Just You And Me von Lunatik (Der Vogel im goldenen Käfig) ================================================================================ Es war einmal ------------- Eins lebte im fernen China ein kleiner Junge namens Rei. Seine Eltern waren einfache Bauern und er hatte noch drei weitere Geschwister, zwei Brüder und eine Schwester. Im kleinen Haus lebten alle zusammen, auch die Großeltern und die Ehefrau des älteren Bruders. Sie war schwanger und bald würde es wieder laut und belebt im Hause Kon werden. Das alltägliche Leben war für die Familie sehr ruhig, der Vater und die zwei Brüder arbeiteten auf dem Feld. Rei, der zu jung und zu schwächlich war, half der Mutter im Haushalt, seine Schwester nähte und brachte den Großeltern immer Tee. Man hatte vor sie einem Schmiedssohn aus der Stadt als Ehefrau zu geben, denn sie hatte die kleinsten Füße und das schönste Gesicht im Dorf. Doch eines kalten Winters änderte sich vieles für die Kons. Der kleine Rei erkrankte. Seine Mutter brachte ihn zum Dorfsarzt. Dieser Arzt war einst berühmt gewesen und hatte in der nahe gelegenen Großstadt gearbeitet. Doch dann kehrte er dem Ruhm den Rücken zu und ließ sich in dem kleinen Dorf nieder, um Ruhe zu finden. Der Arzt konnte bei dem erst 6-jährigen Jungen eine schwere Krankheit feststellen, die kaum heilbar und dessen Genesung sehr teuer war. Die einfache Bauernfamilie konnte sich die Medikamente nicht leisten. Und so trug die Mutter den zum Tode verurteilten, nichts ahnenden Jungen auf ihrem Rücken zurück nach Hause. Es fing an zu schneien. ‚Wahrscheinlich ist das der letzte Schnee, den Rei sehen wird’, ging es der Mutter durch den Kopf, also sagte sie: „Schaue dir den Schnee sehr gut an, Rei. Genieße ihn! Du magst doch Schnee, nicht wahr?“ Schwer atmend und leicht keuchend hob Rei den Kopf und starrte fasziniert die fallenden Eiskristalle an. Dabei musste er an etwas denken, das ihm ein Reisender aus einem fernen Land erzählt hatte. „Engel!“, rief er. „So sehen bestimmt Engel aus, von denen der alte Mann erzählt hat. Engel, die alle beschützen und retten…“ Stumme Tränen glänzten auf den Wangen der Mutter. Ihre Familie und sie selbst hatten nie große Hoffnungen in den Jungen gesetzt. Er war schwach und wirkte eher wie ein Mädchen. Ihre Schwiegermutter meinte immer er wäre nur eine Bürde, ein Maul mehr zu stopfen. Und sie hatte ihr nie widersprochen. Doch jetzt, wo ihr Kind verloren war, weinte sie. Es war das einzige, was sie tun konnte. Egal was für ein Kind Rei war, es war ihr Kind und sie hatte ihn geliebt, so wie jedes ihrer anderen Kinder. Und jetzt bereute sie, dass sie ihm so wenig von ihrer Liebe gezeigt hatte. Stumme Tränen, die niemand sah. An diesem kalten Wintertag war eine Reisekutsche das einzige, was ihnen begegnete. Stumme Tränen, von denen Rei nichts mitbekam. Er kannte sein Schicksal nicht, so sollte er wenigstens den Rest seines viel zu kurzen Lebens genießen und fröhlich verleben dürfen. „Mama…Ich bin müde…“ Er schlief ein, doch sogar im Reich der Träume keuchte und litt er weiter. Tage verlebten und dem kleinen Jungen ging es immer schlechter. Er hütete nur noch das Bett und konnte nicht mehr aufstehen. Der Tod stand schon vor der Tür und hatte seine Sense gehoben, als ein edler Mann ihn vertrieb. Er war ein reisender Witwer und Landsherr mit einem nicht gerade kleinen