If I had a million dollars... von abgemeldet (OS-Sammlung [KakuxHidan]) ================================================================================ Kapitel 6: Moonlight Assault ---------------------------- Hallo ihr Lieben! Zu Beginn dieses One-Shots würde ich gern ein paar Takte sagen. Erstmal, das endlich Ferien sind und ich jetzt viel mehr Zeit zum Schreiben habe. Ich bin ohne mich angestrengt zu haben mit einem miesen Durchschnitt (2,3 -.-) in die nächste Klasse gekommen. Aber drei meiner besten Freunde bleiben wahrscheinlich sitzen. Das ist hart. Und jetzt ein Lob an euch: Ihr seid toll! Ohne euch hätte ich dieses Teil längst abgebrochen und gelöscht. Bei mir in der Gegend ist Homophobie leider noch recht verbreitet, weshalb es mir schwer fiel, das hier online zu stellen. Aber es hat sich gelohnt, und dafür sollt ihr belohnt werden: Wenn ihr die 50-Kommi-Grenze knackt, gibts ein Dankeschön-FA, natürlich KuzuxHidan. Alle Kommischreiber kommen in die Widmung. Und ich hoffe, ein paar mehr von den Favo-Leuten entschließen sich dazu, zu einem meiner One-shots was zu hinterlassen. Genug gelabert, here you go: ______________________________________________________________________________ Moonlight Assault Es war eine milde Nacht. Die Sterne leuchteten am Himmel und auch der Mond schien hell, beleuchtete die Szenerie mit seinem weißen Schein. Die Nachtluft war schwer und würzig, ein leichter, kühler Wind strich durch die leeren Gassen eines kleinen Dorfes. Das spärliche Licht der wenigen noch funktionierenden Straßenlaternen reichte nicht mal annähernd aus, um den Weg der dunklen Gestalt zu erhellen, die mit großen Schritten durch die Straßen ging. Ihre schweren Schuhe knirschten auf dem feuchten, dreckigen Asphalt. Obwohl es warm war, fröstelte die Gestalt. Es war ein Mann, nur bekleidet mit Hose und Schuhen. Auf seiner nackten Brust glänzte silbern eine Kette. Der Mann fluchte. Das er sich hier den Arsch abfror, war einzig und allein die Schuld seines Partners. flashback "Zieh dir lieber was über." "Warum? Ist doch warm draußen." "Aber windig." "Tse." "Außerdem siehst du aus wie ein Stricher." "WAS?" "Du hast mich schon verstanden." "Na, du musst es ja wissen, Bastard. Kennst bestimmt viele." flashback ende Trotz seinen schlagfertigen Erwiderung hatte er danach kein Oberteil mehr überziehen können. Das hätte bedeutet, dass er dem Älteren Recht gab. Und er sah nicht aus wie ein Stricher. Weder mit noch ohne Shirt. Also latschte er jetzt durch dieses jashinverdammte Dorf und fror. Sein Partner hockte garantiert längst irgendwo im Warmen. Er war bereits vor einigen Stunden aufgebrochen, weil er "wichtige Geschäfte" zu erledigen hatte, bei denen er Hidan nicht dabeihaben wollte. Zu auffällig, hatte er gesagt. Und das, obwohl der Jüngere nicht mal seine Sense dabeihatte, von dem klobigen Akatsuki-Mantel ganz zu schweigen. Trotzdem hatte Hidan brav gewartet und erst jetzt, kurz vor der vereinbarten Uhrzeit, machte er sich auf den Weg zum Treffpunkt. Das Dorf, in dem sie sich aufhielten, war klein. Es gab kaum Ninjas hier, weshalb der Hellhaarige nicht verstand, warum er immer mitkommen musste. Das Ganze schrie doch geradezu nach Einzelmission, aber nein...Wütend kickte er eine leere Bierdose weg, die auf der Straße lag. Verdrecktes Dreckskaff, jawohl. Er stand jetzt in einer schummrigen Seitenstraße. Hier gab es nicht eine einzige Laterne. Nur das fahle Mondlicht malte silberne Kreise auf den nassen Boden, schuf aber bei weitem mehr Schatten als es vertrieb. Hidan trat unruhig von einem Bein auf das andere. Welch dämlicher Treffpunkt. Hätten sie sich nicht