Der verlorene Sohn von Tai-chan ================================================================================ Kapitel 8: Erste Begegnung -------------------------- Die Sonne stand bereits hoch am Himmel als der Sport Unterricht begann. Bei so schönem Wetter fand er nicht wie sonst in der Halle sondern auf dem Platz statt. Heute stand Baseball auf dem Plan. Tarek starrte ein wenig unschlüssig auf seine Mitschüler. Er würde sich wohl zusammenreißen müssen um nicht aufzufallen. Und das würde er sicher wenn er ihnen aus versehen mit seiner Schlagkraft einen Ball durch den Kopf jagte. Man sollte es nicht glauben, doch die Sonne hatte auch im noch sehr jungen Frühling eine gewaltige Kraft und brannte unbarmherzig auf seinen, von einem - natürlich schwarzem - T-Shirt bedeckten Rücken. Auch im Sportunterricht verzichtete er nicht auf seine schweren Springerstiefel. Das gehörte zu seinem Ablenkungsmanöver, denn je auffälliger er aussah, desto uninteressanter war er für die anderen. Bisher hatte jedenfalls noch niemand die auffällige Ähnlichkeit zwischen ihm und Trunks bemerkt. Nicht mal sein Zwilling selber oder dessen bester Freund. Der Lehrer unterbrach schließlich seine Gedankengänge indem er dazu aufrief, dass sie sich in zwei Mannschaften aufteilen sollten. Er wurde als letzter einem Team zugeordnet. Er schien seinen Mitschülern ein wenig unheimlich zu sein, was dazu führte, dass sie sich nicht gerade um seine Gesellschaft rissen. Das war ihm auch ganz recht so, denn er hatte keine Lust ständig von kreischenden Mädchen und großkotzigen Typen umringt zu sein so wie sein werter Bruder. (1)Eine Weile lang beobachtete er das Spiel nur und überließ den Rest seinen Mitschülern. Erst als Goten mit schlagen dran war, wurde sein Interesse geweckt. Als einer der Feldspieler war es seine Aufgabe den Ball so schnell wie möglich in Besitz seiner Mannschaft zu bringen und somit zu verhindern, dass Goten in seinem Lauf die Base erreichte. Tareks Ergeiz war nun sichtlich geweckt. Aufmerksam analysierte er die Bewegungen seines Gegners. Dieser traf den Ball natürlich sofort und in seinem Eifer viel heftiger als nötig. Wie eine Kanonenkugel schoss der Ball über das Feld, doch ehe Goten auch nur ansatzweise in die Nähe der ersten Base kam, war der Ball schon wieder in Besitz des Catchers der Gegenmannschaft. Der schwarzhaarige guckte ziemlich dumm aus der Wäsche als der Lehrer verkündete, dass er ‚Out’ sei. Trunks, der das Geschehen genau beobachtet hatte, sah hingegen sehr überrascht drein. Der neue in ihrer Klasse schien ganz schön was drauf zu haben. Goten hatte schließlich nicht gerade sachte zugeschlagen. Trotzdem konnte der andere den Ball mühelos aus der Luft fangen und dem eigentlichen Catcher zuwerfen. Damit war das Spiel für Goten aus. Noch viel mehr als die Tatsache, dass der Neue den Ball gefangen hatte, beeindruckte ihn dessen Sprungkraft. Trotz der schweren Stiefel die er trug, war er mühelos aus dem Stand gut einen Meter 50 hoch gesprungen. Manch einer seiner Mitschüler schaffte mit Turnschuhen nicht einmal die Hälfte. Tarek hatte die Blicke seines Bruders bemerkt und sah kurz zu diesem hinüber. Trunks konnte sich auch irren, doch er war sich ziemlich sicher ein mörderisches Blitzen in den Augen seines Gegenübers bemerkt zu haben. Mit gerunzelter Stirn wandte sich der Junge mit dem fliederfarbenen Haar ab um seinen besten Freund zu ‚trösten’, der immer noch nicht glauben konnte was da eben geschehen war. Normalerweise waren er und Trunks die besten Sportler in der Klasse. Scheinbar bekamen sie jetzt Konkurrenz von einem ‚normalen Menschen’. Nach Ende der Unterrichtsstunde, ging der Neue ziemlich dicht an Trunks vorbei, ohne ihn dabei eines Blickes zu würdigen. Trunks berührte ihn kurz am Arm, was den schwarzhaarigen erschrocken zusammen fahren ließ. Irritiert blickte er sich um. Bisher hatte noch niemand versucht mit ihm in Kontakt zu treten. Als er erkannte wer diesen Versuch nun startete, verengten sich seine blauen Augen zu schmalen Schlitzen. Misstrauisch musterte er seinen verhassten Bruder nun das erste Mal aus der Nähe. „Was?