Without Hope von dark_silva (Wenn es keine Hoffnung gibt.. oder doch?) ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Prolog Was wäre, wenn die Menschen gezwungen werden sich ein Mittel zu injizieren, welches ihre Gefühle lahm legt? Wenn sämtliche Bücher, Gemälde, Statuen und andere Kunstgegenstände vernichtet werden? Wenn es keine Musik gibt? Wenn es keine Freundschaft gibt? Wenn es keine Liebe gibt? Wenn es keine Hoffnung mehr gibt? Was ist dann? Im Jahre 2012 reißt ein Mann mit Namen Orochimaru die Herrschaft an sich. Jeder, der sich ihm in den Weg stellt, wird entweder sofort erschossen oder bei lebendigem Leibe verbrannt. Er entwickelt ein Mittel namens Galonium, welches die Gefühle der Menschen ausschaltet. Einige Auserwählte werden zu Allierern, eine Art Polizei, ausgebildet, die Kunstgegenstände und Widerständige eliminiert. Sie sollen als Vorbild für die Übrigen fungieren. Doch selbst die Dunkelheit kann nicht ohne Licht existieren. Einen kleinen Funken Hoffnung gibt es noch, aber wissen nicht viele von diesem. Diese Hoffnung hat einen Namen: Konoha. Eine Widerstandsbewegung unter der Leitung von Tsunade, die Kunstgegenstände rettet. Bestehend aus Menschen, die alles verloren haben und nun versuchen Rache zu üben an dem Mann, der meint der Menschheit einen Gefallen zu tun und nicht einsehen will, dass er sie dadurch eigentlich zerstört. Menschen, die versuchen das zu retten, was ihnen geblieben ist. Nämlich ihre Gefühle... Kapitel 2: Without Friendship ----------------------------- Without Friendship „Aaaah!“ Der Schrei einer Frau durchdrang die Nacht. Es folgten weitere Schreie, die die Stille störten. Sie hatte gewusst, was passieren würde. Sie hatte gewusst, dass ihr niemand helfen würde. Wieder ein Schrei, der den Gedankengang einer Person stoppte. Das Haus, aus welchem die Schreie kamen, war am späten Nachmittag von Autos umstellt worden. Alle Personen in der Umgebung waren jedoch ruhig geblieben und gingen ganz normal ihren Tätigkeiten nach. Es war so, als ob ihnen egal wäre, dass hier wahrscheinlich wieder ein Mensch sterben würde. Sie wussten, was passieren würde, denn sie hatten es oft genug miterlebt. Genauso wie es die Frau gewusst hatte, wenn SIE ES herausfinden. Nun war es bereits tiefste Nacht, doch das Haus, welches gerade dabei war abzubrennen, erhellte die Nacht. Während eben dieses Haus langsam abrannte, trat aus dem Schatten des gegenüberliegenden Hauses eine Gestalt. Sie trug einen schwarzen Mantel mit Kapuze, der es schwer machte sie überhaupt zu bemerken. Doch, wenn man genau hinsah, konnte man erkennen, dass diese Gestalt eine Frau sein musste. Aber da heutzutage sich niemand mehr für seine Umwelt interessiert, nahm niemand sie wahr. Die Frau verschwand ohne, dass es einer der vor dem Haus positionierten Polizisten bemerkte. Jedoch ein Mann mit schwarzen Haaren und ebenso schwarzen Augen hatte sich für einen kurzen Augenblick in ihre Richtung umgedreht. Er blickte in ihre Augen, so wie sie in seine Augen blickte. Dann ging sie und der Mann drehte sich wieder dem Schauspiel vor ihm zu. Niemanden war dies aufgefallen. Sie waren alle zu sehr damit beschäftigt zu beobachten, wie ein weiterer Mensch starb. Auch der Mann beobachtete das brennende Haus und als es vollständig abgebrannt war, stiegen alle wieder in ihre Autos und fuhren in die Zentrale. Doch diese grünen Augen konnte der Mann nicht vergessen. ********************************************************************************* Die Frau ging zügig den Weg entlang. Sie kam ihrem Ziel immer näher. Vor ihr erschien ein altes Lagerhaus, welches schon sehr baufällig war. Deshalb kam hier auch niemand mehr her. Die Tür war durch eine dicke Eisenkette nicht zugänglich, doch zog die Frau kurzerhand einen Schüssel aus ihrer Hosentasche hervor, denn sie in das Schloss der Kette steckte und einmal umdrehte. Mit einem „Klick“ sprang das Schloss auf und die Eisenkette flog mit einem dumpfen Poltern auf den