Wild Prärie von Vampire-Hero ================================================================================ Kapitel 1: Rot und Weiß ----------------------- Hey, musste in letzter Zeit an Winnetou denken. Fragt nicht warum, ist aber so. Tja und dabei kam mir dann diese FF in den Sinn. Die Charakter, Zeit, Ort und Handlung sind von mir selbst ausgedacht und die Story hat nichts mit dem Indianerfilm selbst zu tun. Wie gesagt sie ist eine eigene Geschichte für sich. Zur Story: John Cunningham ist ein oberster Offizier, der sich mit seinen Männern in der Prärie aufhält. Sein Job: Er soll die Gegend von den wilden Eingeborenen säubern. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Das muss auch John feststellen, als er… ^^ So, das erst Mal für den Anfang. Yaoi; M+M !!! Warnung: Am Anfang eher weniger. Eher im Laufe der FF, wird slash und ähnliches vorkommen. Ich möchte hier noch darauf hinweisen, das es sich um eine Mann+Mann Beziehung handelt. YAOI!!! Wollt euch nur vorwarnen, nicht das es heißt, ihr habt es nicht gewusst ^^. So dass nur mal soviel zur Einleitung. Dann wünsche ich euch noch viel Spaß dabei: Rot und Weiß John Cunningham saß stolz auf seinem schwarzen Hengst. Blickte starr geradeaus auf das Geschehen. Wie seine Männer aus sicheren Positionen ihre Gegner niedermetzelten. Die Rothäute. Wilde Eingeborene, die sich zu nahe am Grundstück eines reichen Herrn befanden, wo bald eine neue Stadt hingebaut werden soll. Bis dahin muss die gesamte Gegend rein sein, von diesen Wilden. John saß bloß desinteressiert im Sattel und überblickte den Kampf. Sah ungerührt zu, als viele der kämpfenden Männer von der gegnerischen Seite zu Boden gingen, wo bereits Frauen, Kinder und ältere Leute lagen. Zu lange hatte John solch einen nutzlosen Krieg miterlebt, als das ihn diese Bilder berühren würden. Auch die Tränen der hinterbliebenen ließen ihn kalt oder die schmerzlichen Rufe der leidenden Frauen und Kinder. „Macht Schluss für heute, genug gespielt“, übergab John den Befehl an seinen Unterkommandanten. Da keine weitere Bedrohung mehr von diesen Rothäuten ausging und nur noch die schwachen und verletzten übrig blieben, war seine Anwesenheit hier auch nicht mehr verlangt. Überließ er die dahinvegetierten Wilden seinen Männern, die sich entweder an den wehrlosen Frauen vergriffen, ehe sie die restlichen Überlebenden töten würden. So wie ihr Befehl lautete. Mit einem schnalzenden Befehl an seinen Hengst, machte John kehrt. Ritt zurück ins Lager. Nur noch anderthalb Monate und sie hätten die weitläufige Gegend für ihren Auftraggeber zufriedenstellend gesäubert. Die Leichen wurden an einem gesammelten Platz vergraben und die Lager angezündet. Nichts sollte mehr auf die Anwesenheit dieser Wilden hinweisen. ~~~ Als John das Lager betrat, übergab er sein Pferd einem Stallburschen. Kurz erstattete er seinen anderen Männern über den siegreichen Feldzug bericht. Was auch nicht weiter verwunderlich war. Hatten sie gegenüber diesen primitiven Eingeborenen einfach die besseren Chancen. Danach kehrte er in seine Behausung zurück, welches aus einem eigenen Wohnbereich, Bad und Schlafzimmer befand. Als er in sein privates Reich eintrat, zog er sich ordentlich die Stiefel aus und hängte seinen Mantel an und legte seinen Hut ab. Das Gewehr verstaute er in einem Schrank, welchen er ordentlich abschloss. Den Schlüssel ließ er nie aus den Augen und steckte ihn stattdessen in seine Tasche. Stumm ging er rüber zur kleinen Bar, wo er sich ein Glas rausnahm und mit Whiskey befüllt. Halbvoll da er sich nicht betrinken wollte, lediglich ein wenig Abwechslung brauchte und Nüchternheit, bevor er wieder ins Schlafzimmer ging. Mit dem