemerkte. Diese nahmen ihn augenblicklich in einem Gen-Jutsu gefangen, welches ihn sein Bewußtsein verlieren ließ. Der Schwarzhaarige lächelte kalt, als er sich den Blonden über seine Schulter legte und zusammen mit ihm sowohl das Gebäude als auch Sunagakure unbemerkt verließ. Erst tief im nahen Wald hielt er inne und übergab sein Opfer an eine andere Person. "Paß gut auf ihn auf, Juugo. Momentan muss er noch am Leben bleiben." "Ja." "Wohin willst du jetzt?", verlangten Suigetsu und Karin zu erfahren, welche ebenso wie der eben Angesprochene auf den Anführer ihres Teams gewartet hatten. "Zum Versteck. Kyubi nützt uns bestimmt nichts, solange er in Naruto ist.", war die kalte Antwort des Schwarzhaarigen, bevor er ohne Vorwarnung die gewünschte Richtung einschlug. Die drei Zurückbleibenden zögerten keine Sekunde, ihm zu folgen, kannten sie doch seine Reaktion auf Missachtung von Anweisungen. _ *mir ein Loch buddel und reinhüpf* XD Der nächste Teil kommt sicherlich schneller, allerdings habe ich dieses Jahr keine Zeit mehr zum Schreiben, da ich über Sylvester Besuch bekomme. In diesem Sinn wünsche ich euch allen einen guten Beschluß. Kapitel 11: Kapitel X - Part Two -------------------------------- Noch bevor Akamaru seinen menschlichen Partner darauf aufmerksam machen konnte, hatte dieser den seltsam bekannten Geruch bereits wahrgenommen und blieb stehen. "Was ist los, Kiba?", wunderte Sakura sich ebenso wie der Rest des Teams, als der Braunhaarige abrupt stehenblieb. "Hier riecht es nach Naruto. Und nach ein paar anderen Typen." "Welche Richtung?", fragten Neji und Hinata, gleichzeitig aktivierten beide ihr Byakugan. Nachdem Kiba ihnen die Richtung gezeigt hatte, erforschten sie die Umgebung mithilfe ihres Gekkai Kenkais, bis sie Naruto in einigen Meilen Entfernung erblickten. "Wir müssen ihm helfen. Irgendwas stimmt da nicht.", teilte der Hyuga den anderen schließlich mit. Gai als eigentlicher Anführer der beiden Teams zögerte nicht lange: "Sakura, du wartest hier auf uns. Erstens darf Itachis Körper nichts passieren, zweitens bist du als Medicnin die Wichtigste von uns." Die Rosahaarige nickte nur zustimmend, während sie den Grund ihres Aufenthaltes in dieser Gegend von Akamarus Rücken nahm. Gai, Lee, Neji, Hinata, Tenten und Kiba zögerten nicht lange und waren wenige Minuten später aus dem Blickfeld der zurückbleibenden Kunoichi verschwunden. Akamaru hingegen blieb auf Kibas Bitte hin bei Sakura, wollte doch keiner von ihnen sie alleine zurücklassen. “Hoffentlich geht es Naruto gut.“, dachte die Rosahaarige noch, ihre Aufmerksamkeit dennoch fest auf den verstorbenen Bruder Sasukes gerichtet. Trotz seiner Schmerzen gelang es Sasuke, zu lächeln. Immerhin wurde er aufgrund seiner Verletzung von seinem Bruder getragen, der zu den wichtigsten Menschen in seinem jungen Leben gehörte. "Warum lächelst du, obwohl du verletzt bist?", verlangte Itachi zu wissen, als er dies bemerkte. "Weil du heute mal Zeit für mich hattest, Nii-san.", grinste der Jüngere der Uchiha-Brüder, was auch auf Itachis Gesicht ein kurzes Lächeln zauberte. "Irgendwann aber nicht mehr. Dann wirst du die Aufmerksamkeit von jemand anderem in Anspruch nehmen müssen." "Das will ich aber nicht. Können wir nicht immer wie heute zusammen sein?" "Nein, Sasuke. Bald wird dir jemand wichtiger sein als ich.", erwiderte der Ältere. "Und wer soll das sein?", fragte Sasuke irritiert, bekam jedoch keine Antwort mehr. Sasuke stand dort, wo er gegen Itachi gekämpft und diesen schließlich getötet hatte, was er inzwischen mehr als alles andere bereute. "Lass dich nicht unterkriegen. Du bist ein Uchiha, vergiss das nicht. Ich bin stolz auf dich, mein kleiner Bruder." Sasuke sah sich suchend um, als er die Stimme seines Bruders hörte, konnte diesen aber nicht entdecken. Stattdessen erblickte er unweit von sich Naruto - scheinbar bewusstlos auf dem Erdboden liegend. Hinter dem Blonden stand jemand, dessen Gesicht der Uchiha nicht erkennen konnte, da es in eine Art Nebel gehüllt schien. Als er nähertrat, um einerseits seinem Freund zu helfen und andererseits die ihm unbekannte Person zu erkennen, lichtete sich der mysteriöse Nebel. Sasuke sah in sein eigenes Spiegelbild, welches sich nun zu Naruto hinabbeugte und dessen Herz mit einem Kunai durchbohrte. Als er aufwachte, war seine Kleidung schweißdurchtränkt. Sasuke richtete sich auf, innerlich noch in dem Traum gefangen. Während er sich die Schweißperlen auf seiner Stirn mit der Hand abwischte, dachte er über die Bedeutung des Traumes nach, kam jedoch zu keinem Ergebnis. Zudem blieb ihm nicht viel Zeit zum grübeln, da sich wenige Minuten später die Tür seiner Zelle öffnete. Mit den eintretenden Personen hatte er zwar gerechnet, jedoch erst zu einem weitaus späteren Zeitpunkt. Während Kakashi zum ersten Mal unsicher schien, ergriffen seine beiden Begleiter synchron das Wort: "Wo ist Naruto?" Der Sharinganträger schenkte sowohl Gaara als auch Shikamaru einen selbst für seine Begriffe kalten Blick. "Woher soll ich das wissen?" "Jetzt tu nicht so ahnungslos. Wir wissen nicht, wie du das gemacht hast, aber man hat euch beide letzte Nacht im Wald verschwinden sehen. Und Naruto hat dich offensichtlich nicht freiwillig begleitet." "Seit wann redest du soviel, Nara?", gab der Angesprochene emotionslos zurück. In seiner Gedankenwelt hingegen war es alles andere als ruhig. Schließlich wusste er sofort nach Shikamarus Anschuldigung, wer Naruto mitgenommen hatte - und aus welchem Grund. "Es reicht jetzt. Wenn du es uns nicht sagen willst, finden wir es eben selbst heraus.", unterdrückte Mordlust war aus der Stimme des Kazekage herauszuhören, weshalb der Uchiha sich die ihm auf der Zunge liegende Antwort verkniff. Zwar war er inzwischen stärker, doch erinnerte er sich noch gut an seine früheren Kämpfe mit dem Shinobi aus Suna. Dieser wandte sich nun ab und verließ den kleinen Raum gefolgt von den beiden anderen. Während Shikamarus letzter Blick zurück voller Abneigung war, sah Kakashi seinen ehemaligen Schüler mit einer Mischung aus Traurigkeit und Unverständnis an. Unter diesen Emotionen wandte Sasuke seinen Blick ab, hatte er diese doch schon einmal in einem Augenpaar gesehen - in dem Narutos, während sie im Tal des Endes gegeneinander gekämpft hatten. Erst als er das Geräusch des sich umdrehenden Schlüssels vernahm, kehrte das Leben in ihn zurück. Er hob eine Hand, ballte diese zur Faust und ließ diese kraftvoll gegen die Wand hinter sich prallen. Karin spürte die fremden Chakren schon seit einiger Zeit, doch nun erst beunruhigten sie diese. "Wir kriegen Besuch.", teilte sie ihrem schwarzhaarigen Anführer mit, welcher sich alarmiert zu ihr und den anderen wandte. "Wie viele?" "Sechs oder sieben. Zwei von ihnen sind aber relativ schwach.", erwiderte die junge Frau. "Gut. Bleib du bei dem Jinchuriki, Karin. Juugo und Suigetsu, ihr kommt mit mir.", der Uchiha wartete die Reaktionen nicht ab, stattdessen schlug er sofort die Richtung ein, aus welcher Karins Aussage nach die Fremden kamen. Die beiden ihm folgenden Nukenin hatten ebenso wie er selbst nur einen kurzen Weg vor sich. Noch bevor sie aus der Sichtweite Karins verschwunden waren, trafen sie auf die Ninjas aus Konoha und griffen diese ohne Vorwarnung an. Während Tenten fast sofort in Suigetsus Wassergefängnis gefangengenommen wurde, schaffte Gai es, seinen Lieblingsschüler aus der Schusslinie zu schieben und dessen Platz im zweiten Wassergefängnis einzunehmen. Neji versuchte alles, um die beiden zu retten. Jedoch war es für die Braunhaarige und den Jonin zu spät, als es ihm endlich gelang, den Silberhaarigen zu töten. Da Lees Aufmerksamkeit völlig von Juugo beansprucht wurde, kämpften Hinata und Kiba gegen den Sharinganträger, welcher beide nach einem kurzen Moment der Unachtsamkeit in einem Genjutsu gefangen nahm. Als Lee und Neji ihnen zu Hilfe kommen konnten, war das geradezu in letzter Minute. Nachdem er das Jutsu bei beiden aufgelöst hatte, wandten sich die Vier geschlossen gegen ihren Gegner. Dieser setzte mithilfe kleiner Feuerbälle gezielt den jungen Hyuga außer Gefecht, bevor er scheinbar verschwand und kurz darauf neben Karin wieder auftauchte. Im Gegensatz zu der aufgrund Nejis Tod schluchzenden Hinata und dem geschockten Lee verlor Kiba keine Zeit. Er folgte dem Uchiha, wobei ihm etwas auffiel: "Das ist nicht Sasukes Geruch. Wer bist du?" Der Sharinganträger grinste angesichts der verwirrten Mienen von Karin, Juugo und den anderen. Selbst der Kampf zwischen Juugo und Lee pausierte nach diesen Worten des Inuzukas. "Was soll das heißen, das ist nicht Sasuke? Guck ihn dir doch mal an.", Lee verstand seinen Kollegen nicht, welcher ohne ein weiteres Wort weiterging. Der Schwarzhaarige kümmerte sich nicht um sein Umfeld, war er sich seiner Überlegenheit doch vollkommen