The "Yakushi Kabuto" Story von Halfangelic (By your Side) ================================================================================ Prolog: Kabuto -------------- „Du hast einen auffallend bösen Charakter, Kabuto!“, sagt Orochimaru-sama ständig. „Das mag sein!“, antworte ich. Ich bin abhängig vom Geruch des Blutes. So war es schon immer. Und es wird immer so sein. Ständig bin ich umgeben vom Tod. Als Ninja. Und vor allem als Arzt. Es macht mir nichts aus, ein Leben auszulöschen. Ich kann es geben, ich kann es nehmen. Ganz nach meinem Belieben. Nie offenbare ich mein wahres Gesicht. Niemand hat es je gesehen. Nicht einmal Orochimaru-Sama. Ich verstecke es hinter meiner Brille. Mein Gesicht ist die perfekte Maske. Ich kann mit ihm sogar Emotionen imitieren, die ich nicht habe. Die perfekte Täuschung. Ich bin ein Manipulator. Rohe Gewalt liegt mir fern. Es ist gegen meine Natur jemanden zu etwas zu zwingen. Ich setze meine Worte ein, um zu bekommen was ich will. Ich bin ein Spion. Ich bin unauffällig, habe Geheimnisse. Ich täusche und hintergehe andere Menschen. Einfach so. Ganz ohne Skrupel. Ich lasse sie in dem Glauben mich zu durchschauen. Gefühle? Zuneigung? Das ist nichts was ich brauche, nichts was mich interessiert. Es ist einfach nur töricht und hinderlich. Es ist nichts wofür sich intelligente Menschen interessieren. Doch ist das wirklich so? „Du hast einen auffallend bösen Charakter!“, sagt Orochimaru-sama ständig Ja, das mag sein. Doch wer ich wirklich bin, weiß ich nicht. Das ist kleines Gedicht, das ich schon vor ner ganzen Weile aufgeschrieben habe. Es war um drei Uhr nachts, als ich aufstand und es aufgeschrieben habe, da es mich nicht mehr losließ. naja... Ich mag es^^ Kapitel 1: Stepping to the bad Side ----------------------------------- Es war bereits tiefste Nacht in Mizu no Kuni, und doch bewegte sich eine Gestalt zielstrebig durch den dichten Wald. Selbst das es in Strömen regnete, schien sie nicht zu stören. Ihr schwarzer Reisemantel, deren tiefe Kapuze das Gesicht vollständig verdeckte, war bereits vollkommen durchnässt, so wie auch die darunter verborgene Kleidung. Die Person jedoch bahnte sich weiter unbeirrt ihren Weg durch die unheimliche Landschaft. Nur der Vollmond erleuchtete die Nacht, und doch kam sie weder ins Straucheln oder war dazu gezwungen ihr Tempo zu verringern. Und dass, obwohl der Wald stellenweise sehr unwegsam war. Ihr Blick war stets in die Ferne, auf einem noch unsichtbaren Punkt, das Ziel, gerichtet. Auf einer weitläufigen Lichtung blieb sie schließlich stehen. Die mysteriöse Gestalt schob die Kapuze zurück. Zum Vorschein kam das Gesicht eines vierzehnjährigen Jungen, welches von weißen Strähnen umrahmt wurde. Seine nachtschwarzen Seelenspiegel, welche sich hinter einer runden Brille verbargen, wirkten seltsam leer. Jeder einzelne Muskel seines Gesichtes war entspannt und verriet keinerlei Gefühlsregung. Er schien sich in einer Art Trance zu befinden. Langsam zog er eine Schriftrolle aus seiner Manteltasche: „Ich habe die gewünschte Informationen, Sasori-Sama.“ „Wie immer gut gemacht, Kabuto.“ Eine monströse Gestalt löste sich aus der Dunkelheit und bewegte sich auf Kabuto zu. Ihr gedrungener Körper war in einen weiten schwarzen Mantel mit roten Wolken gehüllt und einen Reishut, an dessen Rand weiße Bänder runter hingen, verdeckte das Gesicht. Nur ein langer knochiger Schwanz, welcher einzig aus Gliedern bestand, war zu sehen. Ohne Angst schritt der Junge auf ihn zu und überreichte ihm die Schriftrolle, die von einem menschlichen Arm entgegengenommen wurde. „Ich habe einen neuen Auftrag für dich.“, meinte Sasori: „Diesmal wirst du dich bei Orochimaru einschleichen. Werde sein Vertrauter. Dann wartest du auf weitere Instruktionen. Und nun geh!“ “Verstanden.“ Noch einmal sah der Puppenspieler den Weißhaarigen eindringlich an, bevor er sich wieder auf in den dunklen Wald machte. Kabuto verbeugte sich leicht und machte sich dann auch auf in die Dunkelheit, allerdings in entgegengesetzter Richtung. *** Regungslos stand Orochimaru in einer Baumkrone und beobachtete das seltsame Schauspiel unter sich. Seine Lippen umspielte ein amüsiertes Grinsen und seine goldenen Schlangenaugen blitzten belustigt. Er sah, wie sich der weißhaarige Junge wieder in die Nacht aufmachte und beschloss ihm zu folgen. Erneut bahnte sich der unfreiwillige Spion einen Weg durch das unwegsame Gelände. Doch selbst wenn er bei Sinnen gewesen wäre, hätte er seinen Verfolger nicht bemerkt. Schon bald hatte der Sannin die Chakraspur seines Opfers aufgenommen. Die Präsenz des Akatsuki hingegen konnte er nicht mehr wahrnehmen. Augenblicklich beschleunigte er. Dieser Junge hatte wirklich ein ordentliches Tempo drauf! Doch nur wenige Sekunden später kam er wieder in Sichtweite. Kabuto spürte plötzlich eine ihm unbekannte Präsenz, die sich rasendschnell näherte. Abrupt blieb er stehen, zog ein Kunai und fuhr herum. Innerlich bereitete er sich auf einem Kampf mit seinem unbekannten Besucher vor. Langsam trat Orochimaru aus dem Schatten ins kühle Licht des Mondes. Er spürte förmlich, wie der Junge bei seinem Anblick erzitterte. „Wer sind sie?“ „Mein Name ist Orochimaru.“, antwortete der Nuke-Nin und schritt auf ihn zu, während sich ein breites Grinsen auf seinem blassen Gesicht ausbreitete: „Sag bloß, du möchtest gegen mich kämpfen, Junge!?“ Kabuto hob den Kunai schützend vor seine Brust: „Was wollt ihr von mir?“ Obwohl er nicht bei Sinnen war, stellten sich dem Jungen die Nackenhaare auf. „Ich möchte herausfinden, aufgrund welcher Fähigkeiten dich Sasori ausgesucht hat.“, erklärte er: „Also lass uns kämpfen und zeig mir was du kannst!“ Orochimaru lachte belustigt: „Wer weiß? Vielleicht kann ich sie ja gebrauchen!?“ Mit diesen Worten zog er ebenfalls einen Kunai. Kabuto stürmte auf den Sannin zu, verschwand plötzlich und tauchte eine Sekunde später wieder hinter ihm auf. Blitzschnell attackierte er ihn mit dem gezückten Kunai, was Orochimaru mit Leichtigkeit abblockte. Weitere verbissene Schlagabtausche folgten. Stahl traf auf Stahl. Immer und immer wieder. Jedes Mal ohne Erfolg. Der Weißhaarige sprang zurück, als ihm die Aussichtslosigkeit seines Bemühens bewusst wurde, um etwas Abstand zwischen sich und den Nuke-Nin zu bringen, und warf dann den Kunai nach ihm. Dieser warf den seinen und beide schlugen auf den durchnässten Waldboden auf. Nur Sekunden später griff Kabuto wieder an, dessen Hände nun blau leuchteten. Pfeilschnell führte er seine Schläge, und wieder landete er keinen Treffer. Er griff immer noch mit beeindruckender Ausdauer an, obwohl sein Atem inzwischen um einiges schneller ging. Der Sannin nutzte eine Chance, als Kabuto gerade ausholte, und blies leicht über seine offene Hand, worauf ein sturmartige Böe auf ihn zuschoss. Dieser löste sich, in dem Moment als er gegen einen Baum prallte, in einer Rauchwolke auf und an der Stelle, wo sein bewusstloser Körper hätte liegen müssen, lag nur ein Baumstumpf. Zurück blieb ein belustigt grinsender Orochimaru. //Wirklich interessant… Er beherrscht sogar das Shosen-no-Jutsu!// Er biss sich in den rechten Daumen und verstrich Blut auf der schwarz eintätowierten Formel auf seinem linken Handgelenk. Eine riesige Schlange erschien in einer Rauchwolke. Sie ragte hoch über ihm empor und sah erwartungsvoll auf ihren Meister herab. „Finde den Jungen!