halbvollem Glas ging er rüber zu seinem kleinen Balkon, von wo aus er das Lager gut überblicken konnte. An den Ein- und Ausgängen standen seine Männer postiert. Von seiner Sicht aus befanden sich die Ställe rechts vom Lager. Dann kamen die Unterkünfte der niederen Soldaten. Auf der anderen Seite des Lagers gab es die Aufbewahrungshallen, wo sich die Nahrung und Waffen befanden. Das längliche Gebäude daneben war die Kaserne, wo seine Männer zu abend aßen oder sich in Grüppchen versammelten und Karten spielten. Irgendwie mussten sie sich ja ablenken. Und nur einmal im Monat war ihnen vergönnt, in eine nahegelegene Stadt zu fahren und sich dort zu amüsieren. Die Aufgabe hatte einfach mehr Vorrang, als das Vergnügen. Und das mussten besonders die jüngeren und übereifrigen Burschen lernen. Hier wurde ihnen Disziplin und Härte eingebläut. Das wahre Leben und wie man richtig kämpft um den nächsten Tag zu bestehen. Austoben konnten sich die Männer, wenn sie in der Mitte vom Platz, sich mit den Wildpferden beschäftigten. Sie mussten erst eingeritten werden, was Zeit brauchte. Warfen sie meist ihre Besitzer schon ab, bevor sie überhaupt auf ihnen saßen. Alles in allem war das Lager von einem großen Holzwall umgeben, der fremde Tiere und Menschen von hier fernhalten sollte. Das war besonders am Anfang wichtig gewesen, da dieses Land noch gut besiedelt war, bevor sie sich hier stationiert hatten. Jetzt waren die größten Flächen gesäubert und wunschgerecht vorbereitet für den kommenden Besitzer. „…“, seufzend stieß John die Luft aus. Mit dem bereits leeren Glas kehrte er zurück ins Innere. Hinter sich schloss er die Balkontür und brachte das benutzte Gefäß in die Küche. Abwaschen würde er nachher. Denn vorher hatte noch etwas andere seine Priorität. Durch die kleine Stärkung wieder etwas entspannter, ging Jack ins Schlafzimmer. Hatte sich nun zulange zurückgehalten. Weswegen er geradewegs in den anderen Raum lief. Dabei versuchte sein Herzrasen zu unterdrücken und zu normalisieren. Was ihm nicht recht gelingen wollte. Immer wenn er ins Schlafzimmer ging, machten sich diese undefinierbaren Gefühle in ihm breit. Ließen ihn plötzlich fühlen und brachte seine Maske zu fall. Was wirklich erstaunlich war, da ihn seit langem nichts mehr berührt hatte. Ob nun der Anblick einer schönen Dirne oder bei einem abgetrennten Körperteil. Ob Blut oder Liebesgefälligkeiten, nie hatte er sich so unsicher und zugleich lebendig gefühlt wie jetzt. Wenn er hier war, bei ihm. „Hey Kleiner“, begrüßte er lächelnd seinen Gefangenen. Eine Rothaut, die er vor einiger Zeit selbst geschnappt hatte. Warum auch immer, aber als er diesen Knaben die Waffe angelegt hatte, entstand in ihm der Wunsch, diesen jungen Mann nicht zu töten. Daher hatte er ihn mit seinem Kohlt Bewusstlos geschlagen, ehe er ihn hierher brachte. Nun war er hier der gebräunte, kräftige, junge Mann. Saß auf einen mit Kissen bedeckten Boden. Nur sein Lendenschurz verdeckte seine Männlichkeit. Seine Arme waren mit einer Eisenkette über seinen Kopf straff an der Wand festgekettet. Konnte sie somit nicht bewegen. Seine Füße lagen seitlich angewinkelt von ihm und waren mit etwas kürzeren Ketten an der Wand befestigt. Somit war der Junge in dieser Position gezwungen, zudem mit geöffneten Beinen. Wäre nicht der Stoff, hätte man jetzt einen wunderbaren Ausblick auf ein bestimmtes Körperteil von ihm gehabt. Trotzdem war auch er der restliche Teil dieses muskulösen Körpers nicht zu verachten. Die helle, bräunliche Haut… welche Jack an Schokolade erinnerte… war mit einigen Kriegsbemalungen verdeckt. Weniger an den Beinen, als auf den Wangen, sowie dem rechten Oberarm und kurz unterhalb