Surrender von Zecxes (DeiTobi....oder doch nicht?) ================================================================================ Kapitel 10: Ein heimliches Gespräch ----------------------------------- „Idiot, un….“ Mit heruntergezogenen blonden Augenbraunen nahm der Iwa- Nin sich ein Glas Wasser mit Eiswürfeln aus der kleinen Bar, die in der Küche stand. Konan hatte sich kurz zurückgezogen, aus welchem Anlass auch immer und Anzeichen auf irgendwelche andere Mitglieder waren nicht präsent. Sein Hals war ziemlich trocken vom Hinterlaufen nach dem kleinen Maskenjungen, weshalb er sich zur Bar hingeschleppt hatte und nun ein kaltes Glas mit runden Eiswürfeln in der Hand hatte. Ihm war es egal, dass es fast Winter war, dass es draußen ziemlich kalt war und er sich im schlimmsten Fall eine Erkältung holen könnte. Er brauchte es jetzt. Hungrig trank er das ganze Glas mit dem kalten Wasser in einem Zug leer und stellte es mit einem Keuchen krachend wieder auf die hölzerne Bogentresse zurück. Seine Kehle schmerzte sehr von dem Eiswasser, genauso wie sein Magen, der grade einen gequälten Ton äußerte. Aber er brauchte das als Abkühlung, sonst würde er noch auf die Wand einschlagen. Was musste auch Tobi ihn einfach mir nichts, dir nichts so wahnsinnig erschrecken und weglaufen?! Immer noch ärgerlich zumute, setzte er sich mit einem Seufzen auf ein weißes Sofa, das mit vielen bunten Kissen ausgestattet war, hin und lehnte sich zurück. „Idiot….“, murmelte er nochmals, dennoch mit einem sanfteren Unterton und legte seinen Arm auf seine Stirn, wo die kalte Metallplatte mit dem durchstrichenen Iwa- Zeichen war, drauf. Er würde irgendwie für ihn immer noch der kleine Idiot sein, der er früher mal war, auch wenn er sich jetzt verändert hatte. Man konnte ihm diese tief eingebrannte Vorstellung von Tobi nicht nehmen, geschweige verändern. Der kleiner, niedlicher Vollidiot, der einem mit seiner neugierigen Art auf die Palme brachte…. Er kicherte ein bisschen in sich hinein, als er sich ein Bild von Tobi mit diesen Eigenschaften, vorstellte. Plötzlich vernahm er Schritte, hörte abrupt auf und schaute zur Richtung hin wo er die Schritte vernommen hatte. „Sieh mal einer an. Unser berühmter Künstler stellt sich schöne Sachen vor, wenn er alleine ist. Hätte ich nicht von dir erwartet Dei- chan!“ „Halt´ s Maul Klopapier! Ich hab nur an meine Kunst gedacht, mehr nicht, yeah!“, erwiderte er und ließ seinen Arm vom Stirnband runter sinken. Sie brauchte ja nicht zu wissen, dass er das ebengrad tatsächlich fast gemacht hatte…. Konan richtete eine Augenbraue nach oben. „Sie an, sieh an…!“, sagte sie künstlich überrascht und ließ ihren Kopf auf die Seite fallen, damit sie ihren Ausdruck betonen konnte. Genervt schaute Deidara sie an. Ihr Mantel war komischerweise nicht mehr da und zeigte ein weißes T- Shirt, das an den Seiten jeweils einen schwarzen Strich hatte und ab der Hüfte sich in zwei Teile teilte, die bis unterhalb der Hüfte hingingen. Die blauen Haare lagen offen auf ihren schmalen, dennoch muskulösen Schultern und das blaue Make- up war auch weg. Zugegeben, sie sah wirklich gut aus, wenn sie sich mal normal anzog. Das wiederum machte es auch zum Problem, denn das würde sicher Charme auf Tobi hinterlassen und sie würde Pluspunkte bei ihm gewinnen…. „Na? Überrascht das ich mich mal so anziehe, Iwa?“, fragte die Blauhaarige, als sie seinen Blick sah und setzte sich mit einer eleganten Bewegung auf das gemütliche Sofa hin. Automatisch setzte sich der Blonde ein Stück weiter von ihr weg, als hätte sie die Pest auf ihrem Leibe. „Könnte man mal sagen, un. Und wenn ich es richtig verstehe, machst du das nur wegen Tobi, hm?“ Der weibliche Kopf drehte sich zu ihm um und zeigte einen erstaunten Ausdruck, gemischt mit leicht verwirrten Augen, die ihn direkt in die Augen starrten. „Natürlich, du Blitzmerker! Glaubst du ich ziehe das für dich an, oder was? Bist du etwa….