“, befahl Orochimaru, worauf sich das Tier gehorsam auf den Weg in die Nacht machte, um seinen Auftrag auszuführen. Der Junge floh über die Baumkronen in den immer dichter werdenden Wald. Das Kawarimi-no-Jutsu hatte ihn wirklich im letzten Moment gerettet. Er bewegte sich so schnell vorwärts das die kalten Regentropfen hart gegen sein Gesicht schlugen und die dunkle Landschaft nur so an ihm vorbei raste. Nach einer Weile hielt Kabuto schließlich an und ließ sich auf dem breiten Ast nieder auf dem er gerade stand. Sein Atem ging inzwischen schwer und er hielt sich die stechende Brust. Er schloss die Augen, konzentrierte sich und versuchte die Chakrasignatur seines Verfolgers zu orten. Doch er nahm nur die Präsenz von etwas anderem wahr. Plötzlich schoss eine riesige Schlange aus dem Nichts auf Kabuto zu und versuchte ihn zu verschlingen. Im letzten Moment wich er ihr aus, in dem er auf einen anderen Baum sprang. Das monströse Reptil drehte sich zu ihm um und fixierte ihn mit ihren kalten Augen. Gerade wollte er sich außer Reichweite dieses Ungetüms bringen, da merkte er, dass er sich nicht mehr bewegen konnte. Ein tiefes Lachen ertönte und Orochimaru materialisierte sich auf dem schuppigen Kopf der Schlange: „Habe ich dich doch noch gefangen!“ Dann sprang er auf den Ast, während sich sein vertrauter Geist in einer Rauchwolke auflöste. „Sasori hat wirklich ein gutes Auge!“, meinte er anerkennend: „Du hast viel Potenzial!“ Der Nuke-Nin trat auf den gelähmten Jungen zu, schob eine seiner bleichen Hände unter Kabutos Kinn und hob seinen Kopf leicht an, so dass sich ihre Augen trafen. „Und nun werde ich ihm eines seiner Spielzeuge entledigen.“, begierig leckte er sich über die Lippen: „Das wird ein Spaß!“ Er sammelte Chakra in seiner Hand und tippte mit dieser gegen die Stirn des Weißhaarigen: „Auflösung!“ Ein bestialischer Schrei durchbrach die Nacht. Ein wahnsinniger Impuls, ähnlich eines Stromschlags, raste durch Kabuto und mit einem Schlag war er wieder Herr seiner Sinne. Er schrie, wie er noch nie in seinem Leben geschrieen hatte. Dann sank er kraftlos in sich zusammen. Sein Kopf pulsierte, als drohte er jeden Augenblick zu zerspringen. Seine Atmung ging schnell und abgehackt, sein rasender Herzschlag dröhnte in seinen Ohren und er zitterte am ganzen Körper. Die heftigen Wellen des Schmerzes, die immer wieder, von seiner Wirbelsäule ausgehend, durch jede einzelne seiner Zellen pulsierte, ließen ihn fast ohnmächtig werden. Hinzu kam die erbarmungslose Kälte, die der heftige Regen, welcher auf ihn nieder fiel und seine Kleidung durchnässte, mit sich brachte, und die er nun, wieder bei Sinnen, mehr denn je spürte. „Na, wieder bei Bewusstsein?“ Sofort schreckte er auf. Erst jetzt hatte Kabuto den, in einen weißen Kimono gekleideten, Sannin, welcher vor ihm stand, bemerkt. Sein Blick glitt über dessen blasses Gesicht, das einen starken Kontrast zu den pechschwarzen Strähnen bildeten, welche sich inzwischen schwer mit den kalten Regentropfen vollgesogen hatten, und blieben schließlich an seinen goldenen Schlangenaugen hängen. „Was ist passiert?“ Es war mehr ein Keuchen als eine Frage. „Nun Kabuto-Kun, “, meinte Orochimaru und kniete sich vor ihm hin: „Ich habe dich gerade von der Gedankenkontrolle Sasoris befreit.“ Kabutos dunkle Seelenspiegel streiften unruhig über die Umgebung, und erinnerten eher an die Augen eines verschreckten Tieres. Allerlei Bilder schossen durch seines Kopf. Es waren Erinnerungen, die alle nicht seine zu sein schienen. Sie wirkten alle so verschwommen, unwirklich und fremd. Er erinnerte sich an gefährliche Aufträge, versteckten Dörfer und gnadenlose Kämpfe, doch war es, als habe er dies alles in einem Traum erlebt, als ob sich ein dichter Schleier über seine Erinnerungen gelegt hätte. Langsam wurde er der traurigen Wahrheit bewusst: Die ganze Zeit über hatte er ein nur halbes Leben gelebt. Er selbst und doch nicht er selbst. „Ich erinnere mich…“, meinte Kabuto geistesabwesend. Erneut musterte er seinen Retter. Er war also dieser mysteriöse Orochimaru, bei dem Sasori ihm befohlen hatte sich einzuschleichen. Ein wehmütiges Lächeln trat auf seine Lippen. Welche Ironie des Schicksals, gerade von ihm gerettet zu werden. Er hatte jetzt zwar wieder die Kontrolle über seinen Körper, doch außer Gefahr war er noch lange nicht. „Etwas Dankbarkeit stünde dir gut zu Gesicht.“, unterbrach der Nuke-Nin seinen Gedankengang: „Immerhin bist du jetzt frei!“ Kabuto lachte freudlos auf. Was war das schon für eine Freiheit? Er wusste nicht wo er herkam, oder wer seine Eltern waren. Nicht mal seine wahren Namen. Er war nicht frei, er war verloren. „Warum habt ihr mich befreit?“ Noch immer wusste er nicht um die mysteriösen Beweggründe, die den Schwarzhaarigen zu dieser Befreiung gebracht hatten. „Nun, sagen wir, ich habe noch eine alte Rechnung mit Sasori offen.“, ein rätselhaftes Grinsen trat auf die Lippen Orochimarus: „Außerdem glaube ich, dass ich deine Fähigkeiten gut gebrauchen könnte.“ Kabuto zuckte bei diesen Worten leicht zusammen. Schon wieder einer der ihn benutzen wollte? Er grinste, als er die Reaktion des Jungen sah: „Ich habe vor alle Jutsus dieser Welt zu erlernen und dadurch unbegrenzte Macht zu erhalten. Und ich habe das Gefühl, dass du mir beim Erfüllen meines Ziel behilflich sein könntest.“ Kabutos Augen waren bei seinen Worten immer größer geworden. Er konnte nicht glauben was er eben gehört hatte. Sein wachsamer Blick wanderte über den gesamten Körper des Sannin und nahm jedes noch so kleine Detail von ihm auf. Irgendwie strömte dieser Mann eine so rein dunkle Aura aus, welche beängstigend, anziehend und begehrenswert zugleich wirkte, dass man sie fast greifen konnte. Er schien sein Streben nach Wissen und Stärke mit einer alles verschlingenden Hartnäckigkeit zu verfolgen. Auch schien er eine geradezu unbändige Gier nach Macht und Blut zu besitzen und hatte offensichtlich keine Skrupel dafür Menschen zu manipulieren, indem er sie für seine Sache begeisterte, und zu benutzen. Das konnte Kabuto nur mit einem Blick in seine goldenen Schlangenaugen sagen. Sollte er ihm wirklich folgen und ihm seine Fähigkeiten zu Verfügung stellen? Aber wieso auch nicht? Das würde ihm bestimmt auch nützen. Was hatte er schon zu verlieren? Es gab keinen Ort wo er hin gehörte, niemand der ihn vermisste. Seit frühester Kindheit hatte man ihn als Spion missbraucht und auf gefährliche Missionen in allerlei fremde Länder geschickt. Nie hatte er eine Wahl gehabt. Doch Orochimaru hatte ihn schließlich von der Gedankenkontrolle Sasoris befreit. Schuldete er ihn dafür nicht auch irgendwie etwas Dankbarkeit? „Und was habt ihr nun mit mir vor?“, fragte er, die Unsicherheit in seiner Stimme gekonnt verbergend. „Wenn du willst, kannst du mit mir kommen.“, bot der Nuke-Nin an und erhob sich: „Ich werde dich mir einfach eine Weile ansehen.“ Orochimaru entfernte sich etwas und drehte sich dann noch einmal grinsend, zu dem immer noch am Boden knienden Jungen, um: „Es sei denn du hast vor hier zu bleiben!?“ Nein, er hatte sich entschieden! Blitzschnell erhob Kabuto sich und folgte seinem neuen Meister in die Dunkelheit, in eine ungewisse Zukunft. *** Kapitel Ende *** So, hier ist nun also das erste Kapitel^^ Man, bin ich glücklich! Eigentlich ist es schon etwas länger fertig, doch leider hatte ich einen Internet-Ausfall. Ich möchte mich bei all meinen Freundinnen bedanken, die mich mit Ideen, Anregungen und aufmunternden Worten unterstützt haben. Viel Dank euch allen!^^ (Kleiner Hinweis am Rande: Ich werde das Shonen-Ai-Element nach und nach aufbauen. Nur Gedult!) Kapitel 2: Undercover in the Shadows ------------------------------------ Kabuto befand sich in einem seiner unterirdischen Arbeitsräume und mischte an der Zusammenstellung einer neuen Tinktur. Bis auf die helle Lampe, unter der er stand, lag der gekachelte Raum im dunkel. Nur ein regelmäßiges Piepen, welches von einem im Schatten verborgenen Gerät stammte, und das leise Zischen der Mischung, die er gerade zusammenbraute, durchbrach gelegentlich die nahezu unheimliche Stille. Erst ein lautes Klopfen an der Tür ließ ihn aufsehen. „Kabuto, bist du da?“ Der Weißhaarige erkannte die Stimme seines Vorgesetzten, der auch gleich ungefragt die Tür öffnete, sofort. Er war groß und trug dieselben Sachen wie er. Im Gegensatz zu Kabuto jedoch verdeckte er mit einem schwarzen Bandana, mit einer eingravierten Note, dem Zeichen Oto-Gakures, seine Haare und mit einem Tuch die Hälfte seines Gesichtes. Die kleine runde Sonnenbrille, hinter der sich seine Augen verbargen, rundete sein mysteriöses Äußeres ab. Doch den Oto-Nin vermochte es nicht einzuschüchtern. Er kannte den vier Jahre älteren Mann, welcher auf den Namen Akado Yoroi hörte, nur zu gut und wusste auch um dessen Abneigung ihm gegenüber. Denn obwohl er über ihm stand, war Kabuto Orochimarus Favorit. „Orochimaru-Sama verlangt nach dir!