seiner Nippel. Diese waren dunkler, als seine eigenen. Und irgendwie reizte es Jack, sie mal berühren zu dürfen. Doch verwarf er gleich wieder diesen Gedanken. Gehörten sie einfach nicht hierher. Dafür glitt sein Blick weiter zu den verstaubten Haaren, die leicht mit Dreck beschmiert waren. Sie mussten mal schwarz gewesen sein, was man jetzt nur noch schwer Identifizieren konnte. Dafür sahen ihn die goldenen Irden umso klarer an. Zorn und Hass lag in ihnen. Und auch, wenn Jack die Sprache des Wilden nicht beherrschte, so wusste er dennoch die Stimmung der Augen zu deuten. Und auch die abwertende Haltung des jungen Mannes. „Wieder ein Sieg für uns“, berichtete ihm John sachlich. Trotz der Kommunikationsschwierigkeit gab John es nicht auf, mit der Rothaut zu reden. Versuchte es jeden Tag und manchmal… in wenigen Momenten, erwischte er sich dabei, wie er diesem Mann Dinge erzählte, die er nie für möglich gehalten hätte. … komm für mich... schrei meinen Namen… gehöre nur mir… Er verstand es selbst nicht. Hatte solch triebhaften Gedanken nie gehabt. Nur wenn er in seiner Nähe war. Wie der Mann hieß wusste er nicht. Das einzigste was er von ihm zu hören bekam, waren knurrlaute oder Flüche die er nicht verstand. „Ich bin nicht gerade Stolz auf das was ich tue, das kannst du mir glauben“, erzählte er weiter, während er von einem kleinen Nachttisch einen Becher nahm, diesen mit dem Wasserkrug, welcher daneben stand, füllte. „Na ja, viel eher ist es so, das es mich nicht interessiert. Man wird mit Heldengeschichten gerühmt, während andere ihre Leben lassen müssen.“ Mit dem gefüllten Becher drehte er sich zu dem Wilden um und näherte sich ihm. „So ist nun mal unsere Gesellschaft... weißt du eigentlich wie anziehend deine Augen sind, wenn du so dreinblickst? Es ist schon fast unnormal, solche goldenen Augen zu haben. Und doch passen sie zu dir, du kleine Wildkatze.“ Ein amüsiertes Lachen glitt kurz über seine Lippen, ehe er sich vor dem Mann hinkniete. Eigentlich hätte er diese Rothaut in einen Käfig gesperrt, bis er wieder auf seinem Landsitz zurück wäre. Da hätte sich der junge Mann austoben können. Doch musste er ihn vorerst ein wenig erziehen und Benehmen beibringen. Aber das Wichtigste war, das eine Vertrauensbasis zwischen ihnen bestand. Daraufhin arbeitete John seit gut zwei Wochen. Jedoch ohne wirklichen Erfolg. Einzig was er von dieser Wildkatze erhalten hatte, waren ein paar saubere Schnitte auf seinen beiden Oberarmen und eine Bisswunde an seiner linken Hüfte. Die leichten Spuren davon waren selbst heute noch leicht zu sehen. Deswegen auch die Ketten, da sie das Tier in dem Mann bändigen sollten. Dafür zu sorgen dass er niemanden mehr verletzte, sich selbst mit eingeschlossen. Soweit er von diesen Rothäuten gelernt hatte war, das diese nur axtähnliche Waffen und Messer hatten zum kämpfen. Nur einige wenige noch mit Pfeil und Bogen. Aber was Schusswaffen anging, hatten sie keinen Schimmer. Weswegen sie auch unterlagen. Doch das gehörte hier nicht mit her. Denn wollte er beim besten Willen nicht riskieren, dass dieses temperamentvolle Wesen zufällig ein Gewehr in seinen Händen hielt. Und nicht auszudenken was passieren würde, würde dieser Junge es gegen sich selber richten würde. „Hier dein Trinken“, bot Jack ihm an. Schob mit seiner freien Hand den Knebel runter, welchen diesen hitzigen Mund stopfte. Es sollte ihn daran hindern, seine spitzen Eckzähne einzusetzen. Oder seine scharfe Zunge zu benutzen. Wie jeden Tag setzte Jack den Becher an die rauen Lippen des jungen Mannes und kippte ihn ein wenig nach vorne. Mit funkelten Augen wurde er angestarrt, als die Rothaut das Wasser in sich aufnahm. Kurz nahm