Surf's up! von Kikoro (Im Meer der Gefühle) ================================================================================ Kapitel 11: Ein mysteriöser Ort ------------------------------- Kapitel 11 - Ein mysteriöser Ort "Hey, nicht so grob!", fauchte Sakura und versuchte, ihren Arm freizubekommen. Dies erwies sich allerdings zu Sakuras Übel als schwieger als erwartet. Sie blickte in das Gesicht ihres Angreifers – und erstarrte. Das war doch dieser Typ, dem sie gestern auf dem Flur begegnet ist. Der, der sie so mürrisch angemotzt hatte. Sasuke drückte ihren Arm noch fester, sodass Sakura vor Schmerz die Zähne zusammenbiss. "Komm nie wieder hierher!" Er stieß sie unsanft von sich und die Rosahaarige fiel beinahe zu Boden. Stöhnend wankelte sie, ehe sie wieder ihr Gleichgewicht fand, und rieb sich ihren schmerzenden Arm. Verdammt, hatte dieser Bastard eine Kraft! "Hast du verstanden?" Seine Stimme klang kalt und fest entschlossen. "Jaja, ich hab´ es ja schon mitbekommen!, fauchte die temperamentvolle Rosahaarige. Sie wollte nach dem Grund fragen, verwarf diesen Gedanken allerdings sofort wieder. Er würde ihr bestimmt keine Antwort geben. Schließlich hatte er irgendetwas zu verbergen. "Äh, in welche Richtung muss ich gehen, um wieder zum Internat zu gelangen?" Sasuke deutete auf den Pfad zu seiner Rechten. "Da lang!" "Danke!", murmelte Sakura trotzig und schob sich an ihm vorbei. So ein Bastard. Wehe ihm, er würde ihr noch einmal über den Weg laufen! ~~°~~ Indess war Ino auf der Suche nach ihrem heißgeliebten Ananaskopf. Wenn sie doch bloß seinen Namen wüsste! Ihre Füße brachten sie zu einer schmalen Treppe, ausgelegt mit elfenbeinfarbenen Teppich. Das Geländer war beige und wirkte recht edel. Vielleicht führte diese Treppe ja zu den Gemächern des Direktors. Das würde zumindest die adäquate Anordnung der Portraits ihrer Linken und die edle Ausstattung erklären. Sollte sie es wagen und die Treppe hochgehen? Wer weiß, vielleicht war es ja verboten. Wenn sie doch bloß dieses blöde Gesetz- und Regelbuch gelesen hätte. Es war Hauptvoraussetzung dafür, überhaupt an die SSAS-Academy aufgenommen zu werden. Aber Ino war schlicht und einfach zu faul zum Lesen gewesen und hatte sich eher schlecht als recht durch die Aufnahmeprüfung gemogelt. "Ach, was soll´s!", murmelte sie zielstrebig und legte ihre Hand aufs Geländer. Ein fataler Fehler, wie sie alsbald bemerkte. Es war schon zu spät, als sich eine schwere Hand auf ihre Schulter legte. Sie drehte sich langsam um, in der Erwartung, gleich eine deftige Strafpredigt vorgesetzt zu bekommen. Aber wider ihres Erwartens, stand eine ihr bekannte Person vor ihr. "Ananaskopf!", rief sie hocherfreut und warf sich ihn um den Hals. Total perplex über Inos spontane Reaktion, blieb Shikamaru wie angewurzelt stehen. "Wen meinst du eigentlich die ganze Zeit mit Ananaskopf?" "Dich!" "Mich?" "Ja!" "Warum?" "Dein Kopf sieht aus wie ´ne Ananas!" "Ach ja?" "Ja. Wie heißt du denn richtig, wenn dich Ananaskopf nicht anspricht?" "Mein Name ist Shikamaru Nara!" "Shikamaru? Ananaskopf klingt besser!" "Wenn du meinst..." Er wandte sich zum Gehen, aber sie hielt ihn fest. "Na schön, Shikamaru. Kannst du mir vielleicht helfen?" Er hob eine Augenbraue. "Kann ich?" Den Ausdruck, der sich bei seiner Bemerkung