sicher. Während er nun Karin wegschleuderte und diese Sekunden später auf einem der nahen Felsen aufkam, veränderte sich sein Aussehen schlagartig. Anstelle des allen Anwesenden bekannten Sasuke stand ein den meisten unbekannter Erwachsener vor ihnen. "Madara Uchiha.", murmelte Juugo leise - mit diesem Namen konnten die Konohanins nichts anfangen. Ebensowenig konnten sie verhindern, dass der Fremde den noch immer bewusstlosen Naruto hochhob und sich zusammen mit diesem scheinbar in Luft auflöste. _ *umguck* Damit wäre zumindest die Sache mit Sasuke geklärt... hoffe ich mal. ^^' Kapitel 12: Kapitel XI ---------------------- "Was ist hier passiert?", ungläubig sah Sakura auf die Ebene, die kurz zuvor noch als Kampfplatz gedient hatte. Ihr Blick wanderte langsam von Gai, Neji und Tenten, welche leblos am Boden lagen, zu Kiba, Hinata, Lee und einem ihr unbekannten jungen Mann. "Naruto ist weg, das ist passiert.", erwiderte Lee schließlich mutlos, die Augen fest auf seinen Sensei gerichtet. Hinata hingegen schien apathisch, während sie den Kopf ihres Cousins anhob und vorsichtig in ihren Schoß bettete. Kiba war letztendlich der erste, in welchen das Leben zurückkehrte, als Juugo sich den Leichen Gais und Tentens näherte. "Halt dich von ihnen fern!", schrie er aufgebracht, die ruhige Antwort des Fremden jedoch ließ sowohl ihn verstummen als auch den Rest der Gruppe aufhorchen: "Ihr braucht doch sowieso Hilfe beim Transport. Und wenn ihr den Blonden zurückwollt, bringt mich nach Suna zu Sasuke. Er ist der einzige, der ihm noch helfen kann." "Wir brauchen keine Hilfe." Hinata sah den Jungen kalt an, während sie diese Worte aussprach. Und um es noch einmal zu bekräftigen, stand sie auf und nahm ihren Cousin auf ihre Arme. Lee, ihrem Beispiel folgend, übernahm wortlos den Transport seines verehrten Lehrers. 'Sensei Gai.. WARUM?', schrie er innerlich, als er in dessen nun leblose Züge blickte. Sakura, welche mittlerweile neben ihn getreten war, legte eine Hand auf die Schulter des Schwarzhaarigen. Doch entgegen ihrer Absicht verstärkte sie damit die Trauer nur noch. Dies ließ Lee sich aber nicht anmerken, stattdessen zwang er sich zu einem Lächeln: "Schon gut, Sakura-chan." Die Rosahaarige wandte sich anschließend Juugo zu: "Bist du sicher, dass Sasuke uns zu Naruto führen kann?" "Ja. Er müsste wissen, wohin Madara ihn gebracht hat." 'Er müsste? Also ist es nicht sicher...', dachte Sakura, bevor sie antwortete, "Gut, komm mit. Aber ich warne dich, greif einen von uns an und ich bring dich um." Juugo nickte zustimmend, anschließend wartete er auf die Erlaubnis der Kunoichi, ihre tote Kameradin aufnehmen zu dürfen. In einer anderen Situation wäre ihm nicht gestattet worden, die Gruppe zu begleiten. Doch nach dem geschehenen und aufgrund seiner seit Madaras Verschwinden friedlichen Art hatten alle beschlossen, ihm eine Chance zu geben. Der Schwarzhaarige war mit seiner Geduld fast am Ende, als sein Gegenüber endlich der zur Diskussion stehenden Bitte entsprach: "Gut, wir nehmen dich mit. Aber ich warne dich, Uchiha. Beim kleinsten Verdacht bringe ich dich um." "Ich danke dir, Kazekage Gaara.", erwiderte er förmlich und erhob sich von den schmalen Bett, welches neben dem von Gaara beanspruchten Stuhl die einzige Sitzgelegenheit seiner Zelle darstellte. Beim Verlassen ebendieser ließ er dem Rothaarigen den Vortritt, kannte er trotz seiner Abneigung diesem Gegenüber doch die Rangordnung und die daraus entstehenden Regeln. Wenig später befanden sie sich in Begleitung von Kakashi, Ino, Shikamaru, Temari und Kankuro auf dem Weg zum einzigen bekannten Stützpunkt von Akatsuki. Kakashi nutzte die erste Pause am Abend dieses Tages als Gelegenheit, etwas abseits von den anderen mit seinem ehemaligen Schüler zu sprechen. "Was hast du geplant, Sasuke? Weißt du, wo Naruto ist?", fragte er in gewohnt ruhigem Ton, den Blick fest auf sein Gegenüber gerichtet. "Nein, weiß ich nicht. Ich brauche dafür Hilfe.", gab der Uchiha widerwillig zu. Immerhin wusste er, dass seine Anwesenheit von Gaara nur geduldet wurde, da dieser an die Nützlichkeit Sasukes während der Suche glaubte. Wüsste der Kazekage, wie ratlos der Sharinganträger diesbezüglich war, hätte er ihn nicht mitgenommen. Dies war auch dem Silberhaarigen bekannt, weshalb er nun eine weitere Frage stellte: "Welche Hilfe meinst du? Von uns weiß es keiner. Deshalb hatten wir dich doch mitgenommen." "Ich- es kommt jemand hierher.", Sasuke wechselte das Thema abrupt, als er einige sehr bekannte Chakren in der Nähe spürte - oder besser mithilfe seines Sharingans sah. "Kakashi und die anderen sind in der Nähe.", teilte Kiba seinem Team mit, als er die Gerüche der aus Sunagakure kommenden Personen wahrnahm. Dem unfehlbaren Geruchssinn des Inuzuka vertrauend folgten seine Begleiter der Route, die er nach kurzer Absprache einschlug. Eine für das von Juugo begleitete Team schlaflose Nacht verging, bis die beiden Gruppen aufeinander trafen. "Was ist mit euch passiert?", wunderte sich Shikamaru, als er die offensichtlichen Verluste des Teams bemerkte, das nun zu ihnen stieß. "Wir haben Naruto gesehen. Nur helfen konnten wir ihm nicht.", erwiderte Sakura, den Blick fest auf Sasuke gerichtet. Dieser gab Juugo ein deutliches Zeichen, ihm zu folgen, bevor er sich etwas von den anderen entfernte. Dies fiel nur zwei Personen auf, die dem Sharinganträger umgehend folgten. Die Sabakuno-Geschwister hingegen berieten zusammen mit Sakura, Lee, Ino, Kiba und Hinata, wie die Rettungsaktion weiter verlaufen sollte. Dies war aufgrund der bisherigen Verluste nicht einfach, mussten doch einige die sterblichen Überreste der Gefallenen zurück nach Konoha bringen. Letztendlich entschieden sich Kankuro, Temari, Shikamaru, Hinata, Lee und Kiba dafür, diese Aufgabe zu übernehmen. "Du willst mit mir reden, Sasuke?" "Ja. Du hast mal gesagt, dein Leben gehört mir. Das muss ich jetzt einfordern.", gab der Uchiha ernst zurück. Der Angesprochene reagierte mit einem irritierten Blick: "Ihr wollt doch euren Jinchuriki zurück?" "Genau deswegen. Ich brauche dich im Kampf gegen Madara nicht. Ich brauche jemanden, der mir sagen kann, wo ich ihn und Naruto finde. Und dafür muss ich jemanden opfern." Juugo stimmte mit einem Nicken zu, kannte er doch nach den letzten Worten des Schwarzhaarigen dessen Absicht. "Schön, dass ihr euch einig seit. Dürfte ich vielleicht erfahren, worum es hier geht?", erklang eine Stimme unweit hinter den beiden. Als Sasuke sich umdrehte, sah er Kakashi und Shikamaru in nicht allzu großer Entfernung neben einem der zahlreichen Bäume stehen. Während er überlegte, was er auf die Frage des Naras antworten sollte, begegnete sein Blick dem des Jonin - in diesem Moment wusste er, dass dieser alles mitbekommen hatte. "Ich muss eines von Orochimarus Jutsus anwenden, Nara. Nur ein Akatsuki weiß, wohin die Jinchuriki gebracht werden. Und nur ein einziger von ihnen würde uns den Weg freiwillig zeigen." "Glaubst du, er wäre damit einverstanden, Sasuke?" Der ungewohnt sanfte Ausdruck in Kakashis Augen brachte den Angesprochenen kurzzeitig zum grübeln, doch dann entschied er sich: "Ja. Es geht um Naruto, das wird er akzeptieren." "Sasuke, tu es einfach.", mit diesen Worten festigte der in der Zwischenzeit neben Sasuke getretene Nukenin den Entschluss des Uchihas nur noch mehr. Ohne die Reaktion Kakashis oder eine Abstimmung der Gruppe abzuwarten, formte er nun kurzentschlossen die für das Jutsu nötigen Fingerzeichen Tiger, Schlange, Hund, Drache und presste anschließend beide Handflächen vor Juugo auf den Erdboden. Naruto traute seinen Augen nicht, als er zu sich kam. Er befand sich auf einer Art Ebene, die von zwei riesenhaft wirkenden Händen aus Stein abgegrenzt wurde. Auf einigen der Finger ebendieser standen Personen, von denen ihm nur zwei bekannt vorkamen. Der Anblick des blauhäutigen Nukenin jagte ihm Furcht ein, erinnerte er sich doch trotz der inzwischen fast vier vergangenen Jahre noch sehr gut an den Partner Itachi Uchihas. Dieses Gefühl jedoch wurde von großer Traurigkeit und Wut abgelöst, als er in das ausdruckslose Gesicht des Uchihas sah, welcher ihn ebenso wie die anderen vier Mitglieder Akatsukis beobachtete. Ihm blieb noch nicht einmal ein Atemzug Zeit, bis der Schwarzhaarige scheinbar aus dem Nichts vor ihm auftauchte und ihn auf die Füße zog. "Damit hast du wohl nicht gerechnet? Tja, Naruto.. Dass du hier sterben wirst, kannst du dir vielleicht denken. Immerhin bist du ein Jinchuriki." "Was soll das alles, Sasuke? Bist du nur deswegen zurück nach Konoha gekommen?" "Ja.", gab der Sharinganträger zurück. Naruto zuckte zusammen, bevor er diese natürliche Reaktion auf die Eiseskälte in der Stimme seines Gegenübers unterdrücken konnte. Den Blick auf den Boden gerichtet, stellte er die Frage, die seine Gedanken nun beherrschte: "War das dein einziger Grund für... Für die letzte Nacht in Konoha?" Die einzige Antwort, welche er bekam, war ein boshaftes Lächeln des Schwarzhaarigen, der ihn Sekunden später zum zweiten Mal in einen durch ein Gen-Jutsu ausgelösten Schlaf fallen ließ. 