er einen Schluck, ehe er seinen Kopf abwandte. Damit zeigte, dass er genug hatte. Nein, nicht ganz. Eins fehlte noch. So drehte er sich wieder zu diesem blassen Fremden um und spuckte ihm ins Gesicht. Wollte das süße Wasser nicht trinken, jedenfalls nicht freiwillig. Zudem er ihm noch zeigte, wie viel er von diesen Männern hielt. Kein Stück. Am liebsten wäre er draußen auf dem Feld bei seiner Familie gestorben. Oder wenigstens bei dem Versuch, einen von diesen Weißen zu töten. Sie für das büßen zu lassen, was sie in seinem Lager angerichtet hatten. Grundlos tauchten sie einfach aus und eröffneten plötzlich den Kampf. Sie wussten nicht, wer sie da angriff und auch nicht womit. Das wusste er auch nicht, nur das er sich hier mitten im Lager der Feinde befand. Und so gern er aus seiner misslichen Lage befreit hätte, um dann endlich mit seinem Racheakt fortzufahren, hielten ihn diese Eisendinger hier bestimmend fest. Sorgten sie dafür, dass er nicht gerade viel Freiraum hatte, was seine Sitzmöglichkeit betraf. „Mhm“, seufzend stand Jack auf und wischte sich übers Gesicht. Kein bisschen einsichtiger geworden, die Wildkatze. Doch was sollte er machen? Verletzen wollte er den Jungen nicht. Wenn es nach einigen seiner Männer ginge, wäre bei solch einem sturen Exemplar die Peitsche oder Gerte gut. Doch stand Jack nicht auf solche Art von Erziehung. Da blieb er lieber auf der konservativen Ebene und versuchte es wenn möglich gewaltfrei weiter zu kommen. Doch zuerst wandte er sich ab und ging ins Bad. Befreite sich von seinen verschwitzten Klamotten und wusch sich grob vom Wasserzuber, ehe er sich ein Handtuch um die Hüfte schlang und sich aus seinem Kleiderschrank im Schlafzimmer, passende Sachen raussuchte. Eine blaue Stoffhose und ein weißes Hemd zog er sich an. Da er vorerst hier bleiben würde, blieb er barfuss und hängte dann das Handtuch zum trockenen auf. Ohne das Wildkätzchen weiter zu beachten, marschierte Jack durch das Schlafzimmer, ins angrenzende Wohnzimmer und von dort in die Küche. Nicht jede Hütte besaß eine, aber durch seinen Status war das selbstverständlich. Ebenso das keiner nachfragte, wieso er eine Rothaut hier bei sich hielt. Allein wenn er an den anderen Mann dachte, schlich sich ein kleines Lächeln in sein Gesicht. Verbannte die Leere, welche in ihm herrschte. Denn obwohl er in diesem Lager von vielen seiner Männer umgeben war, fühlte er sich ausgeschlossen. Als ob er nicht wirklich zu ihnen gehörte. Vielleicht lag es an seinem Stand, dass er eine gewisse Distanz zu ihnen wahren musste, um sich nicht von falschen Gefühlen leiten zu lassen. Damit er auch während des Kampfes den Überblick behielt. Ganz anders war es hier. In seinen Privaträumen, die ihn zugestellt wurden. Hier wo er sich in ruhe zu seinem Wildkätzchen zurückziehen konnte. Bei dem er sich seit langem wieder geborgen fühlte. Auf merkwürdige Art angezogen und befriedigt war, in dessen Nähe zu verweilen. Ihn nicht aus den Augen zu lassen, genau zu studieren und weiter auf ihn einredete. Selbst nahm er diese tiefe Stimme des anderen wahr. Ob sie genauso scharf klang, wenn der Kleine wollüstig war? Sich friedlich an ihn schmiegte und vielleicht zu schnurren anfing? Nicht zum ersten Mal, stellte sich John diese Fragen und hätte gern einiges dafür gegeben, um sein Wildkätzchen zu verstehen. Ihm verständlich zu machen, das er nichts Böses von ihm zu erwarten hatte. Denn sollte John sich mal in seiner Rage vergessen und über den jungen Mann herfallen, ob vor Gereiztheit oder aufkommender Erregung, dann müsste er die Rothaut wahrscheinlich auch umbringen. Genau wie dessen Familie. Denn wie hoch war die Chance, dass ihm der Junge dann