If I had a million dollars... von abgemeldet (OS-Sammlung [KakuxHidan]) ================================================================================ Kapitel 9: Erdbeeren mit Schlagsahne ------------------------------------ Erdbeeren mit Schlagsahne Der Marktplatz sprühte nur so vor Leben. Überall wuselten Menschen umher, die sich vor den Ständen drängten, ihre Einkäufe erledigten oder miteinander plauderten. Händler priesen ihre Waren mit den farbenfrohsten Beschreibungen an, verteilten Pröbchen und verhandelten mit Kunden. Es herrschte geschäftiges Treiben, hunderte Augenpaare suchten die Menge nach ihnen bekannten Gesichtern ab. Es wahr wirklich kein guter Ort für zwei Nuke-Nins, besonders nicht für solche, die aufgrund ihrer Kleidung leicht zu erkennen waren. Aber dieses Dorf lag, mit Hidans Worten, "am gottverdammten Arsch der Welt" und wurde nur durch Landwirtschaft am Leben gehalten. Selbst, wenn sie erkannt werden würden; Wer sollte sie aufhalten? Ninjas gab es hier meilenweit keine. So schlenderten Kakuzu und Hidan relativ unbesorgt über den Markt. Hidan blieb hin und wieder stehen, betrachtete, was an den Ständen angeboten wurde. Aber Kakuzu zog ihn meistens schnell weiter, worauf sein Partner ihn wütend anzischte und seine Hand wegschlug. Dann zog er weiter zum nächsten Stand. Natürlich kaufte er nichts; schließlich hatte er kein Geld. Aber die Proben, die ihm die lächelnden Verkäufer anboten, nahm er gerne. Gerade kaute er an einem kleinen, geräucherten Fisch. Mit dem Fisch im Mund und zwei weiteren in der Hand kehrte er zu seinem Partner zurück, der einige Meter vom Stand entfernt gewartet hatte. Er schenkte ihm ein Grinsen, schluckte und sagte dann: "Ehrlich, Kakuzu, ich weiß nicht, was du immer mit deinem Geld hast. Geht doch auch so." Der Größere starrte ihn ausdruckslos an. "Du wirst schon sehen. Wenn du erstmal so lange gelebt hast wie ich..." "Wer sagt eigentlich, das ich das nicht längst schon habe?" Hidan grinste weiter und biss vom nächsten Fisch ab. "Dein komplett idiotisches, unerfahrenes Verhalten." Kakuzu ging einfach weiter, während sein Partner ihm wütend hinterherfluchte. "Du arroganter Mistkerl! Was fällt dir Bastard ein...Oi! Sieh mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede!" Der Maskenträger schnaubte. Der Jashinist war ein Idiot. Es gefiel ihm gar nicht, dass er sich hier durchschnorren konnte. Natürlich, Dinge umsonst zu bekommen war immer gut, aber es würde ihm einen falschen Eindruck vermitteln. Er war noch jung; er musste lernen, dass alles im Leben seinen Preis hatte. Es gab nichts `umsonst´. Irgendein Haken war immer dabei. Das würde er seinem Partner noch beibringen müssen. Er blieb stehen, und Hidan, der ihm vor sich hin fluchend gefolgt war, prallte gegen seinen Rücken. "Man! Bleib nicht einfach so mitten auf der Straße stehen, alter Sack!" "Falls es dir nicht aufgefallen sein sollte, wir stehen vor unserem Hotel. Du solltest aufpassen, wo du hinlatschtst." "Halt doch deine...Hey, wo gehst du hin?" Kakuzu ging wieder in Richtung Markt. "Ich besorg noch was. Du bleibst hier und wartest, bis ich wieder da bin." "Was soll das? Bin ich jetzt dein Bimbo? Du kannst mir keine Befehle erteilen, du..." Aber der Ältere war schon wieder in der Menschenmenge verschwunden. Grummelnd lehnte sich Hidan an die Hauswand, die Arme vor der Brust verschränkt. Dieser Bastard kommandierte ihn immer nur rum, als ob er der Herr der Welt wäre. Na, er hatte eh keine Lust, ihm hinterherzudackeln. Er wollte gerade hoch auf ihr Zimmer gehen, als ihm einfiel, dass der Andere ja die Schlüssel hatte. Na herrlich, jetzt durfte er hier tatsächlich warten. Warum hatte der Idiot die Sachen denn nicht vorher gekauft? Ärgerlich starrte er ein Loch in die gegenüberliegende Wand. Er hasste es, zu warten. Zum Glück kam Kakuzu wenig später wieder, in der Hand eine Zeitung und eine Tüte. "Was ist da drin?" Der Kleinere beugte sich vor, um hineinzuspähen, aber sein Partner zog die Tüte weg und versetzte ihm einen Schlag auf den Hinterkopf. "Das geht dich nichts an. Und jetzt komm." Sie betraten das Hotel. Es war das Einzige im Dorf und ganz annehmbar. An der Rezeption stand ein junges Mädchen. Es