'Das heißt dann wohl ja...', dachte er noch, bevor die Dunkelheit sein Bewusstsein vollständig gefangen nahm. Als Kakashi, Sasuke und Shikamaru zu den anderen zurückkehrten, waren nur noch Gaara, Sakura und Ino anwesend. "Wo sind denn die anderen?" "Sie bringen die Toten zurück nach Konoha.", antwortete Ino auf die Frage ihres Teamkameraden, "Und was habt ihr so lange gemacht?" "Eine Lösung gefunden, wie wir die Suche nach Naruto beschleunigen können.", erwiderte der Sharinganträger kühl, bevor er sich umdrehte. "Bist du immer noch sauer oder kommst du zu uns?" "Ich bin nicht sauer. Ich wollte nur nicht zurückgeholt werden, Sasuke.", erwiderte eine Person, die sich im Schutz der Bäume aufhielt. 'Das ist doch....', dachte Sakura, bevor sie sich an Sasuke wandte: "Hast du ein Jutsu angewandt?" "Ja. Anders kommen wir nicht weiter, wenn wir Naruto lebend wiedersehen wollen." "Das ist verboten! Und das weißt du auch!" "Sakura, ist dir Naruto weniger wert als die Regeln?", gab der Angesprochene wütend zurück, bevor er sich abermals an die noch im Dunkeln bleibende Person wandte: "Ich mache es rückgängig, sobald wir Naruto gefunden haben. Einverstanden?" Anstelle einer Antwort trat der den meisten bisher Unbekannte nun zu der Gruppe, deren Mitglieder ihn teils verwundert, teils misstrauisch ansahen. "Wer ist das, Kakashi?", fragte Gaara, kannte er den neu hinzugekommenen doch nur anhand des Mantels, welchen dieser trug. "Das ist Uchiha Itachi.", diese neutral vorgebrachten Worte sollten noch der Grund für eine lange Diskussion des Teams sein, welche allerdings zugunsten der Uchiha-Brüder entschieden wurde. _ An dieser Stelle würde mich interessieren, was euch lieber ist: Happyend, Sadend oder offenes Ende? ^^""" *im letzteren Fall eine Fortsetzung schreiben würde* Das heißt allerdings nicht, dass die Story im nächsten Kapitel endet. Ein paar Kapis wird es noch geben. Kapitel 13: Kapitel XII ----------------------- Trotz der Kenntnisse Itachis benötigte die Gruppe lange, um Narutos Aufenthaltsort zu erreichen. Als sie am Waldrand ankam, hob der zusammen mit Kakashi die Spitze bildende Uchiha die Hand, worauf alle stehenblieben. "Hatake, könnte ich kurz ungestört mit Sasuke reden?" "Wenn es sein muss.", erwiderte der Silberhaarige misstrauisch. Zwar verhielt Itachi sich mittlerweile wieder genauso wie in ihrer gemeinsamen Zeit als Anbu, dennoch konnte er ihr letztes Zusammentreffen in Konoha nicht einfach aus seinem Gedächtnis streichen. Wenige Minuten später hatten die Brüder eine Stelle erreicht, von wo aus sie nicht belauscht werden konnten. "Worüber willst du mit mir reden?" "Lös das Jutsu auf, Sasuke. Ich habe euch gesagt, wo der Blondschopf ist, damit ist mein Teil der Abmachung erfüllt." Der Jüngere zögerte, dachte er doch an das, was Madara ihm erzählt hatte. Und auch Itachis seit der Rückkehr abweisendes Verhalten konnte ihn seine Liebe nicht begraben lassen. "Nein. Nii-san, hör auf damit. Madara hat mir alles erzählt. Ich kann dich nicht einfach noch einmal gehen lassen.", entgegen seinem stolzen Charakter sagte Sasuke diese Worte fast schon flehend, was auch den anderen zum Nachdenken bewegte. 'Madara hat mit ihm geredet? Das hätte eigentlich nicht passieren dürfen! Aber jetzt kann ich wenigstens ehrlich sein.', dachte Itachi, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder Sasuke zuwandte. "Kleiner Bruder, es geht nicht anders. Ich gehöre nicht mehr hierher, verstehst du das nicht? Was nötig war, habe ich getan. Und ich bin stolz auf dich.", erwiderte er mit einem für ihn untypischen sanften Lächeln. Jedoch war es eines der Lächeln, welche er Sasuke früher gern öfter geschenkt hätte, war ihm dieser doch das Liebste gewesen, was er hatte. Der Angesprochene wandte nachdenklich seinen Blick ab, bevor er sich entschied: "Eine Woche. In einer Woche, einverstanden?" Itachi fixierte den unmerklich traurigen Blick seines Bruders, bevor er schließlich mit einem Kopfnicken sein Einverständnis signalisierte. Dass er das nicht bereute, dafür sorgte allein das Lächeln, welches nun kurz über Sasukes Lippen huschte. "Können wir jetzt weiter?", verlangte der Kazekage zu erfahren, als die Uchiha-Brüder zu der Gruppe zurückkehrten. "Wir sollten erstmal etwas essen. Es bringt nichts, wenn der Hunger uns während dem Kampf später im Weg steht. Zudem verlieren wir hungrig schneller Chakra.", erwiderte der wie immer praktisch denkende Kakashi. Diesem Argument hatte niemand etwas entgegenzusetzen, weshalb alle nun etwas zu sich nahmen. Die einzige Ausnahme bildete Itachi, benötigte er doch seiner Aussage nach keine Nahrung mehr. Er wurde allein durch Sasukes Chakra-Reserven am Leben gehalten, weshalb dieser mehr aß als die anderen. Als alle fertig waren, setzten sich die Shinobis wieder in Bewegung, weiterhin von Kakashi und Itachi angeführt. Ihnen folgten Ino und Sakura, während Gaara und Sasuke das Schlußlicht der Formation bildeten. Diese Aufstellung war die beste Möglichkeit, die beiden Medicnin vor eventuellen Angriffen zu schützen, gleich aus welcher Richtung sie kommen würden. Zudem bot Gaaras trotz Shukakus Entfernung aus seinem Körper weiterhin vorhandene Fähigkeit der Sandkontrolle eine Deckung, die keiner der anderen einsetzen konnte. Wiederum einige Stunden später waren sie unter Itachis Anleitung sämtlichen Fallen der Akatsukis entkommen und standen kurz vor ihrem Ziel - dem Ort mit den zwei steinernen Händen, in dessen Mitte sich Naruto befand. Weder Sasuke noch Gaara konnten sich nun noch zurückhalten, beide rannten an den anderen vorbei auf den Ritualplatz zu, wurden jedoch von einer Art Barriere zurückgehalten. Die anderen vier konnten angesichts dessen nur den Kopf schütteln, schließlich hatte Itachi die Schutzbarriere doch bereits erwähnt. Er wusste jedoch nicht, dass diese nicht nur als Schutz diente, sondern ihren Erschaffer auch warnte, sobald jemand versuchte, sie zu durchdringen. Das war letztendlich der Grund, weshalb dieser jetzt aus dem Inneren der Steinformationen auf die Gruppe zukam. Bei Itachis Anblick hielt er kurz inne, doch dann verzogen sich seine Lippen zu einem boshaften Lächeln. "Ich hätte nicht gedacht, dich noch einmal zu sehen." "Das kann ich nur zurückgeben, Madara.", zischte der Angesprochene leise. Sasuke, inzwischen neben seinen Bruder getreten, sah diesen kurz an, eine unausgesprochene Frage in den Augen. Diese dennoch verstehend, nickte der Ältere unmerklich und wandte sich nun an den Kazekage: "Gaara, bist du soweit?" "Ja.", erwiderte der Rothaarige knapp, während er seinen Teil des zuvor entworfenen Plans in die Tat umsetzte. Noch bevor Madara erkennen konnte, was geschah, hatte er es geschafft, einen Teil des felsigen Untergrundes in Sand zu verwandeln und mithilfe dessen eine Art unterirdischen Durchgang zu schaffen. Diesen Weg durch die Barriere nutzten Ino und Sakura, um wie vereinbart zu dem feindlichen Uchiha zu gelangen. Dem Blick aus dessen Sharingan-Augen ausweichend schafften sie es in kurzer Zeit, zu ihm vorzudringen und ihn festzuhalten. Daraufhin verloren Itachi und Sasuke, welche den Kunoichis gefolgt waren, keine Zeit. Beide aktivierten ihr Mangekyo-Sharingan und fast gleichzeitig die todbringende Technik Amaterasu. Zwar wurden auch die Medicnin teilweise von den schwarzen Flammen erfasst, doch waren sie in der Lage, die dadurch entstehenden Verletzungen nahezu sofort zu heilen. Erst als sie keinen Widerstand seitens Madara mehr spürten, entfernten sie sich von ihrem Gegner, der nun dank den Uchihas sowie Gaara und Kakashi von allen Seiten flankiert wurde. Doch um nichts dem Zufall zu überlassen, errichtete der Suna-Nin eine Wand aus dem härtesten vorhandenen Sand um den Urahn der Uchihas, welcher sich in den schwarzen Flammen Amaterasus unter Schmerzen wand. Pein, Kisame und Konan reagierten gleichzeitig auf die Kampfgeräusche unweit von ihnen. Der offizielle Anführer der Organisation gab der dunkelhaarigen Frau und dem Fischmenschen ein Zeichen, woraufhin beide in die Richtung verschwanden, in welcher sie die Eindringlinge zu finden wussten. Der Zurückbleibende hingegen fuhr mit dem fort, was sie alle vor einiger Zeit begonnen hatten. "Itachi ist bei ihnen. Ich weiß zwar nicht, warum, aber ich spüre sein Chakra." "Das ist unmöglich. Er ist tot, Kisame." Der Angesprochene warf seiner Begleiterin einen kurzen Blick zu, den diese gleichmütig erwiderte. "Wir wissen es ja gleich, meine Liebe.", grinste er, wenige Minuten später sah er sein Gespür bestätigt. Direkt vor dem Team aus Konoha kamen sie zum