noch vertraute? Sich stattdessen in seinem Zorn und Wut nur bestätigt fühlte und er gar nicht mehr zu dem anderen durchkommen könnte. „Wäre schade um ihn“, murmelte John leicht abwesend vor sich hin. Dabei bereitete er gerade ein Mahl vor, welches aus Fleisch und Salat bestand. Die Arbeit ging mittlerweile schon von alleine, so das er mit seinen Gedanken immer öfters abdriftete. Angefangen bei den goldenen Saphiren, die ihn immer wieder gefangen nahmen. Selbst wenn er die Augen schloss, konnte er sie noch vor sich sehen. Klar und deutlich. Wie sie vor Emotionen glänzten und es beinahe so aussah, als stünden die Irden in Flammen. Oder diese verführerische Haut, welche er jeden Tag sah. Sonderte sie ihren eigenen, herben Duft aus. Nicht streng, eher nach Wald und Erde, woran er sich langsam gewöhnt hatte. Sobald er diesen Duft außerhalb dieses Lagers roch, erinnerte es ihn immer an das Wildkätzchen. Und wenn es nicht das ist, dann waren es eben seine weichen Lippen, an die er denken musste. Gott! Dabei war er nicht triebgesteuert. Nie gewesen. Aber diese Rothaut hat ihn irgendwie bezirzt. Unbewusst an sich gebunden, weshalb er einfach nicht von ihm loskam. Das er sein Wildkätzchen nicht umbringen konnte. Viel eher versuchte er den Wilden zu beschützen und kümmerte sich um ihn. Sorgte dafür, dass seine Männer von ihm fern blieben und nicht auf dumme Gedanken kamen. John kam sich langsam vor wie eine Glucke. Eine Raubtiermutter die alles für ihre Jungen tat, um sie vor anderen zu beschützen. Nur das sein kleines Kätzchen bereits scharfe Krallen hatte und nicht mehr den Schutz seiner Mutter suchte. Indem Fall Johns Schutz. Versuchte der Jüngere stattdessen ihn umzubringen. Und da er keine Waffen hatte, benutzte das kleine Wildkätzchen seine schlanken Hände oder seine spitzen Eckzähe, die sich tief in sein warmes Fleisch gruben. Nicht so zäh und herb, war das Steak welches John anbriet. Fröhlich brutzelte es in der Pfanne, während er selbst noch die restliche Würzung am Salat vornahm. Der bestand hauptsächlich aus kleingeschnittenen, essbaren Blättern, Tomaten und Radieschen. Hinzu gab John noch eine Kräutersoße, um das Ganze zu verfeinern. Zufrieden rührte er alles um, ehe er es ordentlich auf einen Teller servierte. Mit einem prüfenden Blick auf das Fleisch, welches auf beiden Seiten gut durchgebraten war, legte er das fertige Steak zum Salat auf den Teller. Zusammen mit einem neu befüllten Becher mit Wasser für sein Wildkätzchen und ein gefülltes Glas Skotch für sich selber, stellte John das fertige Gericht auf ein Tablett. Mit dem zubereiteten Mahl, marschierte er dann zurück ins Schlafzimmer. Sein Wildkätzchen hatte seit heute morgen nichts mehr bekommen. Vielleicht lag es ja an den wenigen Essensrationen, dass der jüngere Mann oft gereizt war. Oder es war seine bloße Gegenwart die ausreichte, damit ihm das Kätzchen seine Zähne zeigte. Doch auch jetzt ignorierte er den anderen gekonnt. Setzte sich stattdessen an den Tisch, welcher in einer Ecke des Zimmers stand und begann zu essen. Hatte sich extra mehr auf den Teller getan, als was er sonst immer aß. Dabei ließ er die Rothaut nicht aus den Augen, welcher ihn verhemmt zu ignorieren schien. Sah der junge Mann starr auf einen Punkt vor sich, nur nicht zu dem Weißen. „Weißt du was das einzig Gute an dem ganzen Spiel ist. Es ist bald vorbei“, schnaubte John trocken aus. Das war ja mehr als lächerlich. Zugleich er sich vorkam, als würde er Selbstgespräche führen, was er im gewissen Sinne auch tat. Und doch hatte er einglaubliches Redebedürfnis, wenn er bei seinem Kätzchen war. Wo er sonst nur kurze und knappe Befehle erteilte, fiel es ihm hier leicht