Surf's up! von Kikoro (Im Meer der Gefühle) ================================================================================ Kapitel 15: Die Bestrafung -------------------------- Kapitel 15 - Die Bestrafung Sie spürte, wie ihr jemand sachte ins Ohr hauchte. Grobe Hände, die ihren Körper erkundeten, vorwitzige Lippen, die ihren Hals mit tausenden kleiner Küsse übersäten. Was tat dieser Kerl mit ihr? Und wer war er? Seine Händen glitten zu ihrer Taillie, hielten sie fest umklammert und drückten sie an einen starken Oberkörper. Tenten wurde von einer unglaublich angenehmen Wärme umschlossen und sie ließ ein wohliges Seufzen verlauten. Im nächsten Moment schalt sie sich einen riesigen Baka! Was tat sie hier eigentlich? Da lauerte ihr irgend so ein Einfallspinsel auf, zog sie in seine Arme und sie konnte nichts anderes tun, als hingebungsvolle Seufzer von sich zu geben? "Wer bist du?" Ihre Stimme war vor Erregung belegt und kaum verständlich. Ihr vermeindlicher Verehrer lächelte. "Hmm, das weißt du nicht?" Er küsste weiterhin ihren Hals, knabberte an der weichen, gut duftenen Haut. "Nun, wenn das so ist, sollte ich dir wohl weiterhelfen" Er griff nach dem Tuch, welches ihre Augen bedeckte und war dabei, es zu öffnen, als er seine Meinung änderte. "Hmm, ich habe es mir anders überlegt. So ist es doch viel lustiger!" Er packte ihre Schultern und drehte sie um, so dass sie ihm hätte in die Augen sehen können, wären diese nicht verbunden. "Was meinst du eigentlich mit heimzahlen?" Tenten versuchte verbittert, sich aus der Umklammerung des jungen Mannes vor ihr zu befreien. Erfolglos. "Naja", war seine Stimme zu vernehmen. "Du hast mir vor kurzem etwas sehr Schreckliches angetan. Und dafür werde ich mich nun rächen!" Nun ergriff er ihre Handgelenke, hob sie über ihren Kopf und drückte sie gegen den Stamm des Baumes, vor dem sie standen. "Verdammt, lass mich los! Ich..." Ihr vorwitziger Mund wurde mit weichen Lippen verschlossen, die fordernd gegen die ihren drückten. Tenten seufzte. Sie wollte dies hier nicht. Aber bei Gott, es fühlte sich verdammt gut an! In ihrer Leidenschaft drückte sie sich gegen den Fremden und aus dem Kuss wurde ein feuriger Zungenkuss. Dann war plötzlich alles vorbei. Keine Lippen, keine sanften Hände mehr. Nur noch Leere. Tentens Hand wanderte zum Tuch, welches ihr die Sicht nahm, und riss es runter. Er war wirklich nicht mehr da. Gerade, wo es angefangen hatte, ihr zu gefallen. Und nun sehnte sie sich sich so nach den Lippen ihres Verehrers. Frustriert seufzend schaute sie zum Boden. "Nanu!" Sie hob einen Zettel auf, der vor ihren Füßen lag. Es war die gleiche Handschrift wie die des ersten Briefes. Vorsichtig entfaltete sie das Papier und begann zu lesen. 'Wenn dir gefallen hat, wie ich mich an dir gerächt habe, komm heute Abend um 10 in den Garten vor dem Jungentrakt. Ich werde auf dich warten. Gruß, dein heimlicher Verehrer' Verdammt. Welches Spiel spielte er eigentlich mit ihr? Sie überlegte, ob sie auf die Einladung eingehen sollte. Aber der Drang, wieder von diesen Händen berührt zu werden, war größer als das Fünkchen Vernunft, welches noch in ihr innewohnte. Manchmal musste man sich halt einfach auf sein Bauchgefühl verlassen. Das Leben bestand schließlich nicht nur aus Regeln und Vorschriften. Ein wenig irritiert von dem Ereignis, das sich soeben erignet hatte, ging sie zum Internat zurück. Sakura und Ino würden sie bestimmt schon vermissen. Bei Hinata war sie sich da