“ Vorsichtig rückte sie ein bisschen weiter von den Ninja weg und schaute ihn verstört mit ihren schwarzen Augen an. „Ha. Ha. Ha…. Der war wirklich witzig! Wer würde so bescheuert sein und sich ausgerechnet in dich verlieben, yeah?“, schnaubte der Lehm- Künstler und schaute von ihr weg. Ha! Das war also das wirkliche Gesicht von dieser Tussi! Wusste er es doch! Von wegen gehobene Sprachanwendung, nett und hilfsbereit! Das er nicht lachte! Das war eine gerissene Zicke, die alles von sich einsetzte um ihren Geliebten, in diesem Falle Tobi, auf ihre Seite zu bringen! Sicherlich war es ihre Idee, dem Boss zu sagen, dass Tobi und er hierhin ziehen sollten! Damit sie sich einfacher an Tobi ran schmeißen konnte! Raffiniertes Luder. Na, das konnte ja noch lustig werden, gegen so eine zu kämpfen…. „Wer so bescheuert sein würde und sich in mich verlieben würde, sagst du? Das will ich mal von dir hören, wenn Tobi und ich zusammen sind, Dei- chan, ha.“ „Glaubst du etwa immer noch, dass Tobi sich in dich verliebt und du ihn überglücklich machen wist oder was? Lass doch bitte den armen Kerl in Ruhe, yeah!“ Damit drehte er seinen Kopf mit einen fiesen Lächeln wieder zurück zu der Frau hin, um ihre Reaktion zu sehen. Und die war genau das was er erwartet hatte: Sie war sauer und sprach dementsprechend so zu ihm: „Ah? Und du glaubst, dass ausgerechnet du ihn glücklich machst? Glaubst du etwa, dass er extra nur wegen dir, schwul wird?!“ Amen! Das hatte ihn erstmals sprachlos gemacht. Mit aufgerissenen Augen starrte er ein paar Meter vor sich hin, den Fußboden an, vorbei an Konans Gesicht. Der Satz hatte ihn erstmal geistlich KO geschlagen. In seinem Kopf rauschten die eben grad gesprochenen Worte gedämpft hin und her und ließen ihn nicht dazu kommen, weitere Gedanken zu bilden. Nach einer Weile, bei der auch Konan nichts gesagt oder gemacht hatte, zuckte er auf und stand mechanisch vom Sofa auf. „Ja, dass glaube ich. Aber…. Lassen wir am besten lieber Tobi entscheiden, wenn er am Ende lieben wird, un.“ Wortlos und seinen Blick versteift nach vorne gerichtet, ging er an Konan vorbei, ohne sich umzudrehen und ging mechanisch auf den menschenleeren Flur raus. Seine Füße bewegten sich unabhängig ob er es wollte oder nicht, weiter den leeren Flur entlang und bieg manchmal in eine Abzweigung rein, ohne zu wissen was da war und warum seine Beine diesen Weg nahmen. Inzwischen hatte sich sein Kopf von dem Satz erholt und er konnte wieder halbwegs denken. Dennoch geisterte dieser verdammte Satz in seinem Unterbewusstsein herum. Er wusste es ja…! Er wusste es ja! Knirschend legte er seine rechte Hand auf die Stirn, denn ein Pochen meldete ihm, dass er sich nicht ganz so gut davon erholt hatte. Was so ein verdammter gesprochener Satz anrichten konnte…. Er wusste es von Anfang an, dass Konan viel bessere Karten hatte als er sei hatte. Sie hatte, wie er es eben grad gemerkt hatte, richtig gute Erfahrung in Jungs zu betören, was er schon mal nicht von sich behaupten konnte. Und er glaubte auch nicht, dass Tobi freiwillig…. „Verdammt!“ Seine Hand, die noch auf dem Stoff des Stirnbandes war, bewegte sich nach unten zu den Kopfschläfen hin und blieb dort zitternd stehen. Es war jetzt zu spät…! Deidara bemerkte wie seine Augen zitterten und langsam feucht wurden. Es war jetzt zu spät zu sagen, dass er den Maskenjungen nicht mehr mochte, ihn nicht mehr liebte, dass das alles nur ein Streich seines Herzens war. Er war verdammt noch mal, hoffnungslos in Tobi verliebt! Und die Chancen, dass er jemals Tobi das sagen würde und er es auch fühlen würde, waren hoffnungslos! „Scheiße, un….“, flüsterte er und merkte, dass seine Stimme und er selber zitterten. „Lüg mich nicht an…!