offener zu sein und mehr zu reden. Was wahrscheinlich auch daran lag, das ihn sein Gegenüber nicht verstanden hätte. Andererseits hätte er gerne mit dem jungen Mann geredet. Selbst wenn er dann die Flüche und Beschimpfungen der Rothaut besser verstanden hätte, so hätte er ihm vielleicht seinen Namen verraten. Damit ihn nicht mehr die Unwissenheit quälte, mit wem er es zu tun hatte. Einem wilden Tier, würden viele sagen. Und so wie sich der Kleine benahm, passte es ja auch. Aber täuschte sein Charakter. Verleitete die Menschen so denken zu lassen, was dumm war. Denn egal ob Wild oder Zahm, Höflich oder Aggressiv sollte jedes menschliche Wesen auch als solches angesehen werden. „Dann kehren wir nach Courado zurück“, fuhr John leicht verträumt fort. Hatte schon seine Vorstellungen wie es mit ihm und der Rothaut weiterging. „Mein zu Hause, in einer etwas abgelegnen Gegend. Was mich nicht weiter stört, dann haben wir wenigstens unsere Ruhe und die Nachbarn sind nicht so neugierig.“ Ein breites Lächeln schlich sich in sein Gesicht, als er an England dachte. Die angenehme Ruhe die dort herrschte, weit ab von Leid und Not. Und ganz besonders dem Krieg. Dort konnte er sich ganz gemütlich um sein kleines Wildkätzchen kümmern. Versuchen richtig mit ihm zu kommunizieren und ihm die eigene Sprache beizubringen. Er hatte auch schon einen Lehrer in Aussicht, ein langjähriger Freund von ihm, den er darum bitten würde. Natürlich für die richtige Gegenleistung. Denn heutzutage war nichts mehr kostenlos. „Hast du Hunger?“ fragte John unvermittelt, versuchte das Thema zu wechseln. Zumal er selber schon reichlich gegessen hatte und noch etwas für sein Kätzchen übrig lassen wollte. Das restliche Stück vom Fleisch, schnitt er in kleine Häppchen. Den Salat ließ er so wie er war. Zusammen mit dem Trinken stand John auf und ging mit dem befüllten Tablett zu dem jungen Mann herüber. Dieses stellte er auf einen Hocker, welchen er hervorzog und setzte sich selbst auf einen Stuhl, den er gegenüber der Rothaut aufstellte. Dann spießte er ein Steakstück auf und hielt es kurz vor den Lippen des jungen Mannes. Wartete ab, ob es dieser freiwillig nahm. Doch dem war nicht so, weshalb er das Fleischstück sachte gegen den geschlossenen Mund drückte. Sein stures Kätzchen drehte bloß den Kopf weg und versuchte ihn auch weiterhin zu ignorieren. Ebenso wie das Essen. „Hör zu Kätzchen, ich werde dich bestimmt nicht verhungern lassen“, erklärte John ihm sachlich und griff dabei bestimmend nach seinem Kinn. Hatte er das Katz und Maus spiel satt. Wollte schließlich nicht, dass dieser zierliche Körper noch schmaler wurde. Deswegen achtete er sehr darauf, ihm regelmäßig etwas zu essen zu geben. Eine Variation aus Vitaminen und Fleisch. „So oft du auch versucht mir auszuweichen, ich werde nicht zulassen, dass du mir wegstirbst. Hörst du? Ich werde mich um dich kümmern und deinen Dickschädel noch durchbrechen, damit du besser auf mich hörst, aber jetzt wäre es sehr nett von dir, wenn du endlich was essen würdest.“ Dabei wanderte er mit dem aufgespießten Steak seinen Lippen entlang. Verlangte nach Einlass, den sein kleines Kätzchen immer noch verhemmt verwährte. „Komm schon Kleiner, nimm es an. Du weist doch, ich werde dich schon dazu bringen mir deinen süßen Mund zu öffnen“, versprach John ihm. Konnte sich ein wissendes Lächeln nicht verkneifen. Wie gesagt, er war kein Freund von Gewalt oder Schmerz. Deswegen hatte John nach einer anderen Möglichkeit gesucht, um ihn folgsamer zu machen. So zog er seine Hand von dessen Kinn zurück, hielt aber die Gabel immer noch an ihrem Platz. Derweil wanderte Johns freie Hand zu dem rechten Ohr des jungen Mannes. Misstrauisch