“, meinte Yoroi kurz angebunden. „Ist gut.“, der Sechzehnjährige lächelte freundlich: „Ich komme sofort.“ „Er ist in seinem Badezimmer.“ Dann war er wieder allein. Kabuto verschloss die kleinen Flaschen, mit denen er gearbeitet hatte, und verließ dann seinen Arbeitsraum in Richtung Orochimarus Privatgemächer. *** Sein Weg führte ihn durch ein weit verzweigtes Netz von unterirdischen Gängen, welche einzig von Fackeln, die alle drei Meter in die kalten Steinwände eingelassen waren, erleuchtet wurden. Der Herrscher von Oto-Gakure hatte einige, meist unterirdische, Geheimverstecke und Kabuto kannte sie alle inzwischen in und auswendig. Überhaupt hatte er viel gesehen in den zwei Jahren, in denen er nun schon Orochimarus Untergebener war. Dinge, die er sich nicht mal im Traum vorgestellt hätte. In dieser Zeit hatte er unglaublich viel gelernt und war zum engsten Vertrauten seines Meisters aufgestiegen. Ja, er war stolz darauf, dass er sein volles Vertrauen genoss und er tat alles um ihn nach all seinen Kräften zu unterstützen. An einer eigentlich eher schlichten Tür blieb er schließlich stehen und klopfte an. Diese Unauffälligkeit war nur eine der zahlreichen Sicherheitsmaßnahmen gegen Eindringlinge, doch Kabuto hatte sie einwandfrei als die Badezimmertür seines Meisters erkannt. „Komm rein, Kabuto!“ Der Arzt tat wie ihm geheißen. Er betrat einen großen Raum, welcher einzig von zahlreichen Kerzen erleuchtet wurde, die an Haltern angebracht waren und dessen warmes Licht sich an den grau gekachelten Wänden widerspiegelte, und ihm eine unwirkliche Atmosphäre gaben. Orochimaru selber saß, ihm zugewandt, in einem großen Becken, von dem weiße Rauchschwaden aufstiegen, in der Mitte des Raumes, seine Arme am Rand abgestützt und fixierte in mit seinen undurchsichtigen goldenen Schlangenaugen. Der Weißhaarige glaubte den Schatten eines Grinsens auf seinen Lippen zu erkennen. „Gut das du gekommen bist!“, begrüßte ihn der Sannin mit trügerisch süßer Stimme: „Komm näher, du kannst mir den Rücken waschen!“ Kabuto trat, der Auforderung folgend, hinter seinen Meister, und kniete nieder. Mit einer Hand strich er, fast bedächtig, die langen rabenschwarzen Haare Orochimarus über dessen eine Schulter, wobei seine Fingerkuppen, wie zufällig, über seine samtene Haut streiften. Dann griff nach dem weichen Schwamm, welcher auf dem breiten Rand des Beckens lag, tauchte ihn kurz ins angenehm warme Wasser und begann damit seinen bleichen Rücken mit gezielten Bewegungen sanft zu massieren. Der Shinobi bildete sich ein, dass sich die harten Muskeln unter seine Behandlung entspannten. Seine Augen wanderten wie selbstverständlich über den schneeweißen muskulösen Rücken seines Meisters. Ihm fiel auf, wie imposant und außergewöhnlich der Körper seines Meisters war. So imposant und außergewöhnlich wie er selbst. Er war so unglaublich faszinierend und anziehend zugleich. Seine dunkle Macht, die alles und jeden, der nach Stärke gierte, um sich herum in seinen Bann zog. Kein Wunder, dass die Schlange sein vertrauter Geist war. Wie das Reptil war er todbringend, verschlagen, hinterlistig und einfach nicht zu fassen. Auch er war seinem Bann erlegen. Ob nun zu seinem Verderben oder nicht, Kabuto würde bis zu seinem Ende bei ihm bleiben. Nach einer Weile entschied der Junge sich die Stille zu unterbrechen. „Warum sollte ich kommen?“, ein kleines Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus: „Doch wohl nicht, um euch den Rücken zu waschen!?“ Orochimaru lachte kurz auf: „Wie Recht du doch wieder mal hast!“. Dann wurde er wieder schlagartig ernst: „Nein, ich habe einen neuen Auftrag für dich.“ Diese Aussage ließ Kabuto aus irgendeinem Grund aufhorchen. Was konnte so wichtig sein, dass es keinen Aufschub duldete? Auch hatte sein Meister diese Art der Formulierung noch nie benutzt. „Du hast viel gelernt und erstaunliches Talent gezeigt.“, unterbrach der Sannin seine Gedankengänge: „Deine Fähigkeiten waren mir eine große Hilfe.“ Er drehte sich leicht zu ihm, fixierte ihn und machte eine künstlerische Pause: „Aber du bist bei weitem der Beste für diese Mission.“ Nun hatte Orochimaru sein Interesse geweckt: „Um was geht es dabei?“ Ein Grinsen breitete sich auf dem bleichen Gesicht des Sannin aus: „Ich möchte, dass du dich mit Yoroi und Misumi auf den Weg nach Konoha-Gakure machst und dich bei der Chunin-Auswahlprüfung einschleichst.“ Kabuto verstand: „Ich soll Informationen für euch beschaffen?“ Erneut lachte Orochimaru auf: „Du hast es wie immer genau erfasst.“ Der Schwarzhaarige drehte sich komplett zu dem Jüngeren um, so dass sich ihre Augen trafen, griff nach der rechten Hand, in der sein Untergebener den Schwamm hielt, und sah ihn durchdringend an, während sich ein süffisantes Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitete: „Es ist sehr wichtig. Ich vertraue niemanden so wie dir. Vergiss das nicht!“ „Ich habe verstanden.“ Orochimaru nahm seinen Untergebenen den Schwamm aus der Hand und drehte sich wieder um: „Du darfst dich entfernen!“ Kabuto erhob sich, verbeugte sich leicht und verließ dann das Badezimmer. *** Kabuto betrat sein Zimmer und betätigte den Lichtschalter. Ein kühles Licht erleuchtete den kleinen Raum, in dem sich nur ein Bett, ein Schreibtisch und ein Kleiderschrank befanden. Das Zimmer wirkte wenig einladend und besaß keinerlei persönliche Gegenstände. Doch dem Shinobi war das nur Recht. Für ihn war es trotzdem irgendwie ein Zuhause. Bei dem Gedanken huschte der flüchtige Schatten ein kleines Lächeln, teils bitter, teils belustigt, über sein Gesicht. Diese Bezeichnung war einfach zu absurd. Er ging zu seinem Schreibtisch, öffnete eine Schublade und holte eine schlichte schwarze Tasche hervor, die beim herausheben leicht metallen klirrte. Der Weißhaarige öffnete sie und holte ein Ninjastirnband mit dem Zeichen Konohas daraus hervor. (Zur Info: In dem Täschchen befinden sich allerlei Ninjastirnbänder verschiedener Dörfer.) Gedankenverloren strich er mit seinen Fingern über das kühle Metall und der Hauch eines melancholischen Lächelns legte sich, nur für den Bruchteil einer Sekunde, auf seine Lippen. Nun war es also wieder soweit, dass er als Spion arbeiten sollte. Kabuto zuckte leicht mit den Schultern und band den Stoff mit ein paar geschickten Handgriffen um seine Stirn. Dann sollte es eben so sein. Er suchte sich noch seine Waffentasche, die er mitnehmen wollte, warf sich seinen schwarzen Reismantel über, der über der Stuhllehne hing, und verließ anschließend, da er nichts weiter mitnahm, sein Zimmer und machte sich auf den Weg nach draußen. *** Die frische Nachtluft begrüßte Kabuto, als er aus dem unterirdischen Geheimversteck trat. Seine Augen brauchte keine Sekunde um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen, wo Yoroi und Misumi bereits warteten. Wortlos machten sie sich auf den Weg nach Konoha-Gakure. Den ganzen Tag, bis in die nächste Nacht hinein, brauchten die Oto-Nin bis sie zu den Grenzen von Hi no Kuni kamen. Die Sonne dämmerte schon fast wieder, als sie zu den Toren Konohas kamen. Sie landeten auf einer Waldlichtung, in der Nähe des Dorfes und setzten den Rest der Strecke auf dem Weg fort, um die Anbu, die überall im Wald Streife gingen, nicht unnötig auf sich aufmerksam zu machen. Schon bald kam das Haupttor Konoha-Gakures in Sicht, vor dem zwei Wachen postiert waren. Die Männer richteten ihre Speere auf die drei Jungen, als diese näher kamen: „Wer seid ihr?“ Kabuto schob die schwarze Kapuze zurück und lächelte freundlich: „Wir sind von unser Mission zurück. Unser Sensei dürfte bald nachkommen.