Vermögen. Er hatte einen kleinen einsamen Sohn. „Mein Sohn fühlt sich immer allein und möchte einen Bruder, doch in bin Witwer und werde keine weitere Frau ehelichten. Ich kann ihm seinen Wunsch also nur erfüllen, wenn ich ein Kind adoptiere… Und ihrem jüngsten Sohn scheint es sehr schlecht zu gehen, aber ich bezweifle, dass sie Medikamente kaufen können. Ich würde das tun, falls er in meine Obhut übergehen sollte“, erklärte der Fremde der Familie Kon. Der Ausländer war früh am Morgen aus heiterem Morgen aufgetaucht mit dem Wunsch Rei zu sich zu nehmen. „Aber wie sind Sie auf unser Kind gekommen?“, fragte die Mutter misstrauisch. Ihr Mutterherz konnte nicht zulassen, dass ihrem Kind etwas passierte…auch wenn Rei im Sterben lag. „Außerdem, wäre es nicht viel zu umständlich ihn…“ „Lass es, Shenhua! Also würden Sie den Jungen gern mitnehmen?“, unterbrach sie die alte verkrümmte Frau in der Ecke des Zimmers, Reis Oma. „Ja. Ich kann Ihre Sorge verstehen und es wäre wirklich weniger umständlich einen gesunden Jungen zu nehmen, aber mein Sohn hat sich schon entschieden… Als wir unterwegs in die Stadt waren, hat er von der Kutsche aus eine Mutter mit ihrem Kind auf dem Rücken gesehen. Er wollte unbedingt den Jungen auf dem Rücken… zum Bruder. Wenn Sie mir Ihren Sohn überlassen, dann werde ich auch dafür sorgen, dass Ihre Tochter einen wohlhabenden Mann heiraten kann und Sie bekommen auch eine kleine finanzielle Unterstützung von mir. Als ob der Kleine als Braut in mein Haus übergehen würde…“ Die Familie Kon willigte ein und schon bald wurde Rei in die Stadt gebracht, wo man ihn gesund pflegte. Einige Zeit danach, brach der edle Mann zurück in seine Heimat auf und Rei sah seine Familie nie wieder. Erst als er vollkommen gesund war, konnte Rei seinen neuen Bruder kennen lernen. Dieser war ungefähr genauso groß und alt wie er selbst. Doch hatte er eine ganz andere Haarfarbe, die Rei noch nie zuvor gesehen hatte. „Darf ich sie anfassen?“, fragte Rei gleich, nach dem der andere ihm seinen Namen verraten hatte, Kai. „Nur zu…“, murmelte Kai überrascht. Rei fasste vorsichtig in die Haare des Jungen. Sein Herz klopfte schnell vor Aufregung. Er strich über die Haare und fasste eine Strähne, die er fasziniert beäugte. „So weich…“, sagte er mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht. Der kleine Sohn des Edelmannes erwiderte das Lächeln zuerst schüchtern, dann offener und glücklicher. Sie wurden schnell zu besten Freunden und vollkommen unzertrennlich. Fast gleich nach ihrer ersten richtigen Begegnung reiste die nun um ein Mitglied erweiterte Familie Hiwatari ins ferne Russland, die Heimat Kais, ab. Kurz vor der Abreise hatte Kon zum letzten Mal seine Mutter gesehen. Sie war gekommen und hatte für ihn im Tempel gebeten. Er war traurig, doch in Kais Gegenwart schien die Traurigkeit zu verschwinden und er konnte fröhlich lachen. Am glücklichsten machten ihn die Augen Kais. Auch sie hatten eine, für Rei, sehr ungewöhnliche Farbe. Violett, welches so schön im Sonnenlicht schimmerte. Und der Blick dieser Augen. So stolz, entschlossen und mutig. Diese Augen sagten, dass Kai alles erreichen würde, was er sich vorgenommen hatte. Sie zeigten seine ganze Liebe und seinen Respekt gegenüber seinem Vater. Obwohl er noch so klein war, hatte Kai schon Ziele. Rei bewunderte diesen Blick, bewunderte