“ Deidara schreckte erschrocken hoch, als er die mechanische Stimme hörte und erkannte. Das war zweifellos Zetsu! Panisch drehte der Blonde sich um, in der Hoffnung, dass der Kannibale nicht sein Selbstgespräch gehört hatte. Der Gang war leer. Überhaupt merkte er es erst jetzt, dass er sich in eine völlig unbekannte Gasse gelandet war. Der Boden war aus braunem, glänzendem Zypressenholz, genauso wie die Wände auf denen in regelmäßigen Abständen Fackel angezündet waren, die die Wände und seinen eigenen Schatten mit ihrem zitternden Flammenlicht wie lebendiges Fleisch aussehen ließen. Der Gang war unter anderem enger und kleiner geworden, sodass die Atomsphäre ziemlich düster war. Wo war er den hier gelandet? Schnell wischte er sich sein nasses Auge ab, um klarer sehen zu können und drehte sich vorsichtig um. Niemand zu sehen. Aber wo war dann Zetsu´ s Stimme hergekommen? Als der Künstler sich wieder nach vorne drehte, bemerkte er eine aus Holz und Papier gemachte Schiebetür, wie man sie noch an traditionellen Häusern betrachten konnte, an der Wand. Zwei Fackeln beleuchteten spärlich den kleinen Eingang und aus dem Raum der hinter der Schiebetür war, waren im schwachen Licht zwei Personen zu sehen und zu hören. Vorsichtig lehnte sich Deidara an die Wand, die neben der Schiebetür war und setzte sich auf den Boden. „Wir wissen, dass es wieder passiert ist, Tobi!“ Deidara zuckte auf. Tobi?! War der etwa da drinnen? Was wollte er da? „Hmhm….“, murmelte eine andere Stimme, die er sofort als Tobis Stimme erkannte. Jedoch war sie etwas zittriger und leiser als sie es sonst. War etwa was mit ihm passiert? Und warum war Zetsu bei ihm? „Warum hast du mir das nicht schon früher gesagt, Tobi?! Ich hab dir gesagt, dass du es ruhig mir das sagen kannst, wenn das auftaucht!“ „Ich will sie damit nicht stören, Zetsu- san…. Ich muss da selber durch komm-“ „Rede keinen Mist, Tobi! Du kannst es nicht alleine schaffen, geschweige von jetzt! Du bist schon zu sehr-“ „Sie wissen doch selber, dass ich es sowieso nicht schaffen kann!! Also wieso sollte ich sie noch mit meiner Krankheit stören?!“, schrie der Angesprochene und seine Stimme hörte sich von der Lautstärke, brüchig und krank an. Krankheit? Was für eine Krankheit?, fragte sich Deidara und wurde langsam unruhig. Was bedeutete das? Was war das für eine Krankheit? Wieso wusste er nichts davon? Er war ja schließlich Tobis Partner…. Eine Weile herrschte eine eisige Stille zwischen den zwei Personen, die in dem kaum beleuchteten Zimmer waren. Der ungebetene Gast zu diesem sonderbaren Gespräch schluckte und hörte, wie sein Herz langsam anfing sein Blut schneller durch seinen Körper zu pumpen. Um was für eine Krankheit handelte es sich denn, dass Tobi mit Zetsu alleine und ohne Bescheid zu geben, hier waren? „Ich verstehe, dass du verzweifelt bist, aber es kann nicht so weiter gehen mit dir und Deidara!“ WAS?! Wie vom Blitz getroffen, starrte Deidara in die Leere des düsteren Flurs und versuchte den Satz, der von Zetsu anderer Hälfte gesprochen wurde, zu verarbeiten. Was konnte nicht so weiter gehen?! „Ich hab dir zwar auf deine Bitte versprochen, dass du Deidara als Partner bekommst, aber nur wenn nichts vorfällt. Stattdessen verschlechtert sich dein Zustand dramatisch! Du hattest sogar schon einen Traum von ihm! Wie erklärst du dir das, Tobi?!“ Der Angesprochene schwieg. „Tobi….“, sagte der Kannibale mit einer anderen Stimme und nun viel sanfter, “Es wäre besser, wenn du nicht mehr der Partner von Deidara bist….