stehen, den Blick fest auf ihr ehemaliges Mitglied gerichtet. "Kisame. Schön, dich zu sehen." "Gleichfalls. Auch wenn ich ein Wiedersehen nicht erwartet hatte." In einem stillschweigenden Einverständnis rannten beide ohne Vorwarnung los, um kurz darauf einen erbitterten Kampf zu beginnen. Konan hingegen wurde von Sasuke und Kakashi attackiert, welche es letztendlich mithilfe ihrer Sharingan schafften, sie zu besiegen. Anders als ihrer dauerte der Kampf zwischen dem Haimenschen und dem älteren Uchiha länger als nur wenige Sekunden, weshalb sie beschlossen, die beiden sich selbst zu überlassen. "Ino, kannst du hierbleiben?", trotz seines Wissens über die Überlegenheit seines Bruders gegenüber Kisame machte Sasuke sich Sorgen um dessen Zustand nach dem Kampf, was die Blonde ihm deutlich ansehen konnte. "Klar. Aber jetzt los mit euch!" Dieser Aufforderung kamen die anderen nur zu gern nach, weshalb die Kunoichi einige Momente später nichts mehr von ihren Kameraden sah. Sasuke und Sakura stoppten kurz, als sie nun endlich Naruto unweit vor sich erblicken konnten. Der Blonde lag auf einer Ebene zwischen den beiden Steinhänden, bewegte sich jedoch zu beider Entsetzen nicht. Sakura wollte sofort zu ihrem Teamkameraden laufen, wurde jedoch von dem Schwarzhaarigen neben sich zurückgehalten. "Was soll das, Sasuke?", verlangte Gaara zu erfahren, welcher ebenfalls von diesem daran gehindert wurde, zu Naruto zu gehen. "Ich habe nur die Umgebung überprüft. Hier ist niemand mehr und Fallen scheint es keine zu geben.", gab Sasuke zurück, nun zusammen mit den anderen zu dem Blonden laufend. "Sakura, kannst du herausfinden, wie es ihm geht?" "Ja. Moment." Sakura kniete sich kurzerhand hinter Naruto und nahm dessen Kopf in ihren Schoß, während Sasuke und Gaara auf jeweils einer Seite des Jinchuriki in die Hocke gingen. Kakashi hingegen hielt etwas Abstand, hatte er doch zwar auch eine Bindung zu dem Blonden, jedoch längst nicht so sehr wie die drei Jugendlichen. Sakura zögerte kurz, bevor sie mithilfe ihrer medizinischen Kenntnisse Narutos Körper untersuchte. Damit fertig geworden, sah sie nacheinander Kakashi, Gaara und letztendlich Sasuke an. Der Jonin verstand sofort, was sie nicht wagte auszusprechen, ebenso der Kazekage, hatte dieser doch das Gleiche erlebt. Einzig Sasuke wusste nicht, worum es ging, doch ein Blick in die vertrauten und dennoch seltsam fremden Gesichtszüge Narutos beantworteten die in seinem Kopf vorherrschende Frage, bevor er sie Sakura stellen konnte. Und diese Erkenntnis ließ etwas in seinem Inneren zerbrechen, von dessen Vorhandensein er bisher nichts geahnt hatte. Doch egal, was er sich vorzumachen versuchte, nichts konnte die Wahrheit ändern: Naruto war tot. Kapitel 14: Kapitel XIII ------------------------ Vorab eine Anmerkung: In diesem Kapitel habe ich anders als in den vorherigen in der Ich-Form geschrieben, weil es meiner Meinung nach einfach besser passt. Hoffe nur, das stört nicht allzusehr. ^^""" _ Es ist das gleiche wie beim letzten Mal mit Gaara und doch etwas anderes. Diesmal ist der leblose Körper, der auf meinem Schoß liegt und auf dessen Brust meine Hände ruhen, nicht irgendjemand für mich. Diesmal ist es die Person, mit der ich in den vergangenen Jahren gestritten, gegessen, gekämpft, gelacht, geweint und neben der ich auf den vielen Missionen geschlafen habe. Ich kann mir gar nicht vorstellen, ohne das alles weiterzuleben. Ohne Naruto zu leben. Alles, was ich jetzt noch habe, ist der Anblick seines Gesichts unter mir. Doch jetzt versucht jemand, ihn mir wegzunehmen. Wer es ist, sehe ich nur durch eine Art Schleier. Ich merke jetzt erst, dass mir die Tränen übers Gesicht laufen und aus meiner Kehle ein leises Schluchzen dringt. Doch das alles scheint die Person neben mir nicht zu interessieren, welche mir Naruto nun endgültig wegzieht und auf seine Arme hebt. Als ich den Blick hebe, um zu sehen, um wen es sich dabei handelt, ist es zu spät. Ich sehe nur noch, wie derjenige wie gehetzt davonrennt, Naruto fest an sich gepresst. Kurz darauf springt noch jemand auf und folgt der Person mit den schwarzen Haaren, welche gerade aus meinem Sichtfeld verschwindet. Es dauert noch einige Sekunden, bis mir die Identitäten der beiden wieder einfallen. Mein einstiger Schwarm Sasuke Uchiha, verfolgt von Sabaku no Gaara, dem Kage von Kaze-no-Kuni. Sasuke, den ich und Naruto so lange gesucht haben. Durch die Suche nach ihm sind Naruto und ich immer unzertrennlicher geworden. Fühlt es sich deshalb so an, als wäre mit ihm ein Teil von mir gestorben? Ich weiß nicht, wie es ohne ihn weitergehen soll. In mir ist eine noch größere Leere als vor drei Jahren, als Sasuke Konoha verlassen hat. Bedeutet das, dass ich Naruto liebe? Ich fürchte mich, wenn du nicht neben mir stehst Ich schlafe nicht, wenn du nicht neben mir schläfst Ich lache nicht, wenn du nicht neben mir lachst Ich bin ganz still und mache nichts Ich spreche nicht, wenn du nicht mit mir sprichst Ich esse nicht, wenn du nicht neben mir isst Ohne dich ist mir alles fremd Das musst du doch wissen, denn du hast mich gezähmt Als Sasuke mit Naruto an mir vorbeizieht und Gaara ihm folgt, versuche ich nicht, die beiden aufzuhalten. Welchen Sinn hätte es auch? Nur kurz sehe ich den beiden nach, für die mein ehemaliger Schüler einer der wichtigsten Menschen ihres jungen Lebens war und wohl noch immer ist. Doch das ist Naruto auch für Sakura, die jetzt regungslos dasitzt und weint. Ihr gleichtun kann ich es nicht, obgleich auch in mir Trauer herrscht. Die gleiche Trauer wie bei Obitos Tod. Die gleiche wie vor fast 16 Jahren, als ich hilflos zusehen musste, wie mein Sensei sich für unser Dorf geopfert hat. Doch beider Tod hatte zumindest einen Sinn. Doch welchen Sinn hat es, dass Naruto von uns gegangen ist? Ich weiß es nicht. Ich brauche einige Minuten, um den Schmerz in mir zu unterdrücken, wie ich es in meinem Leben schon so oft tun musste, bevor ich mich um Sakura kümmern kann. Die Entfernung zu ihr überbrücke ich mit wenigen Schritten, was sie nicht zu bemerken scheint. Erst als ich meine Hände auf ihre Schultern lege, kehrt das Leben in ihren Körper zurück und sie steht auf. Das nächste, was ich spüre, ist, wie sie sich hilfesuchend an mich klammert. Zwar ist es nicht das, was ich normalerweise tun würde, doch lasse ich sie gewähren. Eine ganze Weile steht sie so da, während ich nicht weiß, was ich ihr sagen könnte. Naruto wüsste sicher, wie er sie trösten kann, ich hingegen weiß es nicht. Vielleicht ist auch jeder Versuch fehl am Platze, schließlich konnte meine Trauer um Obito damals auch nicht vertrieben werden, sie ist immer noch da. Ich hätte mir nur gewünscht, niemals um den blonden Sturschädel trauern zu müssen, der mich so sehr an seinen Vater erinnert und doch ganz anders ist. Schon während ich die Augen schließe, stürmen die Erinnerungen an die Zeit mit Naruto auf mich ein, den ich von Anfang an gemocht habe, was ich ihm jedoch nie gezeigt habe. Ohne ihn wird das Leben in Konoha nicht mehr dasselbe sein, das weiß ich jetzt schon. Ich habe vergessen, wie das ist, wenn du nicht da bist Ich kann nicht glauben, dass du mich verlässt Komm her und sag, dass es nicht wahr ist und du an meiner Seite für immer bist Was fällt dem Uchiha eigentlich ein, mit Naruto abzuhauen? Reicht es nicht, dass er tot ist? Daran darf ich gar nicht denken. Der Schmerz, der wie ein sich immer und immer wieder umdrehendes Messer in meinem Herzen wütet, ist schlimmer als alles, was ich bisher erlebt habe - selbst schlimmer als der Tod, den ich vor einiger Zeit durchlebt habe. Dass ich noch oder besser gesagt, wieder am Leben bin, verdanke ich Naruto. Naruto, der mich vor Jahren aus der Dunkelheit gezogen und mir vor Monaten mit seinem Chakra das Leben zurückgegeben hat. Zweimal hat er mich gerettet, aber nun kann ich nichts für ihn tun. Ich kann nur dafür sorgen, dass er in seine Heimat zurückgebracht wird, wohin er gehört. Und daran wird mich Sasuke Uchiha sicher nicht hindern! Es dauert lange, bis ich ihn eingeholt habe, doch letztendlich ist damit der erste Schritt gemacht. Noch im Rennen forme ich die Erde unter uns zu Sand, mit welchem ich eine Mauer vor Sasuke errichte, die ihm keinen Fluchtweg offenlässt. Als er sich nun zu mir umdreht, sehe ich in seinen Augen die Wut, die ich so lange in mir gespürt habe. Es dauert jedoch nur einen Moment, bis diese Wut verschwindet und von Trauer ersetzt wird. Trauer um einen geliebten Menschen. Trauer um die im eigenen Leben nahezu wichtigste Person, die ich auch spüre. Fast scheint es so, als wäre sein Schmerz noch um ein vielfaches größer als der meine. Kann das sein? Ist es möglich, dass er für Naruto noch mehr empfindet als ich, der doch das gleiche Schicksal als Jinchuriki erlitten hat? Wenn das wahr ist, dann liebt er Naruto mehr