Only one moment of joy von abgemeldet ((was das Leben zu bieten hat)) ================================================================================ Kapitel 14: Die beste Freundin ------------------------------ Ich wurde liebevoll mit einem Kuss geweckt. Im Halbschlaf vernahm ich, dass es Kai war, der auf die Uhr zeigte. 7:00. „Mmmh!“, knurrte ich. „Los aufstehen, du solltest heute wieder in die Schule gehen, Bruderherz!“ „Jaja, schon gut.“ Also stand ich auf. Todmüde und fix und alle begab ich mich ins Bad. Dort verbrachte ich eine ganze Stunde, bis ich feststellte, dass ich verdammt spät dran war. Ich ging zügig zur Haltestelle und ich hatte Glück. Ein Bus stand schon dort und wollte gerade losfahren, aber nach wenigen Metern bremste dieser und lies mich doch noch einsteigen. Es war Jacky. „Moin“, murmelte ich verschlafen. „Guten mooooooorgen“, sang sie mir als Antwort. Ich warf mich auf den Sitz ganz vorne. „Na du?“, meinte sie gewillt, ein Gespräch anzufangen. „mmh“, antwortete ich. „Hört sich sehr begeistert an.“ „Mmmh“ „Ach komm schon! So schlimm ist es nicht!“ „Mmmh“ „Ok, vielleicht schon. Weißt du was? Du bist voll knuffig!“ Ich fiel fast vom Sitz. „Bitte was bin ich?!“ „Knuffig“, teile sie mir mit einem Grinsen mit. „Ahja“, meinte ich nur. „Komm mal näher.“ Ich quetschte mich zwischen Absperrung und Kasse. „Kann ich dich mal was Fragen, Mike?“ „Klar“ „Bist du schwul?“ Ich schaute Jacky mit fragendem Blick an. „Ist das denn so offentsichtlich?!“ „Naja, irgendwie schon. Aber ich hab da ein Gespür für, weißt du?!“ „Achso.“ „Und, gehst Schule schwänzen?“ „Nein, ausnahmsweise nicht.“ „Ausnahmsweise!“, lachte sie. „Kennst du Alex?“, fragte ich sie. „Der Cousin von Tina?“ „Ja“ „Ähm, also... ein wenig. Gut genug um sagen zu können, dass er en Idiot ist und ich froh bin, dass er wegziehen muss.“ „Achso. Aber was meinst du mit Idiot und gut genug kennen?“ „Sag es aber nicht Tina!“ „Nein, wie soll ich denn? Sie ist nicht mehr da!“ „Es gibt Telefon.“ „Als ob ich die Telefonnummer von ner Busfahrerin hätte!“ „Ok, also.... ich hab mit dem mal was gehabt, also nur so in der Mittagspause, kurz! Und er ist ein echter Freak! Gewaltfanatiker! Er verprügelt gern Leute und dafür brauch er auch keinen wirklichen Grund und das find ich schon ziemlich....“ „Achso, ok.“ Sie schaute mich an. „Wieso? Ist da was gelaufen? Und.......“ Ich zeigte ihr nur ein paar blaue Flecken und sie wusste Bescheid. „Ach Süßer, wenn du Lust hast gehen wir mal zusammen in den Club wo ich immer bin.“ „Gerne. Ich muss jetzt aber leider aussteigen. Fährst du hier heute wieder lang?“ „Ja, den ganzen Tag. In die andere Richtung alle 2te Stunde.“, meinte sie sehr „begeistert“. „Ciao“ , verabschiedeten wir uns. Ich stieg aus und freute mich schon richtig auf die Schule. Nach zwei unglaublich einschläfernden Stunden mit Frau Stoffl kam mir dir Gedanke, einfach nach Hause zu gehen und in mein Bett zu springen. Ich nutze die Pause und ging zur Bushaltestelle. Die ganzen Irren hier waren ja nicht mehr zum Aushalten! Als ich auf den Bus wartete, stand eine alte Oma neben mir. Sie trug einen pinkfarbenen Pelzmantel und lies die ganze Zeit ihre Zunge kreisen. Ich wurde fast wahnsinnig und hypnotisierte die Werbetafel auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Dann kam endlich der Bus mit ungefähr 15 Minuten Verspätung. Aber ich bemerkte ein Grinsen auf meinen Lippen und stellte schon vor dem Einsteigen fest, dass ich perfekt getimed hatte. Jacky fuhr. So konnte ich wieder einiges mit ihr bereden. Sie war toll! Ich mochte sie einfach!!! Und sie schien mehr über mich zu wissen als ich selbst. Nach mehreren Stunden Gespräch über mein Leben, ihr Leben, Gott und die Welt, wussten wir beide so ziemlich alles vom anderen! „Aber sag mal, hast du heute Abend schon was vor?“, fragte mich Jacky. „Noch nicht, warum?“ „Wenn du Lust und Laune hast können wir ja heute schon in den Club?“, fragte sie mit einem Grinsen. „Klar“ Ein paar Stunden später betrat ich mit Jacky den Club. Ich hatte noch keine zehn Schritte hinter mich gebracht als ich schon wortwörtlich angesprungen wurde. Ich vernahm eine bekannte Stimme hinter mir, oder besser, auf mir. „Hey Mike! Was machst du denn hier?“ Er krabbelte von mir runter und ich sprang Nico in die Arme. „Nico???“, fragte ich etwas verdutzt. „Ja? Ich hätte hier eigentlich nicht mit dir gerechnet..“ „Tja, ich bin mit einer guten Freundin hier.“, ich schaute mich um. Entweder war Jacky verschwunden oder unsichtbar geworden. Aber das sollte vorerst mal nicht meine Sorge sein. Ich war hin und weg Nico wieder zu sehen. Er sah anders aus als sonst, lockerer. Aber immer noch geil. Ich musterte ihn kurz und schmunzelte. „Ich bin vor kurzem hier in die Nähe gezogen, wollen wir vielleicht zu mir gehen?“, fragte mich Nico. „Warum nicht?!“, und somit verließ ich den Club schon wieder. Einen langen Aufenthalt war das nicht gerade, aber für ihn würde ich jetzt alles tun. Mich schien es total erwischt zu haben. Aber was sprach eigentlich dagegen? Nico war nett, ich kannte ihn bereits etwas, er schien Geld zu haben, nun wohnte er auch im selben Ort wie ich.... Er setzte mich in seinen BMW und wir fuhren ins Neubaugebiet. Hier standen all die Bonzenvillen. Und genau bei einer solchen bogen wir in die Einfahrt ein. „Wow, hier wohnst du?“ „Jap“, lächelte er zufrieden. Er stellte den Motor ab und schaute mich erwartungsvoll an. Ich blickte zurück. Eine ganze Weile später saßen wir immer noch nur so da, bis er näher kam und wir uns küsste. Ob Talent oder Zufall, in diesem Moment klingelte mein Handy. Ich kramte es aus meiner Hosentasche hervor und hatte Jacky auf der anderen Seite. „Hey Mike, wo bist du?!“ „Ähm,.....“ „Ich hab hiern Kerl für dich gefunden, Süßli!“ „Ich bin bei einem Freund. Ich erklär dir später alles!“ „Ahhhh, na dann viel Spaß....“, meinte sie mit einem lustvollen Unterton und beendete die Konversation. Nico grinste mich an. Seine unwiderstehlichen Augen sahen mich so durchdringend an, dass ich direkt über ihn herfiel. Also dieses Mal im Auto ;-) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)