“ Eine weitere Stille kam im dunklen Raum auf, ebenso auf Deidaras Seite. Sein Kopf hatte sich inzwischen von der geistlichen Welt verabschiedet und die Sätze verankerten sich bloß in seinem Gehirn, irgendwelche andere Gedanken kamen nicht zu Stande. Sein Herz hämmerte schmerzlich gegen seine Brustrippen, als würde es flehen, die schwere Last, die sich auf ihr befand, wegzunehmen. Sein glasiges blaue Auge schaute ziellos auf den kalten Holzflur, während der Schatten seines Körpers im Spiel der Flammen, sich hin und her bewegte, so als würde es sich schütteln und flehend schreien, dass alles aufhörte, dass alles nur Lügen waren, dass es nur ein böser Traum war. „Nein….“, flüsterte eine gebrechliche Stimme aus dem Zimmer und brach damit die Stille, „Ich...will mich nicht von Sempai trennen…“ „Was?! Erzähl keinen Mist! Du bist schon jetzt total geschwächt von deinem SD, was wenn es sich noch mehr verschlechtert?! Ich kann dir dann nicht mehr helfen. Du weißt, dass wir dir damals halbwegs helfen konnten und das auch nur in Mühe und Not!“ „Glaubst du etwa, wir können es wieder schaffen? Wenn du zu weit gehst, können wir dir nicht helfen! Du bist dann schon gut wie kaputt!", ergänzte die mechanische Stimme aufgeregt und wartete auf die Antwort des Angesprochenen. „Es ist mir egal, solange mein Sempai bei mir ist….“ „Willst du etwa so enden wie vor einem Jahr?! Ist dir bewusst, wie nahe du da am Abgrund warst?! Glaubst du, du hast jetzt noch mal so viel Glück?!“, schrie die mechanische Stimme wütend auf den Maskenjungen ein. „Das reicht, du solltest ihn nicht so fertig machen….“, sprach die weiße Hälfte ruhig. „Wenn es aber so ist?!", erwiderte die schwarze Hälfte ärgerlich. „Lass es!“ Es erklang ein leichtes beleidigtes Brummen. Zetsu wandte sich wieder zu Tobi zurück: „Und nun zu dir, Tobi…. Ich warne dich nochmals, Deidara ist zu kompliziert für dich. Bleibst du länger bei ihm, wird er dich innerlich nur noch mehr verletzten, bis…..“ „Das ist mir egal…. Ich halte es sowieso nicht lange aus, also will ich noch…ein bisschen…mit ihm….“ „Ist es etwa immer noch dein dir Selbstgegebenes Versprechen, Tobi?“ Ein schüchterndes Nicken. „Lass es lieber…. Es ist dir bestimmt schwer das zu akzeptieren, aber du weißt das du deswegen letztes Mal…fast kaputt gegangen bist, nicht?“ „Ich weiß es….Aber ich möchte es…wenigstens versuchen….“ „Du schaufelst dir selber dein eigens Grab, Tobi! Lass es bitte lieber, ich will nicht, dass du wegen einem idiotischem Künstler dir das Leben zerstörst!“ „Es ist…doch sowieso schon genug „zerstört“, also macht es keinen großen Unterschied…wenn ich…weitermache…. Wenn…ich es geschafft habe…ist mir…dann…alles egal….“ „Ts. Na gut, ich habe es ja verstanden! Wenn du es so unbedingt haben willst…!“, murmelte die schwarze Seite immernoch beleidigt und schwieg. „Tobi…. Auch wenn ich sehr gegen deine Pläne bin, so werde ich dich tun lassen was du für nötig hältst…. Aber…“ Zestu hielt eine kleine Pause ein. „Wenn du…es nicht geschafft hast und na ja, dein SD dich zerstört…werde ich Deidara davon erzählen, was dein Versprechen war und ihn dazu bringen, alles was er schlechtes an dir gemacht hatte, zu bereuen.... OK?“ „…ja.... Ich...bin einverstanden, aber nur weil ich möchte, dass er weiß, dass...ich….“ Den Rest des Satzes schwieg Tobi. „Gut. Ich werde es ihm dann ausrichten….Aber nur wegen dir, dass ist mal klar, OK?“ „Ja. Danke, Zetsu- san…“ „Huh?“ „I- ist was, Zetsu- san?“, fragte der Neuling, als er bemerkte das Zetsu sich mit einem Laut zur Tür drehte. Mit einer schnellen Handbewegung öffnete der Akatsuki die große Schiebetür und schaute nach allen Seiten, sich um. „Nichts, ich hab nur eben grad gedacht Schritte gehört zu haben, aber das war wohl Einbildung gewesen….“ „Haha! Das kann nicht sein, Zetsu- san. Wir sind hier in einem abgelegenem Teil des Hauses, die anderen würden sich mit Sicherheit sich nicht hierhin verlaufen.“ „Hmhm…. Du hast wohl Recht, Tobi.“ Mit diesen Worten schloss er wieder die Schiebetür. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)