My Immortal von Laaran ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Mit den Armen in die Hüfte gestemmt, sah mich dieser Bursche immer noch aufmüpfig an. Seine Augen glänzten ganz besonders auf, als ich ein paar Schritte auf ihn zu ging und ihn zunächst misstrauisch beäugte. „Was gibt’s den da so dämlich zu glotzen?“ sagte er schnippig zu mir, und ich hätte beinahe aufgelacht, so lächerlich fand ich diese Situation. Dieses Kind musste wohl völlig lebensmüde sein. Ohne jegliche Vorwarnung, ohne auch nur vorher nur einen Muskel bewegt zu haben, verpasste ich im eine schallende Ohrfeige. Sein kleiner Körper konnte die Wucht des Schlages nicht völlig abfangen, so dass er nach hinten stolperte und zu Boden fiel. Als er sich wieder Aufrichtete, sah er mich mit einem Blick an, der nur eines bedeuten konnte. Wut und Hass. Er hielt mit einer seine Hände seine mittlerweile errötete Wange und bis die Zähne aufeinander. „Bist du total bekloppt? Dir ist da oben wohl eine Windung durchgebraten !“ zischte er mir zu und war schon wieder auf den Beinen. Mut hatte er ja, oder war er vielleicht einfach nur dumm? Das konnte ich in diesem Moment nicht so einfach sagen. „Halt die Klappe! Du bist jetzt mein Untergebener. Ich erwarte, dass du dich benimmst!“ sagte ich ruhig, aber mit einer gewissen härte in meiner Stimme. „Ansonsten wirst du die nächsten fünf Minuten nicht mehr überstehen.“ Als ich meinen Satz beendet hatte, fing dieses Kind auch noch an zu lachen. Es war ein Lachen voller Spott und Hohn. Wie sollte ich das verstehen? Es konnte mir eigentlich egal sein. Dieses Gör würde mich sicher nicht begleiten. Das hatte ich jetzt beschlossen. Dem Leader würde ich das sicher schon irgendwie erklären können. Ich schritt auf ihn zu und er machte keinerlei Anstalten, zu fliehen oder sich zu wehren. Das machte es um einiges leichter. Mit einem Ruck hatte ich in zu mir gezogen. Mein Kunai, welches ich wenige Sekunden zuvor aus meiner Tasche gezogen hatte, hinterließ einen sauberen Schnitt auf seinen langen, schlanken Hals. Er bewegte sich nicht und anscheinend hatte er nicht einmal bemerkt, was ich getan hatte. Erst als das Blut aus seinen jungen Venen zu strömen begann, veränderte sich sein Blick. Nicht ängstlich, eher....genießend? Seine Lieder flatterten und seine Augen waren direkt auf mich gerichtet. Seine Lippen färbten sich ebenso rot wie sein Blut es war und wenige Tropfen liefen über sein Kinn hinunter. Mit meinem Zeigefinger strich ich kurz über sein zartes Fleisch. Seine Lippen waren voll und weich. Fast wie die eines jungen Mädchens. Danach ließ ich ihn achtlos zu Boden fallen und er regte sich auch nicht mehr. Er war wohl jetzt tot. Eigentlich war es schon schade um ihn. Er war wirklich hübsch gewesen, wenn er nur nicht so ein schmutziges Mundwerk gehabt hätte. Resigniert drehte ich mich um, um zu gehen, als ich ein leises Keuchen und Gurgeln hinter mir hörte. Blitzschnell hatte ich mich umgedreht und konnte nicht glauben, was ich da sah. Er stand wieder und sein Blick war wie zuvor frech und herausfordernd. „Man das tat verdammt weh!“ sagte Hidan und betastete seinen Hals. Noch immer quoll Blut aus seiner Wunde hervor und seine Stimme war nicht mehr so kraftvoll, wie sie es zuvor war. Einen Moment stand ich wie angewurzelt da, bevor ich erneut zu ihm rüber stürmte und ihn wieder am Arm packte. Ergab dabei ein Wimmern von sich und das erste Mal lag in seinem Blick eine gewisse Hilflosigkeit. Irgendwie gab mir dies ein gutes Gefühl. Sein Körper fiel schlaff gegen den meinen und er war nicht mehr fähig, sich zu wehren oder zu bewegen. Er hatte wohl zu viel Blut verloren. „Wie hast du das gemacht?“ Ein leichtes lächeln umspielte seine Lippen, bevor er mir antwortete. „Ich kann nicht sterben.“ Ich wusste in diesem Moment nicht, was ich darüber denken, oder ob ich seinen Worte überhaupt glauben schenken sollte. Er war nicht tot, das stand fest, obwohl er es sein müsste und sein warmes Blut, welches über seinen Körper lief musste eigentlich Beweis genug sein. Ich seufzte leise, bevor ich mein Jutsu anwand um seine Blutung zu stoppen. Ich ließ einen meiner dunkeln Stränge aus meinem Körper gleiten und schloss so seine Wunde. Bei jedem Stich durch seine blasse Haut spürte ich seine Muskeln zucken, aber er gab keinen Laut von sich. Sein Blick war fasziniert. Als ich fertig mit ihm war, betastete er meine Arbeit misstrauisch. „Das...ist cool.“ Sein Blick richtete sch wieder auf mich. Wieder war da diese tiefe in seinen dunklen Augen, der man nur schwer entkommen konnte. „Ja schon.