Spiel mit mir... dann werf mich weg... von sora-linn (KisameXItachi) ================================================================================ Kapitel 11: >>Chapter eleven<< ------------------------------ Als er das Zimmer betrat, ging es ihm schon um einiges Besser. Sein Körper schien sich innerhalb kürzester Zeit erholt zu haben, aber so ganz wollte und konnte er dem Frieden noch nicht trauen. Nachdem er den Schweiß abgewaschen und sich in einen neuen Yukata gewickelt hatte, war das Gefühl, dass er sich am liebsten Monatelang in einer heißen Quelle verkriechen wollte, verschwunden, und auch sein Kopf wirkte wie ausgewechselt. Hatte er bisher die meiste Zeit nur vor sich hin vegetiert, ständig Alpträume und Kopfschmerzen gehabt, wunderte er sich nun fast, dass nichts dergleichen mehr zu spüren war. Das einzige, was ihm nun die Laune hätte verderben können, wäre Madaras Anwesenheit in dem Zimmer gewesen, welches er sich mit Kisame teilte, aber zu seinem Glück befand sich keiner von ihnen dort, obwohl seine Bettwäsche gewechselt worden war und irgend jemand, Itachi bezweifelte, dass es Kisame gewesen sein sollte, aufgeräumt hatte. Immerhin hatte der Haimann bisher keine Anzeichen von Ordnungswahn gezeigt, was ja nur darauf schließen ließ, dass er so etwas gar nicht besaß. Meist war er selbst es gewesen, der aufräumte, was in seiner Krankheit natürlich nicht funktioniert hatte. Mit einem Blick zu Boden ließ er sich auf sein frisch bezogenes Bett sinken, zog seine Schlappen aus und stellte sie auf die Erde zu seinen Füßen. Dann legte er sich zurück, wollte es am ersten Tag nicht gleich übertreiben, denn er wusste aus Erfahrung, dass man der Ruhe nicht trauen konnte. Als Sasuke damals mal krank gewesen war, konnte er zwischendurch aufstehen, doch danach war es nur noch schlimmer geworden... bis er es endlich überstanden hatte. Sasuke... Itachi schüttelte den Kopf. Er sollte nicht an seinen Bruder denken, hatte es doch bisher auch immer geschafft, den Jüngeren aus seinen Gedanken zu vertreiben und ihn zu ignorieren, wann immer sein Name in seinem Kopf erschien. Als die Tür sich fast lautlos öffnete, war Itachi schon am einschlafen. Er blinzelte gegen die allgegenwärtige Müdigkeit, meinte noch, Kisames bläuliche Gestalt zu erkennen, war aber schon so weit weg gedöst, dass er es nicht mehr einhundert prozentig sagen konnte. Die Berührungen, welche er spürte, beschränkten sich auf seine Stirn und seinen Hals, aber er entspannte sich dennoch merklich, als er lediglich ein kühles Tuch auf den Kopf gelegt bekam und die Gestalt sich dann entfernte. Er konnte nicht sagen, wie lange er so im Halbschlaf gelegen hatte, bevor die Träume begannen. Er folgte einem weißen Pfad, und obwohl der Schnee um ihn herumwirbelte und sich in grauen Flocken auf seiner Kleidung absetzte, war ihm weder kalt, noch konnte er seinen Atem in kleinen Wolken vor seinem Gesicht aufsteigen sehen. Seine Füße hinterließen nur leichte Spuren in der grau-weißen Schicht und hinter ihm wurden sie durch den fallenden Schnee wieder verdeckt. Er sah sich um, erblickte allerdings nichts als weiß. Naja... dieses komische grau-weiß halt, welches schon die ganze Zeit fiel. Erst jetzt bemerkte er, dass der Schnee nicht schmolz. Er blieb an seiner Kleidung kleben, und erst, als er sich schüttelte, lösten sich die Flocken. Nun fiel ihm auch der ungewöhnliche Geruch auf. Nie hatte Schnee so verbrannt gerochen... Diesmal aufmerksamer, ließ er erneut den Blick über die Landschaft schweifen, erkannte im Hintergrund einen leichten Schimmer am Horizont. Er beeilte sich, zum Ort des Geschehens zu gelangen, doch so schnell er auch lief, seine Beine bewegten sich nicht schneller als vorher. Auf seinem Weg begegnete ihm niemand, und als er endlich vor den Trümmern der Stadt stand und die Flammen vor sich auf seinem Gesicht spüren konnte, brach er zusammen und krallte die Finger in die Asche, welche er nun als solche erkannte. Wie hatte er davon ausgehen können, dass es Schnee war? Wie hatte er so blind sein können und die verbrannten Überreste nicht als solches erkennen können? Er hatte wahrhaft schon oft genug Asche gesehen, die Luft nach einem Feuer geschmeckt und den Geruch verbrannter Menschen und Häuser gerochen, um es zu verstehen. Itachi versuchte, nicht zu Atmen, während er auf die Trümmer seines ehemaligen Zuhauses blickte, und plötzlich war ihm klar, dass es keine Alternative gab. Er schrak auf, blickte sich verwirrt um, und konnte in der herrschenden Dunkelheit zuerst nichts erkennen. Er atmete tief ein, merke erst jetzt, dass er die Luft angehalten hatte, seit er wach war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)