beobachtete Hidan, und als er sie dabei erwischte und ihr zuzwinkerte, nahm ihr Kopf einen sehr interessanten Rotton an. Hidan grinste breit. Es machte ihm Spaß, Menschen zu manipulieren. Bei seinem Partner allerdings bekam er das nicht so recht hin. Wenn man davon absah, dass er ihn manchmal so auf die Palme brachte, dass der Jashinist auf seinen Kopf aufpassen musste, natürlich. Sein Grinsen wurde noch breiter und er folgte Kakuzu die Treppe hoch in ihr Zimmer. Dort zog der Ältere seinen Mantel aus, legte ihn auf einen Stuhl und stellte Tüte und Zeitung darauf. Dann zog er ein Kunai aus der Tasche, nahm die Sachen wieder auf und durchquerte den Raum. Das Zimmer hatte einen kleinen Balkon mit Blick auf den Hinterhof des Hotels, und Kakuzu steuerte direkt auf die Balkontür zu. Hidan beobachtete, wie er die Tür öffnete. "Was machst du? Gehst du dich ritzen?" Der Andere drehte sich nicht um, ließ sich aber zu einer Erwiderung herab. "Du bist gerade Derjenige, der über Selbstverletzung reden muss." "Das ist was...hör mir zu!" Aber der Maskenträger war verschwunden. Wütend warf Hidan sich auf das Bett. Sowas pisste ihn an. Mehr als ihn warten zu lassen, sogar mehr als ihn herumzukommandieren. Was hatte der Mistkerl eigentlich vor? Was war in der Tüte? Was wollte er mit dem Kunai? Und warum verpisste er sich für die Aktion auf den Balkon? Der Hellhaarige war neugierig. Außerdem hatte er nichts zu tun. Er dreht sich auf den Rücken und starrte die Decke an. Hmm...er könnte nach unten gehen und die Kleine von der Rezeption angraben. Die war bestimmt noch Jungfrau. Das waren die besten Opfer. Und sie schrien meistens am lautesten. Aber dann würde er vielleicht nie erfahren, was in der mysteriösen Tüte war. Warum machte sein Partner so einen Aufstand darum? Warum sollte er nicht hineinsehen? Und warum schleppte er sie auf den Balkon? Hidan biss sich auf die Unterlippe. Er wollte wissen, was in der Tüte war. Aber Kakuzu würde ihn sowieso wieder...Moment. Von diesem Arsch ließ er sich gar nichts sagen. Wenn er in die Tüte gucken wollte, dann guckte er in die Tüte! Entschlossen setzte er sich auf, schwang die Beine über die Bettkante und erhob sich. Mit festen Schritten ging er auf die Balkontür zu, schob sie auf und trat in den Durchgang. Die Nachmittagsssonne schien in den Hof, aber der Balkon lag im Schatten. Kakuzu saß auf einer Ecke des breiten Geländers, mit der Zeitung auf dem Schoß. Die Tüte lag zerknüllt auf dem Boden, daneben das Kunai. Neben dem Sitzenden stand...ein Schälchen mit Erdbeeren. Jetzt war Hidan klar, wozu das Kunai gewesen war. Offenbar hatte sein Partner damit die kleinen Blätter von den Früchten geschnitten. Der Maskenträger hatte seinen Mundschutz abgenommen und steckte sich eine Erdbeere in den Mund. Als er Hidan bemerkte, sah er ihn an. "Ist was?" Der Angesprochene lehnte sich gegen den Türrahmen. "Was machst du?" "Lesen, offensichtlich." Er deutete auf die Zeitung. "Du isst." Kurze Pause. "Du isst Erdbeeren." "Schön, dass du nicht erblindet bist. Ja, ich esse in der Tat Erdbeeren." Hidan starrte das Schälchen an. Er mochte Erdbeeren. Sehr sogar. Dann sah er wieder zu seinem Partner auf. "Ich will auch welche." "Dann geh dir welche kaufen. Auf dem Markt ist ein Stand." "Ich hab kein Geld." "So ein Pech. Ich leih dir keins." "Das will ich auch gar nicht." Kakuzu hob eine Augenbraue. "Was dann?" Der Jashinist zögerte kurz. "Du könntest mir...welche abgeben." Der Sitzende nahm eine Erdbeere aus dem Schälchen, steckte sie sich in den Mund, kaute mit offensichtlichem Genuss und schluckte. "Könnte ich." Er blätterte eine Seite um. "Tu ich aber nicht." Der Kleinere trat aus der Tür und ein paar Schritte auf seinen Partner zu. "Warum nicht?" "Ganz einfach: Weils meine sind." "Du geiziger Bastard!" Hidan verschränkte die Arme vor der Brust und funkelte sein Gegenüber wütend an. "Weißt du...", sagte der, während er sich eine weitere Erdbeere nahm, "...mich beleidigen hilft auch nichts." Er kaute. Hidan kam noch näher, bis er direkt vor ihm stand. "Komm schon...gib mir welche ab." "Nein." "Meeensch Kakuuuzuuu..." "Nein." "Bitte?" "Weil du so höflich fragst: Nein." "Mistkerl." "Nochmal: Das bringt dir gar