in einer Bar treffen können? Da flackerte ihm plötzlich etwas durchs Bewusstsein. Er spürte die Präsenz eines Menschens. Vermutlich bloß ein Penner. Trotzdem stellten sich ihm die Nackenhaare auf und eine Gänsehaut kroch ihm den Rücken herunter. Mit zusammengekniffenen Augen sah er sich in der Gasse um, konnte aber außer mit Brettern vernagelten Fenstern und überquellenden Müllcontainern nichts entdecken. Ein kurzer Blick zum Himmel und der Stand des Mondes verriet ihm, das es langsam Zeit wurde. Wo blieb Kakuzu? Sonst war er immer überpünktlich. Ob es seine Präsenz gewesen war, die er eben gespürt hatte? Nein, dann wäre der andere längst hier. So unangenehm es war, im Moment, in dieser Umgebung und ohne seine Sense, war er allein fast hilflos. Rein theoretisch war das kein Problem, aber Hidan hatte wirklich keine Lust, sich von irgendeinem gottlosen Bastard verprügeln oder von einem Spitzel gefangennehmen zu lassen. Wieder sah er sich um, wieder entdeckte er nichts Verdächtiges. Er fuhr sich mit der Hande durchs Haar. Wurde er paranoid? Das war ja wirklich lächerlich. Kaum hatte er den Gedanken zu Ende gedacht, legte sich ihm eine Hand auf die Schulter. Er zuckte zusammen und fuhr dann herum, die Arme in Abwehrhaltung erhoben. Vor ihm stand ein Typ, mindestens einen halben Kopf größer als er selbst. Unwilkürlich rümpfte Hidan die Nase. Der Kerl stank widerlich, genau wie er aussah. Fettiges, schmutziges Haar, das in Strähnen in sein fleckiges Gesicht fiel, stahlgraue Augen, schäbige Klamotten. Und ein gelbzahniges Grinsen, wie Hidan es nicht dreckiger hingekriegt hätte. Abgestoßen wich der Jashinist einen Schritt zurück. Also doch ein Penner, obwohl die Shurikentasche an seinem Bein verriet, dass dieser Mann vor seinem Absturz offenbar Ninja gewesen war. Angewidert stellte Hidan fest, dass Alkohol einen nicht unbeträchtlichen Anteil am Gestank hatte. Dies wurde ihm nur bestätigt, als sein Gegenüber zu lallen begann. "Heyyy...Kleiner." Das widerliche Grinsen wurde noch breiter. "Was machst du so allein hier draußen?" Der Angesprochene spürte eine bissige Erwiderung auf der Zunge brennen, aber er schluckte sie herunter. So dämlich das war, in dieser Situation war seine übliche, vorlaute Art nicht angebracht. Na, er würde das nachholen, sobald Kakuzu da war. Aber jetzt sagte er nur: "Warten." "Soso. Bist verabredet, huh?" Nur ein genervter Blick. "Aber...", der Mann leckte sich über die aufgesprungenen Lippen, "...bis deine Verabredung hier ist, hast du noch Zeit, oder?" Wieder keine Antwort. "Komm schon, Kleiner...Stell dich nicht so an." Er runzelte ärgerlich die Stirn, da das Gespräch weiterhin einseitig blieb, doch dann kehrte das Grinsen auf sein Gesicht zurück. "He. Brauchst dich nicht schämen." Jetzt wurde es Hidan zuviel. "Wofür sollte ich mich schämen? Das Grinsen des Penners wurde dreckiger als je zuvor. Er machte einen Schritt nach vorne und lehnte sich ganz nah an den Hellhaarigen heran. "Na dafür das du ´n Stricher bist." Im nächsten Moment lag der Mann auf dem Asphalt und krümmte sich, gefällt von einem kräftigen Tritt. "Ich. Bin. Kein Stricher!" Der Liegende hustete, spuckte aus und erhob sich dann, rieb sich mit der Hand über die Stirn. "Nicht so zickig, mein Hübscher.", knurrte er. "Hab doch gesagt das du dich nicht schämen brauchst." "Stimmt. Ich muss mich nicht schämen. Weil ich kein Stricher bin." "Man ist, was man aus sich macht.", murmelte der Mann, dann sprang er plötzlich vor und riss Hidan mit sich zu Boden, pinnte ihm die Hände über dem Kopf auf die Straße. Der erste Schock lähmte den Angegriffenen nur kuz, dann fasste er sich