Schizophrenie zum mitnehmen von Toboe ================================================================================ Kapitel 3: Man kann nicht nicht Kommunizieren --------------------------------------------- Bewegte Bilder rasen an mir vorbei. Doch die Bilder die ich ansehe bewegen sich nicht. Hellsing. Ist ein toller Manga. Mir gefallen die Charaktere sehr gut. Die Zeichnung sind sehr präzise und haben harte Kanten. Vielleicht mag ich ihn deshalb so. Die meisten anderen Manga sind eher weich gezeichnet. Ich steh halt auf hart. Bewegte Bilder. Ich schaue aus dem Zugfenster und sehe mein Spiegelbild im Glas. Draußen ist es bereits dunkel. Es ist kurz nach 18 uhr. Ich lege den Manga beiseite und versenke den Kopf in meinen Händen. Aufregung. 4 Monate ist das letzte Treffen schon her. Hab ganz vergessen warum ich mich überhaupt für sie entschieden habe. Aber sie hat was an sich wogegen ich mich nicht wehren kann. Ich bin mir sicher das ich in ihr jemanden gefunden habe, der meine Vorlieben teilt. Auch wenn es sicher egoistisch ist auf jemanden zuzugreifen der 4 Jahre jünger ist als ich. Trommelfeuer. Mein Herz rast gradezu. Wieso bin ich nur so aufgeregt?. Ich blicke wieder in mein Spiegelbild im Glas und denke nach. Verzweifelte Versuche sich daran zu erinnern was vor 4 Monaten genau war. Ich war bereits bei meinem Freund als er dieses Mädchen mitbrachte. Durchschnitt. Nicht hässlich aber auch nicht besonders schön. Mittelmaß eben. Wir sprachen kaum miteinander. Ob wir uns irgendwann mal richtig ansahen kann ich auch nicht sagen. Der erste Abend verging und wie schliefen alle in getrennten Zimmern. Nächster Tag. Es kamen noch mehr Leute zu meinem Freund. Ich war echt überrascht was das für 'Wesen' waren. Und mir war ganz unwohl in ihrer Gegenwart. Sie kannten sich alle und ich kannte keinen bis auf meinen Freund. Und eben dieser beachtet mich überhaupt nicht mehr. Diese Menschen sprachen über Dinge von denen ich noch nie zuvor gehört hatte. Sie schienen aus einer anderen Welt zukommen. Ich wusste nicht was sie verband, aber eines erkannte ich genau. Sie trugen nur schwarz. Genau wie ich grade in diesem Moment. Spät am Abend hatten diese Personen irgendeine Diskussion. Es ging um Selektion. Das weiss ich noch. Und eben diesen Mädchen viel mir genau in diesem Augenblick erst richtig auf. Sie wirkte so nachdenklich. Und teilweise auch eingeschüchter. Als würde sie sich nicht trauen an der Unterhaltung teilhaben zu wollen. Genau in diesem Moment trafen sich unsere Blicke. Ihr huschte ein kurzes Lächeln über die Lippen und schon trennte sich unsere Blicke wieder. Wie ich hatte sie sich auch von dem stillen Kontakt gelöst. Ich konnte nicht anders und musste sie wieder ansehen. Aber diesmal blieb mir der Blickkontakt ganz verwärt. Am nächsten Tag fuhren alle wieder in ihre Heimat und auch ich ging meines Weges. Ich lag an diesem Abend lange wach und dachte nach. Entschluss. Ich meldete mich einige Tage später in dieser Gemeinschaft an. Und der Versuch, nein die Hoffnung die ich hatte erfüllte sich kurz darauf. Kommunikationsaufbau. Mit jeder Unterhaltung die ich mit diesem Mädchen hatte, desto mehr fing ich an diese Leute und ihre Ansichten zu verstehen. Wobei mir die Anderen egal waren. Nur sie zählte für mich. Es war etwas geschehen was ich bisher nie begriffen habe. Es gab noch andere die das Gleiche teilen wie ich. Sei es nun eine verschissene Vergangenheit oder der Hang sich als Individuum zu präsentieren. Was mich aber wirklich trieb, waren meine sonderlichen Vorlieben. Nach einigen Wochen fragte ich sie dann die eine Frage, die mir seit ich sie zum ersten Mal sah, auf dem Herzen brannte. 'Wollen wir beide voneinander trinken.' Kurzes zögern ob es klug war zu fragen. Doch dann die überraschenden Antwort. 'Ich habe auch bereits daran gedacht.....' YES. Das war es. Es vergingen weiter Wochen bis ein Treffen nur zwischen uns beschlossen war. In dieser Zeit durfte ich immer mehr von ihr erfahren und sie fing an mich richtig zu faziniern. Ich fühlte mich nach einer Weile für sie verantwortlich. Es kam sogar so weit, dass ich sie vor allem übel beschützen wollte. Und nun sitzte ich in diesem Zug der mich zu ihr bringen wird. 4 Stunden später. Ich kann es kaum glauben. Ich sitze bei ihr zu Hause und packe meine Sachen aus. Die Aufregung ist immer noch da aber in einer abgeschwächten Form. Es klopft und sie tritt ins Zimmer hinein. Wir unterhalten uns und halten einen Sicherheitsabstand ein. Ich spüre genau das sie so unsicher ist wie ich. Irgendwann zieh ich sie zu mir aufs Sofa. Ihre Wärem und ihr Geruch gefallen mir. Da kommt meine tierische Seite zum vorschein und ich heb sie einfach auf mir drauf und wir liegen da. Einfach nur daliegen. Sie ist etwas größer als ich aber das stört mich nicht. Es tut mir gut sie so na zuspüren. Ich fang an ihre Arme zu streichel und sie lässt es sich gefallen. Ich hatte sie bereits in unseren Gesprächen vorgewarnt das ich 'kuschelbedürftig' bin. Meine tierische Seite eben. Nach einer ganzen Weile beschließen wir in ihr Zimmer zugehen. Es ist erstaunlich wie viel in so ein kleines Zimmer passt. Hunderte Bücher stapeln sich an den Wänden und in den Schränken. Grade wird mir wieder klar wie schlau sie ist und wie dumm ich bin. Beschämt setzte ich mich auf ihr Bett. Der einzige Platz wo man Gelegenheit hat sich zu setzen. Sie setzt sich daneben und fang wieder an sie zu streicheln. Schweigen. Die Kommunikation erfolgt ganz ohne Worte. Meine Triebe werden härte und so fallen auch meine Berührungen aus. Immer ungezügelter fass ich sie an. Bis zu einem Punkt der sie erschrocken zusammenfahren lässt. Bestürtzt sitz ich da, den Blick von ihr abgewandt. Doch sie weiss was ich denke und ich weiss was sie denkt. Man kann nicht nicht Kommunizieren. Wie recht dieser Satz doch hat. Wie es weiter geht bleibt mein Geheimnis :P Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)