One night stand von cork-tip (Let my pain be yours (Ruki x Miku)) ================================================================================ Kapitel 3: okay --------------- Takuya ist ein totaler Vollidiot, Miku ist ein bisschen zu verliebt und das Kapitel ist extremst kitschig. Aber was will man machen? So sind die zwei halt... Bleibt abzuwarten, was Ruki zu all dem sagt.^^ Miku stand gerade im Bad und versuchte, seine frisch gewaschenen Haare irgendwie in Form zu bringen, als sein Handy ein weiteres Mal klingelte. Vanilla. Pah! Na, wenigstens sein Mobiltelefon hatte gesteigertes Interesse an ihm. Der Anrufer hatte auch diesmal kein Glück und wurde geflissentlich ignoriert. Statt sich des kleinen Geräts zu erbarmen und ihm die Aufmerksamkeit zu schenken, die es verlangte, wanderte Miku vom Badezimmer in die Küche, um etwas zu suchen, das sich ohne Widerworte verfrühstücken ließ. Er bemerkte kaum, dass er begann, den Text von ‚Vanilla‘ mitzusingen, als sich das Lied zum dritten Mal wiederholte, da der Anrufer anscheinend gar nicht daran dachte, aufzulegen. „Kimi wa seijitsu na moralist, kirei na yubi de boku wo nazoru; Boku wa junsui na terrorist, kimi no omou ga mama ni kakumei ga okiru;“, trällerte er vergnügt vor sich hin, während er an einer Scheibe kaltem Toast knabberte. Er bekam überhaupt nicht mit, dass sein Handy irgendwann verstummte; realisierte nicht, dass sich leise die Wohnungstüre öffnete. Auch den Mann, der leise eintrat und sich ihm von hinten näherte, bemerkte er nicht. „Koi ni shibarareta specialist, nagai tsume wo taterareta boku; Ai wo tashikametai egoist, kimi no oku made tadoritsukitai; Kimi no kao ga to-zakaru, ah, boku ga boku de naku naru mae ni... Aishite mo iikai? Yureru yoru ni.. Aru ga mama de ii yo, motto fukaku...“ „Das klingt sehr einladend“, hauchte eine wohlbekannte Stimme ganz nahe an Mikus Ohr. Er hörte augenblicklich auf zu singen. Vor Schreck wäre ihm beinahe das Herz stehen geblieben und er quitierte die Aussage mit einem leisen, überraschten Keuchen. Takuya! Die Erkenntnis durchzuckte ihn wie ein Blitz. Wenn er mit etwas im Leben nicht gerechnet hatte, dann damit, dass Takuya es tatsächlich wagte, ihm vor Ablauf der nächsten hundert Jahre noch einmal unter die Augen zu treten. Nicht nach dieser Unverschämtheit. „Du?!“, fauchte er leise, klang zu seinem eigenen Missfallen jedoch nicht halb so wütend, wie er es eigentlich beabsichtigt hatte.“Was willst du?“ Takuya seufzte leise und packte den Sänger sanft aber bestimmt an den Schultern, um ihn zu sich umzudrehen und ihn so zu zwingen, ihn anzusehen. Miku hielt stur den Blick gesenkt. „Es tut mir leid, Miku-chan“, sagte er leise und lehnte seine Stirn vorsichtig gegen die des Sängers. Der Blonde rührte sich nicht. „Ich weiß, ich hätte das nicht schreiben sollen... Bitte verzeih mir. Bitte, bitte, komm zu mir zurück.“ Miku reagierte nicht. Er war überhaupt nicht in der Lage dazu. In seinem Gehirn schwirrten derartig viele Gedankentornados herum, dass für die Bedienung seines Sprachzentrums keine Kapazität mehr blieb. Gab es etwas, das er sich mehr gewünscht hatte, als dass Takuya einfach so zurückkam und ihn um Verzeihung bat? Gab es etwas, das er verabscheuungswürdiger fand, als dass Takuya einfach so zurückkam und ihn um Verzeihung bat? Einfach so, als wäre es vollkommen selbstverständlich, dass Miku nur darauf wartete, ihn mit offenen Armen zu empfangen und alles zu verzeihen? Wollte er ihn verarschen?! „Miku, bitte! Schau mich wenigstens an!“, flehte Takuya und schüttelte ihn leicht. Doch wieder erhielt er nicht die gewünschte Reaktion. „Bitte! Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe. Aber ich will dich zurück! Mehr als alles andere! Miku, ich brauche dich!