als sich selbst, was ich gut nachvollziehen könnte. Trotzdem kann ich ihn nicht einfach mit Naruto verschwinden lassen. Ich fürchte mich, wenn du nicht neben mir stehst Ich schlafe nicht, wenn du nicht neben mir schläfst Ich lache nicht, wenn du nicht neben mir lachst Ich bin ganz still und mache nichts Ich spreche nicht, wenn du nicht mit mir sprichst Ich esse nicht, wenn du nicht neben mir isst Ohne dich ist mir alles fremd Das musst du doch wissen, denn du hast mich gezähmt Warum hält Gaara mich auf? Natürlich, er spürt nicht das, was ich spüre. Diese furchtbare Hilflosigkeit habe ich bereits zweimal durchgemacht. Beim ersten Mal, als ich vor meinen toten Eltern stand. Das zweite Mal, als ich erfahren habe, warum Itachi unsere Familie wirklich umgebracht hat. Dennoch ist das jetzige Gefühl nicht mit den vorangegangenen Situationen zu vergleichen, war ich doch damals trotz der Leere in mir noch ich selbst. Dieses Mal ist es anders. Ich fühle noch nicht einmal mehr Traurigkeit, zumal das Wort eine Untertreibung wäre. Es ist, als hätte man mir das Herz herausgerissen und in Millionen Teile zerfetzt. Jetzt, wo Gaara mich aufgehalten hat und ich wieder nachdenken muss, anstatt blindlings einfach nur zu rennen, ist es, als würde die Welt um mich herum zusammenbrechen und sich neu zusammensetzen. Obwohl ich den Sauerstoff in meine Lunge strömen fühle, ist es gleichzeitig, als wäre meine Kehle wie zugeschnürt. Ich habe das Gefühl zu ersticken, als ich nun resigniert in die Hocke gehe, Naruto weiterhin im Arm haltend. Sein Körper ist immer noch warm. Die einzige Wärme, die ich jemals spüren durfte. Das einzige, was mich an dem Glauben festhalten lässt, dass Sakura sich geirrt hat. Ich kann und will seinen Tod nicht akzeptieren! Nicht nach der viel zu kurzen Zeit, die ich ihn lieben durfte. Ja, lieben. Ich hätte nicht gedacht, dass ich noch zu diesem Gefühl fähig bin, aber ich habe den kleinen Idioten in meinen Armen lieben gelernt. Wenn es einen Weg gäbe, ihn zurückzuholen, würde ich sogar mein eigenes Leben dafür geben. Etwas, was ich nicht einmal für den bisher wichtigsten Menschen in meinem Leben - Itachi - getan hätte, wäre ich nun für Naruto bereit zu tun. Ich weiß, dass ich ohne ihn nicht leben kann. Ohne ihn bin ich nicht mehr ich selbst, das haben mir die letzten Tage mehr als deutlich gezeigt. Meinen Blick fest auf sein Gesicht gerichtet, lege ich Naruto auf der kalten Erde ab und lasse mich auf ihn sinken. Als Gaara nun näher kommt und gleichzeitig auf die Rufe der anderen antwortet, die uns suchen, nehme ich das nur unterbewußt wahr. Selbst Itachi, der wenig später zu mir tritt, interessiert mich im Augenblick nicht. Seinen Versuch, mich von Naruto wegzuziehen, blocke ich ab. Alles, was ich jetzt will, ist bei Naruto zu sein. Sein Lachen noch einmal zu hören, mit ihm zu streiten, seine Wärme zu spüren, ihn einfach nur um mich zu haben. Es kann nicht sein, dass du mich einfach loslässt Allein verlaufe ich mich wie ein Kind Du musst doch sehen, dass die Gefahr zu groß ist und ich mich nie mehr wieder find Während dem ganzen Rückweg nach Suna habe ich Naruto nicht ein einziges Mal losgelassen. Ich weiß, dass sich die anderen Sorgen um mich machen, Gaara ausgenommen. Aber das ist mir momentan egal. In den zwei Tagen, welche wir für die Rückreise gebraucht haben, habe ich so gut wie gar nicht geschlafen - aus Angst, Naruto wäre weg, wenn ich aufwache. Gegessen habe ich in dieser Zeit nur, weil ich ansonsten mein Chakra restlos verbrauchen und somit Itachi auch noch verlieren würde. Er hat immer wieder versucht, mich dazu zu bewegen, ihn Naruto vorübergehend tragen zu lassen. Doch selbst ihm habe ich das keinen Moment lang erlaubt, ebensowenig Kakashi, Sakura und Gaara. Mir ist bewusst, dass sie ihn mir durchaus mit Gewalt hätten wegnehmen können, doch das haben sie nicht getan. Obwohl meine Gefühle auf Sparflamme stehen, spüre ich neben der Trauer um Naruto auch Dankbarkeit den anderen gegenüber. Zeigen kann ich es ihnen nicht, zumindest noch nicht. Als wir im Dorf ankamen, habe ich mich von ihnen distanziert, ich kann keine anderen Menschen mehr in meiner Nähe ertragen. Es gibt nur einen, der jetzt noch zu mir durchdringen könnte. Die Person, die neben mir auf dem Bett liegt, welches mir ebenso wie das Einzelzimmer im Gästehaus Sunas zur Verfügung gestellt wurde. Die Person, deren Gesichtszüge ich mir stundenlang ansehen könnte. Naruto sieht selbst jetzt noch liebenswert aus. Doch anders als in den vergangenen Tagen bringe ich nicht mehr den Mut auf, ihn zu berühren. Woran das wohl liegt? Vielleicht daran, dass ich beginne, seinen Tod zu akzeptieren, so schwer es mir auch fällt. Ich fürchte mich Ich schlafe nicht Ich lache nicht Ich bin ganz still und mache nichts Ich spreche nicht Ich esse nicht Kapitel 15: Kapitel XIV ----------------------- An dieser Stelle wollte ich noch etwas zu der Frage sagen, die ich vor einigen Kapiteln gestellt habe. Da sich die meisten Kommentatoren für ein Happyend oder Fortsetzung entschieden haben und ich mittlerweile einige neue FF-Projekte angefangen habe bzw plane, wird es aus zeitlichen Gründen leider "nur" ein Happyend geben. Auch wenn es momentan nicht so scheint, aber die Story ist ja noch nicht zu Ende. ^^ Nichtsdestotrotz würde ich mich über Feedback freuen, wie es wohl jeder Autor tut. _ Sasuke wusste nicht zu sagen, wie viel Zeit seit der Ankunft in Suna Gakure vergangen war, als sich die Tür seines Zimmers öffnete. Jedoch erstarben die auf seiner Zunge liegenden abweisenden Worte, als er seinen Bruder hereinkommen sah. "Meinst du nicht, du hast dich lange genug verkrochen?", auf diese Frage Itachis wusste er keine Antwort, war Itachi doch der einzige Mensch, den Sasuke noch zu haben glaubte. "Kakashi und Sakura machen sich Sorgen um dich. Du hast das Zimmer seit zwei Tagen nicht verlassen, Sasuke. Na los, schnapp dir Naruto und komm mit. Ich soll dir etwas zeigen.", versuchte der Ältere weiterhin, Sasuke zu einer Reaktion zu bewegen. "Wohin?" "Das wirst du dann schon sehen. Komm einfach mit.", ein Lächeln umspielte Itachis Lippen, bevor er sich umdrehte und wieder hinaus in den Flur trat, ohne eine Antwort abzuwarten. Letztendlich entschloss sich Sasuke, der Bitte seines Bruders zu entsprechen und folgte ihm, Naruto sanft auf seinen Armen haltend, durch das Dorf und zu einem etwas abseits von den anderen stehenden Wohngebäude. Dort wurden die Brüder bereits von Kakashi, Sakura, Gaara und einem Sasuke unbekannten Mann erwartet, der offensichtlich zum Ältestenrat des Windreiches zu gehören schien. "Habt ihr alles vorbereitet?", wandte sich Itachi an die kleine Gruppe, als deren Sprecher der Unbekannte nickte. "Sasuke, komm her. Wir brauchen deine Hilfe." "Wobei?" "Komm einfach her und leg deinen Freund auf den Boden. Alles weitere erkläre ich dir gleich.", erwiderte der Älteste anstelle von Kakashi, welcher zuvor das Wort ergriffen hatte. "Wer mir Befehle erteilt, sollte sich erstmal vorstellen.", gab Sasuke kühl zurück, befolgte nach einem mahnenden Blick seines Bruders jedoch die Anweisung des Fremden, der sich nun vorstellte: "Mein Name ist Ebizo. Und um uns nicht mit langen Vorreden aufzuhalten, sage ich es dir, wie es ist. Ich brauche dein Chakra als Unterstützung, um deinen kleinen Freund ins Leben zurückzuholen." "Wie soll das gehen?", fauchte der Schwarzhaarige, gleichzeitig wurde er von Itachi festgehalten, damit er nicht im Zorn einen der Anwesenden angreifen konnte. "Lass mich los, Nii-san! Solche Scherze macht man nicht!" "Es war kein Scherz. Seine Schwester hat vor einiger Zeit mit einem Jutsu, dessen Anwendung auch ihm bekannt ist, den Kazekage wiederbelebt.", erwiderte Itachi ruhig, woraufhin Sasukes Körper sich wieder entspannte. "Was soll ich machen?", fragte er nun an Ebizo gerichtet, welcher ihn wortlos zu sich winkte. Naruto wusste nicht, wo er sich befand. Seit er seinen Körper verlassen hatte, hatte er jedes Zeitgefühl verloren, weshalb er nicht beurteilen konnte, wann sein Tod eingetreten war. Alles, was er spürte, war eine seltsame Anziehungskraft, welche ihn durch einen dunklen Tunnel sanft zu einem hellen Licht an dessen Ende zog. Je näher er dessen Ende kam, umso wärmer wurde ihm, bis er das Gefühl hatte, in ihm würde ein Feuer lodern, welches allerdings nicht mit den ihm bekannten Flammen vergleichbar war. Das irdische Element namens Feuer verletzte, das in ihm jedoch war sanft, nichtsdestotrotz wärmte es das Wesen auf, zu welchem er zu werden schien. Er wandte seine Aufmerksamkeit nun wieder seinem Bestimmungsort zu, schien doch dort jemand auf ihn zu warten. Jemand, den er zwar nie persönlich kennen gelernt hatte, zu dem er dennoch sein ganzes Leben lang aufgesehen hatte, ohne seine spezielle Bindung zu dieser Person zu kennen, neben der