allerdings nicht so sicher. Aber eines stand fest: Sie würde zu keinem der Drei ein Wort sagen. Am Internat angekommen, beschloss Tenten zu erst einmal, Anko aufzusuchen. Wenn ihr einer weiterhelfen konnte, dann sie. Die Frage war nur, wo war sie? Der Musikraum war gänzlich überfüllt mit irgendwelchen Choren, Sängern und Beatboxern, aber von der hübschen Musiklehrerin war weit und breit keine Spur. Sie schlurfte durch die überfüllte Eingangshalle, bog in einen Seitengang ein, der zum Naturwissenschaftstrakt führte, vorbei am Biologieraum, aus dem merkwürdige Geräusche erklangen. Neugierig spähte sie hinein und im nächsten Moment wünschte sie sich, diese Tür nie göffnet zu haben. Im hinterem Ende des Raumes standen Anko und Kakashi, innig vereint und sich leidenschaftlich küssend. Tenten wurde puterrot und wollte die Türe schließen, doch als Anko und Kakashi sie ertappten, stoben sie hastig auseinander. "Was w-willst du denn hier?", brachte Kakashi unter unregelmäßigem Kechen hervor. "Ich, äh, wollte... mit Anko sprechen..." Sie senkte den Kopf, in der Hoffnung, dass man so nicht sehen konnte, wie rot sie war. Anko, nicht weniger rot als Tenten, fuhr nervös über ihre Haare. "Äh, warte kurz einen Augenblick" Sie wandte sich an Kakashi. "Könntest du uns bitte kurz alleine lassen?" Kakashi nickte und stürmte dann aus dem Zimmer, als hätte ihn eine Wespe gestochen. "Sie und Kakashi... äh!" Tenten sah irritiert auf die grün getünchten Wände. Anko, die sich inzwischen wieder beruhigt hatte, räumte mit einer Selbstverständlichkeit die Blätter, die sie in ihrer stürmischen Aktion vom Tisch gefegt hatten, zusammen. Sie lachte nervös. "Schon eine ganze Zeit lang" Tenten nickte, bis ihr ihr eigentlicher Besuchsgrund wieder einfiel. "Tut mir wirklich Leid, dass ich Sie beide gestört habe!" "Ach, kein Problem!", winkte Anko ab. "Aber weshalb bist du gekommen? Wohl kaum, um uns zu stören" Sie grinste breit und schwang sich dann auf das Pult, um darauf Platz zu nehmen. "Nun ja, es geht da um einen Jungen. Einen heimlichen Verehrer" Tenten nahm auf dem Stuhl gegenüber des Pultes Platz und legte nervös die Hände in den Schoß. Was tat sie da eigentlich? Anko hob eine Augnbraue und sah sie verwundert an. "Soso, ein heimlicher Verehrer?" Sie schlug die Beine übereinander und beugte sich zu ihr vor. "Und warum glaubst du, dass gerade ich dir helfen könnte?" Mist, sie hatte sie ertappt! Verdammter Dreck! War sie denn immer so durchschaubar? "Äh, S-Sie schienen mir einfach am sympathischsten und darum dachte ich, dass..." "Spuck´s schon aus!", lachte Anko, die wusste, dass das, was sich Tenten da zurechtstammelte, aus den Fingern gesogen war. "Verdammt!" Tenten senkte den Kopf. "Ich wusste, dass Sie und Kakashi-sensei ein Paar sind und darum dachte ich, Sie könnten mir helfen, da sie in diesem Themengebiet belehrter sind!" Jetzt war es raus. Tenten fühlte sich obgleich viel wohler. Amüsiert lächelnd sprang Anko vom Schreibtisch. "Du!" Tenten verstand nicht recht. "Häh?" "Du kannst mich duzen! Hatte ich das nicht schon einmal erwähnt?" "Nein" "Nun gut! Dann weißt du es ja jetzt!" Eine leichte Sommerbrise wehte durchs offene Fenster und zerzauste Tentens Haare. Ach, der Sommer war doch eine angenehme Zeit. So viel Sonne und Wärme und alle Bäume waren grün. "Was nun dein Problem angeht..." Anko strich über die Holzmaserung im Schreibtisch. "So kann ich dir da auch nicht helfen. Ich kann dir höchstens ein paar Tipps geben" Sie