Augenblick von Whoopi ("Es war so ein Moment, den man sonst aus dem Kino kennt...") ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Prolog „Ist das dein Ernst?“ „Klar! Warum denn nicht?“ „Das ist nicht dein Ernst?!“ „Mann ey! Was meckerst du eigentlich so rum? Auf deiner Solo Tour hast du doch auch welche!“ „Das ist was anderes!“ Seufzend zog Rod an seiner Zigarette. Seit einer halben Stunde diskutierten seine beiden Bandkollegen nun schon über das Thema. Sie hatten sich allesamt bei Jan Zuhause getroffen, um neue Ideen für die Tour, die nun nach der Veröffentlichung des neuen Albums folgen sollte, zu besprechen. Doch irgendwie steckten heute alle in einem krea-tief. Niemanden war etwas Vernünftiges eingefallen, bis Der Graf alias Bela B. plötzlich eine Idee hatte, die Farin Urlaub aber wohl überhaupt nicht passte. Der Chilene strich sich durch sein schwarzes Haar und kratzte sich benommen am Hinterkopf. Er hatte echt viel zu wenig geschlafen in letzter Zeit. Ihm war aufgefallen, dass Jan sehr angespannt wirkte. Allerdings hatte er keinen Schimmer was der Grund dafür war. „Aber das haben wir bis jetzt noch nicht gehabt! Und überleg doch mal: Wir sind der Boss, also können wir auch die Kleidung vorschreiben…“ Rodrigo gluckste leise, als er das verschmitzte Grinsen in Dirks Gesicht sah. „Und überleg DU doch noch mal was ich eben gesagt habe: Ich-bin-dagegen!“ Überrascht hob Rodrigo eine Augenbraue. Ja, Jan war heute wirklich komisch drauf… Mit einem weiteren Seufzer erhob er sich leicht von seinem weißen Sessel, um die Zigarette an der lehren Pappschachtel zu zerdrücken. Die einzig überbliebe Zigarette hatte er neben der Schachtel platziert. Er hatte sich sowieso gewundert, weshalb Jan, als Nichtraucher, noch keinen Protest dagegen erhoben hatte, dass er in seinem Haus rauchte. Normalerweise hätte er dies längst getan aber heute… Jan und Dirk diskutierten immer noch heftig, bis sie das überraschend kräftige Räuspern des Bassisten unterbrach. „Also… Ich finde Dirks Idee eigentlich ganz gut.“ Dirk grinste breit, während Jan Rod anstarrte, als wolle er ihn auf der Stelle erwürgen. „Also mein lieber Herr Urlaub. Wies aussieht wurdest du gerade überstimmt.“, sagte der Drummer triumphierend und wollte seinem Freund auf die Schulter klopfen. Doch dieser wich ihm aus. „Tut was ihr nicht lassen könnt...“ Es hörte sich allerdings eher nach ´Leckt mich doch! ´ an. Dirk wurde daraufhin etwas ernster und ging einen Schritt auf ihn zu. Jans Laune war ja zu Anfang noch ganz okay gewesen, doch davonsah man jetzt nciht mehr viel. „Hey!“ Setzte er an und wollte ihm die Hand diesmal auf die Schulter legen, als sein Handy, welches er auf den Tisch gelegt hatte, heftig zu lärmen begann. Mit einer schnellen Bewegung griff er nach dem kleinen Gerät, dass gerade in voller Lautstärke einen KISS Song schmetterte. Ein kurzer Blick auf den Display verriet ihm, dass seine Freundin es war, die ihn zu erreichen versuchte. „´tschuldigung.“, murmelte er kurz und nahm den Anruf entgegen. Keine Sekunde später konnten sogar Jan und Rod die kräftige Stimme von Sarah (dem Drik seine freundin) hören. Rod sah Dirk schmunzelnd zu, wie er noch kurz etwas murmelte und dann den Raum verließ um ungestört zu sein. Nun wandte er seinen Blick Jan zu, der durch die große Glasscheibe, hinaus in seinen Garten blickte. Es hatte stark zu regnen begonnen. Laut und im unregelmäßigen Takt prasselten die Tropfen gegen die Fensterscheibe und Jan stützte seinen Kopf gegen das kühle Glas, nur um stur nach draußen zu starren. „Willst du reden?“ Rodrigo unterbrach somit Jans Gedankengang, der sowieso nirgendwo hin führte. Er sah ihn erwartungsvoll an, doch Jan erwiderte nichts. Es herrschte einige Sekunden Stille und Rod dachte schon er würde in diesem Jahrhundert wohl keine Antwort mehr erwarten können. Doch dann hörte er wie Jan ein „Nein“ brummte. Rodrigo seufzte mental. Wieso musste dieser sture Gitarrist nur allen Schmerz immer in sich hinein fressen? Normalerweise war der blonde Sänger immer der, mit Abstand, emotionalste von den dreien, aber wenn er Kummer hatte wurde es schwierig. Meist wurde dies dann in seinen Songs verarbeitet. Jedoch wusste Rod am besten, dass es manchmal am meisten half, wenn man mal einfach drüber redete. Er nahm seine letzte Zigarette in die linke Hand und überlegte was er als nächstes oder besser gesagt was er nicht sagen sollte, als sich Jan plötzlich aus seiner Starre regte. „Macht was ihr wollt. Ich geh raus.“ In seiner Überraschung lies Rodrigo das Feuerzeug zuschnappen, welches er gerade an seine Zigarette hielt. „Raus? Bei dem Wetter?!“ Doch er wusste gleich, dass sich Jan durch so was nicht aufhalten lies. „Was dagegen?“, war die einzige Antwort. „Ihr wisst ja wo ihr pennen könnt.“ Er ging Richtung Tür, doch dann machte er kehrt und ging auf Rodrigo zu. „Und in meinem Haus wird nicht geraucht!“ Damit nahm er Rod das Feuerzeug weg und legte es unsanft auf den Tisch. „Jetzt warte doch!“, rief Rod, der aufgesprungen war, ihm noch hinter her, doch da hatte der wasserstoffblonde Mann sich schon seine Jacke gegriffen und verschwand durch die Tür, welche er nicht gerade sachte zu knallte. Der schwarz haarige Chilene starrte ihm schweigend nach. „Ich dich auch... Bis übermorgen!“, flüsterte Dirk beim gehen seinem Handy zu und lies es seiner Hosentasche verschwinden. Er hörte dass Dirk wieder den Raum betrat, dennoch starrte er weiterhin unverändert auf die Tür. „Wo ist Jan denn hin?“, fragte Dirk verwundert und die Frage beantwortete sich von selbst, als beide Männer von draußen das ratternde Brummen des Motorrades hörten, welches Jan gehörte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)