nichts." Der Jüngere griff nach dem Schälchen, aber Kakuzu schlug seine Hand weg. "Finger weg." "Dann gib mir welche ab!" "Nein. Hol sie dir doch!" Damit hob er die Erdbeeren mit Beiden Händen über seinen Kopf. Das Geländer ging Hidan bis über die Hüfte, und Kakuzu war sitzend größer. Der hob diesmal beide Augenbrauen. Hidan schmollte. "So kommst DU doch auch nicht mehr ran!" "Doch." Aus dem Mund des Größeren kam ein schwarzer Faden, der sich in eine Erdbeere bohrte, sie mit Leichtigkeit aufhob und in der Luft schweben ließ. "Siehst du?" Der Faden zog sich zurück. Als die Erdbeere fast in seinem Mund war, legt sich ein hämisches Grinsen auf Kakuzus Lippen. Allerdings hatte er die Rechnung ohne seinen Partner gemacht. Der nutzte es aus, dass Kakuzu seine Hände nicht bewegen konnte, stellte sich auf die Zehenspitzen, hielt sich an den Schultern des Anderen fest, lehnte sich vor - und steckte seinem Gegenüber die Zunge in den Hals. Der Maskenträger konnte nichts machen. Seine Hände hielten das Schälchen, und wenn er sich ruckartig bewegte, würde er vom Geländer kippen. Also blieb er sitzen. Hidans weiche Lippen auf seinen, die warme Zunge, die in seiner Mundhöhle Kreise zog, über seine Zähne fuhr und seine eigene Zunge anstupste, das fühlte sich seltsam...richtig an. Aber bevor er selbst irgendetwas machen konnte, hatte Hidan sich schon wieder zurückgezogen und stand vor ihm, grinsend - und kauend. Da wurde ihm der eigentliche Grund für die ganze Aktion bewusst. Der kleine Schwachkopf hatte ihm die Erdbeere geklaut! Er konnte sie noch schmecken; süß, vermischt mit Etwas, dass Hidans Geschmack sein musste. Er schluckte. Nicht schlecht. Gar nicht schlecht. Der Hellhaarige fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Köstlich. Er hatte Erdbeeren schon immer gemocht. Grinsend beobachtete er seinen Partner. Dem war die Zeitung vom Schoß gerutscht. Er senkte die Arme und sah leicht verdutzt aus. Hidan bemühte sich, nicht loszulachen. Kakuzu sah ihn an, hob wieder die Augenbrauen und aß dann weiter Erdbeeren aus dem nun fast leeren Schälchen. Als er nach der letzten griff, trat Hidan einen Schritt vor, schnappte sie sich und beförderte sie in seinen Mund. Aber er kam nich schnell genug wieder weg. Der Sitzende packte mit der rechten Hand sein Kinn, zog ihn zu sich. Die Linke krallte sich in das helle Haar des Anderen und drückte dessen Kopf hoch. Diesmal war es Kakuzu, der seinen Partner unvorbereitet erwischte, und er verkniff sich ein triumphierendes Grinsen, als er ihm die Lippen auf den noch immer leicht geöffneten Mund presste. Dann schloss er die Augen, lockerte seinen Griff allerdings kein bisschen. Aber es kam keine Gegenwehr, im Gegenteil, bald küsste Hidan ihn um die Erdbeere in seinem Mund herum zurück. Speichel lief sein Kinn herunter, den Kakuzu mit seiner großen Hand wegwischte. Der Kuss war seltsam. Grob, ein bisschen deplatziert, aber nicht unleidenschaftlich, und die Erdbeere machte das Ganze irgendwie...süß. Als Kakuzu schließlich losließ, sagte er: "Jetzt sind keine mehr da." Hidan stellte fest, dass die Erdbeere immer noch in seinem eigenen Mund war. Er kaute und sah seinen Partner nachdenklich an. "Siehst du Hidan? Nichts ist umsonst. Es gibt immer einen Preis." Der Angesprochene schluckte. "Ich will mehr Erdbeeren." Es war eine Feststellung. "Ich kann welche holen...wenn du den Preis bezahlst." Der Jashinist nickte. Sein Partner glitt vom Geländer und ging zurück ins Zimmer, er ging hinterher. Kakuzu nahm sich seinen Mantel und öffnete die Tür. "Kakuzu?" "Was ist?" Der Größere drehte den Kopf. Hidan räkelte sich lasziv auf dem Bett. "Bring Schlagsahne mit." Er grinste. Kakuzu nickte. Bevor er die Tür hinter sich schloss, sagte er noch: "Das kostet extra." ______________________________________________________ Das wars erstmal wieder. Hats euch gefallen? Ich wollte immer schon was mit Erdbeeren schreiben. Ich liebe Erdbeeren. Zwar nicht mit Schlagsahne, aber ich bezweifle, dass in diesem Fall viel davon auf die Erdbeeren kommt >///< Das überlass ich eurer Fantasie. ~ Jetzt will ich meinen Ohrwurm von Mr. Brightside loswerden -.- byebye Neko Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)