starrte Tenten in die Augen und als sie darin so etwas wie eine Einwilligung sah, begann sie, weiterzusprechen. "Nun, die wichtigste Regel in Sache Liebe ist, auf sein Herz zu hören. Gefühle können dir den Weg manchmal besser deuten als dein eigener Verstand. Und wenn du dann den Richtigen gefunden hast und dich auf eine Beziehung mit ihm einlässt, musst du deinem Partner blind vertrauen. Vertrauen ist die Grundlage einer jeden Beziehung und ohne Vertrauen funktioniert keine Beziehung auf der Welt. Man sollte nie zu misstrauisch sein oder Geheimnisse haben, seinem Partner zeigen, dass man ihm vertraut. Ansonsten geht eine Beziehung sehr schnell zu Bruch. Eine weitere wichtige Sache, die vielen, selbst mir, recht schwer fällt, ist, dem Partner genügend Freiraum für sich zu geben und nicht immer wie eine Klette an ihm zu hängen. Das zerstört auch so manche Beziehung. Mann sollte mit seinem Partner darüber reden. Wenn er allerdings nichts dagegen hat, dann hast du Glück" Anko schnappte nach ihrer langwiedrigen Rede nach Luft und Tenten fühlte sich von ihren Worten erdrückt. Gab es da wirklich so viel zu beachten? "Sie sprechen aus Erfahrung, hab ich Recht?", fragte Tenten an Anko gewandt. "Du!", erinnerte sie sie und nickte. "Ja, allerdings. Es gab da mal einen jungen Referendar auf meiner alten Schule...", erzählte Anko unbeirrt, bis es ihr in den Sinn kam, dass das Tenten eigentlich gar nichts anging. Sie verstummte. "So, ich muss jetzt weg. Zu einer wichtigen Lehrerkonferenz!" Sie schaute provisorisch auf ihre Armbanduhr. "Ich hoffe, ich konnte dir mit deinen Problemen behilflich sein!" Dann eilte sie aus dem Biologieraum und ließ eine verdatterte Tenten zurück. Auf dem Weg in ihr Zimmer dachte Tenten über Ankos Worte nach. Vielleicht hatte sie ja Recht. Obwohl, wirklich weitergeholfen hatte sie ihr mit ihren Tipps auch nicht. Sie wusste immer noch nicht, wie sie die Sache mit dem heimlichen Vererhrer angehen sollte. Gedankenverloren steckte sie die Hände in ihre Hosentaschen und seufzte. Das Leben konnte manchmal aber auch wirklich brutal hart sein. Ihre Finger ertasteten den Zettel, denn sie vorübergehend in ihre Hosentasche gestopft hatte, und zogen ihn heraus. Es war der Brief ihres Verehrers. Ihres vermeindlichen Verehrers. Langsam, ganz langsam las sie sich das beschriebene Stück Papier noch mal durch, jeden Buchstaben einzeln, in der Hoffnung, zwischen all der Tinte die Antworten auf ihre Fragen zu finden. Erfolglos. Das lange Annstarren der Buchstaben sorgte bloß dafür, dass Tenten furchtbare Kopfschmerzen bekam. Mürrisch steckte sie das Stück Papier zurück an den Ort, von dem sie es hergeholt hatte und stapfte die große Treppe im Foyer hinauf zu ihrem Zimmer. Lange Zeit verharrte Tenten auf ihrem Bett. Mutterseelenallein. Die Anderen lungerten irgendwo im Internat oder auf dssen Außenflächen herum und Hinata schlief immer noch wie ein Stein. Sie rief sich Ankos Worte in Erinnerung. Sie sollte auf ihr Bauchgefühl hören. Aber was sagte es ihr? Sie schaute flüchtig zur Uhr. Sieben Uhr abends. Noch drei Stunden, bis sich ihr heimlicher Verehrer mit ihr treffen wollte. Sollte sie wirklich zum vereinbarten Treffpunkt gehen? Was, wenn das alles bloß ein Hinterhalt war? Schließlich hatte ihr der unbekannte Junge Rache für irgendetwas geschworen. Aber irgendetwas, tief in ihrem Inneren, wollte, dass sie sich auf dieses Wagnis einließ. Risiko war schließlich schon immer ihr Ding gewesen. Und in