diesen unbrechbaren Charakter. Bewunderte Kai. An nichts fehlte es dem Chinesen. Das beste Essen, die schönsten Kleider, die klügsten Lehrer. Doch langsam wurden die beiden älter und nach und nach begriff der Schwarzhaarige. Je größer sie wurden, desto weniger Zeit konnten sie miteinander verbringen. Kai wurde einer strengen Ausbildung unterzogen, um seinem Namen gerecht zu werden und später das Erbe weiterführen zu können. Rei dagegen bekam lediglich einen einfachen Unterricht, der ihm Zugang zum Allgemeinwissen ermöglichte. Doch Rei war schon dafür mehr als nur dankbar. Früher hatte er sich immer gewünscht einst richtig lesen und schreiben zu können, doch für ihn, den jüngsten Sohn einer einfacher Bauernfamilie, kamen als Kind nur die Kenntnisse für einfache Zeichen in Frage. So war er mit tiefstem Dank gegenüber dem Hausherrn erfüllt, der ihm ermöglichte mehr über die Welt zu erfahren und gewisse Grundkenntnisse zu lernen. Er hatte Rei sogar einen der besten Lehrer in Geschichte und Erdkunde zugewiesen, als er hörte, dass der Chinese sich sehr für andere Ländern und alte Schlachten interessierte. Also hegte Rei gewiss keinen Groll gegenüber dem Vater, der seinen leiblichen Sohn bevorzugt behandelte. Das einzige, was Rei traurig stimmte, war, dass aufgrund des intensiven Unterrichts Kai kaum noch Zeit für ihn hatte. In all den Jahren war der junge Russe nämlich das Ein und Alles für Rei geworden. Doch je weniger Zeit Kai mit seinem Adoptivbruder verbrachte, desto mehr Distanz schien zwischen ihnen zu enstehen. Es war als ob eine unsichtbare Mauer sich zwischen ihnen aufbaute. Und dann… starb auch der Witwer Hiwatari. Kai, der gerade fertig mit seiner Ausbildung geworden war, wurde das neue Oberhaupt des Hauses. Nach dem Tod seines Vaters zog er sich zurück und verbitterte von Tag zu Tag immer mehr. Er erledigte all seine Pflichten mit Sorgfalt, doch sah man ihn nicht mehr lächeln. Und auch der Glanz seiner Augen, den Rei einst so bewundert hatte, schien verschwunden. Sie blickten nur noch müde und einsam. Dann geschah es. Eines sonnigen Tages ging Rei nach draußen, in die Felder, die der Familie gehörten. Dort traf er auf ein junges Mädchen, die sich im Gras ausruhte. Von der unausstehlichen Sommerwärme hatte sie einen Hitzschlag bekommen und lag nun im Schatten eines Baumes und weinte leise. Als Rei nachfragte, sagte sie ihm, man würde sie ausschimpfen, weil sie ihre Arbeit nicht erledigen konnte, oder man würde sie vielleicht sogar wieder verkaufen. Voller Mitleid willigte Rei ein dem Mädchen zu helfen. Er war gerade mitten in der Arbeit, neben dem noch schwachen Mädchen, als ein schwarzes Pferd sie erreichte. Aus zornigen Augen blickte Kai die beiden an. Eine geheime Angst, die ihn schon lange aufzufressen schien, verwandelte sich in Wut. Ohne zu wissen was er tat, schlug er das Mädchen nieder. Sie hatte es gewagt sich seinem Rei zu nähern. Nach und nach entließ Kai all seine Bediensteten. Er schrie ihnen hinterher, dass sie ja doch nur alle ihm seinen Schatz wegnehmen wollten. Im Haus blieb nur noch ein alter Butler, der für den Haushalt und das Essen sorgte. Was Rei anging…seit dem Vorfall mit dem Mädchen, sperrte man ihn in seinem Zimmer ein. Kai ließ eine goldene Kette anfertigen, mit der er dann seinen ‚Bruder’ an dessen Bett fesselte. Zuerst wehrte sich Rei, er schrie und hämmerte gegen die Wände, versuchte mit Kai zu reden, ihn zu Vernunft zu bringen, verteuerte Kai, dass er ihn nie verlassen würde. Doch alles vergeblich. Kais einzige Antwort war: „Nein, so wirst du mit Sicherheit bei mir bleiben.