auf Inos Gesicht ausbreitete, fand er mehr als süß. Wie sie die Backen aufbließ und sich ihre Augen zu schmalen Schlitzen verengten. Total kawaii! "Dann halt nicht, Baka!", fauchte sie erböst und drehte sich auf dem Absatz um. "Warte!" Shikamaru hielt sie an der Schulter fest. "Klar helf ich dir! Wobei brauchst du denn Hilfe?" Sanft musterte er sie mit seinen dunklen Augen und Ino glaubte, sich in ihnen zu verlieren. Für alle Ewigkeit. "Äh..." Ja, wobei brauchte sie denn nochmal Hilfe? Sie wollte Anaskopf wiedersehen und war so erfreut darüber, dass sie ihre Fragen vergessen hatte. "Äh... Ich hab es vergessen!", gab sie nüchtern zu. Er musste schmunzeln und sein Hauptaugenmerk lag auf ihren rotverfärbten Wangen. Herrje, sie war immer süß. Egal, ob nun sauer oder verlegen. "Na, dann lass dir Zeit und denke nach!" Er tippte ihr an den Kopf und ihre Verlegenheit war wie verflogen. "Tipp mich nicht an, du Ananashirn!" Wutschnaubend verschränkte sie die Arme vor der Brust. Was fiel ihm ein? Und warum scharwenzelt er jetzt so um sie herum? Hatte er Hummeln im Hintern? "Schön... dann überleg ich halt!" Sie strengte ihre grauen Zellen an, durchforstete ihre Gedankenstränge und suchte in den Aktenschränken ihrer Hirnmasse. Dann fiel es ihr wie Schuppen vor den Augen. Natürlich! Wie konnte sie nur so etwas Wichtiges vergessen? "Ich, ich wollte wissen, warum du mir gestern auf der Treppe geholfen hast?" Sie nestelte nervös an einer ihrer Haarsträhnen herum. Shikamaru linste sie an. Was sollte er antworten? Dass er sie attraktiv fand? Dass er einfach bloß ein Gentleman war? "Äh... Ich muss los!" Er deutete auf seine Armbanduhr. "Bis dann!" Mit einem Wink verabschiedete er sich und ließ eine völlig verwirrte Ino hinter sich. ~~°~~ Nach anderthalb Stunden und bestimmt sechsmaligem Verlaufen hatte Sakura das Internat gefunden. "Herrje, ich geh nie wieder in den Garten!" Sie legte eine Hand auf die vergoldete Klinke des Eingangstores und öffnete sie mit viel Elan. Sie erinnerte sich noch an den gestrigen Tag. Wie sie genau an dieser Stelle stand, mit so viel Hass im Herzen. Wie sehr sie sich gesträubt hatte, dieses Internat zu besuchen. Jetzt fand sie es gar nicht mehr so schlimm. Wenn man mal von diesem ruppigen Eisberg von gerade absah. Irgendwie schienen hier alle Jungen einen Hang zur Unfreundlichkeit zu haben. Erst dieser Naruto und jetzt der komische Kauz von gerade. Kreuzweise konnten sie sie mal. Schließlich war sie nicht eine von diesen Mädchen, die sich stets unterkriegen ließ, sondern machte mit ihrer taffen Art einen Großteil des männlichen Geschlechtes dem Erdboden nieder. Darin hatte sie schon genug Erfahrungen gesammelt. Solche Jungs gab es an ihrer alten High School zu Hauf. Alles bescheuerte Idioten ohne Gefühle. Als sie durch das Tor schritt, kroch ihr sofort der Duft des Meeres in die Nase. Es war wirklich ein schöner Ort hier. Sie beschloss, in den nächsten Tagen unbedingt einmal zum Meer zu gehen, die salzige Luft einzuatmen, das Rauschen der besänftigenden Wellen, die an die Brandung klatschten, zu vernehmen und einfach unbeschwert zu sein. Sie liebte das Meer, ohne Zweifel. Aber es gab nun einmal wichtigere Dinge. Und einige davon musste sie jetzt erledigen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)