“ Die Konoha-Nin, welche das Zeichen auf seinem Stirnband erkannt hatten, und glaubten eine einfache Gruppe Ge-Nin vor sich zu haben, gaben den Weg frei. „Das war ja wirklich einfach!“, meinte Yoroi verächtlich als sie das Tor passiert hatten und außer Hörweite der Wachen waren. „Ihr kennt unseren Auftrag. Wir trennen uns vorerst, um keine Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen.“, gab er die Anweisung. Dann verschwanden die beiden Älteren mit Hilfe des Shunshin-no-Jutsu und ließen den Weißhaarigen allein zurück. *** Kabuto blieb einen Augenblick regungslos stehen bevor er sich, mit bedächtigen Schritten, in Bewegung setzte. Das gesamte Konoha-Gakure lag im Dunkeln. Allerlei nächtliche Geräusche und wohnliche Gerüche webten durch die verlassenen Strassen zu ihm herüber. Alles fühlte sich so fremd, so ungewohnt an. Wie eine Welt, in der man eigentlich nicht hingehörte. So wanderte er geräuschlos, wie ein Schatten, durch das stille Dorf, einen Weg entlang, der in bekannt, und doch nicht, war. Seine Schritte führten ihn, fast ohne dass er es merkte, seinem Ziel entgegen. Vor einem schlichten mehrstöckigen Haus blieb er schließlich stehen. Hier war sie also: Die Wohnung seines verstorbenen Adoptivvaters. Die Tür war nicht verschlossen und so kam Kabuto ohne Probleme in den dunklen Hausflur. Er orientiert sich am Treppengeländer, welches ihn in den ersten Stock führte. Er achtete peinlich genau darauf, nicht das leiseste Geräusch zu verursachen und stellte dabei belustigt fest, dass er jede morsche Stelle der Stufen noch genauestens kannte. An der Wohnungstür kniete der Junge nieder und hob die Fußmatte an. Darunter befand sich tatsächlich ein einfacher Schlüssel aus Messing. Mit einem geschickten Dreh hatte er auch schon aufgeschlossen. Er öffnete die Tür, die leise knarrte, schlüpfte hinein und lehnte sich erstmal gegen das Holz. Blind tastete er nach dem Lichtschalter zu seiner Rechten. Ein leises Klicken und schon wurde er vom kühlen Licht geblendet. Kabuto musste sich erstmal an die plötzliche Helligkeit gewöhnen. Sie offenbarte einen kleinen Wohnraum, mit angrenzender Küche, in der sich nur eine karge Einrichtung befand. Von ihm ausgehend befand sich nur noch ein weiterer Raum: das Badezimmer. Keinerlei persönliche, oder dekorative Gegenstände befanden sich in der Wohnung und alles wirkte eher kühl. Es war eines der Unterkünfte, die meist von den Sanitätern (ohne Familien) bewohnt wurden. Auch nachdem sein Adoptivvater ihn bei sich aufgenommen hatte, war er in keine größere Wohnung gezogen. Kabuto hatte sowieso die meiste Zeit im Krankenhaus verbracht und hatte medizinische Jutsus gelernt während sein Adoptivvater gearbeitet hatte. Doch eigentlich war es das einzig richtige Zuhause, dass er je gehabt hatte, und dass man auch als so eines bezeichnen konnte. Er fühlte ein komisches Gefühl, bei dem eigentlich so vertrauten Anblick, in sich hoch kommen. Es war die letzte Zeit aus seiner Vergangenheit an der er sich wirklich ungetrübt erinnern konnte. Trotzdem wirkte alles so unwirklich. Als ob man eine Kulisse, die man in einen Film gesehen hatte, später durch Zufall besuchte. Doch ein entscheidender Punkt zerstörte dieses Szenenbild. Staub. Anscheinend hatte seit Jahren, seit Kabuto sie verlassen hatte, keiner die Wohnung betreten. Auch die Luft war stickig. Deswegen durchquerte er mit wenigen Schritten das Zimmer, zog die schweren vergilbten Vorhänge beiseite und öffnete das schmutzige Fenster. Er seufzte leise. Nun war er also wieder hier. Sein Blick streifte sehnsüchtig über die dunklen Häuser Konohas. Nein, auch dieser Ort war nie sein wirkliches Zuhause gewesen. Erst Orochimaru hatte ihm ein Gefühl der Zugehörigkeit gegeben. Vorher hatte er nie eine Wahl gehabt. Aber zu ihm war er aus freien Stücken gegangen. Beim Gedanken an seinen Meister breitete sich ein verächtliches Grinsen auf seinem Gesicht aus. Ja, er würde dieses friedliebende Dorf unterwerfen. Daran hatte der Arzt keine Zweifel. Er fühlte fast schon Abneigung gegen die Bewohner Konohas in sich aufsteigen. Sie alle schienen so behütet und ahnungslos, einfach töricht ihre Leben zu leben und sich ganz ihren dummen Träumen und Wünschen hinzugeben. Kabuto fühle das diabolische Gefühl der Überlegenheit durch seine Adern strömen. Eigentlich sollte er Mitleid fühlen, doch alles was blieb war Verachtung. Und hier würde er nun heimlich, aus dem Schatten heraus, unbemerkt, für die Intrige seines Meisters Informationen beschaffen. *** Kapitel Ende *** Ich hatte wirklich viel Spaß beim schreiben dieses Kapitels. Ich liebe die Interaktion der Beiden einfach!^^ Obwohl der Schreibstil auf Dauer ganz schön Anstrengend ist. Aber ich liebe diese ff einfach zu sehr, als dass ich schlampig arbeiten würde^^ Ich glaube ich bin im letzten Teil, wo Kabuti (Ein Spitzname, den Orochimaru-Chan bei unserem RPG zufällig erfunden hat^^) in Konoha ist, etwas emotional geworden. Hatte aber Bombenstimmung. Mystery… Ich sehe übrigens in meinen Notizen, dass es im nächsten Kapitel heiß hergehen wird. Aber nicht zwischen Oro und Kabu, falls ihr das jetzt denkt^^ Der Titel wird “Who´s my Heart beating for?“ heißen. Ihr dürft aber trotzdem sehr gespannt sein! Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass ich eigentlich etwas mehr Resonanz erwartet hätte. Je mehr Rückmeldung ich bekomme, desto motivierter bin ich und umso schneller schreibe ich auch. Dabei ist mir eigentlich so alles Recht^^ Sogar Wünsche und Ideen sind mir willkommen! Also: See you!^^ Kapitel 3: Who´s my Heart beating for? -------------------------------------- Die Sonne ging gerade erst über Konoha-Gakure auf, doch Kabuto war schon lange wach. Still lag er in seinem Futon und starrte die Decke an, die sich zuerst von einem tiefen Schwarz zu einem kräftigen Rot färbte und schließlich in ein sanftes Orange überging. Er lag einfach nur regungslos da und lauschte dem Gesang der Vögel, welche nach und nach munter wurden. Heute begann die Auswahlprüfung für die Chu-Nin. Yoroi hatte Recht gehabt. Es war wirklich lächerlich einfach dieses Dorf zu infiltrieren. Seit gut einer Woche war er nun schon hier und nicht einem waren die Eindringlinge aufgefallen. Und Kabuto war sich sicher, dass sie auch bei den Auswahlprüfungen keinerlei Probleme bekommen würden. Schließlich war das kleine Zimmer erfüllt von warmen Sonnenstrahlen und er beschloss aufzustehen. *** Viele Menschen tummelten sich auf den Strassen. Ganz Konoha schien auf den Beinen zu sein und es summte wie in einem Bienennest. Auf dem Gesicht des Weißhaarigen breitete sich ein kleines Grinsen aus. Diese Auswahlprüfungen schienen ja echt eine große Sache zu sein. Vor der Akademie hatten sich bereits viele Anwärter, auch anderer versteckter Dörfer, auf dem Platz versammelt. Sofort hatte Kabuto seine Teamkameraden ausgemacht, und wollte gerade zu ihnen gehen, als eine Person gegen ihn lief, stolperte und hinfiel. „Aua!“ Ein Mädchen, ungefähr in seinem Alter, saß auf dem Boden und rieb sich den schmerzenden Hintern, auf den sie gefallen war. Sie trug praktische Kleidung, hatte ihre braunen mittellangen Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden und auf ihrer Stirn saß das typische Konoha-Stirnband. Kabuto reichte ihr, freundlich lächelnd, eine Hand: „Alles klar?“ Die Ge-Nin ergriff sie entschlossen und ließ sich von ihm wieder auf die Beine ziehen. „Ja, ich war wohl etwas zu stürmisch und habe nicht richtig aufgepasst. Endschuldigung!“ Er winkte ab: „Schon gut!“ Das Mädchen musterte ihn und dem aufmerksamen Medic-Nin entging nicht, dass sich ihre Wangen leicht röteten: „Ich bin Reika. Und wie heißt du?“ „Mein Name ist Kabuto.“ „Komm endlich, Reika!“ Eine Stimme, die nach der Kunoichi rief, unterbrach das Gespräch schließlich. „Ich glaube, ich muss wohl los. Viel Glück bei der Prüfung!“, verabschiedete Reika sich und lief zu ihren Teamkameraden. Auch Kabuto gesellte sich zu den beiden Oto-Nin, welche bereits auf ihn warteten und die gesamte Unterhaltung belauscht hatten. „Wer ist die Kleine? Kennst du sie?