“ Eines Tages versuchte Rei den Butler, welcher ihm das Essen brachte, dazu zu überreden ihn zu befreien. Doch dieser schüttelte nur stumm den Kopf. Ohne das Rei verstand wie, bekam Kai davon mit. Er tobte, er schrie Rei mit einem vor Wut verzerrtem Gesichtsausdruck an, schlug sogar auf ihn ein. Drängte ihn in eine Ecke, verfluchte ihn, lachte mit Tränen im Gesicht. Er fühlte sich in seinem Glauben bestätigt, dass Rei nur weglaufen wollte. „Ich wusste es!“, schrie er scheinbar triumphierend. „Du wolltest schon die ganze Zeit weg! Nur mein Vater hielt dich davon zurück! Aber seit seinem Tod hast du nichts mehr anderes im Kopf, nicht wahr?! Du hast mich nie geliebt, weder als Bruder, noch als Freund! Du warst nur neidisch. Wenn du mich nicht zum Bruder willst, dann werde ich zu deinem Herrn!“ Voller Entsetzen schüttelte Rei heftig den Kopf. „Nein…nein! Nein!“ Doch seine Worte drangen nicht mehr zu Kai durch. Rei konnte nur noch erschrocken zurück weichen und Kai angsterfüllt anstarren. In diesem Moment spürte er zum ersten Mal Angst. Richtige, blanke Angst vor Kai. Nie war sein Herz so starr gewesen, noch nie hatte er das erdrückende Etwas in seiner Brust so intensiv gefühlt. In diesem Moment wurde es ihm mit einem Schlag bewusst. Endlich hatte er es begriffen. Er war nur ein Vogel in einem goldenen Käfig. Er war kein Familienmitglied. Er war kein Mensch. Nur ein Spielzeug, ein Haustier. Seitdem brachte Kai das Essen immer persönlich und die nächsten Jahren bekam Rei keinen anderen Menschen außer seinem ‚Herrn’ zu Gesicht. Die Ländereien, welche der Familie Hiwatari gehörten, gingen ein. Nur noch wildes Gras und Unkraut konnte man auf einst bebauten Feldern finden. Die Leute aus der Umgebung sprachen schon längst nur noch vom „Geisterschloss“, auf welchem ein einsamer und wahnsinniger Herr lebte. Es kursierten Legenden und Geschichten, in denen Kai entweder zum Vampir geworden war, oder die davon berichteten, dass er seine Seele dem Teufel verkauft hatte. Doch Rei bekam nichts davon mit. Er sah nur den kleinen Wald, die Sonne und den blauen Himmel aus seinem Fenster. Wie sehr wünschte er sich doch wirklich ein Vogel zu werden und frei in die hohen Lüfte empor zu steigen. Frei von seinen Fesseln zu werden, seinem Gefängnis zu entfliehen, seinem goldenen Käfig. In seinen Gedanken spielte er sogar damit, seinen Geist zu befreien und Selbstmord zu begehen. Doch wie sehr er sein Zimmer auch hasste und wie sehr er sich vor Kai auch fürchtete, so konnte er ihn nicht alleine lassen. Immer noch hatte er ihn fest in sein Herzen geschlossen, sorgte sich um ihn, sehnte sich nach ihm. Rei wollte ihn nicht noch mehr verletzen und er befürchtete, dass Kai, wenn er vollkommen allein blieb, sich von einer der Mauern stürzen würde. So fand sich der Schwarzhaarige mit seinem Schicksal ab und aß brav seine Mahlzeiten, hörte den knappen Erzählungen seitens Kais zu und starrte sehnsüchtig aus dem Fenster. Doch dann kam der andere nicht mehr. Niemand brachte ihm Essen. Niemand drehte den Schlüssel im Schloss. Rei konnte überhaupt niemanden im Haus hören. Es