Boden. Wenn man bedachte, dass niemand mehr hierher kam, mag einem diese Vorsichtsmaßnahme lächerlich erscheinen. Aber die wenigen Eingeweihten wussten, was auf dem Spiel stand und die Kette erschien einigen sogar als zu wenig. Sie sprachen immer wieder davon mehr Maßnahmen einführen zu wollen. Doch bis jetzt waren sie nie mit ihrem Vorhaben durchgekommen. Innen waren überall diverse Pflanzen und auch alle Arten von Unkraut, welche hier ein schönes Zuhause gefunden hatten. Die Frau kümmerte sich nicht um den Zustand der Halle, sondern ging auf einen separaten Raum zu, ein ehemaliges Büro. Hier drin befand sich ein alter, in Mitleidenschaft gezogener Schreibtisch, der in früheren Zeiten wohl oft für diverse Zwecke benutzt worden war. Doch heute stand er nur mehr an seinem Platz. Sie ging an ihm vorbei und machte sich an dem großen Wandschrank zu schaffen. Sie zog mit etwas Gewalt an der Tür, da diese durch ihr Alter schwer aufzubekommen war. In dem Schrank waren einige alte Akten von dem früheren Besitzer des Büros. Sie waren nach der Auflösung der Halle zurückgeblieben und bis jetzt hatte sie noch niemand vermisst. Sie schob die Akten beiseite und beförderte eine kleine Einkerbung im Schrankboden zu Tage, die man nur bei genauem Hinsehen erkennen konnte. Mit einem Finger fuhr sie in die Einkerbung und zog den Schrankboden mit Schwung auf. Sie blickte durch das nun entstandene Loch im Schrank und sah die bekannte Leiter, auf der sie schon so oft hinauf- und ebenso hinuntergeklettert war. Sie stieg in das Loch und schloss mit Hilfe eines Riegels an der inneren Seite die Schranktür. Nun war es stockdunkel im Schrank, doch sie benötigte kein Licht. Sie ging hier so oft ein und aus, dass sie den Weg bereits blind gehen könnte. Sie kletterte einige Sprossen der Leiter hinunter und zog den Schrankboden über ihr zu. Sie befand sich in einer Röhre, in der es momentan nur sie und die Leiter gab. Immer tiefer stieg sie hinab. Irgendwann hörte sie ein Gemurmel, das mit jeder weiteren Sprosse, die sie hinab stieg, lauter wurde. Unter sich sah sie einen Lichtkegel, der sich ebenso wie der Geräuschpegel vergrößerte. Sie wusste nicht wie lang sie bereits geklettert war, doch sie wusste, dass sie ihrem Ziel nicht mehr fern war. Nun erreichte sie endlich die letzte Sprosse und sprang. Zwei Meter weiter unten kam sie auf dem Boden auf. Sie richtete sich auf und klopfte sich etwas Staub von ihrem Mantel. Sie zog die Kapuze hinunter und befreite dadurch ihre rosafarbenen Haare. Grüne Augen sahen sich um. Sie befand sich in einem kleineren Raum, der dem Büro viele Meter oberhalb von ihr ähnlich schien. Nur dass es hier keinerlei Möbel oder andere Einrichtungsgegenstände gab, außer einem Radio am Boden, dass die Geräusche verursacht hatte. Vermutlich hatte einer der anderen bei der Bewachung der Leiter zur Unterhaltung es hier abgestellt und dann vergessen es wieder abzuschalten. Sie drückte auf einen Knopf und augenblicklich verstummte das Radio. Sie machte sich auf den Weg zur Tür und trat auf einen Gang hinaus. Sie blickte nach links und rechts als ob sie sich vergewissern würde, dass kein Auto kam. Sie tat dies zur ihrer eigenen Sicherheit, da sie schon so einige teilweise auch schmerzhaften Erfahrungen auf den Gängen gemacht hatte. Sie setzte sich in Bewegung. Der Gang war nicht gut beleuchtet. Vereinzelt hingen Glühbirnen von der Ecke, die jedoch nicht besonders stark leuchteten und die schwache Beleuchtung erklärten. Die ehemals weißen Wände waren grau, fast schon schwarz. Sie ließ sich weder von der Beleuchtung noch von der Wandfarbe beirren und blieb vor einer Tür stehen. Sie klopfte an und nachdem ein „Herein“ von der anderen Seite der Tür sie einlud einzutreten, drückte sie die Türklinke hinunter, trat ein und schloss die Tür wieder hinter sich. Sie befand sich in einem großen, ebenfalls weiß gestrichenen Raum, der im Gegensatz zum Gang auch noch andere Farben, wie rot, gelb, grün und blau, aufwies, die sie vermutlich einem gewissen Mann zu verdanken hatten, und auch eine bessere Beleuchtung hatte. In der Mitte des Zimmers war ein großer Tisch um den zehn Stühle standen. Neun Plätze waren besetzt. Sie sah eine Person nach der anderen an und nickte jeder als Begrüßung zu. Dann wandte sich dem leeren Platz zu und schritt auf ihn zu. Der Platz befand sich zwischen dem Platz eines blondhaarigen und eines braunhaarigen Mann, der seine Haare zu einem Zopf gebunden hatte. Der blondhaarige Mann beugte sich zu ihr und flüsterte fröhlich: „Hallo Sakura!