“, begrüßte ihn Yoroi. „Jetzt Ja.“, meinte der Weißhaarige kurz angebunden. Sein Vorgesetzter lachte freudlos auf: „Sag bloß, du spielst gern mit kleinen Mädchen? Wusste gar nicht, dass dir so was Spaß macht!“ Kabuto grinste Unheil verkündend: „Du hast ja keine Ahnung!“ Ihr Gespräch wurde davon unterbrochen, dass sich die Türen der Akademie öffneten, und die Chu-Nin Anwärter in das Gebäude strömten. *** Dann ging alles sehr schnell. Die Ge-Nin versammelten sich alle in einem großen Raum mit vielen Tischen. Kaum waren alle versammelt, erschienen auch schon die Prüfer und schon nach einer kurzen Ansprache, musste jeder eine Nummer ziehen und sich auf seinen Platz setzten. „So sieht man sich wieder, Kabuto-Kun. Scheint wohl Schicksal zu sein!“ Kabuto sah auf: „Oh, du bist es.“ Reika setzte sich neben ihn. „Tut mit echt Leid wegen vorhin. Ich bin wegen der Prüfung ganz schön aufgeregt.“ Der Spion lächelte ihr aufmunternd zu: „Es wird bestimmt alles gut gehen. Immerhin glaubt dein Sensei doch auch, dass du und dein Team für die Prüfung bereit seid, oder?“ Einmal mehr lief das Mädchen rot an: „Danke. Du bist wirklich sehr nett!“ Er winkte lächelnd ab: „Aber nicht doch!“ Bevor die Kunoichi etwas erwidern konnte, rief der leitende Prüfer die Ge-Nin zur Ordnung und die erste Prüfung begann. Kabuto erkannte die Täuschung sofort. Es wurde die Spionagefähigkeit geprüft und die wahre Aufgabe war es im feindlichen Gebiet Informationen zu beschaffen, ohne sich dabei erwischen zu lassen. Eine seiner leichtesten Übungen. Nicht umsonst hatte ihn Orochimaru-Sama für diese Mission ausgewählt. Mit Leichtigkeit beantwortete er die gegebenen Fragen und achtete nebenbei auf die anderen Ge-Nin. Schließlich war er hier, um mögliche außergewöhnliche Ninja ausfindig zu machen, die für seinen Meister interessant sein könnten. Nach einer Stunde endete die schriftliche Prüfung und der Prüfer stellte die letzte Aufgabe. Auch die zehnte Frage war eine Finte. Der Shinobi konnte nicht anders, als in sich hinein zu grinsen. Das ganze war ja fast zu einfach. Dann war es schließlich vorbei, nachdem auch die letzten Teilnehmer disqualifiziert waren und den Raum verlassen hatten. Die Reihen hatten sich deutlich gelichtet. Insgesamt waren nur noch vierzehn Teams übrig, darunter seins und die Gruppe von Reika. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und ein halbes Duzend Rauchbomben rollten in den Raum. Die meisten fingen an zu husten, und doch konnte Kabuto eindeutig eine Bewegung in vorderen Teil des Zimmers ausmachen. „Und hier komme ich!“, rief eine weibliche Stimme enthusiastisch. „Was soll der Scheiß schon wieder, Anko?“, konnte man die gereizte Stimme des ersten Prüfers vernehmen. Dann folgte ein Geräusch, welches verdächtig nach einer Kopfnuss klang. „Aua!“ „Selber Schuld! Warum musst du dich immer so aufführen?!“ Der Rauch legte sich. Neben dem Prüfer stand eine junge Frau mit violetten Augen und Haare, die sie mit einer Spange hochgesteckt hatte. Sie blickte spitzbübisch drein, obwohl in ihrem linken Augenwinkel eine kleine Träne glitzerte. Allerdings riss sie begeistert einen Arm hoch und hielt voller Elan eine leidenschaftliche Rede, in der auch einige unschöne Worte fielen, wo sie erklärte, dass sie die zweite Prüferin sei und wie es nun weitergehen sollte. *** Alle Ge-Nin folgten der Jou-Nin nach draußen zu einem Wald. Dort wurde jedem ein Formular ausgeteilt, das sie unterschreiben mussten, während man ihnen die zweite Prüfung erklärte. Alle Teams sollten fünf Tage in der Wildnis darum kämpfen ein Paar von Schriftrollen zusammenzubekommen, die sie dann zu einem Turm, in der Mitte des Geländes, bringen mussten. Dann gab man ihnen Bedenkzeit, um sich zu entscheiden, ob man an der Prüfung teilnehmen wollte. Kabuto stellte sich mit Yoroi und Misumi etwas abseits von den anderen Ge-Nin in den Schatten eines großen Baumes. Kurz berieten sie, was sie bereits in Erfahrung gebracht hatten und wie sie weiter vorgehen würden. Plötzlich begann Yoroi süffisant zu grinsen. (Wie immer man das durch seinen komischen Mundvorhang jetzt sieht…) „Du scheinst eine Verehrerin gefunden zu haben, Kabuto!“ Der Weißhaarige wandte den Kopf und sah Reika welche bei ihrer Gruppe stand und ihn aus den Augenwinkeln musterte. Als er sich ihr zuwandte begannen ihre Wangen zu glühen, doch winkte ihm zu, was er mit einem freundlichen Lächeln erwiderte. Dann wandte er sich wieder den Oto-Nin zu, sagte jedoch nichts. Bevor die wiederum etwas dazu sagen konnten, wurde verkündet, dass nun die zweite Prüfung begann. Sie mussten die unterschriebenen Formulare abgeben, sich ihre Schriftrolle abholen, sich dann ein Tor aussuchen und davor auf den Beginn der Prüfung warten. Dann ging es endlich los. Die drei Oto-Nin teilten sich auf, um zu spionieren und beschlossen sich am Turm, dem Ziel, wieder zu treffen. *** Allein streifte Kabuto durch den dichten Wald. Er bewegte sich rasendschnell über die Baumkronen, doch schon seit einer Viertelstunde wurde er verfolgt. Er hatte die Chakra-Signatur sofort erkannt. Es war Reika. Dieses Mädchen schien echt einen Narren an ihm gefressen zu haben. Dem aufmerksamen Jungen waren zwar ihre ständigen, zufällig gewollten, Blicke nicht entgangen, doch hatte er sich nicht weiter darum geschert. Mit einer gewissen Belustigung stellte er fest, wie sehr sich seine Verfolgerin anstrengen musste, um auf seiner Spur zu bleiben. Dem Weißhaarigen amüsierte dieser Jagd ausgesprochen, doch beschloss er schließlich, da er noch viel lieber den Grund erfahren wollte, es zu beenden. Abrupt stoppte Reika ab, als sie seine Präsenz nicht mehr wahrnehmen konnte. Sie seufzte und sprang von dem Baum herunter. Hatte er sie etwa entdeckt? Oder war er schon aus ihrer Reichweite? Der Junge hatte wirklich ein irres Tempo drauf. „Kann es sein, dass du jemanden suchst?“ Erschrocken fuhr das Mädchen herum, atmete dann jedoch erleichtert aus: „Kabuto-Kun!“ Sie lehnte sich gegen den kräftigen Stamm eines Schatten spendenden Baumes und wischte sich mit dem Handrücken den leichten Schweiß von der Stirn. Ein leicht verlegenes, teils erleichtertes Lächeln legte sich auf ihre Lippen: „Du hast mich bemerkt? Ich muss mich ja echt dämlich angestellt haben.“ „Nun ja…“, Kabuto trat einen Schritt auf die Braunhaarige zu: „Du scheinst mir nicht in feindlicher Absicht gefolgt zu sein.“ Erneut lief Reika rot an: „Naja… I…Ich…“ Sie war eindeutig um eine Antwort verlegen: „Eigentlich wollte ich mich noch einmal bei dir für deinen Zuspruch bedanken. Das hat mir wirklich sehr geholfen!“ Still betrachtete er dass Mädchen und musterte sie eingehend. Sie war durchaus hübsch und irgendwie schien sie sich für ihn zu interessieren. Es war das erste Mal das er über so etwas nachdachte. Bis jetzt hatten ihn Mädchen nie wirklich interessiert, auch wenn er schon öfter mit ihnen zu tun gehabt hatte. Lag es vielleicht daran, dass sie meistens Testobjekte oder Dienerinnen seines Meisters gewesen waren? Da kam ihm plötzlich eine Idee. Er würde jetzt etwas an Reika ausprobieren. Sie war gerade zu perfekt dafür. Ein schelmisches Grinsen trat auf Kabutos Lippen, als er nah vor ihr stehen blieb und sich langsam zu ihr herunter beugte. Er stoppte ab, als sich ihre Nasen fast berührten, und legte den Kopf seitlich, so dass sich ihre Atem vermischten. Bedächtig drehte er eine ihrer dunklen Ponysträhnen zwischen seinen Fingern. „Weißt du? Du könntest mir wirklich mit etwas behilflich sein, wenn du dich revanchieren willst!“, meinte er, den süffisanten Unterton in seiner Stimme nicht verbergend. „W… Was meinst du?