diesem Moment wusste sie, dass sie auf ihr Bauchgefühl gehört hatte. Sie würde sich mit ihrem heimlichen Verehrer treffen! In einem plötzlichem Anflug von Euphorie sprang sie von ihrem Bett und hüpfte ins Badezimmer. Nach einer wohltuenden Dusche stapfte sie zum Kleiderschrank. Schließlich wollte sie keinesfalls wie ein Lump aussehen, wenn sie sich mit einem Jungen traf. Sie entschied sich für ein bauchfreies Top, bestickt mit chinesischen Mustern, und eine Jeans. Fertig angekleidet schminkte sie sich. Typisch Mädchen, wir brauchen wirklich zu lange im Bad, dachte sie verbittert, als sie einen Blick zur Uhr warf. Kurz nach neun. Wenn sie nicht zu spät kommen wollte, sollte sie sich beeilen. Schließlich musste sie besagten Garten erst einmal finden. Sie schlich sich auf den Flur. "Merkwürdig, wo blieben denn die Anderen? Um 10 Uhr ist doch Bettruhe" Sie konnte ja nicht ahnen, dass ihre Freundinnen diese Nacht etwas Besseres zu tun haten, als sich schlafen zu legen. Sie kletterte aus einem schmalen Fenster im Flur und hängelte sich an der Dachrinne hinunter. Wozu brauchten die eine Dachrinne? Nun ja, konnte ihr eigentlich egal sein. Als sie mit ihren Füßen festen Boden berührte, sprang sie glücklich ab. Das Gras war feucht, wahrscheinlich vom nächtlichen Raureif. Zwar war es mitten im Sommer, aber die Nächte waren dennoch verdammt frisch. Tenten ärgerte sich im nächsten Augenblick tierisch darüber, nicht ihren Mantel mitgenommen zu haben. Leise, wie ein Einbrecher, der versuchte, sich mit seiner Beute klammheimlich aus dem Staub zu machen, stapfte sie durch das Gras hinunter zum Jungentrakt. Der Garten war gar nicht zu übersehen, so farbenprächtig, wie er leuchtete. Exotische Blumen, in allen Farben und Formen und der Geruch von Honig und süßen Früchten vernebelte ihre Sinne. Verdammt! Sie rang sich um Beherrschung und tapste weiter, bis sie zu einer riesigen Rotbuche kam, die ihr fast den Atem raubte. Glühwürmchen saßen in den Ästen des großes Baumes und es wirkte fast so, als würde dessen Baumkrone golden schimmern. Vor dem Baum lag eine Decke, darauf ein großer Korb, angefüllt mit leckeren Speisen. Verwirrt tapste Tenten auf die Decke zu. Wie wunderschön! Ein Stück Papier baumelte vor ihrer Nase und sie griff danach. 'Du bist also hergekommen. Sehr schön. Jetzt beginnt meine Rache nämlich erst richtig! Spielst du mit? Nimm das Tuch, welches auf den Korb liegt und verbinde dir damit die Augen. Was danach passiert, kann unschön werden oder auch nicht. Es liegt ganz bei dir! Dein heimlicher Verehrer!' Tenten stutzte. Drohte ihr dieser Mistkerl etwa? Eigentlich wollte sie sich gar nicht auf sein Spiel einlassen, aber ihrem Bauchgrummeln zuliebe tat sie es dann doch. Vorsichtig ließ sie sich auf der Decke nieder und verband sich, so wie es ihr angewiesen wurde, die Augen. Dann wartete sie und horchte auf Geräusche. Aber das Einzige, was sie umgab, war eine drückende Stille. Erst, als starke Hände ihre Schultern umfassten, realisierte sie, was hier überhaupt geschah. Ein Lachen drang in ihr Ohr, gefolgt von warmen Atem, der ihr eine Gänsehaut bescherte. "Du bist also wirklich gekommen. Das freut mich tierisch. Ehrlich!" Er küsste ihren Nacken. "Weißt du, du hast mir vor Kurzem etwas ziemlich Schlimmes angetan. Das hat ganz schön an meiner Ehre gekratzt. So was kann ich auf keinen Fall auf mir sitzen lassen. Und darum werde ich mich dafür bei dir rächen!" Seine Hand strich über ihren Rücken, wanderte zu