“ Langsam richtete sich Hidan wieder auf, jedoch war er noch recht wackelig auf den Beinen. Sein Körper schien sich unglaublich schnell wieder zu erholen. „Du bist ein Freak!“ fügte er dem ganzen dann noch hinzu. „Genauso wie du.“ Wieder umspielte ein leichtes Lächeln seine Lippen. Es war kein Lächeln wie zu vor. Es lag eine gewisse Melancholie darin. Ich spürte ein gewisses aufzucken tief in mir, aber ich war nicht in der Lage, dieses genau zu deuten, also ignoriere ich es. „Wir müssen in die nächste Stadt. Du brauchst frische Kleidung.“ merkte ich an, bevor ich an seinen Sachen zupfte und er nickte mir bloß zu. Anscheinend hatte er verstanden, das es besser war, mich nicht allzu wütend zu machen. Jedoch ging mir sein fast lustvoller Blick nicht mehr aus dem Kopf, als ich seine Hals aufgeschnitten hatte. Er hatte keine angst gehabt und schien keinerlei Schmerzen zu empfinden, oder er nahm dies gar nicht als Schmerz wahr. Ich hatte jedoch keine Zeit, mich damit jetzt auseinander zu setzen. Der Weg zur Stadt war nicht grade angenehm gewesen, weil ich ständig auf Hidan Rücksicht nehmen musste. Er war noch ein wenig geschwächt, so das er mit meinem Tempo nicht mithalten konnte. Immer wieder musste ich stehen bleiben und auf ihn warten. Niemand hatte es leicht und ich würde es ihm auch nicht leicht machen. Ich hatte zwar nicht mehr besonders viel Zeit, aber er musste einfach lernen, wo sein Platz war. Als wir endlich ankamen, hatte ich uns auch schon ein Zimmer besorgt und die letzen Stufen musste ich ihn dann doch hinauf tragen. Nicht, dass es mir Mühe bereitete. Er war unglaublich leicht und keine Last für mich. Er war halt noch ein Kind. Unser Zimmer war durchschnittlich, nichts besonderes, denn wir wollten nur ein oder zwei Nächte hier verweilen. Etwas unsanft ließ ich ihn auf dem Bett nieder, welches mitten im Raum stand und er selbst gab ein unbehagliches Geräusch von sich. Während er dort lag, lösten sich seine Augen nicht eine Sekunde von mir. Misstrauen schien es nicht zu sein, denn er zeigte auch keinerlei Furcht. War es vielleicht Neugierde? Ich achtete nicht darauf, sonder stellte meine Taschen ab, die ich die ganze Zeit bei mir getragen hatte. Auch meine Maske und meine Kopfbedeckung nahm ich ab und ich könnte schwören, ein aufgeregtes Einatmen von ihm zu hören. Sein Blick war noch intensiver, als er es vorher war. Seine Augen schienen jede Detail meines Gesichtes aufzusaugen. Ich selbst würde behaupten, mein Gesicht war völlig normal, bis auf dein Punkt, das es gänzlich vernarbt war. So wie auch der Rest meines Körpers. Es schien ihn jedoch nicht zu ängstigen oder gar abzustoßen. Er richtete sich langsam auf, sein Kopf legte er leicht schief. „So etwas habe ich noch nie gesehen!“ gab er kleinlaut zu. Er sah ein wenig nervös aus. „Soso?“ Seine jugendliche Neugierde war beinahe schon entzückend niedlich. Ich wünschte, ich hätte in diesem Moment genau gewusst, was er gerade dachte. „Wie auch immer. Jetzt leg dich hin und schlaf gefälligst. Wir werden Morgen noch eine weite Strecke zurück legen müssen und ich werde dich sicher nicht tragen oder dir gar helfen verstanden?“ Er nickte mir zu. Er schien es auch nicht erwartet zu haben. Schlaues Kerlchen. Wie befohlen legte er sich hin und deckte sich zu. Gehorsam konnte er ja auch sein. Als er endlich eingeschlafen war, blickte ich nach draußen. Die Nacht war klar und der Mond hell. Ich machte mir noch einige zeit Gedanken um Hidan. Er war auf seine Weise schon interessant für mich, aber einen Partner brauchte ich ganz sicher nicht. Wie konnte ich Pain nur überzeugen, dass ich ohne die Hilfe eines Kindes auskam? Ich wandte mich vom Fenster ab und betrachtete Hidan. Sein kurzes Haar fiel ihm ins Gesicht und mit einer kurzen Handbewegungen strich ich es beiseite, um seine Züge genausten betrachten zu können. Er war außergewöhnlich. Anders konnte man es nicht ausdrücken. Aber nicht nur seine Persönlichkeit, sondern auch sein Aussehen. Er war zierlich wie ein Mädchen, weich und warm. Ich konnte es spüren, ohne ihn zu berühren. Je mehr ich diesen Gedanken nachging, umso mehr Details konnte ich an ihm entdecken, die betörend waren. Ich hatte es eigentlich nie so mit Kindern gehabt, auf mich wirkten sie halt immer bloß... wie Kinder. Hidan jedoch hatte etwas anziehendes an sich. Es war schwer zu beschreiben. Ich seufzte leise und löste meinen Blick endlich von Ihm. Am Ende würde ich gar nicht mehr von ihm los kommen. Kapitel 1/ Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)