Go away... von Yumicho (... 'cause you've stolen my heart.) ================================================================================ Kapitel 4: Dream. ----------------- Dean konnte gar nicht so schnell reagieren, da lag er auch schon in Sams Armen. Oder er stand viel mehr in ihnen. „Hey, was soll das?“, fragte er empört, als er sich zu Sam umdrehte und ihn fragend musterte. Was fiel ihm ein, einfach so die Türe aufzumachen? Er hätte sich doch denken können, dass Dean noch daran lehnte... aus welchen Gründen auch immer. Sein Arm tat an der Stelle weh, an der sein Bruder ihn festhielt, aber das konnte er ihm ja nur schlecht verübeln, da er ihn ja aufgefangen hatte. Wer wusste, was passiert wäre, wenn er das nicht getan hätte. Wahrscheinlich würde Dean jetzt mit einer Platzwunde am Kopf auf dem Boden liegen und langsam verbluten. Aber das war ja zum Glück nicht der Fall. Dean wurde langsam sauer. Wieso antwortete Sam ihm nicht? „Hallo? Erde an Sam?“ Er fuchtelte ihm ein wenig mit der rechten Hand vor den Augen rum, ehe er seinen Blick erschrocken auf Sams Gesicht legte, der seine Finger nun an seine Handgelenke gelegt hatte und ihn an die Wand drückte. „Ehm...“ Dean zog die rechte Augenbraue gen Scheitel, als er Sam ansah. Machte es ihm Spaß, Dean regelrecht an die Wand zu nageln? Wie er dastand... Er drückte Deans Handgelenke jeweils eines neben seinem Kopf an die Wand, sein Gesicht kam dem Sams dabei gefährlich nahe. Doch das schien den Jüngeren anscheinend nicht zu stören. Im Gegenteil. Er lehnte sich ein wenig mehr an ihn, wobei er seine Hände ein wenig nach oben schob, sodass er Deans Hände nur mit einer festhalten konnte. Dean sah ihn nur verwundert und vor allem verwirrt an, konnte sich nicht bewegen, nichts sagen. Nur sein Blick hing wie festgefroren in Sams Augen. Und dieser grinste plötzlich. „Was guckst du so?“, sprach er dann endlich, ja, endlich, da Dean schon befürchtet hatte, er hätte in der Nacht seine Zunge verschluckt. „Ist ja wohl mein gutes Recht, so zu gucken, wenn mich mein kleiner Bruder so an die Wand kettet, oder nicht?“, grinste Dean dann unsicher, als er merkte, wie Sam sich langsam etwas hinabbeugte, seinem Gesicht noch näher kam, als so schon. Und irgendwie beängstigte diese Tatsache Dean. Was sollte das? Wollte er sich über ihn lustig machen? Hatte er etwa herausgefunden, was sein Bruder für ihn empfand? Dean schluckte schwer, als er den Kopf ein wenig senkte und ihn gleichzeitig ein wenig nach rechts drehte. Dieser Zustand hielt sich jedoch nicht lange, da Sam ihn wieder zu sich herumdrehte und ihm lange in die Augen sah. Der Sechsundzwanzigjährige wusste gar nicht, wie ihm geschah, als er plötzlich Sams Lippen auf seinem Mund spürte. Er riss die Augen auf, spürte, wie er sich verkrampfte. Ehm... Hallo? Was sollte das denn jetzt werden? Sam küsste ihn? Ihn? Seinen Bruder? Dean versuchte, sich loszumachen, er zerrte an seinen Handgelenken, bekam sie jedoch nicht frei. „Man, Alter, hör auf!“, keuchte er, als er Sams Hand zwischen seinen Beinen spürte. „Was soll das denn?!“ Sam jedoch gab ihm keine Antwort, er küsste ihn statt dieser nur heftiger, zwängte ihm seine Zunge in den Mund, während er sich gegen den Kleineren drückte. „Sam, verdammt!“ Doch Sam hörte nicht auf. Dean kniff die Augen zusammen, stieß Sam von sich – und spürte plötzlich einen stechenden Schmerz. Langsam schlug Dean die Augen auf, sah direkt in helles Licht. Mühsam richtete er sich auf, sich stetig den Hinterkopf reibend. „Verdammt, was war das denn?“ Er sah sich orientierungslos um und stellte fest, dass er im Badezimmer war. War das... ein Traum gewesen? Er lehnte sich an den Schrank, in dem sich Medizin befand und seufzte. Anscheinend schon. Mist. Dass er immer so was träumen musste! Konnte das nicht in Wirklichkeit auch mal passieren...? Nein, natürlich nicht. Doch nicht bei ihm und Sam... Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als sein Blick an seinem Körper hinabglitt. Nein. Das war doch nicht wirklich wahr, oder? Nicht, dass es außergewöhnlich war, dass sich bei ihm bei solchen Vorstellungen eine beachtliche Beule in seiner Hose bildete... Aber bei Sam? Ausgerechnet bei seinem Bruder? Klack. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Sam kam ins Bad, mit einer Schüssel – anscheinend kalten – Wassers, einem Tuch und mehreren Wattebäuschchen in den Händen. „Ach, du bist wach?“, hörte er ihn auch schon fragen, Sorge lag in seiner Stimme. Hastig griff Dean nach einem Handtuch, das neben ihm an einem Haken hing und warf es sich über die Beine. „Mhm... Scheint so“, grinste er unsicher. „Was ist überhaupt passiert?“ Sam ließ sich langsam neben ihn sinken, das Tuch in das Wasser tränkend. Scheinbar merkte er – zum Glück auch! – nichts von Deans Malheur. Wäre ja auch ziemlich peinlich für ihn gewesen... Wenn Sam wüsste... Doch dessen Stimme riss Dean wieder aus seinen Gedanken und nahm somit seine Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Ich hab die Tür aufgemacht, als du sie zugeknallt hattest, weil ich dich fragen wollte, warum aus der Dusche nur kaltes Wasser kommt, da standest du aber davor und na ja... Da bist du eben nach hinten weggefallen. Ich hab versucht, dich noch aufzufangen... Warst aber zu schwer... Und na ja. Da bist du mit dem Kopf da auf dem Schränkchen aufgekommen... War zum Glück nicht tief, die Wunde, konnte sie selbst nähen, ohne einen Arzt rufen zu müssen...“ Sam senkte beschämt den Kopf, Dean jedoch winkte kopfschüttelnd ab. „Ach was, hör bitte auf, dir Vorwürfe zu machen... Hättest mich schließlich liegen lassen können. Danke, ne?“ Er grinste seinen Bruder an und fluchte, als sein Kopf wieder begann, wehzutun. „Aber na ja... Ist ja noch mal alles gut gegangen.“ Sam nickte, lächele sachte. „Ja, zum Glück.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)