ihrem Bauch. Tenten zog scharf sie Luft ein, um nicht einen wohligen Seufzer von sich zu geben. Sie konnte es nicht leugnen, dass ihr die Berührungen des Fremden gefielen. Aber sie wollte es nicht. "W-was tust du da?" Sie legte ihre Hände auf die seine und schob sie weg. "Was soll ich denn tun?" Seine Hände wanderten wieder zu ihrem Bauch. "Die Konsequenzen waren dir schließlich bewusst!" Ein gemeines Grinsen schlich sich auf seine Lippen, als seine Hände höher wanderten. "Stop! Bitte!", hauchte Tenten. "Was denn? Gefallen dir meine Berührungen etwa nicht?" Er liebkoste sanft ihre Brüste, was Tenten beinahe um den Verstand brachte. "Doch, äh, nein, ich meine..." Sie rang um Beherrschung. "Ich will erst wissen, wer du bist!" Ein Lachen seitens ihres Verehrers. "Aber warum denn? Das ist sonst überhaupt nicht lustig" "Dann gehe ich!" "Das schaffst du nicht. Ich hab dich fest umklammert!" Mist! Sie schaffte es wirklich nicht. Egal, wie sehr sich auch in seinem Griff wand, sie entkam ihm nicht. "Wenn du ganz brav bist und dich meiner Bestrafung nicht entziehst, verrate ich dir vielleicht, wer ich bin!" Super Aussichten! Aber Tenten hatte wohl keine andere Wahl. Sie spürte seine Hände auf ihren Wangen, ihr Kopf wurde gedreht und dann küsste er sie. Ihre Lippen waren so sanft und weich! Er bat mit seiner Zunge um Einlass, den sie ihm auch sofort gewährte und binnen weniger Sekunden waren sie in einen leidenschaftlichen und feurigen Zungenkss verwickelt. Dann war alles vorbei. Keine Hände, keine Lippen. Nur sein warmer Atem in ihrem Nacken. "Deine Bestrafung ist vorbei!" "Wie? Ich verstehe nicht!" "Wenn es dir gefallen würde, wäre es keine Bestafung mehr. Und nun muss ich gehen!" Er erhob sich langsam. "Verdammt, warte!" So leicht würde er nicht davonkommen! Sie sprang auf und riss sich das Tuch von den Augen. Doch bevor sie einen Blick auf ihren Verehrer werfen konnte, legte ihr dieser seine Hände auf die Augen. "Das würde ich nicht tun! Dann wäre doch die ganze Überraschung hinüber" Er beugte sich zu ihr vor, streifte mit den Lippen die ihren und zog sich dann zurück. "Willst du wirklich wissen, wer ich bin? Du könntest es bereuen!" Tenten überlegte. Dann nickte sie und umklammerte seine Hände. "Ja, ich will es wissen" Er nahm die Hände von ihren Augen und Tenten erstarrte. "Du?" ●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•● Indess schlich sich Hinata zur selben Zeit zurück ins Internat. Sie hoffte bloß, ihre Freundinnen würden schon schlafen. Sie hatten bestimmt nicht bemerkt, dass in ihrem Bett nur eine Puppe lag. Ja, mit Geld konnte man heutzutage eine Menge kaufen. Aber ihre Freundinnen durften nichts wissen. Schließlich musste niemand wissen, wo sie sich den ganzen Tag herumgetrieben hatte. Als sie durch das Kellerfenster kletterte, bemerkte sie nicht, wie sie jemand bei ihrem nächtlichen Einbruch beobachtete. Sie würde einen Riesenärger bekommen, wenn man sie zu der Zeit noch nicht in ihrem Bett vorfand. Leise und darauf bedacht, unbemerkt zu bleiben, schlich sie die Kellertreppe hinauf. Sie kannte eine Abkürzung, auf der sie garantiert niemand entdecken würde. Aber man konnte sich ja nie hundertprozentig sicher sein. Sie atmete erst aus, als sie die Tür zu ihrem Zimmer erreicht hatte. Leise öffnete sie die Tür. Im Raum war es dunkel und still. Nur der Mond warf sein spärrliches Licht ins Zimmer. Hinata bemerkte die Person auf ihrem Bett erst, als sie das Zimmer vollkommen betreten