“ Die Kunoichi war offensichtlich verwirrt und wusste nicht was hier gerade zu passieren schien. Der Spion merkte, wie sich ihre Atmung beschleunigte und strich ihr die Haarsträhne hinters Ohr. Dann lehnte er sich weiter vor und bedeckte ihre Lippen mit seinen. Es war sein seltsames Gefühl, sein erster Kuss. Die ganze Zeit über fixierte er ihre dunklen Augen, welche zuerst tiefe Verwirrung widerspiegelten, doch dann schloss Reika sie genießerisch und verwerten ihm so jeden weiteren Einblick in ihre Seele. Er merkte jedoch wie sich ihre Muskeln entspannten, wie sich ihr Herzschlag erhöhte und ein Schauer durch ihren Körper ging. Er jedoch spürte nichts. Wie konnte das sein? Es war offensichtlich, dass dieses Mädchen etwas für ihn empfand. Warum fühlte er dann nicht das gleiche? Er trat einen Schritt zurück und löste sich kurz von der Konoha-Nin, welche ihn aus glasigen Augen ansah. Sie war ihm offensichtlich verfallen. Bei ihm hatten sich weder Atmung und Herzschlag beschleunigt, noch versank er in ihren Augen. Woran lag das? Nichts war so, wie er es sich eigentlich vorgestellt hatte. Erneut küsste Kabuto sie und verstärkte den Kuss, mit einer fast hungrigen Leidenschaft. Mit seiner Zunge bat er um Einlass, und kaum dass er ihm gewehrt wurde, plünderte ihre Mundhöhle mit einer stürmischen, fast gierigen Art, suchte gerade zu nach einer Reaktion seinerseits. Er spürte Reika, welche ihm vollkommen die Kontrolle überließ, leicht erzittern. Doch immer noch fühlte er nichts. Plötzlich schlich sich ungewollt ein Bild vor sein inneres Auge. Seine Gedanken kehrten zu dem Augenblick, als er Orochimaru das erste Mal begegnet war, zurück. Er sah in genau vor sich. Die pechschwarzen Strähnen, welche ihm, getränkt vom kalten Regen, in seinem blassen Gesicht klebten, über seine imposante Statur, und schließlich zu seinen goldenen Schlangenaugen, die alles und jeden zu durchdringen schienen. Augenblicklich begann sein Herz schneller zu schlagen und ein Schauer durchlief seinen Körper. Ein seltsames warmes Gefühl, welches er beim besten Willen nicht einordnen konnte, sammelte sich in seiner Bauchgegend und überflutete jede einzelne seiner Zellen. Sein Kuss wurde immer fordernder, während er immer weiter in seiner Vorstellung an den Sannin abdriftete. Er kehrte an den stillen Ort ihrer letzten Begegnung zurück. Der Spion spürte geradezu die samtene Haut des Älteren unter seinen Fingern und konnte sogar für einen Moment beschwören seinen würzigen Geruch, mit einer leisen, doch unverkennbaren süße Note, wahrzunehmen. Und erneut tauchte das Bild seiner Augen vor ihm auf, die ihn vollkommen in den Bann gezogen, ja geradezu in seine aschfarbene Seele gebrannt hatten. Dann setzte sein Verstand wieder ein. Gerade zu geschockt löste Kabuto den Kuss. Die Braunhaarige war leicht außer Atem und die Röte stand ihr unweigerlich ins Gesicht geschrieben. Allerdings sah sie nicht halb so verwirrt aus, wie er sich fühlte. Ja, er war geradezu fassungslos. Warum hatte er gerade an Orochimaru denken müssen? Was auch immer es für einen Grund gab, der Junge wollte ihn sich um keinen Preis der Welt eingestehen. Reikas Stimme holte ihn schließlich wieder in die Wirklichkeit zurück. „Was hast du, Kabuto-Kun?“ „Es ist nichts.“, meinte er mehr zu sich selbst. Erneut kehrte sein undurchsichtiger Gesichtsausdruck zurück. Der Weißhaarige hatte seine Fassung wieder. Nur ein Wimpernschlag später ging die Kunoichi ohnmächtig zu Boden. Der Spion hatte sie mit dem Shosen-no-Jutsu außer Gefecht gesetzt. *** Erneut führte ihn sein Weg über die Baumkronen. Der warme Wind zerwühlte seine hellen Haare, während die Landschaft an ihm vorbei flog. Rasend schnell kam Kabuto seinen Ziel, dem Turm, näher. Seine Sinne waren zum Zerreißen gespannt. Und dass nicht nur, weil er mögliche Feinde ausmachen wollte, bevor sie es taten. Nein, er wollte sich unter keinen Umständen mit dem befassen was gerade im Wald passiert war. Er hat die Kunoichi ihrer Erinnerung und ihrer Schriftrolle entledigt und seine Spur sorgfältig verwischt. Wer immer sie fand, wurde es für die Folge eines Kampfes halten. Der Junge spürte für einen kurzen Augenblick Wut über diese dumme Aktion in sich aufsteigen. Was für ein kranker Endeckerwille hatte ihn bloß dazu gebracht? Seine Neugier hatte ihn in diesem Fall nichts als Verwirrung gebracht. Mit Mühe zwang er sich wieder zur Ordnung. Er spürte eine Präsenz, allerdings nur die seiner Kameraden. Da kam auch schon der Turm in Sichtweite. Kabuto sprang von dem Baum und trat zu Yoroi und Misumi, die vor einer Tür auf ihn warteten. „Hast aber lange gebraucht. Du hattest doch nicht etwa Probleme?“, begrüßte ihn der Maskierte mit deutlicher Belustigung in seiner Stimme. „Nichts von Bedeutung.“, antwortete er kühl und zog die Schriftrolle, die er Reika abgenommen hatte, aus seiner Tasche, ging bestimmt auf die Tür zu, die in die Steinmauer des Turmes eingelassen war, und betrat, gefolgt von seinen Mitstreitern, einen großen, modrig wirkenden, Raum. „Und? Sind interessante Kandidaten dabei?“ Innerlich zuckte der Oto-Nin zusammen, als er die dunkle Stimme seines Meisters vernahm. Ohne jegliches Anzeichen drehte er sich zu dem Schwarzhaarigen um: „Nein, keine.“ Er griff in seine Gürteltasche und zog drei Karten daraus hervor. „Hier, bitte sehr!“ Der Sannin nahm sie entgegen und für den Bruchteil einer Sekunde berührten sich ihre Hände und ihre Augen trafen sich. Erneut wurde ihm heiß und kalt, gleichzeitig und für eine Sekunde machte sein Herz einen Aussetzer. Doch genauso schnell hatte er sich wieder gefangen. Was war nur dieses verdammte Gefühl? Noch nie hatte er sich damit konfrontiert gesehen. Doch was immer es war, es war absolut bescheuert und einfach nur hinderlich! Kabuto beschloss sich nicht weiter damit zu befassen. Für immer. „Ihr wisst was ihr zu tun habt.“, meinte Orochimaru: „Gute Arbeit!“ Ein letztes Mal trafen sich ihre Augen, bevor sich der Schwarzhaarige, dank des Shunshin-no-Jutsu, in Luft auflöste. Für einen Augenblick blieb Kabuto regungslos stehen und starrte gedankenverloren auf den Fleck, wo sein Meister sich gerade noch befunden hatte. Es überkam ihm plötzlich eine Erkenntnis. Konnte es sein, dass seine Gefühle inzwischen über tiefe Verehrung hinausgingen? Könnte es sein, dass es vielleicht sogar Zuneigung war? Kaum hatte sich dieses simple Wort in seinem Kopf festgesetzt, schüttelte Kabuto sich innerlich. So ein Blödsinn! Er stand über solchen Dingen! Dann fühlte er sich plötzlich seltsam verloren. Selbst wenn, war es ziemlich aussichtslos. Orochimaru war niemand, der irgendjemanden wahre Gefühle entgegenbringen würde. Auch er würde da keine Ausnahme sein. Vermutlich würde er ihn sogar dafür auslachen, falls er es jemals erfuhr, was Kabuto nicht vorhatte. Oder er würde es als Schwäche betrachten. Nein, es war wahrlich aussichtslos. Der Weißhaarige beschloss, sich mit der Situation, so wie sie eben war, zu begnügen, und sein bisheriges Leben einfach weiterzuleben. „Lasst uns gehen.“, meinte er bestimmt und ging voran zu der großen Tür am Ende des Raumes, mit dem Vorhaben, sich mit ganzer Hingabe der Mission zu widmen. *** Kapitel Ende *** So, endlich wieder ein neues Kapitel. Sry, das ihr so lange darauf warten musstet. Leider sind alle meine Notizen verschollen. Niemand der Verdächtigen will etwas damit zu tun haben. *Flenn* Und dann war es auch noch so verdammt schwierig! Ich hoffe es ist nicht ZU schrecklich. Brauche echt Rückmeldung, um zu wissen, ob ich Kabuti noch einigermaßen getroffen habe. So eine Aktion hättest ihr ihm wohl nicht zugetraut, gell?^^ Ich hatte die Szene i-wie von Anfang an im Kopf. Darum musste ich sie einfach schreiben! Ich hoffe ihr verzeiht mir das. Die kleine Szene mit Anko fand ich voll funny^^ Ist mir übrigens spontan eingefallen. *lol* Ich möchte mich diesmal ganz lieb bei Miine-Chan und Yoki-Chan bedanken, die mir mit Anregungen über meine Schwierigkeiten hinweg geholfen haben. Ihr seid die Besten! Was hätte ich nur ohne euch gemacht? Wirklich vielen Dank!