sah er den Weißen an, verengte seine Augen zu schmalen Schlitzen. Er wusste was jetzt passierte. Kannten sie Beide mittlerweile den regelmäßigen Ablauf beim Essen. Und auch hier war sein Wildkätzchen nicht einsichtiger geworden. Biss verhemmt seine Zähne aufeinander und versuchte den köstlichen Geruch des durchgebratenen Fleisches zu ignorieren. Mal sehen wie lange. Grinsend begann John die Stelle hinter seinem Ohr zu kraulen. Es war verrückt, aber irgendwie zeigte diese Berührung Wirkung bei dem jungen Mann. Denn egal wie lange er versuchte sich seinen Fingern zu entziehen, desto mehr verstärkte John einfach die Berührungen. Brachte sein Wildkätzchen dadurch zum beben und sorgte ungewollt dafür, das seine goldenen Irden an Härte verloren. Das sie kurzzeitig nicht von Hass und Wut getränkt waren und er beinahe zu schnurren anfing. Komischerweise gefiel John dieses Spiel beim essen, war es eine Möglichkeit für ihn, etwas für sein Wildkätzchen tun zu können. Ihn zu berühren, ohne ein schlechtes Gewissen dabei zu haben. Denn verspürte er nicht nur beim Füttern den Wunsch, die Rothaut vor sich zu streicheln, welche sich langsam und wiederstrebend seiner Hand hingab. Kurz fletschte sein Kätzchen die Zähne, was für John nicht wirklich bedrohlich wirkte. Stattdessen ließ er seine Hand weiter wandern und begann nun den Nacken des jungen Mannes zu kraulen. Benutzte dabei gezielt seinen Daumen-, Zeige- und Mittelfinger, wodurch es ganz mit seinem Wildkätzchen geschehen war. Immer weniger konnte sich der junge Mann zurückhalten und blinzelte unkontrolliert mit seinen Augen. Versuchte zu seinem Zorn zurückzukehren und John anzuknurren. Ihn zu beißen und nach seiner aufdringlichen Hand zu schnappen. Allerdings… und das war seiner Meinung nach gemein… hatte dieser weiße Mann einen sehr intimen Bereich von ihm entdeckt, denn bisher keiner berührt hatte. So ließ sich der Jüngere wieder reizen und gab sich nach einem verbissenen Kampf auf. Senkte geschlagen seinen Kopf, während er ergeben ausseufzte. Seinen Mund einen Spaltbreit öffnete und John somit die Möglichkeit bot, ihm die Gabel in den Mund zu schieben. Was dieser auch sofort ausnutzte. Hörte dabei nicht auf, den Nacken seines Gegenübers zu kraulen, während er ihn geduldig fütterte. Immer wieder was Neues auf die Gabel spießte und es zu dem bereits willig geöffneten Mund führte. Immer darauf bedacht, dass sein Kätzchen auch wirklich kaute und es ordentlich runterschluckte. Zum Schluss führte er noch den Wasserbecher an den Mund des jungen Mannes und ließ ihn immer Schluckweise davon trinken. Danach löste er nur wiederwillig die Hand von dem Nacken des anderen. Ließ sie dabei kurz über die zarte Haut des anderen fahren und zog sie erst vollständig zurück, als er bei seiner Muskulösen Schulter angelangt war. „Schön“, meinte John ruhig und wusste dabei nicht, ob er den jungen Mann damit meinte oder eher die Tatsache, das der andere aufgegessen hatte. „Gott, wieso bin ich nur so verwirrt in deiner Nähe? Wieso mache ich mir überhaupt ständig Gedanken um dich? Wieso...“, seufzend hielt John inne in seinen Überlegungen. Mit einem sanften Lächeln, holte er aus seiner Hosentasche ein Taschentuch, womit er den Mund seines Kätzchens säuberte. „Ist ja auch egal, Kleiner. Ich mag dich einfach und trotz deines süßen Sturkopfs, bin ich nicht gewillt dich einfach aufzugeben.“ Und John wusste, dass er diese Worte nicht einfach nur so gesagt hatte. Er hatte sie ernst gemeint. Allerdings würde es noch einige Zeit dauern, bis es der junge Mann auch verstehen würde. Und solange musste sich John gedulden und abwarten. TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)