“ fragte er in einem recht unfreundlichen Ton, was sein Gegenüber ein wenig erstaunt drein blicken ließ. ~Was ist der denn so unfreundlich?~ „Gut gefangen vorhin.“ Sagte er knapp. Eigentlich hatte er ihn fragen wollen ob er irgendwie trainierte und darum so hoch springen konnte, doch er beließ es lieber dabei und wandte sich ab um zu Goten zu gehen, der bereits auf ihn wartete. Er hatte das Gefühl, dass sein neuer Mitschüler nicht gerade der Kontaktfreudigste war. Tarek sah dem lilahaarigen einen Moment lang nach. ~Diese Schleimerei hätte der sich auch sparen können…das wird ihm auch nicht weiter helfen.~ Die Freundlichkeit des anderen schien die Wut, die in dem schwarzhaarigen brannte nur noch mehr anzufachen. Warum das so war, vermochte er nicht zu sagen. Eigentlich war es auch egal. Der Frieden würde so oder so nicht mehr lange währen. Er schnappte sich seine Schultasche und verließ das Grundstück. Er hatte keine Lust auf Mathematik, das war ihm zu langweilig. Zwar hatte ihn sein Meister ermahnt, dass er zu sehr auffallen würde wenn er ständig fehlte, doch das war ihm egal. Schon am Tag zuvor war er nach dem Vortrag des Schuldirektors über die Schulregeln und den ganzen anderen Kram, der ihn kein Stück interessierte gegangen. Darum war heute auch sein erster Tag in der neuen Klasse gewesen. Gott sei dank hatten die ihn größtenteils in Ruhe gelassen. Sie trauten sich nicht wirklich an ihn heran, als würde ihr Gefühl ihnen sagen, dass es besser war ihm aus dem Weg zu gehen. Scheinbar hatten die Menschen doch noch so etwas wie einen Selbsterhaltungstrieb und einen Urinstinkt. Er hatte schon so manches Mal daran gezweifelt. * * * * Auch nach der Schule konnte Goten noch immer nicht glauben was da im Sportunterricht passiert war. Trunks war es nicht gelungen seinen besten Freund aufzuheitern und ihn dazu zu bringen die Sache zu vergessen. „Er ist eben gut im Training und hatte Glück, dass der Ball ihm nicht die Hand gebrochen hat. Belass es doch dabei.“ Murrte der lilahaarige, mittlerweile sichtlich genervt. „Das war kein Glück, ich sag dir mit dem stimmt was nicht.“ erwiderte der schwarzhaarige beharrlich. Er ließ sich einfach nicht von dieser Idee abbringen. Trunks seufzte resigniert und schüttelte den Kopf. „Ach du leidest unter Verfolgungswahn, das ist alles. Das einzige was mit dem nicht stimmt, ist wahrscheinlich die Psyche. Hast du mal bemerkt wie unfreundlich der ist? Und dass der mit keinem spricht? Und sein Aussehen spricht ja auch schon Bände. So laufen nur Leute rum, die einen Knacks im Hirn haben.“ „Du wirst schon sehen, dass der nicht so harmlos ist wie du denkst.“ Murrte Goten und sah seinen besten Freund ein wenig verärgert an. Warum nahm der seine Vermutung kein bisschen Ernst? Früher war Trunks der erste der misstrauisch wurde wenn irgendetwas nicht mit rechten Dingen zuging. Und der Typ war ganz sicher nicht normal. Der Junge mit dem Fliederfarbenen Haar blieb stehen. „Na ja spinn du dir mal weiter deine Verschwörungstheorien zu Recht. Ich muss nach Hause…Ich hab keine Lust auf noch mehr Ärger mit meinem Vater.