^^ Ich gebe mein Bestes weiterzuschreiben, was ohne Notizen leider etwas länger dauern könnte. Ich hoffe ihr verzeiht mir das. Und danke für eure Kommi´s^^ Freut mich echt riesig! See you! Kapitel 4: Master and Servant ----------------------------- Zuerst, bevor es losgeht, möchte ich meinen treuen Kommi-Schreibern danken. Als erstes iTraitor: Ich find dich einfach nur cool^^ Freu mich schon riesig auf dein Bild! @Yoki-Chan: Meine Süße, ich freue mich wirklich sehr, dass ich dir durch diese FF Kabuti näher bringen konnte^^ Daisuki yo! @Miine-Chan: Hab dich sehr lieb^^ Ein Leben ohne dich kann ich mir schon gar nicht mehr vorstellen! @Speikobra: Es freut mich sehr, dass dir die FF gefällt^^ Das mit den Fehlern ist mir wirklich peinlich. *Drop* @Marluxia: Ich hoffe ich enttäusche dich nicht und schön weiter an deiner FF scheiben! ^^ *Zwinker* Ich freu mich, wenn wir uns i-wann mal treffen. @Aleera: Schön, dass du dazugestoßen bist^^ Ich hoffe die FF gefällt dir auch weiterhin so gut! Sry, dass ich euch mit dem letzten Kapitel so einen Schrecken eingejagt habe. Ich hoffe dieses Kapi ist ein angemessner Trost. Ab jetzt wird´s besser und endlich interessant. Ich hoffe ich enttäusche euch nicht^^ Wie auch immer: Viel Spaß! Kapitel 4: Master and Servant Kabuto saß am Fenster und schaute hinaus in den strömenden Regen, welcher unerbittlich auf Konoha-Gakure niederprasselte, dessen Strassen wie leergefegt waren. Der Junge saß einfach nur da, in der dunklen verlassenen Wohnung seines Adoptivvaters, und betrachte das trostlose Schauspiel. Das Wetter passte hervorragend zu seinem Inneren und Kabuto empfand es mehr als nur angenehm. Ein Jahr war nun schon vergangen, seit er das erste Mal an der Chu-Nin-Auswahlprüfung teilgenommen hatte. Diese Zeit war eigentlich sehr ereignislos gewesen. Jedenfalls wenn man es von dem Standpunkt des engsten Vertrauten Orochimarus aus sah. Wieder stand eine Auswahlprüfung an. In schon nicht mal einer Woche sollte es wieder soweit sein. Und Kabuto hatte gerade nichts weiter zu tun, als still abzuwarten bis es soweit war. Aus irgendeinem Grund kehrten seine Gedanken an den letzten Augenblick seiner Kindheit zurück, an den er sich ungetrübt erinnern konnte. *** Flashback *** Der siebenjährige Kabuto lag in einem weichen Bett, das allein für ihn hergerichtet worden war, in einem einsamen Krankenzimmer. Sein Vater hatte wieder einmal Nachtschicht und so schlief er, wie meistens, im Krankenhaus von Konoha. Der erfrischende Lufthauch, der immer wieder durch das geöffnete Fenster zu ihm rüberwehte, war wunderbar angenehm. Er hatte es offen gelassen um den Geräuschen der Nacht zu lauschen, während er auf den Schlaf wartete. Dem kleinen Jungen gingen aber viel zu viele Gedanken durch den Kopf, als das er hätte schlafen können. Er dachte über all die faszinierenden Sachen nach, die er heute hatte lernen dürfen. Da sein Vater der Anführer der Sanitätstruppe war, verbrachte er die meiste Zeit hier im Krankenhaus und hatte die Möglichkeit allerlei interessante Dinge zu lernen. Und er lernte außerordentlich schnell und mit viel Begeisterung. Auf einmal unterbrach etwas seine Gedankengänge und er lauschte angespannt in die Dunkelheit hinein. Während er das dustere Zimmer mental absuchte, blieb er vollkommen regungslos liegen, um einen möglichen Eindringling keine Anzeichen dafür zu geben das er eigentlich hellwach war. Zwar konnte Kabuto kein anderes Chakra spüren, doch nahm er trotzdem eine mächtige Präsenz wahr. Offensichtlich unterdrückte der ungebetener Besucher sein Chakra. Das, und die Tatsche das er durch das offene Fenster in das Gebäude eingedrungen war, sagte ihm, dass es sich vermutlich um einen Nuke-Nin handelte. Dem Weißhaarigen war klar, dass er nun äußerst raffiniert vorgehen musste, um zu überleben. Ihm war auch klar, dass es das Klügste war, sich einfach schlafend zu stellen. In einem offenen Kampf hätte er nie und nimmer bestanden. So lag er einfach nur still da und hoffte, dass er keinerlei Beachtung auf sich ziehen möge. „Du hast mich bemerkt, Junge, nicht wahr?!“ Kaum merklich zuckte Kabuto zusammen. Sein Plan war also aufgeflogen. Blitzschnell ändert er seine Taktik und somit seine Vorgehensweise. Er erhob sich langsam und drehte sich dem vermeintlichen Nuke-Nin zu. Seine Augen starrten in die Ecke, in dem er den Eindringling vermutete, konnte jedoch, da es einfach zu dunkel war, nichts erkennen. So wartete er ab und schwieg. „Willst du nicht nach Hilfe rufen?“ „Das hätte wohl kaum Sinn. Bevor jemand käme, wäre ich tot.“, meinte Kabuto mit ruhiger, selbstsicherer Stimme. „Du hast gehofft, dass ich dich nicht beachten würde, hab ich Recht? Sehr clever!“ Der kleine Junge konnte Erstaunen und auch Anerkennung bei den Worten des Unbekannten heraushören. Es gab ein undefinierbares Geräusch und der vermeintliche Nuke-Nin trat ins kühle Licht des Mondes. Bevor Kabuto ihn jedoch wirklich in Augenschein nehmen konnte, ging ein Ruck, ähnlich eines Stromschlages, durch seinen Körper und er verlor das Bewusstsein *** Flashback Ende *** Auch durch den nun Zehn Jahren älteren Kabuto ging ein Ruck und beförderte ihn so zurück in die Wirklichkeit. Der zarte Hauch eines Lächeln bildete sich auf seinen Lippen: „Ich hab nicht mit euch gerechnet. Was verschafft mir die Ehre?“ Er drehte sich zu seinem Meister um. Orochimaru stand, die Arme vor der Brust verschränkt, lässig gegen die Wand gelehnt. Seine goldenen Schlangenaugen blitzen durch die Dunkelheit zu ihm herüber und seine Lippen umspielte ein amüsiertes Grinsen: „Das du so in Gedanken bist, kenn ich ja gar nicht von dir!“ „Es war nichts von Bedeutung.“, wehrte er ab. Allerdings beschloss er schnell das Thema zu wechseln: „Warum seit ihr hier?“ Bevor der Sannin jedoch antworten konnte, jagte auf einmal ein heller Blitz durch Kabutos Kopf und ihm wurde für einen Moment weiß vor Augen. Schon im Bruchteil einer Sekunde wusste der Spion was geschehen war. „Sasori!“, entkam es leise seinen Lippen, ohne das er es wirklich registrierte. Orochimaru hingegen schein nur milde überrascht: „Ruft er dich etwas zu sich?“ Das wiederum ließ den Weißhaarigen verdutzt aufsehen: „Wieso kann ich seinen Ruf noch hören? Ihr habt das Jutsu doch gelöst.“ Ein überlegenes Grinsen huschte über das Gesicht des Älteren: „Nun, ich dachte mir das diese Verbindung eines Tages nützlich sein könnte. Und ich hatte Recht!“ Kabuto war über diese Aussage erstaunt. War sein Meister deswegen gekommen? Hatte er die Anwesenheit des Akatsuki wahrgenommen und wollte nun um dessen Absichten wissen? Konnte das sein? „Willst du dich nicht langsam auf den Weg machen um herauszufinden was er von dir will?“, fragte Orochimaru seinen sprachlosen Diener scherzhaft. Ein wissendes Grinsen trat auf Kabutos Lippen. Der Schwarzhaarige wollte also tatsächlich wissen, was der Puppenspieler vorhatte. Er warf sich den schwarzen Mantel über und schritt zum benetzten Fenster. Der Oto-Nin öffnete es und meinte, ohne sich umzudrehen: „Es wird bestimmt nicht lange dauern.“ Dann war er fort. *** Kabuto ließ die vertraute Wohnung schnell hinter sich. Einem Schatten gleich sprang er unbemerkt über die dunklen Dächer Konohas und schließlich über die Stadtmauer. Im Wald setzte er seinen Weg über die Baumkronen fort. Inzwischen hatte der Regen aufgehört. Die Luft war frisch und schwer und überall hing der Geruch von nasser Erde. Das Holz der Äste war feucht und rutschig und der Medic-Nin musste aufpassen wohin er seine Füße setzte. Trotzdem war er nicht gezwungen, aufgrund seiner Geschicklichkeit, sein Tempo zu verringern. Innerlich fragte Kabuto sich die ganze Zeit, warum ihn Sasori ausgerechnet dann zu sich rief, als er, wieder aus einem unerfindlichen Grund, an ihn denken musste. Das Schicksal spielte wirklich ein äußerst seltsames Spielchen, mit einer grausamen Ironie. Er zwang sich selbst, mit der Grübelei aufzuhören. Wenn er dem Akatsuki gegenübertreten würde, brauchte er einen klaren Kopf. Als er den Fluss kam, stoppte er ab, und sprang ans Ufer. Zwar konnte Kabuto keinerlei Chakra wahrnehmen, doch sicher unterdrückte sein ehemaliger Meister es ebenso wie er, um vor den patrolierenden Anbu verborgen zu bleiben. Trotzdem konnte er die unheilvolle Anwesenheit des Nuke-Nin geradezu fühlen. All seine Muskeln waren angespannt und er erwartete selbst das Unerwartbarste. Ein leises Knacken durchbrach dir Stille und Kabuto konnte hören wie sich etwas Großes auf ihn zu bewegte. Er drehte sich langsam um und verbeugte sich leicht: „Es ist lange her, Sasori-Sama.