“ Miku lachte bitter. „Ach“, meinte er. „Tust du das?“ Noch immer vermied er es, Takuya anzusehen. „Nach all dem? Und du glaubst, du kannst einfach so hier rein spazieren und alles ist wieder gut?“ „Miku, ich-“ Der Sänger winkte ab. „Spar's dir. Ich will das nicht noch einmal durchmachen müssen.“ Langsam hob er den Kopf. Sein Blick war müde, leer und unendlich verletzt. „Ist dir überhaupt klar, wie sehr du mich verletzt hast? Kannst du dir das überhaupt vorstellen?!“ „Miku...“ „Du wolltest Schluss machen, bevor es richtig weh tut? Wie hätte es mehr weh tun können? Verdammt, ich war so glücklich! Taku, ich... Ich liebe dich so sehr!“ Er konnte nichts gegen die Tränen tun. Eine riesige Flutwelle von Gefühlen überrollte ihn wie ein Tsunami. Liebe, Abscheu, Hoffnung, Verzweiflung... Und kein einziger Lichtschimmer in dem ganzen, bunten Gefühlscocktail. Behutsam legte Takuya einen Arm um ihn und Miku ließ es geschehen, weinte einfach stumm vor sich hin. Sein Kopf war auf die Brust seines Ex-Freunds gesunken und zitterte leicht unter seinen wiederholten, leisen Schluchzern. War das das Glück, das er sich immer gewünscht hatte? Takuya war hier. Bei ihm. Er war zurück... „Miku... Nicht weinen.“, flüsterte Takuya. „Ich liebe dich doch auch. Nur... Ich hatte so furchtbare Angst...“ Er stockte und senkte beschämt den Kopf. Miku traute seinen Ohren nicht. Angst? Wovor bitte sollte Takuya Angst gehabt haben? Es war doch alles in Ordnung gewesen. Sie hatten sich endlich gesagt, dass sie sich liebten, nach so langer Zeit. Sie waren so glücklich gewesen... Wovor also sollte er Angst gehabt haben? Es dauerte eine Weile, bis Takuya den Mut fand, weiterzusprechen. „Ich...“, begann er unsicher und holte noch einmal tief Luft. „Wenn ich ehrlich bin, hatte ich Angst, dass du mich verlässt.“ „WAS?“ Völlig perplex hob Miku den Kopf und starrte ihn an. „Sorry, Taku, aber das ist das dämlichste, was ich jemals gehört habe! Wie um Himmels Willen bist du bloß auf den Scheiß gekommen?“ „Es tut mir leid, Miku, ehrlich. Es ist nur... Dass du mich liebst, das kam mir so irreal vor. Wie ein Traum. Und ich...“ Er seufzte schwer. „Ich hab dir nicht geglaubt, dass du das ernst meinst.“ „Du... WAAAS?“ „Miku, es tut mir so leid! Es war nur... du bist doch viel zu gut für mich. Ich dachte, ich kann dich nie glücklich machen, und wenn dir das bewusst wird, dann gehst du. Du könntest jeden haben, Miku-chan. Warum solltest du ausgerechnet mich wollen?“ Miku hatte das Gefühl, dass sich sein Gehirn bei so viel Dummheit unweigerlich verknotete. Ärgerlich schob er Takuya von sich. „So ein Schwachsinn!“, motzte er wütend. „Du bist so ein verdammter Idiot! Warum sollte ich dir sagen, dass ich dich liebe, wenn ich einen anderen will?! Und wegen so einem Müll wagst du es, mir so weh zu tun? Du hast sie doch nicht mehr alle!“ Mit einem Ausdruck tiefster Verzweiflung in den dunklen Augen hob Takuya den Kopf und sah Miku flehend an. Doch als er versuchte, sanft seine Hand zu nehmen, wehrte der Sänger ab und versetzte ihm so einen Stich ins Herz. „Bitte, Miku! Bitte! Sag mir, was ich tun muss, damit du mir verzeihst! Ich würde alles tun... Alles...“ „Ach, Taku!“, seufzte der Sänger resigniert. „Ich wollte, ich könnte angemessen sauer auf dich sein, aber ich bring das nicht. Alles, was ich mir zukünftig von dir wünsche, ist, dass du mich nie wieder durch so eine Hölle gehen lässt!“ Er lächelte zärtlich und streichelte ihm über die Wange. Glücklich erwiderte Takuya sein Lächeln. „Dann ist alles wieder gut?“, fragte er. Miku nickte. „Ja. Alles ist gut.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)