wieder und rammte dem Angreifer das Knie in die Magengrube. Das brachte zwar ein gequältes Stöhnen, doch der Druck um seine Handgelenke verstärkte sich nur. Er knurrte und begann sich zu winden, wollte dem Kerl ins Gesicht spucken, schaffte es aber nicht. "Halt endlich still, Kleiner." Dem Atem des Mannes war die Anstrengung anzuhören, die es ihm bereitete, den sich Windenden am Boden zu halten. "Du machst es dir nur selber schwer." Er brachte sein Gesicht ganz nah an das des Anderen, und der schien tatsächlich seine Gegenwehr zu stoppen. Er hob sogar leicht den Kopf, was das Grinsen des Angreifers zurückrief. "Na al..." Mit einem unappettitlichem Knirschen schlug Hidans Stirn auf die des Mannes über ihm. Der schrie auf, Schmerz und Wut in der Stimme, und als er wieder verstummte, funkelten seine trüben Augen hasserfüllt. "Na warte, Bürschchen...", knurrte er. "Wer nicht hören will, muss fühlen!" Mit diesen Worten führte er eine Hand zu der Waffentasche an seinem Bein. Die andere presste noch immer die Handgelenke des Jashinisten auf den Boden. Umständlich friemelte er ein Kunai heraus, das eindeutig schon bessere Tage gesehen hatte, hob es mit einem Lächeln in die Höhe. "Das tut jetzt ein bisschen weh, Süßer. Aber dann merkst du vielleicht, dass es mir ernst ist." Die Waffe fuhr herab, Hidan ruckte mit den Armen, bekam einen frei und hielt ihn schützend vor sich. Schmerz durchzuckte ihn, und warmes, rotes Blot quoll aus der Schnittwunde, die nun seinen Arm zierte. Der Hellhaarige erschauerte einen kurzen Moment. Mit den Zähnen zog er das Kunai heraus, lächelte seinen Peiniger dann spöttisch an. Verblüffung zeichnete sich auf dessen Gesicht ab. "Du bist zäh. Und schnell. Wer bist du?" Da wurde der Penner nach hinten gerissen. Hidan schaute hoch und sah einen Schatten. Er blinzelte und erkannte schließlich Kakuzu, der den Kerl am Genick gepackt hielt, in der anderen Hand einen Koffer. Der Penner wirkte jetzt wie ein hilfloser, schmuddeliger Welpe, der von einem größeren und stärkeren Hund für ein Vergehen geschüttelt wird. Vorher hatte der Angreifer bedrohlich auf Hidan gewirkt, doch er war nichts im Vergleich zu Kakuzu. Er war nochmal einen Kopf größer, stand außerdem aufrecht und war viel gepflegter. Seine onehin schon unheimlichen Augen wirkten in der Dunkelheit richtig furchteinflößend, sie funkelten bedrohlich und...wütend. Dennoch war der Jüngere erleichtert ihn zu sehen. Stöhnend rappelte er sich hoch. "Na endlich.", sagte er. "Was hast du so lange getrieben?" Es war kein Ärger in seiner Stimme. Er bekam keine Antwort, stattdessen schwang Kakuzu herum und der Penner segelte gegen die nächste Wand. Doch Kakuzu war gleich wieder bei ihm, hob ihn hoch und schüttelte ihn wie eine Ratte. Dann warf er ihn erneut gegen die Wand, wo er abprallte und schließlich gegen eine der Mülltonnen kippte. Als Nächstes packte der Schwarzhaarige ihn an der Gurgel und würgte ihn, bis sein Opfer zu röcheln begann. Ohne auch nur hinzusehen verpasste er ihm einen letzten Schlag, der dem Penner im Bruchteil einer Sekunde das Bewusstsein raubte. "Na,na." Hidan sah gehässig auf seinen Möchtegernfreier herunter, blickte dann aber seinen Partner an. "Nicht gleich übertreiben." das Gesicht des Größeren blieb unlesbar unter der Maske. "Nicht einen Moment kann man dich alleine lassen. Zeig mir deinen Arm." Gehorsam streckte ihm der Jüngere seine Wunde entgegen, musste aber noch einen Kommentar loswerden. "Als ob ich was für die Manieren dieses Asis könnte." "Du hast sowas ja heraufbeschworen. Ich hab doch gesagt du siehst aus wie ein Stricher." "Ach halt doch deine...aua!" In der