war, als ob das Schloss nun wirklich ausgestorben war. Hatte Kai ihn vergessen? Brauchte er ihn nicht mehr? Oder war etwas passiert? Er wollte ihn sehen. Ohne zu wissen, was er tun oder glauben sollte, starrte Rei weiterhin aus seinem Fenster in den grauen Himmel und Tränen flossen seine Wangen herunter. Er bemerkte es nicht einmal… Zwei Tage hatten schon gereicht, um ihm zu zeigen, dass die wahre Hölle, das Zimmer ohne Kai war. Er sehnte sich nach ihm. Flüsterte leise seinen Namen. Seine Stimme hörte sich gebrochen und rau an. Wie lange hatte er nicht mehr gesprochen? Sehr lange. Er starrte nicht mehr aus dem Fenster, der weite Himmel war ihm egal geworden. Sein Blick ruhte voller Hoffnung und Sehnsucht auf der schweren Tür. Er brauchte keine Freiheit, er brauchte keinen Himmel, er brauchte keine Einsamkeit… Am Abend des zweiten Tages hörte er es endlich. Schritte. Langsame, schwere, laute. „Kai?“, hauchte er hoffnungsvoll. Die Tür ging langsam auf, ein Geräusch von sich gebend, wie der letzte Schmerzensschrei eines abgeschossenen Vogels. Er war es wirklich. Kurze Zeit später stand Kai im Zimmer, angelehnt an die Wand, sich an den Bauch haltend. Etwas Rotes tropfte von seinen Fingern. „Blut?!“, schrie Rei leise auf. Keuchend kam Kai näher, kniete sich hin und ließ seinen Oberkörper auf das Bett fallen, auf welchem Rei saß. „Aufstände… Krieg… Nicht so schlimm“, flüsterte er leise. Sein Atem ging schnell und das Sprechen fiel ihm sichtlich schwer. Rei konnte sich vor Entsetzen nicht mehr rühren. In den zwei Tagen hatte er sich nichts mehr gewünscht als Kai zu sehen. Und nun lag er vor ihm, überströmt mit Blut, seinem eigenen Blut. Rei starrte angsterfüllt Kais Hand an, die etwas aus der Tasche holte und versuchte es ihm zu überreichen. Rei nahm den Gegenstand mit zitternden Händen behutsam an sich. Es war schwer und aus Gold. „Ein Schlüssel?“ „Zu deinen… Fesseln…“, erklärte ihm Kai. „Doch bevor du… fliehst, will ich dir sagen… dass…“ Ein Hustenanfall unterbrach ihn, Tränen, die er nicht zurück halten konnte flossen, Blut sammelte sich in seinem Mund. Blut, welches er ausspuckte. Sein Gesicht, in welchem Schmerz stand, war Rei zugewandt. Und Rei konnte nichts machen, nur zittern. Wie lange er noch hatte? Nicht lange. „Ich…liebe dich.“ Drei Worte. Und alles hatte sich schlagartig verändert. Ungläubig starrte Rei den Schwerverletzten an. „Seit… ich dich damals… gesehen hatte. Auf dem… Rücken deiner… Mutter. Du hattest so schön… gelächelt. Wie…ein Engel.“ Die Augen des Schwarzhaarigen weiteten sich und seine zitternden Hände streckten sich nach dem Russen aus. „Und nun… Geh! Und…bitte… vielleicht kannst… du mir… einst vergeben…“ Die Arme schlangen sich um Kais Körper. Rei hob behutsam Kais Kopf an und legte ihn an seine Brust, umarmte ihn so fest, wie er nur konnte. „Dummkopf“, flüsterte er unter Tränen, die ganz unbeholfen ihren Weg seine Wangen entlang bannten. „Ich will nicht! Ich will nicht weg! Ich liebe dich doch. Ich liebe dich!“, schrie er schon. Immer fester umklammerte er den fast leblosen Körper seines Geliebten. Ein Husten brachte ihn dazu Kai loszulassen. Dieser hob den Kopf und lächelte sanft. Zärtlich umarmte er seinen Vogel und küsste ihn sanft auf die Lippen. In diesem Moment blieb die Zeit für die beiden stehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)