noch eine ihm bisher unbekannte junge Frau stand. "Minato… Kushina…", flüsterte er mit einer ihm fremden, neuen Stimme, als ihn die vorherige Anziehungskraft direkt vor seinen Eltern losließ, woraufhin er regungslos vor diesen stehen blieb. "Naruto. Ich hätte nicht erwartet, dich so früh wieder zu sehen.", erwiderte der Ältere mit einem liebevollen Blick auf den Blonden, der sich nun irritiert umsah. "Wo bin ich hier?" "Du bist in einer Welt der Entscheidung gefangen. Hier wird darüber geurteilt, wohin du weitergehen darfst. Wir dürfen nur so lange hier sein, bis du diesen Ort verlässt, weil wir die sind, die dich am meisten lieben.", erklärte Kushina daraufhin. "Wie meinst du das?" "Wir dürfen dir nicht mehr sagen. Aber ich will dir etwas zeigen, folge mir bitte." Naruto verstand nach wie vor nicht, was der Ältere ihm eben erklärt hatte, doch spürte er, dass dieser es gut mit ihm meinte. Als er jedoch zusammen mit Minato und Kushina dort ankam, wohin sie ihn gelotst hatte, wünschte Naruto sich, ihnen niemals gefolgt zu sein. Sasuke zögerte, bevor er Narutos Körper letztendlich doch vorsichtig auf der warmen Erde ablegte. Abermals stellte er die Frage an Ebizo, welcher nun seine Hände auf den Brustkorb des Blonden legte, während er antwortete: "Du musst mich mit deinem Chakra unterstützen. Kakashi, Sakura, Ino und der Kazekage haben nicht annähernd soviel wie ein Uchiha. Itachi allerdings scheidet als Hilfe aus, da er nur durch dein Chakra noch am Leben ist. Als der Älteste zu Ende gesprochen hatte, hatte er bereits genug Chakra freigesetzt, um Naruto in einem seltsamen Leuchten erstrahlen zu lassen, welches Sasuke für einen Moment durchbrach, um seine Energie zur Verfügung zur stellen. Sein Blick hingegen war auf das Gesicht seines Bruders gerichtet, in welchem er ein zustimmendes Lächeln erkennen konnte. "Du machst das richtig, kleiner Bruder. Vertrau ihm.", erst nach diesen Worten Itachis berührten Sasukes Hände die des Heilers, wodurch er das Chakra in dessen Körper fließen lassen konnte, um es auf Umwegen Narutos Wiederbelebung zugute kommen zu lassen. "Wie lange dauert das noch?", verlangte der Sharinganträger etwa zwanzig Minuten später zu erfahren, las in den Augen seines Gegenübers allerdings nur Unwissen. Als er seinen Blick daraufhin weiter zu seinen Freunden schweifen ließ, sah er in Kakashis und Sakuras Mienen Besorgnis. 'Soll das heißen, bei Gaara ging es schneller?', sinnierte er, untersagte sich jedoch, die in ihm ruhende Hoffnung aufzugeben, dass das Jutsu letztendlich wirken würde. "Komm bitte zurück, Naruto.", flüsterte er für die anderen unhörbar, während er weiterhin sein Chakra an den Medicnin weitergab. Naruto hielt inne, als er den Ort vor sich sah, an welchem sein irdisches Dasein ein Ende gefunden hatte. Noch einmal sah er wie in einem Zeitraffer die Absorption des Kyuubi vor sich, bis sein Körper schließlich reglos und von den Anwesenden unbeachtet zu Boden fiel. Jedoch gab ihm Minato nicht die Gelegenheit, die anschließend geschehenden Dinge zu beobachten, stattdessen griff er nach der Hand des Jüngeren und zog ihn weiter durch den Strom aus Raum und Zeit, in welchem sie sich befanden. "Das will ich nicht sehen. Nicht ihn, Minato.", flüsterte der Blondschopf, als er das Ziel seiner Führer erblickte. Unweit von ihm standen Sasuke, Sakura, Kakashi und zwei andere Personen um seinen Körper herum, bei ihnen zwei weitere Personen, die er allerdings nicht erkennen konnte, da er lediglich ihren Rücken sah. "Es ist wichtig, Naruto. Geh bitte hin und sieh es dir an.", erwiderte Minato aufmunternd, begleitet von einem zustimmenden Nicken Kushinas. Naruto setzte sich mit leichtem Widerwillen in Bewegung, wollte er doch einerseits Sasuke nicht wieder sehen, andererseits war er auf die Identitäten der ihm noch unbekannten Personen gespannt. Einer von ihnen kniete gleichzeitig mit Sasuke neben seinem Körper nieder und legte beide Hände auf ihn, während der Schwarzhaarige ihn offensichtlich mit Chakra zu unterstützen schien. Naruto stutzte, hatte er etwas ähnliches doch schon einmal erlebt. Vergessen war der Wunsch, die Fremden näher zu betrachten, dennoch beschleunigte er seine Schritte und stand kurz darauf neben Sasuke, in dessen Miene er Trauer und Entschlossenheit erkennen konnte. Ein sekundenlanger Seitenblick auf den zweiten Schwarzhaarigen ließ ihn abermals stutzen, kannte er dessen wie aus Marmor gemeißelten Züge doch nur zu gut. "Uchiha Itachi… Sasuke, was hast du getan?", murmelte er, als das Wissen um Itachis Rückkehr in die Welt der Lebenden wie von selbst in seinem Bewusstsein erschien. "Komm bitte zurück, Naruto.", diese Worte des jüngsten noch lebenden Uchihas ließen Naruto aus seinen Gedanken aufschrecken, weshalb er nun auch den Sog spürte, welcher seinen jetzigen Körper zu dem hinzog, was er einmal gewesen war. Als er sich umdrehte, bemerkte er, dass sowohl Kushina als auch Minato sich langsam auflösten, beide mit einem warmherzigen Lächeln auf den Lippen, das ihm und zugleich Sasuke zu gelten schien. Das nächste, was Naruto spürte, waren Finger, welche zärtlich die Konturen seines Gesichts nachzeichneten. Zwar fiel es ihm schwer, seine Augen zu öffnen, dennoch gelang es ihm nach einigen Sekunden der Anstrengung. Sein erster Blick traf auf den eines tiefschwarzen Augenpaares, in welchem zu seiner Verwunderung ehrliche Erleichterung und Freude zu erkennen war. Jedoch nur für einen Moment lang, da Sasuke aus reiner Gewohnheit seine Gefühle nach wenigen Sekunden wieder unterdrückte. Dennoch folgte er weiterhin dem Impuls, mit den Fingerspitzen beider Hände die Wangen des Blonden zu streicheln, bemerkte aber nicht dessen Widerwillen gegen die zärtliche Berührung. Naruto benötigte einige Minuten, um seine aufgrund der letzten Tage kraftlos gewordenen Muskeln wieder unter seine Kontrolle zu bringen, doch letztendlich schaffte er es doch, die gewünschte Bewegung auszuführen und im Zuge dessen die Hände des Uchihas von seinem Körper zu entfernen. Den darauf folgenden traurigen Gesichtsausdruck des Schwarzhaarigen ignorierend, richtete er sich mühevoll auf, unterstützt von Kakashi, welcher mittlerweile schweigend hinter ihn getreten war und nun seine Hände unter Narutos Achseln durchschob, um ihm beim Aufstehen behilflich zu sein. "Naruto, was soll das?", verlangte Sasuke zu wissen, nachdem er den kurzen Schrecken über die abweisende Geste seines Geliebten überwunden hatte. Dass nicht nur ihn diese Frage beschäftigte, wurde den beiden Jungen von den fragenden Gesichtern Gaaras, Sakuras und Kakashis bewiesen, wobei sich die Mimik fast aller Anwesenden in Bestürzung verwandelte, als Naruto nun antwortete. "Verschwinde, Sasuke. Ich will dich nicht mehr sehen." Kapitel 16: Kapitel XV ---------------------- So... nach langer Zeit das letzte Kapitel.. ^^" Zwar wird noch ein Epilog folgen, aber dann ist die Story endgültig abgeschlossen. Aber genug geredet, viel Spaß beim lesen. Der Songtext stammt diesmal vom zur Zeit aktuellen Shippuuden-Opening, ich fand ihn passend, daher habe ich ihn eingefügt. _ Sasuke glaubte, seinen Ohren nicht zu trauen. Hatte Naruto eben wirklich gesagt, er wolle ihn nicht mehr sehen? Der Naruto, der ihm vor Jahren Arme und Beine hatte brechen wollen, nur um ihn von Orochimaru fernzuhalten? Der Naruto, der ihn drei ganze Jahre lang gesucht hatte? Der Naruto, der sich bei ihrem Wiedersehen vor einiger Zeit sogar von ihm hätte töten lassen? Der Naruto, in den er sich mittlerweile verliebt hatte. Der Naruto, für den er letztendlich nach Konoha zurückgekehrt war. "Nein…", dieser Gedanke verließ seine Lippen, bevor er es bemerkte. "Doch. Verschwinde aus meinem Leben!", war die Antwort des Blonden, welcher nun vor ihm stand. Es war ihm anzumerken, dass er die Kontrolle über seinen bis vor kurzem toten Körper noch nicht vollständig wiedererlangt hatte, dennoch gelang es ihm mit Mühe, ohne Kakashis Unterstützung zu stehen. Als der Uchiha den Blick hob und seinem Gegenüber in die Augen sah, wusste er, die Worte waren Narutos voller Ernst. Wo früher Wärme und Freundschaft, später sogar eine dem Blonden teilweise unbewusste Liebe zu sehen gewesen waren, herrschte nun nur noch abgrundtiefe Wut. Die Wut, die Sasuke selbst so gut kannte. Er merkte nicht, wie Itachi hinter ihn trat. Er registrierte ihn erst, als er die Hände auf seinen Schultern spürte, welche ihn offensichtlich dazu bewegen wollten, sich von dem Blonden zu entfernen. Seine Augen fixierten den Blonden vor sich, welcher den Blick nach wie vor wütend erwiderte. "Lass mich los..", flüsterte er leise und spürte Itachis kurzes Zögern, bevor dieser seiner Bitte nachkam. Sasuke trat auf Naruto zu, bis sie nur noch wenige Zentimeter voneinander trennten. Dass der Chaos-Ninja nicht zurückwich, war keine Einladung, das war ihm