Go away... von Yumicho (... 'cause you've stolen my heart.) ================================================================================ Kapitel 9: Missing. ------------------- Uaaah, es ist ja schon Weihnachten! Ich wünsche euch allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr & dass ihr ja nicht ausrutscht, nicht? xD [saudoofer Spruch... xD''] Aber nun denn, hier ist es nun, das neue Kappi & ich bin wirklich überglücklich, dass mir ein paar Leser treu geblieben sind Q___Q *schnief* Vielen Dank an meine Kommischreiber! Vielleicht erbarmen sich ja ein paar meiner Schwarzleser & lassen mir - quasi als Weihnachtsgeschenk - einen kleinen Kommentar da... [? *-*] Würde mich freuen xP So, aber nun viel Spaß beim Lesen! ♥ Eure Yumi Ich liebe dich, du verdammter Idiot. Dean schluckte krampfhaft, öffnete seinen Mund, wollte etwas auf diese langersehnten Worte erwidern, doch heraus kam nichts. Kein einziger Ton, der Sam am Gehen hindern würde. Nichts. Er lag immer noch wie zu Stein erstarrt am Boden und blickte die Tür an, durch die Sam soeben getreten war. Wenigstens einen Arm heben wollte er, oder irgendein anderes Gliedmaß, aber er schaffte es einfach nicht. Sein Körper war wie erfroren. Und dann endlich, nach einer gefühlten Stunde, welche aus fünf Sekunden bestand, schien er sich wieder regen zu können. Er hob seinen rechten Arm, betrachtete seine Hand. Holte aus – und ohrfeigte sich selbst. Für seine gnadenlose Dummheit, vor der er Sam nicht hatte bewahren können. „Scheiße.“ Mühsam – aufgrund seines immer noch schmerzenden Körpers – rappelte Dean sich auf, schnappte sich hastig den Wagenschlüssel – bloß für alle Fälle – und hastete Sam hinterher. Was musste er jetzt bloß von ihm denken?! Dieser verletzte Blick... er hätte ihn nicht gehen lassen dürfen. Ja, hätte, denn er hatte dumm gehandelt. Es kam ihm so vor, als wäre er unmenschlich unbeholfen, wenn Sam in seiner Nähe war, wenn er ihn ansah, mit ihm sprach. Vielleicht hatte das ja etwas mit seinen Gefühlen zu tun, die er für Sam hegte und welche nun von eben diesem erwidert wurden. Aber Sam wusste es ja nicht... wusste nicht, dass Dean ihn auch liebte und nun war er irgendwo da draußen, auf der Flucht vor seinem Bruder und wusste nichts, rein gar nichts von der Misere, die hätte verhindert werden können, wenn Dean nicht so schusselig gewesen wäre. Dean schmiss sich in den Wagen, als er nach einer halben Stunde, in der er Sam bei Hotel und Umgebung gesucht hatte, nicht eine Spur von ihm gefunden hatte und zwängte den Schlüssel in den Zünder. „Der macht mich noch fertig“, murmelte Dean – wütend auf sich selbst. Er war echt ein Idiot und Sam hatte wirklich das Recht dazu, ihn so zu nennen. Das sah er nun selbst ein. Sein Handy hatte Sam ausgeschalten und die Frau an der Rezeption hatte gemeint, er wäre vor etwa zehn Minuten aus dem Hotel gestürmt. Also musste er in die Stadt gegangen sein – aber wie sollte Dean ihn da bloß finden? „Verdammter Mist...“ Dieses verteufelte Gefühl, dem er keinen Namen geben konnte, würde ihn noch um den Verstand bringen. Da war diese Sorge um Sam, wo er denn nun war, das Gefühl, total versagt zu haben und diese Selbstzweifel. Woher Letztere kamen, wusste Dean selbst nicht, aber er spürte zu genau, dass sie da waren. Und wenn er seinem Bruder nicht bald in die Augen würde sehen können, würde er noch verrückt werden. Mit einem wütenden Schnauben steckte er den Schlüssel wieder zurück in seine Hosentasche, stieg aus dem Wagen, warf die Tür hinter sich zu und schloss sie dann ab. Mit dem Auto würde es viel zu lange dauern, in der Stadt herumzufahren, ohne Ziel, ohne Wissen, wo Sam denn nun steckte. Also blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als zu laufen. Und das nahm er gern in Kauf. Denn er musste Sam finden, sofort. Und er musste sich bei ihm entschuldigen, ihm sagen, dass das alles nur ein dummes Missverständnis war – und, dass er ihn liebte. Mehr als sein Leben. Wie lange er nun schon planlos durch die Gassen und Straßen tigerte, wusste Dean nicht mehr zu sagen, als er sich erschöpft an eine Wand lehnte. Er hatte jede noch so kleine Seitengasse durchforstet, in so manchen Läden, in denen Sam hätte sein können, nachgesehen – aber er war wie vom Erdboden verschluckt. Müde fuhr sich der Sechsundzwanzigjährige über das Gesicht, durch die Haare und seufzte. Nachdem er den Kopf in den Nacken gelegt und den Himmel betrachtet hatte, der sich nur teilweise durch die dichten Dächer der Häuser hatte schieben können, musste er resignierend feststellen, dass es bereits dunkel wurde. Und wenn es dunkel war, würde er Sam erst recht nicht finden, auch, wenn diese Stadt hell erleuchtet war. Aber Dean war zu müde, er fror und das alles wurde ihm langsam zu viel, dieses merkwürdige Gefühl von vorhin stieg wieder in ihm auf und nagte an seinem ohnehin schon schmerzenden Herzen. „Sam, wo steckst du nur...?