Kein Titel von Darius (1) ================================================================================ Kapitel 2: Der Dritte Krieger ----------------------------- Nach gut zwei Tagen erreichten Sie den Silberwald, ein Ort von magischen Strömungen und unwirklichen Gestalten. Es gab mehrere Pfade durch diesen Wald, doch keiner war immer sicher, so wählten die Beiden den, den Sie damals gekommen waren, als Sie noch beisammen waren und nicht getrennt im Exil verweilen mussten. Damals als noch einiges anders war. Doch das sollte später aufgeführt werden. Der Wald wurde immer dichter und ein schaben wurde lauter, als würde etwas Schweres über den Boden geschliffen werden. „Was ist das?“, fragte Henna vorsichtig und leise mehr zu sich als zu Ihrer Freundin. „Ich weiß es nicht“, antwortete Sie prompt, „aber wie es scheint kommt es in unsere Richtung…“, wie recht sie hatte, denn das Schaben wurde immer lauter. „Hallo“, das Schaben verstummte, und eine Stimme, tief und wohlig, und doch von einem bedrohlichem unterton begleitet, erschall hinter Ihnen. Beide erschraken und wandten sich um, um dem Unbekannten gegenüberzustehen, doch als Sie sich umdrehten, war dort niemand, nur der Wald. „Wer seid ihr? Ich kenne euch irgendwoher…“, wieder erschien diese Stimme, dieses mal schien es jedoch als käme Sie direkt aus dem Boden. „Mein Name ist Henna Canada, eine Kriegerin im Dienste der Königin, neben mir ist Tabea von Steinecke, Priesterin und Dienerin Alustriels. Wir suchen Sebastian, ehemals Druide, Gefährte und Freund.“ Einen Moment war alles still, doch dann begann um Sie herum der Wald mit neuem Leben zu erwachen. Bäume bäumten sich, als würde ein Sturm tosen, kleine Blätter fielen zu Boden und bedeckten diesen völlig. „Ich wusste dass ich euch kenne. Es ist lange her meine alten….Freunde. Was bringt euch zu mir?“, die Stimme erschien hallend von dem Walde wieder, und immer noch war kein Punkt auszumachen, von dem dies erschall. „Die Königin ist in Gefahr, wir müssen Ihr helfen! Wir müssen die Gruppe vereinen und erneut gegen die drohende Finsternis zu Felde ziehen.“ Henna sprach all jenes, während Tabea ruhig hinter der Kriegerin stand und all dem mit verwirrtem Ausdruck zusah. „Der Königin wurde auf den Thron geholfen, meine Pflicht ward getan. Ich schulde Ihr nichts mehr und du genauso wenig. Wieso sollten wir nun unser Leben riskieren und jemandem helfen der uns in die Verbannung schickte? Uns, die halfen Ihrem Leben einen Sinn zu geben?“, die Stimme schwoll immer mehr an, der Trotz der darin mitschwang war unüberhörbar, doch Henna ließ sich nicht beirren. „Wir werden Ihr dennoch helfen, alleine aus dem Grund, weil Sie in diesem Falle das Opfer ist, und Sie wie auch wir einst eine Gruppe bildeten. Wenn du diese Zeiten vergessen hast, kannst du uns nicht mehr helfen, doch wenn dir etwas an deinen Freunden liegt, die dich in Ihrer Not brauchen, dann komm mit uns mit. Wir brauchen jedes Wesen, und dir können wir vertrauen. Komm heraus aus den Schatten deines Waldes und schließe dich uns an, danach wird es für uns kein Exil mehr geben, nur noch die Wahl zwischen Freiheit und Tod.“ Hennas Rede verblieb nicht ohne Reaktion, kurz darauf legte sich eine schwarze Pranke auf ihre Schultern, eine schwere große Hand, doch eindeutig menschlich. „Gut gesprochen, so werde ich euch begleiten, auch wenn es nur dazu dient, meinem eigenen längst schon sehnsüchtig, erwartendem Tod zu begegnen.“ Die Priesterin erschrak ebenso wie die Kriegerin, doch beide spürten keine Gefahr von dem Mann der vor bzw. hinter Ihnen stand. „Du hast dich verändert, mehr als ich es aus den Gerüchten glauben mochte.“, sagte Tabea die Ihren Augen kaum trauen konnte. „Päh, Gerüchte, wechselnde Worte von unwichtiger Bedeutung, ohne Emotion ohne Wahrheit. Ich habe mich nicht verändert, nicht dermaßen dass es euch beunruhigen müsste.“ Sebastian stand nun vor ihnen, er war knapp 2 Meter groß und schien wie ein Schatten in dem Wald zu stehen. Sein Körper war von schwarzen Leinenstoffen umhüllt, die wie die abgestorbene Rinde der Bäume erschien. An seinen Händen trug er je ein Handschuh mit einem Runenverziertem Drachenmaul auf dem Handrücken eingraviert, welches ebenso rot war, wie die Rüstung der Kriegerin. Die Handschuhe glänzten metallisch und schienen nicht nur die Hände zu bedecken, doch man konnte nicht mehr ausmachen. Seine Beine waren ebenso schwarz verhüllt, wobei auch sein Gesicht dunkler wirkte als üblich. Wo war der frohe Krieger, gutgelaunte Druide hin? „Was ist denn los? Stimmt etwas nicht mit meinem Gesicht?“, er lächelte und da war es wieder, das Lächeln das den krassen Gegensatz zu seinem Erscheinungsbild war, ein Lächeln voller Freundschaft und Lebenslust. „Was ist passiert?“, die Frage der Priesterin ließ den groß gewachsenen „Schatten“, seinen Blick auf Sie richten. „Einst war ich ein Krieger, der die Natur liebte, daraufhin war ich ein Druide den es nach mehr Macht gierte, nun bin ich etwas anderes. Ein Kämpfer, voller Überraschungen,“ er grinste Sie an, und fuhr dann fort..“ Wie ich sehe ist Anna nicht bei euch, gehe ich also recht der Annahme dass wir Sie noch finden müssen?“ „Das ist richtig“, sprach Henna und wand sich von ihrem Gefährten ab, begann bereits wieder mit dem marsch durch den Wald. Sebastian schloss sich Ihr an und lief Ihr hinterher, während auch Tabea, begann sich wieder in Bewegung zu setzen. Die Reise aus dem Wald hinaus verlief recht ruhig, ab und an neckte der groß gewachsene Kerl seine beiden Gefährtinnen wie er es bereits früher getan hatte. Oftmals fing er sich einen Hieb oder einen Tritt ein, doch alles in allem machte es allen viel Spaß und die Veränderung an Ihrem Freund rückte in den Hintergrund. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)