“ Er strich sich kurz über die immer noch leicht geschwollene Wange, die Vegeta zu verantworten hatte. Goten sah sich kurz um und murmelte etwas das klang wie ‚Ja ja…schönen Tag noch…’. Trunks zuckte kurz mit den Schultern und machte sich auf den nach Hause Weg. An den Fremden verschwendete er keinen Gedanken mehr. Schließlich war er nicht so paranoid wie sein Freund. * * * * Tarek wurde von einem ziemlich schlecht gelaunten Taros empfangen. „Warum bist du schon wieder so früh hier? Wenn du schon lieber irgendwelche Spielchen treibst, statt endlich Ernst zu machen, dann spiel sie wenigstens richtig!“ Der schwarzhaarige antwortete mit einem leisen Knurren. Der Andere sollte eigentlich kapiert haben, dass er sich von ihm nichts sagen ließ. Er war schließlich nicht sein Sklave und arbeitete nur für ihn, weil es in seinem eigenen Interesse lag. „Ich spiele so lange wie ich es will und vor allem nach meinen eigenen Regeln.“ Gab er trotzig zurück, schob sein Gegenüber zur Seite und verzog sich in sein Zimmer. Dort ließ er sich aufs Bett fallen. Der Blick seiner eisblauen Augen war an die Decke gerichtet. In gewisser Weise hatte Taros wohl Recht. Er sollte endlich Ernst machen und zum Angriff übergehen. Aber noch war der richtige Zeitpunkt nicht gekommen… * * * * Taros starrte seinem Zögling sichtlich erzürnt nach. So langsam wurde der Bursche aufsässig. Es wurde Zeit ihn in seine Schranken zu weisen und ihm zu zeigen wer hier der Boss war. Tarek war lediglich ein Mittel zum Zweck und wenn er ihn nicht mehr brauchte oder er ihm gar seine Pläne durchkreuzte, würde er ihn ohne mit der Wimper zu zucken vernichten. Er wandte sich ab und ging schnellen Schrittes tiefer in das Raumschiff hinein. Es lag so verborgen in der Wüste, dass es bisher niemand entdeckt hatte. Ihre Tarnung war also noch nicht aufgeflogen. Sein Weg führte ihn in den Computerraum, zu dem nur er Zutritt hatte. Tarek glaubte zu wissen worum es ging, genau wie er dachte, dass er freiwillig an diesem Plan mitwirkte. Er hatte keine Ahnung, dass er nur genau das tat was Taros verlangte. Der Hochgewachsene, glatzköpfige Mann war ein Meister darin die Gedanken anderer zu kontrollieren. Allerdings klappte dass nicht immer und besonders gut bei Wesen die an sich selbst und anderen zweifelten. Dadurch, dass er Tarek schon in frühster Kindheit den Hass an auf sich und den Rest des Universums eingetrichtert hatte, war er ein besonders leichtes Opfer. Es war kein Problem ihn zu kontrollieren, seine Gedanken zu manipulieren und den Halbsaiyajin dabei in dem Glauben zu lassen es wäre sein eigener Wille. „Du hast ja keine Ahnung Kleiner...“ Taros brach in schallendes Gelächter aus. Bald würde er diesen widerlichen Saiyajin-Prinzen durch die Hand seines eigenen Sohnes vernichten. War das nicht wunderbar? Und dann würde er ihm seinen Jungen hinterher schicken, damit sie zusammen bis in alle Ewigkeit in der Hölle schmoren konnten. Währenddessen würde er die Weltherrschaft an sich reißen, diese ekligen Menschen ausrotten und sich ein neues Imperium aufbauen. Einzig die anderen Saiyajin auf der Erde bereiteten ihm ein wenig Kopfzerbrechen. Die meisten waren aus dem Training, wie ihm seine Computer mitteilten, durch die er seine künftigen Opfer schon eine Weile lang überwachen ließ. Trotzdem wusste er nicht wie sein kleines Spielzeug gegen mehrere Gegner gleichzeitig bestehen würde. Das würde noch ein wenig Training erfordern. Schließlich sollte sein Plan nicht an der Unfähigkeit seiner Waffe scheitern. Den Rest des Tages verbrachte er damit, sich der Entwicklung neuer Kampfroboter zu widmen. Die würde er für das Training des Halbsaiyajin einsetzen, damit dieser auch wirklich für seine Aufgabe gewappnet war. (1)Ich bitte eventuelle Fehler bei der Spielbeschreibung zu entschuldigen xD ich habe leider nicht wirklich Ahnung von Baseball und mir das meiste nur angelesen. Trotzdem fand ich dieses Spiel für ein kleines Kräftemessen als sehr geeignet. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)