“ Er wandte sich zu Seite, sodass er nun mit dem kompletten Rücken an der Wand lehnte, legte den Kopf zurück und schloss die Augen. Er musste zurück, sonst würde er das Hotel sicher nicht mehr finden. Mit einem schweren Seufzen wandte Dean sich also um, ließ die Hände in seinen Jackentaschen verschwinden und senkte den Blick, als er hängenden Kopfes zurücktrottete. Während er also durch die langsam daherkriechende Nacht ging, rauschten ihm so manche Gedanken durch den Kopf. Was war, wenn Sam in der Zeit, in der er ihn gesucht hatte, zurückgekehrt war und seine Sachen gepackt hatte? Und nun nicht mehr da war? Dean fühlte augenblicklich einen Stich in seinem Herzen. „Oh mein...“ Wenn er das wirklich getan hatte, wenn er wirklich nicht mehr da war... Was sollte er dann bloß machen? Ohne Sam? Lange würde er das sicherlich nicht aushalten... Dean schluckte krampfhaft und ohne es zu bemerken, beschleunigte er seine Schritte. Er musste sich beeilen. Vielleicht war es noch nicht zu spät und Sam war noch in ihrem Zimmer. Noch nicht zu spät, um alles zu retten. Und noch nicht zu spät, um ihm seine Gefühle zu gestehen. Abgehetzt und völlig außer Atem kam Dean vor ihrem Hotelzimmer zum Stehen. Er zitterte, sein Atem ging schnell und sein Herz schlug ihm schnell in der Brust. Dass er nur schlecht Luft bekam, merkte er gar nicht in seiner Panik, Sam zu verlieren. Mit bebenden Finger fischte er den Schlüssel aus seiner Tasche, umschloss ihn fest mit seiner kalten Haut, atmete einmal tief ein und hielt die Luft für exakte fünf Sekunden an, um sie dann wieder bewusst langsam hinausströmen zu lassen. Dann hob er die Hand mit besagtem Schlüssel und ließ ihn langsam ins Schlüsselloch gleiten. Mit einer – trotz seiner zittrigen Finger – fließender Bewegung drehte er das Stück Metall herum, bis das leise Klacken ertönte, das ihm signalisierte, dass die Tür nun offen war. Mit der Fußspitze öffnete er Betitelte nun langsam, steckte den Kopf durch den Spalt und lugte in das dunkle Zimmer hinein. Er hielt unbemerkt den Atem an und lauschte in die unangenehme Stille, senkte betrübt den Kopf, als er kein noch so leises Geräusch vernahm und trat die Tür nun vollends auf. Seufzend trat er in den Raum, schloss die Tür hinter sich, zog seine Jacke und die Schuhe aus, hing und stellte sie an die dazugehörigen Plätze und tastete mit der Hand nach dem Lichtschalter. Er fluchte leise, da er dieses dumme Ding einfach nicht fand und nahm nun auch noch seinen anderen Arm zu Hilfe. Dean kam sich richtig bescheuert dabei vor, wie er an der Wand hing und den Lichtschalter suchte. Aber es war ja egal, niemand sah ihn. Niemand war da. Sam war nicht da... Dean spürte, wie sich sein Blick verschleierte und seine Augen sich allmählich mit Tränen füllten. Und es war ihm egal, er ließ sie zu. Er ließ zu, dass sie ihm langsam über die Wangen perlten. Es war ihm egal. Denn Sam war nicht mehr da. Er war weg. Und womöglich würde er ihn nie wieder sehen. „Verdammt, Sam...“ Er schniefte leise, hob die Hände vor sein Gesicht und wischte sich die Tränen fort. „... ich liebe dich doch.“ Ein leises, fast unhörbares Schluchzen drang über seine Lippen, als er einen Schritt in das – immer noch – dunkle Zimmer machen wollte. Doch etwas hinderte ihn daran, hielt ihn fest. Es waren zwei starke Arme, die sich von hinten um seinen Brustkorb gelegt hatten. Dieses Gefühl... es kam ihm so bekannt vor, diese Arme... Dean schluckte. War es möglich...? Könnte es sein, dass...? Und als er ein leises Schluchzen vernahm, war er sich sicher, dass ihn seine Sinne nicht täuschten. Dass er es wirklich war, dass er da war, nie wirklich weggewesen war. Dean spürte erneute Tränen in sich aufkommen, aber er unterdrückte sie mehr oder minder erfolgreich. „Sam?“, fragte er leise in die Dunkelheit und spürte sich Zittern. Endlich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)