“ ********************************************************************************* Schweißgebadet schreckte am anderen Ende der Stadt ein junger Mann in seinem Bett auf. Er hatte schon wieder einen Alptraum gehabt. Denselben, den er jede Nacht hatte. Jede Nacht durchlebte er wieder und wieder, wie seine Eltern mit einem qualvollen Geschrei in ihrem eigenen Haus verbrannten. Und er selbst stand vor dem Haus und sah zu. Wie das Feuer sein Zuhause und seine Eltern auffraß. Noch heute konnte er die Stimmen seiner Eltern hören und jedes Mal bekam er eine Gänsehaut. Doch dies war nur in der Nacht so, da er da nicht Galonium einnahm. Tagsüber stand er immer unter dessen Einfluss. Galonium war ein Mittel das Meister Orochimaru nach seiner Machtübernahme entwickelt hatte und welches die Gefühle unterdrückte. Jeder hatte es zu bestimmten Zeiten einzunehmen. Wer dies nicht tat, wurde ohne zu zögern von den Allierern getötet. Er selbst gehörte ihnen an und war der Beste. So sagten jedenfalls seine Ausbilder. Neben Sakura Haruno. Doch diese war nach einem Auftrag nicht zur Basis zurückgekehrt und deshalb für Tod erklärt worden. Er war mit ihr aufgewachsen. Sie waren Nachbarn gewesen. Als seine Eltern getötet worden waren, kam er zu einer Pflegefamilie, die ihn aufzog. Bis heute hatte er nicht herausfinden können, warum seine Eltern getötet worden waren. Selbst Meister Orochimaru, der ihn hin und wieder persönlich trainiert hatte, schwieg zu diesem Thema. In dieser Zeit hatte er sie kein einziges Mal gesehen. Sie waren fünf Jahre alt gewesen. Als er mit sechzehn Jahren seine Ausbildung zum Allierer begann, traf er sie wieder. Jedoch hatte sie sich verändert. Ebenso wie er selbst. Sie war ein fröhliches Mädchen gewesen, das über alles lachte. Nun war sie eiskalt und sprach kaum etwas. Früher bekam sie kaum den Mund zu und trieb ihn zeitweise zur Weißglut. Sie hatte sich auch äußerlich verändert. Hätte er nicht gewusst, wie alt sie war, er hätte sie für neunzehn Jahre geschätzt. Sie sah so erwachsen aus. Mit achtzehn Jahren beendeten sie ihre Ausbildung und wurden in Teams eingeteilt. Sein Partner wurde Sai. Er war auch ein Waisenjunge. Sakura bildete mit einem Jungen namens Kaito ein Team. Danach sahen sie sich nur mehr hin und wieder in der Basis, sprachen jedoch kein Wort miteinander. Dann vor drei Jahren erhielt er die Nachricht, dass Sakura für Tod erklärt worden war. Er verstand es nicht. Sakura und er waren die Besten ihres Jahrgangs gewesen. Sogar die Besten, die jemals Allierer wurden. Die Gedanken an Sakura waren durch diese Frau wieder in ihm hoch gekommen. Die Frau mit den grünen Augen. Augen wie sie Sakura hatte. Er spürte schon, dass er wieder einmal Kopfschmerzen bekommen würde. Dies gehörte für ihn auch schon zum Alltag. Doch am Tag nahm er sie nicht wahr, da sie von Galonium unterdrückt wurden. In der Nacht vernahm er sie dann stärker denn je. Er drehte sich auf die andere Seite seines Bettes und sah die Wand an. Weiß. Wie er dieses Weiß hasste. Jedes Mal verursachte es einen Brechreiz in ihm, den er nur mit Mühe unterdrücken konnte. Wenigstens war seine Kleidung schwarz. Schwarz wie die Nacht. Er drehte sich wieder auf die andere Seite und schloss die Augen. Er wartete darauf endlich einzuschlafen und wieder mitzuerleben wie seine Eltern einen qualvollen Tod starben. Nacht für Nacht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)