bewusst. Dennoch konnte er nicht anders, als sich zu dem Kleineren vorzubeugen und ein vermutlich letztes Mal dessen Lippen mit seinen eigenen zu berühren. Eines Tages werd' ich wieder finden, was ich verlor, dieses Licht in mein leeres Herz lassen, das meine Seele neu entflammt. "Was hast du jetzt vor?" "Ich weiß es nicht. Vielleicht hätte ich mir das Alleinsein gar nicht erst abgewöhnen sollen.", darauf antwortete der ältere Uchiha nicht, wusste er doch, dass Sasuke Recht hatte. Schweigend gingen die Brüder nebeneinander her, bis sie den Wald erreichten, der das Windreich von ihrer Heimat trennte. Seit sie Suna Gakure verlassen hatten, war Sasukes kurz zuvor gegebene Antwort das einzige gewesen, was über seine Lippen gekommen war. Doch konnte Itachi es ihm nicht verdenken, hatte er doch Narutos Reaktion auf dessen Kuss miterlebt. Der Blonde hatte Sasuke abrupt von sich gestoßen und hätte ihn wohl totgeschlagen, wären nicht Kakashi und Itachi dazwischen gegangen. Während der Silberhaarige Naruto festhielt, hatte der Sharinganträger die Chance genutzt, seinen jüngeren Bruder aus der Reichweite des Jinchuriki zu bringen. Zwar war er in allen Ninja-Dörfern als Nuke-Nin bekannt, den man nicht gehen lassen durfte, doch hatte ein Machtwort des jungen Kazekage ihnen letztendlich freies Geleit gesichert. Jedoch wäre es Itachi lieber, noch einmal zu sterben, als die Resignation in den Augen Sasukes zu sehen, welcher neben ihm herlief. Als der Abend anbrach, war es mit seiner Geduld zu Ende, weshalb er den Jüngeren zwang, stehenzubleiben und ihn anzusehen. "Hör auf. Wenn dir etwas an ihm liegt, dann geh wieder nach Konoha! Das kann er dir nicht verbieten, es ist auch deine Heimat." "Stimmt.. Du hast wohl recht.", war die kaum hörbare Antwort Sasukes, in dessen Blick sich nun ein Funken Hoffnung zeigte. Hoffnung auf ein normales Leben? Hoffnung, dass Naruto eines Tages wieder normal mit ihm umgehen würde? Itachi wusste es nicht, doch genau genommen war ihm das egal. Für ihn zählte nur das in diesem Moment sichtbare Lächeln seines Bruders, welches allerdings nur wenige Sekunden andauerte, bevor er weitersprach. "Willst du gehen oder bleiben, Itachi?" "Ich gehöre nicht hierher. Aber wann ich gehe, entscheidest du.", erwiderte er ruhig, kurz darauf eine endgültige Entscheidung in Sasukes Miene erblickend. "Ich lasse dich gehen. Aber wir sehen uns wieder, Nii-san. Wir sehen uns wieder.." Diese Worte waren die letzten, welche Itachi vernahm, bevor alles um ihn herum verschwamm. Es sollte ihm erst an einem anderen Ort bewusst werden, dass ihm durch Sasukes Worte und die in seinen Augen glitzernden Tränen dessen gleichzeitig geschlossene Fingerzeichen entgangen waren, mit denen er das Itachi am Leben haltende Jutsu aufgelöst hatte. Das Verlangen, dich wiederzusehen, ist so rein wie meine Tränen. Du bist in die Sommernacht hinaus verschwunden, um wie die Glühwürmchen nie zurückzukehren. Sakura war nie die geduldigste gewesen, wenn es um ihren langjährigen Teamkameraden ging, doch diesmal hatte sie sich zurückgehalten. Zumindest hatte sie es einige Tage lang versucht. Mittlerweile war sie zusammen mit ihrem Team nach Konoha zurückgekehrt. Während der Reise hatten es alle vermieden, Naruto anzusprechen, strahlte seine Aura doch nach wie vor eine gewisse Aggressivität aus. Dennoch stand sie nun, einen Tag nach der Rückkehr, vor dessen Wohnung und hob entschlossen die zur Faust geballte Hand, um sie kurz darauf gegen das Holz zu schlagen. "Komme schon!", ertönte Narutos gereizte Stimme aus der Wohnung, wenige Augenblicke später öffnete er der jungen Kunoichi. Sakura nutzte den Moment, in welchem sich Überraschung in seine Augen schlich, um sich an dem Blonden vorbei hineinzudrängen. "Was willst du, Sakura?", fragte er schließlich, nachdem er die Wohnungstür wieder geschlossen hatte und ihr in sein Wohnzimmer gefolgt war. "Mit dir über Sasuke reden." "Da gibt es nichts zu reden. Er wollte mich umbringen, verdammt! Nein, er hat es sogar geschafft." Sakura schwieg für einen Moment beinahe entsetzt, bevor sie ruckartig den Kopf schüttelte. "Wie kommst du auf die dumme Idee? Sasuke war die ganze Zeit in Suna inhaftiert, das hat sein Bewacher bestätigt! Und als wir dich gesucht haben, war er die ganze Zeit bei uns. Naruto, du hättest ihn sehen sollen! Seine Trauer, als wir bei dir ankamen, war echt. So etwas kann niemand vortäuschen. Er liebt dich, du Idiot." Ihre Stimme wurde zum Ende hin immer leiser, bis sie schließlich ganz verstummte, dennoch verstand Naruto jedes Wort. Und besonders die letzten Worte brachen den Damm, den er in seinem Inneren errichtet hatte. Zwar bewies ihm seine Erinnerung, dass Sasuke zu denen gehört hatte, welche den Kyuubi aus ihm herausgeholt hatten, doch sein Herz hatte sich die ganze Zeit gegen diese scheinbare Tatsache gewehrt. "Was soll ich jetzt machen?", erwiderte er mutlos, worauf Sakura mit einem Lächeln antwortete. "Das weißt du ganz genau." Naruto konnte das Zittern nicht unterdrücken, welches kurz seinen Körper beherrschte, bevor er ohne ein weiteres Wort die Wohnung verließ und durch die Straßen Konohas rannte. Du hast mich still verlassen mit einem letzten Abschiedskuss. Verletzt und ungläubig kopfschüttelnd ließest du mich traurig und zitternd zurück. Zwei Tage. So lange war Sasuke bereits wieder im Dorf. Da einige Dorfbewohner sich während seiner Abwesenheit um das Uchiha-Anwesen gekümmert hatten, hatte er sich wieder in seinem Elternhaus niedergelassen, welches nicht zuletzt durch sein Tun im alten Glanz erstrahlte. Die letzten noch notwendigen Aufräumarbeiten hatten ihn komplett beansprucht und zugleich jeden Gedanken an Naruto verhindert, doch nun war alles getan, was er hatte tun können. Mit einem leisen Seufzen schloß er die Haustür hinter sich und lenkte seine Schritte in den Wald. Ohne dass er es selbst merkte, ging er an den Ort, wo er Naruto damals wieder gesehen hatte. Wie an dem Tag vor einigen Wochen war die Sonne im Begriff, unterzugehen, wodurch der Wald in ein schummriges Licht getaucht wurde, welches letztendlich vollständig verblasste. Als er die Lichtung erreichte, zu welcher er unterwegs war, herrschte um ihn herum Dunkelheit, die ihm aber gelegen kam - glaubte er doch, so von niemandem entdeckt zu werden. Ohne einen Gedanken an absehbare Flecken auf seiner Kleidung zu verschwenden, ließ er sich in dem feuchten Gras nieder und verschränkte beide Arme unter seinem Kopf, bevor er die Augen schloss. Er wusste nicht, wie lange er so da gelegen hatte, als er Schritte in der Nähe hörte. Jedoch ließ er sich davon nicht stören, bis die herankommende Person ihn ansprach. "Sasuke?" "Naruto." Froh darüber, dass der Andere die Traurigkeit in seiner Miene mit großer Wahrscheinlichkeit nicht sehen konnte, richtete er sich auf und überbrückte mithilfe der Sehkraft seines Sharingans die wenigen Meter zwischen ihnen, bis ihn die nächsten Worte Narutos abrupt stehen bleiben ließen. "Es tut mir leid. Ich dachte, du.. Ich dachte, du hättest mich getötet." Eines Tages werd' ich wieder finden, was ich verlor, dieses Licht in mein leeres Herz lassen, das meine Seele neu entflammt. Nichts. Das war es, was Sasuke in diesem Augenblick fühlte, doch war ihm nur dieser eine Augenblick vergönnt, bevor der Schmerz sein Herz zu zerreißen schien. Der Schmerz der Erkenntnis, dass Naruto so etwas auch nur annehmen konnte. Doch der Blonde hatte es nicht nur angenommen, sondern zu allem Überfluss auch noch geglaubt. Aber konnte er es ihm verdenken? Schließlich hatte er in der Vergangenheit schon zweimal wirklich versucht, seinen Geliebten zu töten. Und dieses Wissen war der Grund, weshalb er nun schwieg. Was hätte er auch sagen sollen? Dass er es nicht gewesen war, der Naruto Akatsuki ausgeliefert hatte? Das schien dieser inzwischen zu wissen, weshalb sonst hatte er ihn aufgesucht? Weshalb sonst spürte er nun die zögerliche Berührung an seiner Wange? Die Berührung brachte das Fühlen zu ihm zurück, weshalb er nun endlich die Tränen registrierte, die sich unaufhaltsam den Weg über sein Gesicht bahnten. Die Tränen, die Naruto mit sanften Bewegungen seiner Finger entfernte, bis sie versiegten. Sasuke schloss die Augen, um die letzten Tropfen zurückzuhalten, bevor er dem Blonden in die Augen sehen konnte. Mittlerweile war es Naruto durch das Licht des direkt über der Lichtung stehenden Vollmondes ebenfalls möglich, den Anderen zu erkennen, wodurch ihm das zögerliche Lächeln des Schwarzhaarigen nicht entging. "Was willst du, Naruto?", wie ein Windhauch strich Sasukes Atem während dieser geflüsterten Worte über seine Haut, waren sie sich doch inzwischen unbewusst immer näher gekommen. "Ich will dich. So wie früher. Nein, nicht so…" Naruto brach ab, dennoch verstand der Sharinganträger, was er ihm sagen wollte. Reglos wartete