Only one moment of joy von abgemeldet ((was das Leben zu bieten hat)) ================================================================================ Kapitel 11: One Night in Paris ------------------------------ Er lag bereits im Bett als ich aus dem Badezimmer trat. „Also, … ich weiß nicht ob du es bemerkt hast“, meinte ich leise. „…aber ich bin schwul.“ „Hab ich mir gedacht. Dann dürftest du doch keine Probleme damit haben mit mir in einem Bett zu schlafen oder?“ „Ist meine ‘Vorliebe‘ denn so offensichtlich?“ „Mir fällt so was nun mal auf.“, lächelte er mir zu. Schon wieder dieses Lächeln! Einfach unglaublich. Ich steuerte das Bett an und legte mich neben ihn, mit dem Rücken zu ihm gewandt. Dann schaltete er das Licht aus. Ich fand Nico wirklich sehr anziehend. Abgesehen von seinem anscheinend überfüllten Konto war er sehr nett und sah richtig geil aus! Dann musste ich feststellen, dass mich Nico anscheinend wirklich sehr mochte, oder vielleicht gar mehr. Denn er rückte immer näher und umarmte mich sanft. Ok, sehr schön, das war genau das was ich jetzt brauchte. Wir lagen eine Weile so, aber schlafen konnten wir beide nicht, oder wollten es nicht…. Als diese Position sehr unbequem wurde drehte ich mich dann zu ihm um und sah ihm in die Augen, die nebenbei bemerkt, ebenfalls wunderschön waren! Sein Grinsen weckte Neugier in mir und bevor ich irgendetwas tun oder sagen konnte küsste er mich schon. Wow, und wie er mich küsste! Ich hatte noch nie jemanden kennengelernt, der derart gut küssen konnte! Ich war definitiv im siebten Himmel. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war ich alleine. Ich blieb noch ein paar Minuten im Bett liegen als ich dann einen Zettel auf meinem Nachttisch sah. Danke für die schöne Nacht. Können wir gerne wiederholen wenn du Lust hast. Ich mag dich, du bist ein toller Mensch. Achja, Frühstück kannst du dir aufs Zimmer bestellen, kostet nichts. ;) , Nico Ich wusste nicht was ich davon halten sollte. Aber ich hatte Hunger und nach kurzem Zögern rief ich den Zimmerservice, der wenige Minuten später mit einem umfangreichen Frühstück antanzte. Als er verschwunden war machte ich mich daran, mich mit dem Baguette auseinander zu setzen. Was soll man auch anderes in Paris frühstücken? Ich wusste nicht was ich tun sollte, auf Nico warten, die Gegend erkunden oder sonst etwas. Ebenfalls fragte ich mich wann er wohl zurückkommen wird und was er eigentlich tut. Er ist wahrscheinlich wie er sagte geschäftlich unterwegs, daher ging ich davon aus, dass es etwas später werden würde. Also machte ich mich fertig. Der Luxus des Hotels, dass ich nicht mal bezahlen musste, ließ mich noch für Stunden in der Badewanne liegen, welche allen erdenklichen Schnickschnack vorweisen konnte. Als ich nach drei Stunden dann fertig war, wollte ich ein wenig durch Paris schlendert, was ich mir jedoch noch einmal überlegte als mir Nico auf dem Hotelflur entgegen kam. „Hey“, begrüßte er mich und schenkte mir ein Lächeln. „Hey“, antwortete ich. „Hast du bis eben geschlafen?“ „Ich war noch drei Stunden im Bad….“, meinte ich leise. Nico lachte kurz. „Drei Stunden? Hast trotzdem lange geschlafen“, zwinkerte er mir nun zu. „Kann sein…“ „Ist ja gut wenn du ausgeschlafen bist. Aber ich hab schlechte Nachrichten.“ Ich schaute ihn fragend an. „Was denn?“ „Ich muss wieder zurück. Die Woche Paris wäre somit erledigt. Aber.. Fährst du trotzdem mit mir zurück?“ Wie süß sein Blick in diesem Moment war! „Wann fährst du?“ „In ..“, er schaute auf seine Uhr „…ziemlich genau 2 Stunden fährt der Zug.“ „Was?!“ „Na los, beeil dich.“ „Na gut, ich komme mit.“ „Bleibt dir was anderes übrig?“ Erst warf ich ihm einen bösen Blick zu, dann meinte ich jedoch „Nein, ich will bei dir bleiben… also fahr ich sogar wieder nach einem Tag zurück. Nur für dich!“ „Ich fühle mich geehrt!“, meinte er humorvoll. Wir gingen also zurück in die Suite. Ich war schnell fertig mit meinem Gepäck, lediglich ein Rucksack mit dem Nötigsten. Nico jedoch hatte erst nach ungefähr 20 Minuten alles beisammen und lies den Koffer und den Rucksack von einem Pagen ins Taxi befördern. Am Bahnhof angekommen hatten wir dieselbe Hektik, wie bei unserer Ankunft in der Stadt der Liebe. Es war nicht leicht, aber umso schöner war es als wir endlich im richtigen Zug saßen und unsere Ruhe hatten, denn dieser war nicht allzu voll. Welch ein Glück. Der Zug fuhr los. Ich schaute zu Nico herüber, der recht müde zu sein schien. „Wo genau wohnst du eigentlich?“, fragte ich ihn. „Gib mir deine Adresse, ich schau mal vorbei.“, gab er mir als Antwort. Nun war ich mal wieder verwirrt. Warum konnte oder wollte er mir nicht sagen wo er wohnt? Ich versuchte meine Gedanken abschweifen zu lassen und sagte zu ihm „Ok, aber das ist etwas schwierig im Moment. Ich wohne vielleicht nicht mehr lange Zuhause, aber du hast ja meine Handynummer.“ Er nickte. „Na gut, dann ruf ich dich vorher an.“ Nach einer traumhaften Zugfahrt landeten wir am Bahnhof und als schneller Abschied bekam ich einen Kuss auf die Wange gedrückt, ein kurzes „Ciao, ich ruf dich an.“ und weg war er. Nun stand ich da, alleine am Bahnhof und schaute ihm hinterher, bis er in der Menschenmenge nicht mehr zu sehen war. Dann machte ich mich auf, mein sogenanntes Zuhause aufzusuchen. Also stieg ich in den nächstbesten Bus und lies mich auf den Sitz fallen. In Gedanken bekam ich am Rande mit, dass jemand in meinem Alter in den Bus einstieg und sich hinter mich setzte. An meiner Haltestelle angekommen stand ich auf und stieg aus, doch dann stellte ich fest, dass mir jemand ein ganzes Stück lang hinterher lief. Ich wandte mich um und blickte ihm genau in die Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)