hatte. "So spät und noch nicht im Bett?" Die Stimme war voller Hohn. "Wer bist du?", zischte Hinata und ging auf ihr Bett zu. Die Person fuhr herum und musterte sie mit ihren meeresblauen Augen, die im Mondlicht eigenartig schimmerten. "Naruto?" Sie klang überraschter, als sie es eigentlich beabsichtigt hatte. "Nein, dein schlimmster Albtraum!", kam es ironisch von Naruto und er sprang vom Bett. "Ich könnte euch bei den Lehrern verpetzen!" "Ach ja? Du bist doch zu so später Stunde in einem Mädchenzimmer. Schon vergessen, dass dies ebenso untersagt ist? Ich könnte dich auch verpetzen!" Narutos selbstfälliges Grinsen verschwand. Scheiße, daran hatte er gar nicht gedacht! Er sprang vom Bett und ging drohend auf sie zu. "Wenn du das tust, dann..." Hinata streckte ihr Kinn hervor. "Dann was?" Ein Knurren seitens Naruto. "Das wirst du schon noch sehen!" Er sah sie ein letztes Mal an, dann verschwand er er von der Bildfläche. "Der Baka hat doch tatsächlich die Tür genommen!" Hinata packte sich an den Kopf. Dann trottete sie ins Bad, um sich nachtfertig zu machen. "Ich frag mich wirklich, wo die Anderen sind", murmelte sie und beobachtete ihr Spiegelbild dabei, wie es sich die Zähne putzte. Wenige Minuten später lag Hinata in ihrem Bett, die Decke bis unters Kinn gezogen und dachte an den heutigen Tag, ehe sie mit einem Lächeln einschlief. ●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•● Sakura klopfte an die große Tür. Aber nichts tat sich. "Verdammt, wo bleibt dieser Baka bloß?" Sie klopfte noch energischer. Dann endlich waren Schritte zu vernehmen und die Tür wurde brummelnd geöffnet. Ein schwarzhhariger Junge blinzelte Sakura entgegen. "Du?", kam es wie im Chor von beiden. "Wo ist Sai?", fragte Sakura und verschränkte die Arme vor der Brust. Sasuke hob eine Augenbraue. "Sai? Der wohnt im Zimmer nebenan!" "Was?" Sakura schoss das Blut ins Gesicht. Verdammt! Sie hatte sich mit dem Zimmer vertan! "Gomen ne! Ich wollte dich nicht wecken!", hauchte Sakura und war im Begriff zu gehen. Doch Sasuke packte sie bei den Handgelenken und zog sie mit sich, hinein in einen leeren Raum. "Sag mal, spinnst du?", brüllte Sakura. Sasuke legte einen Zeigefinger auf ihre Lippen. "Psst! Hast du vergessen, dass wir alle eigentlich in unseren Zimmern liegen und schlafen sollten?" "Scheiße, stimmt ja!" Sakura fuhr sich übers Gesicht. "Aber was willst du von mir?" Sasuke grinste fies, ehe er sie an den Schultern packte. "Ich will mit dir reden!" ●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•● Breit grinsend öffnete Ino die Tür ihres Zimmers. Der heutige Tag war so genial gewesen. Sie musste morgen unbedingt ihren Freundinnen davon erzählen. Wohlgesonnen sah sie sich um und bemerkte verwirrt, dass außer Hinata niemand da zu sein schien. "Merkwürdig, wo sind die denn alle?" Sie ging zu Sakuras Bett. Das Laken war kalt. Ein klares Anzeichen dafür, dass sie schon seit einiger Zeit weg zu sein schien. Hinata wollte sie nicht wecken, deshalb beschloss Ino, es beruhen zu lassen. Murmelnd wollte sie ins Bad, um sich bettfertig zu machen. Sie war verdammt müde. Doch ein Klopfen hielt sie auf halbem Wege ab. Brummelnd und mit der Frage auf den Lippen, wer sie um diese Uhrzeit noch stören wollte, ging sie zu Tür. Mit viel Elan öffnete sie sie. Als sie die Person vor sich erkannte, bildete sich ein breites Lächeln auf ihren Lippen und sie fiel ihrem Besucher um den Hals. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)