er ab, was der Blonde nun tun würde, forderte ihn lediglich mit einem Blick dazu auf, seiner inneren Stimme zu folgen. Oh, mein Liebling, ich sehe immer noch dein Antlitz im sanften Mondlicht, während der nächste Tag schon anbricht. Heller, heller sollst du leuchten. Naruto war unsicher. Zwar schien Sasuke ihm den Vorwurf nicht übel zu nehmen, welchen er tagelang mit sich herumgetragen hatte, doch er selbst tat es. Dennoch überwand er seine Unsicherheit und ließ eine Hand in den Nacken des Schwarzhaarigen wandern, wo sie für einen Moment ruhte, bevor er sein Gegenüber noch dichter an sich heranzog, bis ihre Lippen sich berührten. Ein flüchtiger Kuss, zu mehr fühlte er sich nicht imstande. Mehr versuchte Sasuke anders als erwartet auch nicht zu bekommen, was Naruto einerseits beruhigte, andererseits traurig stimmte. Schließlich war der Uchiha es doch immer gewesen, der ganz offensichtlich nicht genug von ihm hatte bekommen können, doch das schien nicht mehr der Fall zu sein. Dieser Gedanke beherrschte den Blonden jedoch nur bis zu dem Moment, in welchem sein Blick wieder auf den Sasukes traf. Seit dessen Rückkehr hatte er jeden Tag gespürt, wie sehr der Sharinganträger ihn begehrte, doch hatte er es nie gesehen. Die Liebe, welche jetzt in den Augen Sasukes zu erkennen war, hatte er nie zuvor bemerkt. Nicht, weil sie nicht vorhanden gewesen wäre, im Gegenteil. Doch war Naruto bis jetzt in solchen Situationen dem direkten Blick des Uchihas ausgewichen, aus Angst, unangenehmes darin zu finden. Jetzt erst verstand er, was die ganze Zeit vor seiner Nase gewesen war. Was er mit beiden Händen greifen und hätte festhalten können, statt in Zweifeln und später in Misstrauen zu leben. Epilog: Epilog -------------- Die Kunoichi wandte sich ab, als sie den Kuss der beiden Jungen sah, die für sie die wichtigsten Menschen der Welt geworden waren. Als sie nun von Ast zu Ast sprang und so ihrem Heimatdorf immer näher kam, konnte sie trotz ihres Lächelns die aufsteigenden Tränen nicht unterdrücken, welche sich ihren Weg über die Wangen des Mädchens suchten. Sie hatte schon lange geahnt, was Sasuke und Naruto miteinander verband. Schon während ihrer gemeinsamen Zeit in Team 7 war ihr bewusst geworden, wie stark das Band zwischen den beiden Jungen war, für die sie selbst doch eigentlich immer nur ein Klotz am Bein gewesen war. In den darauf folgenden drei Jahren war sie stärker geworden, dennoch waren sie nach wie vor unerreichbar für sie. Alles, was Sakura nun noch tun konnte, war, ihren beiden besten Freunden Glück zu wünschen. Glück für ihre Liebe. Glück, um von den Dorfbewohnern endgültig so akzeptiert zu werden, wie sie waren. Glück in jedem zukünftigen Kampf. Glück für ihren gemeinsamen Weg, auf dem sie noch so manches Hindernis vorfinden würden. 6 Jahre später Tsunade sah auf, als sich die Tür zu ihrem Büro öffnete und ein zerzaust wirkender Blondschopf in den Raum trat. "Warum lässt du mich so früh holen, Tsunade-baa-chan?", moserte dieser, ihre Antwort jedoch ließ die Müdigkeit in seinen Augen verschwinden und durch ein Strahlen ersetzen, wie es in den letzten Tagen niemand an Naruto gesehen hatte. Der Grund für seine seit gut einer Woche immer schlechter werdende Stimmung war offensichtlich, waren doch Sasuke, Sakura und Kakashi auf einer Mission, während er selbst die Verletzungen der letzten Mission hatte auskurieren müssen. Die Hokage setzte dazu an, noch etwas zu sagen, jedoch hatte sich ihr Schützling bereits umgedreht und war verschwunden, bevor sie auch nur eine Silbe hervorbringen konnte. "Also wirklich. Da haben Sie zwei so gute Nachrichten für ihn und er haut einfach ab?" "Sieht so aus. Habt ihr den Auftrag erfolgreich beendet?" "Ja. Sakura lässt ausrichten, dass sie den Bericht später abgibt. Und Sasuke hat sich geweigert, das Dorf zu betreten. Er wartet wie immer an ihrem Ort." "Gut. Danke, Kakashi." Naruto konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, als er die ihm inzwischen wohlbekannte Lichtung erreichte und seinen Blick schweifen ließ. An einen der Bäume gelehnt saß die Person, die er suchte. Sasuke hatte seine Augen geschlossen und alles deutete darauf hin, dass er schlief. Langsam ging der Blonde auf seinen Freund zu, darauf bedacht, kein unnötiges Geräusch zu verursachen. Doch kaum hatte er den Baum erreicht, an welchem er den Uchiha zu sehen geglaubt hatte, verschwand dieser scheinbar im Nichts. Kurz darauf hörte er das glockenhelle Lachen Sasukes, welches von allen Seiten zu kommen schien, gleichzeitig spürte er, wie sich jemand hinter ihn stellte und ihn sanft umarmte. "Willkommen zu Hause." Naruto legte den Kopf leicht in den Nacken und drehte ihn so, dass er zumindest aus dem Augenwinkel Sasukes Blick einfangen konnte. "Hat die Godaime es dir schon gesagt?", diese Frage ließ den Chaos-Ninja stutzen. Sein Versuch, sich aus der Umarmung zu lösen, blieb erfolglos. Der Uchiha mochte es viel zu sehr, den Kleineren zu berühren, als dass er ihn jetzt einfach gehen lassen würde. Das einzige, was Sasuke ihm gestattete, war eine Drehung in seinen Armen, sodass er den Schwarzhaarigen ansehen konnte. "Wovon redest du, Sasuke?", verlangte der Blonde zu erfahren, bekam aber nur ein belustigtes Lächeln des anderen als Antwort. "Sasuke! Jetzt sag schon…!" "Nein. Das soll sie dir selbst sagen, aber nicht jetzt.", mit diesen Worten verschloss der Uchiha die Lippen seines Freundes, bevor dieser einen weiteren Einwand geltend machen konnte. Narutos Puls begann zu rasen, als Sasuke den Kuss intensivierte, hatte er doch viel zu lange auf diesen verzichten müssen. Doch die Reaktionen seines Körpers rührten nicht nur daher, sondern auch von den Fingern, welche sich langsam ihren Weg über seinen Rücken hinunter zu seinen Hüften suchten. Sasuke wiederum konnte von sich auch nicht behaupten, dass die Situation ihn kalt ließ, im Gegenteil. Dennoch unterbrach er den Kuss nach kurzer Zeit, während seine Hände nach wie vor auf Narutos Seiten ruhten, welcher merklich nach Atem rang. "Grins nicht so. Du weißt genau, dass du immer noch so wirkst.", murrte der Blonde, "Verrätst du mir jetzt, was Tsunade mir sagen wollte?" Sasuke seufzte innerlich, hatte er doch gehofft, den anderen durch die Zuwendungen abgelenkt zu haben. Nach einigen Sekunden des Nachdenkens entschied er sich für die in seinen Augen einfachste Antwort, weshalb er nun hinter Narutos Rücken Fingerzeichen zu formen begann. "Finde es selbst heraus, Baka.", waren die letzten Worte, welche Naruto hörte, bevor beide in einem Wirbel aus Blättern verschwanden. Es überraschte Tsunade nicht allzu sehr, Naruto und den Erben des Uchiha-Clans wie aus dem Nichts auftauchend in ihrem Büro zu sehen, vielmehr hatte sie bereits damit gerechnet. Kurz erwiderte sie das Schmunzeln des Schwarzhaarigen, bevor sie ihren Blick auf den für einen Moment verwirrt wirkenden Blondschopf richtete. "Hörst du dir jetzt an, was ich dir noch zu sagen habe? Oder verschwindest du gleich wieder?", fragte sie ruhig, ein Nicken als Antwort erhaltend, dem wenig später ein Kopfschütteln folgte. "Also gut, Naruto. Es geht darum, dass bald die Feier für den Yondaime stattfindet. Das Datum ist dir ja bekannt." "Ja..", erwiderte Naruto, fiel das Fest zu Ehren seines Vaters doch auf den Tag, an welchem er geboren worden war. Der Tag, an welchem der vierte Hokage sein Leben für das Dorf geopfert hatte. "Gut. Ich wollte dir mitteilen, dass ich während dem Fest offiziell den Rokudaime ernennen werde." "Und wen?", verlangte Naruto, nun sichtlich aufgebracht, zu erfahren, war der Titel doch sein Traum, seit er denken konnte. Und jetzt sollte der nächste Hokage ernannt werden? Tsunade und Sasuke wechselten einen Blick, bevor beide gleichzeitig den Kopf schüttelten. "Baka…", murmelte der Schwarzhaarige, worauf sein Freund einen beleidigten Laut von sich gab. "Naruto. Bist du so schwer von Begriff oder tust du nur so? DU wirst Rokudaime! Oder warum, glaubst du, habe ich dich hergebeten?" Der Blonde glaubte, seinen Ohren nicht zu trauen. Erst ein Blick in die ihm wohlbekannten, nun liebevoll wirkenden Züge Sasukes bewiesen ihm, dass er sich nicht verhört hatte. Das für ihn typische Grinsen legte sich auf seine Lippen, bevor er nach der Hand des Uchihas griff, ihn mit sich zur Tür zog und diese öffnete. Im Flur angekommen, wandte er sich noch einmal zu der blonden Frau um, welche ihn verwirrt ansah, hatte sie doch mit einer anderen Reaktion auf ihre Ankündigung gerechnet. Die nächsten Worte Narutos jedoch ließ die Verwirrung weichen und durch eine Zornesader auf ihrer Stirn ersetzen. "Wird auch Zeit, dass du in den Ruhestand gehst, Tsunade-baa-chan." "Ich überlege es mir gleich anders!", rief sie Naruto noch hinterher, dieser jedoch war nicht mehr zu sehen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)