“ Der Akatsuki blieb im Schatten stehen, so dass der Weißhaarige nur seine schemenhaften Umrisse erkennen konnte. „Wie es scheint, genießt du inzwischen Orochimarus Vertrauen.“, meinte Sasori. Kabuto beschloss abzuwarten und schwieg. „Gehe ich richtig in der Annahme, dass er deine Fähigkeiten und medizinischen Wissen für seine Forschungen nutzt?“, forschte der Akatsuki nach. „Ja.“, antwortete der Oto-Nin wahrheitsgemäß, darauf bedacht dem Nuke-Nin nicht zu viele Informationen über die Absichten des Sannin preiszugeben. „Gut. Besorge mir eine Probe seines abgelegten Körper, wenn er wieder einen neuen übernimmt. Und nun geh, bevor deine Abwesenheit bemerkt wird!“, befahl der Sasori dann. Kabuto verbeugte sich leicht: „Wie ihr wünscht.“ Dann drehte er sich um und verschwand im dunklen Wald. *** Kaum war er außer Sichtweite, setzte Kabuto seinen Weg wieder über die Baumkronen fort. Mit jedem weiteren Meter, den er zwischen sich und Sasori brachte, desto mehr fiel von seiner Anspannung ab. Nicht das er sich wirklich in Gefahr gewogen hatte, auch wenn die Aktion mehr als heikel gewesen war, doch er war froh, dass er es hinter sich gebracht hatte. Ein kleines überlegenes Grinsen huschte über seine Lippen. Er hatte tatsächlich mit seiner Vermutung Recht gehabt. Immer noch hatte die Akatsuki ein Auge auf Orochimaru. Unwillkürlich kamen ihm die Worte Sasoris ins Gedächniss. Er glaubte offenbar tatsächlich, dass irgendjemand das Vertrauen des Sannin für sich beanspruchen könnte. Selbst der Weißhaarige war sich sicher, dass niemand es genoss. Nicht einmal er, als sein engster Vertrauter. Vermutlich eine hart erlernte Lektion. Während er so über seinen undurchsichtigen Meister nachdachte, spürte er auf einmal dessen Anwesenheit. Erneut musste Kabuto schmunzeln. Er hielt an und blieb einfach auf dem dicken Ast hocken. War der Schwarzhaarige ihm also doch gefolgt. Ja, auch er besaß nicht sein uneingeschränktes Vertrauen. „Du kommst zurück, Kabuto?“ Offensichtliche Belustigung schwang in der Stimme Orochimarus mit. Der Angesprochene erhob sich und lehnte sich gegen den kräftigen Stamm des Baumes, auf dem sie gerade standen. Regen setzte ein. Meister und Diener standen sich einfach nur schweigend gegenüber. Für einen kurzen Moment kehrten Kabutos Gedanken zu jener Nacht zurück, als Orochimaru das Jutsu aufgelöst hatte. Damals hatte es auch geregnet. Wieder erinnerte er sich, wie seine grenzenlos dunkle Macht ihn damals in seinen Bann gezogen hatte. Gebannt sah er in diese goldenen Schlangenaugen, in denen er damals diese tiefschwarze Seele erkannte. Eine Seele, genauso finster wie seine eigene. Ja, seit jenem Tag gehörte er zu ihm, ganz und gar und nur ihm. Ein leichtes Lächeln breitete sich auf Kabutos Lippen aus: „Habt ihr denn etwas anderes erwartet?“ Orochimaru lachte leise und blieb knapp vor ihm stehen, so dass sich ihr Atem vermischte. Ein noch nie gesehenes Grinsen schlich sich auf dessen blasses Gesicht und er beugte sich so weit vor, dass sich ihre Nasen fast berührten. Dann strich der Nuke-Nin mit seinen Fingerkuppen sacht über seine Wange. Diese ungewohnt sanfte Berührung, ließ ihn leicht zusammenzucken. Nie hätte er gedacht, solche Zärtlichkeiten von seinem Meister zu erfahren. „Ich wollte mich nur davon überzeugen, dass du weißt zu wem du gehörst.“, hauchte Orochimaru gegen seinen Mund. Dann bedeckte er Kabutos Lippen mit seinen. Es war ein zärtlicher, fast schon vorsichtiger, Kuss. Der Oto-Nin war vollkommen überrumpelt, wusste nicht ob das wirklich real war, was hier gerade geschah. Das ganze war so fremd und passte so überhaupt nicht zu diesem rücksichtslosen, grausamen Mann. Doch auch wenn es so gar nicht zu dem Sannin passte, fühlte sich es einfach zu gut an, als das er weiter darüber nachdenken wollte. Es war Kabuto auch egal, dass er sich ihm vollkommen auslieferte. Er wollte sich auf keinen Fall Orochimaru entziehen, ihm nicht widerstehen und begann den Kuss zu beantworten. Kaum spürte dieser, dass sein Diener ihn erwiderte, wurde er verlangender. Er nahm seine Arme zur Hilfe und drückte ihn besitzergreifend an sich. Die ganze Zeit über hielt Kabuto seine Augen offen, hielt sich an denen seines Meisters fest, als suche er irgendeinen Beweis dass dies hier tatsächlich geschah. Erst als Orochimaru ihm mit seiner Zunge dazu aufforderte ihm Zugang zu gewähren, schloss er sie langsam und genüsslich, wollte einfach nur genießen. Der Schwarzhaarige beobachtete die ganze Zeit über aufmerksam aus halbgeöffneten Augenliedern, jede noch so kleine Reaktion seines Untergebenen. Augenblicklich kam der Arzt der stillen Bitte nach und öffnete gehorsam seine Lippen für ihn. Sofort glitt der feuchte Fremdkörper in seine Mundhöhle und erkundete sie ausgiebig, stupste seine Zunge an, worauf ein feuriger Kampf entstand. Es war der pure Wahnsinn. Ein berauchendes Gefühl erfüllte Kabutos ganzen Körper, jede einzelne seiner Zellen, und erhitzte ihn auf eine wohlige Weise. Noch nie hatte er sich so berauscht gefühlt und er war sich sicher nur auf Orochimaru so zu reagieren. Er schien den Boden unter seinen Füßen zu verlieren und lehnte sich gegen ihn. Es war so herrlich seinen muskulösen Körper und seine Nähe zu spüren. Der Moment war nun alles was zählte. Jegliches Zeitgefühl verblasste und seine Sinne schienen zu schwinden. Nach scheinbar einer Ewigkeit löste Orochimaru den intensiven Kuss indem er einen kleinen Schritt zurücktrat und Kabuto öffnete die Augen. Sein Meister musterte ihn schweigend, ein zufriedenes Grinsen auf den Lippen. Sein Gesicht hingegen wirkte vollkommen unberührt und nur seine dunklen Seelenspiegel gaben dem Älteren Auskunft über sein Inneres. Erneut trat der Sannin auf ihn zu, legte ihm eine Hand auf die Schulter und neigte sich zu seinem Ohr: „Ich verlasse mich auf dich, Kabuto!“ Dann verschmolz er einfach mit dem Holz unter ihm und war weg. Kabuto ließ sich auf die Knie sinken und sah einfach schweigen hinauf in den Nachthimmel, von denen immer noch schwere Regentropfen zu Erde fielen. Eine Weile verharrte er regungslos, fühlte alles und nichts gleichzeitig. Der Hauch eines Lächelns legte sich auf seine Lippen. Ein leises Gefühl hatte sich in seiner Magengegend ausgebreitet. Ein Gefühl, dass er noch nie so versprüht hatte. Glück. *** Kapitel Ende *** Und, wie war´s? Ich hoffe nicht zu grässlich… Wisst ihr was ich tun musste um dieses Kapi zu schreiben? Stundenlange sinnlose und alberne Gespräche mit meiner Freundin führen! Ja, so mach ich das immer, wenn mir etwas unangenehm ist. (Ist nicht der richtige Ausdruck… sry) Ich bin ein sarkastischer Mensch, der alles ins lächerliche ziehen muss, um es erträglicher zu machen. (Schon wieder nicht der richtige Ausdruck… Verdammt!) Wie auch immer, es ist geschrieben und hat euch hoffentlich gefallen^^ Jetzt muss ich mir wirklich gut überlegen wie ich weitermache. Schließlich wird es jetzt endlich mal interessant. Ich werde versuchen schnell weiterzuschreiben. Die FF ist mir echt ans Herz gewachsen und macht mir riesigen Spaß. Ich hoffe natürlich euch ebenso^^ Ich danke besonders Miine-Chan, die das Kapi nochmal auf Fehler durchgelesen hat. Wenn trotzdem noch welche drin sein sollten, könnt ihr mir gerne bescheid sagen. Jetzt möchte ich noch einen Link von einem kleinen OS reinstellen. Das Paiiring ist Kabu X Sasu. Nicht gleich schlagen, es war ein Geburtstagsgeschenk. http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/342257/189073/ Ich war mir echt nie soo unsicher und spiele sogar immernoch mit dem Gedanken ihn wieder zu löschen. Bis zum nächsten Kapi^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)