Dunkelheit konnte Hidan nicht genau sehen, woher er gekommen war, aber einer von Kakuzus inneren Fäden bohrte sich in den Wundrand, flog in geschmeidigem Zick-Zack-Kurs hin und her. Der Jashinist starrte hinunter auf seinen Arm, an dem sich die Wunde langsam schloss, dann ließ er seinen Blick nach oben wandern, zum Gesicht seines Partners. Der sah ihn nicht an, schien darauf konzentriert, die letzten Stiche zu machen. Schließlich durchtrennte er den Faden und drehte sich weg. "Komm mit. Ein paar Straßen weiter ist ein Gasthof; Da schlafen wir heute." Das war Musik in Hidans Ohren. So blieb ihm der lange Rückweg ins Hauptquartier erstmal erspart. Probeweise bewegte er seinen verletzten Arm, spannte die Muskeln. Es tat kaum noch weh, vermutlich würde nicht mal eine Narbe bleiben. Trotzdem fühlte es sich seltsam an, einen Faden im Arm zu haben. Besonders wenn man bedachte, wo dieser Faden herkam. Er wusste, dass Kakuzu fühlen konnte, was seine Fäden berührten, wenn sie mit ihm verbunden waren. Aber galt das gleiche, wenn er sie abgetrennt hatte? Beunruhigender Gedanke. Der Faden juckte, und Hidan musste dem Drang widerstehen, ihn sofort herauszuziehen. Stattdessen folgte er seinem Partner die enge Gasse hinunter, bis sie sich auf einer breiteren Straße wiederfanden. Ein kalter Wind wehte eine alte Plastiktüte vorbei, und der Jashinist fröstelte. Na toll. Neidisch sah er zu seinem Partner hinüber, der den Wind durch den warmen Mantel gar nicht zu spüren schien.Im Stillen verfluchte Hidan den Wind, die Kälte und vor allem Kakuzu, der an dem ganzen Mist schuld war. Da kam ihm eine Idee. Wenn der Ältere schon für seine Misere verantwortlich war, dann konnte er ihm jetzt auch behilflich sein. Er beschleunigte seine Schritte, bis sie auf einer Höhe waren, hakte sich bei seinem Partner ein und legte ihm den Kopf an die Schulter. "Was soll das?" Kakuzus Stimme klang wie ein Knurren. Aber Hidan beeindruckte das wenig. Er drückte sich nur fester gegen die angenehm warme Seite des Anderen. "Ich tue so, als ob ich zu dir gehöre. Ich hab keinen Bock das noch so ein Schwachmat auftaucht." "Feigling." "Alter Mann." "Stricher." "Möchtegernfreier." Während der Unterhaltung waren sie weitergegangen, ohne das Kakuzu sein `Anhängsel´ weggeschoben hatte. Jetzt blieb er vor den schwach beleuchteten Fenstern eines kleinen Gasthofs stehen. Er schnaubte abfällig, aber seine Augen funkelten. "Als ob." Hidan stellte sich ihm gegenüber, ganz nah, und legte ihm die Arme um den Nacken. Ein laszives Grinsen lag auf seinen Lippen. "Du weißt ja gar nicht, was du verpasst...", hauchte er seinem Partner ins Gesicht. Seine Hände fummelten an der Maske des Größeren. Der sah ihn ausdruckslos an. Der Jashinist erschauerte, als sich ihm zwei warme, rauhe Hände auf die Seiten legten und langsam auf und ab wanderten. Seine kalte Haut brannte förmlich unter der Berührung. Schließlich fielen Maske und Kopfbedeckung des Größeren zu Boden und landeten auf dem Koffer, den er bis vor kurzem noch getragen hatte. Schwarzes, dichtes Haar kam zum Vorschein, und Hidans Finger fuhren über die Nähte auf Kakuzus Wangen, abeiteten sich bis zum Mund vor. Die kratzige, tiefe Stimme seines Partners unterbrach seine ominösen Aktivitäten. "Ach nein? Zeig es mir doch..." Und Hidan kam der Aufforderung nur zu gern nach. ______________________________________________________________________________ Das wars wieder mal. Sagt mir, was ihr denkt. Ach ja: Soll ich für diejenigen, die der englischen Sprache noch nicht mächtig genug sind, mal die Titel übersetzen? Schöne Ferien! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)